Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1871 (Jahrgang 18, nr. 100-123)

1871-05-05 / nr. 103

· =Nächstens sollen­ wieder einige Obergespans-Ernennutti gen publizirt werden,und zwar Johann Lönyay,bis jetzt ·Ad·mi­­nistrators,zum Obergespan des Beregher Komitats,Rónay,bis jetzt ersten Vizegespans des Torontaler,zum Obergespan desselben Komi­­tats, und Klemens Ernu­tt, Deputirten, zum Obergepan des Offen­­burger Komitat. Die Komitate Gömör und Zemplin behalten ihre bisherigen Obergespane. h = In einem Berichte des , Ellener" über die am 1. b. Mt. ab­­gehaltene Signung des Finanzausschusses war gesagt worden, der Fi­­nanzminister habe erklärt, der Ausbau des diumaner Hafens könne nicht effertuirt werden, weil in der ungarischen Staatstaffa sein Geld dafür vorhanden sei. Diese Mittheilung wird fest in einem Commu­­niqus des , B.B. Közl." als irrig bezeichnet. „Der Finanzminister — sagt das amtliche Organ — hat nicht nur die Nothwendigkeit, ja Unaufh­iebbarkeit des Baues umer­annt, sondern auch seine Herablegung der Bausumme verlangt, und blos bemerkt, daß der Bau ohne eine Anleihe nicht bewerkstelligt werden könne. Und dies wird Niemanden befremden, der da weiß, daß für das verfloffene Jahr dem Finanzminister um 22 Millionen mehr Ausgaben aufgetragen wurden, als die präliminirten Einnahmen betragen, und daß auch in dem Finanzgefäß für das laufende Jahr ein Ausgabenplus von 18 Millionen präliminirt wurde, so daß in den­ leßten zwei Jah­­ren 40 Millionen in den vorgesehenen Einnahmen seine Deckung fan­den. Diese enorme, nahezu 18 pCt. des reinen Landeseinkommens ber tragende Summe muß nach d­­em Beschluß des Abgeordnetenhauses ohne Kontrahirung einer konsolidirten Schuld bedeckt werden. Der Finanz­­minister hat diese ungeheure Aufgabe auf sich genommen ; allein ohne sich eines in seiner Lage sträflichen Leichtsinnes fäh­g zu machen, kann er nicht zulassen, daß diese Summe noch fortwährend erhöht werde, und deshalb machte er den Finanzausschuß aufmerksam darauf, daß jede für das laufende Jahr noch angeordnete Aufgabe nur im Wege einer Anleihe bewertstelligt werden kann. a — Wie die „Agramer Zeitung“ vernimmt, ist die Eröffnung des troatisch-slavonischen Landtages auf den d. Suli I. 3. vertagt worden. — a, Der Justizminister hat den dirigirenden Rath der ungarischen Akademie der Wissenschaften erfuhr, die Loyalitäten des dortigen chemischen Laboratoriums gegen einen mäßigen Miethzins zu Zwecken der zu errichtenden Landes-Chemie-Anstalt in Miethe zu über­­lassen, und unter Einem eröffnet, daß der Vorstand wer Tt. Landes: Chemie-Anstalt sich bereit erklärt hat, auch die bei der Akademie hie und da vorkommenden geologischen Analysen zu vorsehen. Der biriz girende Rath der Akademie hat nunmehr hierauf er­widert, daß, wierwohl er die diesbezüglichen Anstrengungen des Herrn Justizministers voll­kommen­twürdige, und dieselben auch zu unterstügen wünschte, er den­­noch nicht in der Lage sei, seinem Wunsche nach dieser Richtung hin entgegenzukommen, weil die Akademie der M Wissenschaften die F­dee noch­ immer nicht aufgegeben habe, die Lokalitäten des chemischen Laborato­­riums gemäß ihrer ursprünglichen Bestimmung nur rein wissenschaft­­lichen Versuchen zu widmen. — a. Der Bufovinaer Landesausschuß hat unsere Re­­gierung angegangen , ihm den dem ungarischen Reichstage über die Aufhebung des Schanfrechtes vorgelegten Gefegentwurf — womöglich in deutscher Ueberlegung — mittheilen zu wollen.­­ 4 (Die einzelne Nummer fostet 4 Fr. 3, 93.) KNIE Antrag der Aus dem Heidistage. Präsident Majláty eröffnet die Giltung des Oberhauses Uhr. tb. Mıstke, Graf Be Aa Seite der Regierung anwernd Horva 13 Schriftführer fungiren: Baron Emerich Yulius CE 3 4 fy und Graf Albert Apponpi. Das Protokoll der jüngsten Lisung wird authentizirt. Graf Johann Kommission über die Schiffe, die Handels- und Schfffahrts Verträge mit Guatemala und mit Spanien. Die Gesetzentwürfe werden Verhandlung genommen und auf­nommen. Dreier-Kommission­­ überreicht die Berichte der Dreier vom Hause ohne ber Ser sowohl im Allgemeinen als ou in allen ihren einzelnen Theilen m­äte Geentand auf der Tagesordnung ist·der Bericht den