Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1879 (Jahrgang 26, nr. 100-125)

1879-05-16 / nr. 113

Vág er ae . nzelt €te ® = REN (€ te Kummern 3 Fr. in allen VBerfchleißfofalen ) ee Budapest, 16. Mat. sz Dien wird in den nächsten Tagen einige polis­tische Gäste beherbergen, zunächst die beiden ostrumelischen National-Deputirten Giefchoff und Yankoloff. Die ziemlich verspätet mit ihren nationalen Schwärmereien daherk­ommen und die in Wien hoffentlich mit ihren Wünschen so Höflich und so entschieden werden zurückgewiesen werden, wie es ihnen in London pasfirt it, wo sie bekanmtermaßen von Lord Salisbury der Ehre eines besonderen Empfanges nicht gewü­rdigt wurden. Ein angesehener Saft, der sich von früher her bei Hofe großer Beliebtheit erfreut, der Prinz von Battenberg, nunmehr gavit von Bulgarien, wird am nächsten Mittwoch in Wien eintreffen Er wird d­ort wohl die Erfah­rung machen, daß es für seine Mission noch andere Gesichts­­punkte gibt,als diejenigen die er so­­eben in Xivadiaf­ennenzulernen Gele­genheit hatte Dieselbe Erfahrung dürfte er wohl auch, in Paris und London zu machen Gelegenheit finden. Hoffentlich werden diese Eindrücke stark genug sein, ihn­ auf den rechten Weg zu führen,­­auf den Weg, auf dem­ für Bulgarien ein stilles und bescheidenes, aber immerhin doch weit besseres Loos blüht, als in der Abhängigkeit von Nuhland. Die Beispiele und die Lehren Dieses Staates, in welchen gerade recht brennende Ortschaften und in Arche ge­legte Stadtviertel die Folgen schreclicher Deigregierung vor alter Welt darthun, sind nicht darnach), Firsten und Völker zu verführen. “. Der „Standard" fliszirt die Geschichte der jü­ngsten Verhandlungen zwischen Naßland, England und Oesterreich- Ungarn. Er verwahrt sich davor, zu den servilen Bertheis­digern des­ Berliner Vertrages gezählt zu werden, und bemerkt sodann, daß es eine Wirgerechtigkeit gegen die Höfe von London und Wien, begehen hieße, wollte man die Thatsache verhehlen, daß die Wandlung in der Haltung der russischen Diplomatie zum Theile wenigstens der Fertigkeit zu danken ist, mit der Lord Salisbury und Graf Ardrajsg den laren b­rifiichen Interpretationen begegnet sind. Der englische Minister des Auswärtigen — so fährt der Artikel fort — wurde oft der unßerordentlichsten Nachricht gegenüber den MWinterzügen zuffischer Diplomaten geziehen und auf Graf Andraffy hat sich bisher jeher geduldig erwiesen. Wohl möglich, daß die bisherige passive Haltung beider Kabinete durch das Bewußtsein ein­­gegeben war, daß die Sreigriffe für sie sprechen werden. Ohne zu bestreiten, daß die Ausdrücke, durch welche die Ruffen zur Räumung amd. Mai verpflichtet werden, einigerm­aßen zweideutig sind, muß Ledermann zugeben, daß jede Macht, die auf den A­nfehr­lichen vorgehend etwas hält, erachtet hätte, die Räumung am 3 Mai zu voll­enden. In solchen Dingen scheint jedoch die ruffische Diplomatie wenig Empfindlichkeit zu befiten. Wie der viel mißbrauchte Ange- Hagte in der Satire Horaz st­eigt Rußland seinen Gewinn ein und freut sich dessen, unbek­immert darum, was die Welt dazu sage. An dieser etwas cynischen Weise argumentirt Fürst Gortiehatoff, dab Die militärische Nämung nicht vor dem 3. August beendet zu sein brauche. Graf Andraffy verhehlte sein Erstaunen nicht über diese sonderbare Interpretation, aber da die englische Re­­gierung es nicht der Mühe mert­ erachtete, eine Kontroverse zu er­­heben über einen Bunt, welcher Höchstens einen Aufschub um ein oder zwei Monate hervorrief, bestand das österreichisch-ungarische Kabinet nicht darauf, das russische Trachten weiter zu verfolgen. Aber hier endete auf die Geduld Englands und Oesterreich-Ungarns, und als Graf Schumaloff vom Grafen Andran­y sid­d berabschiedete, nahm er­ auch die Neberzeugung mit, daß die P­olitik der gewandten Hinanschiebungen ihre Grenze erreicht habe. England­ und Dester­­vet Ungarn, welche die rechtliche Verlängerung der Okkupation bis zum 3. August niemals zugegeben haben, forderten gemeinsam, daßs die Evaluation spätestens an jenem Termine vollendet sein müsse. Neuerdings wurde ein Berjuadh gesagt, eitendelai de grace für ein kleines ruffisches Routingent noch über den 3. August hbind und ziuerlan­­gen, aber Graf Audraffy war unerschütterlich und so auch das englische Krabinet Csst guter On, anzunehmen, daß auch First Bismarc zu weiteren Zugeständnissen den zuffischen Prätensionen gegenüber sich nicht verstehen mochte. Die Konsequenz dieser wohl späten aber immerhin noch zeitgemäßen Ein­­müthigkeit ist der fas, mit dem General Obrutscheff gegenwärtig Bulgarien bereist. Er hat das Weak­ der Gurko, Stolypin und Don dnéoff­aut zu machen. Der Graf trägt sein Bedenken, seine Ver­­trauensmänner zu desavouiren, wenn es ihm passend dünkt. Die Buße Rußlands kommt spät, aber sie kommt z” den E. u. E. Konsulatzämtern, sondern bei demjenigen E. FE. Militär- Stationskommando sich innerhalb der im $. 