Pester Lloyd, Mai 1871 (Jahrgang 18, nr. 102-126)

1871-05-05 / nr. 105

- Jondonetzb­ank und Handelsberich­t. OLondon,30.April. Die Lage der Dinge in Frankreich hat sich seit acht Tagen kaum merklich verändert,und die Börs­e ist wieder in ihrer­ Erwartung ge­­täuscht worden,daß die abgelaufene Woche die letzte der Pariser Kon­­mune sein werden.Dessen ungeachtet läßt sie sich nicht irremachen,und bleibt bei ihrer ursprünglichen­ Ansicht,daß der Zusammenbruch des kommunistischen Regimentes nur eine Frage von Tagen sei.Dieser, ihre­ Meinung gibt sie durch die Festigkeit der französischen Rente und 6"J«AnleiheAusdru­ck.Die übrige Welturt heilt nicht so sanguinisch; ist es auch leicht möglich,daß die nächste Woche den Entscheidun­gs­­kampf zwischen der Nationalgarde und den Linientruppen herbeiführt so ist es immerhin,nicht sicher,und der Kontinen­t kann vielleicht in einige«Zeit warten,bis wieder die Tricolore aus dem Hotel de Ville aufgepflanzt wird In Frankreich selber scheint man nicht an die bal­­dige Beendigung der sogenannten­ zweiten­ Belagerung von Paris zu »glaube­n,französisches Geld strömt noch kontinuirlich nach England. Und verursacht eine Geldab und einz,wie sie"seit dem Jahre 1867 nicht vorgekommen ist-Dies benützert denn auch die an einer chronischen Leere des Staatsschatzes leiden­den Staaten,und die Luft ist schwanger von abgeschlossenen,und noch abzuschließenden­ Anleihe.Positives ist bis jetzt nur über das egyptische Ansehen bekannt,welches von den Herren OppenheimIieveg und Co.zum Abschluß gebracht wu­rde.Die Höhe der Beträge dürfte sich auf 6—7 Millionen Pfund belaufen,und beschränkt sich die ganze Operation auf eine skczerversion der alten­ Schatzbonsinneue,welche noch 2—3 Jahre­n lausen haben werden; die Verzinsung beträgt ungefäh­r 16"!«»per Lahr. Mit der Türkei sol ein ähnliches Arrangement im Werke fein, doch verlautet nichts Näheres. Daß eine neue türkische Anleihe öffentlich zur Substription aufgelegt werden würde, ist kaum zu erwarten, denn türkische Sekuritäten sind in der legten Zeit so wenig beliebt, dab man bei einer etwaigen An­­forderung um das große Bublitum ein Fiasko im Voraus prophezeien könnte. Außer diesen Ansehen, die sozusagen unter der Hand abgeschlos­­sen werden , soll eine spanische durch die hiesige Unionbank und eine portugiesische durch Stern Brothers zur öffentlichen Substription aufgelegt werden. Erstere, heißt es, ist auf sie Kirchengüter hypothecirt, und wird im Betrage von ungefähr 60 Millionen Pfund zu 6%, & 82"/e heraus­­gebracht werden. Welche­ Aufnahme all diese Kreditoperationen beim Publikum finden werden,ist kaum vorauszubestimmen,besonders nach­ dem Erfolge des argentinischen Ansehens.Als der Prospektus zu Anfang des Mok­nates erschien,behauptete die Börse,daß das Gan­ze ein Schwindplset und die Anleihe innerhalb ein paar Wochen Disagio steht zumußte; die Folge davon war­,daß ungeheure Blancoverkäufe ausgeführt wur­­den und als diese Woche der Abrechnungstag tam, herrschte ein solcher Mangel an Stüden, daß die Anleihe bis 4%, Agio hinaufgetrieben wurde, ‚heute, nach der Liquidation auch noch 2%, prmv. steht und bei der günstigen­ Tendenz der Börse fr­au auf diesem Cours halten dürfte... Daß die Stimmung für Anleihen jet eine günstigere ist, als vor ein paar Wochen, ist zweifellos und dies zumeist wegen der großen Stottheit des Geldmarktes ; doc da­selbe hauptsächlic durch die Bari­ser Revolution­­ hervorgebracht