Pester Lloyd, Februar 1870 (Jahrgang 17, nr. 25-47)

1870-02-05 / nr. 28

Siebzehnter Jahrgang. 1870.—Nr.28. Anflic­­gen der Poker Körse und Korul) Wiener Börsentelegramm vom 4. §.ho- Bach Sem. 111 300t.dtt.otl.sagt.ó- leben Präiu­merations-Bedinguisse. Für den«Pe·ster Lloyd­«(Morgen-11.Abendblatt) «nebst den beiden Wochenbeilagem»Wochenblatt fü­r Land-Understwirkpschaft­« und „Das f­ür den „Bester Lloyd” (Morgen und Abendb­latt) mebst der Wedienbeilage: „Wochenblatt für Land» und Forstwirthschaft” jedoch ohne 8% Hans. „Das Haus“, Gani.f. Bert:Dfen fl, 20 Ganzi.m. Boftverf. fl. 22 | Ganzi. f. Beft-Ofen f[.18 Ganyi. m. Poftverf. fl. 20 Hal f 10 gl 7 fl.ıı albjä Tr. | .10 fl. fl. 5.50 Hr bi. 17 " 5 Bierteljähr. Serie ER Monatli » 9 Halbjährig fl. 1.80 Monatli » »Mit separatd­i Posiverfkstung des Abendblattes 1 fl. vierteljährig mehr. quptänumerirt für PestOf MlM ExpeditivussBUreau des­,PesiekLlo­d«·;Außerhale estsOfen mittelst frantirter Briefe durch alle Wortämter, ierteljär»sii5 i fl.2.80 " Da­­n BDierteli. „ ntliche Notirnnge .| 2081 = N] uhalle vom 4. feber Wiz BERZCAiT TAT: BOB ea ree SUN 2 Dorotheagafje Nr. 14, erften Stod. Inserate um­ Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal werben Manuscripte werden 120f8ombor BB Traun DOH­­'.'««' 8 „20,08% Nicht. Anferate übernehmen x Mn Wien die Herren Haufenstein , Bogler, Neuer . Jägerihe A­iei egben Markt St. 14, M.Oppelit, Wollgeile 221. A. Stiemeg bei Ihe Buchhandlung. — Agentie in Dr­ei Heren Mar Rufchßler ; Vertretung f. Holland in Bressburg Herr Ferdinand Rofmann. Im Ausland: die Hrn. Nudolf Morle­in in keinem Falle zurückgestellt, im Expeditiond-Bureau angenommen. N 44) Berlin, Eugen Fort, Gadfe­s Comp. in Leipzig. I­nterEt 7 ) $aafenstein & Bogler in Hamburg, Berlin, Franz- Adrianlo ®­furt a. M., Leipzig, Basel, Zürich). tv „ Ab. ; Sentfarde’sche Buchhandlung in Amsterbamt. Frankfurt a­. S. 2. Daube & Comp. Havas-Laffite-Bulier , E. Barig, Place de la Bourse — Vertretung f. England und die Kolonien bei Hrn. Herm, Ch. Banzer, London 93. London Wal der NihtungiP,-Ladaı nad) Wien. |&zegled u Kanizfa— Dfen*) 71 — SM. 2306.f29ien 65 „33 45 12 , Beil TER ien 6„14 " 8 BA — „ Wiss-K 1 Brühe , af en »»« j i'«·",« ». «" » " 3 99 Rachzmmg 3 M BE UNYBŰ A S [; ALT in Arad 4 26 ben | TE gre; | ., Rückt­ü­me an die handelsverhältnisse des Jahr 251869. IV.Geschäftsga­ng. 3.Tabak. Ueber den Verlauf des Tabakgeschäftes im­­ Jahre 1869 erhal­­ten wir von der Firma M. 2. Herzog u. Komp. folgende Mitthei­­lungen : Die Hoffnung , welche man für einen besseren Geschäftsgang zum Schluffe des 1868er Jahres hegte , hatte sich nit erfüllt, und bei Beginn des Jahres 1869 war die Lage des Marktes eben­so trost­ 108 wie vorher ; die Vorräthe der Tabakhändler waren sehr bedeutend, und die Magazine der Negierung waren derart überfüllt, daß sie große Quantitäten im Freien lagern mußte und in­­ Verlegenheit war, wo sie die neue Ernte unterbringen sollte ; nach seiner Richtung zeigte si Bedarf, und wenn hie und da ein Fabrikant eine Streinigkeit be 308, so gehörte dieß zu den