16 der oberwähnten Sufteuition vorgeschriebenen achttägigen Zeitfeist zu melden haben, welches zu ihrem Aufenthaltsorte am­ näcssten gelegen it. Dieses Kommando wird zugleich den betreffenden E. u. E. Konsulaten, als auch­ den betreffenden Heeres-Ergänzungs­-Bezirk­- und Honvedkonmmanden die fi­­eldenden anzeigen. A­st Aufrüpfend an die Abberufung des Militär-Attachés der russischen Botschaft in Wiener Hofe, des kaiserlich wufsischen General Majors Feldmann, die vor Kurzem die öffentliche Meinung vielfach beschäftigte, erzählt ein Wiener Korrespondent des , Magyar orkag” die nachstehenden, nicht unbeachtenswerthen Einzelheiten über m­ilitärische Forschungen und Studien Nurlands in Oesterreich-Hugsen. General- Major Feldmann erstattete Trebterer Zeit zwei um­­fangreiche Berichte über­ militärische Angelegenheiten, insbesondere über das Verpflegswesen unserer Armee im Felde, an seine Regie­­rung. Der erstere dieser Berichte, vom 7. November v. 3. datixt, it ein sehr umfangreiches Llaborat, fast ein Buch zu nennen; der zweite, vom 14. d­er d. 9., verbreitet sie eingehend über den Disupations- Feldzug. Beide Berichte verteilen sehr abfällig über verschiedene Zustände in unserer Armee, insbesondere über das Ver­­pflegswesen. Die beiden, an interessanten Beobachtungen reichen Berichte fanden von Petersburg alsbald ihren Weg in das frem­d­­nachbarlich verbündete Kriegsministerium in Berlin. Bon biex aus kamen unserem Auswärtigen An­te Auszüge und Skizzen derselben zu Handen und die Folge davon war die Abberufung Feldmann’s. Der General-Major hält zwar zur Stunde noch immer seine Woh­­nung auf dem Ring, indem ist es durchaus um unwahrscheinlich, daß er in irgend einer amtlichen Eigenschaft je wieder nach Wien zurüüc­­kehren sollte ; sein Urtheil über unser gesanmtes Heeriwesen, sein Kefumd, welches unsere Arm­ee Kurzweg für „dermalen völlig ungefährlich“ erklärt, it denn Doch zu wenig schmeichelhaft, als daß er in Wien fortan noch persona grata sein künnte. Im Uebrigen hebt der Korrespondent mit Betonung hervor, daß das Vorgehen General Feldmann­’s in der Beschaffung seiner Daten stets ein durchaus loyales, fouveftes und offenes gewesen. Intriguen, wie sie seinerzeit mit dem Namen des Italieners Mamone in Verbindung gebracht­­ w­rden, waren dem soldatisch geraden und ehrlichen Feldnamn immer fremd. E 3 war ihm auch zu Beobachtungen und Studien offiziell stet3 weib­liche Gelegenheit geboten ; so z. B. wohnte er den jüngstety m Manövern um Kahan in der unmittelbaren Suite Gr. Ma­jestät bei. — · Feldmann gilt sjjv einen genauen Kenner der militärischen und strategischen Verhältnisse ganz Mittelss Estropaszman sagt von ihm­,er kennevoc­anzig bis Kronstadt jcde Festung,und habe im Deutschechreiche und in Oesterreich)­l.li­gar·bestimmte die militärisch bedeutsamen Fluß-Uebergänge persön­lich besichtigt.Die letztere Angabe hält der Korrespondent für übertrieben;so z.B.­sei Feld­­mann in Siebenbü­rgen und Unterungarn niemals geren.Inter­­essant ist die Bemerkun­g,daß max die jüngsten utilität­ischen Auf­­zeichnungen mit der Affaire Feldamnn in Verbindung bringt.Man hat­—sagt der Bericht diesbezü­glich die Okkupanothosnieus niemals für einen wirklichen­krieg gelten lassenz gleihhwohl sind nach Beendigung dieser»militärischen Aktion"undm·F­o­ge·der­­selben militärische Auszeichnungen verliehen worden,wie sie in der Regel nur in einem wirklichen Kriege erworben werden können.·E.H sollte dadurch,so kombinirt man in Wien,den abfälligen urtheilen Feldmann’s die Spitze abgebrochen werden. Ein Nachfolger Feldmann’s ist noch nicht eruanit,wohl aber ist dafür gesorgt,daß sein eigentliches Gebiet,das der militä­­rischen Beobachtungen in unserer Monarchie zum Verlufe der In­­for­m­ation·Rußbands.nicht brachliege.Die­ Aufgabe hat der russische General Nikolaus Suessereff übernom­men,der sich seither schnitt Wieck aufhält-Auch er gilt für einen genauen Ehmer des Faches, undnkau sagt von ihnk,daß er speziell Ungarn vom strategischen Gesichtsp­unkte erfolgreicher studirtt als vielleicht mancher unserer Gewewistäblen =In der vorgestrigen Nummerch,,­.keuenWr.Tagblatt« warzxxlesen,daß vo­r den für die Szegedmer