Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1876 (Jahrgang 23, nr. 1-24)

1876-01-13 / nr. 9

N ne fi en fe gi jö “ KT ji ER­N treffen. Wir sollten bei Tagesanbruch abriden. Un Mitternacht warf ich mich ganz angekleidet auf ein Ram­pé. Ich wohnte im Schloffe, in einem der königlichen Gemächer. Kaum ruhte ich eine Piertelstunde, als ich an der Thür klopfen hörte. 54 öffne und herein tritt eim mir, umbenanntes, Kleines, Dides Männchen mit einer Brille auf der Nase. x — bin der Graf Gavour, sagte er, und Tomme, Herr Marschall, Sie zu fragen, ob Ge. Majestät sich nicht geirrt hat und ob es wirklich wahr ist, daß Sie, ein Marschall von Frank­­reich, sich weigerten, Turin zu vertheidigen, und daß Sie die Stel­­lungen an up Dora-Balten im Stiche laffen wollen. Das ist ja ganz unmöglich ! : an u­nd gleichwohl ist dem so, Herr Graf, ermwiderte ich, und das geht mich allein an. Wie ih­m Ihnen in politischer Hinsicht seinen Rath zu geben habe, so gestatten Sie mir auch, von Ihnen in militärischer Beziehung seinen anzunehmen ! — Welche Verantwortung, Herr Marshall, nehmen Sie auf sich vor der­ Geschichte Und vor dem Kaiser ! “ „Seien Sie nur überzeugt, Herr Graf, daß ich mir die Sache wohl überlegt habe, ehe ich einen Entschluß faßte. Ich will so gut, wie Sie, den König von Sardinien und seine Hauptstadt retten ;­ darum wähle ich den einzigen Weg, der mir dazu noch übrig bleibt.“ Der große Minister verließ mich mit einem fairen Gruß und ich kehrte auf mein Nähebett zurück. Zwei Stunden später verließen wir am frühen Morgenk Turin. Sobald die Oesterreicher unseren Abzug, erfuhren, gaben sie den Mann auf Turin auf und kehrten sich eiligst in unserer­ Rich­­tung um. Die Stadt war gerettet, mein Plan war prächtig gelun­­gen. 63 war gewiß ein verwegener Streich, aber nur so konnte die Hauptstadt verwahrt werden. Mit den Preußen, die mir sie jeßt kennen gelernt haben, wäre ich verloren gewesen. Die hät­­ten sicherlich das Unzulängliche unserer Streitkräfte gefannt und sich nicht die Mühe gegeben, kehrt zu machen. Sie hätten gewußt, daß unsere Armee nur langsam, ganz langs­am,die Alpen herabstieg und daß sie, ehe ein Armeekorps sich mit den zur­­ See herüber­­gekommenen und in Genua eingeschifften Truppen verbinden konnte, vollauf Zeit hatten, vorzurüden, Turin zu brandschasen und den König sammt seiner Regierung gefangen abzuführen. · ·Der König hört den Dienst,den Ichxhitt hier·zu»leiste11 so glücklich war,nie vergessen,sonst sind aber diese so wichtigen Vor­­gänge vom Beginn des Krieges nirgends weiter erwähnt wordenz nur gelegentlich ist ihre m­i­dem amtlichen Werke gedacht,­we­lches dasriegsministerium über den italienischen Feldzu­g veröffentlicht at. Der Kaiser hat aber die Sache wohl zu Ihäten gewußt. Was even v. Cavour betrifft, so sah ich ihn erit in Mailand wieder, aucn wurde er mich gewahr, als er ; „Die hatten Sie recht, Marsch gab", sagte er, „mi in einer gemissen Nacht im Turiner Schloffe an die Luft zu fegen! Ohne Ihren raschen Entschluß waren wir verloren, ehe noch die Franzosen ge­­kommen waren." · · Und Herrn Cavour war kein Schmeichler­,dasnnssen See, Herrn v.Jdeville! in meine Arme eilte. "­­«.4 Tagestreuigkeiten. Bom Hofe­ An der gestrigen Hoftafel nahmnen außer den zum Hofstaate Sr. Majestät gehörigen Personen noch der Be­heime Rath v. Melczer, der DOber-Bürgermeister der Haupt­­stadt Karl Noth, der Abgeordnete Karl Bertapoly, Baron Friedrich Podmanissy, Bischof