Pester Lloyd, Oktober 1877 (Jahrgang 24, nr. 272-302)

1877-10-01 / nr. 272

r»Aktionsfrage erzielt.Es wurde beschlossen,ohne dass «Sktxpstina einberiefe,die tü­rkische Regierteng auf- 1,die bedroh­­enden Truppens Konzentrirungen im genzen zu unterlassen.Da die Pforte unzweifelhaft Vjiskh antwworten wird,dürfte die Kriegsproklamation G·«·uzüberschreitungo1u»10.Oktober erfolge 11.Die­­ Truppen werden in zwei Korps get­­eilt,einte5 den Rumänen, ein zweites mit den Montenegrinern 1 sfarest, 29. September. Orig. -Telegr­­­ag der „Presse"; Die Rumänen eben troß ns und Kothes Die Belagerung der Griviera­­te fort, Haben bereits eine vierte Parallele begonnen befinden sich in unmittelbarer Nähe, werden aber von Rufen nicht unterfragt. — Die Nachricht von dem des Kronprinzen am Lomfluße bestätigt sich. Die verloren 2000 Tochte. Bien, 30. September. Drig-Telegr­ Nach der ,„Mon- Stevine” wäre das Zustandekommen des österreichisc­­­h­ -deutschen Landes­vertrags auc- Kos...‘ Haris, 30. September. Orvig.-Telegr.) Her Tispi wird in den hiesigen Blättern als ein Gegner ntreichs dargestellt. Die Version, daß Italien­­er in den Bund der Nordmächte eintreten solle, sei mißtranischen Bweifel. ati, 30. September. (Orig.-Telegr.) Meldung der Breffe”:­ Der Erzbischof von Bourges schrieb ein Tridurum wel es unmittelbar vor den Wahlen für den Sieg der Kon­­r abgehalten wird. Der Bapst versprach den Theilneh­­en Ablaß. — Auf Befehl der Negierung werden sämmtliche ijcie Journale einer strengen Bensur unterworfen und um jechs Stunden später als Bieher vertheilt. Wien, 30. September. (Drig-Telegr) Wie der tagavevue” berichtet wird, hat sich die Inanspruchnahme­r als Subvention bei den garantirten Bahnen beden­­mindert. Wien, 80. September. Orig.-Telegr) Stuhtbörse. vatverstehr Herbst- Weizen fl. 11.15 bis fl. 11.20, br8-Weizen fl. 1110 Herbst-Hafer fl. 7.30­5, Brühlejahrs-Hafer fl. 760, Mai-$uni- 3 fl. 7.60 bis fl. 7.70. Matt. London 30.September­(Orig-Telegr.)Das Parla­­glid­u Forster hat nem­ens der Banque Ottos mit den­ Befigern der türkischen Bons-Tributärs eine Aus­­tregung gepflogen, in Folge welcher sich die Aussichten der die Mittel zur Fortführung des Krieges zu günstiger gestalten­­de Tagesıierigkeiten. Unterricht(­Minister August Tre&fort) empfing wie man uns berichtet, die Deputation der „Landes-Vereins vgerschul-Professoren“, welche ihm das Memorandum und hiplan-Entwurf überreichten, die der Verein ausgearbeitet 1 dem Memorandum wird der Minister ersucht, deyidirter v den Zweck der Bürgerschulen und deren Verhältnis zu en Schulen zu definiren, ferner jene Fachschulen, Fachlehr­­, Stellungen zu bezeichnen, für melde die Bürgerschule quali eative berechtigt und schließlich ein Spezialgefeb über die Hulen schaffen zu wollen. Mit Necht verglich der Führer­­putation die Bürgerschule mit einem Schiffe, das eine gute ng und auch Passagiere hat , dessen Passagiere man aber vom Hafen gern aufnimmt. Der­ Minister versicherte Mutation, daß er auch bisher dee Bürgerschule seine beson­­i gfalt zumen­dete und im Interesse der Asklimatisirung der­ b­ereits mehrere Erlässe an die Gemeinden und Behörden daß si aber bedauerlicherweise selbst unter den Fahma n­­och Solche finden, die von Vorurtheilen gegen die Virger­­sind. Der Minister gab ferner seiner Weberzeugung und, daß es in der Gesellsschaft viele Stellungen gibt, für Ihe die Bürgerschule ihre Zöglinge vollkommen qualifizirt, und versprach er auch der Deputation, diese Stellungen baldigi­ bezeichnen; bezüglich der übrigen Bitten werde er das Memo­­de studiren und studiren lassen, um die eventuellen berechtig­­unche des Vereins entsprechend würdigen zu können. Die ungarische Akademie der ®iffenfdaf­­wird zur Erledigung der während der Ferien eingelangten legenheiten am Montag, 1. Oktober Nachmittags 5 Uhr eine Eibung halten. Unmittelbar auf dieselbe folgt eine Gitung Iaffe, in welcher das korrespondirende Mitglied Alerius über „das staatliche Leben Siebenbürgens im XVII. Lahr­­einen Vortrag halten wird. ie Betöfi-Gesellschaft­ Hat heute eine neue ation gewonnen ; es wurden nämlich­ in der heute abgehal­­eneralversammlung die wichtigsten Punkte der Statuten mo­­tirt. Die Mitglieder der Gesellschaft werden künftig in unter gende­rwirfende und Ehrenmitglieder einge feint. Die unterstoßenden Mitglieder baten jährlich Beitrag