Ausnahmen. Selbst die französische Regie refusite alle Offerte und wollte nur zu einem außerordentlich niedri­­gen reife ‚welcher die ersten P­roduktionskosten nit decte, lau­­fen. Daß die Preise bei einer solchen Geschäftsstille sehr niedrig waren, ist natürlich , und formte man zum Beginne des Jahres unfor­­tirte Stammpartien zu 8 fl. pr. Ztr. ab Station und fortirtes orbinäres Schneidegut zu 6-7 fl. ab hier kaufen ; Groß dieser Spottgreife. konnte sich damals sein Lebhafterer Verkehr entwickeln; die großen­­­ Vorräthe im Ausland von sehr billigen 1868er Kentuck-Steipg ließen den un­garischen Tabak nicht aufkommen ; der Begehr nach diesen billigen nord­­amerikanischen Zabaten war aber so groß, daß deren Breite allmälig in die Höhe gingen und die Aufmerksamkeit der Konsumenten sich auf die noch immer billigen ungarischen Tabate lenkte ; es wurden auch­ in den Monaten April und Mai ziemlich bedeutende Duantitäten nach Hol­land und der Schweiz verkauft. Auch die Regierung wollte sich eines Theils ihrer übergroßen­­ Vorräthe entledigen und veranstaltete im Mai eine Auktion auf­­­0.000 Zentner, welche jedoch seinen Erfolg hatte, denn es wurde nur ein 2oo3 zu 10 fl. Silber per Zollgentner verkauft. Der Mißerfolg dieser­ Auktion it hauptsächlig darin zu suchen, daß die Regierung nur bessere und theuere, dem ausländischen Geshmache nicht entsprechende Rabate zum Verkauf aufstellte, während zu jener Zeit nur ordinäre billige Sorten gesucht waren. In Folge der verunglückten Auktion verkaufte die Regierung später einige Partien aus freier­ Hand. Die Lage des Marktes im Auslande gestaltete sich bei steigen­­den Breiten immer künftiger, und als die Nachfrage für­­ ungarischen Zabaf wurde dringender , während man bis zum Juni nur ordinäre Schneidetabate in den Preisen von 7—8 fl. per Zentner suchte, fanden päter auch die besseren Sorten mehr Beachtung und wurden auch hierin bedeutende Duantitäten erportirt. Unter solchen B Verhält­­nissen konnte eine successive Preissteigerung all hier nicht ausbleiben, und betrug solcbe im Ganzen 50—75 °­, des Werthes. Am wenigsten wur­­den hievon die feinsten Sorten Dechblätter berührt ; auf viese hat das Ausland der allzuhohen Breite wegen überhaupt nicht refleftirt. Man fennt im Auslande noch nicht die richtige Verwendung der ungarischen Dechblätter und war in Folge dessen auch nicht in der Lage, Breite von 20-25 fl. per Zentner anzulegen. Zu der allgemeinen besseren Lage des Geschäftes kam noch, daß sich in­ Ungarn eine fehlechte Ernte zeigte und man einem Ausfall von ungefähr ?/, der Fehlung entge­­gensah. Dies veranlaßte die Regierung, mit Verkäufen einzuhalten, ja selbst feine Dediabate zu acquiriren. Dem Handel wurden dadurch bedeutende Duantitäten entzogen; die Vorräthe der Tabakhändler konnten sh nicht kompletiren , da für­ den Expert überhaupt nichts gepflanzt wurde, und diese Momente konnten nicht ohne wesentlichen Einfluß auf die restlichen Lager bleiben. Die französische Regie beeilte sich fest, ihren Bedarf von 40.000 Zentner zu decken und war genöthigt , 82—84 Fres. per 100 R. zu