Pester Lloyd, August 1871 (Jahrgang 18, nr. 177-202)

1871-08-01 / nr. 177

. ». ) PtänumeristivvcdstdknsuksskI« Für den „Befter Lloyd” (Morgen- und: Mhenpbl dír a Hetet 8Loyd" (Morgen- und Abendblatt) seidenWoenbeila: ne Bsp, ta a bz , -. Beibee "Sande und Bemifhe gi Sn in: Sl 3 Serhoitäa ode a. Sat te gen" Die einzelne Nummer kostet 6 kr." ő - DostwuzP»S.1­«:Z­­anne kg­ata ae Bana. vete „10,0 ga, ir gel, 1, yeRsöfen (29. San, 1. Pulverf. 1­95 | Redaktions- u. Expeditions-Burcan ein Reues:| Yitenberg und. Aikrzb Bird m „ 5.20 Biertelj., „ „ 50 oe ie PA mm 50 Biertelj m m „Be Dorotheagaffe Nr. 14, ersten Stod. Boll­ a et HT, © mM. ; set we ar egdesák i A i u Fand [4 td mom Inferate und @inshaftungen für den Offenen Sprechpfaai iverhen­gt Moose, in" Berlin, Willen 2 Pe De a — Hava separa ftusrfenduug Tattet teeteljápettés Tinchr. am itions- aiigenonmen, ed Hamburg und 1. Comp, Paris, Pinoe;de Ia Bourse Ne M. ;. 4... a éke ANATÖnÉEt Beer Bioyar; | áltket haló. BER-Dfen mittelít franz "Manufkcipte werden kin Retáent Falle zur ! Amtliche Notizungender Peter Waanre 15 FrankfurtmRzL­ch...J Achtsehnter Zahegang. IM m Werben angenommen fit 1 ft pr 100. va Dieselben find franco au die Expedition des „Beiter troyb" gu fenbeir. 5. .. Junge Unternehmungen. 3% 494 HJHOIÍst 14 Bet . 31. Juli. (Mocenbericht.) Auch in der abgelaufenen Woche hat die Situation des­ Effertenmarktes: seine wesentliche­ Verän­­derung erlitten , die,Börse befindet sich "nac­h wie vor in zumartender Haltung ohne besonderes Anime: die unerträgliche Hite macht sich auch auf dem "Börsenparquet" geltend , und wem er nur irgend möge sich, der flieht dasselbe ; die Anmwefenden sind nur mehr Gewohnheitss­besucher und der Verkehr ist daher auf ein Minimum beschränkt. Leie­der ist es und nicht gegönnt , auf die Herbstraison zu vertrösten, wo unsere Banken mit großen Geschäften, Emissionen und dergleichen eine lebhafte Bewegung­­ hervorrufen werden ; die großen Geschäfte, werden mit Wien oder im­ Auslande entrrtt und unsere Banken sind froh, wenn ein Brosamen für sie abfällt. Eine größere Bewegung an uns­­erer Börse vermag nur ein lukrativer Getreideexport hervorzurufen, und mit Spannung gehen wir daher der Enttwickklung­ dieses Geschäfts­­zweiges, entgegen, nicht ‚ohne, dag wir hervorheben, daß wir bei­ der heutigen Konstellation, der, Verhältnisse unsere­rwartungen nicht zu hoch, spannen. Die ganze Woche hindurch war die Finanzwelt ob des neuesten Anlehens unseres­ Finanzministers in Spannung. Bald war dasselbe , abgeschlossen, "bald, dem! Abschluß, nahe, ohne da­ , Positived darüb­r, bekannt: geworden wäre, und so viel, steht fest, daß der Kurs vieles, ohne besondere Garantien einzig und allein auf den Kredit des ungarischen Staates ausgegebenen Ansehens, ein äußerst vortheilhafter sein wird, und daß’ damit nicht nur der ‘Finanzminister, sondern auch das Land wohl zufrieden sein kann, da;ew.den Beweis, liefert, in wer vortheilhafter Weise sich die Meinung des Auslandes, in nur wenig Zeit, über uns geändert hat. "«· Auch andere große Geschäfte,unter Anderem insbesondere das der Theißbahn war an ihre