Pester Lloyd, Januar 1871 (Jahrgang 18, nr. 2-25)

1871-01-03 / nr. 2

; | 5: 2 a er Fürssen,,Pester Lloyd««(Moren-und Abendblatt) nebst den beiden Wochenbeilagenx»ocheyblatt für »Laudz und Forstwirthschaft««,,»Ung.Illustrirte Zeitung«· Galizzi. f.Pest-ofenfl. a0 Garni. m. Bostverf. fl. 22.00 albı § ű 0.40 Halój, , Bi­iertel... ja " 5.20 Bierteli.,, Pränumerations-Bedingnisse: Für den»Pester Lloyd­«(Morgen-Und Abendblatt) nebst der Wochenbeilaget,,Wochenblatt»fürL«and­­u.Forstwirthschaft«jedoch ohne,,Ung.illusti­erte Zeitung« Kanzt f.spest­.of·n fl. 128.— Ganzj m. Postvers. fl. 20.— Adytzehnter Iahraang. Redaktions­­und Expeditions-Bureau. Dorotbengafje Mr. 14, eriten Stod. ‚Inserate und Einschaltungen fü­r den Offenen Sprechsaal im Expeditions-Bureau angenommen. Manuskripte werden in keinem Falle zurücgeftellt - je 11% Halo. „ .— A Monatl.,,«»ls60 ” ie 5.30 Biertelj., x Halbj. 4.50 Biertelj., „ " n " pe «3:80 fa Markt Inserate übernehmen: .« " , Z· In Wien bei den Generalagenten Herrn­­ Engel, Augustinerstr. Nr. 8., die Hrn. H­aafenstein , Bogler, Neuer Nr. 14, U. Oppelit, Wollzeile Nr. 22, U. Niemeß, Alservorstadt Seegasse Nr. 12, u. Rudolf Moffe Seiler­­städte Nr. 2., in Presburg Herr Ferdinand Hofmann, Im Ausland: die Herren Rudolf Moffe in Berlin, Minden, Nü­rnberg, Frankfurt a. M., Hambur Bremen, Haufenstein , Vogler in Hamburg,­rankfurt a. M., Leipzig, Basel, Zürich.— Siddeutsche Hagen werden angenommen für 1 fl br 100. — Dieselben sind franjo um die Expedition­ bes . Pert. Hloyb“ zu senden, 4 KEN Efenbörfe vom 2 Männer. AnnoncenEpedit·iot10tuttn·rt-Notbulstraffe 20112Part.u.1.tage,Heilbronn,Reutlingen, Ún, ‚Konz­ian, Freiburg 18. Mannheim, Pforzheim, Augsburg,­ürnberg und Würzburg Säger’sche Buchhandlung in­ransfurt a. Nr — ©. 2% Daube & Komp. in Frank­en a. M., ge München, Augsburg, Nü­rnberg, und | Würzburg, Bern und Brüssel, — Havas Lafite-Bub­er­erlin, & Komp. Paris, Place de la Bourse Nr. 7. Zunge Unternehmungen. , BEE CHRERENTITSIETERAPEREETEN BIS ELSE Lett En RE EEE: ara Br ri „ Nochmals die Haftungspflicht der Eisenbahnen. Die in diesem Blatte am 29. v. M. mit der Weberschrift „die Haftungspflicht der Eisenbahnen” erschienenen Zeilen veranlassen mich zu einigen Bemerkungen, BIN Ganz richtig it die Auffassung, wonach die Eisenbahngesellschaf­­ten al nichts Anderes als Frachter (fuvarosok) im Dienste des Han­­dels zu betrachten sind. ALS solche it mm auch auf sie der über vie Srrachter (fuvarosokröl handelnde G.­U. XX. bv. 3. 1840 an­wend­­bar ; — §. 4 des eben erwähnten Gefegartikels sagt aber deutlich, daß ‚der Frachter für die ihm anvertrauten Waaren mit seinem ganzen Ver­­mögen zu haften hat und jenen Schaden, welchen er durch Bosmwilligkeit oder Sahrläsfigkeit an dem Frachtaute verursacht, dem­ Waaren­­eigenthümer zu erregen gehalten it. « So mangelhaft auch im Uebrigen der ebenbezogene Gesetzartikel nach unserer Erkenntniß sein mnag,so ist die in dem angeführte Ith1­­ragraphe desselben­ ausgesprochene Nomi doch genug bestimmt und klar.Um dieselbe bei Entscheidung der­ Frage der Schadenersatzpflicht der Eisenbahnen in dem vorliegenden,einen Verlust oder Diebstahl voraussetzen­den Falle als Rich­tsol­ 11urnehmen zu köinen,—auf3eres könnte nach Analogie des in den§§.5 und 7 des XX.G.