Pester Lloyd, Februar 1879 (Jahrgang 26, nr. 32-59)

1879-02-01 / nr. 32

s j « kr. in zsonnement für die Mein-engem Monat-sie Fürden,,Pester Lloyd«(Mo­rgens und Abendb Erscheint auch Moittangiih und am Morgen nach einem Feiertage­) Brudapesls Mittzgopostsendttnge Ganzjäbrlich Hin Vierteljöbrk. Ganzjäbr­.fl.24.—Biered­jäbrb fl. 3.50 Husjspktich»u.­—Maxmnt1ich Hausxährn.,12.­—Monatlich n 2.— Luferate und Ein­haltungen für den Offenen Sprechfanf Fe werden angenommen, Budapest in der Administration, Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen­-Expeditionen der IG. Lang, Dorotheagafse Nr. 8; Haasenstein d Vogler, Doro­­theagafse Nr.­12. fl. 6. — n 2.20 Für die Iluftririe Fratenzriling s zt a Bau —— « »das Zorgmaas für Landsmzotflwittyschaft : 1.— Ri 5 S Infertionspreis nach aufliegend dem Fazit. 2 . .. Unfranlitte Briefe werden nicht ange­­. Man pram­mer'rt’b­udiwest in der Adminstrat coudes.2·ester«twyd«Dorotheaasse M · I Nr. 14, Tele,­kerbalb Budapest mittelst Boftabweilung durch ale Bostämter, a BB­uch Einzelne Nummern & Schsundzwanzigster Jahrgang. Redaktion und Administration |t Dorstgengasse Nr. 14, ersten Stor. Manustripte werden in Reinem Tale gurücgefellt. Saferate werden angenommen im Auslande: In Wien: Bi A, Oppelik, Stu­­benbastei Nr. 2; R. Messe, Collerr ätte Nr. 2; Miaasenstein , Vogler, Walfn­ägasse Nr. 10; A. Niemetz, Alferonrstadt, Seegafse Nr. 12; G. B. Danube & Comp. Singerstraße; Rotier & Cie, I. Niemerg. 13. — Paris: Klavas, Liflite & Comp., Place de la Bourse. — Frankfurts a. MI. @. L. Daube & Comp. allen. Verschleisslokalen. samstag, 1. Becher. | Abonnement für das Ausland (Morgen: u. Abendblatt.) Vierteljährig: File Deutschland: Bei uns mit direk­ter Kreusbandsendung 9 fl., beim mächsten Postamte 13 ME. 76 Pf. für die Ponau-Hürflentgännern: bei is ft. , §. 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(Jahresberich)t der Ersten ungarischen Borstenviehmast-Anstalt und Vorschuß-Aktien-Gesellschaft.­ Die vielseitige Konkurrenz,welche unsere Produkte auf den deutschen Plätzen,amerikanischer Fette und Speck,dann großen Zu­­fuhren in lebendem Vieh aus Rußland und Russisch-Polen,ferner bedeutenden Vorräthett deutscher Landschweine gegenüber bestehen mußten,hat den Export nach­ Deutschland­ gegen 1877—stark beeinträchtigt Da wir im Lan­de mit Futtervieh hinlänglich,jaweit über Bedarf versehen waren und mit theuerem Futter­ besonders in den ersten sechs Monaten­ zu kämpfen hatten,überdies auf den Jänner-und Feber-Märkten Futtervieh noch zu hohen Preisen ein­­gekauft wurde,der Export aber schon mit Beginn des Jahres be­­deutend nachließ und in der Haupt-Saison so schwach wurde,daß mit Jahresschluß der Ausfall gegen 1877 in der Studanzahl 114.700, in der Werth-Summe aber 8%, Millionen Gulden betrug, welche Thatsache für unseren Handel, besonders aber für unsere ökonomi­­sen V­erhältnisse eine fühlbare Nachwirkung nach sich ziehen dürfte, so ist es leicht faßlich, daß unsere Müster und Händler mit empfind­­lichen Verlusten arbeiten mußten, die sich noch weit bedeutender ge­­staltet hätten, wenn der walachische Mais, in so vorzüglicher Dualität, nicht eine Mastergiebigkeit geliefert haben würde, die jene des un­­garischen Mais mit 2—3 Kilogramm per Meter-Zentner über­­troffen hat. Die Preise laborieren bei gedrüctem Geschäftsgange abwech­­selnd zwischen 47—50 fr. per Kilogr.. In den Herbstmonaten häuf­­ten sie in Folge schwachen Bedarfes starre Vorräthe an, und da noch dazu mit Ende Oktober die Walachei in einem Zeitraume von zwei bis drei Wochen ca. 10.000 Stüdk schwere Schweine auf den Markt warf, so büßten die Breite rapid in einer einzigen Woche 6—8 fr. per Kilogr. ein. Dies war ein uner­warteter Wendepunkt, der be­­sonders Provinzmäster muthlos machte und zu starrem Aufgebot veranlaßte, wodurch die Krisis noch verhängnißvollee wurde. Die Hoffnung, das Ausland werde sich zu diesen Preisen an dem Ge­schäfte betheiligen, ging auch nit in Erfüllung, weil wir gegen die großen Borräthe, welche in dieser Zeit auf allen deutschen Märkten sich befanden und dorthin unausgeregt von allen Konk­urrenz-Ländern zugeführt wurden, troß unserer gedrücten Breite nicht aufkommen konnten. Fühlbare Verluste rerultirten aus dieser Krisis, deren weitere Steigerung nur noch der Umstand Hintangehalten