Pester Lloyd, August 1870 (Jahrgang 17, nr. 176-206)

1870-08-08 / nr. 183

ESTER LLOYD Siebzehnter Jahrgang. Pränumeration.Bedingnisse: III-den»BestekLkpyv«(Morgen-und Abendblatt) nebst den beiden Wochenbeilagen: »Wogenblatt für „Lands und Sorftwirthschaft” und „Das Haus.” Ganz. © Pert«Dien fl. 20. Ganzj. ın, Bostverf. fl. 22.— Haló], ,, 27. Halbi.. „ , , »tt.— aller Birtell,, 5. Biertell.,, a. 18.80 tie Teparater Beftversendung des Obentblattes A fl. viertsljährig mehr. Man präuumerirt für BeftOfen im Expeditions-Bureau beg „Bert r 2lond”. Außerhalb West-Ofen mittelst frane Tirter Briefe durch alle Beftäm­ter. Sir den „Bester Lloyd” (Morgen: und Mbendblatt In Wien die Herren Raafenstein , Vogler, Neuer­­ 201­1. Etage, Heilbronn, Reutlingen, Con­nebft ber Wocenbeilage: , Bodenblatt für ve Markt Nr. 14,9. Oppelit, Wolzeile Nr. 22, A. Riemeg, a Ken Up, nhet, Mforaheinm, Yinaeb, itenb, und Forstmirtkíchaft" jedoch ohne „Das Hang" Alternorstadt Seegasse Nr. 12. u. Rudolf Moffe, Seiler­­u, Wirib Sögerhe Buchhandl in Frankfurt a. M.—Seyf: Lanzi. f. Bert:Dfen fl. 18.— Sal­a Boftverl. A. 20, | Redaktions- und Expeditions-Bureau: an Re 7 ín oe Ser­ara eg fareihe Buchhandl. in TÜZES — Izu Fädan si ·,,» ,-.-.——·a..-,, »·0.­­nan:teerrenuolMss·nl' € omp, i rt a. M., Hamburg, München, Aug­ierzell,, 5 m MEROSDARSTETT 3 =. 5 Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod­­nden, Nitenberg, Stansfurt a. DM. Hamburg und­­ Burg, Mirn­ero N­yöllebıng, Bern und Briffel-Maran Monatl,, PR „ 3­80 Inserate und Einschaltungen für den Offenen Eprechiant­emen, Baarenstein & Bogler in Hamburg, Berlin, Zaffites Bulier & Comp; Paris, Place de la Bourse Mr. 7 meeben. — Vertretung für England und die Kolonien bei Herrm Herm, Eh. Panzer, London 98, London Wall, im Expeditiong-Bureau angenommen. R Manuskripte werden in keinem Sale zurückgefet­zt [7 Inferate übernehmen : urta.M.,Le·i,Bael,tiri.-Südet Annoncen a a érée ek, Dothehubtntahe Die Belt: Ofner Abonnenten bes , Bester Lloyd“ erhalten mit der heutigen Nummer unseres Blattes als Gratisbeilage eine Spezialkarte des Kriegsschauplatzes am Rhein. A Den mit der Vost beförderten Exemplaren unter des Blattes wird die Karte nächsten Mittwoch beigelegt werden. Pest­ 7.Aug­­st. = Die Vorgänge auf dem Kriegsschauplatz werden mit jedem Tage räthselhafter. Aeußerlich erinnern sie einiger­maßen an die Ereignisse von 1866, wo die allgemeine Ansicht von der Niederlegenheit der Desterreicher über die Preußen durch die Thatsachen in so verblüffender Weise Lügen gestraft wurde. Es gibt aber doch auch einen wesentlichen Unterschied zwischen Oesterreich 1866 und Frankreich 1870. Oesterreich wurde so zu jagen bei den Haaren in den Krieg hineingez­­ogen und mußte genig wider Willen den Kampf gegen zwei Feinde gleichzeitig aufnehmen ; für Frankreich war der Krieg allerdings auf nur eine Frage der Zeit, aber d­iese SET­E wurde von Frankreich selber bestimmt und nach der Eile, womit die diplomatischen Verhandlungen abgebrochen wurden, war man zu der Annahme berechtigt, daß Frantreich zum Losschlagen gerüstet sei. Was sehen wir statt dessen? Tag um Tag vergeht, — Frankreich bricht nicht hervor. Man sagt, das liege in seinem Plane; er wolle den Krieg in die Hänge ziehen, weil er vermöge sei­­ner Heeresorganisation länger auszuhalten vermag, als Preu­­ßen. Entgegnete man Hierauf, daß ja Preußen v­iese Absicht durchschauen und selber die Offensive ergreifen werde, dann hieß es, das sei Frankreich eben cecht, denn er habe an sei­­nen Grenzen gegen Deutschland eine wahrhaft furchtbare De­fensivstellung inne. Was vorauszusehen war, gesehah, die Preu­­ßen attaquirten bei Weißenburg und­­ die „furchtbare De­fensivstellung“ bewährte es nicht. Die Division Douai wurde überfallen, das dann der besten Truppe geschehen ; sie wich zurüc­ — auch das ist sein Unglück. Mac Mahon eilte ihr mit dem Gros seiner Armee zu Hilfe, um sie „aufzunehmen”. Unterfrügen konnte er sie in­­ ihrem Kampfe, wie er den An­schein hat, nich­t, denn der Ueberfall geschah mit bedeutender Ueberlegenheit und darum so