Pester Lloyd, Juli 1878 (Jahrgang 25, nr. 180-210)

1878-07-01 / nr. 180

(Erscheint auch Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.­­ür Budapest: Mit Voffversendung: lich "EAR Bierteljährl. fl. 5.50 | Ganzjähr­l. fl. 24.= BVierteljährl. i< „ 1411.= Monatlich n 2.— | Halbjährl. „ 18.— Monatlich Mit separater Vollversendung des Abendblattes­­ a fi. 1.— vierteljäßsich mehr. Für die Staffrirte Frauenzeitung. ll. „ 2.— a das Wochenblatt für Tand» n. Jorfiwirthschaft s. 1.— a Nan präaumerirt für Wildapest in der Administration des „Vester TE­EE LUI 1878. = Nr. 180. Konnenent für die österr. ungar. Monarchie „Vester Lloyd“ Morgen und Abendblatt) Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle fl. 6.— n 2.20­­ der L. Lang, Dorotheagafse Nr. 8; Haasenstein & Vogler, Doro­theagafse Nr. 12. 49 Insertionspreis nach aufliegendem Tarif. Unfrankirte Briefe werden nicht ange­­nommen. oytanıter, Suferate und Einschalfurzen für den Offenen Sprechplaak werden angenommen, Budapest M­ 4 ss 78 Süinfundzwanzigster Jahrgang. 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B i SE ERILERTER, = ARRTETERATS 3 2 b SASANZ Ne ess kae VA ER > ver e Cs 7» Die Thronrede, welcher der 1875—1878er Reichstag heute durch Majestät den König feierlich geschlossen wurde, lautet­­e folgt : Geehrte Herren! Magvaten und Abgeordnete!­­ Liebe Getreue !­­ Dossnungs“"und vertrauensvoll begrüßten Wir Sie, als Wir „Bus 31. August 1875 diesen Reichstag eröffneten. Bei dieser Gelegenheit lenkten Wir ihre Aufmerksamkeit: auf die hochwichtigen Angelegenheiten, deren Erledigung Ihre­­ b.­vige Thätigkeit in Anspruch nehmen wird. Pp Bi­ hobe n­un hervor, daß die Herstellung des „Treibgewichts im Staatshaushalte, die Abstellung der in allen Zweigen der Verwaltung und auf dem Gebiete der Rechtspflege­­ zeigenden Mängel unausgesetzte Thätigkeit und in mancher Be hung auch Opferwilligkeit erfordern werde. Die allgemeine­sche Lage, welche allenthalben auf die Kredit-Verhältnisse ihren Drud ausübte, hat die Vollbringung­en sehr erschwert, was im Interesse der Regelung des Staat­­­shalts und der Hebung des Kredits des Landes nothwendig­­; auch haben die Transaktionen betreffs einiger wichtige L­agen zwischen den beiden Staaten Unserer Monarchie längere erhandlungen erfordert und ihre Zeit sehr in Anspruch ge­hmen. Unter solchen Umständen war es nicht möglich, all das zu allbringen, dessen Ausführung wünschenswerth war. Dessen ungeachtet geschah Vieles, sowohl betreffs der Rege­­ung der Finanzen des Landes, als in Bezug auf die Administra­­nn und die Rechtspflege. Um nicht Anderes zu erwähnen, hat die strenge Anwendung 8 Prinzips der Sparsamkeit und die Opferwilligkeit, welche sich ihren Beschlüssen bekundete, auch unter diesen Umständen die jedene Besserung der Bilanz des Staatshaushalts, so­wie die ung des Staats-Kredits ermöglicht. Manche Mängel der Finanz-Verwaltung wurden durch esepe­sante. Auf die Gebiete der Administration wurden zahlreiche, Män­­( befeitigende Belege geschaffen. Dem dur­ Nation seit langer Zeit empfundenen fühi­­ven Mangel in Du Rechtspflege wurde durch die Schaffung des Wrimnal-Kodex abgehtren. Die im Jahre 187 zwischen den beiden Staaten der Mon­­ne 10 Jahre absschlossenen Vereinbarungen wurden er euert. Wohlthätig wird dir wirken auf die Interessen beider taatsgebiete Unserer Monark, auf den Wohlstand aller Völker derselben und für die zu diesemdyo>e beiderseits gemachten B­­eständnisse werden beide Theile üb­lichen Erlaß in jener Kraft in den, welche diese erneuerte Offektivung der Gesinnungs- und­nteressen-Gemeinschaft jedem Theile­n leihen wird. Es bietet dies zugleich die Gewäl, dafür, daß die nächsten eichstage über die erforderliche Zeit Vingen werden, um das ict Unterbliebene nachholen, — und überhunt alles Dasjenige be­­erkstelligen zu können, was das Interesse der­ geliebten König­e des Ungarn erhei­chen wird. Der gegenwärtige Stand der äußeren Biehungen läßt Uns offen, daß es gelingen