Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1873 (Jahrgang 20, nr. 276-299)

1873-12-01 / nr. 276

f. .«.»... s·­­ER «-.«-« 2 ...­­EEE ei­ne RT EREZGAZTE t, Os-’.s«-..—««-« Mrs -.--«HT­«-«-.·. »H­­MAY-If eh S­ELŐ ú 2 = est 5% KSS & a: AU 2 - «. — Wien, 30. November, dem­ Kaiserjubiläum. Festtag Die nächsten Tage gehören ganz sich, um diesen der Residenz wie des in dem Bestreben, ihren Gefühlen der Loyalität für die angestammte Dynastie geben. Morgen Vormittags­ n Uhr­ beginnt der Empfang der De­­putationen durch Se.Majestät der1 Kater. Soseph an der Seite der Repräsentanten der Honved-Armee, so wird hier Erzherzog Albrecht an der Sorge einer Deputation der sowie überdies aus jedem Generalate die Kommandanten umfaßt, denen si die Kommandanten der Regimenter aus den entferntesten Kron- Ländern anschließen. Die zweite in der Reihe wird hier wahr­­scheinlic die Deputation des Reichsrathes (jede gesondert) empfan­­gen werden, denen sich die Deputationen der Landtage anschließen werden, die Wien seit Langen gesehen. Allenthalben wird bereits das Straßenpflaster aufgerissen, um die Gasrohre den Häusern entlang zu leiten und einzelnen Gebäuden die ersten Spuren aufgeführt, nachdem jedoch anberaumt ist und sicher bis 11 Uhr Nachts dauert dürfte ," so it damit ein Theaterbesuch von vornherein ausgeschlossen. weiten dürfte ist a. würdig gemeinsamen tionen eröffnen, barren. Die allen sein, werden. Die morgen für steht wird in die Bon allen Seiten rüstet man zu begehen, und alle Kreise Neiches wetteifern die an ‚Armee den Neigen genannte da sie für Deputation Kommandirenden glänzendste « den morgigen 6 Uhr angesagt, und um hb. Hofes zur Besichtigung derselben. Gin Besuch feinem ber wird Abend der Weltabende in Sicht. sichtlichen mehr Ausdruch Nie in Veit Erzherzog , zahlreich versammelten sieht man bereits an der Ilumination Am Dienstag Abends 8 Uhr Abends zu der endlosen Neihe von Deputa­­ der Dekorationen, wontit fie 7 Uhr erfolgt die Ausfahrt des die des Empfanges duch­te. Majestät den Kaiser alle in Wien befindlichen Generäle und Oberster der einzelnen Generalate, sowie wo des Theaters seitens Sr. Majestät des Kaisers Oper zum ersten Male (im neuen Hause) „Oberon“ die größte unter vorbereitete Abends prangen werden. Der Beginn die Soirse bei Hofe für Illumination zgf Hazman, werden, da Refte jr 7: Aus dem Seistage. Präsident Bittó eröffnet die heutige Sigung des Abger­­rdnetenhaues um 10 Uhr. a ·­­Aus den Ministerfaxtteuils:Szlavy,Tresort,Tipa und Passler A . 5 A Schriftführer fungiren: Széll, Wächter, Em. Hupar und Ugerin Beötley. a ET At Bi Das Protofoll der vorgestrigen Sigung wird ‚authentizirt. Der P­räsident legt den schriftlichen Bericht über das Vor­­gehen der Gratulationsdeputation vor, welche aus Anlaß der 25. Jahreswende der Thronbesteigung Er. Majestät dem Könige die Glühwinshe des Hauses überbrachte. Der Bericht enthält die Ansprüche des Präsidenten und die Antwort Sr. Majestät; beide haben wir im samstägigen Abendblatte vollinhaltlich mitgetheilt. Die an den Präsidenten eingelangten und die von Anton Bi­d­y, Baron Béla Lipthay, Andreas Tavapi eingereich­­ten Gesuche werden dem Petitionsausschusse zugewiesen Der Präsident meldet, hab die üblicherweise vorbez­uhaltene 30tägige Frist seit der Verifikation des Abgeordneten Ko­­stics­ verstrichen, hab demzufolge der genannte Abgeordnete defini­­­ tiv verifizirt fei. » Géza Remeteurgirt die Beantwortung einer Interpel­­lasion,die er am 1.Febrsrl.,a1ide 11 Minister des Imernges richtet,und fragt h­eute Lob der Minister des J.i1131«11es überhaupt halte,Interpellationen zu beant­worte11,und wennla, « » » Laus welche aner Deer auf derche Jittecpellattott,Pte vorlO Monmmantht gerichtet wurde,bis heute noch seine Antwort ertheilte ? Die Interpellation wird dem Minister des Innern schriftlic­hgestellt werden. · Szvetozar Miletics reicht einen Beschlußantrag ein, nach welchem derzkreichsmg eine aule——4«den»­ Oberhaus und »dem Abgeordnetenhaus angehörenden—Mitgliedern bestehende Regnikolars Deputation­z11 der uzsweckek11tsl­hrcke, Vereine mit den betreffenden Ministern die Natur der im Wege von Donationen in den Besitn weltlicher geitlicher Grund» resiger gelangten Gü­ter, sowie der Schenkung verbundenen und Neal-Dienstbarkeiten ergründe die Ablösung dieser Pflichten und Dienstbarkeit einen Gefegentwurf vorlege. Dieser Husschuß habe ferner möglicht bald das­nkrafttreten jenes Gefebes vorgenommen werden können. Der Antrag wird vertheilt werden, berathen, über die Verbesserung der­­selben V­orschläge zu machen