Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1872 (Jahrgang 19, nr. 124-147)

1872-06-11 / nr. 132

in« Als Lord Russel endlich in­ den Saal trat,ging ihmU Lord Granville entgegen und überreichte ihm das Schreiben Schencks.Als rekgreise Staatsm­ann das Schreiben gunde gelesert hatte,tiefer aus:Dann sind als­»die indirexten Unser wie zurückgesogt und zog seine Resolution,,bis auf Weiteres zurück. Aus der von uns schon gestern besprochenen Rede Thiers er­­fuhr die Welt endlich das zwischen dem­ Chef der Exekutivgewalt und dem Militärausschusse bestandene Staatsgeh­eimn­ist.Letzterer verlangte die drei Jahre aktiver Dienstzeit,und Herr Thiers hatte im Grunde nichts mehr dagegen Aberer und der Ausschuß stellten aus folgend den Gründen die fün­f Jahre in den Text des Gesetzes ein.Mit drei Jahren müßten demn­ächst 200.000 Mann des gegenwärtigen­ Effektiv­­standes entlassen w werden.Die aus dieser Thatsache entspringenden weiteren Gründe liegen auf der Hand. Aber was in die Augen springt, lábt sich nicht immer öffentlich besprechen. Bei dreijähriger Dienstzeit könnte in das Gefet die Bestimmung aufgenommen wer­­den, es sei nicht zurücwirfend, und die gegenwärtig dien­eden Sol­­daten haben ihre Dienstzeit nach dem alten Geiet zu vollenden. Wer­­ken vier oder fünf Jahre votirt, so sind doch die Regierung, der Aus­­schuß und­ die Nationalversammlung für die drei Jahre­ gewonnen. Man wird es alsdann so einrichten, daß die gegenwärtigen Soldaten unter den Fahnen bleiben, bis sie durch eben­so tüchtige Nachfolger nach dem neuen Gefeh erregt werden können, bei dessen Anwendung der Ariegaminister sich weniger an den Tert, als an die Voraus­­sebung der dreijährigen aktiven Dienstzeit halten wird. ·· Expropriation im Wege des Geschwornen- Serichtes. seft, 11. Juni. Präsident Ludwig Bogisich eröffnet die Sigung um Ihr. Als Notar fungirt Alerius Fejer. · ·» Den Gegenstand der Verhandlung bildet die Expropriation des im Stadtwäldchen sub Nr.127-10Pl.l.und subNr.127·,-11Pl.ni· gelegenen Gründe,welche das Eigenthum des Stefan Fodor seo. und der Marie Fodor,geb.Kiss,bilden­.· =­­ Auf der Geschwornenbant erscheinen die Herren: Georg Dyar­­mathi, Sosef Frey, Wimmer Antal, Johann Mérő, Johann VBrüdler, Dr. Konstantin Agorapis, Michael Egyed, Hermann Nagl, Emerich Morlin. — Kringmänner: Georg Grabovkov, Gustav Fuchs. Die Regierung it durch den Aovofaten Dr. Julius Giczy, die Privatpartei durch den Modvofaten Johann Radocza vertreten. Weder die bisherigen Unterhandlungen betreffe der Erproptia­­tion des bezeichneten Objektes entnehmen wir dem Berichte des Präs­­i­enten, daß die Regierung auf Grund ihrer Schägung einen Ablö­­sungspreis von 15.967 fl. geboten, die Partei aber bei der Reklamation 33.832 fl. gefordert habe. Der Vertreter der Privatpartei, Johann Rapocza, beruft sich auf die große M Werthsteigerung, welche die Grundstüde in fetter Zeit erfahren haben, um naczumeisen, daß die von der Regierung gebotene Summe in feinem­­ Verhältnisse zum wahren Werthe der Grundftüde stehe, melde in Bezug auf ihre Lage und Ausdehnung jede Anforderung befriedigen können, außerdem aber an in sanitärer Beziehung vortrefflich fituirt und von der besten gefundejten Luft um­­geben sind. Auf dem Grunde 127/11 steht eine Villa, die 800 fl. jährlich trägt, der Grund. 