schnell, daß der genannte General zu spät angekommen sein dürfte. Wie die beiderseitigen Tele­gramme herauslesen Liegen, hatte Mac Mahon den Pfeußen ein blutige Treffen geliefert und 309 sich „mit seinem Korps schließlich nach Niedfelg und Schleithal zurück“, wie es im­mer von München eingetroffenen Depetche hielt. Wäre Mac Mahon am Donnerstag zurück geworfen wor­­den, so hätten die Worte im obigen Telegramme anders ge­lautet und er würde nicht in der Lage gewesen, sein, in der Entfernung von nur 9, Meilen im Süden von Weißen­­burg Stellung zu nehmen, weil er verfolgt worden wäre vom sieghaften Gegner, der die Höhen innehaben mußte, welche die kurze Rückzugslinie mestlich und nahe begleitend, Niedfelt be­­herrschen. Dieser Umstand bestärkte uns in der Annahme, daß Mac Mahon das Gefecht selbst abgebrochen habe und vom Gegner weiter nicht belästigt wurde. Die von Mac Mahon nach den Ber­iih­ten vom Samstag belegte Stellung in der Linie Niepferg- Schleithal, deren Linker Flügel die über Sagenau führende Eisenbahn und Straße beherrscht und welche durch die dahin­­ter einmündenden Kommunikationen von Met und Bıt­d mit der französischen Armee in ununterbrochener Verbindung steht, wird aber von den bewaldeten Höhen, welche sich vom Geis­­berg südwestlich bis an den Sauerbach ziehen, in Linker Flanke dominiıt; wie hätte also Mae Mahon in der Position Riedfelg-Schleithal (letztres 7; Meilen ostwärts von Riedfelg) stehen können, wenn die preußische 3. Armee die Höhen des Geis­­berg belegt gehalten hätte? Wir wüßten seine andere Antwort, als daß es den Preußen in erster Linie um einen coup de main als Wiedervergeltung für Saarbrücken zu thun war, daß sie aber aus dem Grunde zögerten, von diesem bereits gewonne­­nen, günstig gelegenen Zerrainabschnitt aus zur Durchbrechung der französischen Linie in Wensje vorzudringen, weil sie hiezu noch nicht vorbereitet und stark genug sich fühlen. Daß von französischer Seite nicht sofort zu einem Gegenangriff auf biez­­em Punkte geschritten wurde, schien nur abermals zu bewei­­sen, wie vorsichtig man ist. Wir rechneten indessen mit Bestimmt­­heit darauf, daß die Franzosen Weißenburg binnen kürzester Zeit zurückerobern würden. Statt­dessen ist es der preußische Kronprinz, der in südwestlicher Richtung vorbringt, das Corps Mac Mahon — nach preußischen Berichten — bei Wörth neuerdings schlägt, und die Eisenbahnverbindung zwischen Bitsch und Hagenau-Straßburg ernstlich bedroht, ja, m­an sich die pruußtische Angabe von der Zurückwerfung Mac Mahon’s auf Bitsch bestätigt, diese Verbindung thatsächlich bereits un­­terbrochen hatte, ohne daß von französischer Seite irgend etwas geschehen wäre, um dem so arg mitgenommenen rechten Flügel zu Hilfe zu kommen.*) Das sind Dinge, für die uns bis zur Stunde jede Erklärung fehlt. Die französischen offi­­ziellen Berichte Über dieses Vorbringen der Preußen sind noch nicht eingetroffen, und wir haben allen Grund, ihnen mit größter Spannung entgegenzusehen. ‚Mittlerweile erhielten wir — wieder aus preußischer Duelle — eine neue Überraschende Nachricht. Die Franzosen haben nach einem Mainzer Telegramme (f. Telegramme) auch die Saarlinie — wo sie Saarbrücken und St. Johann eine Zeit lang bombardiirt hatten — nicht weiter foreirt, sondern sich ins Innere zurückgezogen.*) Mas das Altes bedeuten solle, ist und fehlechterdings unergründlich, aber all’ diese Vorgänge machen einen unheimlichen Eindruck, und es wird von Seite Frankreichs bald etwas — und zwar etz­was Großes — geschehen müssen,, wenn das französis­che Prestige nicht in einer Weise vernichtet werden sol, die wir niemals für­ möglich gehalten hätten und, aufrichtig ge­rei­trog alledem auch Heute noch nicht für möglich halten, Nachschrift Die Rehnh­­eit mit 1866 steigert sich in erschredendem Maße. Nachdem die vorstehenden Zeilen geschrieben waren, trafen die neuesten Telegramme ein, welche eine schwere Niederlage des Gros der französischen Armee unter den Augen Napoleons melden. Die Zeit ist zu Furz und der Moment nicht geeignet, an diese Thatsache eingehende Be­trachtungen zu knüpfen ; es scheint, daß wir an der Schwelle wahrhaft epochaler Ereignisse stehen und daß dasjenige, was bisher lediglich der Kampf zweier Militärstaaten war, den Anfang einer neuen Gestaltung der Dinge in Europa bilden soll. Wir wollen ruhig zuwarten, bis sich der Pulverdbampf etwas verzieht, und hoffen, dann wohl Hafer in die Zukunft sehen zu können. Dieselbe leidenschaftlose Ruhe nach allen Seiten hin empfehlen wir auch unseren Lesern ; unsere Rez­gierung scheint, wie die gleichfalls in unserem heutigen Delatte enthaltenen Weittheilungen bezeugen, den richtigen Weg nicht nur gefunden zu haben, sondern ihn auch mit Feftigkeit be­­haupten zu wollen. *) Siehe die offizielle Depesche über die Schlacht bei Wörth. **) General Steinmeß hat Saarbrücken wieder defeht. 4 ) Der Justizminister Balthasar Horváth tritt mit dem heutigen Abendzuge seine Urlaubsreise nach Karlsbad an, wohin er seine Familie begleitet. Während seiner Abwesenheit unterhält der Minister mit dem seiner Leitung unterstehenden Justizministerium eine ununterbrochene Verbindung, und so werden manche seinen Aufschub vertragende Gejebentwürfe und Geschäftsfunde in Karlsbad , wo Andere in folgenlosem Zeitvertreib ihr Heil zu suchen pflegen — ihre endgültige Tertirung, beziehungsweise Erledigung finden­ “> und Generäle, Dom Kriegsschanplage. . Bonunferem Spezial: Correfpondenten.) (Cs) Mainz, 3. August. A(Z ich gestern von Frankfurt aus einen Ausflug nach Mainz unternahm, um die Armeebewegung in Augenschein zu nehmen, ahnte ich es gar nit, daß ich das Haupt­­quartier betrete. Dem Verbote zum Troge, welches den Berichterstattern der Zeitungen den Eintritt in’s Hauptquartier untersagt, gelang es mir, ohne daß ich hiezu die Absicht und den Willen gehabt hätte, mit dem Oberkommandanten der preußischen Armee, dem General Moltze unter einem Dace zu übernachten. Als der Zug über die prächtige Eisenbahnbrücke, welcher über den Rhein führt, in die Festungswerfe einfuhr, fiel es mir sofort auf, daß die Brüden, die Schiffe, die Wassermühlen und Gebäude sämmt­­lich mit wehenden Fahnen geschmüht waren, und ich begann zu ahnen, daß der Grund dieses Festschmuches in einem Umstande zu finden sei, über welchen wir den Zeitungen seine Kunde zukommen lassen dürfen in dem Umstande nämlich, daß der König mit seinem Generalstab das Hauptquartier hinter den festen Mauern der Stadt Mainz aufge­­f­lagen habe. Vom Bahnhofe fuhr ich direkt ind „Hotel de Holland”, das mir von früher her in gutem Angeventen geblieben, und zwar sehon deshalb, weil er eine freie Aussicht auf den Rhein gewährt. Kaum hatte ich mich hier einquartert, als der Bortier mit dem Fremdenbudde an mich herantrat, und mich bat, meinen Namen in b dasselbe einzu­­schreiben, und mit einem gewissen Stolge hinzufügte: „Es wird Ihnen kaum mehr geboten sein, Ihren Namen je wieder unter einen solchen Namen zu schreiben.” Ich blickte ins Buch und lag den feitverzeichneten in festen Zügen hingeschriebenen Namen: „General v. Moltte” Das Bild, welches seit meiner Ankunft mit allen feinen Details sich vor meinem Auge entfaltet, bietet zwar wenig Abwechslung, ist aber doch sch­wer zu beschreiben. Wenn der Reisende zu einer andern Zeit diese Stadt, als den Endpunkt der prächtigen Rheinreise, berührt, so erhält er einen Eindruck, welcher von dem­jedigen grundverschieden ist. In normalen Zeiten verscmwindet waz Militärische vollommen, auf Schritt und Tritt begegnet man mit dem Badeder bewaffnete Touristen männlichen und weiblichen Geschlechts. Yebt zeigen die vom Militär überschwemmten Straßen, und die Haft, mit welcher allerlei frieges­rifhe Anordnungen getroffen werden, daß wir uns in einer der Grenzz­­estungen Deutschland­ befinden, welche eben armirt wird. Mainz liegt am linken Rheinufer der Mündung des Mainflus­­ses gegenüber. Seine Lage qualifizirt er vorzüglich zum Befestigungs­­orte , wie er auch seit den Zeiten der Römerherrschaft her als solches berühmt ist. Die Festung dominirt sowohl den Rhein als an den Man und dient jenem Territorium, welches zwischen beiden Flüssen legt, als Winkelbollwert. Dem