Pester Lloyd, Juni 1875 (Jahrgang 22, nr. 123-147)
1875-06-01 / nr. 123
. 2 "PE ür ben e Beta er Llond? (Morgen and mut „Wöhhenblatt für Lands u. Forstwirthigaft“ mid große blatt für „Land u. s 5. en mirehiäel AR Ansgabe ber en in Sanlan ih §. 22.— gen ágri, fl. 24—| Hür Budaper Hit Yofverf. jalb miket „ 1.— Halb anztäßr“ fl. 30.— An 12.—| Ganzjährlich fl. 28.— Siertelfährl, „ 8.50 Bierteljährl, „ 6.—Halsjährlig „ 14.— Halbjährlich „ 18.— Monatid m 2— Monatid „2.201 Bierteljährl. , 7.— Bierteljährl,n 750 mit separater Polversendung des „apendblattes 1 A. vierteljägríth meßr. Wann für Budapest in der Administration des „Weiler Lloyd", Dorothea: gebl t. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Boftantreifungen für alle Boftämter. Beilagen werden angenommen für 1 per 100. — Dieselben fin france au bie fl. - Expedition des „Peter Mob" zu senden. Luferate und Gruthaltungen für den Offenen Sprechsal werden angenommen, Budape in der Adminisration Dorotheagafse Nr. 14, ersten &tos, ferner + in den Annoncen-Expeditionen der L. Lange Comp., Thonet» hof, Maria-Valeriagasse, Hansenstein , Vogler, Eifelaplat mr. 1. — Josef Paulay, Baron Sändergafse Nr. 20, 2. Stod Nr. 16. Zweiundzwanzigster Jahrgang Redaktion und Administration Dorotheagaffe Nr. 14, erften Sto. Manusüripte werden in keinem Halte zuzügestellt. Inserate werden angenommen im Anstande In Wien: Bei A. Oppelik, Woll- ‘geile Nr. 29. IZ. Mosse, Seilerätte Nr. 2; Minasenste un , Vogler, Walftschraffe Nr. 105 A. Niemetz, Milervorstadt, Geegaffe fr. 125 G.L. Daube & lemn. Drammiliangaffe. — Paris: Havas [tt KK VOMP., Place de la Frankfurt a. M. Daube z Comp. . Dienslag, 17 Juni, As 4 Aust, a das 4 s gterteljagrlug: Hűr Dentíalano veim nähen Boftamte 13 Mar? 76 Pf, bei ung mit biretter Brentband Are 9 fi. — Paar Donanfürkennhämer bei den Vofts Beitungsämtern: Butareít, Safid, Brajova, 17 Fres. 20 Gent., bei ung fl. 9. — Für Italien beim Posts Beitungsamte Krieft fl. 7.80, bei us 9. — Für Frankreich beim Voft-Beitungsamte Straßburg 32 Mark 48 Bf. Get ung fl. 18. — Fir Spanien und Portugal beim Post-Zeitungsamte Straßburg 26 Mart 24 Pf. bei uns fl. 18. — Fir die Schweiz bei den Postämtern 18 Frc8. 10 Gent., bei uns fl. 9. — Fir England beim Posts Zeitungsamte Köln 26 Mart 24 Pf., bei una 1.15. — Fir Nordamerik beim Post-Zeitungsamte Köln 35 Markt 60 pf., bei uns 1.18 — Le Brasilien, Buenos Ayres beim Wort-Rettungsamte Köln 29 Mart 36 Pf., und für alle anderen überfreifden Staaten 35 Mark 60 Pf. — Für die Türkei bei den dort aufgestellten Tf. £ österr.sungar. Bofterpeditionen fl. 7.18. — Fir Hrie "Henland und Fa beim Post-Zeitungsamte Zrieft fl oft» Zeitungsamte Kiel 26 Mark 24 Bf. Zgivedes feln , 6.20. — His Morwegen unb . II. »(p-11)Bis jetzt haben wir immer vor Augetk gehabh daß die Anfechtklage dem Gläubiger zum Schutze dient,sie kamk aber auch in der Hand eines böswilligen,aus Ranchne handelndere Menscheneitrittel zur Plage des redlichen Schuldners und des in gutem Glauben handelnden Grmwerbers werden. Dies muß man wenn nur möglich verhindern. Der Entwurf schweigt über diese Seite des Gegenstandes gänzlich, trogdem sie im Interesse der Sicherheit des Handels große Aufmerksamkeit verdient. Der Gefeßgeber muß trachten zu bewirken, daß eine solche von den allgemeinen Grundlagen des Verkehrs abweichende Klage nur dann gestellt werde, wenn sie zweifellos berechtigt ist. Selbst die im Entwurfe nicht vorgesehene, von uns aber laut unserem ersten Artikel dem Schuldner eingeräumte Befugnis, die Fortlegung der Klage vermittelt Sicherstellung der Forderung verhindern zu künnen, ist zu diesem Zede nicht genügend. Am