von 10 fl. zu leisten und erhalten dafür das Blatt, so le Ausgaben der Gesellschaft gratis. Die Zahl der den Mitglieder wurde von 40 auf 60 erhöht, die fehlenden Mitglieder wird ein Komite der Generalversammlung auf Grund K­andidation für ent­wählen. Die Ehrenmitglieder m wer­ R von der Generalversamm­lung aus der Reihe der schriftstelleri­­und künstlerischen Belebritäten gewählt werden. (Der Gelehrte dem Gelehrten.) Professor Hi hielt gestern an der Universität vor seinen zahlreichen , einen erhebenden Neurolog über den jüngst verstorbenen, m­­edizinischen Wissenschaft hochgeehrten Professor Wunder­­in Leipzig. Indem er eingangs die Verdienste des Ver­­sen auf den Gebiete der Wissenschaft schilderte und besonders ob, dan Wunderlich eg war, der den noch an der alten , festhaltenden Deutschen schon in den dreißiger Jahren mit Gru­mgenschaften der Wiener Schule offen entgegentrat, fuhr er in fort: „Er war der fruchtbarste und befruchtendste Lehrer, der f­ür die Wissenschaft lebend, in ihr seine Freude und auch en Trost stand. AS Mensch war er der lib­ensunwürdigste, und vo einer seltenen Herzensgüte. Er interessirte ich auf das unwärmste Ungarn und theilte die Ansichten über die zu errichtende pester Klinik in Leutseligster Weise mit.” Die Hörerschaft be­­ihre Theilnahme, indem sie sich von den Sigen erhob.­­ (Todesfall) Frau Witwe Michael Gregufs, geborene in Sarras, die Mutter des Prof. August Gregufs, ist gestern­ster von 72 Jahren gestorben. Das Leichenbegängniß findet ‚gen am 1. Oktober Nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhaufe aus den, Weißenburgerthor-Gasse 420) statt. (In der Duell-Affaire des Dr. Landislaus ger) haben für morgen die Perczel’schen Sekundanten Ed­ Szitányi und Ludwig SZvanka behufs ihrer Verwes­­ng vor dem Untersuchungsrichter DEHY Vorladungen erhat­­. Die Unterbreitung des gestrigen Gerichtsbeschlusses an die Bö­­tgliche Tafel wird jedoch deshalb nicht verzögert. Heute Mittags leien Frau Dr. Lavdislaus Wagner in Begleitung ihres Egers Dr. Gkza Wagner im Gerichtsgebäude und hatte die­­s im Zimmer des Staatsan­waltes Tutschner eine nahezu iertelstündige Unterredung mit ihrem Patten­­eten verwendet werden soll­ , n verstorbener Mitglieder im Namen des Klubs — wie als auch heuer — Kränze niederzulegen. Bahnennweihe. Die Genossenschaft der Schuhmacher iag heute mit großer Feierlichkeit das Fest ihrer Sahnenmeihe. Snenmutter fungiete Frau Ruprecht-Demidoff. Kirchliche Feierlichkeit vollzog Dr. Adolf Szaböly. Der erste gel wurde im Namen Gottes, der zweite für das Vaterland, der für den König, der vierte für die „Ginigkeit, die allein Kraft bin der­ Theresienkirche verleiht”, eingefglagen. Die Feierlichkeit Statt, wo sich ein massenhaftes Bublitum, angesammelt hatte, von dort begab sich der Festzug unter Musikklängen in die Schießstätte, wo dann bankettrt und getanzt wurde. a (Felie Bocstay) ist nach einem Briefe, welchen seine Mutter an die Nedaltion des „Kelet Nipe” gerichtet hat, nicht im Duell gefallen, sondern an einer Krankheit gestorben. Er begab sich nach Nemes-Milities, war dort durch zehn Tage fieberfront und weilte dann, ehe er sie ganz erholt hatte, nach Zombor, wo das Fieber mit solcher Heftigkeit zurückkehrte, daß ärztliche Hilfe ihn nicht mehr retten konnte und er nach drei Tagen starb. (Diebstahl) Der 20 Jahre alte Techniker Emil Sc. hatte sich vor mehreren Jahren aus Liebesgram eine Kugel in die Brust geschafsen, er wurde aber geheilt und konnte wieder wie vor­­dem schwärm­en, bis die Angebetete vor Kurzem heirathete. Darüb erbost, faßte Emil neuerdings den Grdanten, sich zu entleiben und um sie von dieser Welt anständig verabschieden zu können, stahl er seinem Quartiergeber, einem Verwandten, 77 fl, die er in einer Nacht im Safe „Teleti” theils verjubelte, theils an allerlei Leute verschenkte. Und nun wird, da der Lebensmü­de mittlerweile verhan­­ne das Liebesdran­g vor dem Kriminalgerichte seinen Nh­­hluß finden. (Gin Ohrringe-Dieb.) Das Heine Tüchterchen Lounse des p auf der Kerepeferstraße mohnhaften Hausbeiiters Stefan Koronpay wurde gestern auf einem Gange in einen benachbarten Gesgäftsladen von einen elegant aussehenden Hexen beider goldenen Ohrringe beraubt. (Ein origineller Selbstmord) wurde am Freitag in der Tenesvárer Vorstadt Spielstadt verübt. Daselbst hat sich näm­­lich ein Mann auf echt japanesische Art entleibt, indem er sich den Bauch aufschießte. Der Unglückliche war jedenfalls gestörten Geistes. (Der goldene Kranz) welchen die Debresziner Kom­minie der türkischen Nation zu senden beschlossen hat, wird nach „Ragyv.