Pester Lloyd, April 1876 (Jahrgang 23, nr. 76-100)

1876-04-08 / nr. 82

­ . 3 ·« - Dr Ä « J- | « ablehnen. Die Österreichischen Experten waren: Fü­r ;Schafwoll»e:S"t­rsakosch;­für Baumwolle,D—umba, Redlhammer und Prei.Nach.«der"Exp8-«tise" wurden­ die Ungarischen­ Experte 11·.wieder von denier ,weilenden ungarischen Ministern empfangen und dfckte .!1­hne­n Ministerpräsident Tipa,den Dank der Regierung für «ihre patriotische Mitwirkung aus«-Samuel Deutsch und Messinger reisejt heute Abends nachhcmfe, Brüll bleibt noch bis Sonntag. Wien,7-April.Die»Politische Korrespondenz«« meldet:Aquasuchender in der Suttorina versammelten Insurgenten-Chefs begab sich gestern der Statthalter Barojt .Rodichs dahin verlas ihnen die von der Pforte erwirkten Reformen und Konzessionen und rieth eindringlich zur Niederlegung der Waffe 1­;seine Ansprache machte einen sichtlich tiefen Eindruck auf die Insurgenten-Führer,welche­­ sich­ bis heute Bedenkzeit erbaten,die ihnen Baron Rodich auch zugestand. Wien,7.April.(Orig.-Telegra)Dem »Tagblatt«wird gemeldet:In der zwischen Baron Rodich und den Insurgentenchefs gesterxt in der Suttorina ab­­gehaltenen Konferenz verlas Rodich die auf die Pazifikation b­ezüglichen Schriftstücke,betonte sodarin mündlich die Re­­formen und Konzessionen,welche der Herzegowina gesichert seien und riet­ ihr1e11,danrieden anzunehmen;er fügte hinzu:weder«Montenegro,noch Serbien1,noch Rußlan­d würden ihnen helfen,die Herzegovina müßte somit im Kampfe unterliegen. Die er erbaten sich eine Absc­hrift der verlosenen Schriftstiche und eine eintägige Frist um ihre Antwort zu berathen. Die Trift wurde ge­­währt und Baron Nodich begab sic Jonanı,s von den In­ fulgentenchefs bis an die Grenze geleitet, auf Iterreicht­­­ des Gebiet zurück. Magufa, 7. April. Die Insurgenten-Chefs gaben heute dem Baron Rodbey die Bedingungen betreffs Nieder­­legung der Waffen bekannt ; sie verlangen ein Dritttheil des Drumdbefiges der Begs , Aufbau der Häuser und Kirchen, Betheilung mit Sämereien, Rindvieh und Aderbaugeräthen, Errigtung von Rorın-Magazinen mit einjährigem Borrathe, dreijährige Befreiung von der Zehent-Steuer und Abzug der regulären türkischen­ Truppen mit Belassung kleiner Garni­­sonen in Niksics,Stolac,Focsa,Mostar,Trebitije und Plevalje,allwo überallrussische und­ österreichische Agenten als Ueberwachungs-Organe residiren sollen;ferner Garantie aller Großmächte und vorausgehende Entwaffnung der einge­­bornen tückischen Bevölkerung. .Kostalnicza,7.April.(Orig.-Telegr.)Seit gestern kämpfen bei 5000 Aufständische zwischen Krupa und Maidan.Zwei Tabor Nizams sind von Banjaluka aus den Kraischnitz und Baschibozuks nachgeschickt.In Kostajnicza bauen die Türken Schanzen. . .Velgrad,7.April.(Orig.-Telegr.)Der gewesene Insurgenten-Generalstäbler und Adjutant Ljubi­­ bratics’, Betrovics, meldher in Mitromig internivt war,ist vorgestern nach Schabacz geflüchtet und gestern hier­­ afc gelangt. Salzburg,7.April.Heute fand das feierliche Leichen­­begängniß des Kardinals Tarıröczy unter lebhafter Betheiligung aller Schichten der Bevölkerun­g statt.· Konstantinopel 7.April.Es wird verssichert,daß in der gestrigen Konferenz des Großwezirs und des Finanzministers mit den französischen und englischen Delegirten die Basis des finanziellen Uebereinkommens defiIiitiv festgestellt wurde- Paris,7.Apr­il.Der hiesige Erzbischof weigert sich,der Einladung der mit der Untersuchung der Vorgänge bei der Wahl des Kapitän Mun betrauten Kommission Folge zu leisten. — Derby ird morgen hier erwartet und dink­t Montag mit Lord Lyons und Leon Say bei Decazes. ..·Versailles,7.April.Die Kammer erklärte die Wahl des Legitimisten Ebesnelong mit 268 gegen 207 Stimmen für ungiltig.­­ · Brelen, 7. April. (G­etreidem­arkt) Weizen Tofo weit die Gotta fen Unten RE el ESE ai ge 2 eh­ett die Cotta fen Unternehmungen, besonders auch die „Wugsch. —.—, per Termin —.—, Spiritus foto 41.70, "per April 43.40, Mai 43.40. Köln,7.April.(Getreidema­rkt.)Weizen per Mai 20.50,per Juli 20.85.Roggenlokolö.10,per Mai 15­ 20, Oellok 036.—,per Herbst 82.50. Stettin,·7.April.(Getreidemarkt.)Weizenloko 204.50, per Herbst 210.— Am. Roggen per Frühjahr 145.50, per Herbst 148.50 Am. Del per Frühjahr 62.50, per. Herbst 62.50 Am. Spiritus lofo 43.70, per April 44.40, per Frühjahr at Mai-$uni — — Am. Rübfen per Herbst 283.—. Zuder raf­­init —.—. Hinsterdam, 7. April. (Getreidem­art­t.) Weizen per per Mei — —. November —.—, Roggen, per April 181.—, per Mai 183.—, per Oktober 188.—. Rübel Sofo 38 .