­A.v.J. 1840 ausgesprochenen Grundsatzes bewiesen werden,daß an dem Ab­­gange der Waaren weder Böswilliktkeit noc­­ Fahrlässigke­it Schuld trägt,——was jedoch bei einer 11 Abgange eines ganzen Collo’s­ unm­ög­­lich erscheint,da ein solcher nur durch ein Verlieren oder Stehlen wäh­­rend des Transportes denkbar ist,welche beic­ alle bei Anwendung der gehörigen Sorgfalt in der Verfrachtung und Bewachungk1 der Waaren, d.i.bei Vermeidung von Fahrlässigkeit nicht leicht vorkommen können. Es ist also durchaus nicht not­­wendig,zutei 11e 111 fremden Gesege die Zuflucht zu nehmen,und so dem Gegner im Streitfalle die Wane der eigenen Niederlage,111 ü­ber hiedurch ermöglichten Einwendung, daß das zitirte Gesetz als fremdes hierzulande­ nicht anwendbar sei,selbst einzuhändigen.Uebriger­s ist die im§.4 des XX.G.­A.v.J.1840 ausgesprochene Rechtsbestimm­ung,wie dies Jedermann das eigene gerechte­ bewußtsein sagt,ein Prinzip des ewigen Rechtes der Vernunft,«und könnte man sich also selbst bei Nicht-Existenz des angefüh­rten ungarischen Gesetzes­ noch immer besser auf dieses als auf eim freitidecist zu zu­etzen. Diejetsicu jedes Menschen Brust geschriebenen Aussprichen positiven Gesetzes gegenrüber kann keinem Betriebsreglement einer Ein­­­bahngesellschaft eine so weite Interpretation zugestanden werden,daß selbst durch Fahrlässigkeit an deI­ Frachtantexuherbent an Schäden seine Grlaspflicht der Eisenbahngesellsschaften nach ich ziehen. Eine Brazis, welche eine so­lare Ausdehnung des Betriebsregle­­ments begründen will, it feine gefegliche ; dieselbe kann daher als Gefes nicht betrachtet werden, und ich auch nicht die Kraft eines sol­­chen vindiciren. Ein solcher Usus ist ein schreiendes Umrecht, und zieht jedenfalls die in dem Gingangs benannten Artikel angeführten üblen Folgen nach sich . Richter werden daher nicht in Verlegenheit sein, auf Grund des zitirten paterländischen Gefäßes zu erkennen, was in solchen Fällen des Rechtes it, und die Regierung wird auch gewiß nicht einen Augenblick im Unklaren sein darüber, daß die vorliegende Frage eine wichtige und vitale sei, deren Lösung die Zeit dringend erheirscht. Bisher hielt ich die Fälle im Auge, in welchen die V­ersen­­der nicht die Glausel : „leilte Verzicht auf jeden Schaden, welcher durch Bersendung in offenen Wagen entstanden“, unterzeichneten. 83­ Kaufleute, welche mit diesem Beilage den Stad­tbrief unterschrei­­ben, meinen gewiß unter dem Ausdruck „jeden Schaden” nur jenen Berlust, oder jene Beschädigung der Waare, welche an verselben durch höhere Gewalt oder durch die natürliche Beschaffenheit des Gutes, na­mentlich duch inneren Ruin, Schwinden, Leccage, oder durch äußerlich nicht erkennbare Mängel der V­erpadung entstanden ist, da die Mög­­lichkeit solcher Schädigungsfälle bei Verfrachtung auf offenen Waggons eine größere it, aber sie täuschen sich, denn durch das Wörtchen „je­­den“ in der angedeuteten Glaufel, begeben sie sich des Schabenerjab­­anspruches für alle Fälle. Diesen Geschäftsleuten kann in diesem Falle