hat, daß Serbien um 96.000 Stüdk weniger als im abgelaufenen Sabre auf­­trieb, was deutlich darauf hinweist, daß dieses Land nicht unterfragt werden darf. Wir wollen zugeben, daß unsere Schmeinepreise für einen Zentral-Handelspfan wie Steinbruch, von mo auch bis jebt Oester­­reich, Böhmen, Sachen, Preußen und auch Süddeutschland ihren jeweiligen Bedarf dedten, zu hoch waren, und wissen, daß die folon­­jalen Zufuhren aus Ungarn, Serbien und aus der Maladei nur so Berwerb­ung finden, wenn die Preise den deutschen Bläben Kon­­denienz bieten. « Das hohe Agio hat zwar die Preise bis Ende 1877 uns er­­halten,aber au­ch mächtige Konkurrenten geschaffen,die­ zufolge ihrer billigen Produktionskraft—selbst zu bedeutend niederen Prei­­sen Rechnung fanden und jetzt noch,wo wir nur mehr mit Opfern, resp.ohne(s)ewinn arbeiten können,lieferungsfähig sind. In Deutschland haben sich demnach die Verhältnisse wesentlich und unbedingt zu unseren­ Ungunsten geändert und wir haben ver­­gessen,denselben rechtzeitig Rechnung zu tragen­—Es ist wahr,daß wir mit zwei Hauptfaktoren,nämlich mit theuerem Futtervithnd hohen Futterpreisen zu kämpfen hattenz eine billige Mastung war daher nicht möglich.Aber ebendiese für uns ungünstigen Fakto­­ren munterten Amerika,Russland und Russisch-Polen zu umso grö­­ßerer Produktion und Versorgun­g der bis vor kurzer Zeit von uns allein behauptet gewesene 1­ Plätze auf;mit einem­ Worte,wir sind von denselben in Folge unserer ungünstigen Verhältnisse theilweise verdrängt wordht. Obwohl wir nun wieder in der Lage sind,billiger produziren zu können,so haben wir dennoch einent schweren Kampf zu bewälti­­gen,um uns auf das frühere Niveau emporzuschwingen Wir müssen uns im nächsten Jahre gegen vier Großmächte in der Schweinproduktion,derent eine jede sozusagen mit unzäl­l­­baren Vorräthen ausgerüstet ist,wehre1t.So hat z.B.Amerika 11 mit Beginn der 1878er Schlacht-Saison in den Monaten November- Dezembernnth 7 Millionten Stück Schweine mehr geschlachtet als 1877,wovon gewiß ein großer Theil­ mehr Fett und Speck— Europaschm wird. Die Russen,Russischy Polen und Rmnsinen haben auch große Bestände und Serbien, das zwar den angeführten Ausfall gegen 1877 aus dem Grunde erlitt, weil einestheils wegen Futtermangel nicht gemästet werden konnte, anderntheils aber die politischen Wirren jedem Unternehmen hinderlich waren, ist gegenwärtig mit großen B Viehvorräthen, reichlichem Eichel und Mais-Futter versorgt und du­rfte daher einen wesentlichen Druk auf den Werth unseres Brot Miltes ausüben. Während alle unsere Konfi­erenten viel billiger als wir pro­­duziren und, unter den gegenwärtigen Verhältnissen, noch Geld ver­­dienen, Klagen unsere Produzenten rebt fon, daß bei den bestehen­­den Preisen für Futtervieh der Oekonom seine Rechnung findet und daher genöthigt wäre, entweder die Zucht zu vermindern, oder gar gänzlich aufzulaffen. Und dennoch können wir uns gegen alle, unserer Erzeugung böcht gefährlichen Kalamitäten mit gutem Erfolg aufrecht­erhalten, wenn alle Interessenten innig zusammenhalten und von maßgebender Seite unserem Produkt der gehörige Schuß geboten wird. In erster Linie kommt nun unter ausgezeichnetes Produkt selbst zu Hilfe, welches durch Namen anderer Länder, deren Dualität weit minder ist, nicht erreicht, aber leider gar oft diskreditirt wird, indem man das fremde Borstenvieh von Steinbruch aus als unga­­risches nach dem Auslande versendet, und so diese unter­­geglagenen Sorten den guten Auf und Werth unseres Produktes empfindlich schädigen. Solches, aus Fremden Ländern in Steinbruch anla­ngende Borstenvieh müßte unbedingt, besonders vom sanitären Standpunkt Unbestreitbar it unsere Borstenvieh-Produktion, sowie auch der Borstenvieh-Hande­­­­­le arg bedroht und wir zollen hiebei der „Gefahr unserer landunwirth­­schaftlichen Verhältnisse” (von Dr. Wirth in einem längern Eyflus im „Petter Lloyd“ besprochen) und dem Leitartikel. de „Neuen Peter Journal“ vom 30. August 1878 unter der Aufschrift „Unsere Wirthschaftspolitis” unsere volle Zustimmung; denn wir werden von allen Herren Ländern in Folge deren übergroßen Produktion und billigen Erzeugungssorten hart bedrängt, wozu noch die hohen Fracht­­fäbe kommen — und so kann es leicht geschehen, wenn für den Schuß unseres Produktes (meis­t ein Schußzoll