habe. Der Antrag wird in Bruch gelegt und hausordnungsgem­äß behandelt werden. ·.. . Der Referent desz ständigen Verifikkation gaithchuneks berichtet im Nam­en des genannten Ausschu­sses,dass dieser das­ gra«i­lprioto­­koll des Weißkirchener Abgeordneten Vinzenz VabH in Ullardi Iung befunden,und die sext Abgeordneten,mit herbehaltsbO tagiger Frist zur Einbringung etwaiger Proteste,vermzert habe., Referent des Petitionsausschusses Anton Molnar legt das XXVIIL Verzeichniß der vollc Petitionsausschus verhandteltezx Gesuche von DaS Verzeichniß wird in Druck gelegt und auf die Tagesordiixxicg der nächsten Santstax P SitzttxtkI gestellt­. Ministerpräsident Szikivy überreicht den mit allerhöchsten Ssanktion versehenen Gesetzartikel über diec­isik in des kroati­­schen­ AUSgleichen.Der Gesetzartikel­ wird publizirt und soll zu demselben Zwecke­ dem Ober«ba11ser g,eschickt werden. auf folgende Na­men: Georg Bartal, Josef Band, Demeter Boncs, Anton Gsen­­gery, Stefan Gorove, Julius Guliner, Raul Hoffmann, Georg Yoannovics, und und die Schenkungsbedingungen und die mit persönlichen und über einen Gejeber­swurf darüber vorzulegen, unter welchen Bedingungen Nenderungen an dem Bejiß­­und Gigenthums reicht, fi) Das Haus geht hierauf zur Tagesordnung über und nimmt die Mahl des in Sachen der Regelung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche auszusendenden Ausschusses vor. Die Majorität des Hauses stim­mt Edmund Paul dar, diese im Verpflichtungen auf solche Güter bezteut. Alexander Almas­y sielt den schriftlichen Antrag, das Haus möge einen.2der Ausschuß entsenden, der ü­ber die materielle Lage des Landes zu hiebei Senuyey, »« - Franz Kállay, Raul Királyi, Georg Kondoroijy, Géza Lükd, Zofef Madarap, Aladár Molnár, Alerander Nikolics, Johann Baczolay, Ludwig Simonyi, Baul Somitth, Emerich Hußar, Andreas Taray, Ko.o­­man Toha, Moriz Wahrmann, Anton Zichy, Eduard Zjedemyi. Das Ergebnis der Wahl wird in nächster Situng fundges­geben werden. Es De « « Folgt die Verhand.11119der 27.LeIte der Petctrone 11.Refe­­rentz Ernst DanieL »» Mehrere Munizipien pettttomrenugcdredgeipj brjugt xzxgder irdischen Refte Fraanakdd­hU.Der Petitionsausschut z weist das Gesuch dem Ministerpräsidenten­ zu.. Ernst Simonyi empfiehlt diese Angelegenheit dem Mi­­nisterpräsidenten und bittet ihn, wenigstens dahin zu wirten, daß die vorbereitenden Schritte für diesen patriotischen Akt, gethan tudiichen nach Hause bringen können wird... Ministerpräsident­ Szlávy beruft sich darauf, das er schon einmal erklärt habe, er könne sich an seinen binden, doch werde er die nöthigen Schritte veranlassen. Alexander Csiky wünscht,daß»die Heimbringung Der disgen­ierte Mátócys sobald als möglich geschehe. Ministerpräsident Szlitvy glaubh daß manmcSmnc der spatisordnung zudem vorliegende­i Gegenstände,.Ihr welchegi­sheresit s ein Beschluß gefaßt ward­,nicht m­ehr sprechen kosmeter ist der Ansicht,daß ü­ber Gesuche eines und desselben Gegenstan­­­des nicht zu wiederholten Malen debattirt werden fanı", sondern "hab dieselben unter einem Beichluß subjunmirt werden müssen. Bräsident erklärt, ausfchufs es angenomm­en. Nach einer kurzen Debatte über daß er Haufes in diesem Sinne ausgesprochen bereits den Beichluß des Mehrere Jurisdiktionen sanpten Gesuch zum Errichtu­nlg Einer selbständigen ungarischen Notenbank eut. T DerAusschuß beantragt,die schsuchedetth«­nnztiti11ift«erZuch­­weifeihhsrn stellt einen Gegenantrag um-entspinnt sichicker­­aus eine Debatte,über welche wir im Morgenblatte berichten.Bei­­ der Abstimmmmng nimmt die Majorität den Antrag des Petitimiss­ausschusses an,­womit Ho«rst’s Gegenantrag verworfen-m»· Alle übrigen Petitionen werde­n laut Antrag der PetitrouI­­ning für um 1 Uhr, die nächsten Lisungen schließt der Präsident «» « Nächste Sitzun­g Mitttwoch,­011hr Vorau an Tage-H·yrd­­nung: Verhandlung über den Bericht der Immunitätskommission. Publikum auf das ehrfuch­tsvolste begrüßt. Auf dem Bahnhofe, wo ebenfalls eine zahlreiche Volfsmenge an­wesend Miniftern Zihy, Tiba, Syende, Oberbürger­­dem Obergefpau Grafen Szapáry, Oberstadth Hauptmann Tha­ib­meister Rath, waten, Alle in Gala, empfangen. Brausende Elfen gaben den abg­reifenden Majestäten das Geleite. (Meber den vorgestrigen Empfang der Sonntagsnummer : Persönlickeiten genannt, welche namentlich jeftät der Königin mit Anfpragen beehrt wurden ; selbst­­verständlich ist mit den dort genannten Persönlichkeiten derjenigen, welche sich dieser Auszeichnung erfreuten , seineswegs erschöpft und haben wir noch nachzutragen daß Ihre Majestät auch mit den Mitgliedern der Regierung, dem Oberbürgermeister von Budapest, mit­ den Führern der Deputationen u.