auch das vollkommenste Handelsgeseßbuch nicht? wüßen ; diesen kann man nur rathen, die Clausel in einer aus dem bisher Gejagten von selbst resultirenden reservirten, Fassung, und wenn die Bahnveri­wal­­tungen hierauf nicht eingehen sollten, sehr selten zu unterschreiben, bis die h. Regierung im Wege der Geregelung, die auf diesem Ge­­biete sehr lange schon ersehnte Abhilfe durch­ Schaffung eines , alle aus dem praktischen Leben sich ergebenden Fragen des Handels Lösen­­den Handelsgeseßbuches bringen wird, was jeder Einzelne, welcher daz bei intereffirt it, sowie Korporationen und Institute, deren Beruf es ist, die Hanelsinteressen zu wahren, an geeigneter Stelle fort und fort ureiren sollten. Dr. Eberling. *) Wegen Raummangels verspätet. Die Ned. *) en 169­ d Hörfen- und Handelsnachrichten. - Pest-2.Dezember­­in Umlauf befindlichen Kaffafheine Gtand am 1. Dezember Stüd 114.800 fl., am­ 296 Stüd 298.800 fl., im Monate Dei­mlauf 191 Stüd 179.900 fl. — »Pester Effektenbörse. A Pest-LJänner·(Wochenbericht­)»Di­e letzte Woche des­ Jahres 1.Aktienbraue·rei"5750-O575575575575575!— W war eine würdige Nachfolgerin der vor ihr in u­ber der Vergan­­genheit verluntenen Schwestern. Fortwährend das Auge auf Wien ge­­r Bonnerei bitverein für Gewerbletreibende Ende Dezember 1870 | 30 fr., Gerste 2 fl. 10­50 fl., Köles 2 fl. 50—60 fl. , $irfe 5 fl. richtet, konnte die Kt­a De, En en Lebens a! nichts thun, als in ihrer lang­e­n Apathie vor 1870 157 St. 184.000 fl., im Monat Dezember 1870 emittirt 139 ., B. St. gepcsény, 28. Dezember. Das Wetter ist sehr veran­ barten. Im Wesentlichen beschränkte sich auch diesmal der Verkehr auf reine Anlagepapiere , und Spiel war nur im Kleinen Dimensionen in­­ Kammgarn­ember 1870 rüdgelöst 105 Std 118.900 fl., Ende Dezember 1870 in | wurde­­ e3 iwieber weich, während es inzwoischen mehrere Mal s­chneiete Sa Se HE KEST dt ókasezgi s TAaib rise ale he angel an , lange­r Zeit herrschte auch in der·Schl»UßWVch«e»V»oV-Und UUViUderletz-Mär-Kuer einer guten Schneededke. Im Getreideges­­äste it unter dem Drude der ten Bientelihunde Yan leßten en ip­as en en en durch den Bruch einer Bouffirung der franco-ungarischen Bantz faktiem ohne jed­och ein namhaftes Resultat zu ersielen. . Die Geldverhältnisse blieben gleichfalls unverändert, und wir Pest,2.Ja­nner. Das Neujahr begann,mit schönem Wetter,nur Bahn,in Neumajs finden hie und da Verkäufe statt,­beidemver«­­können ung diesfalls nur auf das von uys schou in verschiedene rWte-Drasche’sche verholung Gesagte berufen. Und so schied denn das Jahr unbedauert | Tunnel und unbetrauert , nichts als den Wunsch zurücklassend , es möge das Daflerstand abnehmend. » »auch fürgtesein Moment emef Filligtes Aussehen;kaum z wird jedoch das beinnende sich besser entwickeln und meh­r Fremtdef er werde was das 6x30-»Pfdh» d­endete: Bon Börsenverkehre und den größtentheils nominellen No­­ 69­8.