Pester Lloyd - Abendblatt, März 1878 (Jahrgang 25, nr. 50-74)

1878-03-01 / nr. 50

PP 5 F «-· «««-: tishleitiofalen.) BEEIRDNGEE ZETT u En Budapest, 1. März — Obgleich von der Einhaltung des ursprünglich in Aussicht genommenen Termins für den Zusammentritt der Konferenz nicht mehr die Rede ist und es sich nicht leugnen müßt, daß bei mehreren Staaten sehr wenig Begeisterung für die Konferenz zu bemerken ist, so muß man sich — wie uns aus Wien geschrieben wird — dennoch hüten, in der Verzögerung ihres Zusammentrittes eine Bericsiebung ad graecas calendas zu erbliden. Die Nothwendigkeit einer europäischen Behandlung und Feststellung wer durch den em­jfisch-türkischen Frieden zu schaffenden Um- und Men­gestaltungen it noch von seiner Seite angezweifelt oder in Frage gestellt worden. Etwas Anderes ist es, ob es für diesen oder jenen Schritt erst eines europäischen Ber fchlusses bedürfte. Dies wird in Wiener Kreisen be­­­onders mit Bezug auf die Eventualität eines öster­­reichisch - ungarischen Einmarsches in Bosnien und der Herzegovina bezweifelt, und insofern bezichtigt einer unserer Wiener Korrespondenten seine und­­estern zuges­­angene Meldung, in welcher der eventuelle Einmarsch 10 dargestellt wurde, als Handle es sich um die Durchfüh­­rung von Reformen und als folle Oesterreich-Ungarn als Nandatar Europas einmarsch­en. Diese Auffassung er­­flört der genannte Korrespondent heute für eine verspätete, denn wenn wir nach Bosnien und der Herzegovina gehen, könne es sie nur darum Handeln, unsere Interessen gegen etwaige Bersuche, dieselben zu verlegen, sicherzustellen. Da­­durch würde sich auch die gegenwärtige Bedeutung eines eventuellen Einmarsches von­­ jener unterscheiden, die man in einer früheren Phase der Ofsupation beigemessen hätte, indem man sie als eine Unterfrügung der russischen Pläne gedeutet hätte. Yekt wäre gerade das Gegentheil der Fall. Wir registriren diese „Berichtigung”, können aber nur wiederholen, daß wir überhaupt nicht „einmarschiren” wer­­den, wenigstens mit der Zustimmung Ungarns ni­cht. Obgleich die Delegationen ungeachtet der voraus­­sichtlichen Verzögerung des Konferenz Zusammentritts doch für den 7. März einberufen sind, lassen Andeutungen, Die ung aus Wien’ zugehen, vermuthen, daß im Hinblic auf die erwähnte Verzögerung des Konferenz-Zusammentritt, die Nothunwendigkeit, die Kreditvorlage zu beschleunigen, ent­­fiele und die Einbringung derselben sich vielleicht verzögern Trauben feinen hienad zu faner befunden .. Aus England lauten die Nachr­ichten wieder sehr kriegerisch.Es spiegelt sich in­ denselben ein tiefgehen­des Mißtrau­ erkab,welches Rußland b­isher durch­­ scheinbare Nachgiebigkeit n­icht zu beseitigen vermochte.Die Quelle des Mißtrauens ist das in Folge des russisch­­-türkischen Separatfriedens entstehende Verhältniß zwischen­­ Rußland und der Türkei, welches Lebtere zu Wasser und zu Lande zur Gegnerin Englands machen, und nicht di­s zur Bedrohung der maritimen Autereffen­­ Englands, indem Nußland indirekt die Dardanellenschlüssel­ erhielte, sondern auch zur Gefährdung der asiatischen Yutereffen Englands führen könnte. Es ist daher der Sal nicht unmöglich, daß wo im Testen Augenblide eine Ver­änderung in der Haltung der Türkei und Eng­lands eintreten könnte. Bekanntlich hat die Pforte ígion kürzlich erklärt, sie müßte England als Gegner be­handeln, es sei denn, daß England eine förmliche Allianz mit der Türkei ab­gleife. Ein anderer Wiener Korrespondent schreibt : A Wien, 28. Feder. Morgen tritt, mit dem Präsidenten Nehbauer an der Spibe, eine Anzahl hervorragender Mitglie­der der diesseitigen Delegation zu einer ausdrücklich als vers­traulich bezeichneten Vorbesprechung über die der Kreditforderung des Grafen Andräffy gegenüber einzunehmende Stellung zusammen. Sehr opportum und fachfördernd dürfte diese Besprechung schwerlich sein, schon deshalb nicht, weil seit den legten Erklärungen des Gra­­fen Andräffy (dur; den Mund der beiderseitigen Minister-Präsiden­­ten) die Situation, mag sie auch nicht von ohne Weiteres als eine wesentlich verschärfte zu bezeichnen sein, doch eine wesentlich andere geworden und es vieleicht mißlich ist, ohne den vollsten Einblick in die gegenwärtigen Konstellationen in eine Debatte von so entschei­­dendex­ Bedeutung einzutreten.