besten werde dies erreicht, wenn man vom Kläger die Leistung einer aftoris hen Kaution verlangen, d.h. denselben verpflichten würde, bei Anstellung der Klage eine gemisse Summe zu deponiren,melde, im Salber den WBrozgen verliert, theilmweise zur Deckung der Prozeßsorten, theilmweise zur Bestahlung einer den Umständen angemesssenen Buße vermendet würde. Unter die formellen Fragen gehört ferner die, ob der Erwerber allein geklagt werden könne, oder ob auch der Schuldner vor Gericht zitirt werden müsse. Der Entwurf trifft in dieser Hinsicht seine Verfügung. Unseres Cragtens ist es vet und billig, daß auch der Schuldner gehört werde, wenn das Gericht über seine Handlung und ihre Rechtsfolgen entscheidet. Ueber, das bei der Klage zu beobachtende gerichtliche Berz fahren schweigt der Entwurf, wahrscheinlich in der Hoffnung, daß bis dies Gefet in Leben tritt, auch die Zivil-Brozekordnung reformirt und das einschlägige Klage-Verfahren dort geregelt sein wird. Obwohl auf wir wünschen, daß diese Reform baldigst erfolge, sol uns dies doch nicht abhalten dem Gedanken Ausdruck zu geben, daß diese spezielle Klage vor den Handelssenaten der Gerichte nach dem in Handelssachen giftigen Verfahren anhängig gemacht und entschieden werden möge. Der Entwurf erklärt lediglich, daß die positiven Regeln über die Kraft der Bennweife in diesem Sale außer Anwendung bleiben. Diese Bestimmung muß, in solcher Nachtheit hingestellt, aus nachstehenden Gründen für unmöglich erklärt werden : Das System der ganzen Prozeßordnung gruppirt sich um den Fundamentaltag der Bemweistheorie : freie oder im Defege vorgeschriebene Würdigung des Bemeijes. So lange bei uns die im Defege vorgeschriebene Würdigung des Bemeifes mit allen ihren Konseuenzen in Kraft besteht, kann an eier Ausnahmestellung für bestimmte Falle unseres Gradiens deshalb nicht gedacht werden, weil nur dort, wo dies Gefüge der Prozesordnung so beschaffen ist, daß eine Ausnahme ohne Störung zu verursachen plaßgreifen kann, eine solche zulässig it. Wir wollen dies an einem einzigen Punkte darthun : das Prinzip der freien Würdigung des Beweises it nur dann anwendbar, wenn zugleich das mündliche Verfahren eingeführt ist. In diesem Falle müßte aber der konformen Rechtsauffassung zufolge, wenn bei den Gerichtshöfe von Marmaros-Sziget oder Fünfliccen oder Werfheg eine Angelegenheit verhandelt und an die königliche Tafel in Budapest appellirt würde, die Verhandlung in Budapest neuerdings mündlich durchgeführt werden. Das dies aber unpraktisch, in den meisten Fällen stehen der für die Parteien erwachsenden Kosten halber sogar undurchführbar ist, leuchtet ein. Will man aber deshalb die Appellation ganz untersagen, dann hieße es mit Necht: Medicina peror morbi. Üebrigens lassen ss alle aus der freien Beweiswürdigung etwa herrührenden Vortheile auch ohne die im Gelegentwurfe beliebte drastische Formauilirung erreichen. Denn die Prozeßordnung gestattet ausdrücklich aus bewiesenen Thatsachen Schlußfolgerungen mit sebes € 3 genügt daher, auf diese Bestimmung der Prozeßordnung besonders hinzuweisen, dem Nichter das Fragerecht zu geben und ihn allenfalls auf einige in den meisten Fällen m aßgebende Umstände aufmerksam zu machen. =abe Verfahrung der Anfechtungsflage wird im legten Paragraphen des Entwurfes derart geregelt, daß ein Sahr vom Zeitpunkte, wo die durch das Rechtsgeschäft bemerkte Vekürzung zur Kenntniß des Gläubigers gelangt ist. Drei Jahre vom Abschluffe des Geschäftes an gerechnet, ohne Rüdist auf diese Kenntniß, als Verjährungsfrist fiiirt werden. Der Beginn dieser Verjährungsfrist dürfte unseres Erachtens nicht vom Abschluffe des