möglich) nit auf an­dere Weise gesorgt wird, daß wir die deutschen Pläne verlieren, miz durch dem Lande, vom national-ökonomischen Gesichtspunkte aus, ein sehr fühlbarer Schaden zugefügt werden würde. Das mit Ende Oktober Krag gelegene Geschäft­ wurde durch den im Dezember begonnenen bedeutenden Zutrieb in Eichel Schweinen wieder einigermaßen belebt und die Spekulation be­­­­t­eiligte sich aufs neue an dem Einlaufe von ca. 25.000 bis 30.000 Stück, welche in gut genährtem Zustande, 150—180 Kilogr. pr. Baar­schmwer, anfangs mit 34—85 fr., später aber mit 30—31 fr. per Kilogr. lebend Gewicht, rasch aufgetauft werrden. Gesammtwerth der nach Steinbruch zuge­­brachten Schweine. 1877 am 31. Dezember verbliebener Stand 51.050 Stüd, wovon 21.000 Stüd Futterschweine zu fl. 25 = fl. 525.000, 30.059 Stüd halb- und ganz gemästete zu fl. 55 • fl. 1,652.700. 1878 276.240 Stüd ungarische fette zu fl. 56 = fl. 15,469.400, 32.130 Stüd ungarische Eichelschweine per Nord­­bahn zu fl. 25 • fl. 803.200, 14.490 Stüd Siebenbürger zu fl. 35­ = fl. 507.100, 5960 Stüd ungarischer Landzutrieb zu fl. 50 — fl. 298.000, zusammen 379.870 Stüd ungarische, deren Werth fl. 19,255.400. Ferner 77.090 Stüd ferbifege per Bahn, 7100 Stüd ferbifche mit Schiff zu fl. 45 — fl. 3,788.500, 43.060 Stüd maladi­­sche zu fl. 40 — fl. 1,722.400, Totale 507.120 Stüd, Gesammt­­werth fl. 24,266.309, hinzu verbrauchtes Mais- und Gersten­­futter für einen täglichen Durchschnittsstand von 45.200 Stüd. 1877 war der Tagesstand um 9400 Stüd größer per 100, 3 Meter- Zentner gibt pro Anno 494.940 Mitr. zu fl. 6.75 — fl.3,340,808, (zu obigem hinzu) 1878er Gesammtwerth fl. 28,107.100. Dagegen 1877 fl. 35,639.500, 1876 fl. 30,389.000. Werth der erportirten Lhmweine. Durchchnitter fl Dagegen war der 1877er Export . . . 401.470 Stüd fl. 25,334.300 , ,,,,eer,,...327.700,,,,22,670.000 An dem Gesammtverkehr war Ungarn mit 75%, Serbien und die Walachei mit 25%, bethei­­ligt. — Steinbrucher Handels-Usance: Breite verstehen sich per Kilogr. netto Gewicht. Die Schweine werden lebend gewogen, per Paar 45 Kilogr. Einwaage abgezogen und vom Netto-Betrag 4%/, Kaffe-Stonto bermilligt.­­ Wien rechnet nach­gehend Gewicht ohne Ber­ehrungssteuer. In den Willen-Stältäten waren zur Maftung eingestellt 72.170 Stüd gegen 87.790 Stüd im Jahre 1877. Den tabellarischen Ber­ehrs-Aus­­weis, nach der Provenienz geordnet, tragen wir nac. » werth Nach Wien irren. 184.840 Stüd a ff. 56 ff. 10.351.000 RE ei ka . 25.360 un 58 „1.470.800 „ Süddeutschland.. 17610 „ kede “ 986.100 Ueber Bodenbach...... 38.170 „ 4.06 s 2.519.200 Mütter „sonen. 20.080. 97 pp 86 n 1,486.800 292.530 Grad Wiener DBőrfenwoche. Original-K­orrespondenz des „Bester Lloyd“­ 30. Känner. R. Unsere Börse war im Laufe dieser Woche wieder von einer jener Erschütterungen heimgesucht, die leider in den letten Jahren chronisch geworden zu sein scheinen und bei ihrem jedes­­maligen Auftreten recht deutlich externen Lasfen, wie icmwer unter Geldmarkt noch an den Folgeübeln der früheren Zeiten zu leiden hat. Die Panik, welche während nur eines Börsentages in der abgelaufenen Woche unseren Markt beherrschte, bot ein so düsteres Bild allgemeiner Trostlosigkeit, daß es schwer hält, nur annähernd eine Schilderung jener Stimmung zu geben, die in unserem Börsen­­saale an jenem Tage zum Borschein kam. Es war nicht der tolle Reigen einer wilden Devoute, der sonst die starknervigsten Veteranen erbeben machte; nicht jenes marterschütterndie Sturmgeheul, das in den Räumen unserer Börse von Zeit zu Zeit vernehmbar war; es war ein stillen, verzweifelter, kurzer Kampf, ein ftum­­mes gefindliches Abschlachten. Wie das Gespenst jener unheil- Schwangeren Krankheit, die als unmittelbare Veranlassung der panisartigen Bewegung angesehen ward, stumm und erbar­­mungslos schritt innerhalb weniger Stunden ein Geist der Ber wijtung durch den von schredensbleichen Gesichtern erfüllten Saal. Unaufhaltsan, ohne daß ein besonders drängendes Massen-Angebot hervorgetreten wäre, fielen die Kurse fünstlicher Werthe und zumeist solcher Rapiere, die am allerwenigsten von der Spekulation beein­­flußt, die in der Regel von starker Hand gehalten werden. Der Rück­­gang in den geläufigeren Operulationswerthen war ein verhältniß­­mäßig beschränkter und zeigte deutlich, daß die Engagements