bezahlen, während sie früher leicht zu 60—65 Fres. hätte ankommen können. «­­ Neuerdings wurde dem Plabe ein bedeutendes Quantum ent­­nommen und auch die Ausfuhr, die namentlich nach Holland und Belgien be­deutende Dimensionen annahm, hörte nicht auf. Nach und nach reduzierten sich die­ Lager sehr stark , während bei Beginn des Jahres die Vorräthe in Privathänden auf ca. 160.000 Zentner zu veranschlagen waren, sind die jenigen Bestände auf hoch­ 24.000 Zentner anzugeben. Der Gesammterbort inklusive des von der Regierung verkauften Quantums beträgt : 40.000 Ztr. nach Italien 40.000 ,, „Holland, Belgien, Deutschland 70.000, 2 „ England und der Schweiz 150.000 Zentner. Die heutigen Breite notizen wir wie folgt: ordi­äres Schneidegut 10-1177: feines leichtes Schneidegut 12—14 fl. Umblatt und Aufarbeiter 15—16 fl. Dedblätter 20—25 fl. Nebel 4-7 Wenn wir den Verlauf des Geschäftes im Jahren 1869 veru­­miren, so finden wir eine stetige Zunahme des Exporte bei steigenden Preisen ; die Ursache bieten ist wohl zunächst in dem Impulse der tonangebenden Handelspräne zu suchen, wo­durc e dne Abnahme der Tabakproduktion in Nordamerika sowohl als au auf Cuba und Java einerseits und die fortwährende Zunahme der Konsumtion a­derseits eine allgemeine Breissteigerung stattfand, und wir glauben annehmen zu dürfen, daß sich die­ Breise auf der fehigen Höhe erhal­­ten werden. Der ungarische Tabak hat als sehr geeignetes billiges Surrogat Anerkennung gefunden, so daß sich in Zukunft ein regelmäßiger Ex­­port zu lohnenden Preisen entwickeln könnte, wenn der Tabakhandel in Ungarn (wie es den Anschein hat) nicht ganz aufhören wird. Die Produzenten, entmuthigt dur die niedrigen Preise, zu welchen sie die 1866—1868er Fechlungen verkaufen mußten, wollen den Zabafbau ganz auflassen, wenn sie sich nicht den Verkauf ihres Produk­­tes doch mehrjährige Kontraste zu guten Preisen sichern können, aber die Tabakhändler wollen derartige Verträge nicht eingehen, und so droht einem einst blühenden­­ Geschäftszweige die Gefahr, zu Grunde zu gehen. Auch in der Pfalz­ und Holland war Tabak in den Jahren 1866—1863 sehr billig, aber die Produzenten dort ließen sich nicht abschieden und haben den Tabakbau (welcher übrigens bei einer ges­prdneten Oekonomie kaum entbehrlich ist nicht aufgegeben, sie werden nur den jenigen hohen Preis für die Mikjahre reichlich entschädigt. Mir glauben den Produzenten in Ungarn die Fortsegung des Zabafbaues wärmstens empfehlen zu dürfen, denn aus den angeführten­ Gründen steht dem ungarischen Tabak eine seltöne Zukunft bevor. Mir können zum Schlufse dieses Nachbildes die Bemerkung nicht “unterlassen, daß manche lästige und auch unnüge Kontrollvor­­schrift der Regierung viel­ zur Unterdrückung des Tabakbaues beiträgt, doch ist zu hoffen, daß die Regierung diese Vorschriften bald ändern, resp. erleichtern wird. N METTOT EREZET ; Revision unserer Gesellschaftsstatuten. Beft, 4. Feber. In unserem legten gleichnamigen Artikel riefen wir auf die Nothwendigkeit einer Reorganisation­ unserer wirthcchaftlichen Assozia­­tionen auf Grund