Schatten voraus,«einige Wankpapiere wur­­den poisssirt,und wiesen wesentliche Coursbessatungen auf,auch nament­­liche Staatspapiere waren beliebt,und zogen nicht unbedeutend an, doch wurde diese Bewegun hauptsächlich in Wien hervorgerufen. U.Ig.Eisenba­hn­anlehen waren sowohl für Anlage als Spekulation gesucht, hoben sich am 2 °. fl. auf 110 Geld­­ung. S­se waren beliebt, avancirten um 1 °, auf 957/10, auch Weinzehent- Obligationen partifizirten an der für Staatspapiere herrschenden gu­ten Stimmung, und besserten sich um Y. fl. auf 76%, fl. Affelkranzpapiere fanden etwas mehr Beachtung und weisen Haza eine Besserung von 8 fl. auf 108, Union-Radvers­­icherung von 8 fl. auf 313, Bannonia-Nühversicherung von 3 fl. auf 248 auf, während erste ungarische matter, 750 schließen. Für Kommunikationspapiere zeigte fi. eine von Wien angeregte, hessere Stimmung, wid meisen dieselben eine Heıne Avance auf; so notiren Alfölv-Flumaner *a fl. bester 177, Nordost­­bahn *. höher 161.50, und. Nordostbahn avancirten um 1, fl. auf 85 °,­­ auch für Siebenbürger und Zheikbahn sprach s­ich Geld zu fteis­gendem Course aus. Bester Straßenbahn ‚waren flau, und wurden zum Ehhlufie um 4 fl. billiger zu 277.50 willig gegeben, Dfner gewannen 1 fl. notizen 101, in ung. Dampffifffahrtsunternehmungen wurde fast gar nicht verkehrt. Landespumpfschifffahrt notizen 1 fl. billiger 40 fl., Ung. Lloyd 2 fl. höher 70 fl. Bon Bankspapieren waren ung. Kredit lebhaft gehan­­delt, Motiven 112, um 2 °, fl. höher, Anglo-Hungarian hoben sich um 1 fl. auf 87, während Franco-rungarische­r unverändert blieben. Von Lokalbauten waren weiter Wolfsbant Lebhaft gehandelt, und schließen 449%, fl. gegen Vorwoche­n, fl. höher, auch Iberesienstädter Indus­­triebauk waren gefragt, und erzielten de fl. Aufbesserung. Bon Sparktaffen waren Best­ Ofner Hauptstädtische um fl. höher zu 168 gehandelt, Neupester notiren 5 fl höher zu 45 fl., und­­ Vorstädtische avancirten um 4 °), fl. auf 60 fl., während There­­sienstädter "/a fl. einbüßten, 44 °­, fl. schließen. » Mü­hi­enpapiere leiden unter dem Drude der höchst uns­ünftigen Diebk­onjun­tur, bleiben­­ offeriert und werden gern unter den totirungen abgegeben, welche übrigens nur nominelle Geltung haben. Blum’iche büßten 5 fl. ein, notizen 250 fl., ebenso Bannonia 5 fl., welche 540 fl. notizen, und Lonifen 4 fl., die 126 fl. schließen. In Brauerei und Spirituspapieren war gar sein Geschäft. Von sonstigen Papieren waren nur­ Drafhe­ide gefragt, gemane­nen 5­2 und schließen 106 fl. 3 S­aluten und Devisen waren bei sehr geringen Variationen mäßig verkehrt. Die in Ballen Woche vorgefallenen Surfbewegungen der hauptsächlichsten Börsenwerb­e werden dur nachstehende Tabelle ver­­anschaulich. Ofner u. Gew.| 1949 194. 194 194]. 1941— x vis Kommerz. 156801 680 680 6781 678­— 2 einerbebant 4401 4405 440­ 4401 440 4461 Altofner Sparf. —] —3 — -1|1 - —i — rang u. Jofeffl.| 55] 551 55] 55] 55 55 55 Velter Sparkassa | 3400| 3400[ 5400| 3400] 3400| 3400| 3400|— Beit-Ofner Haupt.| 167) 1671..1671..167 1671-1674 168­4 1 Beit-Zbereitenit. | 45] 45Y­.