in der Coulifse im Ganzen ziemlich bescheiden, den schwachen Kräften der­­selben entsprechend waren. Hätte nicht seit Beginn dieses­ Monats eine größere Stagnation geherrscht und wären nicht in Folge der­­selben die Hauffe-Prositionen unserer Spekulation auf das geringste Maß reduzirt gewesen, so wäre sicherlich die Banik nicht in so kurzem Zeitraume, von einem Tage auf den andern, besch­woren worden. Die freiw­­lligen und zwangsweisen Grekationen, die unter den heute herrschenden beschränkten Geld- und arg erschütterten Kreditverhältnissen der Börse nur allzu bald eintreten müssen, würden unseren Markt einer weit umfangreicheren und noch tiefer gehenden Deroute , ausgelegt haben. G3 blieb demnach zum Glück der Nachgang auf eine größere Reihe von Anlage-Effekten beschränkt, bei denen bald, wie e3 ji in diesem Falle auch zeigte, die Kaufluft der besigenden Klassen, die nicht unter dem unmittelbaren Einflusse der Börsenatmosphäre eben, eine rasche Erholung herbeiführen mußte. Am Härtesten mitgenommen wurden an diesem ereignißvollen Tage die Ak­ten der meisten Transport-Institute, allen voran aber die Aktien der Donau-Dampf­­schifffahrt-Gesellschaft, die um ca. fl. 20, des­ Desterreichisch-Unga­­rischen Lloyd, die um ca. fl. 18 und der Marl Lud­wig Bahn-Aktien, die um ca. fl. 10 geworfen wurden, ragt man nach der eigent­­lichen Ursache jener schrebensvollen Kursru­dgänge, so kann man in der That keinen anderen Grund, als die mit elementarer Gewalt aufge­tretene Veängstigung einiger größerer Finanzmänner vor der Pest­­frankheit in Rußland auffinden. Denn in der Regel muß man bei so plöglichen und ganz außerordentlichen Börsenbewe­­gungen wohl zu unterscheiden willen zwischen den Ursachen der Bewegung, die als fol­ge nur angesehen und propagirt werden und denjenigen, die wirklich aber zumeist im Geheimen den Anstoß geben. In diesem Falle sprechen jedoch alle Anzeichen dafür, daß Die Ursache, die als bestimmend genommen wurde, auch wirklich die Devoutismung unserer Börse herbeigeführt hat. Bereit im vor­möchentlichen­­ Berichte wurde angedeutet, daß die ersten Zeitungs=-­ Nachrichten über die Pest-Epigenie in Rußland von unserer Börse nicht rechte Beachtung erfahren haben. Namentlich derjenige Theil unserer Börse, welcher vermöge seines großen Ve­ises an Werth­­papieren aller Art einen natürlichen und­ ausschlaggebenden Einfluß auf die Haltung des Anlage-Marktes übt, verhielt sich gegenüber den ersten Andeutungen der Journale fedi ffeptisch und be­­handelte das Thema von der gefährlichen Anstedungs-Krank­­heit mit vornehmer Geringsrägung., Wird Dies zumeist deshalb, weil es ja nur in den Zeitungen „gestanden”­ hat. Unsere hohen und höheren Finanzmänner gefallen sich nämlich, seit­­dem sie in den Jahren der sogenannten volfswirthschaftlichen Blüthe auf verschiedenerlei geraden und ungeraden Wegen manche Tartaren- Nachricht in die öffentlichen Blätter zu Ianeiven verstanden, in der Nolle strengblidender Katone und entschädigen sich für die umnbe­­queme Kritik, die manche ihrer menschenbeglückenden Projekte oft in den öffentlichen Tagesblättern erfahren haben,­­damit, daß sie im Geheimen, aber so recht im Geheimen über die Zeitungen wader schimpfen. Am Schranzen unserer Börse it dieses nasenrumpfende, die Glaubwürdigkeit der öffentlichen Blätter stets gerne anz­weifelnde Brillfastern ein vielbeliebter Gesprächsstoff, 10 daß es in gemilsen finanzariktorratischen Kreisen geradezu zum Kon ton gehört, das gleich­e alten anderen Handelsprodukten — I­­ustament nicht zu glauben, was in diesen Zeitungen steht. Bon — El­iz­a ,­­­­­­­PEN dieser Art Opposition geleitet, wurden die Nachrichten über die Seuche in Ruhland seitens unserer Finanzwelt aufgenommen und während in Berlin bereits starke Realisirungen vorgenommen wurden, trug man hier eine höchst gleichmü­tige Haltung zur Schau. Um­so heftiger war der Schred, als die ersten offiziellen Mittheilungen über die Maßnahmen der Negierung belaunt wurden und da selbstver­­ständlich mit nur wenigen Ausnahmen Diejenigen die meiste Zucht empfinden, die am meisten zu verlieren haben, so waren viele unse­­rer Finanzbarone die füinksten Verkäufer. Allein, sie machten eine höchst unliebsame und gar traurige Erfahrung. Sie fanden im ersten Anprall nur ehe Wenige, die ihnen ihre