wird, nebst den Interessen, Unserer Mon­­chie auch die Segnungen des Friedens zu sichern. Mit Freude anerkennen Wir, daß der patriatchen Unter­stung, melde Sie Unserer Regierung angedeihen seen, hieran­­ hervorragendes Verdienst zufällt. Was die Zukunft bringen mag, so können Wir dara­ngere krauen, daß die Interessen Unserer Monarchie und so Unserer ge­­liebten Königreiches Ungarn in Ihnen, so wie in jedem Sohne­ des Landes stets eine sichere Stütze finden werden. Nach diesem Ausbruck des Vertrauens nehmen Sie für Ihre­igen Bemühungen Unseren warmen Dank entgegen. Empfangen Sie und überbringen Sie Ihren Kommittenten jeren aufrichtigen königlichen Gruß. a erklären Wir den gegenwärtigen Reichstag für ge „offen. * jeg * „Man wird der Regierung und der Regierungs-Partei Fi: Vorwurf nicht machen können, daß sie mit einem Auf­­nde von großen Worten arbeite. Schlicht und nüchtern as Partei-Manifest, knapp und schwunglos ist die urede. Fast ausschließlich die Thätigkeit­ des Reichs­­während der nun abgelaufenen Legislatur-Periode ändernd und die Aufgaben der Zukunft nicht einma­­stig berührend, erscheint die Thronrede gleichsam wie anftionirter Rechenschafts-Bericht. Ja, um die volle Wahl­ zu sagen, wir vermissen in der Enunziation nur ungern wärmeren und getragenen Töne, welche die Thronrechn­g auszuzeichnen pflegten. Es it unseres Erachtens nöthig, daß die Regierung auch in den Kundgebun­­welche bestimmt sind, vom Throne herab gesprochen rden, ängstlich jeden Schwung und jede lebhaftere­se vermeide; der Objektivität würde wahrhaftig sein Eintr­angef gehen, wenn die Klangfarbe der Enunziation tr. 733 ben. Sphäre harmoniren würde, in der sie er­­zgt. Der Objektivität würde kein Eintrag geschehen, sagten wir un so wollen wir denn auch konstatiren, daß die Throne eb? in der That weit entfernt ist, den Charakter einer jeitei Manifestation zu tragen; selbst in jenen Stellen, dle je­iie Verlobung nahe legen, dem öffentlichen Urtheil und­ ein Wort vom Throne herab zu Hilfe zu kommen, se­ine strengste Reserve beobachtet. Das gilt vorzugw­­eise von dem Possus, welcher die Ausgleichsfragen behan­­elt; dieser betont blos, beide Theile der Monarchie, wer­­en in der Kräftigung des Bewußtseins der Zusammen- Hörigkeit sich für die gegenseitigen Zugeständnisse antichä­­ige finden und wir meinen, dies sei ein Saß, gegen welchen auch die Gegner des wirthschaftlichen Paktes nichts unzuwende.­ haben dürften. Wir konstativen dies Ausdrüc­­k, weil einige Organe der Opposition, die alle Probleme ngarns und der Welt aus dem Gesichtspunkte der Neu­­ahlen anschauen, von vornherein die Verdächtigung aus­­wachen, die Thronrede werde die Bestimmung geben, den Parteizwesen der Majorität zu dienen. Die Orientfrage wird in der Thronrede sehr kurz Handelt. Es wird die Hoffnung ausgesproche, daß es singen werde, nebst den Interessen der Monar<ie auch­­ Frieden zu wahren. Daß der Friede gewhrrt bleiben sie, insofern nämlich die nun endgültig beschlossene Opation von Bosnien und der Herzegovina nicht auf thatsächlichen Widerstand der Türken stoßn wird, läßt auch kaum mehr in Zweifel ziehen; ein anderes ist es , die „Wahrung der Interessen", die im verschiedenen „jen zwar sehr verschieden interpretirt, aber kaum gendwo in den Volkss­ichten als sich mit der bloßen Anfertigung ISnien und der Herzejvvina be­rt werden. Die Unterstüßung der Regierungs­­­­­­politik, deren die Thronrede anerkennend gedenkt, ist — wir haben dies erst kürzlich hervorgehoben — seitens der Delegationen nicht in diesem Sinne und nicht zu diesem Fwede gewährt worden. Und so bleibt uns nur der Wunsch, es möge sich das Wort der Thronrede bewähren und es möge der Monarchie ein solcher Friede gesichert werden, der nicht lediglich die Ruhe des Augen­­blics bedeutet, sondern­ die Bürgsc­haften der Dauer in sich trägt. Die Aufgaben der Zukunft werden in der Thronrede nicht rentieirt; ein Negierungs-Programm ist darin nicht geboten und ein solches konnte von einer