eingegange­­nen Speprdett erst ungefähr hunderttausend Gulden effettiv für die liebersschz von unten ausgegeben­ wurden,­während der übrige Theil dercii­gestossenen zwei Eu­killiokxei­x noch unberührt sei.Zugleich wird von dem genannten Blatt die Behauptung riskirt,daß die R­ iegie­­rung die noch verblieben­e Summe nicht zur Unterstützung der Rever­­schwennun,sondern auf die Theißregulirung und die Verschönerung Szegedixts verwenden wird.Dies b­ehautung gegenüber­ schreibt »Ellener«—können wir,gestützt an eine von kompatiter Stelle erhaltene Information — erklären, daß der Regierung die von dem Wiener Blatt ihr angesonnene Intention fremd­et. Wohl ist es mehr, daß der größte Theil der Spendensumme noch indes rührt ist. Dieraus folgt indessen nicht: "Daß dieselbe zu einem anderen Zweck als zu dem, für den sie gegeben wurde, wird ver wendet werden. Bis jest wurde sticht megy anger­iefen, weil nicht mehr nöthig war. Der momentane Bedarf der Hilfsbedürftigen Sze­gedins ist zum größten Theile gedecht worden durc­h die aus der all­gemeinen Sammlung eingegangenen Lebensmittel- und Kleiderspen­­den, sowie durch die Gemeinden und Städte, weice die Obdachlosen bei sich aufgenommen haben. Die eigentliche Unterstützung mid exit dann begimmen, wenn die V Bevölkerung zuridgetehrt tt und ihrer früheren Beschäftigung wird nachgeben wollen. Die aus den Spen­­den eingetroffene Summe wir dan ganz­ unter die Hilfs- und Unterstügungsbedürftigen versteift werden. Für die Therf-Neguli­­rung und die Nefonstruirung Szegedins werden besondere Darlehen aufgenommen werden. Wir hielten Dies zu erklären sich nöthig, nicht blos aus Rüdsicht fü­r die Szegediner, sondern auch — und vornnehmlich — aus Rüdsicht auf die Spender; odenn diese Lepteren haben ein Recht, zu verlangen, daß ihre milden Ga­­ben dem Bivede zugeführt werden, fie den sie bestim­mt wurden. fidg gebunden a­n= Vor Beginn der Reichstags-Verhandlungen fand heute eine Eistung 28 Finanz Aussehuffes Statt, in welcher N Referent Hegedüs den Bericht ü­ber den Gefetvorschlag, betreffend die­­ Bewilligung zur Begleichung der Mehrausgaben im Neffort des Justiz­ministeriums pro 1878, sowie über die Vorlage betreffend das „L­andes-Bodenkredit-Institut ein Kleingeundbesiger” vortrug. Beide ‚Berichte wurden authentizirt ; — den leptern bezeichnet der Ansicuk selbst als einen vorläufigen Bericht, da er mit Nachsicht­­ auf die vielfachen oft delifaten Rechtsfragen, welche die Vorlage invol­­wirt, meint er Neihbe die Einverneh­mung des Ne 2: 13:Ausschusses für nothwendig erklärt und daher dem Hause em­pfiehlt, den Gelegenumwurf dem­ Sultiz-Ausschurfte zuzu­­weißen, und zwar so­fort mich mit der Weisung, über die ein­­schlägigen Rechtsfragen je eher das Gutachten zu erstatten. = Der Landesvertheidigungs-Minister hat mit Zirkular-Ver­­ordnung vom 13. d. M. die betreffenden Jurisdiktionen angerwiesen, alle jene Daten, welche in Bezug auf die gänzliche Entschädigung der in Folge der partiellen Mobilierung nach Bosnien und der Herzegovina entsendeten privat Borspanns fuhren noch aushaften sollten, längstens bis zum 10. Juni l. $. zu unterbreiten, da einerseits im Sintereffe der zu Entschädigenden, andererseits aber aus dem Grunde, weil die für Diese Zwecke genehmigten Fonds bis Ende Juni dieses Jahres unbedingt verrechnet sein müssen, die be­­unleunigte Erledigung dieser Angelegenheit Höchst wünschenswerth erscheint. — Da häufig der Fall vorformt, daß zum Heeres-(friegg­­marine)Stand gehörende, auf längere Zeit beurlaubte mie Meserve Soldaten, famie auch Honvéds im Beurlaubungsstande megen Ge­­schäftsunternehmmungen oder um Arbeit zu furchen aus den Rändern der ungarn­en Krone in die offupirten Provinzen Bosnien und die Herzegowina weisen, ja daß auch aus dem aktiven Dienste in das Meserveperhältniß, verfeste Individuen der Oskupations­­­­urnee darum ansuchen, Für das Gebiet der erwähnten Provinzen beurlaubt zu werden, stellte es sich als nothbvendig heraus, sowohl mit Rülficht Auf die­ militärische Inevidenzhaltung erwähnter In­­dividuen, als an im eigenen Interefse derselben solche Vorkehrun­­gen zu treffen, Daß die­ Betreffenden einerseits bezüglich der Erlan­­gung der zur bezeichneten Neife erforderlichen Zertifikate, andererseits darüber, in welcher Weise die Erfüllung der militärischen Epidens­haltungs-Beinchriften in jenen Provinzen zu geschehen habe, sich die nöthige Drisutiwung verschaffen und ihrer Meldungspflicht pü­nktlich angkommen können. Eine Zirfular-Verordnung des t. ut. Landesvert­teidigungs-Ministers vom 24. April 1. S. gibt daher den Surispiktionen bekannt, Daß die oberwähnten Militärpflichtigen nur mit einem ins Ausland laufenden Bab nach Bosnien und in die Herzegovina reisen dürfen, und daß, was die Erlangung und Giftigseite dieses Wales um die zum Fwed der Reife au­­sschihende Entschufng” der Betreffenden von der periodischen Waffenübung oder Kontrass-Revue betrifft, 8. 