ist , so hängt sie auch gänzlich von ihr ab und nach. Eintritt der Ordnung in Frankreich wird so viel Kapital von hier nach dort­ gesandt werden, da­ eine Theuerung des Geldes fast mit Sicherheit zu erwarten steht. Ungesehen davon werden auch endlich die französischen Projekte zur Bewegung der Kriegstosten das Tageslicht erbliden und sobald dies einmal geschieht, wird es mit der großen Geld­­abundanz zu­ Ende sein. Einstweilen End jedoch Zirkulationsmittel reichlich vorhanden­ und trotzdem dieser wie der Bedarf von den Manuf­ikturdistrikten und der­ Börse ein bedeutender war,notizte der Zipskup·auf offenem Markte nicht höher al­s 7."/5.: Der Banfausweis zeigte­ sehr günstige Daten und, während das Bortefeuille. fih um 668.828 2. verminderte, vermehrte. sich wer! Baarjdhag um­ 428.502 $. und die Zotalreserve um 521.542 $. Eine weitere Erhöhung des Metallvorrathes ist, so wie die­­ Dinge jebt stehen , auch in den nächsten Wochen zu gemärtigen, denn troßdem der amerikanische­ Wechselcoard aus London etwas gefallen ist und die Golfconsignationen von dort eine Verminderung erfahren wer­­den ,befinden sich doch schon am Wege bieber bei 179—2 Millionen ale während auch von Australien bedeutende Posten zu erwar­­ten sind.­­ Unter solchen Umständen ist eine große Ausdehnung der Speku­­lation auf der Börse nicht Wunder zu nehmen und während das Geschäft sich noch vor einigen Wochen nur auf englische Eisenbahnen­­ beschränkte,­dehnte­ sich jetzt auch auf fremde Fonds aus,unter denen egyptische und türkische Papiere den Löwenantheil der Hausse davontru­­gen.Gru­nd dazu gaben die vorerwähnten Anleiheoperationen­,in Folge welcher die Börse die­ Dividenden dieser Papiere für einige Zeit wieder­­ gesichert hält.Spanier­ hielten sich die ganze Woche f über sehr fest, konnten sich jedoch gestern nicht auf der höchstenVotiz­en: In Franzosen ist wenig Spekulation...doc befinden­ sie sich in sehr festen Händen und ist der Glaube vorherrschend , daß sie ‚nach Untergrücung der­ Bartfer Revolution bedeutend höher , notiren werden. Die, 14tägige Abrechnung ging glatt von Statten,­­es zeigte sich aber, daß sowohl in heimischen Beinen, wie in fremden Fonds eine flotte Spekulation à la hausse vorhanden ist, sind a ig ‚Kofträge im: Allgemeinen steif, b. A. 46 °), per: Jahr. In: Konsol 3 war teop, der heißen Budget bebattet im Parlamente die: Bewegung, gleich, null, während. Amerika­­ner’ behufs Imwetb­ungen in­ ziemlichem Maßen getauft wurden. Stra­­ßenbahnaktien fortwährend­­ gefragt " Heimliche "Eisenbahnen flauer. Von neuen Rapieren, welche diese Woche zur Substription aufgelegt wur­­den, wäre die dritte­ Emission der von mir schon im vorigen Jahre­ er­­wähnten „Foreign and Colonial Government Trust” zu bemerken. Der Betrag beläuft sich..auf­ eine Million Pfund, der Emissionspreis ist 92, die Verzinsung. 6 °, per­ Jahr. " Die Obligationen werden innerhalb ‚25 Jahren al pari zurückgezahlt und das subskribiere ‚Geld zum­ Ankaufe von diversen fremden und Kolonialpapieren verwendet. Die dieser In­stitution unterlegte Spee ist, kleinen­ Kapitalisten eine höhere Berzinsung ihres Kapitales bei ziemlicher Sicherheit zu bieten , welcher: 3wed durch die Anlage­ des Geldes in den­ verschiedenartigsten P­apieren erreicht wir. Nach 25 Jahren werden die gekauften Papiere­ verkauft, und der aus dem Verkauf etwa resultirende Gewinn kommt den Bondsinhabern zu Gute. Daran der Sorge des Unternehmens Männer