Geschäftes gerechnet werden, sondern von dem Zeitpunkte, von welchem an dem Gläubiger die Anstellung der Klage gestattet wird. Denn vorher existirt sein Klagerecht und, was ‚nicht it, kann nicht verjähren, 5 i Air haben nun den Entwurf und auch die Sache selbst in den Hauptpunkten der Betrachtung unterzogen. Wir freuen uns über das Zustandekommen des Entwurfes, da wir hoffen, daß er zur Anregung der Verabhung dienen und ein nachhaltiges Mesultat herbeiführen werde. Wenn jedoch die Angelegenheit doch ein Gefäß geregelt wird, so ist diemit noch nicht Alles gethan. Ein auf Billigkeitsgründen fußendes Gefeg bleibt eine zweischneidige Waffe, die sehr gute Dienste leisten, aber auch das eigene Steresse empfindlich verlegen kann. Die Handhabung verleiht einem solchen Gefeke exit den rechten Werth. An unsere Gerichte wird daher die Aufgabe treten, durch gerechte, tastvolle, dem Geiste des Gewebes entsprechende Interpretation die Absichten des Gewebes zu verreicklichen, und dem des Schußes bedürftigen Gläubiger denselben zu gewähren. Mögen sie recht bald Gelegenheit haben, bemeisen zu können, daß sie dieser Aufgabe in jeder Hinsicht gemachen sind, des abgelaufenen Yyabhres . auf Gemiingen sei, außerdem gedecht wurden, und daß si ein reiner Ueberschuß von fl. 25.606.16 ergeben hat, so erhellt, daß unser regelmäßiger Geschäftsbetrieb selbst unter ungünstigen Geschäftsverhältnissen und troßz der verhältnismäßig hohen Steuern und Spesen den Akien eine Erträgnißfähigkeit von nahezu 10% des Kapitals sichert. Die Generalversammlung nimmt den Bericht und die Bilanz zur genehmigenden Kenntniß und entheilt auf Grundlage des Meristond-Berichtes das Absolutorium. Desgleichen acceptirt sie den Antrag der Direktion, daß der ausgewiesene Gewinn von fl. 25.606.16 und Berlust-Konto des laufenden Jahres vorzutrn- Schließlich werden die Herren MW. Bordan AR Ditmar Bollaf und E Surenal als Rechnungs-Revisoren wiedergewählt. Hiemit war die Sigung gefihloffen. Die Berichte über die Generalversammlungen der Anglo-Hungarian Kant und der Sisten Ungar az Spiellarten-gabrits- Aktiengesellschaft befinden sich auf der zweiten Seite der Beilage. 5 — Sünfte ordentliche Generalversammlung der „ingearischen Eskompte- und Webisterbank“. (Abgehalten am 30.Mai,Vormittags.) InBerhin dertcttg des Präsidenten R.v.Bosch annimmt den Vorsitz Moriz Rittern Polläkelle.Dieser koltstatxrt,»daß vo1 1 22 Aktionären 4575thck Aktimdeponirt«w1rden,spamt dee Geseneralversammlung beschlußfähig sei.Mit der Werksckation des Protofols werden die Herren Tremmel und Bellagh betraut. Der Geschäfts-Bericht lautet im Wesentlichsten wie folgt: „Seehrte Herren ! "mele zusammen fl. 24.236.76 ausmachen, aus den Erträgnissen Ungeachtet der mißlichen wirthschaftlichen Verheilt1resse des abgelaufenen Jahres hat das Wechsle1 und das mit demselben in Verbindung stehende Devisechschäftem excetlfreultchenskuk schwunggenommm Die aus der Bilmz zerstchtet dhe wksentliche Steigerung des Depositen Geschäftes ist ein erfreuliches Zeichen«des Vertrauens,welches dem Institute aus den verschiedensten Kreisen entgegengebracht wird. . . Dagegen haben sich in Folge des·nachhaltigennßtrauens gegent Spekulations-Werthe die Umsätze im Effektengeschäfte fast ausschließlich aqunlagewerbe und Lose beschränkt.Wir haben »in Hinblick auf diese Verhältnisse des Effektenmarktes unser Lombardgeschäft restringirt,und hat sich das Erträgniß dieses Geschäftszweiges dementsprechend verringert.Nicht minder haben wir das Eskomptes Geschäft auf enge Grenzen angewiesen Die auf das RatenbriefGeschäft gesetzten Erwartungen haben sich nicht erfüllt;wir haben vielmehr die