­­. w. in herzlichster und gewinnendster Weise conversirt hat. Personalien­ Se. Kaiserl. Hoheit Erzherzog Dosef Ans Hohenlohe, famm. Gemahlin, der Minister dráffy, der Obersthofmeister Sr. Majestät Fürst der General-Adjutant E­­ung. Leibgarde Sr. Majestät und in Oien ein Graf Halle­r Graf Grenneville, der Stadt- und Festungs-Kommandant G.I. Anczenberger sind gestern Nachmittag nach Wien abgereist. (Der kommandirende General 389. Graf Huyn) hat sich, nahezu von der gesammten Generalität der Gar­­nison begleitet, mit dem gestrigen Abendzuge als am nach Wien begeben, die ganze M­ehrkraft der Monarchie vertretenden Glüh­­wunsch-Deputation theilzunehmen. Aus Anlaß der Jub­iläumsfeierlichkei­­ten in Wien­, wird heute, Vorabende des Jubi­­läums, in Reit mit mit Musik der Festunger Pfarrkirche ein folerner Gottesdienst statt, ebenfalls 24 Kanonenschüsse ab­­gefeuert, am Abend dieses denkwürdigen Tages muss ein großer Zapfenstreich mit Mititäemufti ausgestanden und sich während dieser Zeit gut aufgeführt haben, den Nest ihrer Strafe nachgesehen. (Ueber den Finanzminister Karl v. Ker­­fapoly) schreibt ein „guter Bekannter” in „Zöväar. Lapof“ Fol­­gendes der ım­­machte und seine auge: fein, bei im Gespräch den , Kerfapoly war schon als Bapaer Professor einer nachbarsten Männer. macht die Leute den gegen ihn, nehme Sache, mit einem Manne den ganzen Verstand zusammennehmen muß, daß sobald Kerfapoly in irgend­welche Sphäre eintritt, nach eini­­gen Monaten sehen ein gericister Sagenkreis über ihn und um ihn, sich bildet. Als besten, fleißig mit ihnen kam es vor, er Finanzminister wurde, erfaßte Raab­e im Finanzministerium ; als sie aber etwas länger zusammen waren, ge­wöhnten sie si nach und nach und daher ist es ein seltener Hal bei ihm, daß ließ er seine Ministerialräthe einen nach den­ er nicht sehr angegriffen ärgerlichen Einfachheit. Ein Diener und die mit ihm Die nicht übliche Wi­nter des gewaltigen Chefs. Kerkapoly weiß das auch, auf ‚das strenge raube Wort den versöhnligen milden Ton folgen liebe. Und so gesch sah es denn, daß heute Schon wieder in den Abthei­­lungen des Finanzressorts allgemeines Bedauern herrsscht, „si jebt wieder an eine „neue Manier“ gewöhnen zu heit ist Kerfapoly gar nicht ein wi­rfen. So Wahr­­wie Viele Mit feiner klugen, geistreichen und wißigen Wa­­ßerhandlun­­guten Laune eine Arbeitskraft von 7 Uhr bis zum späten und rastlosem leibe zw­ar einige Tage bettlägerig war, anderen zu sich bit­­ten und obwohl seine Gesundheit lebte er die Vorbereitung des Budgets fort, Gar viermal Geschäfte ver­­handelte. In seinem Haushalte, in seiner Lebens­weise hatte seine tänzende Stellung nichts geändert. CS blieb Alles bei der alten eine Magd, die bildeten die ganze Dienerschaft des Palais des Finanzminiters ALS er Staatssekretär war, ließ er er sich „nagyságos úr", und als er Mi­­nister war, mit , méltóságos úr" von ihnen ansprechen. Seine Kol­­legen sind „Erzellenzen“ und „kegyelmes nak“ ; er aber blieb konsequent, bei der Ansicht: „Wozu der närrische bunte Titel .“ Auf die Presse gab er nicht viel und er hielt sich seine offiziöse Feder; indessen pflegte er doc nie sein Tagewerk zu beginnen, ot vorher , B. Naple“, „Hon“ und „ B. Lloyd“ durch­gelesen zu haben. Er läßt nach seinem Sceiden seine Schaar hohlköpfiger Proteges zurück, wie das fon jo Ministerbrauch zu sein pflegt. Während seiner dreijährigen Ministerschaft hat es kaum ein oder zwei Avancements gegeben. Men er vorrüden Lied, der w­obte Shon im Voraus den Preis des Avancements abgear­­beitet haben. Madarafiy, Märffy, Dobner, Kopfinger wahten da­­von zu erzählen. Seine ehemaligen Schüler liebt er auch je­ noch), und immer bildete er in jeder Richtung einen derselben wer­ben fich aus, mit dem er seine Ideen besprachh und erörterte. Wäh­­rend seines Wirkens als Staatssekretär im Landesvertheidig­n­gs­­ministerium war, wenn wir nit irren, Koleman Thaly ein sol­­cher; im Abgeordnetenhause waren es Jul­isch Karl Dötvös und Aladár Molnár, im Finanzministerium Rudolf Dobner. Seine Reden sind ohne Ausnahme improvisirt. Dies ist die Ursache ihres Mangels an künstlerischer Abrundung. Sentand fragte ihn einmal, warum er denn nicht zum iwenigsten das Gerippe vorher ausar­­beite; er antwortete: „3% bin feine Orgel, die man vorher stim­­men muß, damit die Saiten zusammenklingen.