von sehr hohem Mange siehen und die fest früher herausgebrachten Gmisfionen 10 bis 159­, Agro­motiven, ist der Erfolg der Sache sicher. Dasselbe kann nicht von einer von Robinson Fleming u. Komp. emittirten 8%, Anz­­eihe im Betrage von 2 Millionen Dollar für den Staat Louisiana ge­sagt werden. Der Substriptionspreis ist 75 und das Kapital in 5 Jahren al pain zahlbar. Die Emissionsbedingungen zeigen d­en zur Genüge, in welch hohem Kredit dieser Staat steht. Treoprem ist der Marktpreis 1—1*/, prm. Die Schlußcourse sind: Consols 95", ("/e"/o beiler), 1882er Amerikaner 907, ("o befer), "so Bonds 89772 ("o beiler), Illinois 110, Eries 19, französische Nente 51"/e, 6 °/, Französische Anleihe 93"/9 (*/s °/, besser) , Italiener 55 °/s (/s °/o besser), Egypter 78"/a (24. o höher), Türten 45 ° (142"/a höher), Spanier 3298 (*/s °/o, höher), Q­ued? silber-Anleihe 81"/s (2 °%% höher), neu­russische Anleihe 2%, prm. ("9"/, besser), Lombarden 14, , Lemberg-Ezernowiger 15, Anglo-Austrian 11 prin., Anglos Hungarian *, Disc. Das fortdauernde Negenunwetter, und die von den Provinzen einz­gelaufenen günstigen Berichte konnten nicht verfehlen auf wen­n er treidemarfte einen deprimirenden Einfluß auszwischen. Vilter haben nur für den augenblldklichen Bedarf eingekauft, während auch Eigner ihre Produkte nicht zu den niedrigen Notigungen hergeben moll­­ten, andererseits jedoch darauf rechnen, daß die gewöhnlich hier in den ersten Wochen des Mai herrschende Kälte Preise hinauftreiben wird. Der Import war diese Woche nicht sehr bedeutend (doch bestand er zumeist aus Weizen), der Export hingegen belief er auf 35.000 D. Meizen und Mehl. Umlag zu Ende der Woche Leblos. Mehl 1 d. nie­driger. Der Modenimport war 19.050 2. Weizen, 11.880 Gerste, 39.750 Hafer, 12.710 Nass, 4040 Säde und 6220 Fäller Mehl. Der Liverpooler Baummollmarkt zeugt eben­­falls eine flaue Tendenz, zu Ende der Woche erholten sich jedoch Breite wieder ein wenig, und der Markt erfreute sich wieder einer besseren Stim­­mung bei ziemlichem Geschäfte. Sea Fislano gefragt, besonders­ bessere Qualität von Florida und Ysland-Baumwolle. Amerikanische Sorten, anfangs */, d. niedriger, sind jeßt fest unverändert quotirt. Brasilanische 2/, d. niedriger. Egyptische unverändert. Ostindische Blau, in Folge der relativen Billigkeit ordinärer amerikanischer Baumwolle. Die Umlage beliefen sich auf 81.700 Ballen, von welchen die Sabrifanten 57.830 nahmen. Der Import­ beträgt 99.792, der Crport 14.418 und der heu­­tige Vorrath wird auf 951.620 Ballen geschäßt. , Freitag, 5. Mai. Inserate werden übernommen . In der Administration : Dorotheag. 14; ferner bei der Int. Annoncen-Expedition dr. Leop. Lana Belt, Dorotheagasse 9, 1. Stod. In Wien bei dem Generalagenten Hrn. G. Engel, Augustinerstr. Nr. 8, den Hrn. Saafenstein u. Bogler, Neuer Markt Mr. 14, U. Oppelit, Tollzeile Nr. 22, U. Nemet, Alservorstadt, Seeg. Nr. 12 u. N. Moffe, Seilerstätte Nr. 2. st Ausland: den Herren RN. Moffe, in Berlin,­­IM Minden, Nürnberg, Stansfurt a. M., Hamburg umb Bikmen, Baafenstein u. Vogler in Hamburg, Berlin, 2 kön Perlagen werden angenommen für 1 fl. pr. 100. — Dieselben sind franco an die Expedition des „Peter­ Lloyd“ zu senden, Krantfurt a. M., Leipzig, Basel, Zürich,­ STHdentre Annoncen: Expedition Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen, Uri, Köln, Mannheim, FESTÉ­ugsburg, Nürnberg und Würzburg. Fäger’sche Achhandlung­en Be a. M. — S. 2. Danube u. Komp. in rant­­urt a. M., Hamburg, Minden, Augsburg, Nürnberg, Würzburg, Bern und Brüssel, — Havas Lafite-Bulier u. Bomp., Paris, Place de la Bourse Nr. 7. 