17 der konve­ntini­­steriellen Luftvertiont von September 1871 als Richtjeänur zu dienen hat. Was ferner die Anmeldung eines nach Bosnien und in die Harze­­govina gereisten folgen eingereißten Individuumms und die Dol t. un. E. gonsulationstern vorschriftsmäßig zu bewerkstelligende Haltung Derselben als un­garischer Staatsbürger betrifft, je wird juovisorisch in der Wolfe vermittelt werden, daß, da die "auf dem Zeviitorium befugter, Provinzen in geringer Anzahl errichteten KBonsitkerämter nicht in der Lage sind, miassenhaft vorkom­mende A­neb­ungen aufnehmen und die militärische Inevidenzhaltung m­it­telbar führen zu können . Die in Bosnien und der Herzegovina mit dem Vuslanosparje Rd anhaltenden, af längere Zeit beurlaubten nd Neserve Soldaten und Houveds 908 Adianderslandes nicht bei den SONEDI-T­hr Tag­­­ s­ Tigtig fet, weil im sich daß in der das Gefeh erläuternden Luftauktion alle jene Ge­ruche, Zeugnisse, Eingaben und Protokolle verzeichnet werden, welche im Sinne des Gefäßes stempelfrei sein werden. . „Der Beichluß-Antrag wird auf Antrag des Antragstellers selbst dem Fortt-Ausschusse behufs gutachtlicher Berichterstattung zu>­ugewiesen. Das Haus geht nun zur Berathung des Antrages über, den Beichluß des Hauses bezüglich der Verwendung der Honveds aufer Landes auch dem Oberhause zuzusenden. x­vfet Madarap reicht namens seiner Parteigenossen einen Beschlußantrag ein, daß das Haus erklärt, er halte Durch seinen vorjährigen Beschluß (mit welchen dem Ministerium das Ab­­solutorium ertheilt wurde) die Angelegenheit für erledigt. In seiner ausführlichen Motivirung weist er darauf hin, daß durch die Zur­­sendung des Beschlusses die Ministerverantwortlichkeit geschwächt werde ; auch bei der Minister- Anklage genüge das Votum des Ab­­geordnetenhauses. Ministerpräsident Tipa: Gerade aus den vom V­orredner angeführten Gründen bittet er die Zusendung zu beschließen. Eine Miniter-Anklage it etwas Anderes, als das Ministerium zur Ver­­antwortung zu ziehen ; sux exsteren genügt ein Votum des Abgeord­­netenhauses, und der Vorredner scheint Beides mit­einander zu ver­mengen. Die Idee der Minister-Verantwortlichkeit wird nicht ge­­shmwacht, sondern gerade gestärkt, wenn der Antrag angenommen wird, darum bittet Redner, den Beschluß deut­e Oberhause zur Bes vab­ung und zum Beitritt zuzusenden. Ernst Simonyi: CS handelt sich hier um­ seine Partei­­frage, und er weist aus dem Gefege wag, daß die Zusendung über­­· Gesetzvem der,,Vertretung«die Rede,unter dieser aber das Abgeordnetenhaus zu ves­stehen sei. Ill­ador Molnär sieht nicht ein,warum durch die Zufen­­duung die Rechte des Hauses oder die Minister-Verantwortlichkeit Ab­­bruch erleiden sollen.Im Sinne der bestehenden,positiv anefetze, des GAXLI:1868 und x1.:1868 ist die Zusendung erforderlich und nach unserem Sprachgebrauche und nach der allein wichtigen Interpretation des Gesebes tt unter , képviselet", wie es dort heißt, nicht allein das Abgeordnetenhaus zu verstehen. Möglich, daß die Gefegeststim­mung abzuändern wäre, aber jet besteht sie nur ein­­mal und muß angewandt werden; er stimmt für die Zusendung an das Oberhaus.­­ Josef Made Gräß polemischt in seinen Schlußworten gegen die Vorredner.Wie,wenn das Haus eiies tral einen mißbilligenden Beschluß faßt,wird man ihn dem auch dem Oberhaus eznsendern und Verletzt man damit nicht die Ministerverantwwortlichkeit?Redner fürstet, daß der Parlam­entarismus auf diese Weise zum Hnnthg werde. Ministerpräsident Tifa: Warum soll der Parlamentaris­­mus doch die Zusendung des Besc­husses entarten, und selbst wenn dieser eine Mitbilligung enthielte ? Meder wiederholt, daß er gerade darin eine Garantie des Parlamentarismus erblicht. Nach kurzer Diskussion über die Fragestellung wird die Zus­­endung an das Oberhaus mit überwiegender Majorität (nur die äußerste Linke stimmte dagegen) beschlossen. Der nächste Gegenstand der Tagesordnung it der Geseh­­entwurf, Durch welchen Dicsö-Szent-Márton zum Sitz des Klein- Rotelburger K­omitats bestimmt wird. — Mori; Sótat spricht gegen die Vorlage und tritt für Glisabethstadt ein. — Minister- Präsident Ti­ha empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Desgleichen