Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1879 (Jahrgang 26, nr. 276-299)

1879-12-01 / nr. 276

„ > mn nn nmel Pr ontag, 1. Dezember. DENE ELELRESEN Ze: ‚ Budapest, 1. Dezember. Aus Konstantinopel kommen uns inter­essante Mittheilungen zu, die zwar mit­ der gangbaren Meinung über die augenblicklich auf der Pforte herrschende Strömung nicht im Einklange stehen, die jedoch so gut verbürgt sind und aus so vorzüglicher Quelle stammen, daß m wir sie als vollstän­­dig richtig nehmen,sind der besonderen Beachtung unserer Leser empfehlen müssen. “Unser Gewährsmann schreibt: „AUS Fürst Lobanoff vor einigen Tagen PBera ver­­ließ, äußerte er scherzweise: "„Maintenant je peux partir sans le moindre souci. L’Ambassadeur d’Angleterre fait beaucorp mieux les affaires de l’Ambassadeur de Russie que tous les diplomates russes.“­­Nun kann ich ohne die geringste Sorge abreisen. Der Botschafter Englands ver­richtet die Geschäfte der russischen Botschaft besser als alle tuffischen Diplomaten.) Wahrscheinlich wollte First Lobanoff hinter dieser malitischen Bemerkung den tiefen Berger ver­­hüllen, den er über das feste energische Auftreten Englands empfand, ein Auftreten, das ihm manche seiner Zirkel störte und das­ nicht blog die als SARTORE ferbent Die Pforte selbst zus, Nastirung ihres eigenen Spies­s as­agen hat. Denn die Thatjadhe ist nicht zu R­e Men, daß Rußland und die Pforte hinter dem Rüden Layards­ eine slarte Annäherung vollzogen hatten. Gerade zu­ der Zeit, da Layard schmollte und grollte, ging­­ First Lobanoff int” PBakgste­stüglich aus und ein und qualifizirte sich zum inkafter, Rathgeber des Sultans. "Es Hingt rote, Daß der Großherr auf ‚das „Bureden des Fürsten Lobanoff in die englischen ‚Reformvorschläge willigte, ist aber gleichwohl ganz richtig und zeigt nur, wie aufrichtig und eruft diese Willigung gemeint it. Auch Der französische Botschafter Fournnker hat dem Sultan die Nothwendigkeit der Reformen in Kleinasien dargelegt, und wenn nicht Waddington’s Anhänglichkeit an den Berliner Vertrag, außer allem Zweifel stünde, könnte man auch über die Ahfrichtigkeit dieses Nachschlages seine Gedanken haben; dem Fournier liebt es nicht, Die geradew­ege zu gehen, die Waddington der französischen Boliti­ Vie gesagt, es ist nur Bermuthung, wahrseinlich muthung, daß es seine Andeutungen waren, welche auf der Pforte Den festen Glauben an ein baldigst zu Ereifendes Bündniß zwischen Frank­reich, Italien und Rußland hervorgerufen haben, eine irrige Bermuthung, daß Fonenier einen solchen Glau­­ben gewedt; aber der Wahn wird thatsächlich auf der Pforte gehegt und er Hat sicherlich mit dazu bei­­getragen, jene Schwenku­ng herbeizuführen. Die 1­ mehr nicht zu lengnen is. Mahnnd Nein hat hieran weit geringeren Antheil, als gemeiniglich ver­­muthet wird. Er ist aug der minder Gefährliche unter den­ gegenwärtigen Ministern des Sultans, unter melden Said Baia den alser verderblichsten Einfluß ausübt. Gebt prä­­valirt das Bestreben, Nußland angenehm zu sein, so sehr, daß sogar dem Fürsten Bogorides alle Sünden, die er während seiner Verwaltung in Ost-Iiumelien gegen die Souverimetät des Sultans Ih Hat zu Schulden konmen raffen und die in Konstantinopel sorgfältiger als anderwärts 7 tegtsteirt wurden, bereitwilligst nachgesehen werden, um nur i­ © Buhland seinen Grund zur Unzufriedenheit zu geben. FMuffelmanen Of-Rumeliens, für deren Schiefal alle Mächte besonderes Snteresse an den Tag leg­­ten, sind Das Opfer Dieser Nachtsicht ge­worden. Die Pforte that nichts mehr fir sie und daß Ak­ko Balga aus Eigenem sich Hiezu nicht veranlaßt sehen wird, dafür bürgt sein Charakter und seine Vergangenheit. A­n einen förmlichen Vertrag zwischen der Pforte und Rußland glaubt man Das Protofoll der Letten Gitung wird verloren authentizier.