127/10 ist bebaut und bringt ebenfalls reichlich die Blinsen seines Werthes ein. Redner bittet daher, die von den Negierungsorganen vollzogene einseitige Chäßung unberücksichtigt zu lassen und den Werth der Objekte in 33.832 fl. festzustellen.­­Der Regierungsvertreter Julius Giczy meilt zunächst den Angriff zurück, den der Vorredner auf den Abschältungsmonus ge­­richtet. Nachdem die Regierung nur den wahren Werth der Baugründe in Betracht nehmen kann, und diesen wahren Werth — wie sie dies in zahlreichen Fällen bewiesen — auch geben will, kann gegen ihre­­ wissenhafte Schägung Nichts eingewendet werden. Aus dem Ertrag, nie der Villa möge die Privatpartei sein Argument machen, da die­ses Erträgniß seineswegs 7—800 fl., sondern kaum 500 fl. ausmacht, wie dies aus dem Fassionsbogen des Eigenthümers ersichtlich. Die Luft aber, welche der Vorrenner eingefchäst gibt, kann das Aerar­ion aus dem einzigen juridischen Grunde nicht bezahlen, weil deren Werth nicht­ bemessen werden kann. (Heiterfeit.) Medner weit schließlich nach, daß der gebotene P­reis­ mit den Preisen der bereits abgelösten Nach­­bargründe in bester Proportion steht und bittet die Geseh wornen, sie mögen den Ablösungspreis auf 15.967 fl. bemessen. Nach erfolgter Nephit und Duplit besichtigen die Geldmornen das zu erproprefende Objekt und stellen den Ablösungspreis des sub Nr. 12710 BI. I. gelegenen Leinen Grundes mit 8 gegen 4 Stim­­men in 5000 fl., von des sub Nr. 127/11 Pl. M. gelegenen Grun­­des in 16.000 fl. (zusammen 21.000 fl.) fest. · Der Präsident spricht dies in seinem Urtheile aus und schließt die Verhandlung, Kinder, florafische Taglöhner und sonstige Menschen geschlachtet und deren Fleisch zur Erzeugung von Würsten u. dgl. verwendet habe. Abgesehen von der harmlosen, her sensguten Natur des mit zahlreicher Familie gesegneten Gräffenthal,­­ist­ es in der That zum Erstaunen, wie ein sold tolles und dummbreiftes Gerücht Glauben in dem Bolte finden konnte und man muß wider Willen der Annahme Raum geben, daß man es im gegebenen Falle mit einer systematischen Bearbeitung und Aufreizung der untersten Volksschichten zu thun hat. Nachdem die schredliche Mähr seit einer Woche von Mund zu Mund­e gangen, sollte geitern gegen den Kannibalen Gräffenthal eine fürchterliche Volksjustiz geübt werden. In einem Wirthshaufe an der Ehe der Holländer­ und Sta­­tionsgaffe, welches als Zusammenkunftsort einer Partei dient, kam die Schauergeschichte der Stationsgaffe au­­f Sprache; ein Volkshaufe begab sich aus dem Wirthshause vor das Haus Gräffenthal’s. Bald wuchs die Menge zu Hunderten, zu Tausenden an und man sprach von der Demolirung des Hauses. Gräffenthal, der schon früher von dem Vorhaben des aufgestachelten Böbels Kenntniß erhielt, eilte auf die Stadthauptmannschaft und diese entsendete­ rasch eine Anzahl von Tendanten und Hußaren zum Schuße der bedrohten Familie. In dem