Gejegentwurf betreffend die Regelung des echteaneides Ale­rbarial Angelegenheiten. mit me all­en Theile des Berichtes werden alle die Prinzipien aufgezählt, welche dem Gefegentwurfe zu­grunde liegen, außerdem wird in demselben der Gefeßentwurf mit jenen Modifikationen, welche unten auch werden sollen, der Annahme empfohlen. aron Ladislaus Majthényi meldet im Namen des Nechi3­­ausschusses, wessen Schriftführer er ist, daß der Ausschuß zu den 88, 14 und 22 Movifikationen beantragen wird, halten sind, melde im Berichte nicht ent: Haufe ebenso wie die übrigen z­ur Annahme. ur allgemeine Theil des Ausschußberichtes wird­ verlesen. Das Haus nimmt den­ Gelegentwurf, nachdem Graf­ohann Czirä­ty den­selben zur Annahme empfohlen, welche sofort beginnt, zur Grundlage der Spezialdebatte an: „Als sessiones disertae sind diejenigen Gründe zu ohne Bemerkung angenommen. Beim 8.7 beantragt der Ausschuß, derselbe möge in folgender Fassung angenommen werden . ER 2 betrachten, mit ordentlichen die ver: Ertravillanbesis versehene Urbarialhausgründe welche, gleichwies ob als sessiones disertae oder alle Antras oder Urbarialgrundbücher eingetragen, später aber von ihren Refikern lassen wurden. Diese sessiones disertae sind Eigenthum Derjenigen, resp. der Rechtsnachfolger derjenigen, welche am 1. Länner 1848 im Besibe vieser sessiones disertae gemefen.“ Minister SHorvath erklärt, daß die Modifikation den Inten­­tionen der Regierung vollkommen entspreche ; daß er daher die Modi­fikation annehme. Das Haus nimmt den §. 7 in der Leitung des Dreier-Aus­­schusses, den §. 8 unverändert und den §. 9 auf Antrag des Ausschus­­ses dahin modifizirt an, „daß Theile der sessiones disertae solche Gründe seien, welche vor dem 1. Jänner 1848 nicht mittelst Urbarial­­oder das Urbarium erregenden Verträgen, sondern im Sinne des $. 14 des G.A. IV. 1836 osfupationsweise unter der Verpflichtung von Gegendiensten vertheilt wurden.“ Die 88. 10—13 werden ohne Bemerken angenommen. Der Ba­tagraph 14 erregt eine längere Debatte, über Re wir im Morgen­­blatte berichten. * * * Präsident Somffich eröffnet die heutige Situng des ADB- geord­netenhauses um 10 Uhr. a­­uf den Ministerfauteuils: Tóth, Gorove, Dr. Bauler, später Graf Anpräfig. Das Mototoll der jüngsten Situng wird authentizirt. Der Präfident meldet mehrere Jurispiktionsgesuche an, welde der Petitionskommission zuge­wiesen werden. ‚ Übert Németh überreicht, nachdem er zuvor jede­n Verant­­wortlichkeit für deren Inhalt abgelehnt hat, drei Gesuche eines Hab­­buzer Ein­wohners, in deren erstem eine neue Untersuchung in einem Prozeß um 53 fl., im zweiten die Verlegung des Justizministers Hor­­váth in den Anklagestand und im dritten die Verlegung des Finanz­­ministers Kerfapoly in Anklagestand wegen einer angeblich ungerechter­­­weise abgeforderten Summe von 3 fl. 32 fl. verlangt wird. (Große Heiterkeit.) _ ‚Mar Vermenpyi überreicht ein Gesuch um Verlegung eines Bezirk­gerichts im Oedlenburger Komitat. Diese Gesuche gelangen eben­­fals an die Petitionskommission. Michael Táncsics interpellert den A­ustizminister, ob er Kenntniß habe von der Ungerechtigkeit, die gegen Dorfbewohner Strafz 108 begangen werden, ob er speziell wisse, daß man ziwei Decsöder Einwohner auf Grund gefälschter Urkunden ihrer Liegenschaften be­­raubt habe und ob er in dieser Angelegenheit eine strenge Unter­­suchung einleiten wolle ? — Die Interpellation wird dem Sufftizmini­­ster zugestellt. Kommunikationsminister Stephan G­or­o­ve überreicht den Ge­­feßentwurf über die Flußregulirungsgesellsc­haften und über die Waffer- und Dan­mpolizei. (Lebhafter Beifelt) Der Gefegentwurf wird in Drud gelegt und den Sektionen zuge­wiesen. Minister des Innern Wilhelm Tot­h sieht sich zu seinem Be­­dauern gezwungen, mitzutheilen, daß die gestörten Sicherheitszustände in einem Theile des Landes noch immer die Aufrechterhaltung eines Ausnahmezustandes, nämlich der Thätigkeit eines königlichen Kom­­missars, nöthig machen und er legt deshalb einen Gelegententwurf über einen M Nachtragskredit von 140.000 fl. für den É. Kommissär für Niederungarn vor. Edund Ziedenyi macht das Haus darauf aufmerksam, daß nach einem früheren Beschluß