Enunziation, welche am Schusse des Reichstags erfolgt, kaum erwartet werden. Indessen ist die Hoffnung berechtigt,­­ daß die Entwicklung des Programms für die nächste Zukunft nicht lange auf sich warten lassen werde. Die Regierung selbst dürfte ohne Zweifel das Bedürfniß empfinden, die öffent­­liche Meinung von dem Phrasensc­hwulst, welcher derselben von manchen Seiten geboten wird, auf das Gebiet der prak­­tischen Ausgaben hinüberzulenken. Die Unfertigkeit unserer Zustände wird dadurch am deutlichsten carakterisirt, daß jede Fraktion und jede Persönlichkeit, der es zu unbequem ist, sich in einen Parteirahmen einzufügen, mit einem besondern Rezept zur gründlichen Heilung aller vorhandenen und nicht vorhandenen Schäden auftritt. Das hätte weiter nichts zu bedeuten, wenn das öffentliche Urtheil betreffs der Reform­­fragen genug geklärt wäre, um nicht für alle möglichen Einwirkungen empfänglich zu sein ; allein, wie die Sachen in Wahrheit beschaffen sind, käme es geradezu einem rettenden Werke gleich, wenn dem ahnungsvollen Drange der Bevöl­­kerung nach neuen Formen und Zielen des politischen Le­­bens ein ernstes und verständliches Substrat geboten würde. Schon deshalb ist die Erwartung berechtigt, daß die Re­gierung noch vor den Wahlen die Thronrede doch ein Pro­­gramm für die nächste Reichstags-Periode ergänzen werde. Im Uebrigen gibt die Thronrede neuerdings Zeugniß von der vollen Uebereinstimmung zwischen den Intentionen der Krone und der parlamentarischen Faktoren und von der Einheit jenes Zieles, welches immerhin auf verschiedenen Wegen angestrebt werden mag, aber in der höchsten Sphären ebenso, wie in den untersten Volksschichten festgehalten wird: der Beförderung der nationalen und staatlichen Wohlfahrt Ungarns, Budapest, 30. Juni. = In Ergänzung der telegraphischen Berichte über die jüngsten Beschlüsse des Kongresses er­halten wir­­ heute von unserem Berliner Spezial-Korrespon­­denten das folgende Schreiben : o. Berlin, 29. Juni. Das Dunkel, das über der gestrigen Sibung des Kongresses schwebt, ist noch nicht geklärt. Im Grunde ist jede Sihung ein Räthsel. Es kommt bei der Lösung zu­­meist auf das G­rab­en an. Mit der gestrigen Sizung haben wir Korrespondenten nur wenig lüd, und da gesc­hieht es mitunter, daß Mander, dem er an Informationen fehlt, zur rechten Zeit mit einer kleinen phantasiereichen Ausschmühung sich einstellt. Da liest man nun dann von erregten Szenen, heftigen Debatten und dergleichen, wobei man denn doch außer Acht läßt, daß der Kongreß mehr als eine Wählerversammlung und etwas ganz Anderes als ein Par­lament ist, daß, wenn schon sonst nirgend­wo, das Schreien am allerwenigsten im Kongreß-Saale hilft, und daß es überhaupt in dieser Versammlung nur eine Darlegung der Meinungen, nur ein gemeinsames Streben auf Erhaltung des Friedens, aber kein Pole­­mifiven im gewöhnlichen Sinne, am wenigsten ein Majorifiven gibt, beizumessen, als sie von einer bei der Sache, um die es sich gestern Von diesem Gesichtspunkte genommen wird man die Berichte über die gestrige Sibung, wie sie hie und da auftauchen, nicht ohne Miß­­trauen lesen können. In Wahrheit scheinen die verhandelten Gegen­­stände nicht­ zur Reife des Abschlusses gebracht worden zu sein. Das hag unsere Diplomaten noch verschlossener als sonst. Doch glaube ich auf Grund guter Informationen, welchen umso mehr Vertrauen gehandelt, wenig interessirten Seite herrührt — auf Grund solcher Informationen glaube ich sagen zu können, daß die Sißung im Allgemeinen einen guten Verlauf genommen, daß in der bo­s­­nisc-herzegovinischen Frage eine prinzipielle Uebereinstimmung der Ansichten zum Ausdruc kam und daß nur in einzelnen Detailfragen differirende Anschauungen bestehen, welche noch einer Klärung bedürfen. CS ist immerhin als ein beachtend- werthes Symptom und als ein Zeugniß der auf alle Gebiete der orientalischen Frage sich erstrebenden Entente zwischen DOesterreich- Ungarn und England anzusehen, daß der die Pazifikation