—, per Mai 37.75, per Herbst 37.75. Spiritus per Feder —.—, per April —.—. Naps 374.—, per Frühjahr 391.—. Baris, 7. April. (Schluß) Mehl, acht Marken, ver lau­­fenden Monat 59.—, per Mai-Suni 60.—, per Suft - August 62.—. Hübel per laufenden Monat 75.—, per Mai 75.50, per vier Sommermonate 76.75, per vier lechte Monate 78.—. Reinöl per laufenden Dionat 66.75, per Mai 67.—, per vier Sommermonate 67.50. Spiritus per laufenden Monat 46.—, per Mai 47.—, per 4 Sommermonate 48.50, per vier lebte Monate —.—. Zuder raffiniert 138. Manchester, 7. April. Drig-Zeb­ar.­ Garnmarkt 36er Gresham 11­7­,, Romland 11%, Wellington 12%,, 24er Bin­cop8 D. W. 10 °,, 60er Princops Barter 13Y,, Water Kingston 972, Michells II, 2er Mod Townhead 104, 40er Mule Mayall 10%, Kingston 11", Wil­inson 12%, Halme­r—, Doubl 12". Doublbon 154,­ Markt ruhig. 2 Liverpool, 7. April. (Orig-Telege) Baummoll­­markt. Umfag 6000 Ballen, für Spekulation 1000 Ballen. Ruhig. Pivoling Upland 6 °%,, , Mivdling Fair Dhollerah 67/,,, Good Mivdling Dhollerah 4 °,, Middling Dhollerah 4’, Bengal 4 °),, New Fair Dmra 4’),,, Good Fair Domra 4',, Fair Dhollerah 4—, Bernam 4), Egypter 4'),e, Amerikaner 5, Orleans 6”/,, Surate 5 °/,, Tages-import 22.238 Ballen. Wochenbericht: Umjat 36.330, Borrath 853.890 Ballen. Nolten-Apert, 6. April. Mehl 5.80. Bi­Bé " EN — .—­­ Er . , Wien,7.April.(Orig.-Telegr.)«Die,,Prefse«m­eldet: Der Rechenschaftsbericht der Kreditanstalt,welcher morgen zur Ver­­theilung gelangt,konstatirt die endgültige Abwicklung der­ Eisenbahn­­-Konsortialgeschäfte betreffs Przemisl-Lupkow(daher im Besitze 5380,Stück Aktien)und der Alföldbahn(daher im Besitze 354.200 fl. Prioritäten).Die Siebenbürger Bahn hat ihre Schuld an die Kreditanstalt beglichen. Die Generalversammlung der Donau - Dampfschifffahrt- Gesellschaft findet am 29. b. statt. Die Tagesordnung ist in der Ausschreibung nicht enthalten ; dieselbe steht den Aktionären vom 21. 5. ab zur Veifügung — Die Wiener Radversicherungs- Gesellschaft zahlt 51­, fl. Dividende. — Die Prager Zuderfommij- Tons-Firma Mufil bietet einen 19 perzentigen Ausgleich an. Wien, 7. April. (Orig.-Telegr) Wie die „Brefje” meldet, ist zwischen der Allgemeinen österreichischen Baugesellschaft, dem Sc­­ottenstift und dem­­ Stadterweiterungs-Fond ein Arrange­­ment perfekt geworden, welches die Allgemeine österreichische Bau­gesellshhaft in ihren Engagements um 1­1­, Millionen entlasten wird. Das Schottenstift sol unter Anderem die Hälfte des Grund­­komplexes der provisorischen Börse übernehmen. Wien, 7. April. Orig. -Telegr.­ Der , Breffe" wird aus Paris gemeldet : Der Khedive habe die Anleihe-Propositionen des französischen Konsortiums verworfen und die Zahlung des fälli­­gen Coupons für 3 Monate suspendirt. ‚ Lemberg, 7. April. (Drig.-Telegr.) ‚Die heutige Generalversammlung der galisischen Rustikal-Kreditanstalt beschloß,­­ vom Reingewinn im Betrage von 169.575 fl. eine einperzentige Dividende auf die Pfandbriefe zu vertheilen. —Wien,7.April.(Schlußkurse.)Oesterr-Kreditaktien ··151.10,Anglo-Austrian67.20,Galizier188.75,Lombarden100.—. «O·,esterr.,Staatsbahn267.—,Tramway112.—,Rente66.80,Kre­­d­ditlofe157.—,1860ers110«­—,Napoleons d’or 9.34­x2,1864er 131.50, Münzdukaten 5.50—, Silber 102.20, Frankfurt 57.—, London 116.95,­­ Deutsche Reichsmark 57.55, Unionbank 61.75, Türfenlose 19.—, Alle. Baubank 7.50, Anglo-Baubank 19.—, Ung. Bodenkredit-Aktien —.—, Munizipalbanf — —, Ungarische Kredit — —. Matt. Wien, 7. April. Offizielle Schlußfurte) Ung. Grundentlastung 74.—, Ungar. Eisenbahn-Ansehen 99.40, Galgo- Zarjáner 60.50, Anglo-Hungarian 32.—, Ung. Kredit 131 —, Franco- Ungar. 32.—, Ung. Vfandbriefe 84.50, Alföld 109.—, Siebenbürger 100.—, Ung. N­ordostbahn 105.—, Ung. Oítbahn 36.—, Oitbahn- Prioritäten 63.50, Ung. £oje 72.30, Theißbahn 196.50, Ung. Boden­­kredit 51.50, Munizipalbanf 16.—. i Wien-TApril.(Abendschluß·­)Oesterr Kredit-Aktien 151·50,Anglos Austrian 67.50,Galizier—.—.Lombarden 100.50s Oefkerr.Staatsbahn 266.50,Tramway—,Rente—,Kredit-Lose—, ««1860erLose­——,Napoleonsd’or—--—,1864erLose—--—, I Mandukaten·—.—,Silber—­—,Frankfurt—.——,London—.——, Deutsche­r Reichsmart —.—, Unionbanf 62.—, Türfenlose —.—, Anglo-Baubanf —.—, Ung. Bodentredit —.—, Munizipalbank —.—, Ung. Kredit 132.— Fest. Berlin, 7. April. Börsen­bericht) Matt, Arbitrage- Merthe andauernd gedrückt. Bahnen und Banken imwächer, Indu­­striewert­e verhältnismäßig fest, Prioritäten gefragt. Geld 3 Perz. Berlin, 7. April. (Schluß. Galizier 82.—, Staatsbahn . 463.50, Lombarden 171.—, Rapier-Rente 58.