­­ Diese Konstellationen sind freilich Heute noch so unklar, als sie es gestern gewesen. Die Konferenz beginnt fast mythisch zu werden; die Friedens-Punktationen, wenn sie bereits perfek­ ge­worden, sind noch immer rufsisch-türkisches Amtsgeheimniß, und man hat nur Grund zu glauben, daß ein neuester Schritt, melden Deutschland in St. Petersburg gethan, um dort nochmals die Zur­eicherung in Erinnerung zu bringen, daß die österreichisch-ungarische I­nteressensphäre strengstens werde respektirt werden, bereits insofern von Erfolg gemwesen, als die eine Zeit lang keineswegs unbedingt ab­­gewiesenen Tendenzen Serbiens, fig aug nach Bosnien hin zu „gerondiren“, von den vufsischen Unterhändlen urplöslich vuadb in fast brüstier V Weise desavouirt werden; die Mobilisirungs-Vorbereitungen endlich, wenn auch an sie die legte Hand mit einer Beschleunigung und einer Sorgsamkeit gelegt wird, welche an ihrem vollen und konkreten Erast seinen Zweifel gestattet, sind doch noch nirgends über das Stadium dieser Vorbereitungen hinaus gediehen, und man wird nur zugeben dürfen, daß sie zunächst und in erster Reihe dasjenige Terrain und Auge raffen, auf welchem oder von welchen aus die wirklich mobilisirte Wehrmacht voraussichtlich diesmal zu operiren haben würde. Für einen österreichisch-ungarischen Einmarsch in Bosnien u. s. w. pauft auch Die nachfolgende Berliner Korrespondenz : . Berlin, 27. Feder. Die aus Wien herüberklingenden Fliege­­rischen Signale will man noch immer hier nicht so auffallen, als siehe ein Zusammenprag Oesterreich-Ungarns mit Rußland zu erwarten. Was man hier unwünscht, ist, daß auch das Wiener Kabinet die Vorzü­ge des „beati possidentes” einsehen lerne und seine Maßregeln danach­ treffe. Dieser Auffassung begegnet man auf Schritt und Tritt. In russischen Kreisen weis man mit einer gewissen Genugthuung darauf hin, daß Herr v. Bennigsen, welcher in seiner Orient-Rede auf die Nothwendigkeit hingewiesen, daß Deutschland die legitimen Orient-Interessen Oesterreich-Ungarns nicht im Stich raffe, schwerlich im Sinne oder Auftrage V Bismarc’s gesprodgten Haben Fünne, da sich seither die Aussichten auf seine Ber­­ufung in die Reichsregierung so entschieden vermindert hätten. E 3 will an mir scheinen, als müsse es Fürst Bismarc lieber sehen, wenn Oesterreich-Ungarn durch eine kraftvolle Initiative auf dem­ Balkan seine gefährdeten Interessen sel­b­st schirme, als daß es si auf die mehr oder minder wirksame Intervention des befreundeten Nachbarstaates verlasse. Von­ diesem­ Gesichtspunkte aus würde man hier eine Parallel-Ossupation türkischer Gebietstheile „A cheval" der ruffiigen Stellungen in Bulgarien duch österreichisch-ungarische Truppen, selbst wenn dieselben bis Salonikh vormarschiven sollten, durchaus nicht ungern sehen und man glaubt, daß aug von ruffischer Seite gegen diese Handlung augenscheinlicher Nothwehr schwerlich begründeter Einspruch erhoben werden dürfte. Wenn sich Graf Madraffy bei den Delegationen eine Demonstration in diesem Sinne bestellt (Die Delegationen, bestehen nicht aus Schustergesellen, die „auf Bestellung” arbeiten.. D. Ned.), so findet man das durchaus­ in der Ordnung und meint sogar, daß Durch einen derartigen Bor­warfch, der nichts präjudizirt, die Stellung Oesterreich-Ungarns auf­ der Konferenz ungünstiger gestaltet zu­ werden vermöchte. Schon aus diesem Grunde gibt man einer vollzogenen Thatsache doch Desterreich-Unga­nn vor jeder weiteren Fabriz-Cunctator-Politik, in hiesigen ru fi fHen Kreisen wenigstens, entsjieden den Vorzug. Pas it an = Grund mehr, das Gegentheil zu thum. D. Ned.) ‚= der Ned­sansichtig des Abgeordnetenganfes hat in seiner heutigen Sigung Alexius Bofros zum Referenten für den Gefegentwurf über die Wiederherstellung der vihterkfibhen Unabhängigkeit gewählt De Ausschuß wird dieser Gefesnorlage während der in nächster Tage beginnenden zweiwöchentlichen Befragung in Verhandlung ziehen. = Die Schlußrechnungs-Kommission des Abgeord­­netenhauses hält am 3. b. M., 11 Uhr Vormittags, eine Sigung, in welcher­­ der­ allgemeine Theil des Berichtes über die 1876er Sälußrechnungen festgestellt werden soll. —= Um den Ausdruch einer momentanen Stimmung und Auffassung in Terbifchen reifen, „melde vielleicht schon in diesem Augenblick wieder eine andere geworden is“, sheift Die „politische Korresp.