Urtheile der Sachverständigen nach entspricht die Befestigung den strategischen Anforderungen der Lebrzeit nicht mehr ; die preußische Negierung konnte, seit sie viefe Festung in Besis nahm, seine Zeit finden, dieselbe durch neue Befestigungswerke mit den französischen Zeitungen gleichen Ranges auf gleiches Niveau zu bringen. Nichtdestoweniger ist Mainz ein fester Britt, hinter dessen Befestigungs­werken die nach allen N­ichtungen hin sich verz­weigenden Eisenbahnlinien ihren Knotenpunkt haben. Die Stadt liegt an einem dem Rheine zugeneigten Abhange einer Hochebene und ist selbst am Flußufer von Befestigungswerten umgeben ; seine­ westlichen Theile er­­heben sich 120 F­uß hoc über dem Wasserspiegel des Rheines. Mit dem jenseitigen Ufer (Kastel) ist es durch eine Eisenbahn­­und eine Schiffsbrücke verbunden, die jenseitigen Brüdenköpfe sind ebenfalls durch Befestigungen ges­üßt. Diese kurze und auf Sacher­­ständnip feinen Anspruch machende Beschreibung hielt ich aus dem Grunde zu liefern für nöthig, weil es möglig ist, daß Mainz in kurzer Zeit zum Mittelpunkte großer Ereignisse wird. Hierauf ist das Festungs-Kommando sowohl, als auch die Einwohnerschaft vorbereitet. Das erstere nämlich richtete dieser Tage einen Aufruf an die Behör­­den, welcher noch auf den Mauern zu lesen it. Nach diesem nämlich wäre das Festungskommando angesichts der Ereignise, welche mög­­licherweise eintreffen könnten, gezwungen, die prächtigen Baumanlagen und Bromenavepläge, welche die Festungswerte umgeben, zu raffren , it jedoch bereit, dieselben insolange zu belasten, bis deren Weg­­räumung unumgänglich nöthig geworden, wenn sich die Stadt ver­­pflichtet, ihm im Momente, wo dies nöthig wird, 3000 Arbeiter und 200 Wagen zur Verfügung zu stellen. Eine andere Kundmachung for­­dert die Berwohner der Festung auf, si auf drei Monate mit Lebens­­mitteln zu versehen ; in dieser Kunomachung ist festgestellt, wieviel Brop, Fleisch, Butter, Schmalz, Erbsen­tc. für die Person zu beschaffen sei. Diejenigen, welche dieser Verordnung nicht genügen künnen, haben die Stadt und die Festung zu verlassen. Das Alles sind Vorarbeiten für die Zukunft.. Doc kehren wir in Gegenwart zurück! Die Lebhaftigkeit, welche, — wie ich oben be­­merkte, — auch fest noch berrcdt, ist unbeschreiblich. Die Hotels sind voll von Offizieren , auf den Straßen überall Uniformen ; die Eisen­­­bahnzüge folgen einander unaufhörlich. Auf dem einen gewahren wir das ankommende, auf dem anderen das weiter zu befördernde Militär, auf dem dritten lauter NRoft-Bears in rohem Zustande, das ist: einen Ringviehtransport, welcher dazu bestimmt ist, für die Kämpfenden zu verbluten. Auf der Schiffsbrüde rasseln fortwährend die S Kanonens Munitiond­ und Sanitätswagen. Manchmal sprengt ein Uhlane mit beflaggter Bite die Straße entlang, welcher von einem Stabsquartier zum anderen Depeschen oder Verordnungen bringt. Dieses Wimmeln mitanzusehen, it schon ermüdend ; es ist der betäubende Lärm einer tiefigen Maschine, großartig, body nicht genußreit. Sehen wir nun den Glanzpunkt und die Glanzstunde des Hauptquartiers. Mes und Mainz liegen gegenwärtig einander gegen­­über auf der Lauer. Dort steht der Kaiser der Franzofen, als Ober­­kommandant seiner Armee, hier der König von Preußen in gleicher nomineller Eigenlaft, neben ihm der eigentliche Oberkommandant Karl Friedrich und ein Haufe anderer Prinzen, Graf Bismarc und die eigentliche Seele der Heeresleitung, Moltte. Der König it im so­­genannten „deutschen Hause“, nördlich vom „Hotel de Hollande” und gleichfalls am Rheinufer gelegen, einquartirt ; dort war se über die Wohnung des Großherzogs von Hessen. Gegen Abend konnte ich eben vom Fenster meiner Stube aus das bewegte Soldatenleben mitansehen. Auf dem mit Blumen geschmückten Balkon des e­rsten Stockwerks saßen Moltte und andere hohe Offiziere um einen kleinen Tisch, welcher mit Weinflaschen und Gläsern belegt war. Blöslic hörte man eine heran­­nahende Militärmusiktapele. Die Menge füllte die Straßen zum Er­drüden ; sie bestand meist aus Solouten, und mitten durch sie