Ueberzeugung gewonnen,daß die Impegni dieses Geschäftszweiges zu bessert Erträgnißfähigkeit in keinem richtigen Verhältnisse stehen sindpaß der Betrieb des Ratenbrief Geschäftes 1 u Folge der ganz eigenthümlichen Verhältnisse dieser Geschäftsstunde mit den Grundsätzen unsere Institutes kaum vereinbar istx aus diesen .Gründen haben wir uns entschlossen,das Ratenbrief-Gesschäft aufzulassen,wenn auch die Liquidirung desselben selbstverständlich um unvermeidlichen Opfern verbunden ist. Nach dem Gewinn-und Verlust-Konto beziffert sich das BruttoErträgniß auf fl.184.866.93.I welchem Betrage an Interessen- Steuern,Gesammt-Regiespesen,Abschreibung zweifelhafter Forderungen fl. 159,260.77 gegenüber stehen, so daß sich ein Gemini, Saldo von fl. 25,606.16 ergibt. = Den Beilüsten der legten Generalversammlung gemäß Y gaben wir den Verlust von fl. 24.491,16, welcher sich auf Grund der Bilanz des Jahres 1873 ergeben hat, nach theilweiser Deckung desselben duch den Neservefond von fl. 14.587,11 im Reste von fl. 9.904.085 auf Gewinn- und Verlust-Konto des Jahres 1874 vorgetragen. Am Soll dieses Konto erscheinen ferner Verluste am Natenlos-Geschäfte mit fl. 9918.46 und Abschreibungen an zweifelhafungen, welche aus dem Jahre 1873 herstammen, mit Berücksichtigt man, daß diese außerordentlichen Verlustposten, « · » — ı wenden. . . Börfen- und Handelsnadjridjten. — Etablirung einesdirelten Öüterver kehrs zwischen Triest, Fiume und Galizien. Wie uns mitgetheilt wird, traten am 28. b. M. die Delegirten der betreffenden Bahnverwaltungen in Budapest zusammen, um über die Erstattung eines direkten Güterverkehrs von Triest und Fiume nach den Stationen der ersten ungaris-galizischen Verbindungsbahn, der E. £. priv. Driester-Bahn, der Erzherzog-Albrecht-Bahn und vice versa zu berathen. Dieser Verkehr, welcher sich über die Route via Budapest-Szerencs-Legenye-Mihályi-Rupkom bewegt, umfaßt als Endpunkt einerseits Triest und Fiume, andererseits die Stationen Praemysl, Lemberg, Stryi u ud Stanislau und soll später eventuell auf weitere galizische Stationen ausgedehnt werden. Bekanntlich ist die Route von den obtbenannten adriatischen Seehäfen via Budapest nach Ost-Galizien und Mittel-Rußland die absolut kürzeste und wird auch bezüglich der Frachträte unwesentliche Bortheile bieten. Leider ist doch die mangelnde Schienenverbindung zwischen Ofen-Best die direkte Beförderung der Güter per Bahn nicht ermöglicht. Diesem Uebel wird dadurch abgeholfen werden, daß ein verläßlicher und geregelter Weberfuhrdienst zwischen den betreffenden Bahnhöfen Budapests organisirt wird und die Bahnen die Haftung für die Güter gerade so übernehmen, als ob eine Unterbrechung des Schienenweges nicht bestehen würde. Auch bezüglich der Lieferfrist wurde beschlossen, daß trob des durch die Mederführung in Budapest verursachten Breitverhaftes der gleiche Termin eingehalten werde, welche die Konkurrenz Route via Krakau-Wien angenommen hat, so daß bezüglich des Transportes beide Routen das Bleiche bieten, während, wie schon oben erwähnt, hinsichtlich der Frachtkosten die Route via Ungarn den Beisendern günstigere Bedingungen gewährt. Das Streben der betreffenden ungarischen Eisenbahnen, den Transitverkehr zwischen den adriatischen Seehäfen und dem mächtigen Hinterlande schon heute über Ungarn zu leiten, verdient alle Anerkennung, umso mehr, als es sich derzeit zumeist darum handelt, den Güterzug an die neue Route zu gewöhnen, da vorerst durch die in Folge der Unterbrechung und der dadurch bedingten feftspieligen Ueberfuhr-Spesen in Budapest für die Bahnen Mehrkosten ermachten, welche den Nasen aus dem Transportgeschäfte zum größeren Theil absorberen. 