der bosnischen und herzegovinischen Provinz betreffende Antrag, welcher der öster­­reichisch-ungarischen Monarchie bei diesem Werke eine wesentliche Rolle zuschiebt, gerade von England eingebracht wurde, von einer Seite also, welche die Vermuthung, daß die Sache über das Bestreben nac Herstellung­ dauernder und friedlicher Zustände hinaus eine gegen die Türkei gerichtete Tendenz habe, von selbst ausschließt. Derselbe Umstand, daß nämlich England den Kongreß aufgefordert, der österreichisch-ungarischen Monarchie eine Mission in dem erwähnten Sinne zu übertragen, hat auf die feine Distinktion überflüssig, welche hie und da zwiscen dem Auf­­trage zu einer Okkupation und zwischen der Zustim­mung zu der­­selben gemacht wird. Nicht um einen Auftrag handelt es sich nach der englischen Motion, sondern gleichsam um die Uebertra­­gung des Europa zugehörigen Re<tes zur Herstellung der Ordnung auf einem ge­­wissen Gebiete an eine hiezu besonders geeignet erscheinende Macht. Am allerwenigsten aber kann von einer bloßen Zustimmung die Rede sein­ Kongreß um ein Mandat angegangen, was den thatsächlichen Verhältnissen dar­aus nicht entspricht. Auch die Ver­­sion, daß Italien in dieser Frage einen von allen anderen Mächten verschiedenen Standpunkt einnehme, ist durchaus irrig; es deutet nic­ht 38 darauf hin, daß Italien in dieser Sache sich von den anderen Mächten trennen werde. Bleibt also nur noch die Haltung der Pforte zu bezüsichtigen. Es scheint, daß es eine Zeit gegeben, in welcher die Pforte selbst geneigt gewesen, die Hilfe Oesterreich- Ungarns anzurufen, um in Bosnien und in der Herzegovina Ruhe und Frieden herzustellen. In den lezten Tagen sind vielleicht neue Einflüsse in Konstantinopel zur Geltung gekommen, welche diesem Plane minder günstig sind, ohne daß sie jedoch eine andere Methode ergunden, in welcher die bosnische und herzegovinisce Frage aus der Welt zu schaffen wäre. Die Pforte scheint bei alledem dem von England vorgeschlagenen Arrangement keinen Widerstand entgegen­­zusezen ; sie wünscht nur eine präzisirte Feststellung in der­ Dauer der vorgesehenen Okkupation. Es ist wohl gewagt, der Forderung nach einer solchen Beschränkung die Bedeutung eines Protestes bei­­zulegen, und es ist kaum anzunehmen, daß ein derartiges Wort oder auch nur etwas dem Aehnliches in der Sizung gebraucht worden ist. Wahrscheinlich wird in der heutigen Sigung der Gegenstand fina­­lisirt werden. Oesterreich-Ungarn hat kein egoistisches Interesse bei der Sache und jedes Streben nach Länder-Erwerb ist wie ehedem auch heute seiner Politik fremd; es wird jed­er Lösung zustimmen, welche geordnete, friedliche, die Bürgschaft der Dauer in­ei Zustände an seiner Grenze verspricht, aber allerdings auch nur einer solchen.­­ Wie uns aus Wien gemeldet wird, soll die mit der künf­­tigen Verwaltung Bosniens und der Herzegovina zusam­­menhängende Komptabilität dem gemeinsamen Finanz­­ministerium zufallen, wofür auch bereits die nöthigen Einleitungen getroffen werden. =, == Das Amtsblatt enthält folgende Publikation hinsichtlich der Verlängerung dr Handelsverträge mit Frankreich Deutschland und Italien: „Auf Grund der für dhen G.­A. XVIII. 1878 erhaltenen Ermächtigung wird hiemit öffentlich bekanntgemacht, daß folgende Verträge, und zwar : 1 1) der mit Frankreich am 11. Dezember 1866 abgeschlossene Handelsvertrag im Sinne der am 6. Juni d. J. mit der französi­­schen Regierung zu Stande gekommenen Uebereinkunft ; 2) der mit dem deutschen Zollverein am 9. März 1868 ab­­geschlossene Zoll- und Handelsvertrag im Sinne der mit der deutschen ( 23. Juni d. J. zu Stande gekommenen Uebereik­­unft ; un­d­ der mit Italien am 23. April 1857 abgeschlossene Han­­dels- und Schfffahrt-Vertrag im Sinne der am 27. Juni d. J. zu Stande gekommenen Uebereinkunft­­ bis Ende Dezember 1878 in Kraft bleiben. Buda­­p­est, 29. Juni 1878. Koloman Tipa m. p., August Tre­­fort m.p. == In Betreff der Gebühren, welche für die in der einen Hälfte der Monarchie erworbenen Patente bei ihrer Cin­registrirung in der andern Reichshälfte zu entrichten sind, bringt das Amtsblatt folgende h Handelsministerielle Verordnung : „Im Sinne des Artikels XVI des zwischen den ungarischen Kronländern und den übrigen Königreichen und Ländern Sr. Ma­­jestät abgeschlossenen und im G.