der durch die Erfahrung der fortgeschrittenen Län­­der bewährten Prinzipien hin. Wir plaidirten darum für die Revision unserer Gesellschaftsstatuten, als legale Form , in der jene Reorgani­­sation sich vollziehen sollte, und versprachen gelegentlich über jene Ne­­formideen selbst einige Andeutungen zu geben. Wir Konstativen mit Senngthuung, daß einige Gesellschaften fak­isch an die Revision im Großen ihres Statuts geschritten sind, und halten es nun um so gebotener, unserem Bersprechen jebt Thon nach zusammen. » Für die wirthschaftliche Association ist das Gesellschaftsstatut 1­ur ein Mittel zur besten Erreichung der Gesellschaftszwecke.In diesem scheinbar banalen Satze liegt eben das Geheimniß der Art der Revision unserer Statuten.Es handelt­ sich nur dari­n,was man unter dem Gesellschaftszwecke versteht.Aber eben weil nur die Auffassung des Zweckes das entscheidende Moment bei Feststellung des Gesellschaftssta­tuts ist, ist es nothwendig, diejenige Auffassung zur klaren Geltung zu bringen, die in der Natur und dem eigentlichen Wesen der modernen wirthschaftlichen Association begründet ist. Fakt man den Zweck der Association dahin auf, daß dieselbe zur vermögensrechtlichen Ueber­vortheilung aller zu Gunsten ein­­zelner Interessenten führe, nun, dann haben wir die echte absolu­tistische Association mit der unkontrollrten Gewalt ihrer Gesellschafts­­machthaber , die Alles sind, mit der­ ganzen Machlosigkeit der eigent­­lichen Mitglieder, die Nichts sind. Einen wenn auch geschwächten Aus­­druck dieser Auffassung bieten die meisten unserer jebigen Gesell­­schaftsstatuten. Facht man aber den Zweck der wirthschaftlichen Association dahin auf, daß dur­ die selbstthätige Mithilfe Aller, unter einer streng ver­­antwortlichen Leitung, die relativ gleiche vermögensrechtliche Bevor­­theilung aller Interessenten errreicht werde; nun dann haben wir die autonoms moderne Gesellschaft, in der eben Alles werfron­­­gen, rücksichtlich ver­sehwerfälligen, langwierigen Legitimation des Altieu­­veräne Gesammtewille in der Generalversamm­­lung,in der die Bermwaltung nichts mehr ist und sein darf,alleinfrei gewählter, treng verant­­wortlicher Vorstand der Association; diese Auffas­­sung zur Geltung zu bringen , soll die Aufgabe der Revision unserer Statuten werden. Im Sinne dieser Auffassung it es vorerst nothunwendig, den Generalversammlungen in den Statuten ihre beveus­tungsvolle Stellung, die sie im Associationsorganismus haben sollen, zu geben. Die Generalversammlung it die höchste gefeßgeberische und richterliche Gewalt der Gesellsschaft. In ihr allein offenbart sich deren Selbstbestimmungsrcht. Der Schwerpunkt der Gesell­shhaftsthätigkeit ist demnahh unbedingt aus der Sphäre der­­er­waltung in die der General­versammlung zu verlegen, ohne daß hiedurch natürlich die Gesellchaftsthätigkeit schwerfällig werde. Es muß dur statutaris­che Zumessung aller Agenden von eminenter Bedeutung an die Ge­­neralversammlung jenes widernatürliche System gebrochen werden, wonach die Generalversammlung zur nachträglichen Genehmi­­grin der bereits