desselben Nachtragskredite nur doch den Finanzminister, der zugleich die Bededung zu besorgen hat, einge­­reiht werden können, sonst sönnte die Feststellung des ordentlichen Bud­­gets rein illusorisch werden, wenn jeder Minister nachträglich dessen Er­­gänzung zu fordern berechtigt wäre. Nedner stellt daher die Frage an den Minister des Innern, ob der Finanzminister in Betreff dieser Vorlage seine Zustimmung ertheilt hat ? Minister des Innern Wilhelm T­ó­t­h versichert, daß der Finanz in­forderung dieses Nachtragskredites seine volle Zustimmung ertheilt hat. Sabbas Bufovics will wissen, ob das Haus nur die Geld­­frage dieses Geseentwurfes werde zu disfutiren haben, oder ob es an die prinzipielle und politische Seite des Gegenstandes, nämlich die Crmission des­­ Kommissärs werde besprechen können? (Minister Zöth: Natürlich !) Das it nöthig, da solche Ausnahmsverfügungen, wenn sie auch manchmal eine traurige Nothwendigkeit sind, doch nicht stabilisiet werden dürfen. Er behält sich vor, bei der Verhandlung des Gefegentwurfes seine Bemerkungen zu machen.­­ Der Gefegentwwurf wird dem Finanzausschhsse zur Begutachtung zugewiesen. Das Haus geht zur Tagesordnung über und fett die Spezial- Debatte des Gefegentkwurfes über die Negulirung der É. Gerichtshöfe erster Instanz fort. Gestern gelangte das Haus bis zum $. 25, der aber sammt den dazu eingebrachten Movifikationsanträgen Halmoffy's, Julius GYyörffy's und Lavislaus G­on­da'3 in Schwebe gelassen wurde. (Die Modifikationen sind in unserem heutigen Morgenblatte enth­alten.) Heute beginnt die Spezialdebatte bei diesem $. 25 Regierungskommissär Demeter .Horváth erklärt, daß er Halmosiy’3 Modifikation annehme. Nur aber soll der legte Sab, der dritten Alb­en folgendermaßen modifiziet werden: „Bei solchen Bezirks­­gerichten werden die Grundbuchsangelegenheiten in der Sigung eines Senats erledigt, der unter dem Vorsihe des Bezirksrichters aus zwei Bezirksunterrichtern zusammengefegt it." Julius Györffy ist bereit, seine Modifikation zurückzuziehen und diejenige Halmoffy’3 mit der Modifikation Horváth’3 anzunehmen. Nur beantragt er zu der von Horváth modifizierten Halmoffy’schen Fas­sung folgende Modifikation : Der Antrag der dritten Ah­nen laute: „Jedoch wird der Justizminister einen Gelegentwurf vorlegen, wonach in Bezirken die­sc. das übrige bleibt." Andreas Halmosy ist mit der Modifikation,die Demeter De zu seiner Saftung beantragt, einverstanden, Györify’s Modifik­ation aber kann er nicht annehmen. Denn man kann in einem Gejebe einen Minister nicht beauftragen, ein anderes Gefäß einzubringen. Dies it Sache eines Beischlusses des Hauses. ··· Balthasar Haläßnimthyöifftys Moystkatconan. Koloman Tipa widerlegt die Argumentation Halmossy’s; es gibt unzählige Beispiele in den 1848er und mangeren Gesetzen, daß man die Regierungsanesetze selbst·beau·ftragt,einen Ge·setzent­­wurf vorzulegen.Ein Beschluß ist die Willensäußerung eines einzigen Hauses,ein im Gesetze enthaltener Auftrag ein Beschluß gegen Györffys Antrag ist also nicht stichhaltig. einer nimmt für diesen Antrag, da er barkeit haben. ditto Mättyus ist Argument nie dem Minister die Ermächtigung ertheilen wird, selbst die Bezirksgerichte zu bestimmen, melde Grundbuchsgerichts­­spricht für Györffys Movifikation, die er m Kn eigenen ‚macht. In demselben Sinne äußert sich Johann B­i­l­­gende längerer Motivirung fol Nah „das Ber zirfegericht“ (mit der Grundbuchsobrigkeit zu befleiden) follen die Worte Er An nachträglicher Genehmigung der Legislative.” , (Beifall von unten. A Regierungskommissär Horváth nimmt diese neue Mordifik a­­n. Die Debatte ist nun geschlossen und man schreitet zur Ab­­Baczolay verbesserten nommen und lautet nun: „Ss. 25. Mit der im 8. 