­A. XX . 1878 enthaltenen Zoll­­und Handelsvertrages ist für ein auf dem­ einen Staatsgebiet an­­gesuchtes Privilegium oder die Verlängerung desselben zu Gunsten des anderen Staatsgebiets eine Ginregistrirungs- Gebühr zu bezahlen, welche auf 25% Privilegium38-Taxe festgesezt wurde; diese Ginregistrirungs-Gebühr ist zugleich mit der Privilegiums-Taxe einzuheben und sind Bruch­­theile derselben unter einem halben Kreuzer mit Y, Kreuzer zu be­­rechnen und zu bezahlen. — Nachdem der neue Zoll- und Handels- Vertrag im Sinne des Artikels XXII desselben am 1. Juli 1878 in Kraft tritt, so werden von diesem Tage an die neuen Gesuche um Verleihung oder Verlängerung eines Privilegiums, welche im Sinne der Punkte 3, 4 und 5 der Ministerial-Verordnung vom 14. Juni 1867 3. 2719 einzureichen sind, seitens der kompetenten Behörden nur in dem Falle behufs vorschriftsmäßiger Verhandlung übernom­­men werden können, wenn nebst der vorgeschriebenen Privilegiums- Taxe auch die erwähnte Ginregistrirungs-Gebühr (also 25% der Privilegiums-Taxe) oder eine Duittung des k. ung. Finanz-Aerats über die beiden Tax-Gebühren in sich enthaltenden in besondern Zahlen auszudrückenden Beträge beigelegt is­ — Budapest, 29. Juni 1878. August Trefortm.p.” == Hinsichtlich der von „Globe“ veröffentlichten Memoran­­den erhält das „Journal des Debats“ von sehr vertrauenswürdiger Seite folgende Mittheilung : Sie scheinen zu glauben, daß diese Verträge ohne Vorwissen Oesterreichs geschlossen und gewissermaßen gegen diese Macht ge­­richtet waren. Das Gegentheil ist wahr. Die Memoranden vom 30. Mai wurden Punkt für Punkt vor der Unterzeichnung dem Gra­­fen Andrássy mitgetheilt und nur mit seiner­ Zustimmung definitiv abgeschlossen. Man kann auch bemerken, daß er es ist, welcher von den von Salisbury vorbehaltenen Punkten den größten Gebrauch und sie zur Grundlage seiner Diskussion macht. Allerdings hat man in diesem Ausgleichs Entwurf keinen Artikel geseßt, der Ocesterreich- Ungarn insbesondere angeht, aber der Graf Andráffy hatte sich versichert, daß er sie auf dem Kongresse selbst vertreten werde, und es genügte ihm, daß nichts verabredet wurde, was den Interessen der Habs­­burg'scen Dynastie zuwider lief. Ich vermuthe auch, daß er die öffentliche Meinung irre führen­ wollte, indem er jeden Verdacht der ER­ET Allianz fernhielt. Der „Temps“ hat vor einigen Tagen gesagt, Oesterreich-Ungarn hätte sich nicht wegen der russisch-englischen Konvention zu beunruhigen, da er auch seinerseits einen besondern Ausgleich mit Rußland abgeschlossen hätte. Das ist ganz unrichtig Oesterreich- Ungarn hat kein Uebereinkommen mit Rußland getroffen, sondern es ist nur den zwischen dem Grafen Schuwaloff und dem Marquis von Salisbury gezeichneten Verträ­­gen beigetreten, welche Verträge übrigen­s nur den Behandlungen des Kongresses als Grundlage dienen sollten, nicht aber eine ser­ nitiven Charakter hatten. Das ist der wahre Sachverhalt. Die Rechenschaftsrede Ludwig Eser und Jony’s. (Fortsezung und Schluß.) Geehrte Mitbürger ! Der orientalische Krieg und dessen sich fest abspielendes, ich weiß nicht, soll ich es nennen: Ende oder den­­ Anfang vom Ende, war auf das Resultat des Ausgleiches unzwei­­­felhaft von großem Einflusse. Wir konnten es nicht risiciren, daß — die Ereignisse mochten sich wie immer entwiceln — die beiden Staaten mit­einander im Kriege stehen, wo sie miteinander gehen |mußten- Aber außerdem gab es noch­ zwei Gründe, welche mich zur Annahme des Ausgleiches bewogen. Der eine Grund war meine Weberzeugung, daß die gegenwärtige Regierung, und an ihrer Stelle welche Regierung immer, einen andern Ausgleich proponirt haben