Rönay u. U. theil. Der König war wie gewöhnlich in der liebenswürdigsten Stimmung. Nach aufgehobener Tafel unterhielt­ sich Se. Majestät längere Zeit auch mit dem Oben-Bürgermeister Matb, wobei die V­erhältnisse der Hauptstadt zur Sprache kamen, für die der König die lebhafteste Theilnahme an den Tag legte. Er hörte mit großem Interesse von den Maßnahmen erzählen, welche seitens des Munizipiums gegen allenfallfige Wassergefahr getroffen wurden, und als unter Ande­­rem das Gespräch auf die Handhabung der öffentlichen Neinlichkeit in der Hauptstadt fan, bemerkte Se. Majestät in sehr anerkennen­­der Weise, daß diesbezüglich unleugbar sehr viel geschehe, wie dies die wohl sehr kostspieligen Anstrengungen bewiesen, welche anläß­ Ts­ches Testen starken Schneefalles zur Entfernung der Schnee­­massen nicht nur von den Trottoird, sondern auch von den Fahr- Straßen gemacht wurden. Se. Majestät Tonverfirte eine Zeit lang auch noch mit den übrigen Geladenen. Personalien. Die beiden Obersthofmeister Ihrer , Majestäten, Firstt Hohenlohe und Baron Nopcsa sind gestern Nachts 12 Uhr mit dem Schnellzuge, der bekanntlich Ver­spätung hatte, hier eingetroffen. Mit demselben Zuge ist auch die Gräfin K­abhinfa Andrasfy nach Budapest gekommen. (Die Delegirteit des Juristenball-Ko­­mitee 5.)Graf Geza Andrasfy-Koloman Hegedüs und Georg Gerendav erschienen heute Vormittags um 10 Uhr in Audienz bei Sr.Majestät,­dea sich Namens des Komites für die gespendeten 100 Gulden­ zu bedanken.Se.Majestät erkundigte sich mit warmer Theilnahme nach dem Stande des Juristenballes und des hilfss­­vereines,und erfuhren die Herren daß die Vorbereituugen für den Fall des Erscheinens an Majestät schon getroffen seien.An der kaiserliche Hoheit den Kronprinzen ist eine besondere Ball-Einladung nach Wien abgeschickt worden. (Budapester Kunsthalle­)Unberührt von dem­­ Leim der Tagesereignisse wurde im vergangenen Sommer bis in den Spätherbst hinein­ geräuschlos,aber ununterbrochen fortgear­­beitet an jenem­ kleinen Palast,der auf der Radialstraße in seiner Bestimmun­g würdiger Pracht sich erhebt und nach seiner Vollendun­g eines Ecrde und einen Glanzpunkt nicht blos unseres schönsten Boulevards,sondern der ganzen Hauptstadt bilden wird. Hinter den verhüllenden Gerüsten stützt sich das Gewölbe der Prunkhalle auf die stark hervortreten­den Säulen und spannen die halbrunden breiten Fenster ihre kühn geschwungenen Bogen von Pfeilerzqueiler.Die mit Bruchstein ausgelegte Fronte wird im Frühjahr­ fertiggebracht und für diese Zeit bleibt auch die innere Adjustirung der Säle,schon­ heute aber steht das ganze Gebäude unter Dach und,wie wir bereit,wird schon zu Beginn des künf­­tigen­ Jahres das Ungarische Künstlerhaus eröffnet werden,zudem,wie zum Krömungshügel eine handvoll Erde,jeder Theil des Landes Jede Schichte der Nation,im bildlichen Sinne gewom­nen,einen Baustein hinzugetragen hat.Sie wird ein glän­­­zendes und heiteres Denkmal trüber Jahre bilden,diese Kunsthalle, denn sie wird uns Alle tröstlich dann neh­m­erm daß die Opfer­­willigkeit des Landes für wahrhaft gemeinnützige nation­elle Zwecke auch unter den ungünstigsten äußern Verhältnissen nicht erlahmt. Ein glänzendes Zeungiß dafür legt der Umstan­d ab,daß für die Kunsthalle außer dem Baugrund heute schon ein LOUOOOf Lüben­s steigendes Kapital beisantriei­ ist.Es ist dies ein schöttes Resultat, doch ist zur Vollendung des Werkes noch immer einee Summe vot­ 60.000 fl.erforderlich.Nach den bisherigen ersnutrigenden Ante­­cedentien zweifeln wir nich­t darum daß auch diese Summe zusam­­menkommen wird,und zwar durch fortgesetzte öffentliche Spenden, und haben wir Kenntniß von wichtigen und Erfolg verheißenden Schritten,die in dieser Richtung geschehen sin­d.