“ das nachfolgende Schreiben aus Belgrad, 24. $eber, mit: ‚Gleich nach der Nachfehr des Ministers Nifties aus NH trat hier der Ministerrath zusammen und erklärte nach Schluß der Sigung einer der maßgebendsten Minister, daß die Situation für Serbien sich sehr schlecht anlaffe. Troß des Telegrammes des Groß­­fürsten Nikolaus über die für Serbien so günstigen Präliminarien, troßz der sehr acceptablen Demarkations-Tinie, troß alldem steht es für Serbien nicht günstig. Unsere wuffiichen­­ Brüder, sagte der erz­wähnte Minister, wollen seine einige ihrer Versprechungen etre halten. Daß dem so sei, wird zu ersehen sein, wenn man uns auf­fordert, das ganze ,offupirte und mit serbischem Blut getränkte Gebiet wieder zu räumen. Beim Frieden sschluffe, fuhr der Minister fort, wird Serbien troß seiner ungeheuren Opfer für die Sache der ‚Befreiung, troß seiner entscheidenden Initiative dort sein, 100 eg vor dem Kriege war. Auf die Frage, worin die Differenz bestehe, was Ser­­bien verlange und was Ruckland verweigere, ermiderte der Minister : Sie werden sich erinnern, dab­ei dem General Ignatieff auf der Kon­stantinopler Konferenz gelungen war (?), die Anerkennung jener Grenzen des künftigen autonomen Bulgarien d­urchzulegen, die er bei der Theilung der bulgarischen von der griechischen Kirche bei Abdul Aziz für das bulgarische Erarchat erlangte. Die Grenzen sind: Vom Schwarzen Meere bis zum weißen und­­ dcmwarzen Drin, von Serbien bis Bitalien und Salonicht, beziehungsweise vom Schwarzen Meere bis zur Bugar-Morava, von der Donau bis zum Nodope-Gebirge. Wir dachten nie daran, daß man sich auch heute noch darauf be­rufen werde. Minister Ristics überzeugte sich jedoch in Nila aus den­­­ Verhandlungen mit den dorthin aus Rdrianopel geschichten russischen Abgesandten, das Rußland an dieser Abgrenzung weiter denn je halte, und als Riftics an das Versprechen Rußlands erinnerte, daß die Serben Alt-Serbien, erhalten werden, bemerkte der Neffe kategorisch, Alt-Serbien exr­stier nit. Auf diese Art wird Serbien mit so viel benommen, als uns Oesterreich in der Note des Grafen­­­­ Andrasfyg vom 31. Dezember 1875 in Aussicht teilte, und zwar s . Mali-Z3mwornil und Salar und eine Grenzrektifikation im Krujovacer Kreise bis Toplica, bei Uzize gegen den Urac und bei Gacal gegen­­ Raszien. „Auf die Bemerkung, daß dieses wortbrütige Verhalten des offiziösen Rußland nicht nur bei dem zunächst betheiligten Serbien, sondern auch bei anderen flavischen Stämmen, welche bisher mit Rußland sumyatbifirten, eine heftige Nenktior hervorrufen werde, da die übrigen Slaven, deren Zukunfts-Ideal nicht, ein absolutiz ftisches großrussisches Weltreich, sondern ein freiheitlicher Slavischer­­­ee sei, in dieser russischen Rücksichtslosigkeit einen: ab­­­ fester Stimme: „Wenn si die serbische Nation in­­ Bolitit hintergangen sieht, einer Bolitit, brechenden Präzedenzfall sehen könnten, erwiderte der Minister mit d­en ihren meistbes rechtigten Aspirationen von der zuffischen selbstsüchtigen­ Sutereffen­­die auf ein Jahrhundert : Tallulixt, bei der die Ballan-Slaven von der Donau bis zum gegän­­­gen Meere, vom Bontus bis zur Adria ruffifizi­­ werden sollen, dann verbleibt den Serben nichts anderes, als die Politik Kaiser Jofer’­ II. von Oesterreich, (?) auf ihr Panier zu schreiben und auf Grund und mit Hilfe dieser Bolitit einen großen südflawischen Staat zu gründen, der sich von der Donau bis zum Negatischen Meere, vom der bis zur Adria erstreden wird. Nur so kann der maß­­­­losen russischen Eigenmacht eine Schranke gefegt und Fünnen unsere nationalen Belul­en, unsere Sprache, A « Literatur, Religion 2e., na­­mentlich der Konstitutionalismus unter dem mächtigen Sächuige der Habsburgischen Monarchie er­­halten werden, welche, wenn das Prinzip der Gleichberech­­tigung der Nationalitäten strikte durchgeführt wird, einen sa» is­chen Charakter annehmen und hiemit den mossoniti­­schen geheimen Tendenzen die einzig wirksame Konkurrenz bieten muß. Dies ist der Beschluß des heutigen Ministerrathes.” Nachdem ich die Erlaubniß erhalten, von den Aeußerungen de Ministers publizistischen Gebrauch zu