—, Silber-Rente 60.90, Krebit-Lofe 323.—, 1860er 106.25, 1864er 273.—, Wien 172.55, Defterr­­Kreditak­­en 263.—, Itumänier 23.10, Ungar.: Lofe 156.—, Ungar. . Ostbabhn 55.10. Matt. Nachbörse 263. 463. . Frankfurt, 7. April. (Schluß) Wechsel per Wien 173.80, Defterr. Kredit-Aftien 131.25, Defterr. Bank-Aftien 759.—, Defterr. Staatsbahn-Aftien 231.50, 1860er $ofe 105”/,, 1864er Lore 276.—, Rapierr­iente 57 °,,, Silber-Nente 60 °­,,, Zombarden 84.75, ne 164.25, Ungar.. oje 154.—, Raab-Grazer —.—, Matt. — Nachbörse 1807/,. =, Stanffurt, 7. April. Abendsozietät­ Wedel per Dien ——, Defterr. Kredit-Aktien 131.75, Defterr. Bant-Aktien —.—, Defterr. Staatsbahn: 232 °/,, 1860er. Lofe —.—, 1864er Lofe ——, Rapier-Rente ——, Silber-Rente — —, Lombarden 6 Úszás —.—, Ungarische Lofe —.—, Raab-Grazer —.— Baris, 7. April. Schluß. 3perz Rente 66.92, 5perz. Rente 105.70, italienische Rente 71.75, Defterr. Staatsbahn 578.—, Credit Mobilier 191.—, Lombarden 221.—, Türfenlofe —.—, Defterr­ . Bodentredit ——, Tell. .««·«B­er­lin,7.April.(Ge­treidemarkt.)Weizen per AprilMai201.­—,perSept.-Okt.209.—,Roggenloko154.—·,per April-Mai151.50,perJuni-Juli149.50.·perSept.-Okt.151.50.Gerste "«op Hafer perApril-Mai162.—,sperJuni-Juli161.50.­­»"bölloko62.20,perApril-Mai62.—«—,perSeptember-Oktober 20-Spiritus JoLo 44x10,"per«April-Mai 44.70,per Mai-Juni 14.80, per August September 48.—. Schön + " | Tagesweuigkeiten. Süt d Diele berfirmen muntern auf der &sepel- SnfeD hat — wie „M. 9." meldet — Se. Majestät der König jüngst zum Aufbau der eingestürzten Häuser aus den Forsten der £. und 1. M­äczfeveer Domäne 4000 Hartholzstämme, 20.000 verschie­­dene Balten und 25.000 Bernd Faschinen gespendet. Außerdem err­hielten die armen Grundbefißer und Dominial-Barzellenpäc­er, deren Herbstsaaten duch die Gluthen der Donau zerstört wurden, 700 Heftoliter Frühjahrsfaamen, und schließlich die geschädigten Einwohner von Ráczfene 2500 fl. Aufruf) von Frau Antonia Bohus-Syögyenyi­ geht uns folgender „Aufruf an das mildthätige Bublitum” zu: An das aus den Vertretern der Budanester mohlthätigen Frauenvereine gebildete Komite sind zur Bekleidung der Ueber- Schmermten bisher 10.256 Kleidungsstüde eingeschicht worden; an Geldspenden sind 1280 fl. eingelaufen ; es wurden jedoch sc­hon für 1856 fl. Kleider durch den Verein eingetauft, so daß derselbe 576 fl. aus eigenem ausgelegt hat. An Kleidungsjtüden wurden vertheilt: im I. und II. Bezirke 2456 Stüde, im III. Bezirke 4248 Stüde, im­ V. Bezirke 2158, im VI. Bezirke 2216, in Neupest und Megyer 872, zusammen 11.940 Stüd. Im Ganzen wurden 400 Familien bek­­leidet. Da in der Hauptstadt selbst noch an 200 Familien, also an 1000 Personen Hilfe bedürfen, ergeht an das hochherzige Bublitum die Bitte um weitere milde Gaben. In unseren Magazinen ist der Borrath ausgegangen und noch gar Viele flehen um Unterfrüsung ! Die kleinste Spende an Geld oder an Kleidungssuüden wird mit dem größten Dante angenommen. Die milden Spenden bitten wir entweder divekt an unser Hauptm­agazin (Edgemwölbe der Wurm- und Diane aleraane oder an die Damen des Komités ), oe (Ordre de bataille für das Bruder­lager.) Der für die diesjährige Lager-Saison zu Bruch an der Leitha aus­­gegebenen Ordre de bataille entnehmen wir folgende Daten: Die erste Lager-periode beginnt am 9. Mai und dauert bis 31. Mai. Während derselben wird unter dem Kommando des Oberst-Briga­­diers Ritter v. Soffinger die 1. Infanterie-Brigade der II. In­fanterie-Truppen-Division im Lager eingeübt werden ; diese Brigade besteht aus den Infanterie-Regimentern GHoc- und Deutschmeister Nr. 4 und Feldzeugmeister Ritter v. Benedef Nr. 28, sowie dem 1. Feldjäger - Bataillon. — In der zweiten Periode — vom 1. bis 21. uni — wird eingelagert: die 2. Infanterie Brigade der II. Sinfanterie-Truppen-Division. B die­­ Brigade besteht aus den I­nfanterie-Regimentern Kronprinz des Deutschen Reiches Nr. 20 und Großherzog von Mecklenburg- Schwerin Nr. 57, forte dem 24. Feldjäger-Bataillon ; Kommandant ist General-Major Ritter v. Appel. — Die dritte Periode umfaßt den Zeitraum vom 22. Juni bis 12. Juli. Zur­ Einlagerung gelangt die 1. I­fanterie-Brigade der XXV. Infanterie-Truppen-Division unter dem Kommando des Brigadiers Generalmajor Ritter v. Bieland; die Brigade tt zusammengeföst aus den Infanterie-Regimentern Großfürst Konstantin von Rußland Nr. 18 und Feldmarschall Erz Denen Albrecht Nr. 44, dann dem 12. Feldjäger-Bataillon. Die vierte Priode — vom 13. Juli bis 2. August — wird die bedeutendste der Saison sein, indem­­ unter dem Kommando