2 des GCef.Art. I: 1868 erwähnten Dental Grundbuchagerichtebarteit wird der Pester Königliche Gerichtshof befleidet. Die Agenden der Grundbuchögerichtsbarkeit gehören zum Wir­­kungstreffe der Königlichen Gerichtshöfe, und die Führung und Verwal­­tung der Grundbücher versieht das neben demselben organisirte Grund­­buchsamt. .. Der Justizminister wird jedoch ermächtigt, in Bezirken, die einen größeren Grundbuchsverkehr haben, oder vom SJ des Gerichtshofes weiter entfernt sind, das Bezirksgericht mit nachträglicher Genehmigung der Legislative mit der Grundbuchsgerichtsbarkeit zu befleiden, und bei solchen Bezirksgerichten werden die Grundbuchsangelegenheiten in der Situng eines Senats erledigt, der unter dem Bereit des Bezirksrichters aus zwei Bezirks-Unterrichtern zusammengefegt it." (Schluß im Morgenblatte ) Esziráty Gelegentwürfe. Die Paragraphe 1—6 werden Ri betreffend die Aihung Er empfiehlt vieselben dem Bemerkung 2 in ; ange: · ··· h 5 · stimmung. , neue beider Häuser ap. . .Jodann Baczolay bringt Der $. 25 wird in der von Demeter Modifikation mit an den Minister, aber des Neichstages. Dieses zu Halmosiy’s Tert ein: Horváth und Johann Faffung Andreas Halmoffys ange: "­­ Aus dem Hauptfind finden Baurathe, A Dfen, 4. Mai. Nach Eröffnung der Weiltung dur den Vizepräsidenten Ludwig v. Tiba gelangt die Zuschrift des Herrn Michael Szeher zur Verlesung, worin derselbe für den in del­ieb­ten Sigung bezüglich seiner Person gefaßten Beschluß seinen Dant ausspricht. Der Inhalt wird zur Kenntniß genommen. Hierauf ergreift Szentfirályi das Wort und interpellirt das Präfidium unter Bezugnahme auf eine Notiz des „Better Lloyd“, ob es wahr sei, daß die Erweiterung der Grünen-Baumgasse auf 6 Klafter bestimmt wurde, nachdem er sich dieses Beichlufses nicht er­­innere. Zur Aufklärung dieser Interpellation wurde das betreffende Protokoll, welches von den Mitgliedern Stecher und Preußner beglau­­bigt war, sowie auch die in dieser Angelegenheit an die Stadt Pest gerichtete Zuschrift verlesen, worin ansprüchlich gesagt wird, hab die Erweiterung der Grünenbaumgasse von der Fleischergasse bis zur Serbengaffe auf 6 Klafter beschlossen wurde, weil einerseits diese Gaffe, als zum Zentralzollamt führend, voraussichtlich den größten Theil des Verkehres mit der inneren Stadt herzustellen berufen sei und an­­dererseits dieser Erweiterung außer einem neuen, zwei Stock hohen Haus sein Hinderniß entgegenstehe, da alle übrigen kleine, alte Häuser sind, deren Neubau nur eine Frage der Zeit sei. Der Rath nahm­ diese Beantwortung der Interpellation, welche seinem eigenen Beichluß vollkommen entsprach, zur Kenntnis. Herr v. Szentkirályi aber erklärte noch vor Verlesung der erwähnten Zuschrift, damit nicht zufrieden zu sein und dankte zu nicht geringer Ueberraschung der Anwesenden von seiner Stelle ab. Nahven Herr v. Szentfirályi von Geite der Stadt­­behörde in den Baurath gesendet wurde, mithin seine Abdankung dort anzubringen war, wurde beschlossen, die diesbezügliche Verständigung der Stadtbehörde abzuwarten und ging der Rath zur Tagesord­­nung über. Das Prototoll der gemischten Kommission wegen Niederlassung einiger Gründe zur Ausführung leichter Bauten wurde in Erwartung der diesbezüglichen Verständigung der Stadtbehörde zur N Kenntniß ge­nommen. „63 wurden neuerdings folgende Kaufverträge genehmigt: mit Friedrich Frey, Viehtriebstraße Nr. 14, um 6800 fl. und mit den Che­­leuten us und Dianna Bayer, Johannesgafse Nr. 1629/a 126, um 17.700 Das Ministerialrestrikt in Angelegenheit ves Franz Gammel wurde zur Kenntniß genommen. Das Gesuch mehrerer Esepeler Einwohner gegen die­ Absperrung des Sorosfarer Donauarmes wurde zur kompetenten Entscheidung dem Ministerium für Kommunikation und öffentliche Arbeiten vorgelegt. Entsprechend dem bereits früher gefaßten Beichluffe, wonach die Albrechtstraße vom Tunnel bis zum Löngau’schen Grund auf ach Klafter erweitert werden soll, wird das Kommunikationsministerium er­­sucht, bezüglich der Erpropriation eines Theiles des M­iefer’schen Grun­­des das Nöthige veranlassen zu wollen, da die diesbezüglichen Kosten von Geste des Reichstages bereits bewilligt wurden. Das Gesuch mehrerer Einwohner der Arenagasse, welche um die Verlängerung, respektive Eröffnung bi auf die Landstraße, ansuchen, wird mit dem Bemerken an die Stadtgemeinde geleitet, Daß viele Er­­öffnung vom allgemeinen Standpunkte nicht nothwen­dig erscheine, daß jedoch der Baurath nichts dagegen habe, wenn dieselbe auf Kosten der interessirten Barteien oder der Stadtgemeinde veranlaßt würde. Dem Johann Aigle wird die Baubewilligung nachträglich