Rapiere abnehmen wollten und sie mußten nolens volens die theure Birde, nur um ein ganz Geringes erleichtert, weiterschleppen. Sie befannen sie noch zu rech­­ter Zeit. AS sie sahen, daß sich die Zahl der Käufer mit jedem tieferen Angebot verringere, daß sie somit ihre eigenen Effekten mur im Wertde herabjegen, stellten sie, ihre V­erlaufsversuche ein und damit war auch bald wieder die frühere Ordnung hergestellt. Dies, sowie­­ die bald darauf folgenden Berichte der russischen offiziellen Blätter über die Salalifirung der Krankheit in den infizirten Gebie­­ten bewirkte, daß bereits am Tage nach der Panik die Kurse der meisten Anlagewert­e wieder demselben Niveau zustrebten, den sie vor Ausbruch des Schredenstages eingenommen hatten. Das der Börse fernstehende Publikum benahm sich innerhalb d­ieser Woche mit vielem­­ Verständniß. Es wurde duch die rapid gefallenen Kurse zu vielen billigen Anläufen gelobt und hat in den legten Tagen dieser Woche durch fortgefegte Kaufordren dem Markte seine frühere Wertigkeit wieder gegeben. Wenn auch die Vergleichung­ der Kurz­­notizungen bei Beginn und beim Schlusse dieser Woche wenig er­­hebliche Veränderungen zeigen, so hat dennoch der eine Werfentag mit seinen gewaltigen ‘Breisreduktionen gelehrt, wel’ tranxige Perspektive für unseren Geldmarkt sich_ eröffnen könnte, wenn die Gefahr eines MWeiterschreitend der Epidemie, die Furcht vor der sach­en derselben nach den K­ulturländern des MWestens mit größerer Berechtigung angenommen werden mußte. Zum Glück lauten alle bisher bekannt gewordenen Nachrichten viel beruhigender und günstiger und lassen die Hoffnung auflomnen, daß wir von der Gefahr der Weiterverbreitung der Krankheit verschont bleiben dürften. Angesichts dieses das Hauptinteresse der Börsen in Anspruch nehmenden­reignisses haben alle anderen politischen Nachrichten dieser Woche seinen Einfluß auf die Haltung des Geldmarktes geübt. Selbst die höchst bedeutsamen Nachrichten aus Paris über die­­ Wahrscheinlichkeit eines abermaligen Konfliktes des Marschall-Präsi­­denten mit der r­epublikanischen Parlaments-Majorität vermochte nicht die Börse aus­ dem Gleichgewicht zu bringen. Da sich wenn die Ereignisse in Frankreich eine ernstere Gestalt annehmen sollten, die Börse auch ferner gegenüber­­ weiteren Berwiclungen mit der Nolle eines pastiven Zuschauers begnügen wird, das muß die aller­­nächte Zeit lehren. Ueber die Bewegung an unserer Börse während der abge­­laufenen Woche gibt nachfolgende Zusammenstellung ein beiläufiges Bild: Während dieser Epoche Durch Börfen- und Handelsnadridjten. Die Engqutte über den Entwurf des K­onfurs-Gefellten­ hielt heute unter dem Vorfige des Justizministers eine Sigung ab, in welcher die Berathung des fehsten Abschnittes des Verfahrens (Festlegung der Ansprüche gegen die Maffe) fortgeseht wurde. Die Enquete billigte im Wesentlichen die Bestimmungen des berathenen Theiles des Entwurfes, unter an­deren auch von Ausschluß einer Bratlufi­­eist für die Anmeldung der Gläubiger, so daß nach dem Entwurfe die Gläubiger der al­liten in den Kontur — natürlich unter gewissen Konsequenzen — mann immer eintreten können. Zur Situation des Getreidegeschäfts in Süddeutschland­ Wir erhalten hierüber aus Mannheim folgende orientirende Mittheilungen: Das Getreidegeschäft in Sü­d­­deutschland bewegt sich derzeit in engen Grenzen, und verfolgen die Weizen­ und Mehlpreise eine anhaltend weichende Tendenz. Trogdem bleiben die Zuzüge von ungarischen Weizen ziemlich belangreich, und auch ungarisches Mehl findet einen stetigen Abfall. In Amerika sind die Preife noch immer hoch ; rothe Winter-Weizen Torten in Nem-Dort 110 &., Sommer-Weizen 101­6. per Bushel, das sind Breife, welche vorläufig hierher keine Reh­nung geben. Feinste ,rothe ruffische Weizen, die den besten ungarischen Weizen gleich­kommen, wurden in den legten Tagen auf der bhiefigen Getreidebörse zu M. 201/,—21 per 100 Kilogramm verkauft. Medrigens sind auch die Preise der südrussischen Weizen gegenwärtig ungemein billig, so daß hier bereits wieder Einfäufe hievon stattgefunden haben, theils direkt von Odelfa, theils indirekt von Antwerpen, welcher Blat in neuester Zeit mit den Häfen des Schwarzen Meeres in besonders lebhaftem Verkehr steht. Dem Export xuffischen Getreides aus den Häfen des Schwarzen Meeres kommen die derzeit äußerst gedrühten Gehfrachten zu flatten, da viele Dampfer, welche wegen des Winters in der Ostsee seine Beschäftigung finden, fest im Schwarzen Meere Frachten suchen.