des Divisionärs Feldmarschall-Lieutenant Freiherrn v. Bienertich die ganze 1. Infanterie-Truppen-Division zur Einlagerung gelangt. Dieselbe besteht aus den te Uhin Erzherzog Sofef Nr. 37 und Freiherr v. Kellner Nr. 41 (1. Brigade, Kommandant General­­major v. Becsey),­nfanterie-Regiment Nr. 29 (dermalen ohne Snake) und Feldzeugmeister Baron John Nr. 76 (2. Danger­ommandant Generalmajor Baron Neubauer), vier Ssta­­dionen des Uhlanen-­Regiments Erzherzog Karl Ludwig Nr. 3, und der IV. Batterie-Division des 10. Selb-Artillerie-Regiments. — Die fünfte und lette Periode dauert vom 3. bis 24. August. Din gelagert werden : die Infanterie-Regimenter König Ludwig von Baiern Nr. 5 und Baron Aleman Nr. 43 (2­­nfanterie-Brigade der XXV. Infanterie Truppen-Division), das 20. Feldjäger-Bataillon, zwei Eskadronen des Uhlanen-Regiments Groherzog Karl Ludwig Nr. 3 und die bereits vorher genannte 4. Batterie-Division des 10. Tjeld- Artilerie-Regiments, welche nach Abrüstung der I. Infanterie Truppen-Division im Lager zu verbleiben hatte. Den einzelnen Truppenkörpern sind die äquiparirenden Fuhrmesens- und Sanitäts- Abtheilungen beigegeben.­­ In der Ordre de bataille wird das Lager- Plab-Kommando zu Bruch verständigt, daß während der Zeit vom 1. Mai bis Ende Juli sdjfégediele drei Bataillone der Romorner Garnison abwechselnd das Lager beziehen werden. Diese Maß­­regel würde aus Sanitätsrüc­hhten erfolgen, da dur Die stattgehabte Meberschwendung Komorns die dortigen Unter­kunftsorte der Garnison starf gelitten haben. Während der Zeit vom 1. Juni bis 24. August werden auch österreichische (deutsche) Landwehr-Bataillone behufs ihrer Detail-Ausbildung ins Lager ein­­laden. An den Lager-Uebungen hat auch das in Bruch garnisoni­­rende Bataillon des Infanterie-Regiments Feldmarschall Erzherzog Albrecht theilzunehmen. — Der Kurs der Armee-Schügenschule be­­ginnt am 1. Mai und dauert bis 23. Juli; Kommandant derselben it, gleichwie im Vorjahre, Oberstlieutenant Alois Knöpfler. Mit der­­­berleitung der Armee-Schügenschule wurde an Stelle des nach Linz verlegten Divisionärs Feldmarschalllieutenant Gottfried Grafen Auersperg, der Divisionär eldmarschalllieutenant v. Bauer betraut. — Die im Vorjahre veranstalteten, großen Ka­­vallerie-Mebungen bei Brud entfallen für Feuer, dagegen werden nach den bisherigen Dispositionen mit Schluß des Monats August große Feldmanöver von der Donau an gegen die Thaya nach Mähren hin Stattfinden, an denen sich auch sechzehn Landwehr-Bataillone bethei­­ligen sollen. Naturmwijfenfhaftlide Soirée) PBro­­ fessor Koloman Balog­h hielt heute im gemischen Institute vor einem zahlreichen Auditorium einen Vortrag über den Bau und die Funktionen des Gehirns mit vergleichendem Hinblickk auf das Hirn einiger Thiere. Näheres berichten mir bei anderer Ge­­legenheit. (Der Landed3-Agrikulturverein) hielt am 5. 5. eine Sigung, in welcher über ein im Auftrage des Ministeriums herauszugebendes Handbuch für Obstbau berathen wurde. Wegen Raummangels müssen wir den Sigungsbericht für die nächste Num­­mer zurücklegen. (Der Universität3 -­professor Paul Hoff­mann)­urde von der Bariier , Société de legislation com­­parée" an­stelle des verstorbenen Eduard Horn zum Mitgliede erwählt. Die Wahl erfolgte auf Empfehlung des Justizministers Glaser. (Den Selbstmord des Freiherrn v. Reifhach,) Chef der Christian Fr. Cotta’schen Buchhandlung in Stuttgart, haben mir in Kürze in unserm geitrigen Abendblatte gemeldet. Diese Nachricht wird in der buchhändlerischen Welt Deutschlands große Sensation machen, wie sie auch auf die gesellscchaftlichen Kreise Stuttgarts, in denen die Familie Reifbach eine große Rolle spielte,­­ den peinlichsten Gindrud hervorbrachte. Freiherr A. 9. Reifhadh galt für einen persönlich liebenswürdigen Mann, dem jedoch, bei seinem etwas fapriziösen Charakter der ruhige Ueberbiick und das folgerigtige Handeln abging, die Eigenschaften, melde für eine er­­folgreiche Leitung so umfassender Unternehmungen, wie der Cotta den, unentbehrlich waren, &o wird abzuwarten sein, in die« Allg. Zeitung” durch diese Katastrophe beeinflußt werden. Freiherr Karl v. Gotta befindet sich schon seit Monaten aus Gesundheits­­rüdfichten.in der Schweiz.