Make, als die Vollsmenge sich vermehrte, fand sich auch die Behörde veranlaßt, mehr Sicherheitsorgane zu requiriren und um 10 Uhr Nachts gelang es endlich die Menge zu zerstreuen, von welcher ein großer Theil abzog, während noch um 1 Uhr Nachts mehrere Hun­­derte auf der Gasse vor dem Hause verweilten. Seither stehen fort, während mehrere Trabanten zur Bewachung vor dem Hause, der Wöbel aber scheint von seinem schredlichen Wahne geheilt zu sein, wenigstens zeigte derselbe heute keinerlei Drohung. Auf den Urheber des tollen Gerüchtes und die M­ädelsführer des Vollsauflaufes wird gefahndet. s­­ Eine unweibliche Leiche, die bereits­ im hohem Grade vertieft ist, wurde vorgestern von der Donau ans Ufer geworfen. (Im­ Blatternheilmittel von der Westküste Süd­­amerika’3 kommt der „Desterr. Corresp.” die interessante Nachricht zu, daß im Spitale zu Lonas Bayas an mehreren Blatternfransen Ber­­fudge mit Sarracenea purpurea angestellt worden sind, welche über­­raschende Resultate lieferten. Man ließ eine Unze der genannten Pflanze in ungefähr drei Unzen Wasser bis auf etwa zwei Unzen ein­­sehen und die Kranken von diesem Getränk mit etwas Orangefyrup gemischt alle vier Stunden zwei Efiöfel nehmen. Sechs Blattern­­franse, die mit diesem Dekort der Sarracenea purpurea behandelt wurden, sind rasch genesen. Das Fieber und der Kopfschmerz ließen bald nach und nach sechs Tagen konnten die Kranken entlassen wer­­den. " Ein Versuch mit dieser südamerikanischen Pflanze wäre jeden­­falls angezeigt. . . Fagesnerigk­eiten (Die Abreise Ihrer Majestät)nachJschrift,wie die»Oesterr.Corresp.««meldet,aufgeschoben worden­­(Ministerpräsident Graf Longay,­der gestern von Wien zurückgekehrt ist,reist heute nach Siebenbürgen,wo er sich je­­doch,wie,,M.P"erfährt,nur drei Tage aufhalten und am 15.d. wieder in der Hauptstadt zurück sein wird. (Stephan Bendei,)Herausgeber und Redakteur des,,Heti- Közlöny«',eines Organs ver äußersten Linken,wurde bekanntlich we­­gen eines Preßverehens zu einer mehrmonatlichen Freiheitsstrafe verurtheilt.Er übergab inzwischen Dolinai die Leitung des Blattes,­­kaum aber hatte er seine Strafe in Waitzen abgesessen,so m­ußte er aufs neue vor dem Pester Gerichtshof sich stellen,da diek.Anwalt­­schaft auf eine Anzeige des­ Bürgermeisters Benyei und Dolinai wegen nicht erlegter Kaution anklagte.In der nur vorgestern an­­beraumt gewesenen Schlußverhandlung erklärte Benyei,die Sache sei dadurch schon geschlichtet,daß der gewesene Reichstagsdeputirte Alexander Csanady die Kautionssumme auf seine Besitzung in Nagy- Berlein tabuieren ließ.Da jedoch aus der produzirten Urkunde nicht klar hervorgeht,für welches Blatt Csanady die Bürgschaft über­­nimmt,wird über den abschwebenden Fall eine neue Untersuchung eingeleitet werden.