­­ In Folge dessen bezahlt man schon seit einigen Wochen von Doleffa oder Nikolajeff nur noch 20 Schilfing per Tonne­n Mi. 2 per 100 Kilogramm­ nach Rotterdam, so daß die ganze Fracht von Dieffa bis Mannheim in­ Husive Affefuranz und aller Spesen nur auf ME. 8.12 bis MI. 3.20 per 100 Kilogr. fid . stellt, und beträgt die Neffedaner von Dieffa via Rotterdam oder Antwerpen bis Mannheim Durchschnittlich 5 Wochen, die abnorme Billigkeit des Transportes mag beurtheilt werden, wenn demselben die Frachtkosten aus ungarischen Stationen entgegengestellt werden, denn es beträgt z. B. die Fracht für Getreide ab Szegedin nach Mannheim ME. 6.05, ab Budapest nn Mannheim ME. 5.15 per 100 Kilogr. Unter solchen Verhältnissen kann das russische Getreide ab Odeffa­au auf die übrigen süddeutschen Stationen billiger verladen werden, ala Getreide aus Ungarn. — Die Schifffahrt auf dem Rhein von Köln bis Mannheim, ist seit 15. 9. M. wieder in Gang, dagegen hat sich auf dem Niederrhein neuerdings Eis gebildet und ist deshalb die Schifffahrt von Rotter­­dam aufwärts bis Köln wieder unterbrochen. — Die Frage der Getreidezölle beschäftigt gegenwärtig unsere Handelstreife sehr leb­­haft, doch hat die erste Aufregung bereits einer ruhigeren Auffassung Plas gemacht, da man die Wiedereinführung einer durch die Theorie und Praxis gleichmäßig veruntheilten Mairegel bei den in Deutsch- Budapest,31.Jänner.Witterung:Nach unbedentendem Schneefalle in der Nacht heute feucht und trüb-Ther11wn:eter:­­I—2»R.Barotsteter:769.2 M1n.Wasserstand zunehmend­,» Effektengeschäft Die Börse verlief heute inzxgenlich günstiger­ Tendenz die Spekulation beobachtetecmläßlic­mwsch­er Berichte mehr einerst servrrte Haltung,ohn­e daß die Kurse alter trt worden wärem für Alll­igk-Partic1«eherrschte nicht Nachfrage und erzielten mäßige Kursaufbesserungen.Die Herabsetzung des­ Londoner VAUkziNssUBCs VOU 4QUfgW hat auch hier gü­nstig eingewirkt.Vott Lokal-Papiere 11fa11dc11 Straßenbah 11,Poster Versicherungen und Zng­­kassen besondere Beachtung,einzelne Mühlenl­lieben xnehrojjcrxrh An der Vorbörse bewegten sich Oester«r.Kreditzwkschksn 21«4.50, 214.75—214,Gold-9?cnte zusatzO gemacht Andersichtagsbörse Desterr. Kredit zu 214 aeschlossen, blieb 213.80 6. gegen 214 ©. von gestern, Wing. Kredit zu 2184, gekauft, blieben 213 ©. gegen 213.25 ©. von geitern, Gold-Nenze zu 82.50—82.30 gemacht, blieben 82.55 ©., Eisenbahn-Anleihe 101 G., Straßenbahn zu 201 gekauft aus, einer srengen Kontrole unterzogen und, dals es zur weiteren Berfrachtung somit, unter seinen eigenen Landes-Firmen, nicht aber als ungarisches Produkt erledigt werden. Weiter hängt auch die Prosperität des En­gros-Borstenvieh- Geschäftes Hauptsächlich vom Hinzuthun der Produzenten selbst­ ab. — Die Herren sind seit vielen Jahren durch die hohen P­reise ver­­möhnt. Denn fl. 60—65, mit welchen bis vor kurzer Zeit ein Paar Bahrlinge bezahlt wurden, ist in der That ein solcher Preis, neben melden der Mäster — ohnehin einer 5-6 Monat langen ungewissen Konjunktur ausgelest — schon seit Jahren mit Berlust arbeiten mußte und länger kaum bestehen kann. Die Herren Produzenten mögen sich also auch — mit bescheidenerem Gewinn — den Verhält­­nissen im eigenen Interesse fügen und dabei dennoch sicher sein, da in Folge großer Konkurrenz, welche von Seiten der Mastbranche auf den Märkten stott vorherrschend ist, ihr Vieh immer gute Ver­­wert­ung finden wird, land­herrschenden vorangeschrittenen volksmirthigartlichen Anschau­­ungen für ganz unmöglich hält. (Ueber die wirthschaftlichen und finan­ziellen Verhältnisse der Landeshauptstadt Kroatiens) Obwohl wir in unserem Abendblatte vom 27. 