·«Das Landes- Komikerelches sich für de1­ Beut der Kunsthalle bildete,hat näm­­­lich vor Kurze 111 in­ einem vom Präsidenten Georg v.Majlath, dem Kalocsaer Erzbischof Ludwig Hai­nald,dem Obersthofmeister szåkzkeszåjsåjeftat Mitgliedern vor zeichneten Aufrufe unsere vermöglicheren städtischen Munizipien einzeln aufgefordert, zum Bwede der Zuendeführung des Baues der Kunsthalle Stiftungen zu machen. Durch Veröffentlichung dieses Aufrufes ging das Landes-KomitE ohne Zweifel von dem sehr rationellen Gesichtspunkte aus, daß, nachdem einzelne Patrioten fir den in Nede stehenden Bwed bereits sehr namhafte Beiträge geleitet haben ,, ein großer Theil unserer Landes­­bürger aber unter den gegenwärtigen sch­wierigen Verhält­­nissen zu größeren­n Kraftanstrengungen und Opfern nicht fähig sind, lebt Show an den vermöglicheren Korporationen Die Reihe sei und es hauptsächlich ihre Aufgabe sein wird, den Kultur­bestrebungen Kräftiger unter die Arme zu greifen, speziell aber die vaterländische Kunst zu unterstügen, auf welchem Felde sie bisher noch wenig Opfer gebracht haben und welche Interessen doch mit der im ganzen Lande sich­iegenden industriellen Bewegung unleug­­bar in innerm Zusammenhang stehen. Denn das Eine liegt Kar vor und, wenn der opfermilligen Beitritt der städtischen Korpora­­tionen es gelingen sollte, das Gebäude der Kunsthalle schuldenfrei, also in solcher Weise herzustellen, dab der Landesverein für bil­­dende KRıunft, als Anreger und berufener Pfleger der in der Kunst­­halle verkörperten öffentlichen Zmede, nit genöthigt sein­­ wird, durch eine lange Reihe von Jahren sein eigenes Einkommen und das der Kunsthalle auf die Tilgung der für den Bau aufgenom­­menen Darlehen zu verwenden , dann wird sofort jene segensreiche Thätigkeit beginnen können, die von dem Zustandekommen dieses Landesunternehmens mit Grund erwartet werden darf ımd werden nicht nur die Sammlungen des Gemwerbe-Museums in dem Neubau bequem und glänzend untergebracht und mit krift­­industriellen Berträgen in Verbindung gebracht, sondern auch zusammen mit den bisher zur Verfügung gestandenen Bei­trägen mindestens 15.000 fl. jährlich zum Ankauf von unter die Gründer zu verlosenden Kunstwerken verwendet werden können. Mit einem Worte, jene Vortheile, welche wir dadurch sicherzustellen mün­chen, hab mir dur den Bau der mit dem Gemerbe- Museum verbundenen Kunsthalle ein sicheres Fundament für die Entwicklung der vaterländischen Kunst und der höheren vater­­ländischen Industrie Legen, ihren Einfluß sofort geltend machen werden, nicht nur auf die Hauptstadt, sondern auch auf die Interes­­sen der Bürgerschaft in der Provinz, und bei dem Umstande, daß mit den Bau-Unternehmern der Kunsthalle die Schlußabrechnung erst im Jahre 1878 erfolgt, können die um Gründung von Stiftungen angegangenen Städte die zu übernehmenden Lasten auch auf drei Jahre vertheilen, in welchem Falle auf das Maß des Opfers ein geringeres fein wird gegegenüber der Größe der zu erreichenden Zwecke. — Indem wir also dem angestrebten Ziele ung shon so nahe gerückt sehen, können wir nur auf das Tebhafteste m wünschen, daß die vom Landes-Romite zum Schluffe