-Banf­ir­mgen Lasfen wir noch einige Details folgen a­ba an Eisenbahnanlehen verblieb im vorwöchentli­­chen Kurse mit 103, Ung. Prämienanlehen hob sich mit *­, fl. auf 66, MWeinzehent verblieb im vorwöchentlichen Kurse mit 72%. Bon Affeluranzpapieren erlitt eine Einbuße mit 5 fl. auf 95 , im vorwöchentlichen "Kurse erhielten sich : Ung. Affeku:­tanz 710, Bannonia Rüdverfiherung 285, PBelter, Verficherung 258, Union Rücverfiherung 240. EN von von Kommunikationspapieren hob sich: Vetter Straßenbahn mit­ 1 fl. auf 285, Einbußen hingegen erlitten : Fünfkirchen-Bäreger mit 1 fl. auf 157, Afelo-Flumaner mit "e fl. auf 167 °,, Ung. Ostbahn mit "e fl. auf 85%, Landes-Dampfschiff. mit 2 fl. auf 41, im vorwösentlichen Kurse, verblieben : Dfner Straßen­­bahn 110, Nordostbahn 156 °), Erste ung. Dampfschiff. 80. ; Bon Bandpapieren brachten sich : Anglo-Hungarian mit 17, fl. auf 78%, Ung. Kreditbant mit "e fl. auf 82, Weiter Boltsbant mit 1 fl. auf 29 , Srancoungarische hoben sich um "a fl. auf 64%, im­­ vormwöchentlichen au verblieben : Pester Gewerbebant 360, Pester Kommerzialbant 675,­Ofner Kommerzial- und Ge­werbebant 165. · Von Sparkasapapierenaben Avancenazxfzukrei­­sen:Pester Sparkassa mit boftaxif 3100,est-Ofner Hauptstädtische .Initix,fl.156—;hingegen büßtenem:»Altofner Sparkassa1 fl. auf 75, Amdustrie 1,7 fl. auf 26, Pest:Theresienstädter 1 fl. auf 45", Spar? und Kreditverein 1 fl. auf 44, im vorwöchentlichen Kurse verblieben : Franz­ und Sprephstädter 44, Vorstädtische Parts 5 Von den Mühlenpapieren drüdten sich Brste Ofen-Be­­fter mit 10 fl. auf 460, Oiner Königsdampfmühle mit 5 fl. auf 415, im vorwöchentlichen Kurse verblieben: Arpad 280, Blum’iche 190, Concordia 450, Louisen 128, Müller und Bäder 167, Union 270, Ber fter Victoria 210, Pelter Wachmühle 830, Ofner Fabritshof 65, Ban­nonia-Dampfmühle 565. . N­ee von Brauereipapieren hob sich Königsbrauerei mit AN. auf 73, Grite Aktienbrauerei verblieb im vorwöchentlichen Kurse­­n­on Spirituspapieren verblieben im vorwöchentlichen Gihrwindt’she mit 172, Exite ung. Spiritusraffinerie mit 220. Von den sonstigen Papieren hob sich Zunnel mit 1 fl. auf 96, im v­orwöchentlichen Kurse erhielten sich: Kammgarn 131, Gourie­r Kuren 10, Salgd:Tarjaner 106, Drafche’iche 80. ns Lauten und Devisen war geringer Verkehr bei nicht be­deutenden Courzschwanlungen. : » » Held oftsb­erichte « , ,,» tigfeit nicht gewinnen. Die natürliche Ursache dieser Misere ist mehl mit o­brsne a­fen, als in den perminen Sarımuniatonver­ätnien an denen wir no immeraoh­ren. oenmattzuren ha­be sehr schmach, und gelten folgende Preise : Weizen 4 fl. bis ——A»uspreis der vom al·lgenxeinen Spar-und Kre-5fl.50kr.je nach Qualität,Korn­, gem Erport gefragt, 3 fl. 20 bis | 25—50_fl. per Mb. j Ei Be­­­derlich. Seit 14 Tagen hat es bereits zweimal gefroren und et int­ern I DRS bis en Rs made­rn nn enaaenommteeeeruuaenteeerreuent gegen Abend schneite es einige Stunden ; auch heute war das Wetter­­ änderlicheu Wetter ist jedoch ein Transport desselben sehr riskant. Mit­­ heiter bei mäßiger Kälte; Thermometer — 1 °, Barometer 287­5,­­ eintretendem Stroit friert auch der Mais und die Qualität bekommt .Im Getreidegeschäfte wurde im Laufe des Nachritt-Wetter weich, wird auch der Mais t wieder feucht, und bei ungenügender Effektengeschäft. Die Börse verkehrte heute in ausge­­sprochener Geschäftslosigkeit und in matter