­­Böhelmwahn. In der Stationsgasse (Bosefstadt) fand ge­­stern Abends ein Boltsauflauf statt, wer zvasch außerordentliche und drohende Dimensionen annahm, und obschon die ganze Sache ohne irgend­welche bedauerliche Folgen verlief, so­st doch daraus der un­­zweideutige Schluß zu ziehen, daß auch in Veit aus den absurdesten Anlässen in erregten Zeiten sehr Leicht die entfeglichten Ereignisse heraufbeschmoren werden können. Der Zwischenfall, welcher sich ge­­stern Abends ereignete, besteht in Folgendem: Ueber Herrn Vinzenz Gräffenthal, Beier des Hauses Nr. 43 in der großen Stations­­warse, welcher bis vor einigen Tagen das Geschäft eines Fleischlei­­ers betrieb und über ein bedeutendes Vermögen verfügt, wurde seit etwa einer Woche das durch einige alte Weiber oder böswillige Men­­schen erfundene absurde Gerü­cht verbreitet,daß derselbe unschuldigel—2 Mark höher. Staatsschuld. U.Eisenb.-A.109.——G.109.25W.Weinz.-Oblig.77.756.78.——W. u.Pkåm.-Anl.105.25,,1·05.50,,71ekAni·Pestek89.-,,90.--» Göm.Sl.-Eis.—.—-s«-s.—, Affefuranzen, 120. 183.— , Norvoftbahn .165.50 166.50, Siebenb. Sieb.:Bahn Of. Bett Mühl.154.— „ Augsburg. . 98. Ung.gal.Eisend. ——9. Bett:Df. Bett.. 92—, Bannon. u 6. ——n Union-Dampfmü­hle Vereinigte ung. Dampf: 20-38-Stüde 8.93­6. 8.95 W Silber he. 110%, Hamburg ... 1104. ef iR. 1.66­/. Liv. ——n —— Junge Unternehmungen. Arader Hdelsch ——GGG. — —W. Rumink,­Bılen ——G. —.—38 Großw. Handelg. Slasfabrik ....—,—, —— , u. Gewerbe. ——, —,— , — $ot.Attgefellf. 176.—, 178.— „ Raaber Handels- Sekuritad . . . . 710.—,, 725.— „ Bank. ... ——, ——n — Wien. Tramw. ——, —— , Tem. Str.-B . .——, —— en Baggonfabtit ——, —— , Getreidegeschäft Das Aufgebot und der Verkehr blie äußerst beschränkt. Preise unverändert. Zur amtlichen Notizung ge­­langten folgende Schlüsse : 84­­ pfündig 7.071­ l2,841,4pfd.fl.7.05,84pfd.fl.b.971l2,83pfd.fl.6.80,82’7«pfd.l fl. 6.75 ; Bac­kner 79pfd. fl. 6.31%,. Alles per 3 Monate.­­ Alle per Zoll-Zentner. Mais fl, 4.05 per Kafla, . Mlance-Weizen per Juni 6.45 G., 6.50 W., per September: Oktober 5.55 G., 5.57 98. · Usance-Roggen78.«per JUU1---G----—W.,per Septem­­ber-Oktober 3.47112G.,3.50W. Usance-Maisperuni4.·30G­,4·32W­­Usance-Haferpekuni1.76G.,1.77W.,per September-Otto­­­berl.72V-G.,1.73W. Kapvivar,9.Juni.(Bericht über den Saaten­­stand.)Die Besorgnisse und Klagen,welche das heiße und trockene Mai­­wetter hervorrief,sie sind alle geschwunden,seitdem ergiebiger Land­­reg­en si­ch eingestellt und die Saaten neu belebt hat.Selbst die zu­­meist mitgenommene Gerste ist nicht nur reparirt,sondern bietet ein üppiges Aussehen.Wollte man die durch die diesmaligen Nieders­­chläge gewonnene Besserung des­ Saat·enstemndes in Zahlen ausdrücken, so müßte man bei Weizen ein Viertheil, bei Gerste und Hafer ein gutes Drittheil annehmen, um wie viel nämlich das Geträgnis sich gehoben hat. Da­ fonach die Hadfrüchte, als­­ Mais, Erdäpfel u. s. w. nicht minder gut und vielversprechend stehen, ist natürlich. Beim Weizen allein macht fi­­ver Umstand geltend, dass in manchen Rich­­tungen viel Brand vorkommt. In Vorheu it allerdings die heurige Mühe eine mißlungene, nicht nur quantitativ, sondern als qualitativ, indem es während des andauernden Negens beinahe durchgehends in Schwaben gelegen ist. ‚Botharast, 9. Juni. Seit meinem letten Berichte haben si­cie Verhältnisse völlig geändert. Seit 26. Mai haben wir täglich mwoltenbruchähnliche Regengüffe, welche auch