des Wer­­tes eingeleiteten Schritte vom besten Erfolge gekrönt werden mögen. Die Margarethben-Sunfel-Brücke­ ist­ bereits vollständig fertig, nur wo Die Belastungs-Broce ist zurück und dann wird diese neue Straße dem­­Berkehre übergeben. Wie „Slener” Schreibt, it man fest mit der Abladung von Schienen für die Belastungs-Broce beschäftigt. Der Weg sow­ohl für dub: Baflanten als auch für Wagen ist wesendli breiter als auf der K­ettenbrüde, was auch mit Rücksicht darauf, daß die Straßenbahn über dieselbe führen wird, nur gerechtfertigt erscheint. Für einen Fehler ficht es das genannte Blatt an, daß der Weg für die Fuß­­gänger von der Yalıstraße nicht getrennt i­, welcher Umstand an beim Tunnel Anlaß zu klagen bot. Die Ausstattung der Brüde it einfach und imposant. Die eigentlichen Schranken der Brüde und die Kandelaber sind aus Eisen gegossen und bieten einen schönen Anblick. Das Ofner Ufer mit seinen niedrigen unansehn­ lichen Häusern und Straßen macht einen niederschlagenden Gin­druch, hoffentlich wird au dort bald eine Bauthätigkeit plangreifen und dieser Theil des alten Ofen sich verschönern. Ge­genüber der in unserem gestrigen Blatte enthaltenen Mittheilung über die Rampen der Brüde erhalten wir von kompetenter Stelle folgende Richtigstellung : Die hiesige Bau-Unterneh­mung „Reler u, Kud­anya“ hat den Bau der Auffahrt-­Rampen und der Dual-Ueber­­brüdung der Margarethen-Kfel-Brüde allerdings übernommen, und zwar : Die Auffahrt-Rampen um den präliminirten Betrag von 204.685 fl. und die Duai­lleberbiüdung um 180.884 fl. Für die letere ist der Vollendungstermin pro 30. Juni 1876 fu­pulict, jedoch für den gal der Fertigstellung mit Ende Dezember 1875 ist eine Prämie von 20.000 fl. vertragsmäßig festgestellt. Nachdem die Uebergabe am 31. Dezember 1875 faktisc­h erfolgte, so­ bat die Unternehmung Anspruch auf obige Prämie, wovon ein vereinbar­­ter Antheil von circa 5500 fl. der Maschinenfabrik der königl. ungarischen Staats-Eisenbahnen als den Lieferanten für die nöthige Eisenkonstruktion zufallen wird. Seinesfals hat aber Herr Direktor Zimmermann eine Remuneration erhalten oder zu beanspruchen. Bek­ehrsstörung auf der f E priovile­­girten Staatsbahn) Wegen Schneestum und Verwehung zwischen Marchegg- Stadion konnte Beftzug Nr. 7 gestern Abends vom Staatsbahnhofe Wien nicht abgelassen werden und verkehrte folder blos im Anschlusse des vom Wiener Staatsbahnhof ausgegangenen Zuges tet. Strecke Marchegg-Stadlau ist für den Lastzugsverkehr noch immer gesperrt und kann der Verkehr der P­ersonenzüge nur mit Voraussendung von Schneepflügen aufrecht erhaten werden. Der gestrige Wiener Eilzug Nr. 1 ist in Folge Tyresbruch an der Zugsmaschine mit 1 Stunde 46 Minuten Ver­spätung eingetroffen. Strede Wersheb-Bazias it wieder fahrbar, dagegen auf der Stede Saffenova-Nnnna der Gesammtverkehr noch immer eingestellt. In Folge der Schneeverwehungen­ zwi­­schen Stadlau und Marchegg ist die heute Früh fällige Wiener Wort­ung nicht zugegangen. on mir schlagene « ·dixtikunerkäß g Mac Mahon. · i,e-«rxn» spMännen wetche die Verkheidigung E­berfortalmeinung,Achtun der Gesetze u­nd Anhänglichkeit­ gns das Paxerland höherl stellenns Erinnerungen,Bestrebungen und Verpachtungen·der·«Pa·rteien. Der­ Präsident ladet selbe ein,ich um die Regierung zu schaaren­;wann müsse nicht nur jene entwaffnen,welche die gegen­­wärtige Sicherheit stören könnten,sondern·auch Jene entmikthegem welche durch Verbreitung anti-sozialer Doktrinen·und revolutionärer Programms die Zukunft bedrohen;·ich suchte nicht Gewalt,·werde sie ohne»Schl­äche·ansilbert und auf Gottes Hilfe und MItwcrkung der Nation die Missen erfüllen.