machen, entfernte ich mich. Im Laufe des Gespräches wurde mir auch mitgetheilt, dab Der Metropolit Michael nach Adrianopel gerei­t­­et, um noch einen festen Versuch zu machen, das russische Hauptquartier für Serbien geneigter zu flimmen. Doch verspricht man sich nicht viel Ddavan. Wenn die Bemühungen des serbischen Kirchenfürsten resultatlos bleiben sollten, so­ll man entschlossen, das offupixte Gebiet gegen Ledermann bis auf den leuten Mann zu vertheidigen. ürft u N in Folge des zuffischen Auftretens nicht unbedentli er tanft sein­ dürfte. Die au werden, | | nommen ; sie Aus dem Reichstage. P­räsident K­oloman GhyezY A die heutige Listng t. des Abgeordnetenhauses nach 10 Uhr. — Schriftführer : Horvath, Tombor Molnár, Orban. — Auf den Minister-Fauteuils: Tipa, Széll, Trefort, Perczel Be­d Defovics, Bédy Szende 8 Das Protofol der gestrigen Gitung wird verlesen und authentizixt. Präsident legt das Verzeichniß der bisher unerledigten Gelegentwü­rfe, Interpellationen u. f. m. vor, welches in der Kanzlei deponirt wird. x ; 2 Anton Molnár legt den Bericht des ständigen Verifika­­tions-Ausschusses vor, welchem zufolge Árpád Rubingi und Sigmund Ormg3 jun. mit dreißigtägigem Vorbehalt verifizixt gelassen. Beim Protokollspunkte zu Art. VII beantragt Wahrmann statt „85: 100% zu fegen ,84: 10075 er­stellt dieses Amendement, um die Verwendung einheimischer Kohle im Säntereffe der ungarischen Industrie eher zu­ ermöglichen. 4 Der Referent des Zollausschusses, BaroT3, bemerkt, die gegenwärtige Taffung entspreche wohl an, da die Lloydverwaltung erklärte, die Wünfkirchner Briquettes genügen den Vertrags- Bedingungen; ferner gehe aus dem Konr­eferenten zur Verlesung gebrachten Berichte der Fiumaner Seobehörde hervor, daß bei den im Auftrage 503 H­andelsministers gemachten Bersuchen mit unga­­rischer Kohle das Berhältnis zu englischer Kohle ein noch günstigeres fet, als 85: 100. Dad. Hat Medner nichts Dagegen, daß der Antrag Wahrmanns angenommen werde. — Dieser wird acceptirt. Die übrigen Punkte werden unverändert angenommen. Nachdem nun der Lloyd-Vertrag vollständig erledigt it, wer­­den die auf den Lloyd bezüglichen beiden lesten in Schwebe befind­­lichen Arm­een des Art. VI im Belegentwurfe über das Fol und Handelsbündung berathen.­­ Be­i Sofef Lichtenhte­im stellt den Antrag, die beiden Arm­een wegzulassen, damit kein Präjudiz , für die Zukunft geschaffen und der Lloyd-Vertrag nicht als integrirender Bestandtheil des Zoll­­und Handelsbindnisses betrachtet werde. · Nach kurzer Diskusstoman·111·elcher sich Baroan­idweg· Simonyi,Graf Albert Apronyi und Desider Szilágyi für den Antrag,die Minister Träfortuuth Bagtzgen dem selben erklärt hatten,wird der Antrag abgelehnt umd die beiden Arm­een unverändert angenommen. · ««.» Hierauf wird der Gesetzentwurf ü­ber die in beiden Staaten der Monarchie wirkenden Aktiengesellschaftern«f­ w.inBerathxkn­g gezogen­­. » · Nachdem der Referen­t Gabriel Barossz in kurzersglieder die Nothwendigkeit der Schaffung gesetzlicher Bestimmungen in dieser Beziehun­g betont hatte,wird die Vorlc­ge ohne Bem­erkung anges erfährt auch­ in­ der Spezialdebatte nur die Abände­­rung,daß beis­sagantrag destifters Trekfort eine präs­­isere Fassung angenommen­ wird­­. Damit ist Die Tagesordnung erledigt und der Präsident poz ponirt­als Tagesordnung. für die morgige Situng : dritte Lesung der jüngst angenommenen Gefäßentwürfe, Verhandlung der Hum­nitätsangelegenheit der Aba, Szluba, Kaas, Medtrng und Szalag und der in der 51. und 52. Serie enthaltenen Petitionen ; außerdem wird Minister VBédy die Interpellationen Madarák (betreffend die nl und Szanyis (bezüglich der Donau-Neaulirung) beant­­worten. £ Schluß der Lisung nach 12 hy © - WER KEZERE eled . gagesnemigketten. So ge mnen nun m­inister hat den b­e­evidht ernannt und die Rekettye aber Kaposvärer Bezirksgerit, auf deren eigenes Aufuchen ver Kultus und Unteri­ätsminister ernannte den Seilgeer Dil N­trolor Theodor Gyurkovits zum Somlyo-V­alärheiger kön. Fundational- Rentmeister , den Oberamts- Stenzlisten Bistor Baba zum Oberamts-Aktuar, den Vorfamts-Kanzlisten Lud­wig, &zekler zum Oberamts-Kanzlisten, den Kalje-Kanzlisten Alois Dreher zum Rentamts-Kontrolor, den Diurnisten Sof. Berzeviczy zum Forstamts-Kanzlisten