1871. Az. 105. Pränumerationd-Bedingnisse 3 "Für den ‚Better LLoyd“ (Morgen- und Abendblatt) Für den ,Better Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) nebst den beiden Wochenbeilagen: „Wochenblatt für­­ nebst der M Wochenbeilage: „U st­att für Land“ „Lande und Sorftwirthischaft”, „Ung. Slnftrirte Zeitung“.­­ u. Sorftwirthischaft“, jedoch ohne „Ung. Slluftrirte gt Sanzj. f. Bertelsen fl. 20.80 Ganz. m. BPostverf. fl. 22.80 Ganz. f. Beit:Ofen Fr 18.— Ganzj. m. Boftverj. fl. 22.— Er­te je 3 >: aid. x e en Salbj. " " „ 9— 9albj. „ " „ 10.— Iertelj ,, ,,s.201ertelx.,,,, n 5.70 iertelj. 5 „ 4.50 Biertelj. Wiesn 8 Monatlich „ n 1.60 Monatlich u»­m 280 Mit separater Postversendung des Abendblattes 1 fl. vierteljährlich mehr. Man pränumerirt­er PentrOfen im Expeditiong-Bureau des „Pefter Mond”; außerhalb Vet-Ofen mittelst fran­­tirter Briefe durch alle Bestämmter.­­URLUMEETSELTISICCHEZUENIRSRETSILFOPRSNORERSUETNSEORCERNELSRCATSERTMESIENT URS Adbzehnter Iahrgang. Redaktions­­Dorotheagafie Nr. 14, erften Stod. Inserate und Cinschaltungen fü­r den Offenen Sprechsaal werden im Expeditions-Bureau angenommen. Ans Manuskripte werden in Reinen Halle zurückgeteRllt u. Expeditions-Bureau it» HUmtliche Motivungen der Pester Waarem und Effertenbörse vom 4. Mai. Junge Unternehmungen . REEL­ER NETREATTINENEN NRULUITMIEELETNN szak I e. 0. Börsen- und Handelsnachrichten. Belt, 4. Mai. — Bei Gelegenheit der am 29. April d. J. erfolgten XVI. Ber­­rofung der Brandbriefe der Ung Bodenfreditam ftalt ist es mehreren. Befisern dieser Papiere aufgefallen, daß die Verlosung dieser Papiere nicht nach einzelnen Serien oder Jahrgängen vorgenommen wird, wie dies bei anderen Pfandbriefe emittirenden In­stituten im I Interesse der Pfandbriefbefiger der Fall zu sein pflegt. C3 bilden nämlich gewöhnlich die in einem und demselben Jahre ausge­­stellten Pfandbriefe eine Serie, für deren Amprtifirung, resp. Verlosung jene Kapitalsrüezahlungen verwendet werden, die aus den in demsel­­ben Jahre dau­renden Darlehensgeschäften einfließen. Je älter demnach dieser Pfandbrief wird, umso näher wüht er der Berlofungschance, und ist es auch in der Natur der Sache gelegen, daß ein z. B. im Jahre 1864 ausgestellter Pfandbrief bei der Verlosung nicht mit einem im Jahre 1870 ausgestellten in eine Kategorie gestellt werde. Bei den Bodenkredit- Pfandbriefen, wo dies faktisch der Fall, könnte es sich demnach ereig­­nen, daß gerade immer die Nummern der im legten Jahre ausgestellten Pfandbriefe aus der Urne hervorgingen, und die Besizer älterer Pfand­­briefe somit im großen Nachtheile blieben. Ja es drängt sich sogar die Frage auf, auf Grund welcher Einrichtung denn überhaupt ein Boden- Kreditpfandbrief auf diese Weise binnen 34% Jahren unbedingt zur Rückzahlung gelangen kann. Dieser Uebelstand findet unserer Ansicht nach darin seine einzige Begründung , daß die ung. Bodenkreditanstalt zu jenen Hypothesaranstalten gehört, denen das Recht eingeräumt ist, jederzeit Pfandbriefe in beliebiger Menge zu emittiren, ohne daß diese exit in bereits abgeschlossenen Geschäften ihre positive Deckung fänden, 63 ist dabei die Geldbeschaftung eine bei Weiten erleichterte. Die Be­­grenzung und Kategorisirung in einzelne, duch Darlehensrüczahlung gedeckte Serien ist demnach keine undurchführbar, während z. B. unsere anderen Pfandbriefinstitute, die Kommerzialbank und ung. Hypotheken baut, bei der Emission von Pfandbriefen strenge an die hypothetarische Deckung derselben gebunden sind, und den Rüczahlungsmodus, zum Vortheile der Pfandbriefbefiger auch genau nach dem Ausstellungsjahre des Pfandbriefes, also nach Serien oder Jahrgängen eingerichtet zu haben. - -« «".