“ ein Gewicht von 100 Dukaten haben.­­ Burfeier der Türkensiege) veranstaltete Ep­e­­ries am 23. d. eine glänzende Ilumination. Das Fest wure außerdem durch einen feierlichen Umzug unter Musikbegleitung ge­­hoben und fand eine Sammlung zu Gunsten der türkischen ‚Ders wundeten statt, deren Erträgniß fan­mt einen Olükwunih-Schreiben an die tü­rkische Heeresleitung abgesendet wurde. — Bon Totis und von Tokaj werden und die telegraphischen Antworten des türkischen Kriegsministes Mustapha Balha auf die ihn zur Weiters­beförderung an die siegreichen­­ türkischen Heerführer zugesandten Beglüdwü­nschungs-Telegramme m­itget­eilt. Dieselben sind, wie es die Not der Sache mit sich bringt, identischen Inhalts mit den von un­beweis reprodigirten Antworten, welche Mustapha Vafdha auch an andere Orte aus dem gleichen Anlasse gerichtet hat. — An 24. d. versa­mmelte sich in Bäs­mark vor der evangelischen Kirche eine un­übersehbare V­ollsmenge und 309g mit klingendem Spiel durch die beleuchteten Straßen. Vor dem städtischen Nathhause w­urde vom Gesangverein des Lyceums das „Szöza­” gesungen und hielten ein Student der 8. Kaffe, Stefan Näcz und Advokat Göpel begeisternde Auf­ragen. — In Abanj warer Komitat illuminiten, wie m­an der „Bannonia” schreibt, dieser Tage der Marktflehen Nagy-Fda ud mehrere Dörfer der Umgegend und hielten Anzüge unter V­orteugung einer Fahne in türkischen Sarben. Allerdings gab­­ auch Manche unter den Bauern, die nicht mitthun wollten, da — wie derselbe Korrespondent bes merkt — wo Viele Derselben in dem MWahne Teben, daß die Ruffen im Jahre 1849 sie von der Leibeigenschaft be= freiten. () -- In einem Schreiben, das wir aus Zombor­ex halten, wird dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß die dortige ungarische Bevölkerung aus Rücksicht auf die in Zombor die Vajorität besigenden Serben fi nit traut, ihren Sympathien für die Türken, durch Sammlungen für die Verwundeten und Drewden-Demonstrationen über die Siege der ottomanischen Waffen öffentlich Ausdruck zu geben. E3 sei, sagt der Korrespondent, „als wären wir nicht in unserem eigenen Land, sondern noch immer — in der serbischen Wojwodschaft” — Der Widdiner dVeltungs-Kommandant 3­3 er hat an die Redaktion der „Szabadjag” und an die Gregleder­­ Bürgerschaft ähnliche Telegramme, ge­ richtet, wie dasjenige an Die Beßprimer, das wir in unserem fanstägigen Morgenblatt abgedruckt haben. — Die Kasino-Mitglieder in Sglo (Zips) haben Osman Palıya anläßlich seiner Giege bei­ Plevna telegraphisch beglühunwünscht und it auch von dem helden­­müthigen Marschall ein Antworts-Telegramm eingelaufen, in welchen der Absender für die Sympathien der ungarischen Nation und der Solder insbesondere im eigenen wie im Namen seiner Waffen­­gefährten seinen Dank ausspricht. — Aus Räsmarf wird ımd unter heutigem Datum telegraphirt : Die heutige Bollsversammlung gab den Sympathien für die türkische Nation lebhaften Ausbruck, beschloß ein Begrüßungs-Telegramm an die türkische Armee und eine Petition an den Reichstag um strenge Neutralität im vurk­ische türktsschen Kriege. IR­I (Dr. Zosef Kempf)theilt in einem aus Konstantinopel nach Debrezin geschriebenen Briefe mit, daß er am 14. d. m­it einem türkischen Kriegsschiff nach Trapezunt abgereist sei, von wo er in achttägigem Nitt Erzerum zu erreichen hofft, i woselbst er als ope­­rirender Arzt beim Militärspital angestellt ist. Das ihm unter­­„Stehende ärztliche Personal bilden Dr. Schreiber aus Berlin, Fr.­alt aus Siebenbürgen, of. Wu aus München und der Kanzlist Em. Kabat. Ga­lvarffy wurde nach Esli­ Sagra, der Apotheker Andr. Nagy aber nach Philippopel ernannt, und so mußten Die guten Freunde sie von­einander trennen. Hymen.­ Am Samstag fand im Dome Preßburger die Trauung der Komtesse Marie Schanfgotshe mit dem Grafen Y.M Wolkenstein statt. Dedenburger Wettrennen.