er­­theilt, jedoch zugleich bemerkt, daß eine Erweiterung oder Vergrößerung seines Etablissements auf dieser Stelle nicht gestattet werden würde. Die duch die Stadtbehörde vorgelegte Regulirungslinie der Ta­­baner Hauptstraße und Umgebung wird mit dem Bemerken an den Magistrat Ofen zurückgeleitet, diesen Wlan mit der bereits festgestellten Donauregulirungslinie in Einklang zu bringen. Die Stabi Peit wird verständiger, was gegen die Bestimmung eines Territoriums an dem Gorosjorer Donauarm zur Unterbringung von Petroleum-Magazinen, sein prinzipielleer Anstand obmwalte, daß es jedoch der Baurath für zweckmäßiger hielte, wenn die Bestimmung In Angelegenheit der Beigleitner’schen Gründe am Soroffärer dieses Planes auf die Zeit nach dem Uinfangen des allgemeinen Res gulirungs-Blanes verschoben werde, und auch abge­wartet werde, ob und wo ein Hafen hergestellt wird, indem es nicht zweckmäßig erscheint,­­ unmittelbar neben­­ demselben so feuergefährliche Stoffe anzuhäufen. „ Sollte jedoch die Angelegenheit dringend sein, so märe 8 wünschenswerth, wenn dieser Bla; 1500 Klafter weiter unten fest­­gelegt würde. Dem Sebastian Hirsh wird die Baubewilligung in der Gärtner­­gasse ertheilt. Damm wurde bestimmt, daß die i­­nteresse des Lokalverkehres für wünschensunwerth erachtete Straße, nachdem die Betreffenden die Kosten derselben zu tragen nicht geneigt sind, zu entfallen habe, und daß auch dem Wunsche der Stadt Belt gemäß die für diese Gründe zulässig er­schienene leichtere Bauart nicht zu gestatten sein wird. Der Beschluß der Stadt Ofen, wonach Paul Nemeth auf Grund des bestehenden Ge­wohn­heitsrechtes nicht allein berechtigt erschien, son­­dern sogar verpflichtet wurde, von zwischen seinem und dem Rosconi’­­schen Nachbarhause befindlichen , der­ zuerst baut­—zu verbauen,wurde aufrechterhalten,und die»Re-« kurrenten mit ihren Ansuchen abgewiesen. 3 Dobler wurde von Seite des Veiter Magistrates wegen Er­­bauung einer M­afchsüche und wegen Vergebung ungesunder Keller-2o­­talitäten als Wohnungen bestraft. — Diese Besschlüsse wurden gutgez beißen und der Nefurrent mit feinem Unfuchen abgemiesen. Die Barzellitungs-Angelegenheit der ärarischen Gründe zwischen dem Neupester Hafen und dem Schleifergraben wurde an die technische Kommission geleitet. 68 wurden ferner folgende Baumilligungen als anstandslos be­­­funden: Nathan Gruber, Leopold­tanz, Waisnerstraße Nr. 401/28, Vergasse 47/13. — Michael, Triptinovits, Josefstadt, Sändergasse 940. — Alois Bucsansky, Josefstadt, Herbstgasse Nr. 20. — B. Harfanyi, Straße 419. — Der Theresia Hirfehler im Auminkel. — Dem Franz Schmidt, Ungargasse 545/28. — Dem Arnold Spolyi, als Leiter des Seminars, Seminargasse 315/5. — Dem Dr. Leahopek, Landstraße 560/31. Dem Franz Kaflelit, Wallnerstraße 1/26. — Dem 3. Angster, Ofen, Neustift. — Endlich der Kronherrschaft Altofen zur­de einer Dampf-Holzhade in der einen Modusgasse in en­­«..« Der Eugenie Novik wurde die Baubewilligung in Ofen vor dem 403-404/26. — Jakob Brust, Leopoldstadt, Ede der Morgen, und Jűz Dfen, Albrechtstraße. — Carl Remetházy, Christinenstadt, Gärtner Wienerthor Nr. 84—85 mit dem Bemerken ertheilt, daß der Bau nur 20 Klafter von der Festungsmauer stattfinden könne, nachdem vieles Territorium zur Aufführung einer bequemeren Auffahrtsstraße benö­­t­igt werden wird. Aus Angas der Baulizenz des Karl Koch, Rosengasse Nr. 24/831 wird die Stadtbehörde aufmerks­am gemacht, ob es nicht wo von­einander entfernt sind, eine neue Gasse zu eröffnen, wodurch allein der Lokalverkehr erleichter würde, sondern auch die Verwerthung der Gründe, wegen der zu gewinnenden Gafsenfronte eine günstigere werden würde, mäßig wäre, zwischen der Nrader- und Steinergasse, welche 150 A­se nit Dem Gefuche ver Schweinemaststall­,Mittengesellschaft wegen einer epflanzung des untern Donauquais vom Affeln: Schienenverbindung mit dem Geleise der Staatsbahn wird mit einigen Movifikationen Statt gegeben. Bezüglich der Pf­lanzgebäude bis zum Heinrich’schen Hause wurde bestimmt, daß 1. diese PBallage dem Beischluffe des Magistrats gemäß nicht abzusperren sein wird ; 2. die zu pflanzenden Bäume sollen wenigstens eine Stammhöhe von 12 ° und