-s-Geschäftsauswe­is der Ofner Kommerzial u.Ge­­werbebant für den Monat April. 1. Oelveinlagen : An Saldo der Einlagen mit Ende März 1.357.343 fl. 87 fr. , eingelegt wurden im Monat April 98.658 fl. 96. fr.., Totale 1,456.002 fl. 83 fr., rd gezahlt wurden hingegen im Monat April 148.907 fl. 37 fr., Stand der Einlagen mit Ende April 1,307.095 fl. 46 fl. 2. Cssompte : Bors­tefeuille stand: mit­­ Ende März 978.743 fl. 65 ffr., escomptirt wurden im April a) Bankwechsel 285.378 fl. 62 fr., b) Krevitwechsel 215.283 fl.,­usammen 500.662 fl. 26 fl. , Totale 1,479.405 fl. 91 fl. ; aus dem Wortefeuille gingen hingegen a) Banfwechsel 257.689 fl. 40 fr., b) Kre­­ditwechsel 277.432 fl. 25 fr., zusammen 535.121 fl. 65 fr., Portefeuille­­stand mit Ende April 944.234 fl. 26 fr. 3. Lombard : Stand der auss­chaffenden Lombarddarlehen Ende M­ärz 640.301 fl. 74 fr. , ertheilt wurden an Darlehen im April 21.784 fl. 42 fl., Totale 662.086 fl. 16 fl. ; rüdgezahlt wurden hievon im April 44.299 fl. 69 fr., Stand der Lombardvarlehen Ende April 617.786 fl. 47 fr. 4. Pfanddarlehen : Stand der Pfanddarlehen Ende März 258.746 fl., ertheilte Darlehen im April 27.276 fl., Totale 286.022 N. ; rüdgezahlt wurden hingegen 45.407 fl., Stand der Pfanddarlehen Ende April 240.616 fl. 5. Hypo­­thetarvarlehen ; Stand verselben mit Ende April 150.000 fl. 6. Kafla­­revírement ; Das Kaflarenirement im April betrug 1,496,237 fl. 59 fl. — Ende April waren bei der Ersten ungar. allgemei­­nen A­ffetfuranzgesellscchaft Lebensversicherungen im Be­­trage von 23.684.929 fl. 79 fl. in Kraft. Im Laufe dieses Monates wurden neue Lebensversicherungen im Betrage von 412.020 fl. geschlos­­sen und beträgt die Prämieneinnahme dieser Branche seit 1. Jänner 337.322 fl. 30 kr., und die angemeldeten Todesfälle 77.700 fl. — Geschäftsausweis der ungarischen Lebenspver­sicherungsbank Haza per April. Eingereicht wurden 525 Stüd Anträge 600.173 fl. 24 Kr., ausgestellt wurden 479 Stüd An­­träge 508.919 fl. 24 fl. , Brämieneinnahme des I. Jahres 241.056 fl. 73 £r., Summe der im I. 3. ausbezahlten Todesfälle 43.212 fl. 5 fr., Sesammtsumme der in Kraft stehenden Versicherungen 1,846.168 fl. 7 fr. Die Bester Straßeneisenbahngesellschaft hat vom 16. bis 30. April [. 3. für 256.222 beförderte Personen 29.698 fl. 86 fl. eingenommen. Der Verkehr hat demnach gegen den leiden halben Monat des Vorjahres zugenommen und so die Ein­­nahme um 4307 fl. 35 Kr. gesteigert. Die Gesammteinnahme vom 1. Jänner bis 30. April laufenden Jahres beträgt 182.529 fl.,72 kr., demnach eine Mehreinnahme gegen die gleiche Periode des Vorjahres um 35.010 fl. 88 Er. — Betriebsausweis der Ol­tner Bergbahn. Vom 1. Jän­­ner bis incl. 15. April 199.076 Personen, Einnahme 10.748 fl. 82 Er., vom 16. bis 30. April 29.542 Bersonen, 1588 fl. 32 fl., zusammen 218.618 P­ersonen, 12.337 fl. 14 Er. — Ausweis über die bei der Ziehung im April 1871 zur Rückzahlung der verlosten Schuldverschreibungen des ungarischen Grundentlastungs-Fondes: VBreßburger mit Coupons zu 50 fl. 124 242 576 730 900 1202 1228 