würde, wenn sie einen solchen für durchführbar gehalten hätte. Der zweite Grund aber meine Ueberzeugung, daß Andere einen besseren Ausgleich in keinem Falle zu Stande gebracht hätten, wohl aber einen schlechteren. (Bewegung.) Uebrigens mag dies eine strittige Frage sein. 63 wurden Diejenigen aufgefordert, von denen man behauptete, daß sie einen besseren Ausgleich zu Stande bringen könnten, die Gelegenheit zu ergreifen. Die Regierung gab ihre De­­mission, beharrte auf derselben, welche auch von Sr. Majestät ange­­nommen ward, bis die leitenden Männer der oppositionellen Frak­­tionen von Gr. Majestät gehört und zur Bildung eines Ministeriums aufgefordert wurden. Dies aber übernahm keiner derselben. Mir war dies Beweis genug, wenn es welche gegeben hat, die einen bessern Ausgleich zu machen im Stande waren , dann war es ihre Pflicht, hervorzutreten und zu sagen : ich mache etwas Besseres, ich übernehme die Verantwortlichkeit ; ich weiß, daß mich eine Partei umgibt, welche zustimmen wird und daß auch das Land zustimmen werde. Aber sie traten nicht hervor, sie­ nah­­men die Regierung nicht in die Hand, weil sie ebenso wie ich über­­zeugt waren, daß unter den gegebenen Verhältnissen etwas Besseres nicht zu Stande zu bringen sei.­­ Ja, ich gehe noch weiter. Sch sage, daß es ihnen groß aller Deklamationen nie einen Augenblick ernstlich in den Sinn gekom­­men ist, den Ausgleich zu Fall zu bringen; und wäre die Reichs­­agt-Majorität nicht eine so andauernd beträchtliche gewesen, als sie war — wie die letzte Abstimmung gezeigt hat —, wäre die Ma­­prität zweifelhaft gewesen, dann hätten jene Herren entweder für die Regierung gestimmt, oder sie wären — ihrer Gewohnheit gemäß — in die Couloirs hinausgegangen. 2 1 Wenn sie also sagen, der Ausgleich sei schlecht, so ist das nichts als Hypokrisie- Es war Hypokrisie, als sie sagten: sie könnten einen besseren Ausgleich zu Stande bringen; es war Hypokrisie, als sie sagten : sie mögen diesen Ausgleich nicht ; — ich sage ja auch : ich mag ihn nicht. Und ich bin überzeugt, daß wenn nicht Andere diesen Ausgleich durchgeführt hätten, sie ihn durch­­geführt hätten. x ! Geehrte Mitbürger! Nur noch einige Worte über die neue oppositionelle Parteigestaltung. (Hört !) Sie erinnern sich viel­­leicht, daß es seit Jahren meine, ich möchte sagen fixe Idee ist = wenigstens wird sie von Anderen dafür gehalten­­, daß die parlamentarische Regierung nur dann ersprießlich ist, wenn eine Opposition existixt, die in dem Momente, da die Regierung das Vertrauen der Majorität verliert, an deren Stelle ohne Störung der Interessen der Administration des Landes treten kann. Diese meine Idee finden Sie in meiner vor zwei Jahren gehaltenen Rede ausführlich entrwickelt. Auch heute bin ich dieser Ueberzeugung. 34 konstative also hier nur die Thatsache, daß sich die oppositionellen Parteien fusionirren und eine Opposition zu Stande kam, die von fi­ sagt, daß sie unter Annahme der bestehenden staatsrechtlichen Basis der Regierung gegenüber eine Opposition bildet. Jh will dagegen nichts bemerken. J< halte dies für das Land für richtig, in seinen Folgen für ersprießlich. Ich thue dies, troßdem ich die bestimmenden Gründe jener Herren, und namentlich Jener, die in der legten Zeit der erwähnten Opposition beitraten, nicht kenne ; und im Parlamente kontrollren könne und nicht billige, ist, daß sie wegen des Ausgleiches Opposition anschlossen, den Ausgleich damals nicht sprach, als der Minister-präsident aus Wien zurückkehrte und zuerst einer Konferenz von 50 Mitgliedern, dann in der Konferenz der gesammten Partei von Anfang Ende füllten ; wer damals Unabhängigen hüten, denn dieselben wollen nicht sie sind in vielen Fällen Land also aus dem Kreise die den es mit seinem Vertrauen beehrt ; allein es möge sich der wer gegen bis er gegen den Ausgleich sprach, ja sogar anderthalb Jahre in der Partei blieb und die Negierung vielleicht ein wenig zu viel unterstützte : der hat sein Recht, wegen des