einen Durchmesser von 2" haben ; den Häusern wird um 67 höher sein als jenes am Quaigitter, worauf bei Anlegung der Straße Rücksicht genommen werden sol; 4. das Zeotroi­ vor den Häusern wird. 15‘, das neben dem Qualgitter 13 ° haben, in welche Weite auch die Einfassung und die Bäume einzurech­­nen kommen, so daß die Fahrstraße 20 ° messen wird. 5. endlich soll den betreffenden Hausbefigern gestattet werden, wenn sie es wünschen, auf eigene Kosten statt des Steinpflasters Asphalt comprime oder aber Dale, anzuwenden, um hieruch das Geräusch der Wagen zu ver­­mindern. Zur Authentisation des Protokoll wurden die Herren Ribéry und Sebastiani ermittirt. Schluß der Sitzung vor 7 Uhr.­­— achtraufenraum — als Derjenige, 3. das Trottoir vor « .t­er . - 1..- .« · ..-«« .« ..«....'«.«’,»«.-".. -.«.,«.—-..«s« sp..-...»..-«.-,« »O .»-.-.««...) . Sie hat am Samstag. Abend nach F. C. Bari, 1. Mai. Auf dem südlichen Schauplage hat die Regierungsarmee in den legten 48 Stunden allem Anscheine nach ent­­scheidende Fortschritte gemacht, einem mehrstündigen und für beide Theile mit empfindlichen Verlusten verbundenen Kämpfe von Bahnhof von Clamart genommen, die Natio­­nalgarde aus ihren Testen Stellungen in den Moulineaur zurückge­­drängt und ihre eigenen Positionen bis­ in den Bart von I­selet vorgeschoben. ES war ein heißer Kampf, der troß­­heftigen Mogens bis in die späte Nacht fortdauerte ; das 151. Batallon (Menilmontant) ist in demselben nahezu aufgerieben worden. Die mit äußerstem Nach­­bruch die ganze Nacht hindurch fortgefegte Kanonade gab dem Fort von­­ IV den Gnadenstoß, die Garnison, die bisher tapfer ausgehalten hatte, fing an, ihre Sache für verloren anzusehen. Der Kommandant, so heißt es in einem Berichte des „Moniteur Universel”, war ver­­schwunden , einige Offiziere wollten das Kommando übernehmen, stie­­ßen aber auf den Ungehorsam der Arbeiter vom Genie, melde sich nicht mehr zu N Ausbesserungsarbeiten hergeben mochten ; einige­ besser gesinnte Nationalgarden legten selber Hand an und suchten, die Britte, die noch am wenigsten gelitten hatten, durch Erpfäde neu zu befestigen, allein ein Chafsepotfeuer empfing sie­­ an einem der ausgejekteiten Punkte, verwundete mehrere von ihnen und zwang die anderen, die Arbeit aufzugeben. So brach der Tag heran. Der ganze Morgen ver­­ging in Streit und Hader, und ein Artillerist suchte ein mitten in den Trümmern unverlegt ge­­bliebenes Geschoß zu pointiren, da spaltete ihm eine Kugel den Kopf und strebte ihn todt nieder. Die Anderen erklärten sich für die Räu­mung und diese Ansicht vertraten von der im Ganzen aus ungefähr 300 Mann bestehenden Garnison am eg die Marinesol­­daten, welche endlich, um ihrem Vorschlage mehr Nachpruch zu geben. Die Einen wollten um jeden Preis bis an’3 Ende aushalten, auf eigene Faust die noch vorhandenen Geschüge vernagelten. So E pur si muove! (Und sie bewegt sich doc !) Roman in sechs Bänden von Moriz Jókai. (37. Fortlegung.) Wie er so in seiner üblen Laune hierüber im kleinen Zimmer grimmig auf- und niederstiefelt, läßt ich plöglich ein leises Klopfen an der Thüre vernehmen. — S Herein ! Das Klopfen wiederholt sich. — Herein denn ! Man kopft noch immer. — Wer zum Henker muß das sein ? Er eilt zur Thüre und öffnet sie. Wer ist’s, der nicht hereins fommen will? A Ein unterthäniges, zusammengefrümmtes altes Männchen steht in der Thüre; seinen ganzen Leib bewegt ein einst blauer, fest bereits fahlgelber Mantel mit sieben Krägen. Seinen Hut hat er schon fein im Voraus abgenommen, und er hält ihn in der Hand. Die einzelnen Haare seines Fahlen Kopfes sind von hinten nach vorne gestrichen und bemühen sich so, stiefmütterlich das Defizit zu verdecen. Die Magerkeit seines Antliges scheint zu verkünden: Siehe da ein Mensch, wer si vom Gnadenbroch Anderer fristet! Seine unterthänige Manier stimmt in Allem mit seiner äußeren­ Erscheinung überein. Selbst der Schnur­­bart ist ganz kurz verschnitten und nur unter der Nase ist ein kleines Stübchen desselben stehen.. gelassen, gleichsam als ob selbst dies um Berzeihung bitten würde, daß es sich ersühnt hat, zum Schnurrbart ges­choren zu werden... Das unterthänige­­ Heine- Männchen