1622 1780 1820 1930 2395 2397 2419 2492 2712 2804 2855 2851 2936­­ 100 fl. 184 222 408 436 573 782 815 861 8­5 1081 1226 1405 1451 1487 1498 1578 1594 1623 1654 1705 1904 2104 2178 2232 2414 2433 2450 2570 2636 2822 2837 2993 3067 3203 3304 3472 3479 3512 3679 3680 3705 3717 3817 8988 8996 4175 4310 4325 4441 4774 4935 4949 4962 5221 5302 5505 55265707 2727 61886217 6242 6319 6378 6498 6678 68736 917 7047 7099 7118 7278 7408 7526 7563 7573 7662 7766 7971 8141 8197 8260 8278 8323 8463 8526 8544 8582 8586 8595 8804 8936 9185 9298 9662 9713 9756 9824 9920 10033 10039 10102 10149 10175 10186 10412 10540 10815 10969 11060 11061 11065 11127 11140 11151 11178 11245 11358 11517 11568 11587 11780 12004 12064 12123 12187 12232 12581 12709 13079 13136 13160 13293 13366 13456 13755 13775 14190 14301 14382 14511 14843 14938 14956 14959 15013 15070 15152 15186 15273 15451 15571 15642 15852­ 16390 16508 16540­­ 500 fl. 110 181 188 278 360 654 752 765 948 1005 1106 "1128 1248 1283 1236 1409 1650 1655 1825 2219 2224 2462 2589 2607 2626 2633 2709 2812 2683 3116 3127 3491 3496­ 3611 3668­­ 1000 fl. 43 148 249 264 279 290 296 361 505 597 642 686 718 795 959 1078 1372 1746 1812 2065 2389 3008 3034 3519 3541 3619 3684 3738 3914 3995 4208 4327 4349 4696 4731 4948 4965 5222 5263 5285 5569 5631 5790 5919 5976 6027 6052 6083 6129 6155 6194 6349 6492 6540 6770 6780 6792 7127 7145 7194 7325 7398 7446 7456 7522 7615 7616 7806 8045 8425 8468 8569 8579 8678 8850 8929 9023 9089 9155 9211 9333 9350 9351 9401 9643 9678 9695 9729 10111 10207 10372 10597­­ 5000 fl. 117 120 159 574 750 848 ; 10.000 fl. 395 531 786 958 995 1019. — Bei der ersten Auslosung der b dreiperzentigen 40:Thaler: Schuldscheine der Eisenbah­n-Brämsen“«Anleihe des Großherzogthums­ Oldenburg von 1871 wurden folgende 85 Nummern g%.: Nr. 802 1090 1316 3621 4011 4778 8972 9912 10315 12328 12461 17181 17570 20674 24165 27828 28080 28931 29778 30678 32313 32930 33401 33560 33470 35576 37058 37408 38181­­ 38510 41173 41386 42759 43007 44005 45040 46302 46997 50481 50164 50979 51895 52431 52513 55644 56721 57870 58591 61050 62694 70309 70566 72274 73339 74775 75876 77612 78:62 80342 81719 82968 &3449 83710 84390 86374. 88074 89358: 90070 90463 92271 92319 95997 99137 100444 100883 101176 185270 109223 110838 ‚111632 112298 114984 115639 117318 und 118309. Von den planmäßigen 20 Prämien fielen 35.000 Thle. auf Nr. 44005, 1060 Thlr. auf Nr. 110338, je 3­0 Thlr. auf Nr. 12461 62694 und 105270, 150 br. auf Nr. 56721 70566 72274 und 101176 und je 60 Thlr. auf Nr. 9912 17570 30678. 38181 46997 88074 92319 99137 111632 114984 und 117318. Geschäftsberichte. Veit, 4. Mai. Witterung abwechselnd heiter und trüb, weni­ger windig ; Thermometer 4­13 °, Barometer 28" 7", Wasserstand abnehmend. Getreidegeschäft unverändert. Effektengeschäft. Die günstige Tendenz der Börse hat heute weitere Fortschritte gemacht, die Kaufluft ist recht animixt und es­ entwickelte sich in Folge dessen in gewissen längst vernachlässigten Merthen ein regeres Geschäft. Anlagepapiere, fest, ung. Eisenbahnan­­leihe, zu 107.40 gemacht, blieben 107 °, ©., Prämienlose unverändert, 925. ©. en anhaltend gefragt, Bannonia, 335 getauft, schließen 333 G. , Pelter Versicherungen gingen, von 265 auf 273, Union, zu­ 320—324 getauft, fließen 321 G., Haza erholten sich auf 115. 