­­ « (Dampfer­·Zusa.1·11men·stoß.)In der Nähe von Wesel hat sich am vorigen Freitag auf dem Rhein ein Unglücks­­fall ereignet, wie er sonst fast nur auf der See vorzukommen pflegt — ein Zusammenstoß zweier Dampfer. Am 31. v. M., Abends 8 Uhr, stieß das zu Thal fahrende Schleppdampfboot „Prinz Hein­­ich“ mit solcher Vehement ade den stromaufmätts kommenden Dampfer „König“ der Preußisch-Rheinischen Dampfschiff-Gesellsschaft, daß das legtgenannte Schiff sofort ausbrach und fant. Auch der Schleppdampfer lag wenige Minuten nach der Katastrophe unter. In Folge der Schnelligkeit, mit welcher das Unglück über beide Schiffe hereinbrach, und der Dunkelheit, die über dem starr angeschmol­­zenen Strome lag, sind viele Menschen verunglückt; ihre Zahl it noch nicht ermittelt. Die Ladung des Dampfschiffs ist größtentheils verloren, verschiedene Roli wurden bei Grieth aufgesu­cht. Veranlassung und Schuld an diesem Unglückk sind noch unbekannt. Näheres wird wehr die gerichtliche Untersuchung ergeben. In Emmerich landete die Leiche einer dran. &8 Sollen si gegen zwanzig Waffagiere und Mannschaften auf dem „König“ befunden haben. Ein zweiter Bericht gibt fol­gende Nachrichten : , 63 war am Freitag, Abends gegen 8 Uhr, als nahe bei Grieth im hellen Mondlichte der zu, Thal kommende Schrauben-Schleppdampfer von der Seite her in den Radfallen des „König“ tannte und mit solcher Gewalt sich in das Schiff hineinarbeitete, daß dieses horizontal durchschnitten wurde. Das mit Maaren befeste Vorderdieck wurde aufgehoben und über die Seite geworfen. Drei Personen, melche sich auf demselben befan­­den, eine rau, ein Montrose und ein junger Mann, der in der Militär-Aushebung gerieten, wurden in die Wellen geschleudert und ertranken. Der Kapitän, der ebenfalls über Bord fiel, schwamm eine weite Strece rheinabmwärts, bi­er von einem Fischerboote aufgenommen wurde. Der Restaurateur sprang in dem­ Augen­­blick, wo er den Zusammenstoß vernahm, nach seiner Kabine, um sein dort aufbewahrtes Geld zu retten, wurde aber mit großer Heftigkeit nach dem Hinterhof geworfen. Dort hielt er sich mit dem Steuermann so lange an das Geländer angeklammert, bis Beide­ gerettet wurden. Die übrigen auf dem „König“ an­­wefenden Personen wurden in dem auf dem Schiffe befindlichen Boote gerettet. Von dem Schlepper ertrank ein junger Mann, der Sohn des Steuermanns.” Theater und Kunst.­ ­ Im Boltstheater fand heute die bereits mehrfach er­­­wähnte Dilettanten-Vorstellung zu wohlthätigem 3mede statt. Als „Lever de rideau“ führte man das Qufzspiel des Barons Föfila „Az ibolyabokreta” (Das Beilchen- Bouquet) auf ; es ward von den Damen Withbalm Horváth und Kralo­­vanipfy und den Herren Runfy und Horabonpfy recht leb­haft und­ frisch dargestellt. Hierauf folgte Fri Laura Helvey mit­ dem Vortrage eines französischen und eines ungarischen Liedes; die geshäfte Schauspielerin erwies sich als sehr gefehulte Lieder­­sängerin und erntete vielen Beifall. Herr Bizváry vom National-Theater erheiterte durch die vortrefflich pointirte Vorlesung eines Genrebildes: von Sofef Szigeti „Ein Tag aus dem Leben eines Provinzschauspielers”. (Die drei Leiterwähnten Piecen mußten Érfag bieten für die, wie zu Beginn der Vorstellung gemeldet wurde, , wegen unvorhergesehener Hindernisse” abgesagte Operette „Das Mädchen von Glifonzo“.) Heren Bizváry Löste der junge P Virtuose Herr Eugen Huber,ab. Der immer wieder sich erneuernde Applaus nach jedem Ablas und das fünfmalige Hervorjubeln, nachdem er die „Ballade und Bolonaise” von Vieurtemps zu Ende gespielt hatte, bewiesen, welcher Sympathien der junge Künstler sich bereits hier erfreut. Die „piece de resistance” bildete die einaktige Komödie „Chasse-croise”, die im französischen Original zur Aufführung gelangte. Fıl. Emilie Jeger war ein soeben in die Welt tretender P­ensionatszögling, wie man sich ihn nicht verführerischer­­ benten fan. Eine ungezählte Menge von Bouquet3 lohnte die prächtige, temperamentvolle Leistung. Die Comtesse Randon de Grolier war eine bes­zaubernde Mutter,die ebenso viel Eleganz als Humor entfalten Herrn.Komarow bot einen unbezahlbar komischen,ungipper­­leingeplagten,aber doch heirathslustigen Papa;das Ensemble ver­­vollständigten in befriedigendster Weise Graf Randon de Grolier als Sohn und Friera Than als niedlichstes Kammerkätzchen. VJ d­utschen Theater undchollgaffe ging heute Theodor Barrière7s treffliche Komödie»Der neueste Skandal«m­it Herrn Emeri­ch Robert in der Hauptrolle des Grafen Albert v.Fresnoy­ zum­ erstenmale in Szene und erntete schließlich entschiedenen Beifall.Das Stück gehört in die endlose Reihe der neuesten Produkte des französischen Theaters,deren Ver­­wicklung auf einem kleinen,unbedeutenden Motive ruht und schließ­­­lich in der Vereitelung einer Intrigue ihren Abschluß findet.Ein Baron Strade(Herr Hartmann)liebt die Marquise von Lipari (Frl.Dufchak),welche seine Liebe nicht erwidert.Er will ihr vor seiner Abreise von Paris ein letztes Lebewohl sagen,sie verweigert ein Stelldichein,aber der Baron kommt wider ihren­ Willen.Die Beiden werden überrascht und der Baron sprin­gt vom Balkon im Zimmer der Vorleserin der Marquise,des Frls.Julie Letellier(Frau Muthes-Röckel),in den­ Garten hinab. Unten schwärmte ein abgewiesener Anbeter des Fräuleins im Mon­­denschein und sieht den Baron herabspringen.Bald darauf bemerkt er,wie Julie die Balkonthür schließt un­d sich mit der Lampe zu­rück­­zieht.Judeß hat der Graf v.Fresnoy,ein Edelmann,ersten Ran­­­ges,Juliens Herz und Hand gewonnen und sie,trotz der Einsprache seiner Verwandten,zur Frau genommen.Seine verlassene Geliebte, eine Gräfin v. Maillan (Frl. v. Walden) erfährt zufälligerweise dies Gewebe — für Julie und ihren Ruf — sehr fataler Zufällig­­keiten und sett nun „den neuesten Skandal” in Szene, welchem durch ein Geständniß des Barons Strade, des eigentlichen Urhebers der schlimmen Geschichte, ein glüidliches Ende bereitet wird. Dies Ge­ständniß des Barons ist umso leichter und naturgemäßer. Da der Marquis indeß verstorben und die Marquise demnach daru nichts verhindert ist, ihm ihre Neigung zu gestehen und ihre Hand zu reihen. Nur ein Vetter des Grafen, der Herzog Gaston (Herr Horváth) zieht traurig ab, denn er hat sich eingeredet, die Mar­­quise zu lieben und bemerkt nun mit Bedauern, daß er sich sehr verspätet hat. Doch kommt ihm ja diese Erfahrung eigentlich sehr billig zu stehen. Dies in den allermesentlichsten­­ Punkten die Handlung des Stüdes. Dasselbe hat den schlimmen Fehler, daß die beiden ersten Alte nicht sehr spannend, ja, in gemisser Beziehung beinahe un­nöthig sind; dagegen ist der dritte Akt, auf den eigentlich einzig und allein der Titel paßt, ein brillantes Produkt echt französischen theatralischen Geschiches. Der Leser, auch der minder scharfsichtige, weiß in der zweiten Szene der Komödie ganz genau, was sich am Schluffe als unumgängliches Fazit der angekündigten drei Akte ergeben wird, — und das ist nicht sehr geistreich. Und doch padt der dritte Akt mit seiner äußerst gefchteten Steigerung der Leiden­­schaften in dem jungen Ehepaar, besonders in dem Gatten, der an der Treue und Reinheit des geliebten Weibes nicht zu zwweifeln ver­­mag, und doch auch Die zahlreichen, äußerst gravirenden Thatsachen,­ meldhe die öffentliche Meinung rachsüchtig und böswillig ausmalt, nicht ohrte weiters wegleugnen kann Der Zuschauer hat dabei das Gefühl, als ob er auf der Schneide eines Nash­mef­­ferd balancirte, — denn es darf ja nur ein Heiner Um­­stand anders eintreffen und „der neneste Skandal” kom­mt gar nicht zu Stande , oder es braucht nur ein oder das andere M­örtchen früher gesprochen zu werden und „der neneste Skandal” er­­litt in der Miege. Aber eben dies pik­elnde Gefühl fesselt­ den Zufgauer und läßt ihn selbst manchen weniger padenden Moment der ersten zwei­ Akte mit Anteresse aufnehmen. Diese Geduld wird dann, wie bemerkt, glänzend belohnt: der dritte Akt ist meisterhaft aufgebaut und greift unbedingt durch. Das Publikum läuft allein­ 108 dem Verlaufe der Dinge und springt, wie von einer drühenden Last befreit, auf, als endlich der Vorhang fällt. Die durchschlagende Wirkung dieses dritten Aftes entschied auch heute das Ch­iefal des Stüdes:: es erntete entschiedenen Beifall und­ wird, gewiß noch manche Borstellung bei ebenso gut oder noch besser besuchtem Haufe­­­­ erleben. Niemand wird es bereuen, l Abend gespendet zu haben. elt „neueften Standal? -. , Das Stück hat eigentlich blos zwei große bedeutende RoUM — es ist das sympathische Baar, um dessen Glack es sich Handelt. 7 Here Robert und Frau Mathes-Nödel brachten beide Rollen in glänzender Weise zur Geltung, besonders gelang dies Herrn Robert überall, wo tiefere Saiten des Geminths angeschlagen werden und die Wogen der Leidenschaft höher gingen. Der treffliche Künstler bewegt si im Trade ebenso leicht und ungezwungen, wie im spanischen Mantel,und trifft den Ton des heiteren,leich-,spä­ten Gesprächs ebenso wirkungsvoll, wie er die Sprache der ge­waltigsten Leidenschaft in seiner Gewalt hat. Doc liegt ihm das Zebtere unstreitig näher: Alles, was die Seele tiefer aufregt, hat in seinem Vortrage padendere Wirkung und so erzielte er denn beson­ders im dritten Alte glänzende Erfolge. Zahlreicher, stürmischer Beifall des stellenweise Hingerissenen Bublitums belohnte ihn für seine schöne, künstlerisch abgerundete Leistung. Frau Mathes- Hödel stand unterm verehrten Gast würdig zur Seite und b­eil­r seinen Erfolg. Auch sie war — nach einigen matteren Szenen, beson­­ders im ersten Alte — im dritten Alte auf der Höhe ihrer Leistung und war vor Allem in dem Ausdrudk ihres schmerzhaft empörten Gemüthes von schönster Wirkung.