[ 45] 45] 45) 455 all", euperter 40[ 40] 40 a] 45] lk 5 Rorstädtische 55'441 554,1 56) 571 5874 59%, 60]­4­­4 ° r Beiter Arpäd-Dfm | 260[ 260] 260] 260] 260] 260] 260 :: Blum’sche Erb 2008. 2001. 195­ —i 195] 195] 195— 5 :: Boncordbia: Dpim.] 4351 435] 435] 435( 435] 435) 4351— Diner 8.- Postal. 350| 350) 350) 350] 3501 350] 3501— Louisen Dampf. 130, 1301 1301 128] 1281 1261 1261— 4 . Müller u. Bäder] 1709 170) 170] 1701 170] 170] 1705— Union [>. 245] 2451: 245| 2351 | 985] 2835| 250+ 5 Beiter Victoria : 1783) 173 1731 1738. 173). 173 1731 Peiter Balgmühler 750] 750] 755] 755| 755] 755[ 750 — 1. Ofen-Reiter 500| 500] 500] 5001 500| 5001 500— Dönner Fabritshot | 67] el ed Ge 67 ed 67— Bann. Dampfu, 545) 545| 545] 545) 5451 5401 540 :5­1. Alienbrauerei | 90, 593] 593] 5934. 598] 590) 590/— Königsbrauerei 82­­ 821 821. 801 821, 82 821— Bodmerei 98) % 934 96) "96 96) 96/— 2 lung Dampffb [737 al al — 4 — —­­Eichwindt’sche 190, 1490| 190] 190] . 190) 190] :190)— Kammgarn a 12] 1201 120) 1201 120) 1201— Landes-Dampf. 4l­ Al Al Ar Ar. 414. .401— 1 M. Slopb:Dampfl) 68 ° 68 70 70 70) 70) 70- 2 Mätr.-Karen Bee­le BB Salgö-Zarjäner | „120, 120 120] 1204 120) 120) 120 — 1. u. Spiritusraff­et —————-——-— Neupeiter Shir. — ai -11 4 — —-] eo Drajdefhe 101 1024. 102721 1031 104 106­ 106/­4­ 5 Zunnel 103 108 103] 103] 103 103] 103— Stlarlo Bobentrev.[ 89-12 8911.’ 894] 89774 89 89] 89 "4­5 /a" la. Brob. 84 84 — 84] 84] 84 Ba 841— 6 ° K.­Bant 99%, 90%] 90”/.l 9044 904, 90%] 904.1— " Dörren- und Handelsnachricten. Beft, 31. Juli. — Der preußische Minister für Handel und Gewerbe hatte be­kanntlich in Folge der Diskussion, die sich bei der Berathung des Bud­ net3‘ entwickelte, die­isenbahndirektionen veranlaßt dafür Sorge zu tragen, demnächst, und zwar, wenn möglich, schon in dem bevorstehen­­zn Minte, die Personenmagen, darunter an dieje­­nigen der lechten­­ Klassen, um Heizvortrichtung zu versehen. In Folge dieser An­weisung haben die Eisenbahndis­vestionen bei sämmtlichen seit dieser Zeit neugebauten Eisenbahnma­­gen derartige Vorrichtungen bereit anbringen lassen und wurden mit denselben nunmehr Verruhe angestelt, um ihre praktische Anwen­­dung zu erproben. Auf der Berlin -Bosdam » Magdeburger Eisenbahn, von der fest Resultate vorliegen, sind sehr günstige Erfolge mit den angewendtsten Apparaten erreicht worden. Diese Apparate bestehen in Kästen von starkem Offenblech, die wohl verwahrt und verlöthet sind und unterhalb der Sigbänfe eingeschoben werden, daß in jedem Coupe je ein solcher Kasten vorhanden it. In dem Kasten befindet sich ges­teinigte Prefkohle, welche derartig präparirt ist, daß sie nicht allein sehr recht anbrennt und einmal angebrannt, so lange aushält, bis sämmtlicher brennbarer Stoff aufgezehrt ist, sondern auch seine gefähr­­lichen Gase entwickelt, wodurch sie der Gerindheit Schädlich werden könnte. Ein solcher Heizungssasten entwickelt eine derartig intensive Wärme, daß troß der stärksten Kälte die Neifenden keinen Frost wer­­dEN. Eine einzige Füllung eines solchen Kastens, welche einen­ unge­ähren Werth von 10 Spr. repräsentirt, genügt, um zu einer Fahrt von Berlin bis nach Köln das Coupe warm zu