Lutz Horváth, während Alexander Bereczty für die Beibehaltung von Glisabethstadt plaidirt. — Graf Hunyady sagt, die Ansicht des Munizipiums sei maßgebend ud Darum empfehle ex, Dicső-Szent-Maarton. Ausführlicher berichten wir im Morgenblau­e. . k. Aus dem Reichstage. Gipung wird verlesen und der Bericht wird gedruckt und seiner P­räsident Szlávy eröffnet die Sigung Des Abge­­sednetenihanses nach 10 Uhr. — Schriftführer: Molnár, Baross Antal, Horvaath. — Auf den Ministersauten ils: Tiha, Trefort, Kemeny, Szende, Bauler und Bedek­ovich. Das­ Protokoll der«gestrige11 authentizich · · Der Referem des Finanz­leksschuf1es Alexat­der Hegedüs legt den Bericht vor über den Gejegentwurf betreffend die Miehr­­ausgaben im Sustiz­dressort­­­zeit auf die Tagesordnung gestellt werden; ferner legt er den Bericht über den Gefegentwurf bezügli 005 Landes-Bodenkredit- Institute für Kleingrundbeu­ger vor, mit der Bitte, den Gefeh­­entwhurf an den Neisausschuß zu weifen. (.. den Bericht über die heutige Sagung des Finanz Ans­chufes.) Nach kurzer, belangloser Debatte beschließt das­ Haus in diesem Sinne. Hierauf wird die Spezialdebatte über den Forstgefeg-Entwurf fortgefebt. · Die§§.163 und b­erden in folgender,von Baross proponirter Fassung angenom­­en:§.163.c­111 die m­it bereits rechtskräftig gewordene ixtSprache verurtheilt­e Partei die Sum­­e des Schadenersatzes und der Geldstrafezxt dem im Urthollescft zustel­­len­den Termin nicht bezahlt,hat die Exekution x vorgenommmen zu werden. 9 Angelegenheit der Anordnung und Bou­ftrelung der Exe­­kution hat das Gericht I. Luftanz auf administrativem Wege amtlich die Verfügungen zu treffen. · Im Webrigen verfügt über die Grelation dieses Geld­, die Prozeßordnung, sowie— mit Rücksicht auf die Verfügungen des G­L. XV : 1876 bezüglich der Eintreibung der diveiten und indiverten Steuern in Grelationsiwege — die im §. 164 erwähnte Geschäfts- Ordnung. 8. 164. Die Geschäfts-Ordnung­ hat­ der­ Minister­ des Innern im Einvernehmen mit dem Handelsminister in Verordnungsiwege festzustellen und zu veröffentlichen. Auf Antrag Gulnevs wird hier ein neuer Paragraph eingeschoben, wonach in Klagen gegen das die Grefation leitende Organ das erste Appellations-Forum der Verwaltungs Ausschuß, das zweite der Minister des Inntern set. Bei 8.177 beantragt Lud. Mocsary, in einem neuen Par­­agraphen die Negierung anzuweisen, „daß sie einen Gelegentwurf über die Verhinderung der durch Unterwaschungen verursachten Schä­­den einreiche. “ DatzHaus beschließt auf A1trag Lud­wig Tipa’s,das Amendement,Ivechtes mit Zustimmung Macsary’s als Beschluß-Q·l:1- txagc und nich­t als neuer Paragraph betrachtet wird,an­ den­ Forst­­ausschußbehufs ehebaldiger Berichterstattun­rg zuweisen. §.209 wird in präziserer,durch Aladär Molitär propo­­riirter Textirung,zu§.210 ein neues Alinea,von Ludwig Tipa beantragt,welches Bestimmmacht bis zumJnslebentreten des Ge­setzes ettthält),angenommen­­ Die restlichen Paragraphen werden ohne Debatten erledigt und deuxtit ist die Berathuu­ng des Forstgesetz-Er1t1vxch­s beendigt. Ludwig Ti Ba reicht dann folgenden Beihluk-Antrag ein: Das Haus erachtet es sie not­wendig, daß zu gleicher Zeit mit . Dem­ Sinslebentreten dieses Gelekes behufs Bermeidung von Miß­­verständnissen und faligen Auslegungen eine dieses Geseh erklärende volksich indische Instruktion veröffentlicht werde, ferner daß von nun an die Zahlungsbedinguisse und der Zinsfuß der zum Bewege der Bewaldung fahler Terrain-Abschnitte ausgegebenen Geld-Anleihen von Sahr zu Sahe zur allgemeinen Kenntniß­­ gebracht werden, ends . Berlin, 14. Me. Drig.-Kore). Man hat aus einer amtlichen Depefige aus Madrid ersehen können, daß dort von mehreren nordischen Regierungen Schritte gethan wur­­den bezüglich gemeinsamer Maßnahmen zur Unterdrückung der sozial­demokratisch­ revolutionären Propaganda. Diese nordischen Regierungen sind die­ zuffische und die deutsche Reichsregierung, welche in dieser Frage Hand in Hand gehen. Damit sind denn auch die Andeutungen bestätigt, welche ehemals an dieser Stelle über eine sich vorbereitende Aktion dieses Charakters gegeben werden. In der Schweiz, wo man mit Recht den ersten Anstueg gegen das Aylrecht nicht ohne Bangen vorhersieht, liebt man es inzwischen, die Politik des Vogels Strauß in Anwendung zu bringen. Man bes hauptet in Bern und läßt es doch gefällige Korrespondenten weiter verbreiten, daß dem Bundesrath in Dieser Gage von offiziellen Reklamationen Naßlands nichts bekannt sei. Dies ist ein einfaches Spiel mit Worten, da bisher allerdings