63 mag dies wieder ein Beweis dafür sein, daß die unerklärliche Saumseligkeit, mit welcher der Ausbau der für den Verkehr der ungarischen Bahnen so wichtigen Budapester Verbindungsbahn betrieben wird, schwere Schäden für das Land imvolvirt und mit eine Ursache dafur ist, daß Ungarn eine auf breiterer Basis ruhende rationelle Verkehrspolitik nicht betreiben kann. Bei der Anlage unseres Bahnnetzes muß mit aller Energie dahin getraggtet werden, je eher diejenigen Verbindungslinien auszubauen, welche unseren Transport-Anstalten den Durchzugsverkehr und damit eine erhöhte Güterbemaung sichert und ihnen den Charakter, solwie die Bedeutung der internationalen Verkehrslinien verleiht. Die Budapester Verbindungsbahn ist eine solche, und zmwar sehr wichtige Ergänzung unseres Bahnnetzes, weshalb mir für die je eicbere Fertigstellung derselben im fääntereffe des heimischen Handels und Perfekts entschieden plaidiren müssen. Leider müssten wir fonstatiren, daß nach dem jegigen Stande der Angelegenheit zwar die Eisenbahnbrüche bis zum Herbste dieses Jahres fertig sein dürfte, die volständige Verbindung der beiden Bahnhöfe, respektive des Schienenstranges aber erst nach Fahren zu gewärtigen ist, ein Vorgehen, welches mir im Hinblick auf die Wichtigkeit des erwähnten Verkehrsobjektes, auf:richtig gesagt, nicht verstehen. — Zulässigkeit der Weiterbeförderung Y Aufträge in den Frachtbriefen Wie wir erfahren haben sich die österreichisch-ungarischen Eisenbahn-Vernwaltungen in Folge der diesbezüglichen Berathung auf der gemeinschaftlichen Direktoren-Konferenz dahin geeinigt, Daß die Weiterbeförderungs- Aufträge, welche im Sinneren der Frachtbriefe ertheilt werden, gleichviel ob dieselben gedruckt oder geschrieben, zulässig sind, respektive daß solche Frachtbriefe von den Bahnen angenommen werden. Es wurde auch vereinbart, daß Frachtbriefe, welche den Stempel einer inländischen Bahnverwaltung tragen, aug auf allen anderen Bahnen anzunehmen sind. Ungarisch - gelissher Verkehr via Legenye-Miháalyi-Luptom. Dieser Verkehr, welcher wegen einiger Differenzen der älteren galizischen Eisenbahnen bisher nicht etabliert werden konnte, soll nun demnächt ins Leben treten und der betreffende Tarif im Laufe des Juli eingeführt werden. Dieser Verkehr umfaßt außer Budapest und Steinbruch noch die bedeutenderen Stationen der königlich ungarischen Staatsbahnen, worunter die namentlich für Eifenindustrie wichtigen Stationen der Strecke Hatvan-Nutter, sowie der Gömörer Linien, dann einige der größeren Stationen der Theiß-Eisenbahn und Kafafau der Ungarischen Nordostbahn im Verkehr mit Stationen der Ersten ungarisch-galizischen Eisenbahn, der E. f. priv. Dnjeiterund Erzherzog-Albrecht-Bahn. Für die wichtigeren Verkehrsartikel, als : Gifen, Grömads, Petroleum, Nut- und Werkhölger, Holzkohletc. werden Spezialtarife zu sehr ermäßigten Tragitáten erzielt. Die Ausdehnung dieses Verkehrs auf die Stationen der Karl-Ludwig- und Lemberg-Grernowiger Bahn,eventuell nach Mittel-Rußland und Rumänien, ist ebenfalls in Aussicht genommen. — Zum deutsch -österreichisch - ungarischen Eisenbahn-Verband,meldher den Verkehr zwischen Hamburg, Wittenberge, Lübeck, Stettin und Berlin und den Stationen der ungarischen Eisenbahnen umfaßt, erscheint mit 1. Juni I. 3. ein Nachtrag VI, melder ander Seite Tariffäbe für den Verkehr mit Theißbahn-Stationen, dann einige Tarifänderungen, schließlich die Deklassifikation deren Beust riefen azraffin-, Stearin- und Talgferzen, Spiritus -oder Bufel-Dol und Talkstein-Mehl enthält. Außerdem werden die mit 15. März I. 5. für die Station Püspik-Ladany eingeführten