erhalten, so daß also eine derartige Vorrichtung durchaus nicht kostspielig ist. Sie ist so praktisch befunden worden, daß, wie wir hören, auf der genannten Bahn sämmtliche Personenwagen in dieser Weise umgeändert werden sollen. Wie uns ferner mitgetheilt wird, hat die genannte Eisenbahn dem Erfinder dieser Vorrichtung die Heizung der Waggons in Entre­­prise gegeben. Man beabsichtigt, als Nequivalent für diese Bequem­­lichkeit von den Heifenden einen ganz geringen Beitrag zu erheben, welcher so unbedeutend wäre, daß er z. B. für die Tour von Berlin bis Köln nur wenige Groschen betragen dürfte. Wir meinen inbeilen, daß, wenn die Kosten ver Heizung so gering sind, man bem reifenden Publitum diese Ertrafteuer recht wohl erlassen kann ; die Ofsenbahngez­­ellschaften werden wennoch ihre gute Rechnung finden, da der Verkehr um so stärker sein wird.­­ — Der „B. B.:3". geht ein interessantes Bir­ular über das Woll­­geschäft in den Vereinigten Staaten von Nord­amerika zu ;dasselbe ist von den Herren Seal und Williams, den bedeutendsten Wollgrasfisten Amerikas, verfaßt und spricht sich in kla­­ter und unparteilicher Weise über die Situation des Wollgeschäftes aus. Wir entnehmen demselben Folgendes : „ALs die diesjährige Cai­son eröffnet wurde, war 50 Cents’ pro Pfund der Preis, den die Fa­­brikanten boten ; sie erhielten dafür jedoch feine Wolle von den Bros­duzenten, ert zu 52 Gents. wurden keine Abschlüsse gemacht, und bald stieg der Preis auf 56—58 Cents. Die­ ältesten Geschäftshäuser erin­­nern sich einer solchen rapiden Preissteigerung nicht und die Aufregung darüber ist­ natürlich eine große. Daß jedoch Alles einen ganz fachgemäs­sen Verlauf hat und der hohe Preis für Wolle bleiben muß, ist ebenso naturgemäß, denn 1) befaßen und befiten wir in Amerika fast nichts sich daher nicht anzubieten , sondern "konnte ruhig der Nachrfrage, die geradezu eine stürmische wurde, harten; 2) ist die Schur von 1871 um 25 pet. geringer als die von 1870 ; 3) haben’ wir vom Auslande nicht diejenige­n zu erwarten, welche den Ausfall­ von 25 pt. der heimischen Produktion nur annähernd ausgleichen könnte, fremde ausüben können ; 4) die Wolle ist bereits meistens in festen Händen und ein Preisrückgang daher geradezu unmöglich. "Aus allem Diesen resultirt, daß die hohen Wollstreife nicht anhalten, son­dern: wo eine "mebt "von dem alten " Borrath in Wolle und die neue Chur brauchte "Molle“ wird, also auf die heimische Wolle keine Pression im Breife | Steigerung erfahren werden und müssen, und daß hiefür nicht ‚die ‚„Spekulation“, sondern die „Nothunwendigkeit“ den Impuls gibt." — Soweit das Cirkular. Sit­fektige Mollstoffe, [Mollgasne ab; dürfte da­­ber, trot beg: hohen; Eingangszolls ,. die, Gaison.18"/ee. ;unserer deutschen.