“ (Der Ehrentag eines Wohlthäters) In dem unter dem a. bh. Protestorate ihrer Majestät der Königin stehenden­­ städtischen Mädchenwaisenhaufe „Elisabethinum“ fand gestern, Sonntag Vormittags, eine ebenso herzliche wie erhebende Feierlichkeit statt, welche in erster Reihe dem Präses dieses M Wohl­­thätigreisinstitutes, Herrn kön. Rath, B. 3. Weiß, in der That aber auch der Stadtgemeinde und allen jenen Menschenfreunden galt, welche in irgend­einer­­­eife durch geistiges oder m­aterielles Zuthun für das Zustandekommen und den Unterhalt dieser Huma­­nitätsanstalt beigetragen haben und so beitragen. Die Haus­­konmission hatte in dankbarer Anerkennung der großen Verdienste, welche sich Herr B. F. Weiß um die Errichtung, Detirung und Berwartung dieses Waffenasyls erworben, das Wotrait desselben durch den akademischen Maler Heren Armin Kern anfertigen lassen, um damit den Saal der Anstalt zu s­chmüden. Die Ent­­hülungsfeier war es, womit der Menschenfreund und Vater dieser Anstalt überajcht wurde. Die so unwohlthätign Auss­ch­ul­damen im überaus großer Zahl, Oberbürgermeister Rath, Bürgermeister Kammermayer, die beiden Vizebü­rgermeister Gerlóczy und Kada, die Mitglieder der Hauskommission, zahlreiche Repräsentanten,­ der Theresienstädter Deputirte R­az­docza, der Bezirksvorstand 3ettner und viele andere Bärte hatten sich zur Feierlichkeit im Institutssaale eingefunden. Die Fest­­lichkeit begann mit einem Choralgesang, (Gebet) der Waisenmädchen mit Begleitung eines P­ianino durch den Gesangslehrer Herrn Langer senior. Hierauf begrüßte ein Waisenmädchen den gefeierten Institutspräses mit einer gemüthevollen, herzlichen Ansprache, welche, fast alle Anwesenden zu Tränen rührte. Das Kind drückte im Namen­ seiner Schicht als Schwestern den innig­­ten Dant dem „Vater der Waisfen” aus und überreichte dem­selben einen Strauß aus frischen Blumen. Die schön und mit tie­­fem­ Verständnis gesprochenen Worte des Kindes veranlaßten ein allgemeines, sehr herzliches Elfenrufen. Bürgermeister Kam­me­r­­mayer skizziere hierauf die Geschichte über das Entstehen des Mädchenwaisenhauses, zu welchem im Jahre 1861 B. F. Weiß den Impuls gab und auf deren Neutrag, der von me­hreren gleichge­­sinnten Bürgern — dar­unter Berger, Havas, Strohmayer 11. |. w. — fi die Stadtgemeinde entschlossen hatte, das stattliche Waisenhaus zu verbauen. Der Redner hebt die rastlose Sorge und den wohl­­thätigen Sinn hervor, welchen der Gefeierte in allen Angelegen­­heiten der Wohlthätigkeit , und des öffentlichen Dienstes stets an den Tag legt. Der­­ Bürgermeister schloß seine Rede mit dem Wunsch, daß der Himmel Hr. B. F. Werk zum Wohle der durch ihn so sorgfältig gepflegten Anstalt und zum allgemeinen Wohle überhaupt bis an das höchste Greifenalter in frü­her Gesundheit erhalten möge; ein Wunsch, in den die ganze Versammlung herz­­lichst einstimmte. Von einer gemüthvollen Ansprache Schilderte ma mehr Hr. ram Stro­ymayer das Walten und Wirken der wohlthätigen Hand des Gefeierten im Interesse des Institutes und der shußgbefohlenen Waffen, worauf er eine väterliche gefühlvolle Mahnung an die Waffen cichtete. Nachdem sodann das mehlge­­troffene Portrait des Hrn. B. 3. Weiß enthüllt wurde, ergriff dieser selbst das Wort, um in edler Bescheidenheit den Dank an Andere zu übertragen, welche weit mehr als er für die Ans­­talt gethan haben. In erster Reihe der Stifter nehmt Redner unter­ begeisterten Elsenrufen den erhabenen Namen der Protestorin, Ihrer Majestät der Königin Elisabeth, schildert den hochher­­zigen Gutschluß der Stadtgemeinde bezüglich des Baues und der Detirung der Anstalt, welche duch das Zuthun vieler Wohlthäter heute über ein Kapital von fl. 104.000 verfügt. Nicht ohne tiefen Eindruf waren die Worte des Nedners, mit welchen derselbe jener mit Glücksgütern bedachten Bürger dieser Stadt gedachte, die gar nicht zu wissen scheinen, daß ein derartiges, der Armuth und Bet­­laffenheit ge­widmetes Institut existire, und die bisher an nicht einen Ö­ller zur Linderung des Elend armer Waisen beigetragen haben. Von erschütternder Wirkung war die Schilderung des Elendes, welchem die Waifen entrisfen werden, indem sie eine blei­­bende Stätte im Institute finden. Die Feierlichkeit s­lok mit dem Hymnus, welchen die Waisenmädchen vortrugen, worauf Herr B. 3. Weiß von allen Anwesenden — Damen und Herren — die persönlichen Glühwünsche und Versicherungen der Anerkennung für sein h­umanes Wirken entgegennahm. E­in Installationsbanket) Die hiesige deutsche evangelische Kirchengemeinde veranstaltete gestern Nachmittags zur Nachfeier der Installation ihres neugewählten Predigers, des Herrn Dr. Johann Schranz, im großen Saale des "Hotel