und den absolvirten Defonomen Wilh. Győry zum Hentamts-Kanzlisten in der Sellgeer Fundational-Herrschaft, endlich von absoluirten Defononen Kornel Kerebthegyi zum VPrallisanten in der Dacia Gsalader Fundationalherrschaft. — Vom Finanzminister wurden ernannt: der alad. Brojeffurse Affistent oder Schelle zum Soldjeider-Kontrofor beim Kreminger Münzamt; der Zentral- Tabakmagazins Offizial Eduard Kliegi und der Finanz-Konzepts- Braku­lant Hok­an Nagy zu Finanz Konzipisten; der SE. Zentral Oberförster Eduard Kovacgics zum Oberförster beim­ Lippaer Borstamt ; der Forstproststant Ludwig Pellion zum Tf. Förfter im Gebiet der Klausenburger Domänendirektion; der Rechnungs- Dial 1. Kl. Samuel Topicher zum Schmölinger­­ Montan- Kaffter ; zu provisorischen Finanz-Konzipisten 2. Kl. wurrden ernannt: der Konzepts-Braktilant Julius Dö­mör bein B­oyarmater, der Rechnungs-Offzial Valentin Zay und der Nechtsprattilant Verander Gerdanovich beim Dr.­Becskerefer, der Konzepts- Brattilant Anton Vá­cH beim Debregziner und der Praktikant Verander Edensberger beim Kaposvárer Gebührenbemes­­sungs-Amt, endlich zum Kurator des Wirthihaftsamtes der Agramer gg der Wirthihafts-Kurator in Disp. Ulrich artnagel. Die Bertbeilung von Frühbjahlers-Saat­­gut­ im E ung. Miinisterium für Acerbau, Gewerbe und Handel it am 22. v. M. abgeschlossen worden, und können daher keine Ansprüche mehr berücksichtigt werden. Vorstreit-Beriegung) Der Gemeinde Bas»­var (Eilenburg) im Eifenburger Kom­itat wurde gestattet, ihre auf den 10. August, 29. September und 10. November I. 3. fallen­der Lahrmmärkte heuer ausnahmsweise am 12. August, 30. Septem­­ber und 12. November abhalten zu dürfen. (Namen.sä­n­deruirgett­)Die Bewilligung zur Um­­winder­ung ihres memens erhielten­ der Budapester Einwohner Heinrich Scherrüblin,,Serönyi«,die ickbödm­ezö-Väskir­­helpwohnhütte Rose Kalocsn­in,,Adamovics­«;der, Csornaer Einwohner Julius Joh-Nep.Eblein«Gyöx-fsy" und der Theresiopter Einwohner JohananU in«Nagy«. ERSETZEN HERRIN TEE 1878. — dir. 50. US NIEEE EEE Ze Yes | . Vertreter des rumänischen Agenten; (Erz·hezogin Marie Valerie)ist­ vor­­«gestern-Nachmittags um 4 Uhr.in Begleitung­ der Prinzessin Aglae- Auersperg auf dem Staatsbahnhofe von Sr.Majestät und dem­ Minister-Präsidenten Fürsten­ Auersperg erwartet«von Gödöllö in Wien eingetroffen.—­Die Nichte Ihrer Maiestät.BarnninWsalksti­ssee,oereyi,Grüsittxs­arsch trifft am­ März aus England in Wien ein. Hofball) Bei dem Hofball am 25. Leber Hatten die Ehre, vorgestellt zu werden : Sr­t und apost E Majestät vom Minister des­ faiserl. Hauses und des Reubern Grafen Andraffy: Georg Argy­­ropulos, interimistischer geicchischer Geschäftsträger, Gteriatici,­­­ vom apostolischen Nuntius, Spolverini, Auditor der Nuntiatur; vom f. rufsischen Botschafter, Ki­olaus Fonton, Botschaftsratg der Botschaft, Anatole v. Krou­­pensti, zweiter Sekretär der­ Botschaft, Fürst Obolensti, Kammer­­junier, v. Tatisticheff, Unterlieutenant;­ vom französischen Botschaf­­ter, Graf von Waldner-Freundstein, Sekretär der Botschaft, Bir­comte Lafrete de Pontbellanger, Attacke der Botschaft, v. Ehilly, Lieutenant; vom Kaiserlich deutschen Botschafter, Major Graf v. Wedel, Militär-Attacke der Botschaft, Yueihere v. Plejsen, zweiter Sekretär der Botschaft, Mittmeister v. Mob, Attache der Botschaft; vom­ Fail, türkischen Botschafter: Chefit Bey, zweiter Sekretär der Botschaft; vom königl. großbritannischen Botschafter : Willem Lavino ; vom königk­raterischen­ Gesandten: Graf Ludwig v. Zerchenfeld, Reicherath ; vom Fschweizerischen Gesandten:: Rothpelde, Sekretär der Gesandtschaft, Hermann Pisker,­­Oberlieutenant ; vom Königl. Schwedischen­ Gesandten : Exil v. Gedersk­ähle, Legationsrath der Gesandtiaft; vom Gesandten der­ Vereinigten Nordamerika: Hazen, Oberst, Militär-Attache der Gesandtschaft; von der Gemahlin des königl. großbritannischen Botschafters , Ms. Bane, Gemahlin des Botschaftssek­etärs Fane, Mrs. Jerningham, Gemahlin des Botschaftsseretärs Jerningham, Mik Gertrud Elliot ; von der Gemahlin des königl. belgischen Gesandten: Marquise von Chafteler, Fräulein von Chafteler, Gräfin von der Straten- Pallavicini. · JEL­EKE Ihrer Majestät der Kaiserin und Köni­­gin: vom Sektionschef Freiherrn