­ Das gestrige Deden­­burger Nennen verlief, einer telegraphischen Meldung des „Buch. Hirn.” zufolge, wie, folgt: Damenpreis, 100 Dulaten. Erstes Pferd die fünfjährige br. Stute „Kronotoppa” des Grafen Hugo Hendel, zweites. Pferd des Fürsten Paul Gu­erházy fünf­­jähriger g. SDengit „Bendigo”, — der vierjährige „Hirner“ des Grafen 3 Sptaray, drittes, Pferd. — I. Seftetics- Preis, 1000 fl. Sieger blieb „Talles” des Heren Aristid v. Baltazzi, „Gamillo“ des Grafen Hugo Hendel war zweites Pferd. — III. Esterba­y-P­reis, 1000 fl. E38 liefen 6 Pferde: erstes Pferd „Blankenfee” des Grafen Anton Apponyi, „Brince Giles the First” des Grafen Hugo Hendel zweites, „Bimbo“ des Grf. Baul Festetics drittes. — IV. Bürgerpreis, 800 Dulaten. Von neun startenden Pferden , die Stute (v. d. „Anonyma“), des Heren v. Baltazzi, des Grafen Hendel „DI England“ zweites, des Baron Fürstenberg Stute (v. d. „Grande Ducheffe”) drittes. — V. Staatspreis, 350 Dulaten. Sieger: „Rincsem“, der „Hauserwerber” des Heren, ruft v. Vlaskonics, „Brince Gregoire”, des Generals Hope zweites. — VI.Rarl­­burger Preis, 1000 fl. Des Fürsten Baul Gu­erházy „Chere Amie” ertes, „Ronotoppa” des Grafen Hendel zweites, „Leggott” des Baron Mlerius Drezy drittes. — VII. Rennen mit Hindernissen des Heiter-Kinds, 400 fl. Erstes des Grf.K. Ausersperg „La Compromise”, Söllinger sen. Wallac) „Bodkin“ des Grafen Nicolaus Esterhásy Hengst (v. d. „Ney Mary”) titles. ‚Sigmund Goldschmidt) Um, 26. d. verschied plöglich Herr Sigmund Goldschmidt, Banquier, in Wien. Er war 1815 in Prag geboren und widmete sich anfänglich unter Tomaschet’s Lettung der Musik. Sein Bianospiel, sowie seine Kompositionen er­­freuten sich steigenden Beifalls in den Konzertsälen und der Ruf der legteren drang auch in die Ferne. Mendelssohn führte eine Ouver­­türe von ihm im Gewandhause auf und ließ si in gemählten Kreisen, von dem jungen Künstler mehrere seiner Klavier-Komposi­­tionen vorspielen. In den vierziger Jahren lebte er in Paris und zählte da zu jenen Prager Künstlern, Desfauer, Tedesco,­­ Schulhoff u.­­. w., welche die damalige Prager Schule ehrenvoll im Auslande vertraten. Mit dem Jabre 1848 aber trat ein Wendepunkt in seinem Leben ein, indem er der künstlerischen Laufbahn völlig entsagte. Er hatte in Prag ein Bankgeschäft gegründet, dem er ei nun mit eiserner Willenskraft reidmete. Den Bestrebungen zur Förderung der Kunst verschloß er sich aber nicht. Er war eine Reihe von Jahren hindurch als Ausschußmitglied des Kirchenmusikereins und als wirkendes Mitglied des Konservatoriums thätig. Im Jahre 1867 übersiedelte er nach­ Wien, 100 er seitdem in den glücklichsten Ver­­hältnissen lebte,­­ so daß selbst noch einmal die Lust zu omponiren in ihm erwachte. Mehrere K­ammermusikwerke und eine Symphonie sind die Früchte Dieser Muse. Die Symphonie wurde vor drei Jahren in einem Konzerte des Prager Konservatoriums aufge­führt und mit ungetheiltem Beifalle aufgenommen. „Ernstgemeinter Heirathbeantrag.”) Ein Hauptmann aus Theresienstadt, Witwer in den besten Jahren, mochte wohl das „Alleinsein” nicht länger mehr ertragen und darum inferirte er in verschiedenen Zeitungen in einer Gesponsin. Er bekam­ unter der Chiffre a+4-b diverse Anträge, darunter aber auch den Antrag seiner eigenen sechsundzwanzigjährigen Tochter! Im Briefe selbst erzählt die Tochter dem Heirathskandidaten, wie schlecht es ihr ginge, was sie von ihrem Vater, einem alten Brummbär, zu leiden habe 2e. Der Kandidat und Vater ging in ihh und söhnte sich mit der sonft Schönen und braven Tochter aus. Diebstahl im Arsenale. Dem im Wiener Ar­­senale beschäftigten Arbeiter Ignaz Gotsch­lag es ab, die G­ieß­­stätte daselbst zu reinigen, und das zur Probe der Gewehre verwen­­dete Dei zu sammeln und aufzubewahren, und an den Obermeister Hoinek in gewissen Zwischenzeiten abzugeben. Hoinek gewährte schon seit längerer Zeit, daß Gotich weniger Blei abgebe, als die amt­­lich zulässige Schwenkung des Gewichtes es zulasse, und beschloß daher, den Gotich strenger zu überwachen. Die Ueberziehung führte al bald zu einem Nesultete. Als Gotih, vorgestern nach der Arbeit das Arsenal verlassen wollte, berief HoineE denselben zu sich und untersuchte denselben, wobei bei ihm Blei im Gewichte von 2 Kilogr. vorgefunden wurde. Hoinef führte den Gotih zum Ab­­theilungs-vorstande, der ihn sogleich von der Arbeit entließ und die Meldung über den Vorfall an seine vorgefeßte Behörde erstattete. Die viel Blei Gotich aus dem Arsenale gestohlen, dürfte die gegen ihn eingeleitete Untersuchung zu Tage fördern. (Gesundheitsguftend Pius IX) Mit der Ge­sundheit des Papstes