sprach mit bescheidener Rüdenfeümmung: . . . . — icH bin bes: Herrn unterthäniger, ergebener Diener. Kolhman, gewilligt dich den jüngsten Ruffiser, nahm sich fett vor, künftig mit jedem Besucher von bdürftigem Aeußeren auf das Freundlichste umzuspringen und, er, erwieberte demzufolge noch be­­scheidener : — Ach bin bes" Herrn unterthänigster, ergebenster Diener. Was beliebt Ihnen zu befehlen ? Das bescheidene Männchen hob die Hand halb zu den Lippen und flüsterte fhämig : — Könnte ich die Ehre haben, den hochgeehrten Herrn Zigfal zu sprechen ? Koloman erhob aber beide Hände zu einer entschuldigenden Geste und flüsterte noch bescheidener : — Ich bevauere sehr, aber er ist jeßt nicht zu Hause. Der bescheidene Besucher flehte mun im Tone eines wahren noths feidenden­ Supplifanten, · —Hat mich mittlerweile Niemand­ gesucht?fragte er sodann Koldman,als er die Thüre aufklinkte. —Irgendein Wittsteller,ich habe ihn abgewiesen,antwortete Koloman ohne von seiner Schrift auszusehen. —Und wann könnte ich das Glück haben,ihn zu Hause zu treffen,ich­ bitte ergebenst? —In der That,ich kann die Zeit nicht sagen,ich bitte er gebenst. Der kleine, unansehnlich gekleidete Mann hielt unterwesfen fort, während den Hut in der Hand und stand auf der Schwelle der geöff­­neten Thüre. — Mehr igend mein Herr, man wünschen Sie von meinem Prinzipal ? trug ihn Koloman, denn er hätte fon gerne die Thüre geschlossen. Das bescheidene Männchen, den Hals unterthänig seitwärts biegend und sich die Hände reibend und streichelnd, stöhnte hervor . — Ein flein wenig Geld, ich bitte ergebenst. Nun, das hätte Koloman eigentlich schneller herausbringen und errathen können. Auf den ersten Blick konnte er erkennen, daß dieser auch einer jener wandernden Bittsteller sei, die jeden Tag im Bureau des Herrn Korcza vorsprachen , zuerst um Arbeit bittend, und da es eine solche nicht gibt, eine Heine Unterfrügung erflehend­, — und die Herr Korcza entweder hinausjagt, oder mit einigen Kreuzern befriedigt, je nachdem in welcher Laune sie ihn eben treffen. Plöslich kamen ihm die verdammten zwei Grotchen in den Sinn. Augenblids eilte er zum Schreibtisch und kam dann mit groß­­müthiger Gönnermiene zum alten Herrn zurück. — Hier, hier haben Sie ein wenig Geld, altes Herrchen, sprach er, ihm die beiden Drosdhen in die Hand brüdend ; und jeßt gehalten Sie sich wohl und Gott segne Sie. Der alte Herr nahm mit vielem Dante die menschenfreundliche Gabe ar­. — X danke, ergebenft für die Gnade des geehrten jungen Herrn. Gott gebe Ihnen dafür tausendmal so viel. Ich empfehle mich. Ihrem freundlichen Wohlwollen e­rgebener unterthäni­­ger Diener. Selbst außerhalb der geschlossenen Thüre feste er­­ noch Dan­­tesergießungen fort. K­oloman sah ihm durch da Fenster nah. Sogar auf der Straße 30g der alte Herr noch den Hut vor ihm, als er ihn am Fenster sah. Koloman legte sich dann nieder, in seiner offiziellen Arbeit fortzufahren. Nach Verlauf einer Stunde kam Herr Koraza wieder zurück ; tod auf dem Gange fing er schon an, dem SHajhufen zuzurufen, er möge die Köchin missen lassen, daß heute ein mobier Gast­bier speisen werde. . Herr Korcza kleidete sich gar nicht um, als er nach Hause kam, ja selbst statt der abgenüßten Leverlappe drückte er sich die geftiche auf den Kopf. Nach kurzer Zeit ließ sich wieder dieses verdächtige Klopfen an der Thüre vernehmen, vieimal hintereinander. Auf die vielen Thüre und sehr unterthänig zwängte sich wieder der frühere faden­­scheinig gekleidete alte Herr herein. Koloman warf zornig die Feuer nieder und es schwebte ihm fon auf der Zungenseise, Herrn Korcza zuzurufen: „Er bier !" Allein die Veränderung des Herrn Koreza Schnitt ihm noch zur rechten Zeit den Weg ab. Das immer höhnische Angesicht, mit dem Koreza gewöhnlich vie Melt empfing, verwandelte ich pröglich in ein höfliches, als er den Eintretenden gewährte ; er sprang vom Stuhle auf, lief dem Ankom­­menden entgegen, und machte unterwegs in kurzem Mazurra-Tanzschritt verschiedentliche Komplimente. — Ah! Euer Erzellenz ergebenster Diener ! Euer Erzellenz ! A Er hat diesen Erzellenzberen eben jet mit einem Schusterthaler zur Thüre hinauserpedirt ! Der Erzellenzherr aber