v. Diay: Sohn A. Kaffon, Gesandter­ der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Hans frei­herr v. Eisen, königl. fehmwedisch normegiiger Gesandter, Georg Argyropulos, Tünigl. griechischer interim. Geschäftsträger, Steriatidi, Vertreter des Fürstlich rumänischen­ Agenten; vom Apostolischen Nuntius, Auditor Spolverini; vom. Kail. ruffligen Botschafter : Nikolaus v. Tonton, Anatole v. Kroupensk­, Fürst Obolenski, v. Tatisticheff ; vom französischen Botschafter: Graf Waldner von Freundstein, Biconte Lafrete de Bontbellanger, Graf de la Tour du Bin Chambly, Major, Militär-Attache der Botschaft, v. Ehilly, Lieutenant; von Faiserl. ventschen Botschafter:: Graf v. Wedel, Freiherr . v. Pfeffen, v. Mog; vom Faifexk. türkischen Botschaf­­ter: Ch­efit Bey, Miran Efendt, Sekretär :der Botscaft; von königl. großbritannischen Botschafter: Yane, zweiter Botschaftssekretär: Senningham­, zweiter Sekretär, William Lavino; vom fehmweizerischen Gesandten: Rothpels, Sek­etär, Hermann: Bitter, Oberlieutenant ; von: Tönigl. schwedischen Gesandten: Greif von­ Gedersträhle, Graf v. Zucki, Major, Militär-Attache der Gesandtschaft ; vom Gesandten der Vereinigten Staaten von Nordamerika; Oberst Hazen; vom königl. baltischen Gesandten: Graf Ludwig v. Lerchenfeld; von der Gemahlin des Königl. großbritannischen Botscafters: Ms. Tane, mrs. Senningham, Di Gertrud Elliot; von der Gemahlin des königl. belgischen Gesandten: Marquise v. Chasteler, Fräulein v. Egasteler, Gräfin van der Straten-Pallavicini. Beiden Majestäten: von Frau 9. Walde, der­­ Doyenne der Damen des diplomatischen Korps: Baronin Effen, Gemahlin des königlich schwedischen Gesandten, Gräfin Waldner von Preundstein, Gemahlin des französischen Botschaftssekretärs, Mrs. Hazen, Gemahlin des nordamerikanischen Militär-Attaches, Kyrer Majestät der Kaiserin und Köni­gins von der Frau Obersthofmeisterin Gräfin Goeß, Prinzessin Reuß, die Slawen: Markgräfin Pallavicini-Szechenyi, Gräfin Muiszek, Gräfin Thun-Schwarzenberg, Gräfin Beaufort, , Gräfin Gzernin-Schönburg, die, Prinzessin Johanna Auersperg, die Kon­zessen: Klotilde Thun, Trauttmansdorff, Erdődy, Andrasfy,­­ Zichy, Ernestine Thun, die Baronesse Strebensty. 5 s 4 (Sport) Die legte Gödinger Hofjagd zählte, wie immer, viele Theilnehmer, wie denn überhaupt eine gemisse Bor- Liebe für diese Gegend herischt. Leider war das Leitemal tiefer Boden. Mehrere N­eiter stürzten, darunter selbst der Majter Graf Nikolaus Siterházy. Ihre Majestät, die der Jagd bis zum Schluffe 'beimwohnte, blieb, wie immer, sattelfest. Ueber eine frühere, am 19. d. bei Göring stattgefundene Parforce- Jagd schreibt man dem „Bad­ és Bersenglaß": Außer dem Mafter Grafen Nikolaus E­sterh sy waren an­wesend : die Fürstin Nora Hohenlohe, Baronin Vecsera, Gräfin Gabriele Andrasiy (zu Wagen) und ihre Tochter Komteffe Sema du Pferd), Für Paul Esterhbäasy, Prinz Je Der 9bches, Graf Koloman Hunyady, Nitmeister Graf Auerz­perg, Aristid und Heltor Baltazzi, D­icomte Martin de Nord Nitimeister Bollo, Baron Hering und Hr Boibam Da es Schnell gelang, auf, Spuren eines einzelnen Hirsches zu stoßen, und nachdem die Hunde Witterung erhalten, begann der Run, “welcher nach 20 Minuten schnellen Laufs mit einem Hallal­ endigte, bei dem die ganze Jagd­ gesellhaft anwesend war, mit Ausnahme des Grafen Koloman Hunyady, dem das Malheur passirt war, daß sein Pferd durch­­ging, und ihn, an einen Baum anstreifend, abwarf. Von den Damen war die Exite Komteffe Irma Andrásfy. Die Gesellschaft 309 vergnügt auf die Suche eines zweiten Hirsches aus, der sich ab) ; bald fand und durch Dreiviertelstunden verfolgt wurde ; dann jedoch wurde von weiterer Verfolgung abgestanden, da man eilen nutzte, um no zweichtzeitig zu dem nach Wien zurückkehrenden Quge ein­ treffen. Nur der Mafter er ee t fein Stunden, verfolgt und nahe ber Göding Hallali gema: Das Ovab dürfte unferen Lefeen befannt fein, dad Frau Stefan Z3tinkty fi der pietätsvollen Aufgabe unter das Grab des Vaters Kolfuih’s in mit einem Grabmal zu or­t vor dem Verfall zu bewahren hat den greifen Patrioten von dem Fortgange Der « mag Eoffeg econe­, 18. Feber. 