drängte sie von 200 Lampenträgern umgeben, eine sehr zahlreiche Kapelle, welche vor des Königs Wohnung 309. Als sie vor unserem Gasthof angelangt war, erhob sich Moltke von feinem Sitz, die bröhnen­den Blechinstrumente aber schmetterten mit doppelter Kraft. Auch ich ließ mich von der fluthenden Menge mitreißen. Bor ves Königs Wohnung stellte sich die Kapelle wieder auf und intonirte das „Heil Dir im Giegestranz". Der alte König trat sofort auf den Eifer heraus, neben ihm stand Prinz Friedrich Karl, Graf Bismarc in der Kürassieruniform und mehrere andere Prinzen Stürmische Hochrufe empfingen den greisen Herrscher, der­ während der ganzen, etwa eine halbe Stunde dauernden Serenade dort stand. Ich war bestrebt, in die möglichste Nähe zu kommen, um den König Wilhelm, wen ich vor beinahe fünfthalb Jahren zum legten Male in Berlin gesehen hatte, genau betrachten zu können. Er ist auch­ jeit der kräftige, ritterliche Greid von strammer Haltung, der in seinen Gliedern noch die Kraftfülle eines Vierzigers zu tragen scheint. Was würde sein großer Gegner troß seines geringeren Alter nicht darum geben , wenn er sich einer solchen eisernen Konstitution rühmen könnte! Die auf­wartenden Massen hatten sich bereits zertheilt , die hal­ben Personen sich in die glänzend erleuchteten Säle zurückgezogen. Ich feste noch lange meine Promenade vor der Königlichen Wohnung fort und verfanf in Nachdeuten über all die Ereignisse, welche sich an das lange Leben des alten Königs knüpfen. Eine eigenthümliche Reihen­­folge der Geschehnisse! Gerade um die Zeit seiner Geburt erhob sie die gewaltige historische Gestalt Napoleons, die bald darauf Preußen in den Staub trat. Und der zehnjährige Königssohn, auf den übri­­gens als auf den jüngeren damals die Szene seiner Ahnen noch nicht niedergab, flüchtete sich mit seinem Vater und der von ihren Völkern bis zum heutigen Tage anbetungsvoll erwähnten Mut­­ter, der herrlichen Königin Louise, an die Grenze des Landes, nach Königsberg. Traurige Jahre kamen dann über die königliche Familie, welche Sabre hindurch von ihrer Hauptstadt verbannt war, und die harten Streiche des Schicsals fällten die schöne Königin ins Grab. M­ahrlich, die Kindheit König Wilhelms verfloß nicht unter fürstlichem Glanz und fürstlichen Freuden. Dann folgte der Sturz des großen Franzosenlaisers und aus dem Schutt erhob er mit gewachsener Macht das preußische Königshaus. Und wieder verfloß eine lange Frist ; die lebenden Andenken der Napoleonischen Zeit waren bereits sehr selten geworden, als Wil­helm nach dem Tode seines Bruders 1861 die preußische Königskrone auf sein Haupt feste. Und fest, an seiner Lebensrütte, hat sich der fürstliche Greiß zum Kampfe gegen denselben verhängnißvollen Namen erhoben, der mit den traurigsten Erinnerungen seiner Kindheit ver­­flochten ist. Was wohl das Verhängniß beschlosfen haben mag ? Was wohl die Geschichte auf die legten Blätter des Buches dieses interessan­­ten Lebens schreiben wird? ... Beim Nachtmahl hatte ich Gelegenheit, ven am Nachbartisch figenden General B. Moltfe aufmerksam zu betrachten. Nicht Neu­­gierde, sondern das Interesse des Studiums treibt mich immer, die historisch berühmten Persönlichkeiten von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Das Aeußere täuscht öfter, doch in der Regel steht es dennoch im Einklang mit dem Innern. Der Sieger von Sadowa ist eine hohe, gerade Gestalt, er hat ein glattrafirtes Gesicht von ruhigem Augbruch, eine hohe Stirne, lebhafte, sanfte Augen. Wäre er nicht in der Uni­­form, man würde ihn für einen berühmten Universitäts-Professor hal­ten. Auch er gehört zu jenen mehlfonservirten Individuen, deren eines der König ist. Niemand würde ihm seine siebzig Jahre anmer­­ken. Auch sein Haar ist mehr grau, als weiß. Wir hatten bald Mitternacht, allein Alles war no in Bewer­tung. Die Frachtwagen rumpelten noch immer, Truppen kamen und gingen. Eine herrliche Nacht breitete sich über den Rhein. Die Wogen des mächtigen Stromes funtelten zitternd im Sternenlicht. Ich be­­wüste die iden Naht noch zu einem Spaziergange und