­­Industrie, in­ Bezug auf den amerikanischen Markt nehm­ende Aussichten erö­nen, „falls die Waare tash und in bekannter „ges­chmahlicher Weise“ ‘geliefert werden kann. Wie wir Hefchvieben bekom­­men, sind" in­ Rheinland und Belgien auchh fon ansehnliche Bestel­lungen von jenseits des Decans eingelaufen. —«L·an.gt.sa.nd-Dumonceauist,mit einer an seine Aktionäre gerichteten Vertheidigungsschrift, wieder vor die Oeffentlichkeit getreten. “Er behauptete darin, er hätte sich die Aufgabe gestellt, die katholischen Länder vor"vem Krebsschaden der skeptischen, satheistischen europäischen:" Banquiers: „zw­iwetten­, wirft ‚dem ehemaligen belgischen Finanzminister , Irére Orban , den belgischen Liberalen und den Vers­tretern des Zürsten Thurn und Taxis vor, seine Unternehmungen als Privathaß und Gew­innsucht ruinirt zu haben, und’ münthet Schließlich den Aktionären seiner’ falliten Gesellschaften zu,n­och einer neuen Gesells­chaft, die­ Gesellschaft' der General-Liquidation, zu begründen. — Aus Newyork wird, mitgetheilt, daß si,­vaselbst ein Konsor­­tium von Banquiers und Kaufleuten zur Gründung einer europäisch amerikanischen Bank mit einem Gründungskapital’von 1520 Mill. Doll. gebildet hat­ und einleitende­ Schritte. bereits : ‚geschehen sind, um europäische Banken, Banquiers und S Kapitalisten an dem­ Unternehmen zu betheiligen. Bei den bedeutenden kommerziellen­ Beziehungen. Deutsch:­lant3 zu Nordamerika und bei den großen Summen, mit dem­ sich das deutsche Kapital an amerikanischen Werthpapieren­ und Unternehmun­­gen 'betheiligt hat , dürfte das neue Institut Tau­bier: umso «mehr Anklang finden, als dadurch ein Organ ins­ Leben Pirat fürbe,­­wel­­ches die­ Interessen­ des, deutschen ‚Kapitals in den Vereinigten Staaten kräftig vertritt. — Aufhebungp der gefeglichen Tarifistation der Soyvereigns in der Schweiz Der Bundesrath hat beschloffen, daß­ die obligatorische und geießliche­ Tarififation­ der englis­chen, Sovereigns und Halbsovereigns mit dem 10. Aug. außer Kraft tritt. Von diesem Tage an wird die eidg. Karte die Einlösung der ge­nannten Münzen in der Weise vollziehen, daß sie für jeden Sovereign von 7.938. Gr. SIARWLGRSIE Fr. 25. 10.und für den halben Go­vereign­ von­ 3.969 Gr. Nominalgewicht Fr. 12. 55 auszahlen wird. Inhaber. folcher Münzen, welche dieselben auszulösen wünschen, haben dieselben bis zum 10. August spätestens bei ven eidg. Karten und Boll» und Postbureaus zu präsentiren. aj — Der erste deutsche Bdrauertag trat am. 27. Juli in Dresden zusammen.:. € 3 hatten sich über­ 1000 Theilnehmer nicht nur aus­ allen Staaten Deutschlands mit Einschluß von Elsaß-Lothrin­gen eingefunden , sondern auch Oesterreich, Holland, Belgien, Norwe­­gen, Schweden, Rußland und Amerika waren vertreten. Die Eröffnung der Versammlung geschah Vormittags 11 Uhr in der festlich geschmück­­ten Tonhalle duch; Prof. Dr. : led, welcher in seiner Ansprache darauf hin­wies, daß in­­ dieser­­ feierlichen Stunde sich abermals ein Stück Einigkeit in Deutschland vollziehe. Alle Errungenschaften auf merkan­­tilem, Gebiete verbanfe man in dem "Grundfache : „Einigkeit macht starr". Daher rechtfertigte ih­n auch das Streben­­ der Brauer nach fester Bereinigung. Redner sfizzirt sodann ‚ähnliche­­ Versuche früherer Zeit und fordert schlielich die Versammlung auf, si über die Begrün­­dung eines Brauerbundes zu äußern. Nachdem die Aumelenden hierzu ihr Einverständniß erklärt, schloß Professor Dr. Aled seine Ansprache mit einem­ dreimaligen Hoch, auf den neubegründeten Zur Wahl des­ Vorstandes­ übergehend,­ wurden gewählt : Gabriel Sedlmeyer (München) zum Präsidenten, Professor Dr. led (Dresden) zum­­ V­izepräsidenten, Direktor Beger (Dresden) und Pohl (Potsdam) zu Schriftführern.