6., Sunnia 171 ©., Straßenbahn ,höher weiter, zu 293 getauft , blieben 293%, 6., um 6’ fl. höher, Ofner fchließen 127 G. In Banken ziemlich lebhaftes Geschäft, ung. Kredit, zu 109—19 °­, gekauft, schließen 109 °, ©., Francosung., zu 74— 74, gekauft, schliehen 74 ©., auch Boltschant feiter zu 327/2, Dönner Kommerzial. zu 190 gekauft , Sparkassen feiter, Hauptstädtische in Bolten zu 167—­167/4, Franz: u. Spiefstädter zu 46, Vorstädtische zu 46 gemacht. Mühlenpapiere durch­­gehends gefragt, ausgenommen Walzmühl, Blum’iche erholten fi auf 200, Concordia auf 510, Victoria auf 200, Erste Dfen-Peiter auf 550 G., Louisen zu 148 gemacht, Müller und Bäder 200 ©, Dampfschiffe höher Erste ung. zu 82 gemacht, Bodmerei 100 G., Landesdampfschifft. zu 431 —43 °­, gelauft, Prioritäten der, vereinigten ung. Dampfschiffe ziemlich lebhaft, zu 84 °,—85 gekauft, schließen 85 °., Lederfabrik mat­­ter zu 125—120 gemacht, Steinsohlen und Ziegelwerte zu 88 geschlos­­sen, Tunnel höher 102 °. Valuten und Depisen wenig verändert, Ham­­burg zu 91 °%, London zu 124 °, gemacht. h : An der Abend­börse wurden öfter, Kredit zu 281", bis . 891,30 abgegeben, 5 Hamburg, 1. Mai. (Bericht von Franz Kröpk­en.) Metter : Negen. Wind: Nord-W­est. Das unaufhörliche Negenwetter hat seit meinem legten Wochenbericht angehalten, und auch heute it noch seine Aussicht auf besseres Wetter. Belgien ist mit allen Getreidearten­­ überführt, daß an Geschäft dahin Für den Augenblick gar nicht zu denken ist, Die englischen Märkte sind auch recht flau, Frankreichs zer­­rüttete Verhältnisse lassen daselbst sein regelmäßiges Geschäft aufkom­­men, und so ist es nicht zu verwundern, daß auch hier eine momen­­tane Geschäftsitodung eingetreten it. Von Weizen sind die feuchten, nur leichten märkischen Sorten sehr schwer verkäuflich, auch der erlauf der feineren Qualitäten it schwierig, und 128pfo. fc­lestichen konnte man heute Morgen zu 166 M. kaufen. Angeboten wird 116­ bis 22pfo. Meclenburger und märkischer zu 145—154 M., 124pfo. Meclen­­burger und Saal zu 160—163 M. Ab Auswärts besteht feine Kaufluft, trobdem man 131/32pfo. ab Dänemark per Mai mit Fortlagerung P 152 Thle. und 129pfo. seinen gelben ab Königsberg zu 148 blr. laufen kann. Roggen in Soco it auch ganz vernachlässigt und 116­ bis 126pfo. zu 112—117 Mt. erlassen. Ab Auswärts fehlt ebenfalls alle Kaufluft, 113/14pfo. Petersburg per Mai würde man unter 68 Thler. und 80pfd. Danzig und Königsberg zu 85 Thlr. Faufen können. Bon Gerste finden die ganz feinen grobförmigen fehlerfreien Chevaliersorten zum Versandt nach England noch ziemliche Beachtung, und wurde gelbe Magdeburger Chevalier in ganz feiner Qualität mit 124—125 M bezahlt, dagegen sind die flacheren chevalierartigen Bernburger und Hallenser Sorten, wenngleich durchaus gesund, schwerlich über 114 M. werth, die gewöhnliche 107pfd. Saal-Landgerste halte ich 110—112 M. werth, nachdem Sonnabend 2000 Brentner 107pfd. hübsche böhmische zu 111 M. für England genommen sind. Die verregnete Mag­veburger Chevalier ist ungeachtet des schönen plumpen Kowns schwer zu verlau­­fen, weil sie größtentheils mit Geruch ankommt, und man sich natürlich scheut, so etwas beim Herannahen der warmen Jahreszeit über See zu versenden. 