­­ An Auch die übrigen Darsteller verdienen volles Lob, wie die Vorstellung überhaupt zu den besten gehört, welche wir hier zu sehen bekommen. Besonders mollen wir Herrn Horvath, diesen talent­vollen, denkenden Schauspieler, und die Damen Frau Engel, Fl. Durgas und F­l.v. Walden, die ihre Rollen trefflich spielten, rühmend hervorheben. Das Ensemble war — außer den ersten zwei Szenen — recht gut, auch die Ausstattung, Dekoratio­­nen, Möbel, Toiletten u. s. w. recht anerkennenswerth. Wir können das Stück und die Darstellung derselben aufs beite empfehlen. * Das von unserm Landsmanne, dem Professor an der Münchener Akademie, Julius Benzur, gemalte Bild, „die Taufe König Stefan’s I. von Ungarn” darstellend, welches einige Zeit an in dem Wiener K­ünstlerhause erponi­t war, wurde für das unga­rische Nationalmuseum angetauft und daselbst bereits vor Kurzem aufgestellt. - - · E- a . . ° 7 _ _ A . - . . Kommunal-Angelegenheiten. Generalversammlun­g des hauptstädtischen Munksk« iral-Ausschusses.(Dritter Tag.)Der wichtigste­ Gegenstan d­­er heutigen Tagesordnung­ war ohne Zweifel derjenige,welcher­ die­­statutarische Regelung der im§­5 des Gewerbe­gesetzes bezeichneten­ Inndustrien zum Zmede hatte. Die Genesis Dieser Angelegenheit’ reicht in ihren An­lagen noch bis in die legten Tage der bestande-­­-Damals bereits war ein Statut für Kaffee-· häufer.Tx­ödler2c.ausgearbeitet worde11.allein das Operationtite· die Bestätigung der Regierungtu­cht exkaltert, da es in wesentlich entf Punktenniit den·Gru­ndsätzen derewerbefreiheit im Gegensatz es war«Als·die Vereinigun­g der Hauptstadt zu StaI­de gekommen wdl,? wurde die Angelegen­heit neuerdings aufgenommen und schon heutekk nachkannt dreszhren,war das zur Ausarbeitung der Statutetxt entsandte Kometem der psagk die in zwei Druckbogen aufgespeichelt-«s gen Resultate ihrer Thätigkeit der Generalversammlung vorlegen—·zuf» önnen. Mit Bunte :­­, in Kaffeehäusern dürfen außer Kaffee,Thee,Cho­­kolade,Liqueur,Erfrischungen und Gebäck keinerlei Speisen und»­ Geträxtke ohne­ besondere behördliche Bewilligung verabreicht werden«"; gesetzlich verbotene Spiele si­id in denselben verbotenz das Musizt­« renmttlärmendeanstrumenten ist untersagt,m­it andere Instru­­» menten aber nur bis 1L Uhr Nachts gestattetz Kaffee­­­schänle·11 dürfen zur Sommerszeit nur bis 11 Uhr Nachts, Wink­—­ters nur bis 10 Uhr Machts geöffnet sein, und­ ist das Musiziren in denselben gänzlich untersagt . _Schließlich wird verfügt, daß Andivis duen moralisch zweideutigen Charakters als Kellner oder Kellnerinen, nicht verwendet werden dürfen. Magistrate ange­wiesenen « « Das Trödlerewerbe kannt nur an solchen,vom «assen un·d Plätzen betrieben werden,wo der Angjbbun­g desselben Kommunikations-oder ästhetische Rücke» sichten nicht in Wege stehen Die Anfertigung von Feuerwerks-Ge­genstände·sn­, darf nur·an Orten erfolgen­z welche von der Behörde von Fall zum Fall zu diesem Zwecke angewiesen werden. H­­·Fi«1r·den­ Betrieb des Lohnfuhrwerk-Gewerbesi­" ertbet­en die Bezirksvorstehungen Lienzem die Numerirung ü der Fuhrwerke und die Zuweisung der usstellungsplätze an denselbe·n» steht dem Magistrat zu­­Das Dienstmann-Gewerbe kann Jedermann betrei­­ben,der eine Kaution erlegt,die für Institute mit einem s Stande bis zu 100 Ma1m mit 3000 fl.,und­ nach je weiteren 60 Mannjixit 15·00fl.bemeffe2t ist.Der Instituts-Inhaber ist fü­r jeden diurch seine·Letzte·verursachten Schaden unbedingt haftpflichtig--Jeser Dienstmann ist mit einem Erkennungszeichen zu versehem authers­chem das Bureau,zu dem er g­ehört,und die Num­mer,unter«2mels­« wieyer in Evidenz gehalten wird,deutlich ersichtlich sind.Endlich ist jeder Dienstmann verpflichtet,dem­ seine Dienste in Ans­­pruch Nehmenden den gedruckten Tarif zu überreichen. Ei­n Dienstvermittler sind gehalten, ihre behördlich vidir«­ten, in ungarischer u und in einer andern Sprache verfaßten Tarife im Geschäftslokale zu affichiren und darf für Individuen, die mit seinem Dienstbotenbuche versehen sind, ein Dienst nicht vermittelt werden. Das NRauchfangfehrer-Ge­werbe wird für frei erklärt und ist der Betrieb desselben auf dem Territorium,der zum gegen übernomm­enx bei Feuersbrünsten Hauptstadt an seinen Arbeitsbezirk gebunden. Doch is jeder mit einer Lizenz betheilte Schornsteinfeger verpflichtet, bei den Bezirks­­vorstehungen halbjährlich anzumelden, in welchen Häusern und hier viel Schornsteine er · ·« · hilfreiche Hand zu bieten:jeden Monat einmal die Schornstemes zu fegen,undeutlich bei Aufgabe des Gewerbes die Anzeigeht es i­., von 4 Woche 11 vorher bei den Bezirksvorstehttttgen­ anzumelden.