5. bereits einige wichtigstellende Bemerkungen in Betreff einer in Nr. 24 unseres Blattes veröffentlichten Korrespondenz über die frontischen wirthschaftlichen V­erhältnisse mittheilten, geben wir auch noch nach stehender, aus kaufmännischen Kreisen stam­m­ender Berichtigung Raum. hr gefhäftes Blatt vom 24. Jänner enthält eine Korre­­spondenz aus Agram, welche den thatsächlichen Verhältnissen nicht entspricht und den Unmillen der hiesigen Handelswelt wachgerufen hat. Die Darstellung bedarf der­ Berichtigung, weil es dem hiesigen Handelsstande darum zu thun it, daß auch in weiteren Kreisen eine richtige Anschauung über denselben herrsche . Diejenigen, mit welchen ex in näheren Verkehr steht, fennen ohnehin den wahren Gad­verhalt. Cs liegt dem Schreiber dieses ferne, einen Panegyrilus auf die wirtsschaftlichen Verhältnisse Kroatiens, beziehungsweise Agramz anzustimmen. Dexselbe will auch nicht die Hauptstadt als ein blühendes Emporium des Handels einstellen — ein solches kann es schon seiner geographischen Lage wegen nicht sein —, es Sollen ss nur in objektiver Meise, fern v­on jeder­en Re­gung, unsere Handelsverhältnisse gegen einen Angriff in Schub genommen werden, welcher an und für si zwar ruhig übergangen werden könnte, wenn nicht das Blatt, im welchem er erschienen it, demselben eine Bedeutung verleihen würde, meldhe eine Antwort erheirscht, nothwendig macht. Der Berraffer der genannten Korre­­wo sagt, daß, dem h­iefigen Geldmarkte ohnehin, fon vwie G­eldinstitute zur Seite stehen, er bringt aber über die Thätigkeit derselben keine näheren Daten. (Daß ihm bei der Schilderung dieser AInstitute einige Unwichtigkeiten unterlaufen, wie beispielsweise bei der Ersten froatischen Sparlasse, wo die Einlagen mit einer halben Million bezeichnet sind, während sie in der That 6 Millionen betragen, also ein "kleiner Siertätm von 5% Millionen — das betrachten wir als nebensächlich.) Der Verfasser bezeichnet im Allgemeinen den Standpunkt dieser Re­stitute als günstig. Hieraus folgt aber, daß sie einem Bedürfnisse entsprechen, und daß im Allgemeinen die V­erhältnisse solide sein müssen. Kreditinstitute, welche gleich den unfern Die furchtbare Bet ziode (1873—1879) überstanden haben, ohne auch nur einen­ Mo­­ment ins Wanten­­ gerathen,­ und welche sich sogar theilweise wäh­­rend dieser Zeit konsolidirten, müssen auf sehr solider Grund­­lage aufgebaut sein; denn es werden wenige ähnliche Beispiele in der österreichisch-ungarischen Monarchie zu finden sein. Wie nimmt es sich dagegen aus, wenn der Berfasser die zuamrigen finanziellen Verhältnisse der Hauptstadt dadurch, illusteiren will, daß gegenwärtig 3 Firmen, fage drei Firmen (L Modewaaren- und 2 Operexer­­eihäfte) in Konkurs sind und den bedrohlichen Fall der hiesigen Be­rauettenaku­t mit breitem Behagen schildert? In einer Stadt, wo circa 500 Geschäftsfirmen ek­tiven, ist das Fab­ifement von drei Kaufleuten, deren Raffinen insgesammt kaum 50.000 fl. betragen, gewiß ganz bedeutungslos. Die Parquettenfabrik aber Frankt seit der Gründung an verschiedenen inneren eben, und es haben nur die Eigenthümer einen Schaden zu erleiden, indem sie das Stablisse­­ment bisher solvent aufrecht hielten. Darüber, daß andere Industrie- Unternehmungen hier prosperiren, weiß der Herr Berfaffer nichts zu berichten. Kroatien und auch dessen Hauptstadt haben gewiß ebenso wie viele andere Länder und Staaten unter den gegenwärtig teangiz gen wirthschaftlichen Verhältnissen zu Leiden, aber — und Dies sei hiemit fonstatirt — der Frontische Handelsstand kämpft ehrlich gegen die Ungunst der Verhältnisse. Hätte der Verfasser der in Rede stehen­­den Korrespondenz die Bilanzen unserer Kreottinstitute näher ange­­sehen, so wäre es zu einem andern Resumse gelangt. Der Wechsel- Estempte der Agramer Geldinstitute beträgt unwehrschnittlich über 20 Millionen per Jahr. Hier ist Siffet mit einigen Institus­ten und Effegg mit mehreren Sparkassen nicht in Betracht gezo­­gen, alo fehlt nur bezüglich der Shütigkeit der verschiedenen­ Broz vinzSparkassen mom­entan eine statistische Zusammenstellung. Ange­­sichts Dieser Ziffer bedarf es wohl seines weiteren Bemetzes dafür, daß die Dotation einer Filiale der Oesterreichisch-Ungarischen Bank mit 3 Millionen nicht zu hoch gegriffen ist, und daß der hiesige Handel ausgiebiger Unterftügung werth und bedürftig ist. Man erwartet zwar nicht, wie der DVerfasser wonisch bemerkt, von der Errichtung­­ des Bankfiliales den Auffschwung der volkswirthschaftlichen DBerhältnisse, allein man erwartet, Daß beit gehörige Dotation diefed _ Filtales dem Geld maxfie kräftige Unterftütiung geboten und daß er dadurch möglich werde, den Zinsfuß normal zu erhalten und die Spekulation zu ermuthigen. Auch in nicht berü­cksichtigt, welche immense