1 Andi Ka­hel­­ . Dant, welchen ich Ihnen und allen Szenen, die­­ »» Cymmgcoskuuk He gelangen zt fát, zuweilen gar nicht in meine 2 er GO MOD einer Einöde,­ wo fein Bollant ist. Die. in­­ aemöh STEHE e. PR AR EEE BER = 2 er: . Zeile gesandten Briefe werden nun ms Yaus, zugestellt, Die teisut mandirten, aber muß ich min Telbrt aus dem benadye bauten. Dorje abholen. Bumeilen­­ wie es adj jest fan ich wochenlang nicht Hingehen. In solchen Fällen: pafı wann, Dab die lange I fachgemäß verwaltete Sp ereignete es sich, dab zember v. a. nach vielem © tebenen an tie ga tiefe auf dem sz.,ik.z­.;—Issenheit.»u.«k: »ei«ii­sjettB­.·äcfvox«1xBUT-e- -»» t jen­ext fest empfing. Mit Nahrung habe ich Ihre lieben geleten. I Tage Ihnen meinen tief­­gefühlten, innigsten. Dant für das pi­volle Snteresse, für die Sorgfalt zud Bemühungen, melde sie in der Bewahrung Des verwahrlosten Grabes meines theuren, guten Vaters vor dem Bete­fall an den Tag gelegt haben.­­ So war Gefangener des Absolutismus, als mein Vater starb. 90 konnte ihn die Augen nicht zuor­den; nun bin ich seit 29 Jah­ren vaterlandslos und kann sein Grab nicht pflegen. Seien Sie gesegnet dafür, Madame, daß Sie es übernommen haben, den Tribut der Pietät des Sohnes durch die thatkräftige Theilnahme der begeisterten Patriotin in großmüthiger Weise zu exießen. Der Tod hat meinem Vater viel patriotischen Schmerz und Kummer erspart, der nu­r, seinem Lebensmüden Sohne, zum Erhtheil­ geworden.­­ Bern ih nur Thon am Ende damit wäre­ IH werde den ewigen Schlaf in fremder Erde schlafen, dort, Wo­ meine Geliebten ruhen , meine Gattin und meine Toter. Könnte ich doch mindestens mit der sichern Hoffnung ins Grab steigen, daß die Erde, in melcher die Nische meines Baters ruht, die Erde meiner Nation, bleibt, wie sie es ein­ Sacrtausend lang gemwesen. &3 schmerzt meine Seele unaussprechlich, erlebt haben zu­ müssen, daß ich mich hierüber nicht beruhigt fühlen kann. Die Zukunft meines V­aterlandes steigt in düsterm Bilde vor meinen­ geistigen­ Biide auf. ‚Durch die Beispiellose Verblendung Derjenigen, die das Geschicht meiner Nation mit unfähiger Hand leiten, sehe ich sie ent jeglichen Gefahren zu treiben. Sie haben die Sache so weit gebracht, daß unsere Nation den Kam­pf auf Tod und Leben, welcher über ihre­ Existenz entscheidet, nur mehr durch den Gelbstmord der feigen Ergebung vermeiden: fann. Und wahrlic! es fann geschehen, da, in­ dem. Baterlande, welches mein Vater und ich so tren Liebten, die Neffe DVentegieriger das Grab zerk­nmpfen werden, welches Sie, 9. Frau, mit so vieler Bietät in Schre­ibfolge genommen haben. Vertrauen wir indeß auf die Energie unserer Nation, an Was immers aber auch die Zukunft bringen mag, nehmen sie, Madame, den­ heißen Dant , meines bewegten Herzens für Ihre Gite­, nicht meine Erlaubniß, nicht meine Zustimmung gebührt Ihnen, sondern der aufrichtigste ei­n zuy Verwirklichung ihrerpollen­ Absicht beigetragen haben-nur der Bitte darbrin­ge­, daß Sie auch fernerhin der Schutzengel des­ Grabes meines Vaters­ sein mögen. Ich verbleibe Ihr dankbarster und verpflichteter Diener Ludwig Rojfurh.* (Franz Tóth) Das Kriegegericht hat den Mörder des­­ Grafen Emerich Szapáry zum Bericht der Distizierscharge, zur Aus­stoßung aus der Honvén Armee und zum Tode durch den Strang verurheilt. An maßgebender Stelle wurde das Urstheil bestätigt und dem Berurtheilten gestern Morgens 9 Uhr im Jah­rerénger Komitatshaussaale verkündet. Wie berichtet wird, erlag Major Weinzierk das i­theil, in­ welche­m die begangenen Verbrechen Toth’s: Schuldenmachen, Insubordin­ation, Desertion und Meuchelmord angeführt werden und die über ihn verhängte Todesstrafe motivirt wird. Als die Berlefung beendet war, sprach Zót­hb: Möge es mir gestattet sein, einige Worte vorzubringen. Ich habe durch zweiundzwanzig Jahre rein gedient, ich möchte appelliren.­”" Der Borsfende des Kriegsger­ätts er­forderte: „Gegen d­ieseg M­itheit gibt es feine Appellation.