Hun­­garia" ein Banket, an welchem mehr denn hundert Personen theil­­nahmen. Außer dem Installirten und seiner liebensunwürdigen Frau waren noch der Senior der Gemeinde, Herr Lang, ferner der Seelsorger der ungarischen Gemeinde, Szélács, der gemesene Bastor der Dfner Gemeinde Sztehlo, Paul Hunfalvy, Guftav Jarmay, Dr. Bökay, Rudolf und Guftav Fuchs! anmefend. Bis zu den Nötis herrschte Stille, kaum war­ aber an diese die Neihe gekommen, da erhob ich der Neuinstallirte und leerte das Glas auf das Wohl der Braut, der deutschen Gemeinde, des populirenden Vasters Herrn Lang und auf das der ungarisch­­evangelischen Gemeinde und ihres Bastors Dr. Szélacs. Dieser blieb mit der Antiwort nicht lange zurü­k und [eß in einem sehr geistreichen Trinfspruche Schranz, Lang, und die Eintracht der­ deuts­chen und ungarischen Gemeinden leben. Lang seerte sein des Schulinspektors Paul Hunfalvy hervor, Glas auf dass Wohl Schranz’und seiner­ Familie-Nachdem noch­ auf das Wohl des Seniors Lan­ggetrun­keit«brachte Szeklcs noch mehrere Trinksprüche aus,in welchen er die Stützen der hie­­sigen evangelischen Gemeinden und mehrere andere andere Mit­­glieder derselben leben ließ. Sztehlo vergalt es ihm in einem wißigen­ Toaste; der Sekretär der deutschen Gemeinde hob die ber­­onderen Verdienste auf dessen Wohl er sein Glas leerte. Daß diese von rauschenden Elsenzufen begleiteten Trinksprüche die Anmwetenden in fortwäh­­render angenehmer Stimmung erhielten und daß man an das Nachhausegehen erst nach eingetretener Dunkelheit dachte, ist eine Thatsache, die man bei einer Gesellschaft von so homogenen Ele­­menten nicht besonders erwähnen muß. BVBerpachtung des Kiosk auf der Elisa­beth- Promenade) Für die heute stattgehabte Offektver­­handlung wegen Verpachtung des neuen großartigen Kiosks auf der Elisabeth- Promenade für die Dauer von 6 Jahren wurden nur zwei Offerte überreicht, und zwar bot Herr Adam, S hödL eine Jahresmiethe von 10.000 fl., die Herren Franz Brivorßty und Karl Reich (als Compagnons) einen jährlichen Bacht von 16.010 fl. an. Die Wirtschaftskommisation hat den Bachtanbot der Herren Privorßky u. Neich einstimmig angenommen und legt den­­selben der Stadtbehörde befürwortend vor, unter Anerkennung hessen, daß Herr Privorßfpy seit 33 Jahren als tüchtiger Fachmann bekannt und dessen Gesellschafter Herr Reich in Wien und hier gleichfalls seit Jahren ähnliche Geschäfte betrieben hat und deren Ehrenhaftigkeit außer Zweifel steht. Der Kiost muß am 1. Mai, eventuell schon am 1. April 1874 eröffnet werden, von m welchem Tage an die Pachtzeit zu rechnen ist. Nimrodsglüd­ in Tarnócza (Somogyer Kom.) schoß vor kurzer Zeit Graf Stephan Erdödy eine weiße Schnepfe; er fdjidte dieselbe zum Ausstopfen nach Fünffirchen. : BE, die Z Feststellung der für nöthig Tagesords­­dhe­digung bestimmten bis zum in Drid gelegt und an die Abgeordneten EN es lange Zeit dauern wird, bis man ‚die Raäaköczy’3 auffinden und zu geeigneter Zeit . PER. · Termin « i­s habe. ·. die Majestäten von Anlaß des Jubiläums Bauler, wm an der, : Als es den ,. Ihren Majestäten­ haben Festtafel werden beim Toastiven mehreren Stodhaussträflingen, unseres Blattes Kapitän gelang über der bereits Musik stattfinden. Am in beiden Städten, berges 101 Kanonenschiffe gelöst werden, selbst der im Denken disziplinisierte Diensch glauben, m­er­gen zu wegen. Uebrigens taunenswerthefter Ausdauer. Bon Morgens Abend war mit 2. d. Morgens ist Tagreveille während ihm oft, ernste Zahlenbilder wohnt er im Stande, er daß er welche so Um 10 Uhr Daher kommt hat der Landestlommandivende Seine, zerschmetternde Logit­im die in des Aeußern bereits Denn freilich mit Luft im vorigen Winter war, wurden und vielen Mag, aber wird aber­­die halbe Strafzeit großer Zapfenstreich an bei Aus auch, ausführlich berichtet, und auch einzelne von Ihrer M­az­mel der Zeit vom Fort des Blods­­die Reihe der erste findet Bei stattfinden, it es in näherem Verkehr zu schredliches Wesen, Verlaufe Heiterfeit der in Kerrapoly selbst zur Effenszeit Graf Suliıs von amtliche in der Graf Huyn­es Schreden war, Shre­nigin) bis zum Bahnhof einem ganz einfachen Hofwagen, von dem­ Tagesneuigkeiten. Majestäten sind gestern Mittags Bellegarde. wurden Ihre Auf dem Wege Majestäten, der König und von obschon die Kö der Burg nur 12 Uhr mit Separat-Hofzug nach Wien zurücgekührt. In Begleitung Ihrer Majestäten befandes( sich) . der Minister Baron Béla Wen­dheim, der Obersthofmeister Ihrer Majestät Baron Nopcsa und der General-Adjutant Dr. Majestät Graf­fie in F I ! Belegt. Depefdjen des Pelzer Lloyd. Stuhlweißenburg, 1. Dezember. Orig­ T­el.