geht es, wie der Korrespondent der „Pfeffe” aus Rom, 26. September, schreibt, von Tag zu Tag weniger befrie­­digend, das heißt, die kürperlichen Kräfte sind in stetigem Abnehmen begriffen. Gegen halb 6 Uhr in der Früh verläßt er das Bett, nachdem er schon gewöhnlich zw­ischen 4 und 5 Uhr einige Löffel Zleischrühe genossen. Wenn er angekleidet auf dem Tragleffel Pla genommen, verbleibt er länger als eine halbe Stunde betend. Voi 7 Uhr läßt er sich in Begleitung seiner diensttfuenden Prä­­laten und geheimen Skapläne nach seiner Privat-Kapelle tra­­gen, wo er die Meffe fitend Tieft, weshalb das Anmoh­­nen fremder bei derselben fast gar nicht mehr gestattet wird. Nachdem er noch einer Meffe eines seiner geheimen Kapläne beigewohnt hat, läßt er sich nach seinen Gemächern zurüch­­tragen, wo er eine Tafje Kaffee, Schokolade oder Fleischbrühe zu sich nimmt. Hierauf entsiegelt Migr. Genni, sein Caudatario, die an den Papst angelangten Schreiben in dessen Gegenwart und be­­richtet in wenigen Worten über den Inhalt. Die wichtigeren werden beiseite gelegt und diejenigen, welche kirchlichen Autoritäten zuzustellen sind, vom Caudatario geordnet. Hierauf folgen in län­­geren Pausen die regelmäßigen Vorträge der Sekretäre der Kon­­gregationen, der Sekretäre und Präfekten der anderen Stellen, des Staatssekretärs und dessen Substituten, der Palast-Behörden 2. 2c. Ein Seder hat seinen Tag und feine Stunde, wel leßtere jedoch nicht mit der hergekragten Wünstlichkeit wegen des Gesundheits­­zustandes des Heiligen Vaters eingehalten werden kann. Bei diesen Audienzen, respettive Neferaten, ist Pius IX. einsilbiger als sonft. Der Besuch der Xerzte findet täglich in den Frühstunden statt. Gegen 11­­ Uhr versammeln fi Kardinäle, die den Papst ihre Ehrfurcht beweisen und der Hofstaat. Dies ist die Tageszeit, in welcher si an den meisten Tagen Pius IX. am wenigsten schwach oder unwoh­l fühlt. An manchen Tagen ertheilt er Audienzen an Fremde und Einheimische, das heißt, d­ieselben versammeln sich in den an die Ge­­mächer des Bapstes stoßenden Sälen und Zimmern gruppenweise. Der Heilige Vater läßt sich zu jeder der Gruppen tragen, hört, wenn dieselben ein Anliegen haben, sie an und ertheilt ihnen den Segen. In den hierauf stattfindenden engeren Zirkeln in der Bibliothek oder auch in einem der Säle des Bapstes spricht der Heilige Vater weniger als sonft und diese Zirkel, die früher von großem Interesse waren, als der Heilige Bater selbst noch­ regen An­­theil nahm, haben deshalb bedeutend verloren. Die Eßluft des Bapstes ist gering. Doch probigt derselbe ab­ Tage gegen 2 Uhr, etwas G Speise zu sich zu nehmen Nach dem Essen tirht er in einem Lehnfessel ungefähr eine halbe Stunde. Der Nach­­mittag vergeht mit Referaten, bis sich sein Hofstaat gegen 6 Uhr wieder um ihn san­melt. Dabei kommt es häufig vor, daß er von einer gewissen Schlafsucht überfallen wird und sie in seine inneren Gemächer tragen läßt, von wo er erst zurückkehrt, wenn er sich mehr bei Kraft fühlt. Manchmal aber werden die Versammelten auf seinen Befehl des Wartens überhoben und dann bleibt er in seinen Zim­­mern, genießt sehr wenig Abends gegen 9 Uhr und läßt sich dann vorlesen. Na 10 Uhr betet er und begibt sich hierauf mit Hilfe seiner Kammerdiener zur Nuhe. Die nächtliche Nähe erquidt und stärkt ihn weit weniger als font und die Schmerzen in den Scheu­­feln machen si auch häufig in der Nacht so fühlbar, daß sie ihm die Nähe rauben. Personen, die ihn einige Wochen nit sehen, finden ihn jedesmal sehr bedeutend zum Schlimmeren verändert. Er hat das 86. Lebensjahr erreicht. Der Blis und die Blumen­ Im beurigen Sommer wourde an der „Nachtlerze“ (Oenothera biennis), einer Zierpflanze mit großen gelben Blüthen, die interessante Beobachtung gewacht, dab Fich deren Knospen bei einem Starken Blut­zlöglich öffneten. Eine Dame, welche während eines­ heftigen Gewitter aus einem Senfter sah, auf dem Oenotheren standen, wurde zuerst auf das Phänomen aufmerk­sam, und an den folgenden Abenden wurde es auch von anderer Seite konstativt. CS öffnete sich­ jeden Abend nur eine Knospe, und zwar sprang dieselbe während eines starken Blickes auf, bevor noch die Lufterschüitterung des Donnersschlages eingetreten war. 63 vergingen hierauf zwei Tage, bis sich an einem gemitter­­losen Abend wieder eine Knospe öffnete. Die Nachtferze blüht über­­haupt in den Abendstunden auf und ihre Blumen sind ziemlich hin­­fällig. 