Frachtsäge vom 1. Suni Snab wieder aufgehoben. N: aus Giddenholz und ordinäre Barqueterie Waarensenbahn- Konierungsvorschriften. . Am 28. und 29. d. M. fanden seitens der hierortigen Bahnverwaltungen Berathungen über diejenigen Nenderungen statt, welche an den vom Ministerium ausgegebenen und mit 1. Jänner 1876 ins Leben treten sollenden Konterungsvorschriften wünschenswerth wären. Die diversen Kapitel wurden in vier Sektionen getrennt behandelt und zwar: 1. für allgemeine Verwaltung, 2. Verkehr, 3. Bahnerhaltung und 4. Zugförderung, Werkstätten- und Material-Verwaltung. Die Resultate werden nun in einer am 1. Junt abzubauenarversammlung von Vertretern sämmtlicher ungarischeninisterium zur Gewehrenden t 3 Bahnen diskutirt und das Ergebniß dem migung unterbreitet werden. Budapest,31.Mai.Witterung-gestern bei bewölktem Hkxtimel sehr schwüch des Nachts heftiger Gewitterregen;heute trüb-NachmittagsRegen.Thermometer:heute-k—180,Barometer 28«5««,Wasserstand:abnehmend. x « Gescäftsberipte. Effektengeschäft.Die Börse hat heute mehr Festcgs kertgezeigt,namentlich waren Anlage-Werthe und Banken mehr beachtet,Kurse schließen höher.An der Vorbörse OesternKredit z11233,70——234.20gehandelt,Ung.«Kreditzu 223——224gekauft, Munxzkpalzu 31.50—32geschlossen.An der Mittagsbörse ezt·hielt sich eine unverändert günstige Tendenz.Oesterr.Kreditvorarten zwischen1234.50—234.30.Bodenkreditzu 7678 gemacht,blieben 763,s4 G.,Ung.Kreditzu 223—224gehandelt,schlossen 223.50G.Manizipa131.5()G.,Anglo89-4G.ohne Schluß.Der gedrückte Kurs der Spart1ndK1«edit hat animirend gewirkt,zu91»sz—92gekauft,behauptm91’«2G.Von Sparkassen wurden Neupesterziz29——30 aekaikfhschlossenZOGL Vaterländische 2400G..Ung.Eisenbahn- Anleihe zu 101 gekauft,schließen so Geld.Miller-Bäcker und Mühle zu 262 geschlossen,blieben so Geld.Pannonia erholten sich auf 460 G.Drasche’s bedrückten sich auf 115 G.,120 W.1864 erLofein 139.25 gekauft.Valuten und Devisenflau und geschäftslos. ««An der Abendbörse gestaltete sich die Stimmung aIf bessere auswärtige Kurse ziemlich günstig,wobei die Kurse von Bantpapieren einige Avance erzielten. Desterreichische Kredit zu 234.20 bis 235.20, Ungar. Kredit zu 224, Boden-Kredit zu 76.75, Diunizipal 331.75 32 gehandelt. Getreidegeschäft.In Terminen wurden gestern und beutelchOO Zoll zu Herbst-Weizen pr.September-Oktober verkauft,und zwar zu fl.4.36,4.35,4.33,heute anfans mutt LZL schließlich 4.ZOG.,4.321X2 Waare.Für Juli-Haer ist der Preis fl. 188 per 50 Wr. Pfd. ab Raab. Von Herbst-Hafer pro September-Oktober sind ca. 50.000 Megen gehandelt worden, und zwar gestern zu fl. 1.70, 1.69 und 1.68, heute zu 1.66, 1.65, 1.64, schließt 1.62%, Waare per 50 Wr. Bio. ab Raab. Von Banater Mais per Mai-Suni wurden geschloffen 15.000 Zytr. zuerst mit fl. 2.90, dann 2.87, 2.86, endete 2.87’, mehr Geld als Waare, Banater Mais für Monat August mit fl. 3 bezahlt. Ferner für August-September zu fl. 3.10 bewilligt. In Kohl-NReps_per August-September zu 11, und Banater per Yuli-August zu fl. 10.50 sein Abschluß zu Stande genommen. ; · ·Si0fok,«25.Mai.(Bericht voixR.erc set.) Die bereits telegraphisch gemeldet, erfolgte gestern ein dreistündiger, ziemlich ausgebreiteter Candregen, der unsere fehten, ziemlich rathlos gewordenen Desonomen gewiß beruhigt hat. Die warme Witterung wirkt äußerst günstig auf die Saaten, nur iür Korn ist wenig Aussicht auf eine günstigere Entwicklung vorhanden. Das Seihäft it äußerst schleppend. Weizen wird 83—84pfd. zu fl. 4.10—20, 84—86pfo. zu fl. 4.30—35 ausgeboten, während sich Eigner besserer Qualitäten zu diesen Preisen zu Verkäufen nicht verstehen wollen. Korn findet wenig