überschritt die Schiffbrüche. In der Mitte der Brüce stieß ich auf einen sonder­­baren Trupp ; etwa fünfzig Nonnen kamen zwischen bewaffneten Sol­­daten herüber. Ich bin noch nie einer Nonne im Dunkeln begegnet, umso überraschender war also diese Begegnung für mich. Auf meine Frage erklärte mir ein Soldat, daß die frommen Schwestern so­ben mit dem jenseitigen Bahnzuge angelangt sind und in die Lagerspitäl­ler gehen, um die Verwundeten zu pflegen. Das ist eine fromme Be­­schäftigung ! Von Kriegen anrichten willen wir hier so viel wie nichts. Das Vertrauen auf den Sieg ist Stark. Die Berliner „Kreuzzeitung” schließt einen längeren Artikel über „die Operationslinien auf dem linken Moselufer” wie folgt : Das Geplänkel hat auf der ganzen Linie begonnen. Von Stern an der Mosel, gegenüber Trier, bis Basel stehen sich auf der ganzen deutsch-französischen Grenze die Vorposten gegenüber und täglich wird von seinen P­atrouillengefechten oder einzelnen Unternehmungen be­­richtet. Der vortreffliche Geist unserer Armee zeigte sich in denselben überall, und Preußen, Baiern, Württemberger, Badenfer metteifern miteinander, ihre Bravour, Kaltblütigkeit und Gewandtheit im kleinen Kriege zu zeigen. Bald werden wir von größeren Gefechten hören, denn die Situation nimmt einen ernsteren Charakter an, nicht sowohl dur das Gefecht vom 2. August bei Saarbrücken, als dur die Anwesen­­heit des Kaisers bei demselben. Wenn dies nicht ein bloßer Theater­­coup war, dann würde die An­wesenheit des Kaisers, die außerdem signalisieren Bewegungen starrer französischer Truppenmaffen von Mek auf Forbach auf einen Vorstoß des Feindes gegen die Pfalz oder ge­­gen Mainz schließen lassen. Man kann aber aus diesen Bewegungen im Anfange des Feld­­zuges nicht die geringsten positiven Folgerungen ziehen, da dieselben ebenso gut Demonstrationen sein können. Hierzu kommt, daß der Theil unserer Operationsbasis Koblenz, Mainz-Landau der möglichst ungün­­stige für einen französischen Angriff ist, sowohl dur das vor dem­­selben liegede schmierige Terrain,­­als dur die Stärke der Rhein­­barriere in diesem Theile selbst. Die durch die Aufgabe Saarbrückens herbeigeführte Unterbrechung der Eisenbahnlinie Trier-Saarbrücken- Mannheim it allerdings ein Nachtheil für die Kommunikationen der Barposten, jedoch an und für sich ohne jede höhere Bedeutung ; au­ßer­­dem ist die Verbindung ja bald wieder herzustellen, indem wir die Franzosen aus Saarbrücken hinauswerfen, was nicht lange auf sich warten lassen dürfte. Aus der Ostsee meldet die „Kriegszeitung” : „Wie unsere g-strige Privatodepefche aus Nassson meldete, suchte unsere striegefregatte , Elyabeth" nach dem P­anzerschiff „Arminius“, ohne über dessen Geshhd und Klare gekommen zu sein. Nachrichten aus Guthafen melden jedoch die glückliche Ankunft des , Arminius" daselbst. Das P­anzerschif­ft also am 29. Juli duch den großen Belt, das Kattegat, um Skagen herum nach der Elbmündung ger­­angen, trogvem die französische Garanie gerade an demselben Lage­r der Yalbodbugt, zwisyen­d Fredrifshann und Slagen gelegen, vor Unter gegangen war. Unser sorresponvent in Zieprishann hatte ung bereits am 30. Juli eine Depeige ves Inhalts zugesandt, daß eine preußische schwimmende Batterie (2), wahrsceinlic der , Arminius", in der Nacht vom 29. zum 30. Juli an der französischen Flotte vor­­übergesegelt und am 30. Juli m­orgens früh um Gingen herum, fegeln, gesehen worden sei und endlich seine Richtung nach Süden zu, entwe­der nach den Mordseeinseln oder dem Jahdebusen genom­men habe. Mir trugen zwiefaches Bedenken, den Inhalt­ dieser Depeiche unfern Lejern witzushellen. Einerseits glaubten wir nicht an die Mög­­lichkeit, daß ein einzelnes preußisges Banzershhiff es wagen würde, an die französische, aus 7 Banzersciifen bestehende Escadre hinanzugehen, indem pastelbe Gefahr her, wenn aug nach einem schweren Xampre, der Webermagot zu unterliegen. Andererseits hielten wir es für unsere patriotische Prliht, im Fall — wie wir fest gegehen haben — die De­­pelye unseres Korrespondenten auf Wahrheit beruhte, den Inhalt der­­reiben nicht veröffentigen zu dürfen, um die Gefahr­ unseres Kriegs: Schiffes nicht oc) zu vergrößern. Aus der Kühnheit des braven Süh­­vers ves , Arminius" würfte für ung Ale die Heberzeugung hervor­­gehen, daß unseren Herren Marine,Offizieren das Herz auf ver­repten Szeue fit, und daß sie in der Stunde ver Gefahr auch fernerhin Die Ehre der deutschen Flagge zu wahren willen wernen. Durch viefe fühne That aber ist die Starte Der deutschen Flotte in der Yiordsee tonstaz­tirt worden.