durch die Verwaltung eigenmächtig vollzogenen That­­achen degradirt wird. Dieses widernatürliche System hat es ver­­­haltet, daß die Verwaltungen eine Macht usurpirren,, die nur der Generalversammlung zusteht, daß sie anstatt Vollzugsorgane des Wil­­lens dieser zu sein, dieser ihren eigenen Willen durch die verschieden­­sten Machinationen aufgekreuirten. Nur in der Generalversammlung ruht die Vollgewalt der Befeh­schaft; es muß Alles daran Liegen, Diele unbehindert und unverfälscht zum Anspruch gelangen zu lassen. Senes kleinliche System von Klauseln und tausendfachen Chita­­nen, das viesichtlich der Zusammenberufung der Generalversammlun­­gesigers, der langen vorherigen Einbringung von Anträgen der Um­­ständlichkeit ver Berathung und Beschlußfassung, leider in unsere Sta­­tuten hineingeschmuggelt wurde, muß fallen, und in allen vielbezüge­licher, statutarischen Bestimmungen die unbehinderte, größt­­möglichste Leichtigkeit in der Ausübung der Aktionärrechte in und zur Generalversamm­lung z­um dominirenden­­ Prinzip erhoben werden. Das zweite regeneratorisches Prinzip, dem klarer Anspruch in unseren Statuten gegeben werden muß — da leider unsere Gesettge­­bung hier gar nicht vorgesorgt hat — ist das Prinzip der vollen rechtlichen Verantwortlichkeit und Haftung der Vermwaltung gegenüber der Gesellschaft: : Den, der sein eigenes Vermögen verwaltet , treibt der Egois­­mus, die Erkenntnis des eigenen Interesses zur möglichst wirthschaftli­­chen Handlungsweise. Dem, der fremdes Vermögen verwaltet, muß die­ser innere Trieb fünstlich erjegt werden ; er geschieht dies durch das Bewußtsein der Verantwortlichkeit. 68 ist ganz irrelevant, daß viele nicht erst der Verantwortlichkeit bedürfen, sondern aus innewohnendem Rechtegefühl wirthschaftlich fremdes Gut verwalten. Das Statut, als selbstgeschaffenes Gefäß, ist eben da, damit es als ewig drohendes Da­­mot­es Schwert über dem Schwebe, wem jenes Nentsgefühl vielleicht nich­t innewohnt, und daß es ihn so zwinge — wenn auch wider Willen — in seinen Handlungen Rechtsgefühl zu zeigen. Jene Verantwortlichkeit der­­ Verwaltung möchte ich demnach Har­ausgedrückt haben ; ja, man würfte bei deren Formulirung kaum vergessen, daß dieselbe eine doppelte ist : Verantwortlichkeit für Handlun­­gen, und Verantwortlichkeit für Unterlassung nothwendiger Handlungen — sind Dab dieselbe nicht blos aus böser Absicht, oder aus, Mangel an noth­wendiger Dochforge, sondern auch aus dem Mangel an noth­­wendiger Kenntniß der betreffenden Geschäfts- oder Industriebranche entstehen künnen. Unserer Ansicht nach muß — felt das Verantwort­­lichkeitsprinzip sein leeres Wortspiel sein — wasselbe in dieser rechtlich naturgemäßen Strenge durchgeführt werden. Die statutarisch wie genau immer umscriebene Verant­wortlichkeit der Verwaltung hat für die Aktionäre aber nur in so weit Werth, in­wie­weit diesen auch die Möglichkeit und Leichtig­­keit gegeben ist, dieselbe zur Verantwortung zu ziehen. In dieser Beziehung ist freilich ein gutes Landes-, bürgerliches, Handels- und Strafgesäß eingreifend entscheidend , aber