Käufer, 76—77pfd. Mertantilwaare foftet fl. 3.20—25, 78—80pfd. Herrschaftswaare wird dagegen mit fl. 3.50—60 bezahlt. Mat 3 verflaute seit der Vorwoche und büßte 5 fr. im BPreife, gilt bei fleinem Umfate ff. 2.70—72"/2. Befiger von Gerste sind zum Verkauf sehr geneigt und wurden einige Posten für deutsche Rechnung aus dem Markte genommen ; notirt heute :71—72pfd. fl. 2.50, 72—74pfp. fl. 2.60—65, 74 bis vn. fl. 2.75. Weiße Kohbohnen sind gesucht, Vorräthe ehlen. Pecsvaar, 25. Mai. Wir erfreuen uns einer fortwährend angenehmen aber theilweise schon sehr warmen Witterung, welche für die Vervollflammnung der Saaten vom höchten Nagen sein wird. BZufolge eingehender Berichte über die Position der Geldfrüchte im Allgemeinen, haben mir bisher die befriedigendsten Mesultate zu verzeichnen. Obst- und Weingärten liefern reichliche Aussicht. Die zumeist gehegte Besorgniß ist die trockene Witterung, jedoch ein mohrthätiger Regen könnte ums diese Angst verscheuchen. Am 24. d., Nachmittags 2 Uhr zeigte der Horizont regnerische Wolfen, doch alsbald wurden sie von dem sofort eingetretenen Wind vertrieben; es hatte kaum soviel geregnet als zur Austrocknung des Stanbes nothwendig war. Während ich diese Zeilen schreibe, treten wieder Spuren von Megen auf; solange werden sich Spuren zeigen, bis endlich der hergedehnte Wunsch des Landmannes zur Berwhrflichung kommen wird. Alles in Allem, wenn uns die gütige Vorsehung seine Elementarschäden auferlegt, sind wir berechtigt zu den schönsten Hoffnungen. —n. Kapodväar, 26 Mai. Unsre Saaten lassen — wen wir noch einige ausgiebige Regengüsse bekommen — auf eine gute Mittelernte hoffen, ausgenommen Roggen, meldhes wir schon heute als sehr unausgiebig Fonstativen können. Obstund Weingärten stehen ziemlich gut. — Im Getreidegeschäft herrscht die flatierte Stimmung, die man sich nur denken kann ; hie und da kommt ein kleiner Auftrag auf Maid und auch etwas Hafer, jedoch werden uns fol’ spottbillige Preise angelegt, dab es kaum möglich ist ein, Geschäft zu realisiren. — Das Wehrgeschäft ruft beinahe gänzlich. · ·· ’1’...0.Neu-Arad,25.Mai·Bei sehr geringen Weizen zu fuhren blieb geringe Qualität unbeachtet,während das wenig zugeführte vo»n besserchorteblos von Wassermüllern gesauft wurden. Mais wurde mit fl, 2,50 getauft. Gestern hatten mir einen furz "anhaltenden Strichregen, der sich nicht weit ausdehnte. · · ·· Baja, 25. Mai. (Geschäftsbericht von Scheiber w. Herzog.) Die anhaltende Dürre erhebt mit jedem Tage größere Besorgnisse hinsichtlich der Vegetation, wenn wir auch im Laufe dieses Monates oftmalige Niederschläge hatten, die auf vereinzelten Distrikten strichmeise niedergingen, so waren diese von so kurzer Dauer, daß die Feuchtigkeit bald aufgesogen wurde. Zu diesen Umstand gesellt sich das Ueberhandnehmen der Käfer, die aller Orte verheerend müthen, und műre zu deren Bertilgung einerseits, solche zur Greichung der Halmfrüchte andererseits, ein ausgiebiger Landregen Dringend nöthig, um in unnseren schönen Hoffnungen auf eine befriedigende Naccolta nicht getäuscht zu werden. "In welchem Make der Saatenstand dar an geführte Uebel leidet, läßt sich heute noch nicht bestimmt Fonstativen, da solche im Wachsthum gegen sonstigen Jahren zurückteht. So viel ist gewiß, daß mir in Weizen bei allsbaldigem Eintreffen eines ersprießlichen Negend eine Mittelernte, dagegen in Korn — welches im Vormonate durch stattgelabte Fröste hart mitgenommen — kaum die Hälfte des vorjährigen Eeträgnisses zu erwarten haben. Hafer steht in Folge des späten Anbaues, so auf Gerste um Sommer wetzen, bis heute schön, und wird deren Gedeihen der fernere und Norowinde