·» Für das Pfandleib-Geschäft wurden folgende Bestimmungen vorgeschlagen:: Der Betrieb eines Brandleib-Beihäfe tes ist an den vorgängigen Erlag einer­ Baar-oder pupillarsichems Kaution von 10.000 fl. gebunden (und gilt diese K­autions-Verpflich­tung für die Mutteranstalten nt mte für die Suffurialen). Die Eröffnung und Verlegung des Geschäftslofasse muß vorher bei den Bezirksvorstehungen angemeldet werden ; der Beriter eines Verfahr­veshaftes ist für jeden aus dem Verfahverhältnisse entstehenden Schaden nicht nur mit seiner Kaution, sondern auch mit seinem ganzen Vermögen haftpflichtig ; von der Belehnung sind feuergefähr­­liche Gegenstände, Uniformen und Kirchen-Geräthschaften ausgeschlos­­sen ; der sogenannte Scheinkastf (Kauf mit Vorbehalt des Radlaufs nach einer bestimmten Zeit) ist verboten ; bei Belehrung von Werth­papieren im Name und Wohnort der Partei vorzuwerfen, bei der Belehrung sonstiger Gegenstände braucht die Partei ihren Namen nicht anzugeben ; der Verlagsschein hat die Nummer des Hauptbuches, in welchem das Geschäft verbucht wurde, den Tag der Einlage und des Verfalles, die Charakterisirung des Pfandes und seines Schäßungsmert­es (bei Wert­papieren auch die Nummern der Coupons), die dargeliehene Summe und die Spezifikation der Gebühren zu enthalten ; jeder Besiter eines Pfandleih-Geschäftes ist verpflichtet, ein gelb­lich paraphirtes Hauptbuch zu führen, das von den Entsendeten der Verwaltungbehörden jederzeit eingesehen wer­­­den kann; außer dem Zins darf seinerlei andere, die immer geartete oder genannte Gebühr gefordert werden, der jeweilige Zinsfuß aber ist im Geschäftsiofale durch Risichen ersichtlich­h machen; jeder Geschäfts - Inhaber­­ ist verpflichtet, Die bei ihm versetzten Gegenstände gegen alle Gefährdung,außer durchs«­­s" Jeter und Einbruch, zu affefuh­ren, da er im alle der­ Unter­lassung mit seinem ganzen Vermögen für jeden Schaden haftet und außerdem für die Unterlassung der PVersierung straffällig ist. Leder verfeßte Gegenstand kann bis zum Tage der Liste tation ausgelöst werden. Pizitationen erfolgen alle Monate einmal unter Intervention der Bezirksvorstehungen. Wenn die Kurse verfechter Wertepapiere derart fallen, daß die dargeliehene Summe gefährdet erscheint, so kann schriftlich die Deckung der Kursdifferenz binnen drei Tagen gefordert werden, widrigenfalls die rn nach Ablauf des dreitägigen Termin im Beisein eines Delentrten der erstinstanzlichen Ge­werbebehörden an der Börse oder bei einem Geldmechsler verkauft werden können. Die Abhaltung der monat­lichen Lizitation ist 48 Stunden vorher bei den Bezirksv­erstehungen 1·.’ anzumelden, das­­ Verzeichniß der zu lizitirenden­­ Gegenstände aber ist 8 Tage vor der Lizitation außerhalb des Geschäftstotals­ auf­­zuhängen und die Zeit der Lizitatation durch Plakate öffentlich kundzu machen. Als Lizitationsspefen darf blos 1 fr. nach jedem Gut den ın ERROR gebracht werden. Das bei der Lizitation erzielte Plus (über dargeliehenen Betrag + Verzugszinsen + 1% Spefen) ist im hauptstädtischen Depositeramt zu erlegen, wo es unverzinslich manipulirt wird und nach 3 Nahren, wenn nämlich bis dahin eine Reklamation nicht erfolgt, zu Gunsten­ des hauptstädtischen Armen­­fonds verwendet wird. · ··. Ueberschreitungen­ der Statuten werden,insofern das Gewerbek«1 »gefeß diesfalls nicht anders verfügt, mit einer Geldstrafe von 5 bis 500 fl. geahndet. · ·· ·. Der Statuten-C*Entwurf wird absiittweise versandelik. Bei dem Abschnitte über den Betrieb des Kaffeehaus-Geschäftes entspann sich eine ziemlich lebhafte Diskussion über die Frage, ob in den Kaffeehäusern außer Kaffee, Thee, Chocolade, Liqueur und Gebäck auch Speisen und sonstige Getränke verabreicht werden dürfen, ader nicht ? Mättyus · die außer int Wien nirgends auf dem Kontinent bestehen so Redner illustrirt das Ungereimte der Besch­r­inkung z1vonach·wohl· Thee verabreicht werden dürfe,aber nicht Ecer,Butter,Schinken,’ spricht fich die Aufhebung dieser Beschränkuns —­ s die man doch gemeinhin zum Thee zu nehmen pflege: — Dber« «" Fortsetzung in der gzxxlage.· new Stadt Weit zur­ entnehmen der Vorlage die folgenden wesentlicheren. « NMQ

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