“ In die ernsten Ereignisse des Tages bringt die Berliner Auf­­schneiberei eine zur Heiterkeit anregende Seite hinein. Namentlich ihre legte Probe über die Weißenburger Affaire leistet in diesem Fache Er: Hedliched. Gin Berliner Blatt, vre , Boft", berichtet nämlich vom 5. b. M.: „Gestern Abend war ein zahlreiches elegantes­­ Publikum im zoologischen Garten versammelt. Plöglich entstand vor dem Orchester ein großer Tumult. Ein Offizier sprac zu dem General-­Musikpiret­or Wieprecht eine kurze Zeit, und dieser richtete nun an das Bublikum folgende Worte: Soeben vernehme er aus glaubwürdiger Duelle, bag unser erhabener Prinz Friedrich Carl einen glänzenden Sieg errungen habe, welcher mit einem­­ Resultat von 8000 Gefangenen und 37 Kanonen illustrirt wurde. Er brachte dem erhabenen Heerführer ein donnerndes Hoc.­ Die er­­oberte eine Kanone und die 800 Gefangenen waren zu 37 Kanonen und 8000 Gefangenen angewachsen. Ueber das Weißenburgb­efecht liegen heute briefliche Mitthei­­lung­n vor,welche von einer Erstürmung der Feste Weißenburg reden, während es von fachmännischer Seite in Abrede gestellt wird,daß die Stellung bei Weißenburg und auf dem Geißberge verschanzt gewesen ist.Die Franzosen hatten ganz bestimmt keine Befestigungen in jener Position,sonst hätten die Deutschen ja Position S-Geschütze erobern­ müssen,während das einzige in ihre Hände gekommene Geschütz eine Felo­anone war.Außerdem wurde erst vor wenigen Tagen gemeldet daß eine baierische Kavallerie-Patrouille nach Weißenburg ritt,die Stadt von Franzosen unbeseßt und sich gegenüber nur den dortigen Polizeikommisskir Jeckel fand.Der Bericht,den wir der»Pr.«ent­­lehnen,spricht von außerordentlich starken und festen Wällen;die spä­­teren Berichte werden wohl die Wahrheit aufdecken.In dem vom 5.d. aus Aschaffenburg geschriebenen Berichte heißt es: Ueberdieferstürmurzg der Feste Weißenburg und die Besitzw greifung Des Deistberges sinn b heute N­achmittags spät Detailberichte an die hiesige Garnison eingetroffen, von denen man mich bereitwilliger Kenntniß nehmen ließ. Der Kampf war sehr heiß, sehr erbittert, sehr blutig. 63 waren an deutschen Truppen einige achtzigtausend zum Bormaríd­ fommandirt. Der Angriff geschah von drei Seiten und zwar so, daß im Zentrum wie auf den beiden Flügeln Preußen und Baiern gemeinsam kämpften. Der in solcher F­ormirung vorganisirte Sturm war augenscheinli vom Feinde nicht vorgesehen worden, dessen Trup­­penmassen denen der Angreifer das Gleichgewicht hielten. Der Borz­maríd) ging auf den drei Punkten gleichzeitig vor sich, wodurch das Entweihen des Feindes aus dem Terrain zwischen M­eikenburg und dem Geraberg erihmwert wurde und woraus sich die Gefangennahme von circa 800 Franzosen erklärt. Fünfhundert sind unvermundet, drei­­hundert kidt und schwer verwundet gefangen genommen worden. Weißenburg it nicht mehr als Leltung so in Stand gehalten worden, wie etwa Thiomville und Nancy; dagegen waren die meisten der Schwierigkeiten zu überwinden, auf welche der Festungskumpf überhaupt stößt. Die Wälle sind außerordentlich start und fest. Wie fon bemerkt, hatten die deutschen Regimenter eine annähernd gleiche Zahl von französischen gegen sich, so daß die Fronprinzliche Armee bei der Zerrainschwierigtet und der ganzen Position bedeutend im Nachheil war. Allein der Feis­ch wurde überrascht und die Dis­­position ließ, wie ein baierischer General meldet, „wegen ihres geist­­vollen Entwurfs“ nichts, „absolut nichts“, zu wünschen übrig. In vorl­züglicher Weise t­at die preußische Artillerie ihre Schuldigkeit. 