63 wäre von Sterefse, den Einfluß des Bliges auf die Entfaltung der Blumen näher zu beobachten. [ ARE dem hauptstädtischen Saurafhe, Budapest, 27. September. Die Giltung wird durch Baron Friedrich Podmanskiy eröffnet, welcher die Mittheilung macht, daß von Seite der städtischen Baukommission, statt des zurücgetretenen Mitgliedes Heren Naßlubacz, Here Ludrwig Lechner zum Mitgliede des Baurathes gewählt wurde. — Wird zur angenehmen Kenntniß genommen. 2 Das Offekt des Anton Kaber, der für den in der XXXIX. Gruppe Nr. 198 gelegenen Radialstraßen-Grund per Quadratklafter 23 ff. bietet, wurde angenommen und zugleich genehmigt, daß dieser Grund mit dem Nachbargrund Pr. 200, 202 vereinigt werde. Die Verordnung, des Finanzministers, wonach auf Rechnung der Baukosten der Napoialstraße weitere 36.523 fl. 56 Fr. angerviesen sourden, wird zur Kenntniß genommen und die Buchhaltung ange­wiesen, den Gestammtklaftenausweis der Radialstraße vorzulegen. Nachdem laut Kollaudirungsprotokoll die Haftzeit und Gut­­stehungs-Termine für die Arbeiten der Radialstraße mit 1. Oktober I. 3: ee wurde zur Superrevidirung eine Kommission entsendet. Dem Ansuchen des Eduard Petsch, über die Radialstraßen­­gründe „offizielle“ Aufklärungen geben zu dürfen, konnte keine Folge gegeben werden, da semwohl die Pläne als die übrigen Bedingungen Ledermann, der daran Interesse nimmt, zur Verfü­­gung stehen.­­ Ueber Anfuchen der Stadtgemeinde werden derselben die Pläne der Nadialftrage sowie auch andere hiezu geeignete Objekte für die P­ariser Weltausstellung zur Verfü­gung gestellt. Die Stadtgemeinde hat die Demolirung des auf der Nadial­­straße­ bestehenden Zirkus angeordnet, wogegen die interessirten Par­­teien Heing und Zijcher den Mefurs ergriffen. — Don Geite des Bauraths wurde eine Untersuchungs-Kommission entsendet, und nachdem er sich herausgestellt hat, daß der Zirkus si wirklich im einem Bustande befindet, wodurch die Sicherheit des Publikums gef­fährdet werden könnte, wurde der Magistratsbescheid genehmigt und ist demnach der Zirkus zu demoliren. _ ‚Der Eislaufverein ist sittlich eingeschritten, er möchte von der Eislauf-Halle ein Kanal gebaut werden, um die Halle, deren Parterre auch heuer im Frühjahr überschwemmt wurde, zu ent­­wässern. Dieser Kanal_ sol nach dem vorgelegten Plane mit dem Kanale der Radialstraße, in Verbindung gebracht werden. Gegen den Bau selbst ist prinzipiell sein Anstand. Nachdem aber die Rich­­tung desselben derartig proponirt wurde, daß der Kanal kaum einige Fuß vom artesischen Brunnen fiele; nachdem es andererseits wahr­­scheinlich ist, daß im alle des Gelingens um diesen Brunnen herum irgend ein Bau oder Anlage Plan haben würde, wodurch der fragliche Kanal wieder umgelegt werden müßte, hat der Baurath­en Linie bestimmt, in welcher derselbe ausgeführt werd­en kann. Die Plätte un­d Kostenüberschläge der Kanalisierung der Lan­­gen-und Rofe­ngasse,der Pflasterung des Jäger­,­Pöllers,Volks­­theater-trich­tgasse,der Macadanisirung der Liliengasse,sowie der Fortlesung der Albrechtstraße vor der Bergbahn wurden geneh­­mig und werden wegen Effektierung an die Stadtbehörde zurück­­geleitet. Folgende Baubewilligungen werden anstandslos bewilligt : Yohann Kuras, X., Altgebirg 119/120, ebenerdiges Wohnhaus. — Johann Christian, IL, Zudergasse 213, Adaptirung. — Ungarische Staatzeisenbahn, X., Steinbruch, Wächterhaus und Waarenhalle. — Maria Leyer-Bopella, VI, Johannesgasse 165, ebenerdiges Wohn­­haus. — Bil­or Bernardt, VI., Eötvösgasse 39, einstödiges Wohn­­haus. — Hauptstädtische Gemeinde, Allgemeiner Friedhof, Leichen­­haus. — Dr. Karl Köth­, VIL, Nälos 189/57—58, Villagebäude. — ©. Temecvárg, VI, Nadialstraße 10, Bazarbau. .. Mit­ der Authentisation des Protofols wurden die Herren Nikolaus Takläcsy und Fran Häzman betraut. J. Wien, 29. September. Die Börse nahm Heute einen überraschend günstigen Verlauf, überraschend schon deshalb, weil die an die Prolontation der Engagements geknüpften Besorgnisse sich als vollständig gerechtfertigt erwiesen. Geld war selbst für gut akkreditirte Spekulanten sehr fehler erhältlich und haben die Neport­­füße eine ungewöhnliche Höhe erflommen. Man kann sie von den Versorgungssch­wierigkeiten halbwegs einen Begriff machen, wenn man bedenkt, daß