Haltung. Ung. Eisenbahn­­amleihe 102 °, 6., ung. Brämsenlose unverändert 66 ©. , ung. Credit prüdten sich auf 8179, branco-ung. behaupten 64" ©., serbische Bant prüdten sie auf 60, Anglos Hungarian auf 77. Von Sparkassen erhol­­ten sich Hauptstädtische auf 157­6. Straßenbahnen Wetter feiter, 286 6., Exite ung. Brauerei (ex Coupon von 50 fl.) 525 ©. , Salgo:Tar­­janer (er Coupon von 6 fl.) 101% 6. , Wien-Belter Nemorgueur zu 55 geschlossen. Valuten und Devisen ziemlich lebhaft gehandelt, Duta­­ten 5.88, Napoleon d’or zu 9.96—9.95, Silber zu 121 °/,,­­Raffenich eine­n tags nichts gemacht. Konservirung dürfte die Maare mitunter defekt werden. Heutige Preise für prompte Waare 2 fl. 50 Er. per Zollztr. ab Bahn. Fruchtiorten gar fein B Verfehr. n, Mima:Zzontbat, 29. Dezember. 63 sind nun auch die legten Tage jener Geschäftsperiode bald vorüber, die man für­ die Leb­­hafteste des Jahres zu halten gewohnt war. Der Detailhändler zumal pflegte seine größten Hoffnungen auf die Schlußmonate des Jahres zu fegen. Wie wenig erstere diesmal in Erfüllung gingen, konstativen die von allen Seiten gleich unerquidlich Tautenden Wrabberichte. Es scheint ih eine Stedlung in unserenı B Verkehrsleben festgelebt zu haben, aus der wir — troß Kämpfen und Ringen — herauszukommen nicht ver­­mögen. Im Propullengeschäfte stehen sich Unlust der Käufer und Zu­­rückhaltung der Eigner konsequent gegenüber. In Manufaktur­ und anderen Waarenbranchen gehen Konsumsbeschränkung und Lagerreduk­­tion Hand in Hand miteinander. Und was sich bei alledem von selbst versteht, ist totale Geschäftslosigkeit, vollständiges Darniederliegen aller Handels- und Industriezweige. An allerauffälligsten jedoch manifestirt sich die von Jahr zu Jahr schärfer hervortretende Abnahme des Ver­­zehres in den sogenannten Weihnachtsartikeln, und wäre das Geschä hierin nicht auch im Vorjahre ein nur wenig schlechteres gewesen, wir mwirden diese leidige Deroute dem Ernst der Zeit, der immer näher an uns herantritt, auf Rechnung stellen. Die Ungunst der Witterungsver­­hältnisse trägt ihrerseits allerdings zur Hemmung des Geschäftsganges wesentlich bei. Wahren münterlichen Stoff hatten wir blos in der ersten zu 1,83, Stansfurt zu 103%, Hamburg zu 9179 geschlossen. An der Abendbörse wurden österr. Kredit zu 246.40 bis 246.80 gekauft. Alba, 31. Dezember. (Bericht von Brüder Stern.) Unser Fruit­geschäft scheint sich sich aus seiner bieherigen Lethargie emporzuraffen, da Ver­ehlserleichterungen nach dem Auslande in A­ussicht stehen, und wenn auch noch seine vertrauensvolle Fertigkeit plabgegriffen hat, so­lt es doch unbestreitbar, daß eine regere Bulftung sich fundgibt. Un­­sere Wochenmärkte werden größtentheils mit Mais befahren, und wird dieser Artikel, da die Qualität schon teodener it, zu hohen Breiten rasch aufgekauft. Witterung fast, mitunter Schneefall. Unsere Notizungen (in österr. Währung, franco Bahn): Weizen 85pfd.