« Wien-UJä­nner.(Orig.-Telegr.)Die Bar­­börse war heute sehr geschäftslos u un­d ohne Tendenz.Kredit 190.50,Ungarische Kreditbattk 177.25,Anglos­ 2.20- Lom­barde 11114.50, Wien-Js-Jänner-(Eröffnung)Kre­ditak­ien 190.10, m­­ax.Bodenkredit-Aktien—.—,Ante-ungartan—.—,Anlo- Austrcait 92.——,Ungarische Kreditban 176.75, Frankco-Un­g­arische ————,Loms­barden—.—,—Staatsbahn—.—,Munizipal—.—, Unionbank——.——,Allgemeine Baumek­—.—,Anglo-Baubatik —.—,Ungarische Lose—.—,1860er—.——,1864er—.—,Silber —.—,Napoleon d’or­—.—,Ziemlich fest. Wien,13.Jän­ner.(Vor·börse.)Oesterreichische Kredit­­aktien190.50,Ung.Bode­nkredit-A­ ktien—.—,·Anglo-Hungariatr—.——, Anglo-Austria1121.k­0,Ungarische Kreditbank17725,Franco- Ungarische—.—Lombardenll4.30,Staatsbahn293.50,Munizipal —.—,Union·74.——,Allgemeine Baubank—·—,Angl.Baubank —.—,Ungarische Lose—.—,1860er—.—­,1864er—.——,Silber ———­Napoleon d’or9.181«­,,Türkenlose—.—,Rente—.—,Ge­­äsos. swist lFrankfurt, 12.Jänner.(Abendsozietät.)Wechsels­er Wien—.—,Oest.Kredit-Aktien 166.—,Oesterr.Bankaktien-—.—, Oesterr.Staatsbahn 255’ls-1860er Lose-—.­—,1864er—.­—,Papier- Rente—.—,Silber-Reiche—.—,Lombarden 99.—,Galizier 172.75,Ungar.Lose-—.—,Raab-Grazer—.——,Matt. Wien,13.Jänner.(Orig.Telegr.)Stechvieh- Markt in St. Marr Der Borrath betrug 3149 Stüd. Kälber 1276 Stüd Borstenvieh, 350 Stüt Schafe, 142 Stüd Lämmer Das Geschäft war matt, die Preise gegen Borwohe um fl. rückgängig. Das Borstenvieh­-Geschäft unver­­ändert gegen Dienstag, der Sch­a­f- Handel unbedeutend. Man bezahlte: Geftochene Kälber von fl. 42 bis fl. 56, lebende von fl. 48 bis fl. 49 per 100 Kilo. Schafe von fl. 5.50 bis fl. 12 per Paar. Bablungen eingestellt. Baris, 12 Jänner. Diehl, acht Marten, per Män­­ner 56,85, per eber 58.—, per vier erste Monate 59.—. Nübel ver laufenden Monate 8450, per "Feber 83.—, per März 82.— per vier vier Sommermonate 81.—, Leinöl per lau­­fenden Monat 68.—, per Feber 71.—, per vier Sommermonate 72.25. Spiritus per laufenden Monat 49.75, per Weber 45.—, per vier Sommermonate 48.—. Bruder raffiniert 140.—. London, 12. Sinner. Weizen unverändert. Ankünfte stetig, ruhiger ; Anderes schleppend, fest. Lofo-Del 36 °­,. Zufuhren : Weizen 1060, Gerste 11.240, Hafer 20.140. Der Kommissionär Reißloh hat die­ Belegr. Depelgen des Fefler Slopd. Berlin, 12. Jänner. Der Kirchengerichtshof hat in der heutigen Sigung das Verfahren , auf A­mtsentlassung, gegen den Kölner Erzbiscof eingeleitet und die Baruntersuchung F angeordnet., Baris, 12. Jänner. Das „ Journal de Paris“ versichert­­das Gesammt­abinet billigte die Proklamation Mac Mahon’3 ; die­selbe berührt nur Fragen, rücksichtlich welcher Uebereinstimmung erzielt wurde. · Paris,13.Jänner.Die heute erlassene Proklamation MacMahon istm das französische Volk besagt:Die Senatoren und Deputirten mit dem Präsidenten der Republik werden­ die von­ ihnen­ gewü­nschte Ordnung und den Frieden aufrechterhalten­ müssen;die Institutionen der Verfassung dürfen­ nicht eher re­­vidirt werden bevor diese nicht­ loyal ange­wendet wurdem um die­­selben jedoch so auszuführen,wie Frankreich es erfordert,ist die RLEREIFEEN EEE RENTEN TIERE IE ICE EZRET? NEAR TEEN ET OSZ OT REZET » örfen- und Handelsnachrichten. Budapest, 13. Jänner. Peter Waaren- und