die geringen Hoffnungen, die ung seit dem jüngsten Hagel übrig geblieben, herabstimmen. Die in den Niederungen angebauten Frühjahrs-Röhrengewächse und Mais vergilben in Waller und Anth. Am 9. Mai war hier und in der Umgebung auf beinahe drei Quadratmeilen Hagel , aber unsere Be­­fürchtungen wachen von Tag zu Tag, da sich jegt täglich Hagels­­chläge wiederholen. So fiel gestern auf diesem Hotter und im untern Theile von Bénye, Monor und Nyáregdháza auf einer beiläufig 3090 Joch großen Fläche nußgroßer Hügel, der Alles vernichtete und sogar einige Viehhüter beschädigte. Man sagt, daß auch im benach­barten Neu-Hartyaner Hotter und, wie verlautet, auch in Hernad großer Schaden angerichtet sei. Die betroffenen Landwirthe wollen um Steuernachicht petitioniren. Im Augenblice signalisien Donner und Bliß neuerdings schäßlichen Regen. · Tag,10.Juni.«Gestern Nachmittags zeigten sich finstere Ge­­witterwolken am­ Firmamente,welche sich bald zum Schrecken der Be­­wohner entluden.Der Regen fiel drei Stunden nacheinander in Strö­­men zur Erde,so daß wir eine ganze Ueberschwemmung hatten und das Wasser drang in die im Thale gelegenen Häuser ein,und wurde mit Mühen zurückgedrängt.Beträchtlichen Schaden hat dies an dem Heu angerichtet.Die Ernte-Aussichten sind im Allgemeinen günstig. Chem. —.- 6. If. Straßenb.118. - „ Randdufaten 5.37, ©. 5.381, 82,50, Weizen, Theiß: 84'spfd. Baluten. Io rl 93.506. . su 6­56.— „ —. —® 92.50 „ —— ua ee 1.669 94.—9B. fl. 6.95 per Kalla, " .., I. Ungar 905.—6. 915 98. Haza .....­. 163.— 6. 164. - 98. Bannonia ...5­0.— „ 515.— „ —— MBelter Vers... . 290. — „ 295.— , Hunnia .. ... DID BE, Nin­ss 40— „ 349— „ Atlas-Rüdv.. 92.— , Fünfl.:Bard. " - 93.256. 82.25, Haris 100. 318..43.80, %.— „ Krone en en Bahnen, —.­ 98. Belt.Straßenb.336.—G. 337.—W. . 44— , Mielo-Fium. 181.— „ U. Ostbahn.. 136.— „ Mailand 137.— . . . „Bergbahn. s. seg ——n Nátofer “ —­­u. u Breit­reiten Ersteung....570.-—G.575.——W.Königs-.... 139.—G·140.-W· 80200 Zank-fis e echfelturfe. 93.7598. — dransfurt.... London...... 111.50, 111.75 , Belegr. Deperchen des Zeller Lloyd Agram, 11. Sun. Original-Telegr.) Der Erzbischof gab gestern zu Ehren des hier ammwesenden Ministerialraths v. Szente ein glänzendes Diner, zu welchem General Graf Kulmer, sämmtliche hier stationirenden Honved- Offiziere und Beamte eingeladen waren. Den froatisch ge­­sprochenen Begrüßungszoast des Hausherren erwidterte der Ministerialrath in ungarischer Sprache. Wien, 11.Juni. Original-Telegramm.­ Die Nachricht der „Neuen fr. Presse", als würde Mazu­­ranics zum Banus und Graf Sanfonikh zum Minister für Kroatien ernannt, wird uns als aus der Luft gegriffen be­­zeichnet. Prag, 11. Juni. Original-Telegr.) Die Stadtvertretung von Kollin sol wegen Steuerrenitenz aufgelöst werden. — In Brüz begann gestern vor dem delegirten Gerichte ein Preßprozeß gegen ein czechisches SHournal. In Abwesenheit des Gefragten bestritt der­­ Ver­­theidiger die Kompetenz eines anderen als des Prager Schwur­­gerichtes. Wien, 11. Juni. (Eröffnungsbörse.) Kreditaktien 343.—­, Napoleon d’or 8.93—, Mordebahn —.