die Association selbst kann unendlich viel thun, indem sie diesem Rechte»ver Aktionäre in der Generalversammlung allen möglichen Vorschub leistet, indem sie etwas vorsichtigere statutarische Bestimmungen trifft, über die nicht genug frühzeitige Vorlegung der Geschäftsausweise und Rechnungsla­­gen und deren größtmögliche Verbreitung ; vorwiegend aber, indem sie das GSpitem des Bücherrenisorentribums , das sich bisher als­ hohle Vhrafe bemährt hat, in ein eigentliches strammes Kontrollsy­­stem zu verwandeln bestrebt ist. Eine unabhängige, aus­ den Aktio­­nären in der N! gewählte Kontrollkommission , vie nu­ blos am Ende, sondern in bestimmten größeren End­en auch während des Geschäftsjahres die bisherigen Geschäftsergebnisse zu prüfen und an die nächste­n ulm selbstständig zu refer­tiren hätte, die natürlich frische Wahrheit und Richtigkeit ihrer Angaben ebenfalls verantwortlich sein würde, müßte als ein so eigentliches Mittelglied zwischen Verwaltung und Generalversamm­­lung bald zu einer der wirksamsten Institutionen der Association sich herauswachsen. Sie kontrolirt natürlich die Verwaltung, zwiügt sie aber auch gegen jeden ungeretfertigten Stoß von Seiten der Aktio­­näre, indem sie einen Theil ihrer Verantwortung auf die eigene Schul­­ter nimmt.­­ » Roc dürfte vom praktische geschäftlichen Standpunkte Vieles aus unseren Statuten auszumerzen sein, werfen Andeutung wir der Iitia­­tive der Betreffenden selbst überlassen. Uns war es nur darum zu thun, auf die wichtigsten rechtlichen Elemente des Gesellsc­haftswesens und auf die fruchtbare Auswügung derselben hinzuweisen. Wir haben sie nicht erschöpft, aber weitere Ausführungen würden kaum in den Rahmen eines Gesellschaftsstatutes passen ; wir wollen sie dann geben, wenn der endliche Vorlage eines Handelsgeseßbuches von Seite der allzu faumseligen Regierung auch die Besprechung des Aktien- und Ge­­nossenschaftswesens auf die Tagesordnung gejöst sein wird. Dr. Mary Stiller. . Börsen- und Handelsnachrichten. x Beft, 4. Feber. — Behufs Krei­ung eines österreichisch-ungarischen Handelstages wurde bekanntlich schon im Dezember von Seite der Wiener Handelskammer die Gründung eines freien Vereines ange­­bahnt , welcher die Erreichung vielesg­ewedes herbeiführen soll ; wir haben an seinerzeit mit Befriedigung von diesem Vorhaben Akt genommen. Die Sache beginnt nun bereits praktische Gestalt zu gewin­­nen ; am nächsten Montage ist eine vielbezügliche­­ Versammlung in Wien , zu welcher auch mehrere Peter Kaufleute und Industrielle einge­­laden sind. Ein gegenwärtig hier anmefendes Mitglied der Wiener Sammer betreibt diese Angelegenheit persönlich , und wünschen wir seinen Bemühungen von beiten. Erfolg. ma men: ette a engem zone wos "nun nerutereg - Geschäftsberichte, Bett, 4. Feber. Witterung teoden, trüb und falt ; Thermo­­meter — 4 °, Barometer 28” 10", Wasserstand zunehmen. Getreidegeschäft. Die Situation unseres Getreid­emark­­tes hat sich nach seiner Richtung­ geändert. In Weizen hatten wir wenig Aufgebot, die Kaufluft war mäßig, der Verkehr auf etwa 800% Mesen beschränkt, die Breife erhielten sich unverändert. Andere Kör­ner behaupten sich wohl im Breife , doc ist der Verkehr in denselben äußerst beschränkt. Amtlich notirt wurden folgende Wetzeitverkäufe:Theiß­ 770 Mtz.85pfd.ii4fl.75kr.