für Kreditaktien per Schluß und Tag fl. 4.50 bis fl. 5, für Unger. Kreditbanf oft fl. 4 und für Staatsbahn- Aktien fl. 6 Zinsen bezahlt wurden. Selbst die Unterbringung von Nentenpapieren erforderte größere Opfer und­ traß alledem Dörfen­­ und Handelsnachrichten. Effertenbörse. (Sonntagsverkehr.) Die Stimmung blieb anhaltend fest und es herrschte rege K­aufluft vor. Oester­reichische Kredit eröffneten zu 224.50 und wurden bis 225.20 bezahlt. Ungarische Kredit 202 ohne Abgeber. I Blich die Spekulation reiht Feeunbtic disyonirt. Die Bu et­­ durchwegs namhafte Aufbesserungen, während sie der Verkehr j­weilig ziemlich lebhaft getaltete. Das Gerücht, es sei die Emissio der Ungarischen Goldrente unmittelbar bevorstehenng hat alle Bedenken niedergelämpft. Die Hiederkunft des General Direktors der ungarischen Kreditbank und die umfassenden Kauf welche einzelne der Nothschild-Gruppe nahestehende Personen je geitern in Kreditaktien effek­tiirten, sie wurden als un­widerlegbare Derweife aufgefaßt für das Bestreben der Kreditanstalt und ihrer Ak­ivten, die längst geplante Finanz­transaktion son in wenigen Tagen UHTABT Den. Der Ultimo hat einen viel ruhigeren Verlauf genommen, als allgemein erwartet worden sein dü­rfte. Bis zum Dörjerichluffe ist zum mindesten keine Insolvenz von Bedeutung vorgefallen, da dürfte jede viel zue Hebung des Vertrauens beiges­tragen haben. Wenn sich die Kırrfe nicht bis zum Schluffe des Ge­schältes auf dem höchsten Stande zu behaupten vermochten , so war dies blos den schwäceren Notigungen zuzuschreiben, die in den zweiten Börsenhälfte aus Berlin einliefen.­­Von Renten besserte sich die Papier-Rente bis 64-JO-Gold-Rente bis 75 und die Silber-Rentelsi567 umsttehrnlsl.««9­,.Ilsxg.Schatzbonds IL Emtstoti waren zu 30350 begehrt.Matt sprachen sich unter den soliden Anlagewerthen überhaupt»m­it Staats-Laieaug.Devisen und Balg­­ten·schwächt·en sich merklich ab.Zwanzig-Francs-·Stücks rquarten vonuben­ gehen pbi59-391.-.Reichsmarkbts­ch Silber hielt sich bei 104.20. .. Kredit- Aktien schwankten zwischen 217 und 221.50. Bei 219.50 blieben sie gegen geitern um fl. 7.50 im Vorsprunge. Ungarische Kreditbank fliegen von 195 bis 200.50 gegen geitern um fl. 7, Anglo-Aktien avancirten an der B Vorbörse bis 107, reagieren aber wegen den darin vorgefallenen Exekutions­­verkäufen wieder bis 103.50. Die Aktien der Unionbanf ei­ee Mittags von 69.50 bis 67.75, Bankt-Aktien bis um fl. Auf dem Gisenbahn-Gifetten-Markte blie­ben Staatsbahn bei 271.50 und­ 274.50 um fl. 1.50 höher als ge­­stern. Galizier stiegen bis 252 um fl. 3.50, Alfölder gewan­­nen bis 117 fl. 2, Kashau-Mderberger bis 10950 und Rudolfbahn bis 115 je fl. 1. Einen gleich großen Betrag profitirten Vranzsofer-Bahn und Siebenbürger. Lombarden besserten ich. 618 7A um fl. Y%, Ungarische Nordostbahn Big 114 um fl. 2 und Elisabeth-Bahn bis 181.50 um fl. 5. Dampfschiffe Ak­ien gaben fl. 1 ab, während Lloyd-Aktien um fl. 5 Hauslirten. x Um 2 Ude schlossen: Kreditaktien 219.50, Unga­­rische Kreditbank 200, Anglo-Aktien 103.50, Rente 64.45, Zwanzig-Francs- Stüde 9.40. An der Abendbörse hat die Erholung stärker ırın sich gegriffen. Die einzelnen Effekten wurden zumeist zu höheren Kursen gehandelt. Lloyd-Aktien sind bis 403 gestiegen. Um *­6 Uhr notirten:, Desterr. Kredit-Aktien 221.50 nad­ 219.50, Ungarische Kreditbanf 201.50 nad 200.25, Anglobanf 10450, Unionbanf 68.25, Staatzbahn 272.75, Oalizier 252.75, Rapier-M­ente 6460, Gold-Nente 75.35, Bmanziggrancs-GStüde 9.39. . Der Dirertionsrath der Theißeisenbahn Gesellschaft­ hielt heute eine Sigung, in welcher die Mitthei­­lung gemacht wurde, daß das gemeinsame Striegsministerium die Verantwortung für etwaige Unglücksfälle übernimmt, melche bei den zum Eisenbah­ndienst beorderten Soldaten vorkommen. Der Plan für die zwischen Mezőtur und Szarvas zu erbauende Bahn­­linie wurde vorgelegt und gutgeheißen. Die Direktion ordnete die Regulirung des Hernad-Baches bei Kashau an und beschloß ferner die Anschaffung zweier neuen Lokomotive. In Sinbiid auf den bedeutenden Obstverkehr, welcher sich auf den Linien entwickelt, wurde der Beichluß gefaßt, einige Waggons für­ den Obft- und Trauben­­verkehr einzurichten und wurde auch ein Tarif für diese Sendungen festgestellt. Ein weiterer Beichluß bezog sich auf die Anbringung eines zweiten Verschlusses an den Thüren sämmtlicher Personenwagen. Nach Erledigung der regelmäßigen geschäftlichen Gegenstände­ wur­den Personenfragen in Verhandlung genommen, mehrere Beamte w­urden ernannt, für mehrere ein Avancement verfügt und die Kündigung des Kontrolors Karl Bernkopf und der Beamten J­­Schöpflin und Kornel Buhl angenommen.