­ In der heutigen Generalkongregation des Weißenburger Nomitats wurde über Antrag des Obergespans einstimmig eine Gratulationsadresse an Se. Majestät beschlossen. Dedenburg, 1. Dezember. (Orig. -Telegr.) Der Dedenburger Lehrerverein hat in seiner Generalver­­sammlung eine Beglückwünschungsadresse an Se. M­ajestät beschlossen und selche im Wege des Oedenburger Bürger­meisteramtes Sr. Majestät unterbreitet. Effegg, 1. Dezember. Original-Telegr) An Stelle des wegen seiner Haltung im bosnischen Kon­flikte abgelegten Muttafjerif von Banjalufa wurde Kait Effendi ernannt. i Bufovar, 30. November. (Orig. -Telegr.) In Syrmien wird das Jubläum Sr. Majestät auf das feierlichste begangen. Butovár gründet eine K Realschul-Bi­­bliothek, Erdövég eine Mädchenschule, Jreg ein Spital, Numa widmet 4000 fl. für einen Spitalfond, welcher den Namen Sr. Majestät tragen sol. Wien, 1. Dezember. Original-Z belegt) Die heutige "Wiener Abendpost" bringt an ihrer Spite nachstehenden Artikel zum 2. Dezember: Die Völker Oesterreich-Ungarns begehen morgen einen Ge­denktag von unvergleichlich hoher und nachwirkender Bedeutung. Ein Vierteljahrhundert reichen politischen Lebens und eines be­wegten Wölfer;hintals ist über den Staat hinweggeschritten, seit­­ der Erbe des ersten Nudolf, der die Grundfesten der heutigen Stellung der Monarchie gelegt, das Scepter dieses Neid­es ergrif­­fen. In einem solchen Augenblicke ziemt der Rüdiclie auf die Ver­­gangenheit, der Ausblick auf die Zukunft. Wie jener von der ungealterten und unvermüttlichen Kraft dieses Volksganzen Zeug­­niß gibt, so erschließt der leßtere vielleicht mehr als je zuvor eine perspektive lebendigen Aufschiwunges, eine Periode jener Ehren, mit welchen sich nur wahrhaft großen Staaten zu schmüden , vers­mögen: den vollen Ehren des Nechtes und der Freiheit im Yi­nern, der glanzvollen Machtentfaltung nach außen. Unter Sch­werem Ringen der Geister haben sich die Ereignisse vollzogen, welche der Monarchie ihre heutige Gestalt und die For­­men ihres staatlichen Bestehens gegeben haben. Noch die Geschichte unserer Zeit war erfüllt von dem Nachklange der tiefen Gegenfäße und des schweren Völkerstreites, welche Oesterreich Jahrhunderte lang bewegten. Wie in einem Spiegelbilde unserer Vergangenheit vibrirten in den Thatsachen dieser letten fünfundzwanzig Jahre die Neflere der großen staatlichen Entwickklung des Reiches. Die Fragen von Nationalität und Sprache, Recht und Sitte, Selbstän­­digkeit und Selbstverwaltung des Einzelnen, Kräftigung und Er­­gebung des Staatsganzen, alle Probleme einer Ve­rgangenheit völl­igenart und individueller Prägung und einer Gegenwart, welche den allgemeinen Stelen modernen Staatslebens entgegenstrebte, beherrschten die Strömungen dieser Entwickklung. Und wenn, wie in den Tagen,­ die der Geschichte angehören, den Völkern dieses Reiches der innere Halt nie abhanden gekommen ist, wenn aus Verwirrung und Widerspruch sich lets ein fester Bunff der inne­­­ren Einigung und der friedlichen Zusammenschließung erhoben hat, so war es, weil der monarchische Gedanke jenen Halt varbot, weil das Rechtsbewußtsein der Völker Oesterreichs, weil ihre­ sitt­­lichen Liederzeugungen, weil vor Allem die­­ Bedürfnisse ihres Her­­ren, sie an Den Kaiser und das angestammte Herrscherhaus in un­s eng retteten, »stimmeeeutnisvolle Thatsache,daß ein Akt von we­­sentlich dynastischem Charakter zum Grundquell unseres öffentli­­chen Rechtes geworden ist und daß ein nicht minder spontaner und aus der hochherzigen Entschliegung des Monarchen hervorgangener Akt den Kreis dieses Rechtslebens abgeschlossen hat. Das Anden­ken der pragmatischen Sanktion, das Andenken der Verfassung, welche in lebendiger Kraft über den Ger­iden Desterreichs maltet, bewähren jene Bedeutung. Diese Erinnerungen sind es, welche in diesen Tagen die Herzen von Millionen in daufbarer Treue, in tiefer Hingebung, in wahrhaft patriotischer Gesinnung erheben. Wann die Völker Oesterreichs sich zu einem allen Stürmen tra­­genden Ganzen zusammengefunden haben, so bezeichnet Dies die geschichtliche Größe, die providentielle Sendung des Habsburg: lotharingischen Yannes. Wenn diese Völker der Segnungen einer freiheitlichen Rechtsordnung immer bewußter werden und gehobe­nen Sinnes zur Arbeit für die geistige und materielle M Wohlfahrt des Staates schreiten, so ist es die fünfundzwanzigjährige ng­anseres Kaisers, "jele das alte Verhältnis mit neuem Get und neuem Leben duchdrungen hat. Die Geschichte Oesterreichs ist Sins mit­ der Geschichte