Ausgleiches in die Opposition zu treten. „„... Allein ich frage nicht, warum sie zur Opposition übertreten ; ich bin nur so frei, meine­n­ Mitbürger auf eines aufmerksam zu machen. Es gibt sehr zwei Parteien, sich zur Regierung des Landes berufen fühlen. Ja emfchle es daher den hie­­sigen, sondern allen wählenden Bürgern im Lande, daß sie zwischen Beiden wählen mögen ; allein mögen­ sie sich vor den sogenannten den Parteien bewegen wollen, fich durch beide Theile gewinnen lassen, und daß der Gewählte, welcher Bartei immer zwischen den Parteien schwebe, das Land, noch der Wahlbezirk, no< ließen, ich ich gestehe, daß Sie mich beehrt haben, mir vor drei Jahren ich einen Augenblick entledigt — denn ich konnte dessen nicht sicher sein, ich einen Tag ansetze, meine können ; dann aber gelangte einmal meinen Dank auszusprechen für nicht möge weder dieser Wert eine Minute lang vertrauen. (So ist's!) „„Geehrte Mitbürger ! 34 hielt es für meine Pflicht, trozdem, daß ich seit mehr als einem Jahre krank bin, hieher zu kommen, um Ihnen Rechenschaft abzulegen und Ihnen noch einmal zu danken für die Ehre, welche Sie zu Theil, werden daran gedacht hatte, dasjenige, was ich Ihnen sagen wollte, schriftlich zu sagen -- und ich hätte mich wahrscheinlich dieser Aufgabe mit der Feder besser wenn Rede an diesem Tage werden halten zu der Ueberzeugung, daß persönlich noch mit der Ich wollte also keine Programmrede halten. Es wird die Aufgabe desjenigen Erwählung würdig finden werden. Meine Aufgabe war, außer der Kundgebung Ihnen zu sagen, warum wozu meine geehrten Wähler so freundlich waren, nicht nur keinen Vorwurf sondern was nämlich daß ich nicht gegen den Ausgleich gestimmt. ; auf Eines aufmerksam machen, sehr oft = das Bolt? Alle sind die Freiheit versprechen wir es ermweden, auch gebilligt: die vor Beginn meiner Freunde, mit dem ausbedang und so erweden wir sie auch 3 in uns selbst; dieser­­ zu erheben, noch sagen — und zwar Abgeordneten dem Volke Versprechungen ge­­macht und diese nicht gehalten haben. Aber ist auch Sie, wir so selbst, wenn wir im Volke Hoffnungen wenn wir etwas versprechen, so thun wir es, weil wir glauben, daß wir unser Ver­­sprechen werden einlesen können. Ein Beeger­ r ist Derjenige, der etwas verspricht, wovon­ er im voraus weiß, daß er es nicht werde einlösen können ; nicht aber Derjenige, der etwas verspricht, wovon er glaubt und hofft, daß er es auch werde einlösen können. Gerade Theil der Landwirthe sich des Lebens freue, während ein anderer Theil denselben für nachtheilig halte, also der Herrgott selbst kann nicht alle Menschen erfüllen, befriedigen. Wochen früher regnen sollen, rität im Reichstage bildet, von einer so großen Partei der dieses Land bewohnt und männer sich in ihren Hoffnungen Der­­ Gine die Zukunft“ tami ich nichts prophezeien —, wenn als das Volk, dann frage ich: Sind der Nation dieselbe denn sagt, wie wossen immer, wäre, im Lande Unzufriedenheit zu erregen! Es es drei Wochen später ; aber Jedermann kann nicht zu gleicher Zeit befriedigt werden. „Wir sind alle Volk, und wenn unsere Hoffnungen sich gewissenlosen Agitation sagen, jene große Partei. Ist das Interesse derselben nicht eben dasselbe, die Männer der habe andere I­nteressen wäre fürwahr komisch, wenn die Regierung es sich in den Kopf fegen und dabei beharren würde, «in Wir eben za in Udvar in dem gefeslihen verfassungsmäßigen Zustand und das Interesse der­ zuooierung, wenn dieselbe aus haben, so dies sicherlich am besten beklagen. jöve SEGEK Die Unzufriedenheit jedoch besteht, und jebtvee­rale Partei und die Regierung eingeleitet, und man sagt, nicht die Major die daher auch im Lande in großer Majorität sein muß — ich spreche hier nur von der­ Vergangenheit, aber also jene, die zu dieser Partei gehören, keine Familienväter, keine“ ungarischen Patrioten ” der Regierung Unzufriedenheit zu erringen und jelde Hanowagen zu begehen, die ihr die Nation entfremden, so patrio­­tischen Männern besteht, an die