­ 5 fl. 60—65 fl. , 87pfd. 5 fl. 85 bis 6 fl. Roggen 78—80pfd. 3 fl. 45—50 fl. , Gerste 68 bis 72pfd. 2 fl. 50—60 Ivy 70—72pfd. 2 fl. 70—85 fr. , Hafer 46—50pfd. 2 fl. 25—30 Tr, Mais 2 fl. 45—50 fr. per Bolkentier. Die Preise aller Körner behauptet, Kaposvar, 30. Dezember. Heute hat, es wieder den ganzen Zug geschneit, und it damit ein zimnlich guter Schlittenweg geboten. Es wäre zu wünsten, daß dieser von einiger Dauer sei, und der Frost anhalte, denn wenn das Wetter schnell wieder in ein gelindes umschlägt, so haben wir dann bis zum Frühling mit den Calamitäten der schlec­­hen Straße zu kämpfen. Der Gütertransport auf der Südbahn it noch immer sehr beschränkt, was natürlich den Handel in Getreide in Fel­­seln hält. Braumäßige Gerste bildet einen nach Steiermark gut gesuch­­ter Artikel. Der heutige Wochenmarkt war mittelmäßig befahren ; man notirte : Weizen. 83—86pfd. 4 fl. 50—90 fl., untergeordneter Qualität 4 fl. per Zollfr., Roggen 2 fl. 80—90 Br. per 80 Bio., Braugerste 2 fl. 60—80 Fr., Zuttergerste 2 fl. 10—20 fr. per 72 Pfd. Mais neuer 2 fl. bis 2 fl. 10 fr., Heiden 2 fl. 20—30.. fr., per Mb., Hafer 1 fl. 80 bis 90 fr. per 50 Bfo. Wollschlüffe kommen mit einer Preisbesserung von 10—15­­ fr. per Str. gegen das Vorjahr zu Stande. « Boglar,29.Dezember Seit meinem letzten Bericht hat sich die Tender13,unseres Getreidemarktes nicht wesentlich verändert,und trägt daran die täglich ken werdende Transportcalamität auf der Bahn die Hauptschuld. Bis dem nicht vorgebeugt wird, haben wir wenig Aus­­sicht, daß­ sich das Geschäft­ lebhafter gestaltet.. Zuführen waren diese Woche theils der Feiertagen, theils der noch schlechten Straßen hal­­ber belanglos. Wir notizen heute Weizen 83—849pfd. 5 fl. 30—40 tr. 85—86pfd. 5 fl. 50—60 tr. per Zolltr. Roggen 78—80pfd. 3 40 bis 45 ‚Lx., Braugerste 72­­ 72 pfd. 3 fl. 15 bis 20 tr., Mais 2 fl. 80 fl. per Zollentner, Waide per 72 Pfund 2 fl. 85 Er., Hafer. per 50 Pfund 2 fl. 25—30 Er, F. R. Zenta, 30. Jänner, Die zu Anfang dieser Mode ein­­getretene außerordentliche kalte Witterung währte nur 3 Tage, indem alsdann wieder ein plößlicher Umschlag eintrat, und sich die frühere Linde und regnerische Witterung einstellte. Unsere Hoffnungen auf fahr­­bare Straßen sind somit, neuerdings vereitelt worden, und befinden sich selbe gegenwärtig in einem Aral, teojtiefen Zustande und läßt es sich gar nicht absehen, wann unsere seit Wochen fast gänzlich abgeschnittene Kommunikation nur einigermaßen ermöglicht sein wird. Natürlich üben diese Umstände sehr lähmend auf­ das Getreidegeschäft und verharrt dasselbe noch immer in der bisherigen Stagnation. Die gegenwärtigen Preise sind folgende: Meizen 81—85pfd. 4 fl. 4 fl. 50 fl. bis 5 fl. per Bollzte.,, Gerste 67—69pfd., 2 fl. bis 2 fl. 10 fl. per 72 Pfund, ‘Hafer 43—45pfo. 1 fl. 85—90 fl. per 50 pfo. M. &. Kerstenzer, 31. Dezember. Witterung : lang abgelaufener Woche eingetretenen frostigen Kälte folgte Thaur, Rer­gen und Schneewetter. Heute wieder frostiger, hell, die Straßen sind schlecht, die Thalgegenden mit Eis, Schnee und Wasser überfüllt, das unterirdische Wasser steigt bis in die oberen Erdschichten. Getreidehan­­del . Die fortbestehenden­ Bahncalamitäten und die schlechte Straße, — die höhere Preisanlage der Produzenten, und das schwanzende Zimito von obenaus halten sich im G­leichgewichte; — es scheint aber daß das Webergewicht zu Gunsten der Produzenten sich neigt, und das Symp­­tome einer steigenden Tendenz vorhanden sind: „Die Nachfrage ohne Geber bringen höhere Pfeise gewöhnlich­. Heute ist Weizen gesucht zu höheren P­reifen, Noggen fester auf Termine gefragt. In anderen Sor­ten weniger. Unsere Notizungen bahnfrei : Wien.:Gen. Weizen 83­ bis Sapfd. 