wesentlich geschadet, während Banater keinen erheblichen Nachtheil durch dieser ungünstigen Witterung erfahren. Die Käfer richten ungeheueren Schaden an. Im Geschäfte bereicht völlige Stille. . Die Nachfragen sind verstummt, und trogdem Inaber zu Konzessionen bereit sind, finden feine Abschlüsse statt, nachdem von den auswärtigen Verlaufspläßen mit jedem Tage größere N Rückgänge gemeldet werden. Die gegenwärtigen reife Witterungsverlauf bestimmen Dem Rohkreps haben Frost . " te Qualitäten anfangen, holte fl. 5.20, ware , per er bei Ladungen und Theilpartien, gereutert, ab Schi , wenn sie noch länger angedauert hätte,besonders der Entwicklung des Kukuruz große Nachtheile zugefügt haben. Regen offizierte Witterungs-Fotogramme. Kronstadt,25.Mai.Halbstündiger ziemlich starker D.-Földvär,26.·Ma·i..HalbftündigcrmäßigerRegm Kalocsa, 26. Mai. Wir hatten hier einen halbstündigen mäßigen Regen. Im der Umgegend regnet es stärker. . Stuhlmeißenburg, 26. Mai. Zweistündiger Gemitterregen. ‚Rafdhan, 26. Mai. Gestern Nachmittags regnete es fünfviertel Stunden, Nachts 3 Stunden und heute Früh 1 Stunde ziemlich ausgiebig. Raub,26.Mai.Nachmittags hatten wir einen einstündigen stärkeren Regen. « Keßthely,26.Mai.Hals-stündiger schwächerer Regen Moh·ücs,26.Mai.weistündiger Gewitterregen mit Hagel.Es fielen hafelnußgroße Schlessen. ··Kaposvar,26.Mai.Durch 1V4 Stunden regnete es stemlich starc Ersatz,26.Mai.Viertelstündigerziehnlich starker Rege. Neusatz,26.Ma1i.·Einstündiger mäßiger Rege 11. Kantzsa,26.Mai«Einstündiger ziemlich starker Regen. Zivnfkirchen,26.Mai.Es goß durch 20Min .reßb.1rg,26.Mai.Durch«4 Stunden regnete es ziemlich starl . ·«·» B.Gyarmath,26.Mai.Einstündiger stärkerer Regen. Kula,26.Mai.Halbstündiger starker Gewitterregen. Kalocsa,25.Mai.Es fiel ein sehr schwacher halbstilI· Steinamanger,26.Mai.Durch HA Stunden regnete es mäßig—. · ·· Neuhäusel,26.Min.PMB-CIUhr fiel ein stärkerer Regetc,der"das Erdreich gut dcrchweichte. .Szegpard,26.Mai.Wir hatten von 4 Uhr Nachmittags Meinen dritthalbstündigen guten Regel1. "· Großwardein,26.Mai.Nachmittags fiel durch anderthalb Stunden ein ziemlich starker milder Regen. DebreczimW Mai.Nachmittags regnete es eine Stunde lang ziemlich stark. «Rakocsa,26.Mai.Durchdrittl(11b Stunden)hat es hier ziemlich stark geregnet.Auch indes Umgegend war ein stärkerer Regen. « . Klausenburg,»26.Mai.Einstündiger sanfter Regen. Kaschau,26.Mai.Halbstündiger schwächerer Regen.· Szatmär,26.Mai.Seit zwei Stunden·fällt ein dichter Regt,der auch sicher die Nacht anzudauern verspricht. Käßmark,26.Mai.Zweistündiger mäßiger Regen.· Duna-Földvár,26.Mai.Abetxdsregnete·es eine Stunde lang ziemlich stark. · Barcs,27.Mai.Dreistündiger stärkerer Rege11. ·Kikinda,27.Mai,Heute Früh regnetecs ak aderthalb Stunden mäßig. ·· N·eusatz,27Mai.Dreistündier ziemlich stark wiege11. Wasserstand: Witterung. Budapest,31.Mai,12«6«über Null,abnehmend.Regnerisch Breßburg, 31. Mai, 10 ° 6” über Null, abnehmend. Bemölt. m. Sziget, 31. Mai, 3" 7, über Null, abnehmend. » Szatmár, 31. Mai, 2" 9" über Null, zunehmend. Tofaj,31.Mai, 7" 9" über Null, abnehmend. Negnerisch. Szolnos, 31. Mai, 9 ° 4" über Null, abnehmend. ,,Szegedin,31.Mai,13«5.««über Null·, zunehmend. Trocen Arad, 30.Mai, 0" 11" über Null, abnehmend. ee Effega, 31. Mai, 7" 6" über Null, zunehmend. Bemölft. Mitrovis, 30.Mai 8" 7" über Null, abnehmend. > Siffet, 30. Mai, 3' 87 über Null, zunehmend. Semlin,30.Mai,15'9«über Null,31111ehnictid. » Alt-Orsova.30.Mai,12«0«über Null.zunehmend« Franzens-Kanal-Wasserstand ; am 29. Mai 1875 : 3 Bei Bácszzzöldvár . 2... 191° 3 6% abnehmend. „ ra ee ie ee , —dig«erRegen. · -—,. » -. PT 5