gab jedes Kompliment zweifach zurück, indem er sich einmal vor Herrn Korcza, das anderemal vor Koloman mit feiner, aber immer unterthäniger Freundlichkeit verneigte. — Schnell, Domine Frater! rief Herr Korga, — helfen Sie Sr. Erzellenz den Mantel ablegen. — D­­ig bitte ergebenst, das Tann ich nicht zu geben, protestirte die Erzellenz. Und sie gab nicht zu, daß sich jemand um sie dienstbar erweise. Das Männchen legte selbst von Mantel ab, b­at ihn wohl zusammengelegt auf einen Stuhl und blieb in einem einzigen Rad, der ebenso blau war mie vor Mantel,­­ebenso fadenfheinig war mie Kiefer und einen ebensolchen Sammtkragen hatte. Er war bis an’s Kinn­e zugek­öpft, 10 daß vom Diamantenkreuze, welches der Mann am­­ Halse trug, nur die oberste Spike über'm Node hervorsah. — Mollen Em. Erzellenz sich bieher aufs Kartapee sehen! Koloman: Frater, geben Sie, Gr. Erzellenz, einen Schemel unter die Füße ! — D, ich danke ergebenst, ich kann das nicht zugeben. 63 ist ganz gut so. "Der generose Domine Koloman möge seine Arbei fortlegen. Koloman wäre gerne aus der Stube entlaufen, aber es war unmöglich. Herr Borcza wintte ihm, zu bleiben; man werde feiner bewürfen. 63 war ihm, als hätte man ihn auf Dornen geseht. — 34 habe Em. Exzellenz Shen erwartet, sprah Herr Korga. Ich werde das Glüd haben, Sie über Mittag bei mir sehen zu können. — D, das Glüd ist meinerseits , , , — Matthäus Toth hat das Geld gebracht. Er war pünktlich. Wollen Sie es sofort übernehmen. Matthäus Toth! Dann ist das folglich Graf Decléry! . est hätte Koloman schon gerne seinen Kopf an die Wand ge­­schlagen ; dieser fadenscheinige, alte Herr, dem er zwei Groschen geschenkt hat, it der Schwiegervater des Obergespans, zu dem er einmal als Jurat wird gehen müsen. Na, das war eine schöne erste Begegnung. Bis an die Oberenfoigen stand er in lichten Flammen. Und ©e. Erzellenz schien dies Alles nicht wahrzunehmen. Herr Korcza gab das übernommene Geld heraus ; der Graf zählte es, dann legte er noch vierzig Stück Tausender dazu und gab es so dem Aovofaten zurück. Auch er hatte dafür ein Gut getauft, weshalb er den Herrn dessen Preis sofort erlegt werden mußte. Das war also das „Klein wenig Gel“, Nopofaten aufsuchte ! Koloman bearbeitete mit der Faust feine Stirne und sprach zu sich selbst : D du Poet, D du Didjchädel ! Hast du damit nicht genug gehabt, an Einem Tage Einen Bad zu fchiefen, und mußt du das noch bubliren ? Das Geldzählen und der Austausch der Duittungen und Gegens­quittungen nahm die Zeit bis Mittag in Anspruc ; dann winkte Herr Korgza Koloman auf die Seite und ertheilte ihm flüsternd die Instruk­tionen, welche und wo verborgene Flaschen er, der Pflicht des Patro­­zisten ‚entsprechend, bei dieser Gelegenheit aus dem Keller holen solle. Er selbst zog die Korke heraus und brachte die Flaschen in Ordnung Koloman war zornig auf sich selbst. Er hätte Luft gehabt, sich heute sein Mittagsmahl zu geben. Er wollte kaum aus dem Keller wieder zum BVorschein kommen. Und diese Riesenblamage kann man nicht einmal auf irgend eine Weise wieder gut machen ! Bis er mit den Flaschen endlich doch zurückkam, saßen die bei­­den Herren schon beim Mittagsmahle und­ hatten die Suppe bereits vertilgt. Durch die Thüre hindurch konnte er hören, daß sie über Etwas sehr lachen. ——­­Als er zur Thüre eintrat,hörte dasjkachen plötzlich auf- Es ist klar,daß sie über die zwei Groschen lachten. Der Graf gab zwar seinen Gesichtszügen plötzlich den Ausdruck, einer solchen ernsten Sanftheit,daß in denselben durchaus kein Spott entdeckt werden konnte;allein wenn Herr Korcza einmal die Falten des Gesichts zu einem Lachen verzerrt hat,so braucht er seit dazu,bis er dieselben wieder zu einer andern Konfiguration anzuordnen vermag.· Sooft Hen Korcza während des ganzen Mittagsmahls Kolo­«­man ansah,konnte dieser aus jedem Blicke den fatalen Fall mit den zwei Groschen herauslesen. Er konnte es kaum erwarten­ daß das Mittagsmahl zu Ende sei und er irgendwo hin verschwinden könne. c­ortlesung folgt­ 1 terungen : „Herein ! Nur immer herein !" öffnete sich Ermun­­vie schließlich ift schon wieder s den­ne X - > x­a “

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