seiner Monarchen. » Dieserheit vor Allem erhält isI ders Feier der denkwür­­digen Tagesleuchtenden Ausdruck in die entferntesten Theile des Reiches, weit über seine Grenzen hinaus sendet der Tag seine Weihen in die Herzen aller Unterthanen Oesterreichs-Ungarns und begeistert sie zu marmen und innigen Segenswünschen für den Kaiser. ‚Die edelsten patrotischen und humanen Gefühle, Werte echter Bürgertugend, lebendige Gesinnungen der Versöhnung und Verständigung verwanten ihm ihr Dasein. Sein Andenken wird mit unverleihligen Zügen der Gescichte Ö­sterreichs erhalten blei­­ben. Das monachissche Wert ist zugleich ein seit des österreichi­­gen Wolfsthumes , ein seit des Friedens, der seine vollen Eeg­­nungen über dies Rech breitet. In viesem Sinne, im Sinne monarchischer Treue und unver­ängliger Hingebung an Thron und Dynastie bringen wir in tiefster Ghr­rbietung und in wahrer Begeisterung dem Monarchen unsere Huldigung dar. Gott fchüse, Gott erhalte Ce. Majestät. Er segne unser Vaterland. Wien, 1. Dezember. (Orig.­.,Z Telegramm.) Au militärischen Streifen verlautet, der Kaiser werde an­­läßlich des Negierungsjubiläums, einem Lange gehegten Wunsche der Armee entsprechend,, eine Kombattanten- Medaille, welche alle Personen, die an einem der Feld­­züge ber­legten, Dezennien theilgenommen, zu tragen be­­rechtigt wären. "« Wien,1.Dezember.(Original-Telegr.) "Am der Spige der heute empfangenen Deputationen steht der Episropat; die Deputation besteht aus 26 Bischöfen und Erzbischöfen; hierauf , wird die Reichsvertretung empfangen. Die Armee kommt morgen. Wien,1.Dezember.i Original-Telegr.) .Nach der»Montagsrevue«richtete der Handelsminister eine Note an die Wiener Handelskammer, worin die Ge­­schäftswelt zur Vorsicht bei Geschäftsabschlüssen nach Ser­­bien mahnt, weil die dortigen Gerichte in der Regel die Erequirung hiesiger Gerichtserkenntnisse verweigern­ ten. 1. Dezember. Bei der heute slattgehabten Verlosung der 1864er Staatslose wurden folgende Geminnite gezogen: € cie 967 Nummer 53 gewinnt den Haupttreffer, Serie 1345 Nummer 17 gewinnt 25.000 fl., Serie 1741 Nummer 71 gewinnt 15.000 fl, Sa Ei Nummer 68 und Serie 2690 Nummer 75 gewinnen je BOL Berlin, 1. Dezember. Orig.-Telegramm.­ Anläßlich ihrer Mitroirfung im Interesse der Weltausstel­­lung wurde dem Herzog von Ratibor und dem Geheimen Rathe­brugg v. Nidda vom Kaiser von Oesterreich die a. b. Anerkennung ausgedrückt. Aus gleichem Anlasse ver­­lieh­ Se. Majestät dem Ministerialdirektor v. Moser das Großkreuz der eisernen Krone, dem Prof. Karmarsch, den Fabrikanten Krupp in Essen, Navene im Berlin das Komthur­­kreuz des Franz Fosefs-Ordens mit dem Sterne und noch viele Auszeichnungen an Mitglieder der deutschen Zentral­­| Kommission, Künstler und Industrielle, , Bersailles, 29. November. (Assemblee.) Bei dem zweiten Skrutinium zur Wahl der Berfaffjungskommission erhielt sein Mit­­glied die Majorität. Montag wird die Wahl fortgejetzt und findet sodann die Verhandlung der­nterpellation über­­ den V Belage­­rungszustand statt. a Trianon, 29. November, (Prozeß Bazaine.) General­ Zaveaucoupet erklärt, var er den Befehl, die Fahnen in das Ar­senal zu übertragen, nicht ausführen ließ, da ihm derselbe schimpf­­lich und unmürdig schien. Er befahl, den Fahnen die militärischen Ehren zu bezeugen und dieselben sodann zur verbrennen. Er wollte nicht, fügt Laveaucoupet, daß die Fahnen, welche zum Ruhme ge­­führt hatten, in das Arsenal geschickt micden, wie ein altes Pferd auf den Schindanger. Diese Aussage rief eine lebhafte Bewegung hervor und wird der General beim Berlaffen des Saales mit Beifall begrüßt. General Sam­ingros sagt aus, daß er die Fahne des ersten Zuavenregiments in Stade zerschneiden und dieselben unter die Soldaten vertheilen ließ. General Lapafset sagt, daß er auch die Fahnen verbrennen ließ, er wollte an der Spite seines 5000 Mann starren Korps ausbrechen, aber DBazaine sagte ihm, man dürfe sein solches Wagfrnd unternehmen und man müsse auf persönliche Projekte verzichten. Montag wird das Zeugenverhör Nom, 30. November. Der „Economista d’Italia“ meldet den bevorstehenden Abschluß der Verhandlungen, welche mit Frank­­reich geführt werden, um die briefliche Korrespondenz zwischen Italien und England wieder über den Mont-Cenis zu leiten. Dasselbe Blatt meldet ferner den Abschluß einer Konvention zwischen Italien und Frankreich zu­ Dunften der Postdam­pfer der­een welche gegenseitig wie Kriegsschiffe behandelt wer­­en sollen. Madrid, 29. November. Ueber Verlangen der Befehls­­haber der englischen, französischen