die Initiative 063 Petersburger Kabinets, selbst was die russischen Züchtlinge anbetrifft, nicht über vertrauliche Bonaparters umd offiziöse Fühlungen hinausgegangen ist. Aber diese vorbereitenden Schritte waren nicht nur wirkungsvoll genug, um die Schweiz zu wiederholten Aus­weifungen italienischer und deutscher Sozialisten zu veranlassen —. erst vorgestern wurden nicht weniger als 8 Freunde des bereits ausgewiesenen Italieners Davesi ebenfalls vom eid­­genösslichen Territorium gewiesen —, sondern sie gaben auh dem ruffiigen Edelmann ZTurikoff, welcher des Mordes an General Merenzoff verdächtig­­t. Veranlassung. Die Schweiz schleunigst zu verlassen und so jede weitere Verhandlung, welche er an seine Ber­sen knüpfte, gegenstandslos zu machen. Hier im Berlin ist man einigermaßen unangenehm berührt doch, die aus München und Augsburg kommenden Absagen zu dem­ deutschen Städtetage, den man auf nächsten Sanftag behufs gemein­­samen Brotestes gegen die Getreidezölle einberufen hatte. Man sieht darin, daß untgefehrti wie in Frankreich bei uns der Norden freihandfe­­ind) und der Süden Schußzölfzerisch gesinnt ist und daß die starren W­ur­­zeln der Kraft des Reichskanzlers zur Zeit in der öffentlichen Meinung unserer süddeutschen Bundesgenossen ruhen, Die sich sonst eben nicht immer als warme Freunde der Bismarcschen Bolitit zu erkennen gegeben haben. Dieser Umstand ist andererseits aber auch geeignet, ein grelles Streiflicht auf die Haltung der Zentrumspartei im Reichs­­tage zu werfen. Dieselbe hat bis zur Stunde noch nicht die mindeste Aussicht, vom Fürsten Bismark Zugeständnisse auf Eircenpolitischen Selde zu erlangen, muß dennach aber­ wohl oder­ übel der Stim­­mung ihrer fiiddentischen und mesidentischen Dachaus protestionistisch geinnten Wählerschaft Nehnung tragen und deshalb­ die Tarifpolitik des Reichskanzlers unterftüsen. Käme dur­chn Linksfchmwenken des Zentrums diese Tarifpolitik ins Gedränge und schritte der Rang­ier ald dann zur Auflösung, so mwi­rde durch diese in folgen Falle das Zentrum am empfindlichsten getroffen werden.­­ Tagesweuigkeiten, Auszeichnung­ Le Majestät hat den 1. Ober-Franz­­rath Nitelaus Badovinac den Orden der Eisernen Krone 111. Staffe tarfrei verliehen (fremde Orden) Ge. Majestät hat gestattet, daß der nach Budapest zuständige Berliner Bantier Max Stengel das Kommandeurkreuz des königl. spannigen Kark-Ordens, der Univer­­sitäts-Nektor Sofef Senhoffer das Mitterfrenz des Tünigl. italienischen Kronordens, ferner der Maler und P­ariser Einwohner Michael My. f.a.c3.Yy­das, Offizierskreuz der­ französischen Ehren­­legion, der Ministerialrath Fridrihd Harlangt das Kommandeur­­freuz des königl. italienischen Kronordens und die mit dem Rang eines „Officier de l’Instruction publique” verbundene Offiziers- Dekoration, endlich­ der nach Groß-Lennis answändige Wiener Einwohner und herzoglich Sachsen-Koburg-Gotha’sche Zentralkanzlei-Direktor Gustav Szelényi das Nitterfzeug des portugiesischen Christus- Divens und das Kommandeurkreuz des herzoglich Jähri­gen Ernestinis­shen Hausordens annehmen und tragen dürfe. Königin Isabella von Spanien­ trifft — wie uns gemeldet wird — am 15. Juni zu einer sechswöchent­­lien Kur in Marienbad ein. Ihr Arzt, Dr. Schindler, hat im Halbmayr'schen Haufe für sie eine Wohnung gemiethet. (Die Obduktion der Leiche des Mini­sterialrathes Balajtdy, Fand heute vormittags nag § Uhr durch den P­rofessor Bro. Scheuthbauer, in Gegenwart der Herzte Dr. Kij3, Dr. Ludwig, Dr. Terray, Dr. Rhodsr, Oberpolysilus Dr. Batrubany und der Bezirksärzte Dr. Kocsis und Dr Löhblin flat. Die Diagnose ergab im Wesentlichen Folgendes: Blut-Erosionen in­ der PMagenschleimhaut; Bereichung der harten Hirnhaut; im Sichelfoxtfaß Knochensplitter ; sehr viele und große Bachioni’sche Granulationen ; in der weien Stenhaut tiefe, bohmengroße Bertiefungen,­ an der toten Fläche des Schädeldaches Eindrücke der obenermahnten Stanulationen; allgemeine Bltaunutd; der Soluplanat führt b uud) den dritten Rippenzwischenraum, an der beschädigten viertel­ Rippe vorbei, nad) abwärts; der obere Zungenlappen wurde durch die Kugel gestreift, der untere durchbohrt, die elfte Rippe berührt und gebrochen; der Schupfanal endet unter der Haut, wo auch die Kugel (ein Revolvergeschoß von 5 Mm. Durchmesser) gefunden wurde. In linken Brustlatten befanden sie mehr als 2 Kilogr. But, theilg geftoct, theils flüssig , wodurch die Lunge einigermaßen komprimivi ward. Auf Grund des Vorstehenden wurde folgendes Barere abge­­geben: Die in der Diagnose erwähnten­ Lungenverlegungen sind wegen der durch sie verursachten innern Verblutung unbedingt tödt­­lich. CS Spricht nichts gegen die Annahme, daß­ hier ein Fall von Selbstimord vorliege. Die Bereidung der harten Hirnhaut bei teil­­weiser Verknöcherung derselben, sowie die ungeheuren Granulationen deuten darauf hin, daß bei dem Obduzirten fer Häufig ein starrer Blutandrang, gegen das Gehirn, stattgefunden habe. Dies hat es auch wahrscheinli, daß der Selbstmord in unzurehrungs­­fähigem Zustande begangen worden se. — Die Leiche wird im Laufe des heutigen Tages nach der Wohnung der Familie über­tragen und Daselbst aufgebahrt werden. Die Beerdigung findet nicht, wie man ursprünglich dachte, heute, sondern ext im Laufe­ des mor­­gigen Tages statt. Die näheren Dispositionen, welche dür den Ministerialrath Sekelfaluffy getroffen­ werden sollen, sind bis zur Stunde nicht bekannt. (Die Delegirten des Unterrichts-Minis­­steriums,) Ministerialrath Kal SzáB, Gestionsrath Marz Jurovkíny und Miniterial-Architek­ Gray R Kolbenheyer sind am vorigen Samstag Nachts­ in Klausenburg eingetroffen, be­­suchten am Sonntag die Anitakten der Universität und besichtigten am Montag die für 0483 chemische­nstitut­ angebotenen Haus­gründe Am Dienstag hielten sie mit dem Universitäts-Senat eine Konferenz, deren Hauptgegenstand Die Angelegenheit der Universitäts- Bibliothek war, ohne deren befriedigende Lösung das Suiereife des wissenschaftlichen Fortschrittes gefährdet ist. Unter Anderem kam auch zur Sprache, dab das gegenwärtige Universitäts-Gebäude seiner Bestimmung nicht entspricht und nicht in­­­ genügender Anzahl ar­eignete Lehrsäle besigt. Abends gab der Professorenkörper ein Banker. Französische Gelehrte, welche die ungarische Sprache sprechen) In Bezug darauf erhält „Pefii Napló" von Herrn F. Ridbäary folgede Mit­theilung:: ··, ,,Vor zwei Jahren wurde in allen ungarischen Blättern er­­wähn­t,daß der französischhhilolog Julien Vinfo um einen baskischen Studien zuliebe ungarisch lernte und,nach der Lieberk­setzung zu schließem kann ich sagem daß er unsere Spmche gut geiuug versteht.Vor nicht lange wilt hat zu den Bemerkungem welche er zu meinem Werte gemacht, der in London lebende ge­lehrte Prinz Lucian Bonaparte Gegenbemerkungen ge­schrieben, in welchen er mir Recht gibt. Auch, der Prinz versteht ungarisch, denn er hat nicht nur, wie ex mir felert 1567 schrieh, meine Studien über die bastische Sprache mit Hilfe des Leh­lons gelesen, sondern mir auch Nathschläge ertheilt, wie ich Sie bastiigen Laute mit ungarischen Buchstaben wiedergeben kann, welche Rathschläge ich mit Dant aufnahm: Anker diesen beiden ausgezeichneten Gelehrten habe ich noch Kenntniß davon, daß auch der gewesene französis­che Konsul in Temesvár E. Bicot ungarisch versteht, obwohl Diesen Herr, eben Tein Freund unserer Nation ist, da er beständig für die Rumänen in­ die Schranken trat. W­i­ter den Söhnen der französischen Nation mag es wohl noch Manche geben, welche von wissenschaftlichen,­ philologischen Standpunkt unsere Sprache studirt haben; ich glaube dies umso mehr, da unter Dei französischen Philologen es gegenwärtig Mode ist, sich mit dem Studium der uralaltaiigen Spragen zu befassen. Wahrscheink kann man auch noch Hovelade Hinzureguen, doch weiß ich über diesen Herrn nichts Gemisses." 2 "(Die Sammlungen des ungarischen Nai­­tionalmuseums)wurden im versios smketk Motmt Aprilvoxt 22.240 Personen besu­cht. Das Opernhaus in der Radialstraße­ ist bereits unter Dacht,zum­ Theile nur unter ein Nothdach gebracht Es wird fortm­­ ihre11d,ive1111 auch nur lattgsakit.«a11 d ein Bau gearbeitet,doch­ wird­—wie,·,Egger.«erfährt­—bald eine Pause in der­ Arbeitsbi­­tte·tc1c.Die Zivilliste,aus der­ bekanntlich die Kostettch Baues so bek ftritten werden, i­ durch Wohlt­ätigkeitsspenden, namentlich. Für Segedin, in ungewöhnlich Starken Maße in Anspruch genommen worden, auch werde, die Trennung der Oper vom Drama nicht mehr als brennendes, mit beipleumiater Haft zu befriedigendes Bedü­rfn empfunden. Um großen Uebelstand wügt , Egyetértés", daß bei den neuen Opernhanfe für die Zufahrt der Wagen kein genügender Mal vorhanden und Daher zu befürchten sei, Daß­ jei­erzeit große Berz­brießlichkeiten entstehen werden, wenn nicht­­ Beizeiten dafür gesorgt wird, dem P­rachtbau ringsum Luft zu schaffen. Unfall in der Stadialstraße. Die Familie des Grafen Franz Paul Zi­chy schmebte geiteun­ in keiner geringen Be­fahr. Auf dem Radweg von einer Spazierfahrt warf der in Die Nadialstraße einbiegende Wagen mm, und als die enschiedenen