Effektendörfe) In Produkten spärliches Geschäft. Prima Led war 70 gap zu fl.8 = fl. 14.28), per 100 Kilogramm, 20 Faß zu ST = fl. 12%), per 100 Kilogramm, 25 Faß flavonische Pflau­­men zu fl. 6%, = fl. 12,5 per 100 Kilogramm geschloffen. In Effekten unveränderte Gescäftslosigkeit. An der Vor­­börse Defterr, Kredit zu 190—190.60, Spar: und Kredit animirter, zu 161­,—16 °­, geschlossen. An der Mittagsbörse Defterr, Kredit zu 190.60 schwach ge= handelt, Spar­ und Kredit zu 16.75—18,50 getauft. Budapester Volksbank zu 26 geschloffen. Eisenbahn:Anleihe zu 99.75, Prä­­mien=­2ofe 76.75, Tunnel zu 52.50—52.75 geschloffen. Mühlen mit­­unter fester. Baluten und Devisen steifer. Hamburg 55.90, London zu 114.50 geschloffen. Kurse Schließen wie folgt : "Valuen. Randdukaten 5.37—G.5.38—W.20-Fres·sStäck9.16­—G.9.18——W. Silber... 105.50,,105.75,, Neichsmarn 56,90 57. — Weh­rsellurfe. Augsburg 6% . — —®.—. —W. Frankfurt 6% 55.380 §. 56.— W. gembun 6% „55.90, 56.10 „ Zonden 5 °, . 114.40, 114.60 “, aris 4% . . . 45.40, 45.50 „ Berlin 6% — E, Betreidegeldgalt. Bei spärlicher Offerte und Man­­gel an Kaufluft hatten wir heute gar sein Geschäft. Weizen blieb nominell, Roggen preishaltend, Gerste fest, Hafer angenehmer mer­gen Mangel an Madre, Mais fest. Zur amtlichen Notizung gelang­­ten teine Schlüffe. Termine wenig verkehrt, durchgehends flau. · Staatsschuld. U.Effenb.sAnl.99.756.997J«W.Weinz.-Ohlig·74.256.74.50W. U.Präm.-Anl.76.50,,77.——,,U.Grundentlast·77.25,«77.75,, 71er Bester Anl.89.50,,90.—,,Siebenbürger 76.50,,77.50,, Ung.stbaan1.—·—» —.—,,Terneser Banat 76.50»77.50,, Assekurantem Ungar.Allg.1100.—G.1120.-W.Pannonia 340.——G.345.—W Bester Bersiger. 40.—,, 41.— „Union ... 50—, 60.—, Dana. 2.2. 6. In Atlan a — E. Bahnen. Bin­gebenn. —. G. 55.—B.Bester Straßen 196.—G. 198.—g8. Din.Bergbahn 56.—, 57.— ,, TEEN 112.—­­ 112.50., anten. Munizipalbant 10.250.10.75W.Kreditbant —— 177.—B.178—98. Anglo-Hungarian 3750, 38.50, Industriebant 42.—, 44— , Francorungar... 28.—, 29.— ,, D-Alt.Bollsb. 27,50, 28.— „ Ung. a. Bobentr. 55.50 , 56.— „ Diner Kommerz. 143.—, 145.— ,, Spar- u. Kr.­®. 13.—, 18,50, B­ O..Handiob. 51.—, 53.— ,, Beiter Kommerz. 760.—, 765.— „ Velten Gen.-BE.215.—, 220.— ,, Sgt.-Endrer 38.— „ 39— „ B­Df.Hauptft.123.50 , 124.— „ Neureiter... —.— ZT » Beit-Vorstädt. 55.—,„ 56.— „ Gödöllder 40.— „ 45.— , EEE “——„[o.—, en. Konkordia . . 160.-®.165.— WB, Bannonia . . 520.—G.528.—3g8. Louisen . . . . 106.— „10650 „ Elisabeth .. . . 118.— „120.— „ Biktoria . . . . 173.— , 175.— „ Mül.u. Bäder £ 80.— „281.— „ Ofen-Befter . . 680.— „685.—, Waldmühle . . 770.— „780.— „ Diverse, "Bierbr. I. ung. 315. “.320.—B. Beiter Baugef. 12.—G.— —W. Borstenviehm. 142.— ,, 144— „ Athenäum .. 239.— „240.— Belt. Bugor. 510.— „ 515.— „ Spir. I. ung... 150.— „155.— s . » Ganz’sche...148.­—­,,150.—,,Gichtprtcht’sche.219.—,,220.—,, Schafwollw..118.—,,120.—,,Spodtum....165.­—,,170.—,, Drastkyche .——.—­,,80.­»Salgö-Ta·rjän.62.——,,64.—,, Hotal-·tkeng..—.—,,—.—,,Schlick.Etfeng.116.—,,118.—,, Bin as nat „raum­elgar so: 5275 „ —,, reg.Neustift 43.-—»45.-,,Söskut Steinbr.83.-»ZEIT­—,­­Pfandbriefe. U.Bopenkr.51,«-"»85.256.85.50W.U.Rentensch.60,p—.—G.——.—W. »inGold5"|»—.——,,—­—.—,,prst.Spark.6"-»—.—,,—.—,, U·HYpothek-5’-"|»80.—,,81­.—«.Kommekz.6»,­»89.—,,89.25,, U·U.Bo­denk.51,385.25,,85.50,,Volksboden«··.—­———»—·..-.« U.a.Bodenk.6«7,87.50»88.—,,Bodenkr.Herm.—.—,,­—.—,, Priorität-in Pesteeroyd-Gef·—.—G.—.—W.Ofen-Pest.M.180.