gegenwärtige Regierung, ist mit dem Interesse des Volkes vollkömig eines. Wenn die Negierungs­­werden große Agitationen von Seite der Opposition gegen­ die sie rale Partei werde auf werden, eine oder die andere Weise gestürzt Allein diese Herren und ihre Organe sind meiner Ansicht nach in großer Selbsttäuschung begriffen auf sie die Fabel vom Wolf ein, welcher auf der Pußta zu einer Hütte kam. Er blikte zum Fenster hinein und hörte, daß das Weib des Hirten ihr meinendes Knäblein in einem Wort damit daß sie sagte : „Wenn du nicht schweigst und brav dich zu dem Wolf hinaus !" Der Wolf “zu verspeisen gedachte, glaube, Behagen Plöslich sagte die jede Wolfe. (Heiterkeit und Beifall.) Ihnen, geehrte scchlich lange um ten, als auch für ihr heutiges Erscheinen. Mutter pfehle mich Ihrem freundlichen Angedenken.­­Lebhafte Bezug die Hütte herum und wartete auf das Knäblein, das er mit großem dem Knaben, entweder deshalb, weil er zu weinen aufgehört hatte, oder vielleicht, weil er noch stärker zu weinen begann : „Hab' keine Furcht, mein Sohn! Ich gebe dich nicht dem Wolfe, sondern wir bringen ihn um, wenn dein Vater nach Hause kommt !“ Hierauf trollte sich der Wolf schon weiter. ' Ne Ich wie immer geartete Agitation gegen die­ liberale Partei wird schließlich so enden, wie die Gefahr mit dem Mitbürger, noch einmal sowohl dafür, daß Sie mich vor drei Jahren mit Ihrem Vertrauen Das würde vorausfegen, daß Oesterreich-Ungarn den der vorschriftsmäßigen : zwei sagte, fahren so in welchen Fragen Das Bolt bin auch das Volk. Wenn wir unsere Hoffnungen ich, das Bolt sind dem Volke etwas gestrigen Regen meines Dankes, mir vor einer sprach, daß ein sie daß danke die auch für die zu können, sich zwischen fein, uns ich das ich vom sagt, denn ich dennoch Dies vorausgeflicht, will ich meine der Andere sagt, täuschen wir uns Alle. getacixt . Was nicht ich Wer vor zwei Jahren so wieg, beide Parteien käuflich, beider Parteien einen Mann den Sie seinerzeit bezeichnen Als ob es im Interesse einem Solchen sonst wer meinen geehrten Wählern es schuldig bin, ihnen gethan habe. Man pflegt zu Allein wenn auf wozu welche ; ich aber nur die sich nicht nur Möge das wählen, sich bedingen, er angehören möge, die Auszeichnung, g. Mitbürger werden den Wahlen libe­­Lies Es fällt mir in (E­ljen-Rufe.) In beehr­­em Eljen-Rufe.) od ich, ich frage Sie, wer versprechen, Versammlung bemerkte hätte man bist, werse nicht : dies und der drei erschreite, ich tragende Velegr. Depeschen d. Pester “HLoyd“. er Kongreß. Wien, 30. Juni. (Orig-Telegr) Das „N. W. Taglatt” meldet: Wie in hiesigen diplomatischen Kreisen verlautet, sollen die Verhandlungen zwischen Oester­­reich-Ungarn und Serbien bereits so weit gediehen sein, daß man in Berlin daran gehen konnte, den Entwurf zu einem Handels-, Zoll- und Eisenbahn-Verträge ausarbeiten zu lassen. Serbischerseits ist man bereits an die Arbeit, an der auch ein Delegirter Oesterreich-Ungarns theil­­nimmt, gegangen. Nachdem die prinzipielle Einigung auf diese Weise formell zum Ausdruc gebracht sein­ wird, FON später einer österreichisch-ungarisch-serbischen Kommission, die in Wien zusammentreten dürfte, die Ausarbeitung der bes­treffenden Verträge in allen Details vorbehalten bleiben. Was das Projekt des Abschlusses einer Militär- Konvention betrifft, soll seitens Oesterreich-Ungarns dasselbe vorläufig fallen gelassen worden sein. Berlin, 30. Juni. (Von unserem Spezial- Korrespondenten) In der gestrigen Kongres­­sigung wurde die Verhandlung der griechischen Frage blos eingeleitet; Delyannis und Nhangabe trugen lange Me­­moranden vor; Nach Beendigung der Verlesung wurden die Vertreter Griechenlands entlassen. Es sollte dann die serbisch-montenegrinische Grenzfrage zur Diskussion gelangen, aber Fürst Hohenlohe, als Präsident der Kommission, welche mit dem Arrangement dieser Angelegenheit betraut­­­ ist, erklärte, daß bisher eine Einigung nicht gelund­” " 3

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