­,200Mtz.86112pfd.45ff.,Beidess Monate,200Mtz.87pfd.a5fl.5kr.Kassa,1000,Mtz.87pfd.2". 25fl.10kr.,300Mtz.85pfd.7111tergeordn­0te Waaren4fl.70kr., 450Mtz.833s4pfd.spitzbrandiga4fl.1Hkr.,­400Mtz.85pfd.­14fl. 80kr.,Weix­enburger r1200I­itz.85pfd.8­51S2kr.abBahnOfen. 200Mtz.861s2pfd.85fl.5kr.abBal)11Osen,200Mtz.85pfd. kornschüssiga4fl.45kr.,PesterBode11-su-Mtz.87pfd.ä5sl.· 121f2kr.adNo.d"oahn,Vanater 200Mtz.88pfd.wickiga«5sl.15kr. Alless Monate und Allespchvil-thttner. Effektengeschäft.Die Stimmung der Börse blieb heute eine vorherrschend matte,der Verkehr ein lebloser,es zeigte sich weder Aufgebot nochKauflust und haben sich die Kurse dersmeisterk Effekten nicht zu behaupten vermocht.Strassenbahnen etwas matter, zu 429 geschlossem blieben(so Geld,1fl.billiger,Bank un­d Sparkas­­senbehauptet,ung.KreditsllszG.,frarjko­ uf1g.Bankfester,zu 4872 bis 483s4 gemacht,blieben 483s4G.,TJLfl.höher,Gewerbebankstiegen von 415 auf 420 G.,Ofnerkom­merzialszloss 7 geschlossen,haupt­­städtischez11 III-Mogeschlosse 11,»Theresienstädter 811X2G.Mühlen­­papiereflau,Arp«­id302G.,Louisen»drück­ten sich von­ 128 auf 127 G.,Dampfschiffersteung.31198geschlosse­«1,blieben so Gelb,1fl. billiger,Llei­dzu 120—419gemacht,bliebenusG­,3flbilliger, Bodmerei stellten sich auf 148 Geld Salngarianer fest zu 11072 gem­acht bliebenlOIVZ Geld1fl.y·öl)er,s)keupester Spiritus drückten sich 1v011320a111710G.,belgischesz Maschinen blieben zu 140 unterparnofferirt,Drasche’sche38G,SCHM-u.p.Valuten und Devisenetwas matter,Dukatefpass1»,E­rkö­,9?apoleond­or9.84Geld, Silber121G.,Kassenschei11e1.821,«46. Ybenpbörse Bei Schwachen Verkehr wurden öfterr. Kre­­dit von 2627, bis 263 gehandelt , blieben 262.70—262.80 ; Straßen­­bahn­dritte Em. bis 370 getauft, blieben 36879—369 ; Trammay zu 149", —1491/a. Beft, 4. Feber. Wochenmarktberit.­ Der Auftrieb von Horn­­vieh bei Gelegenheit des am 4. o. abgehaltenen M­ochenmarktes war ein a , es wurden in Summa 868 St. verkauft, u. 3. 617 St. Dollen, das Haar von 165 bis 311 fl., 251 St. Kühe 120 bis . 284 fl. Rinpfleisch per Btr. von 25 fl. 50 fl. bis 28 fl. 75 fl. Der Markt für Schweinefleisch war im Laufe dieser Mode bedeutend ber­stellt, es wurden 3947 St. Borstenvieh verkauft, u. a. lebend per Bir. 24 fl. 50 fl. bis 29 fl. Die übrigen Geschäftsberichte befinden sich auf der ersten Seite der Beilage. — B Te M Wafferstand: Witterung: Veit, 4. Feber 5 ° 4" Vregburg, Szolnof Arad, Drfova, 4. Feber 3. d­er 3. Feberer : ü. N. zun. Eistreib. 3 ° 3" Beczkeref, 4. Feber : 2 ° 6" u. N. Bewöltt. Mtármaros-Sziget, 3. Feberer : 2 97 Szatmár 3. Feber 4 0" ü. N. gofai, 3 Feber : 20° 1" ü. N. : 18" 4" 4. Feber 3’ 5" u. N. ü. NM. frofen. Zroden Tcoden. ü. N. Soden Ezegedin, 3. Feber : 18 ° 10" Troden , Eißtreib, : 07 8" Nebelig. Schnee. Troden, Elegg 4. 1­77 ü. 9. Eisstob,

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