­­Es folgte nunmehr die Berathung des Statuten-Entwurfes,­ welcher den­ Zweg des Bundes dahin prägtfist : Beratzung­ gemeinschaftlicher , gewerblicher Interessen, Wahrung derr­­eiben, sowie, Berpolfommnung und Hebung des Gewerbes selbst im­mene freier Diskussion. Der Brauerbund versammelt sich in der Regel alljährlich ; Beitritt haben alle Brauer und­ Brauereie Interessenten , an der Spike­ steht, ein Präsident und Geschäftsführer u. s. w. Sämmtlice­ Paragraphen wurden nach einigen­ Modifikationen ange: Buno. § Wolferstand : Witferung z Veit, 31. Juli: 10 ° 4" ü. N. zun. Teoden. P­reßburg, 31. Juli : 9 ° 6" ü. N. abn. Bemerkt N.­am. Teoden, Siegerin, 31. Juli: 14­0" 4. « Geschäftsberiche. Bert, 31. Juli. Witterung heiß .günstigen ; Nachmittags windig ; Ther­­mometer + 24 °, Barometer 28" 7", Wasserstand abnehmen­. Im Getreid­egeschäfte nichts Neues. Effektengeschäft. Die Stimmung­ der Börse war heute sowohl für Anlagepapiere, Banken , Lose und Straßenbahn eine recht günstige ; der Verkehr blieb wohl nur auf einige Kategorien begrenzt, die Kurse schließen "haben jedoch‘ 95%, Geld. mitunter Peter ’ größere Straßenbahn Sparkassen: famen Hauptstädtische in von ‚121 °/4.,Raffenscheine 1.82% Geld... Nuancen vaufzumeisen. In F­ranco-ung. Bant. war das Geschäft Lebhaft,. 3. 85—85 °. gemacht, schließt, 85", Geld, ung. Kredit. stiegen auf 112, Geld, serbische Bank zu 66 Braun­ung. Eisenbahnanleihe behauptet 110 Geld, Prä­­mienlose zu 279 geschlossen. Von gemacht, so! Geld, Vorstädtische Hl Geld ohne Waare. Von Affekuranz­ papieren ‚erholten sich Pannonia auf 348 Geld. Mühlen­offerirt, Erste Attienbrauerei matter, 592 Waare, Athenäum 186 W., Gichwindt’sche ein größerer Voten zu 190 gemacht, Landesdampfschiff 407, 6. Balu­ten und­­ Devisen matter, Dulaten 5.84, 20,Stanfenftüde: 9.78, Silber An­ der Abendbörse wurden öfter 1. 287.50, gehandelt, Stanco­ung. zu 85 geschlossen. # Breßburg, 28. Juli. Obwohl die mehrfachen­ N Regengüste in den Testen“ Tagen den"Schnitter zufehr" ungelegen­ samen, haben sie doch, wie sich­ aus­ vielfeitigen dem, vielmehr. Viefere "und all an Güte Nachrichten. zu erleben Gelegenheit habe, sehr wenig Eintrag gethan ; höre ich, dab. besonders Gerste ein sehr günstiges Ch­rägniß 'sehr zufriedenstellenv­­ift. "Nur Weizen sol theil­weise gelitten "haben, aber immerhin s bleibt das ‚Resultat sein er­­­­giebiges.­ Mit der­ Ernte’scheint,, auch, dem ,hiesigen , Geschäfte neue Ber­ben eingehaucht, zu sein ; der Begehr ist ziemlich lebhaft, doch sind auch­­ andererseits die Offerenzen” noch "sehr zurückhaltenn. Die Breite fest ; Tendenz steigend. Zum Schlusse "des’heuligen Wochenmarktes notizen "wie 478 Di Weizen von d4 fl. 90 fr, ıbi8:d fl. 90 fr. 112. Megen Ken won af 10—40­ ttg GER Megen. Gerste. von 2 fl. 40 Er. bit "3 #883 Mk. Hafer von 2 fl. bis 2 fl. 10 fr, "56. Megen Kukuru von 3 fl. 50—85 fr., 1652 Mk. Gesammtumfab. Szegedin, 