105/8pfo. grobförnige „ogbehuLbe, verregnet und mit a Dumpf ist, wenn der Geruch nicht zu start, 105—108 M. werth. Diese Preise nähern sich nun schon sehr dem Futterwerth, und da diese voll­körnige Gerste, wenn sie nicht im Kern verdorben, sich sehr zur Grau­­penfabrikation eignet, so scheint bei den fekigen Breiten seine große­ Gefahr zu sein, indes wird doch noch recht gute 108Ppfd. Magdeburger Chevalier mit nicht sehr starrem Dampf vergebens zu 110-108 Mn (59, —58", Thlr. Br. Ext. franko Harburg) erlassen, 100 EKE­funde Mecklenburger ist zuleit mit 103—106 M. (56—57 °­, Thle. Pr. Ct. franko Harburg) bezahlt und noch dazu zu lassen. Hafer hat sich bis jegt auf gehalten und ward für Armeezwecke guter Holsteiner zulegt 110 M. (5972 Thle. franko Harburg) bezahlt, doch hat in ven legten Tagen die Kaufluft etwas nachgelassen. Ab Auswärts fanden die Anstellungen ab Finnland zu 58 Thlr. seine Liebhaber, weil viefer Ha­fer nur für gewisse Gegenden paßt und spät zur Verichiftung kommt, von schwarzen ungewarrten ab Dftichweren fehlen preiswürdige Aner­­bietungen, doch scheint auch nicht über 57—58 Thle. zu machen zu sein, 72/783pfo. ab Riga ohne und auch mit Schiff zu 3 M. per Quarter nach der Nordsee, 3 S. 3 D. Belgien ist zu 86 M. Bio. per 2000 Bio. f. a. B. zu haben. Die Frage für Erbsen hat fast ganz aufgehört ; die fehmedischen will man nur selten als Kocherbsen anerkennen, und sehr gute schwedische bleiben zu 110 M. vergebens erlassen. Berkehr der Frachtschiffe. Vom 2. Mai. Angelommen in Beit:DOsen : „Schlepp” Nr. 2" dest. ung. D.­D.:G., bel. in Berskeres für Straßer und König mit 1768 MH. Weizen 3060 Ms. Mais. — „Schlepp Nr. 12 ° der Erst. ung D.:D.:G., bel. in Szemendria für Rus mit 4100 Mb. Weizen. — „Schlepp" Nr. 38" des Erst. ung. D.­D.:G., bel. in Ejsegg für Schrei­­ber und Söhne mit 2200 Weizen, 861 Ms. Hafer. — „Ilona“ bes ©. 3. Freund, bel. in Vals für e. A. mit 2700 Mb. Diversen. — „Dojef“ des Jos. Balars, bel. in Dömföd für Gindric mit 600 Ms. Korn und Mais. „Schlepp” Nr. 34” der Erst. ung. D.D.-6., beladen in Saba für Gruber mit 5400 Mb. Weizen, — „Schlepp Nr. 19 ° der Gru­. ung. D.-D.-6., bel. in Bancsova für Gruber mit 5100 Mb. Meizen. — , Károly" des Mid­. Tombab, bel. in Szentes für ler. Schwab mit 8000 Ms. Hafer, — „Szt.Istvan” des Mich. Zombäg bel. in Szentes für Leop. Kepik mit 6500 Ms. Weizen, — „Theresia” des Jakot­ und Löminger, beladen in Orbag für Löminger mit 2184 Mb. Diversen.­­ ., Transitirt nach Raab. , Gedeon" de3 Lad. Dunnyersty, bel. in 3enta für e. R. mit 6240 Mk. Diversen. Auszug aus dem An­tsblatte des „KHözlöny.“ Lizitationen. In Vedröd (Brekb.): 11. Juli 10 Uhr, Haus 81 jammt */,­Seffion im Gemeindehaufe. — In M.: §­ez­várd (Brepb.): 20. Juni bis 17. Juli 10 Uhr, Haus 228 jammt 1 Seffion, im Gemeindehaufe. — In Großmwardein: 23. Juni bis 24. Juli 9 Uhr, Haus Nr. 404 (16.000 fl.), im a se In Loroncz-Tugar:c. Juni bis 5 Juli 10 Uhr, Haus Nr. 13 und ‚Haus Nr. 17, an Ort und Stelle, — gi Pet: 10. Mai 3 Uhr, Pretiofen, im Stadthause 3. Stod, Thür Nr. 88. — In Pr­est: Kir­nerfrüchte in Kisbér, Bábolna und Mezöhegyes, Offerte bis 9. Mai 12 Uhr, zur Aushilfsämter-Direktion des Handelsministeriums (M.:Vas­seriegasse Nr. 9.). — In Th .­Nagy-fengelics (Tolma) : 24 Mai 9 Uhr, Hafer, Mais, Pferde und Hornvieh des Wilh. Csapó jun., an Ort und Stelle. Bafferstand : Bifferung : Fi 4. Mai: 10° 8" ü.N. abn. Troden. vehburg, 4. Mai: 10° 5" u. N. abn. Bemöltkt. Marmaros:Szigeth, 4. Mai: 4 1" ü. N. abıı.. Troden. Tolaj, 4. Mai: 20° 7" ü. N. Br Szolnof, 4. Mai: 16" 9" a. NM. je Szegedin, 4. Mai : 18° 8" ü. N. zun. Mindig, Arad, 3. Mai: 3 4" EN. abn. » :­­Großbecskerek,.3.Mai:4«7«ü.N.abn. n Eflegg, 2. Mai: 1" UN, ung, Teoden, =

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