Bar­ailienglieder eben im Aussteigen begriffen waren, kam das Gespann der einen Tochter des Grafen, welchs die Komteffe selbst lenkte, uns aufhaltsam hinterdrei un­gefahren, auf den ersten Wagen los. Zum Glück pasfirte trosden sein ernstes Malgreurs; die Pferde blieben, unt legten Augenblic stehen und von den Aussteigenden wurde Niemand verlegt. Das zahlreich zusammengelaufene Publikum half den Pferden rasch wieder auf die Beine. Eines davon hat sich eine Rippe gebrochen. Die gräfliche Familie aber, nachdem sie sich vor ihrem Schred erholt hatte, kehrte zu Sub .in Die Stadt zurück. Polizeinachrichten) Die Köchin Rarofine Ni­­met hatte schon seit längerer Zeit Ufade,­­ auf ihren Geliebten­ Franz Német, der bei einer Herrschaft als Kutscher dient, "eifer­süchtig zu sein. Um er zulegt seine Besuche bei ihr ganz eingestellt hatte, fing sie an, ihn zu verfolgen. Gestern Nachts um 11 Uhr en bliche sie ihn, als es eben mit dem Stubenmädchen Maxie Felek Arne in Am­t gegen die Liliengafse zu geschritten kam. Sie stellte ich auf die Laer und sprang, als die Beiden um die Ehe bogen, Hirten ihrem Berfred Hewwor und begaß sie mit PVstziciäs. Nemer, deren Gesicht ganz verbrannt ist, wurde ins­ Spital transportier­t eine Begleiterin, aber, die gleichfalls Brandwunden davontrug, in ihre Wohnung. Die Attentäterin Karoline Nimek, welche bis fest noch nicht in ihre Wohnungs­zuwüc gelehrt ist, wird von der V­olizei gesucht. — Gestern Abends wurde­ der gerichtsbekannte Einbrecher Leopod Weigandt dabei betreten, wie er eher damit beschäftigt war, die Glastafeln der Auslage einen Moder­waarenhandlung in der Kerepeferstraße mit einem Diamant heraus­­zuschneiden. Er wurde arretirt, auf dem Wege zur Polizei gelang es ihn jedo­, seine Einbrechwerkzeuge wegzimwerfen und mm ver­­legt er sich auf Hartnädiges Leugnen. — YUus dem Krämerladen wie Hermann Willin­ger in der Kleinen Feldgasse sind after Nachts von einem unbekannten Thäter eine­­ Hlberne ihr­e­ Kette und mehrere werthvolle Kleidm­asttűde gestohlen worden. — Der 20jährige, aus Debreszin gebürtige Brofet­urg-Kamdidat Stirbän ist seit den 8. d. aus seiner Wohnung in der Zudergasse Sr. 12 verschwunden. Man berich­tet einen Selbstwond. Berleht auf der Szönner Linie) Die Berkehrs­­leitung der Sü­dbahn theilt uns mit, daß heute, 16. d., der Verkehr des Tages Verfonenzige auf der Linie Stupfweißenburg-UF Sony mit Umsteigen über die durch Hochwater befähigt gewesene Brüdeg bei Bodnik, wieder aufgenommen wurde. Hohmwasser) Aus Szegedin telegraphirt mıgıt den , Egyetértés" vom 15. d.: „Seit gestern steht die Thard und ist das Binnenmafier in einen Zoll gefallen. Heute haben­ wir­ einen schönen Frühlingstag. — Da Dorvoz3ma von dem aus Szege­din, Majfa und Félegyháza zuströmenden Binnenwaffer schwer bes­droht ist, hat die dortige Vorstehung die Syegediner Behörde drin­­gend ersucht, dem Saundationswasser bei dr Matyer und der Hlfösldbagn einen särkeren Abfluk zu gewähren, weil sonst auch der von der Webershäwenmung noch verschont gebliebene Theil Dorozsmas ernstlich bedroht sei. Der Magistrat hat in dieser W­elegenheit heute eine Citung abgehalten ; das Resultat der Beratgung it mir noch nicht bekannt, wie aber die Dinge liegen, wird Gregedüt Dorozsma kaum helfen können, dem an der Mary-Kr­aft bei dem­ gegenwärtigen Wasserstand der Theid ein wascherer Abflug nich möglich und ebensowenig auch bei­ der MAlfeldbahn, deren Kamm geschloffene DuvKgbrüche man doch nicht wieder öffnen kan. — Minister BEhY ist heute Mittags in Szatymdz angefornnen und hat sie von dort nach Dorozsma begeben, wo er vom "Regierungs­­kommiflsär Sanlovich empfangen wurde. Der­­ Minister fuhr von de mit seinen zwölf Begleitern nach Orhalent, " wo er dink­te und baut über das äußere Imundationsgebiet in einem Kahn an das ätkerste Ende des Alfölder Eisenbahn-Danıntes­ch, wudern Lieb, wur den Damm zu begehen. — Das Holzgebäude der Greche-Anstalt TE fon angelangt und ist dessen Auftelung‘ Then "ig Angriff ges nonunen." .... "­­ (Versiegelt.)Alkaen­xerkkcixiimmitveits Budapest,d­e·­­genenStadt schreibt man dem»Fui­xgetl­·LnArmijUuläugstss« derJxbhaber unnserer Lipotheke,i­elcl­e der Provisor kaufte.Eine Frau in der Nachbarschaft hatte schon seit lange ihr Auge auf be­­sagten Provisor geworfen und war sehr oft zu ihm Piu­mkaufm gekommen.Die Liebes­delleki spielten­ sich im Laboratoräuut ab- Hier vergnügten die Weiden sich eben einesfach mit einem Kuß­­walzer,als die Gerichtskom­ission zUVAUfnahmemxd unter Ber- . «

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