30. Juli. (Bericht der­ Brüder Bed.) Unser vor­ mwöchentliches Geschäft verlief in sehr engen Gränzen, zumal die tägl­iich eingelaufenen flauen Berichte der oberen Märkte einerseits und das mangelnde Aufgebot andererseits den Verkehr erschwerten, und sowohl Käufer als Verkäufer zumartend blieben. Gegen Ende der Woche liefen vom Auslande bessere Berichte ein, demzufolge sich in­ feineren Meizensorten einige Nachfrage gestaltete ; der Verkehr blieb jedoch auch da auf einige kleine BVoften beschränkt. Der Warensschnitt in unserer Gegend st­ehen ziemlich beendet, wir sind jedoch­­ heute noch nicht in der Rage, über das qualitative Ergebniß der­ Ernte ein genaues Urtheil abzugeben,­­ und wollen­ erst den Verlauf des Drufches abwarten, um dann nach­ den­ vorformenden Dualitäten und ein Urtheil­­ bilden zu können ; positiv läßt sich jedoch Thon jeht bestimmen, daß wir quantis­tativ in Weizen kaum eine Mittel, in Roggen eine befriedigende, in Gerste und Hafer "eine sehr gute Ernte haben werden. Wir­­ notizen heute :. Weizen 85—85"apfb. 5 fl. 50 Tr., 84pfb. 5 fl. 35 Tr., 83 big ezpfo. 5, fl. 5—10 fr.,­­ Roggen 78pfb. 3 fl.­30 fr., Gerste, Brauer : 70pfd. 2 fl. 90 .fr., Brenner: 68pfb. 2 fl. 60—65 fr., Mais gute Waare 3 fl. 45-50 fr., alles per Zolltr. Schiff oder Bahn frei hier. "Straubing, 29. Juli. (Bericht von W. Weib.) Die Ernte­arbeiten wurden in dieser Woche durch häufige Gewitterregen verzögert. Umso eifriger wird, daher jeder­­chöne 2a dazu bewußt, und die hef­tige geringe Schrannenzufuhr hat sowohl darin ihren Grund, als an den auf das Geringste reduzirten Borräthen. Nach Qualität holte: Deizen 21 bis 24 °, fl. Roggen 14 bis 15 ffl. Gerste ohne Geschäft, Hafer 8 bis 91% fl. Kacstehend die Resultate der heutigen Schranne zu ar! Hafer 860 86 fl. 9.45 fl. 9.01 fl. 8.32 2 A 8 — Leipzig, 29. Juli. (Bericht von Fr. Härter.» Auch diese Woche wechselte wieder Regen mit Sonnenschein und je nachdem das Eine oder Andere vorherrschend war, hatte an Haufe oder Baille die Oberhand. Im Allgemeinen hatte nun dies, bei dem so belanglosen Geiäste, wie solches gegenwärtig liegt, blos­sen 3wed, daß heute die Limiter erhöht wurden, um morgen wieder erniedrigt zu werden. Die deldfrüchte stehen trog allen Regens noch gut. Reps­ik berette einges erntet, Roggen ist gelchnitten, Weizen, Gerste und Hafer reiten rasch. Nach der Ernte werden wir sehen, daß Roggen einen mittelmäßigen Ertrag gibt; vorläufig wird dies noch bezweifelt. Kartoffeln fallen ebenfalls schlecht aus­ und waschen recht spärlich. Der Geschäftsgang ist sehr träge und­­­ wird nur feinste Waure gekauft, welche allerdings fest viel angeboten ist. Ungarischer Weizen und Roggen trifft neuer­­dings in bedeutenden often hier ein, ist aber schwer zu plack­en, da er einerseits zu theuer, andererseits die Müller sehr, behutsam laufen. Neps wurde heute ziemlich viel gehandelt zu billigen Preisen. Feinste trockene Qualität erzielten bis 106 Thle. Notrrt wurde ; Weizen per 2000 Bio. N. hiefiger 66—72 Thle. bez., ungarischer 72—75 Thle. bez., galiz. 