——G.182.-—W. Pannonia»..——.——«—.—,,Pe-Of.Kettenbr.85.25,,85.75,, Drud von Khór & Wein, Budapeft, Dorvotheagaffe Ar. 14. IM "6 en ! a ML LT 13 95 W. pr. Mitr. a .,. aispr Mai-$uni 5.12— &,5.16— 98. pr. Mitı afer pe Frübiahr 843— 6., 8.50 W. pr. Mate. Budapest, 13. Jänner. (Schlachtviehmarkt - Bericht von 3.8. Shmwars, Vieh-R Kommissionär) Der Schlachtvieh- Auftrieb war 994 Grad; Milchlühe 174 G Stüd. Preise­­bahn-Strebke und­­ deren einmündenden Nebenlinien fast jede Be­­ Slüffe in Folge der abnorm­­aften Witterung theilweise eine gefroren. Berlin, 8. Jänner. Ein seltsamer Vorfall feste die heutige Später, nachdem er die Angelegenheit entdeckt, so sagte­ er ferner aus, habe er seinen Kaffierer sofort entlassen. „R. tg.” - Ohren von fl. 45.50 bis fl. 51—, Kühe von fl. 44.50 bis . 47.50, Büffelfl. — (per­ 100 Kilogr. Schlachtgewicht sammt erzehrungssteuer). ‚Die kleineren Auftriebe an den zwei Leiteren Märkten wie auch die besseren Wiener Preise bewirkten eine Preis- Avance, überhaupt bei besseren Dualitäten,, von 2 per 100 Kilogramm. N­aab, 12. Jänner. (Geschäftsbericht des Raaber Liloyd.) Im Getreidegeschäfte haben sich, Tendenz und Preise unverändert erhalten. Der Verkehr ist, wie seit Wochenbeginn, sehr beschränkt und leidet noch mehr duch die häufigen Kommunikations-Störun­­gen. Weizen, Korn­ und Gerste notizen nominell die legten Mon­­tagspreise, Hafer Shmwächte sich mit 1—2 fr. ab, und Mais erzielte­n in neuer, ausgefuhter Dualität bis 10 fr. höhere Preise per Meter-Zentner. Weizen Naaber 75,,—78,, zu fl. 9.70—10.70, dto, Bácstner 72,,—73,5, zu fl. 920—9.40, Korn To 72, zu 7581,79­, Be ft­er: 62%,—65,5 zu. fl. 7.698.805, Hafer Kanal- 1500 Meter-Zentner zu fl. 8.32—8.39, Mais neuer zu fl. 4.905,20, Alles per Meter-Zentner. — Wetter: Temperatur steigend, Mittags + 1" R., schwacher Schneefall, ruhig. Siffer, 8. Jänner. (Geschäftsbericht von Y. ©. Weib u. Komp.) So wie seit geraumer­­ Zeit, haben wir auch heute vom hiesigen Geschäfte nichts Angenehmes zu berichten. Unser Mark­ hat theilweise durch Mangel eines Grporthandels nach England, vorzüglich aber durch­ die Fracht-Begünstigung der ungarischen Süd­deutung im Getreidehandel aus dem Grunde eingebüßt, weil wir troß billiger Wasserstraße mit den direkten Gifenbahn-Frachtsagen kaum zu konkurriren in der Lage sind. Durch die Verkehrsstörung auf den meisten Gifenbahn-Linien hatten wir in der laufenden Mode totale Geschäftscube, unsere Breisnotizungen haben daher nos­minelle Bedeutung. Weizen, Mard­er oder Theiß, SApfd. fl. 11, Bácser 81—82pfd. fl. 10.20-10.40, Bancsovaer. 73—80pfd. fl. 9.20 bis 9.30, Mat 3, alter fl. 5.50—5.60, neuer fl. 4.50—4.60, Hafen heimischer, gerüchig fl. 8.10—8.15. (Alles per Meter-Zentner.) Börse während ihrer ersten Hälfte in außerordentliche Aufregung ; ein Vorfall, der jedenfalls noch späterer Aufklärungen bedürfen wird, teisdem er einst­weilen als regulirt gelten muß. Der „Bör­­sen-Courier“ berichtet darüber: Einer hiesigen Wechselstube, Firma E. 3., waren­ gestern dur­ den Kaffenverein mehrere ziemlich werthvolle Botten Effekten ins Haus geliefert worden. Dem Boten, der dieselben überbrachte, sagte der Kaffierer der Firma, er möchte die Effekten nur im K­omptoir zurücklaffen und etwas Später wieder fommen, um das Geld zu holen. Als der Kaffenbote nach einiger Zeit zurückehrte, sagte ihm der Kasfierer, die Bolten wären nicht in Ordnung und er müsse sie daher zurücknehmen. ‚Der Bote bhat dies, doc als er die Posten an den Kaffenverein wieder abgeliefert hatte, stellte figg bei der Revision heraus, daß b dieselben statt der werthvollen Papiere, melche sie enthalten sollten, nur obenauf einige der­ gelieferten Eisenbahn-Brioritäts-Obligationen — aus solchen bestanden die Bosten — enthielten, während im Uebrigen statt, dieser merk­lose Rapiere, wie Pleßner-, Thüringische Bant- I vereind-Aktien u. s. w., darin enthalten waren. 