—, ung. Kreditaltien E Staatsbahn —.—, Galizier ——, Lombarden 207.60, Anglo-Auftr. 325.75, 1860 —.—, Franco : Austrian —.—, 1864er­­—­­— "Trammay —.—, Ung. Bodenkredit —.—, Unionbant —.—, Dottoman: bant ——, Günstig. Wien, 11. Juni. (Borberie) Kredit-A­ktien 342.10, Staatsbahn 362.—, ungarische Bodenkredit 132.50, Lombarden 207.—, Anglo:Hung. 113.50, Galizishher — —, Anglo:Austrian 324.75, Tram­­way 311.— , ungarische Krevit: Aktien 158.75, Ungar. Lore 105.—, Franko-Hung. 114.—, 1860er 104.—, 1864er 145.50, MWechälerbant 319.—, Napoleond­or 8.93—, österr.zung. Eccompte­­—.—, Munizipal 90.50. Fest. Wien, 11. Juni. (II. V­orbörse) Kredit-Ak­ien 342.—, Staatsbahn 362.—­, Ungarische Bodenkrevit 132.50 Lombarden 207.—, Anglo-Hung. 113.50, Galizier —.—, Anglo:Austrian 324.50, Tram­­wap 311.—, ungarische Krevit-Aktien 158.75, Ungar. Lofe 105.—, Stanko-Hungarian 114.—, 1860er 104.—, 1864er 145.50, Medsz Verbant 318.—, Napoleon v’or 8.93, Munizipal 90,50. Stil. Frankfurt, 10.Juni. (Abendsocietät.) Wechselturs per Wien — —, Krevitastien 359 °,, Amerikaner per 1882 90 °,,, Staatsbahn 381 °/,, 1854er Lore —,—, 1860er 944/,, 1864er — —, Franz-Neofels­­bahn — —, Lombarden 218—, Galizier 270­/,, Rapierrente — —, Silberrente —, österr. Bant 885.—, Raab-Grazer —.—, Ungarlofe ——, Belebt. Frankfurt, 10. Juni. (Schluß) Wed­ellurs­pr. Wien 105*/,, österr. Kreditaktien 359— , Amerikaner per 1882 96"/,, österr. Staatsbahnaktien 380—, 1854er Lofe —.—, 1860er Lofe 94"/4, 1864er 156—, Franz Josefsbahn —.—, Lombarden 219—, Galizier 270—, Rapier- Nente 58%, Silber Rente 65%,, österr. Bantattien 885—, Raab-Grazer — —, ungar.österr. Getomptebant —.—, Kredit — —, Lebhaft, sehr günstig. — Nachbörse 359/,, 380%,. Bearis, 10. Sum. (Schluß) operzentige Yente 55.67, 4/sperz. Rente 79.—, italienische Rente 7040, Staatsbahn 825.—, Kredit mobilier 430, Lombarden 471.—, Desterr. per Tag ——, Konfols —.—, ung. Eisenbahnanleife ——, Amerikaner —, ungar. Ostbahn —.—, öst. Nordwest —.—, Neues Ansehen 86.85. Matt. London, 10. Juni. Confols 92°)... Hamburg, 10. Juni. (Getreidemarkt) Weisen per Drai:Zuli 162%,, per Sept.-Oftbr. 153—. Roggen felt, per Mai-Juli 103, per September-Oftober 103. Del behauptet, Loto 22°/,, per Oktober 23%,. Spiritus ftill, (pro 100 Litre) per Junı 17%,, per Junisjuli | 17Y/,, per Zuli-Yuguft 18, per September:Oftober 17". Locomeizen Börfen- und Handelsnahridten. T. Wien, 10. Juni. Einige Efferten, wie Staatsbahn, Hy­­pothekar , Rentenbank , Bankverein 2c., wurden schon im Vorgeschäfte begehrt und um fl. 2—3 höher bezahlt. In Staatsbahn finden großartige Contreminewedungen statt. Die Hypothelar-Ren­­tenbank verspricht eine glänzende Dividende; dadurch wurden alf die leitenden­ Spielpapiere aus ihrer Lethargie aufgerüttelt und bes­­serten sich um­­ einen Gulden! Die Börse lang­weilt si, aber so wie reiche Menschen sich langweilen, bequem im Fauteuille gähnend, mit großer­ Gemüthsruhe einschlafend. „Seit und BetaTee ist noch immer die Devise, die sich auch während der heißen Gommerz­monate erhalten dürfte, wenn nicht etwa ein ganz unerwartete Er­­eigniß