73—75 Thle. Br. Roggen per 2000 Po. N. hiefiger & 56-58 Thle. bez. und Br. , ungarischer­­& 54—55 Thle. angeboten, galiziischer d 48—50 Thle. angeboten. Gerste per 2300 Bfd. N. 48 bis 54 Thle. Br., Hafer per 2000 Br. N. 49—56 Thle. Br., Mais per 2000 Bfo. N.­­ 52 Thle. bez., Nep8 per 2000 Pfo. N. 100—104 Thle. bez, Rübfen á 96—98 Thle. bez., Leinsaat 95 Thle. angeboten, Delfuhen per 200 Bfb. 44", Thle. bez. , Leinöl_per 200 Pfd. N. lofo ohne Faß: 26 Thle. Br., rohes Rüböl per 200 Pfo. N. lofo ohne Tab 28 Thle. Br., 27 °, Thle. bez., per August-September 26%, Thle. Br., per Sept.-Oktober 2672 Thle. Br., Spiritus per 19.000 Litre­n, 17 Thlr. 20 Sgr. bez. und gesucht. Mehl. verflaute recht sehr und wurde auch von Gchlesien viel zugeführt. Weizenmehl Nr. 0 5", Thle. Nr. 1­5 Thle., Nr. 2 Als Ihle. Roggenmehl Nr. 0. und 1 i.B 3, —% TIhle., Nr. 2 272 Ihle. Weizenthalen 1%,, TIhle. Br., Roggenkleien 1 °, Thle. Alles per Zollzentner er­l. Sad, Stettin, 29. Juli. (Börsenbericht von Gebr. Lomnis.) Met­­ter : Stark bewölkt. Temperatur + 18 ° R. Barometer : 28. 3. Wind : Sid-MWert. Weizen] anfangs höher, schließt ruhiger, ‚loco per 2000 Pf. nach. Qualität geringer gelber 52—66 Thlr., besserer 68— 71 Thlr., feiz­ner. 72—74 Thle. , weißer und meißbunter 53—75 Thle., per Sub­ August 73 Thlr. bez. 60. u. Br., per August-September 72, 73, 72" 753%, Thle. bez., Gb. u. Br. , per September-Oktober 70’; , 749, Thle. ba. , Br. u. Go. , per Ot.-Nov. 69 °, , 69"1e The. bez, per Frühjahr 69 Thle. bez. und Brf. Roggen­matt, loco per 2000 Pfo. nach Qual., geringer 45—47 Thle., 78/80pfo. 48—49', Thle., feiner 50,51%s .blr., per Sub­-August 49 , 48 °, Thle. bez, per August- September 49, 48 °, Thle. bez., per September-Oktober und Oktober- November 49%,­­ 49 Thle. bez. und Brf., per Frühjahr 49, 48 °, Thlr. bez., 49 Br. Gerste still, per 2000 Bfo. Soco nach Dual. 45 bis 48 Thlr. Hafer, matt, per 2000 P­fo. Loco nach Dual. 45—48 Thle., per Suli 46 Thle. nom., per Yuli-August 45%, Thle. nom., per Sept.-Oktober 43 T­hle. nom., per Frühjahr 42 Thle. nom. Rübel ges­­chäftslos, per 200 Bfb. loco 26 Thle. Brf., per Juli 259, The. Brf., per August-September, und Septemb.-Oktober 257, Zblr. Gb., per Oktober-November 25 Zhle.,Brf., per. November-Dezember 245­, Zhlr. Brf., per April-Mai. 24 °, Zhle. Brf. Spiritus wenig verän­­dert, per 100 Liter á 100% Loco ohne dach 17%, 17%, Thle. be, per Sulis August 16", Shle. nom., per August-September 16/4, Thle. bez. und Br., per September-Oktober 17", Thle. Gp., per Oi­­tober:November 17 Thle. G., per Frühjahr 17%, Thle. bez. Anges meldet : 1000 Ztr.. Roggen. Regulirungspreise : Weizen 73, Roggen 49, Nübel 257 lag Spiritus 16/12. Erfolge, der Ernte nur Beriebt, zu un 168­5 Kredit zu 287.30 bis Umfaß Reit Daher Mittlerer Nießzigster Gef. Belt. Scheffel Scheffe Durchschnittspreis. te­tr Weizen 688 115 fl. 23.02 fl. 22.36 fl. 21.09 H=180 Ro­g­gen "75 — fl. 15.05 fl. 14.42 fl. 14.02 364 2.426 Hafer 174: 2.71 fl. 9.12 fl. 8.38 fl. 8.09 24 der gestrigen Schranne zu $andschbut: Weizen 1059 335 fl. 23.51 fl. 22.56 fl. 21.35 1— Roggen 446 69 fl. 14.30 fl. 14.15 fl. 14.03 5 —

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