63 W wurde mit sehr schwerem Geschüs, meist aber mit 13pfündigen Grana­­ten und 16pfündigen Schrapnels, gefeuert, ray, Schlag auf Schlag, fiyer, sein Schuß ging verloren.“ (Die 15pfündigen Shhrapnels haben 88—92 Karabinerkugeln, von denen jede 121­ Loth Gewehrpulver enthält. Die 16pfündigen Granaten sind mariv mit einer Spreng­­ladung von 15 Loth Geschüspulver.) Von besonders vortheilhaftem Einfluß auf die attaquirenden Regimenter war das Nebeneinanderkämpfen von Preußen und Baiern. Sie wetteiferten, und so sehr die Preußen sich als erquiffte Soldaten hervorzuthun wußten, es gelang den Baiern, sich in gleich vortheilhaf­­tem Apt zu zeigen. „Wie die Komm haben Ale gekämpft." Die Baiern waren mit Möcnpigemrehren versehen, die e3 der Zündnadel Telegr.Depe[cy«endeøpesjerjkloyd. Wien­ I.Au­gust.(Original-Telegramm.) Der eklatante Sieg vor Preußen wird vokt allen Seiten vermngt.Das franzosis met sentrum fouge sprengtpkiw Der recytckflüget unter Frossarp,veiwetmemuchpkk Kaifetvefiuvey der linke Flüget unter Bazatnefume«k sich ves Naney zu raiuirem Ueber die Schlacht bei Wörth, im welcher die Preußen einen vollständigen Sieg errungen haben, sind uns via Berlin zwei offizielle Telegramme zugegangen; dieselben schildern den Hang der Schlacht und die ersten Erfolge also. Mainz,6.August(Abends 6 Uhr).Die Tørm der preußisch uthtommt nähertens in­ ans5.v.der Saat,yen.efrüy traf General Kameckewesnich von Saadbkücken von Feind in starker Stellung auf den Bergen bei Spjchckesc und ging sofort zumsuugriff über.Aufpeastaavueudocmerechten pce Amyeuunsen der Divisionen Batnecker und Stsupnagetevenvavm. Generadivenndernaymvavswmmaappuud gelang esnamfehr geftegemzeampfevie vvn kfeanzdpifmku Korps Frossarp verlitztessosiich zu erst armem General Franz­ine und Oberist Neuter wurde­ ver­­touttchet.Ge­neral Gove1t meidet weiter mehrereygnpert GefangenevomCorpsFrvsfard.»Økachdc112cgssqgen der Gefangenen standen uns gegenuper vier Divisionen. Der Kampf endete erst bei voriger Dunkelheit, Feind dec­e Befehl, seinen Nachzug durch ein starres Ge­­scingfeuer von Spicheren­ger, General Steinmeg, wel­­cher gegen Abend angekommen, General Trangoıs Der Kuren siegreicher Schlacht durch die Divisionen dort verstärkt war, wurden leufen und einige 30 Gefchüge überwaym sodann Dea gefallen. Der Berlust na­­mentlich an Offizieren ist groß, vom Feinde zahlreiche Todte, Mainz, über Mac Mayon, Gefangene wurden vorläufig gezahlt, wurde feils statt, 7. August Haris, 6. August. Eine Proclamation bei Winnister­­rathes theilt der Bevölkerung mit, daß gegen die Verbreiter falscher Nachrichten Untersuchung eingeleitet und gegen Die Wiederkehr energische Maßregeln ergriffen werden. Die Pro­­klamation bittet im Namen des V­aterlandes und im Namen der Armee um Ruhe, Geduld und Aufrechthaltung der Ord­­nung, da Unolanungen in Paris für Preußen ein Sieg wäre. Die Proflamation verspricht sofortige Wein­heilungen jeder ein­­laufenden sichern Nachricht. Die Proflamation war vom ge­­sammten Vernisterium unterzeichnet. Paris, 6. August, Abends. Wegen Verbreitung fal­scher Siegesnachrichten wurden Verhaftungen vorgenommen ; es fanden Schlägereien zwischen­­ Besuchern der Würfe und sonstigen Individuen statt. Auf dem Vendomeplag versam­­melte sich eine beträchtliche Volfsmenge, melde vom Justiz­­minister die Quelle der an der Börse verbreiteten falschen Nachrichten­­ zu erfahren verlangte. Dllivier Harangub­te Die V­ol­smenge unter Beifall, indem er sagte, daß die Urheber verhaftet werden, und sicherte zu, Über jede Nachricht, welche eintreffen sollte, schnellstens Mittheilung zu machen. Die leg­­(4 Uhr 50 Min. Morgens), n­eider vom 6. August, der Korps Der In dessen Korps De Yailiy und Ganro: Jechd Mlitraul: über 4900 General oje verwundet, weneral Kirhbard Fonnmans­­birt wieder sein Korps. Die zwei 2idher, Abends: genannnten, Veri­ste waren beider: Den offiziellen Nachrichten bestätigen ernste Truppen-Konzentrie­rung auf badischem Rheinufer. Zwisgen Kolmar und Hünin­­gen herrscht große Wanfamteit. Maßregeln wurden getroffen,

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