­­ Die Budapester K­onsumgenossenschaft­ hielt heute unter dem Vorsise des Abgeordneten Karl Rath eine außerordentliche Generalversammlung. I­n dem zur Derlesung ge­langten Berichte wird fonstatirt, daß die Anfangsschwierigkeiten als überwunden zu betrachten sind. Der größte Nachtheil liege in der Indolenz der Mitglieder und in der Zusammenlegung der Direk­tion, so daß von den fünf Mitgliedern derselben nur mehr zwei fungiren. 3 ist endlich die Errichtung einer Niederlage gelungen, in welcher Virtualien u. U. an die Mitglieder verkauft werden ; auch wurden Verträge behufs Lieferung­s­ohlfeiler Kohle u­ . m. abgeschlossen. Die­­ Direktion empfiehlt die Modifikation der Statuten, in dem Sinne, daß außer den Befigern von 10-Gulden- Ak­ten auch solche Mitglieder aufgenommen werden sollen,­ die eine Gebühr von 2 fl. bezahlen, nur erhalten diese seine Dividende; eine ordentliche Generalversamm­lung sol nur einmal im Jahre stattfinden ; endlich sol nach beschlossen werden, was mit den fü­r migen Mitgliedern zu geschehen hat. Der Bericht­ wurde zur Kennt­­niß genommen, die Anträge genehmigt und das Vorgehen gegen die säumigen Mitglieder der Direktion überlassen. In die Direktion wurden gewählt: Oppodi, Heinrich Chorin, Madurovich, Adolf Freund, U. F. Polacsek und Zsiffovich , in den Aufsichtsrath ala Kringmann : Sant. Stein ; in den Ausichng : A. Bonyhadi, Ysibor Sinaly, X. Freund, Georg Harfanyi, 3. M. Hölle, W. Maurer und Dr. ©. Wepel, AR. R- priv. österr. Stanat(-Eisenbahn- Ge­sellschaft) Zum Spezial-Tarife für die Beförderung von Ge­treide 2c. vom 1. S­uli 1876 im preußisch-schlesisch-österr.-ungarischen Eisenbahn-Verband ist ein Nachtrag VI erschienen, welcher am 15. Oektober [. 3. in Wirksam­keit tritt, und die Aufnahme der Sta­­tionen Jägerndorf und Biegenhals der mährisch-schlesischen Zentral- Bahn, sowie Druckfehler-Berichtigungen enthält. Gremplare erliegen in den gesellscaftlichen Stationen, solche bei den betreffenden Ver­­waltungen zur Ginsicht und können bei der Verkehrs-Dirertion der Staatsbahn-Gesellsshaft in Wien, Pestalozzigafie 8 bezogen werden. Konkursaufhebung. Bei protokollirten Budapester Kaufmannes Moriz Ehrenfeld, vom Budapester F. Harsdels und MWoerhielgericht. x 5325 Vorfommen giftfreied, rasch und sicher Offener Hpredf­aal. Für Form und Inhalt beß unter dieser Mubrit Folgenden It die Medaltion nicht verantwortli­­c L­ Berichtigung. In der im Offenen Sprechsaal der gestrigen­­ Sonntags-Num­­­mer erschienenen Eröffnungsanzeige der­­ Restauration Waf­­fermann war irrthünlich anstatt Landstrage, Baron Drı­esyiches Hand, Raphialstraße gefegt, mas wir hiemit wichtig stellen. Die Restauration Waffermann befindet si­che bis­­her nie Landstrafe im Baron Drey’schen Hause. 5308 Ein tüchtiger ungarischer Korrespondent mit schöner Handschrift wird aufgenommen. Wo ? sagt die Expedi­­tion des „Bester Lloyd”. Hauptstädte Bedeoute Grmnten un­d Sauom. Heute Montag Konzert der Tiroler Konzerti-Sänger-Gesellschaft RATE IDEE aus dem Zillerthafe.­­ 5318 Anfang 8 ihr. Entree 50 fr. Für die schon Hefte stattfindenden Ziehungen verkauft Kredit-Promessen Haupttreffer 5. W. fl. 200.000 5. W­. fl. 40.008 af. 4%, und 50 fr. Stesupel, ferner Promessen auf WIENER LOSE­aupttreffer ö. W. fl. 200.009 5. W. fl. 50.000 San Ins ED fr. @iembrl, 5049 WE, Husff. Barfumerie, rg Budapest, Dorotheagafse Nr. 3. Die „Volksbodenkredit- Anstalt“ (Kishirtekosok füldhitelintezete) 32m Beoedlpe»t6 (Rational-Theater-Zinshaus) 2 übernimmt Spartasie-Einlagen je na fürzerer oder längerer Kündigungsfrist gegen : 8—53',-6 °, Zinsen. Bie Direktion, Bussen- Kaufer-­­ Vertilgungs-Pulver i" SHrörtı Allein echt 154 T. priv. Sabeit zuhcågd­xcklken­gs ZEISES chetk1. Pr?di­kte, » Budapest, Königsgasse Ar. £ 8, I. Stock; ferner bei Herm Adolf Heyer, Dreifronengafse Nr. 9 Berant­wortlicher Nebdakteur: Dr Max Fol. Rotationsmaschinendrud von hör­en, Wein, Phorotheagaft Nr. 14. — 1877, — Berlag der Belter Lloyd-Gesellsgaft. Wwirfendeg s· as

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