63 begaben sich sofort einige Beamte des Kaffenvereins in das Romptoir der Firma E. %., wo der Inhaber derselben, wie er nachträglich erklärte, zu­­ seinem größten Erstaunen von dem Vorfall erfuhr. Er hat bei seiner heute Vormittags vor dem Nel­esten-Kollegium sofort erfolge­nen Vernehmung erklärt, daß er von dem Borgange seine Ahnung gehabt habe, daß sein Kaflierer nur aus M­ancune gegen ihn so gehandelt haben könne, daß er sofort die in seinem Befit befind­­­­lichen Baarm­ittel zur Reckung­­ an die Beamten­ des Kaslenvereins ausgefolgt habe und daß sich später noch die auf so sonderbare Weise entfernten Effekten vorgefunden hätten. (In der That hat er später die Originalfunde an den Kaffenverein­ zurückgeliefert.) | | | | | telegraphische Witterungsberichte der Tönigl. ungar. meteorologischen Zentrafanstalt. Rom.13. Jänner 1876, 7. Uhr Morgens. Erscheinungen in den lebten 24 Stunden­.­­Der Luftdruck ist überall etwas gesunken u AaMsz um 2.4 Mm. — Die Temperatur zu Zeencain um 3.0, 2.8 E Grade. — ist theil ee a etwas gefunden, zu Hermannstadt um — Dronometer in Budapest: bei Tag 0, bei Nacht 1. Mm. theils MNegen: in Neusohl 1, in, Agram 3, in Fiume ug az | Wind -. 4 Eingefendet, Unsere Lampen: und Petroleum : Miederlag verkauft seit 1. Jänner 1876 Mar In amerik. Salon-Petroleum WE pr. Ein Kilogramm a 24 fr. ő. 5. — Bei Abnahme AG Kilogramm franko ins Haus gestellt A 24 fr. und werde die hiezu nöthigen­ Blechgefäche ausgeliehen. 316 Grüner , Weisz, Budapest, Bädergafse Nr. 2. We. 22. N Große Karlgafse (Kaserne) Größtes Lager wong ss Massen-Anzügen, Seiden- und Stoff: " Dominos in größter Auswahl zu den billig­­sten Preisen. 1305" Ein schön möblirtes Gafenzimmer mit separatem Eingang von der Stiege, wird Göttergasse 2. Stod nur an Herren verm­iethet. 319 BRT, Die allerbeste preußische BI. Louisenglück-Salonkohle..­­ S % liefert die Verschleiß-Agentie der Gebrüder Gut­­mann’schen Steinkohlen­werke, Waaggasse 2. Ludwig Zweig. Verantwortlicher Redakteur : Dr. Mar Falk, Nr. 20, · " . . . - « - MvcecitdbahusovstJ vfs..···.71.51­ 71.75 ! -— 1 MfdLd-Finmaner Baja 200 ft. 0. XB. StB. .| H. Wrloritäts-Gollgafiouen. Verlag der Pester Loydgesellschaft. Wiener ‘Börsenkurse v. Bü. Entst.i.N.verz·Wka1-Fkov. nn in Silber am "nn nm m „ Sänners Sult. -­­ 12. Jänner an a an 1899 in Binttelau , Gönthrer .... ER, King Budweis 200 fi. 6. 150 fl­ —.—| —. | Eperied-Zarnpwd. (ung. Sheil) 209 fl... Pr Koroeftbahit, 209 .s9­.s4.— 906.— ·· ·,, ff. 5. muafarsfelfdjat 00 fi. 6. sierckixiin-unggo.20c­.«-T· 290 fl «Z»-»D4-s.l . .) _ —] .[111.501112.n0) Battaf 1-.DombovársZzálány (DDr) 2001 — .—| —.—| Krebitanftalt für Handel fl. 3 mit wert. 4. 9.’ 1869 ‚ganz. 39.90] 80.20) Grauz=dofefsbahn, 200 ©... 2... . 150.­­ fünffirden-Batcher, 200 fl... .... Saliz. Karl-Ludwigbahn 200 fl. EM. -:«·ernerWft-........­­500 Bi il 113.751114­2 23.——23.50» Traperpankvereigt soost»........—.-—­­Elisabetsbahn 5% Gilden, für 100. fl... . 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