und italienischen Geschwader gestattete der Oberkommandant der Belagerungsarmee von Carta­­gena in der verflossenen Nacht die Einstellung der Feindseligkeiten von Mitternacht bis 4 Uhr Morgens, um die Räumung des Plates­­feitend der Frauen, Greife und Kinder zu ermöglichen. Gestern Abends dauerte das Bombardement fort und­ fanden in der Stadt mehrere Feuersbrünste zum Ausbruche; au sollen mehrere Häu­­ser geplündert worden sein. Der Befehlshaber des i­alienischen Geschhwaders verlangte eine neuerliche Einstellung der Feindselig­­keiten, weil die Waffenruhe der verfroffenen Nacht nicht genügend war. Der­­­berkommandant wies dieses Verlangen zurück, weil solche Einstelungen der Feindseligkeiten für die Angriffsoperatio­­nen nachtheilig, dagegen für die Insurgenten Snap Tel welche den legten Waffenstillstand benusten, um sich mit Munition und Lebensmitteln zu versehen. Die Regierung billigte das Verhalten des Oberkommandanten. Nach einem Siege über ‚die Garlittene. bande Maestra,70. 309 der Generalkapitän in Morella ein und ent­­serze Dieses ORE ; se ·" Windrid,’30.ovember.Der Staatsminister theilte dem Ministerrathe mit,daß er­ die»Nazifikation"der Grundlagenbetreffs eines Arrangements der Virginiusfrage erhalten habe Das Boui­­bardement aquarthagena dauert fort. » Konstantinopels 30.Novem­ber.Auch der gestrige­n Sitzung der Tonnenkommission wohnten die französischen Delegirten nicht bei. Bei Eröffung der Sigung trat der Präsident dem Gerichte entgegen, daß die ottomanische Regierung die von ihrem technischen Delegirten in der rechten Übung geäußerte Anschauung, des­­avouire ; der Präsident erklärte, er habe seinen Grund zu glauben, daß die Pforte über den fraglichen Punkt anderer Stimmung sei als ihre Delegirien. - . - ’ BE Bukarest, 30. November Die Kammer wählte in die Adressommission mit großer Majorität ausschließlich Konservative, während die Opposition sich der Abstimmung enthielt. ··­­Washin­gtott,29 November.Spanien hat alle Siztte­­saktions-Ansprüche zugestanden und­ wird­ der amerikanische Flagge Ehren-Saluterweise11.Die Schiffsausrüstungen dauern je­­doch mit Hinblick auf die Epeutralität daß Spanien nicht im Stande wäre,die Zugeständnisse zu erfüllen,fort. A «— Negie­­beendigt. « " 1 Wien,1.Dezember. (O riginalkTeleg,raniI-i.)· -D­ie Vorbörse war­ bei Eröffnu­ng günstig gestimm­ttx für­ Lo­­kal-und Bauwerk­e zeigte sich ein förmlicher Kaufsandrang-. rez­dit 229.50, Baubant 65.50. , Wien-I.Dezembe­r-(Eröffung.)Kredit aktion2-39)) Staatsbahn—7.—,ungarische Bodenrecht—.—s-,Lombardetch—, Anglokolmnarxan—.—,T­arzuvay—.»—»Anglo-Austrin142-—­­ungarischerse——­—,ungarsche Kreditank—.-.1860er——­—7., 1.864er—.—,Franco-Hungariein—.—,Wechslerbank—.—,Mi­n­xs­zivalbank—.—,Napoleon d’or—.­»Union———»——, Oesterr.allg. 66.—,Anglo-Baubank 92.—·Sehkresk,anim1rt.· «Wien.1.Dezember(Vokbizkse·)Kredit-Aktien 229.—·, Staatsbah 11333--UUgstische Bodenkredit-—-—·,Lombarden 174.—,Anglo-Hunng­ kn—---,qu­izie·r—.—,AnglokAustikau 142.—,Tramway—.—-,ungarische Kreditbank­—.—,ngrische Lose——-.—,France-Hungariig—·—,1860er—.——,Her-»H­­-Napoleon d’or-k-.—,Wechslerbank­—.—, österr.-ungar.Escomute —.­—Munizwal—.—,Unionbank——..—,.allgem.Baubank 65.—,Anglo-Bauban 192.——,s Lehrfest»antivier­te Berlin, 30. November: (Societät.) Galizier — —, Staatsbahn 196*,, Lombarden 102%/,, Rapier-Rente 61­/,, Bilber- Rente 65%/,, Kreditlose ——, 1860er ——, 1Fleder ——, Wien Kreditaktien 134—, Numänier ——, ung. Lofe Still, Scmwankend, Schluß ermattend.­­«» Fran­kfurt,30.N­­vemvec.(Aben­dsv.«et­at-)Wechsels­kurs per Wien 103—,österreichische Kredlmkklen 2351-«2-Am­eri­­kaner per 1882 97­/,, österreigische­­ Staatebahn 34419, 1860er 92—, 1864er —.—,, Franz-Josefsba­de Zombarden als Galizier 226%/,, Rapierrente. —.—, Silberrente 65—, österr. Bank 1000, Reale-Grazer —.—, , Ungarlose Branco-Austrian — .—s Belebt, günstig. Nahbörse 235—, 344'/,, 1789/.. , s Liverpovt,29.November.(Ortgmal-Teleg,)(Bau»tnwol(­­Uxakkt«)Umsqtzl4.000B.Fest.ereans9—,MiddlmgsUplnnd ss«,-«Fajthollemh5«j«MtddlmgFatrDhollerah-5I,i«,Goodedd- IiUgDhollemh4sx.,MrddttngDhollerah41j«,FatrBenga!-t—, New-FairOomral5-»,FatrOomraSijFarr-Petuam·d"l« SMUr11a63X«-EgyptlscheIV--Amerikanische—.——.Tagestmport 21.000Baaen.» . -·« -.» »« . Bőrfen- und Handelsnadjridjten. erften Börjenhälfte einen " jehr ruhigen Verlauf nahen, unterlag plöglich einer überraschenden Metamorphose. Schon seit Wochen jeder Erholung ohnmächige Lokale Gffektenmarkt wurde i. Wien, 29. November. Der Verkehr, welcher Der in der

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