eintritt. Ein erfreuliches Symptom der günstigen Stimmung ist die steigende Fertigkeit in beiden Nenzengattungen. Papier: Rente wurde bis 65, Silber bis 7250 bezahlt. In ofen sehr still, Bantattien befserten sich um fl. 1—2, Nordbahn 1%, höher, Staatsbahn vertheidigten den Kurs von 360, Kredit blieben 340%,, Anglo 326%, bis 327. Beide Baubans fen sehr beliebt, Türfenlose 7520, ungarische Lofe per­­manent wenige Zehntel über 105. Lombarden bei 207. In Trammay it das Geschäft eingeschlafen, jedoch behaupten die Aktien ihren hek­ömmlichen Kurs von 311 bis 312. Die Baluta ebenfalls unverändert. Napoleons und London schlafen wie vorgestern. Bet, 11. Juni. Bester Waaren­ und Effekten: Börse) An Produkten schleppender Geschäftsgang. Spiritus feiter, neue Methode 62 ©. ··· In Effekten erhielt sich die Stimmung unverändert günstig,­­der Verkehr war jedoch etwas schwächer als gestern.Von Banken ung.KreditzU160,Munizipalzu93,Franko-ungar.zu213——214- Bodenkreditzu133«gehandelt.Lose und Bankenfest,Spar-und Kreditzu90—90.50,Industriezu56—55.75 geschlossen. Assekuranzenfest behauptet,Pannoniazu512-UUivUtU341- Hunniazu 212—212.50 geschlossen.Von Sparkassen wurden­ Haupt­städtischezu 223,Pest-Leopoldstädterzu 68,Landes-Zentralzu 120­.50 bis 121 geschlossen-Volksbankhöherzu 90—91,einer Kommerzial­­bankzu 213—214geschlossen.Mühlengefragter.Dampfschiffezu 84. Ganzu.Co.Eisengießerei zu 395—400,Ledekfabrik zu 145,Tunnel zu 115112,Hotel zu 176 geschlossen.Valuten und Devisenmatt. Kassenscheine zu 1.661­ 2——1.66«4,Paris zu 43.65 geschlossen. Kurse schließen wie folgt: .­­ i ő . 10. .. 1172. EEE fl. aus 2 Eingesendet. Er­­klärung. Nachdem ich über mich seit nestern Abenrs ein falsches Gerücht bezüglich meiner Geschäftsgebahrung verbreitete, und zwar unter der Klasse der Bevölke­­rung, Welche gewöhnlich mein Geschäft zu besuchen pflegt, so zeige ich Hiermit an, daß ich, um gegen etwa beabsichtigte Demonstration gesichert zu sein, wohl Sicherheit­swache requirirte, im Nedrigen aber ge­­gen die betreffenden Verleumder gerichtliche warn­te 4832 einleiten werde. Vinzenz Gräffenthal. Die Wechselstube Poster Bank- u. Wechsler-Institz Pest, 6 Josefsplatz 6, Pest, empfiehlt sich zum Eine und Verlaufe aller Gattungen Staat papier, Aktien, Lose Gold und Silbermün­zen zu den billigsten Bedingnissen. Borsod-Miskolczer gegenseitiger Heiraths-Ausstat­­tungs-Verein. Aufforderung. Tir p. t. versicherten. Barleien mer­den hiemit aufmerksam ge: mat, die ausgeschriebenen Hochzeitsgebühren umso mehr 8 Tage nach der jeweilig erfolgten Aufforderung bei den betreffenden Ver­retungen zu bezahlen, als die gefertigte Direktion sonst gezwungen wäre, im Sinne der Statuten vorzugehen. Mistolcsz den 8. Juni 1872 4821 Die Direktion. WE Wohnungen. “Wo­n der Wassnergasse Nr. 21, im 1. Stod, bestehend afjenz und 2 Hofzimmme­n sammt Zugehör, auch zu einer Geschäfts-Lokalität geeignet, per 1. November. Im 3. Stod, besteh no aus 3 Gafsenzime­mern, 1 Borzimmer, sammt Zugehör per 1. August zu beziehen.­­— 4818 Näheres daselbst. Berluflanzunge. 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