5 fl. bis 5 fl. 20 fl. 85—86—87ypfb. 5 fl. 35—40—45 fl., per 89%,, Roggen 78pfd. 3 fl. 15 fr., 79—80pfo. 3 fl. 20 fr. per 80 Pfd. Gerste 67pfv. 2 fl. 30—40 Er., 72pfd. Hafer fehlt. Mais 2 fl. 30 bis 35 fr. per. 89%s. W. Missolez, 28. Dezember. Das Getreidegeschäft an unserem Plate bewegt sich noch immer in engen Grenzen und will an Lebhaf: Der mit An­ nn fajt CÉ er Stillitand ne wurdenme,rereaon 85pd.eienn5.55r.eror.a Bahn und ein Bolten 723 —73pfD. * Serfte a 2 fl. 90 tr ab hiefige Hälfte Des Dezember und auch nur­ von sehr kurzer Dauer, dagegen... Regen in Strömen vor ihm, Schnee in Massen nach ihm. It es da noch nöthig, über den Zustand unserer Straßen etwas zu jagen? Die Bahnstation S.­Tarjan, in Bezug auf die wir oft mit dem Dichter rufen: „sie ist nahe und ewigkeit“, hat fast aufgehört, für uns zu eiifti­­ten. Ein großer Theil der Straße zwischen hier und dort ist zeitweise für den Bostwagen faktisch unfahrbar und es kommt öfter vor, daß wir Briefe und Bettungen von Belt erst am Abend des 4. Tages nach ihrer Aufgabe erhalten. Wie es da erst mit der Verfrachtung von Gütern zugeht, will ich kurz dur Mittheilung der Thatsache kennzeich­­nen, daß man bei einem Nachttage von 1 fl. 30—60 fr. für diese 6—T stündige Distanz oft 3—4 Wochen auf den Transport warten muß. Und es it nit genug, daß die Terrainverhältnisse unseren Han­­del so jeder schädigen und ihn vollends zu untergraben drohen, haben wir noch Spediteure in S.­Tarjan, die mit ihren Komittenten in einer Weile umschringen, die jedem Billigkeitsbegriffe und kaufmännischer Courance insbesondere herausfordernd Hohn spricht. Wir behalten uns, vor, bei geeigneter Zeit an anderer Stelle auf diese Herren zurüczu­­kommen, und möchten nur den Wunsch ausgesprochen haben, die Frage, wann eigentlich die Bahnstrecke Tarjan-Lojfong eröffnet werden wird, nicht immer nur mit „das wissen die Götter !“ beantwortet zu hören. Die Fruchtpreise an unserem Testen MWochenmärkte waren: Weizen 4 fl. bis 4 fl. 50 fr., Halbfrucht 3 fl. 60 fr., Korn 3 fl. 20—30 fr., Gerste 2 fl. 40 fr., Hafer 1 fl. 40 fr. , Rufuruz 2 fl. 25—40 fr. per­geben. Die Statuten der Gömdrer Bolts­ und Gewerbebank in Hi Szombath sind vom Handelsminister mit der Einreidungsklausel verser­ben, herabgelangt. ..,Straubing, 31. Dezember. Die fortdauernd strenge Kälte wurde in dieser Mode öfters durch unbedeutenden Schneefall unterbrochen. Die heute gut befahrene Schranne war von wenigen Käufern besucht, und dennoch erhielten sich die Preise ziemlich unverändert, indem die Produzenten vorzogen nicht zu verkaufen, ehe sie sic in billigere Breite gefügt hätten. Andererseits­ wurden Verkäufe durch die sich fast noch verschlechternden Transport: und Waggonsmangel:Kalamitäten Sehr erschwert. Nach Qualität holte : In sonstigen

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