“ Der Stabsprofoh führte den feines Offiziersranges bereits entfleides­ten, aus der Honved-Armee ausgestoßenen Delinquenten in das Ge­fängnis zurück. Tóth hatte übrigens das Todesurtheil mit Faffung entgegengenommen, erst nach einer Baufe, nach der geschehenen Bef­iefung, bäumte sich in ihm der Lebenstrieb auf, der ihn zur Appel­lations-Bitte bewog. Der Unglückkiche hat nur mehr eine Hoffnung, die — bag er zum­ Tode der Parlver und Blei begnadigt­­ wird. Raum war Toth wenige Minuten in seiner Zelle, da bat er, "daß man­ ihm den Geistlichen ende, er fühle Sehnsucht nach der Fröstungen der Religion. Um 11 Uhr erschien bei ihm der reformirte­­ Bastor Peter Kálmán und spendete ih­m die verlangten Tröstun­­gen. ALs der Geistliche sich entfernt hatte, bat Tóth um Schreibzeug.. Seine Bitte wurde erfüllt. Nun schrieb er seinen legten Wunsch­­ nieder, derselbe ist noch Niemanden belannt. Die Hinrichtung er­folgt wahrscheinlich morgen Früh, — bekanntlich it der Oberknecht der hiesigen Wasenmeisterei, der einstige Altgeselle des Scharfrich­­­ter3 Rom­berger, Stanz Kojaref, bereits seit Mittwoch Abends im Saßbereny, 4 gar Affaire der Brüder Rózín) Die Brüder Rózsa befinden sich, wie man uns wmittheilt, gegen­wärtig in der­­ Strafanstalt auf der Kerepeser Straße. Tagsüber befinden sich beide Brüder zusammen, mit anderen Häftlingen in einer Belle. Nachts jedoch werden sie in Einzelhaft gebracht. in Bezug auf die Transportirung Ignaz Kellner’s nach Komorn it Heute eine Requis­­ition der Staatsanwaltschaft an das General-Kommando abgegangen. Als der zum­ Tode verurtheilte Stefan RG zu a geitern Nachmittags­­ auf dem Korridor vor dem Bureau der Staatsanwaltschaft wartete, um vom­ Gerichtsgefängniß nach der Strafanstalt abgeführt zu werden, ging eben der Vize-P­räsident des Gerichtshofes Königl. Rath 2.0. Bogifih vorüber Rözfa zog seine Mitte und sagte:­­ „Gnädiger Herr! Ich danke Ihnen fü­r Ihre Herzlikeit und Güte, mit der Sie mich während der Schlußverhandlung behandelt haben. Gott segne Sie!" Der Herr Vize­präsident mußte Röyla, der ihm die Hand füffen wollte, abmehren. Vondem Raubmorde­ der nach einer und gestern zugelongenen Meldung in Szt. Endre vorgefallen wäre, weis man zur Stunde weder bei er Polizeibehörde noch im Komitat hanse Athentisches. Uns kam die Meldung von einer Seite zu, die wir bisher als durchaus ernst und verläßlich kannten. (An der Affaire der Bu­dapester Boll­bank) erfahren wir, der Heutigen Meldung eines Blattes entgegen, als ob nämlich die „Staatsanwaltschaft beschlossen hätte“, gegen bestimmte Personen (Verwaltungsräthe) die Strafuntersuchung ein­­zuleiten, daß ein derartiger Antrag von Seite der Staatsanwalt­schaft noch nicht gestellt wurde. That fade it es, daß in Dieser Ans­gelegenheit der fungirende Rize-Staatsan­walt einen schriftlichen Ans­trag angefertigt hat, welcher aber die Approbation seines Chefs, 005 Staatsan­waltes, noch nicht erlangt hat. (Duell) Zwei Universitätshörer geriethen vorgestern, wie „Budap. Hivn.” berichtet, in einem Wirthshause der Ungergasse beim Bokuliven hart aneinander und endigte der Streit mit einer Herausforderung. Das Duell fand gestern in der Wohnung eines Beide Theile wurden leicht verwundet. Polizeinachrichten.­ Geftern Nachmittags halb 3 Uhr hat sich der Taglöhner Johann Jurits, am Taban im Hause Nr. 551, erhenkt­. — Zwei Slovaten haben gestern einander mit Beilhieben so übel zugerichtet, daß beide ins Spital gebracht werden mußten. (Die Beamten: Restauration der Stadt Arad) fand am 27. v. M. unter Borsig „des Obergespans v. Apold Statt. Für die Oberämter­­ wurden : Bürgermeister Salacz, Ober-Stadthauptmann Sohann Urbaugt, Ober­notar Inftitoris, Wirthchafts-Sensor Barek, Steueranto- Senator City, Oberfisial Dr. Berger, die Waifenamts- Reisiger Sigmund Dratsay und Béla Urbányi, Ober Vhysiktus Dr. Darányi, Ober Buchhalter Bund, Ober Kaslier Rei­her und Waffenvormund Koloman Dániel mit­telst Akklamation wieder gewählt. “Für­ die­ Obti­ngenieurs- Stelle hatte die Kandidirungs-Kommission ‚nur einen Kandidaten, Ludwig Biragh aufgestellt, der auch gewählt wurde mit der Bes­dingung, daß die definitive Bestätigung exit nach Berlauf eines‘ Probejahres zu erfolgen bat. Abends wurde dem Obergespan, Dem­u und den Ober-Stadthauptmann eine Dadel-Serenade gebracht « Staaten: von | . teriehen, ZlinßEy ijen :git mit atlas einem Worte: Maßnahmen : Zeit 1 in Stand zu haften, von welcher schon so viele Stürme brachen. ‚ver Selundanten flait, blieb sur des Vaters Kostıwth einen Brief erhalten, den wiedergeben ss­­t Stam i­ zu Zeit verständigt und von Rosiuth wir nad Egyetértés" Hier

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