Ausdehnung unter Holz Export besißt, denn es har bei einer Eekursion über das M­aaren- Geschäft nur in oberflächlicher Weise über einige Artikel gesprochen, welche mit Ausnahme von „Wein“ ganz nebensächlich sind, während er , 0013" gar nicht erwähnt. — Auf die Behauptung, daß die Ein­wohnerzahl, Agrams in steter Abnahme, begriffen it; müssen mir noch rerleftigen. Seit dem Jahre 1870 hat in Agram Feine amt: fie Bolfszählung stattgefunden und damals betrug die Einwohner­­zahl über 20.000 Seelen. Mittlerweile ist statistisch erhoben, Daß die Geburten die Todesfälle überragen, es it ferner notorisch "er­wiesen, daß viele Uebersiedlungen bieher stattgefunden und nach Be­­hauptung von Fachleuten soll Ugranı heute 24.000 Einwohner zäh­­len. — Auf das politische Gebiet folge ich dem Heren Berfaiter nicht. Ich streite nicht über seine Vorliebe für bosnische Verwal­tung, die er schon jett besser findet als die unsere. Richtig ist, daß der Agramer Gewerbe und Kaufmannsstand aus der Okkupation, resp. der Armee-Verpflegung, seinen größern Nuten bezogen hat, doch trägt hieran der Handelsstand, der sich alle Mühe gab, dem Kriegs-Gerar seine guten Dienste anzubieten. Feine Schuld. (Die Budapester Handel und Gewerbes­tammer) wurde von Seite des österreichisch-ungartigen Export-Vereins verständigt, daß im Tausenden Sabre in Sidney Meu-Liord-Wales, A­ustralien) mit Genehmi­­gung des dortigen Kolonial-Gouvernements und unter Aufsicht Der Landwirthichafts-Gefel­fschaft in New-Sid-Wales eine internationale Ausstellung von Gegenständen der Land­wirthschaft, der Kunst und der I­ndustrie abgehalten werden wird. Die Auzstellung beginnt am 1. August 1879 und zerfällt nach dem Programm im zwei Ab­theilungen, eine landwirthsschaftliche, und eine­ nichtland­wirth­­schaftliche. Die Auszeichnungen bestehen in der landwirthschaftlichen Abtheilung in Geldpreisen und Anerkennungs-Diplomen, in der nicht-landwirthschaftlichen Abtheilung in Silber und Bronce- Medaillen und in Diplomen. Mit Nachichtnahme auf das Ans­­stellungs- Programm und die Neifedauer ist als nicht zu überschrei­ tende Absendefrist der­­ Anstellungsgüter der 15. März festgelegt. Die Transportkosten von Wien nach Sidney Stellen sich laut, der jeit vorliegenden Offerte per 100 Kilo­­gramm für nicht voluminäre Artikel auf circa 13 fl. und die Ber­eicherung auf 1% des Werthes. In Ansehung dessen, daß die Schon zur Zeit bestehenden Handelsbeziehungen zu Australien die Betheili­­gung an dieser Ausstellung im Interesse ı unserer einzelnen Indu­t­ies zweige miünschensmwerth­arfscheinen Taffen, werden Diejenigen vaterländischen Industriellen, die sie an dieser Ausstellung zu der­theiligen wünschen, exficht, ihre diesbezü­glichen Entschließungen der Budapester Handels und Gewerbekammer (Maria Baleriegasse, Neues Börsengebäude) Spätestens bis zum 10. Feber d. J. bekannt geben zu wollen, woselbst auch die nähe­ren Luftruk­tionen und Aufklärungen über die Ausstellung bereit­­willigst entheilt werden. (Statistisches.)Ja Jahre 1878 wurden auf dem Wizttust Zentralmarkt in St Marx zugefüh­rt,u.zw.:Schlachtzaksch 197.417Stück,Kälber gestochenk153.35­()Stü­ck,lebendeszw Stück,Schweinegestochene25.036Stü­ck,­lizbc«d0242.276Stück, Schafe gestochen13.154Stück,leben­d 823­5.202 Stü­ck,Lämmer theil3 gestochen theils lebend 45.309 Stück und 700.000 Stilogramm­ aufgearbeitetes Fleisch. Geschäftgsg­erich­te. blieben so Geld, Bester Bereicher­ung zu 10450—10 £.75 geschlossen, blieben 104.50­6. Goncordia-Mühle 532 W., Lonnfen 270 ©., 272 38. Landeszentral 95.50 ©., Hauptstädtische zu 375 getauft, blieben 373 6., Tunnel (er. Coup. fl. 7.50) 766 Œ., Zwanzig-Stancs-Stüde 9.31 ©., London 116.45 ©. er An der Abendbörse hielten sich Oesterreichische Kreditak­tien bei 214, stiegen nach Anlangen auswärtiger höhe­rer Schlußnotigungen bis auf 214.75, ungarische Golds Rente 82.60­0. Getreidegeschäft. Termine fortwährend verzehrs.08. Konkurs in der Provinz: Gegen den Werkk­vchnee en Adolf G­­­a B. Anmeldungen bis 21. März zum E. Gericht daselbst. Konkurs-Anm­ebung in Budapest : Des ©. M KRunstädter, Kaufmann, vom Budapester f. Gericht. Franzens 3-Kanal-Wasserstand: am 30. Jänner. Bei Bács-Foldvuar 6.75 M., nehmend. Trogfeits -n Sit-Tamás 1.60­9N., abnehmend. Troden

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