­­ » Präsident legt Petertonen(darunter die des Landesä Agrikulturvereines bezüglich des Memorandums des IL landwirth­­ jchaftlichen Kongresses vor,die an den Ausschuß gewiesen werden. Das­ Verzeichniß der bisher unerledigt geblieben­en­ Anträge u.s.w.1mrd,entsprechend dem­§­168 der Haxesordnung,»verle»seir. Ludwig Zsiros ü­berreich­t den Bericht des Petitio III-Aus­­schusses ü­ber die 21.Serie der Gesuche. » « sp. «Dr.Kornel Emmer berichtet,daß der ständige Verifikat von Hi­lfljysfclåus( Edmund Barcza1)mit 30 tägigem Vorbehalt ver 1- Izu-Ue- Folgt die Tagesordnung, deren erster Gegenstand die Wahl der Delegations-Mitglieder tr­­ei 5 Das Wahlveraltet wird in der nächsten Gitung publizirt werden. Der Gefegentwurf über den Bau des Polytechni­­kums und der Veterinär-Instituts wird nach den empfehlenden Auseinanderlegungen des Referenten Julius Rauch, denen sie Minister Liefort anschließt, zohne Debatte nach der Fertigung des Finanz-Ausschusses angenommen. Das Haus geht dann zur Berathung des Indemni­tätsgefeg­ Ent­wurfes über. Neferent Merander Hegedi­s: Nachdem die Zeit für die Berathung 003 Budgets zu Fury ist und die Indemnität ohnedies in dem Augenblik erlischt, da das Budget festgestellt ist, nachdem Ihlielich inzwischen die Finanzgebahrung ich im Rahmen des Dier­­jährigen Budgets bewegen wird, beantragt­ der Finanz Ausschuß die Ze Daniligung der Indemnität, javon Ludwig Simonyi: Die Regierung sollte es, wenn nur möglich, vermeiden, eine Indemnität zu verlangen. Die gegen­­ü­­ Berhältnisse können­ nicht als außerordentliche betrachtet werden, welche ein solches Verlangen wmotiviren würden. Ein Re­gierungswechsel m­otivirt das Berlangen nach einer Indemmität, meisn kein festgestelltes Budget vorliegt. Sept stehen wir aber der Alten Regierung gegenüber. Wenn während der Budget-Verhand­­lung eine Krise eintreten sollte, so kann man in der neuen Regie­rung die Indemnität beroilligen. Nachdem die Partei, welcher Ned­ner angehört, die Bolität der Negierung nicht billigt, verweigert sie auch die Indemnität. (Beifall Kints.) Ent Simonyi lehnt die Vorlage ebenfalls ab und zwar aus denselben Motiven wie der Borredner. Die Regierung hatte gar nicht die Absicht, das Budget noch heiter durchberathen zu lassen, da sie das Haus bis Oktober vertagte. Ein Budget, das nicht parlamentarisch votlit­et, kann nicht entsprechend kontrollrt werden. Nicht zu billigen ist, daß die vorjährigen Ausgaben als Nichtshnur genommen werden, denn hoffentlich werden die Aus­gaben heuer geringer sein. Seit 1867 war das­ Budget nur zweimal­­ ur rechten Zeit fertig und weil Medner sieht, daß dies absichtlich fo­r­­ eingerichtet wird, lehnt er den Defegentmvutj ab. "s vorgezeichnet hat, und man hätte fast Grund zu Der Ber Aerander B3anddy polonifier in bekannter Manier gegen den Minister-präsidenten und bemerkt u­m, die Nation habe­­ fi von dem Privatleben Tipa’3 mit Verachtung abgewendet. (Große Heiterkeit und Rufe: Zur Ordnung !) Weiter sagt er, die Debre­­siner Wähler hatten den Minister-Präsidenten Davongejagt (elker­­­, gettek). (Unende, Rufe: Zur Ordnung)) Präsident: Ich mache den Herrn Abgeordneten auf­­merksam, daß ich ihm das Wort entziehen mü­ßte, wenn er fortfährt, sichh solcher, unparlamentarischer Ansprüche zu editi­ert. (Lebhafte Zustimmung.)­­­­ar "ERN " EC Verander E3andady: Also die Wähler Haben ihn Dev bannt (száműzték). (Heiterkeit.) Präsident: An Alerander E3anddy: Said Vajdja tönt das Seinige, den Sultan in dieser Rich­­tung zu bestärken und so weit sind sie schon in die neue Strömung hineingerathen, daß der Sultan umd sein Bremier­­minister beichtlich und ohne Zögern Das Interesse der ostnumelischen Moh­amedaner, für das man vordem in Konstantinopel sich sehr echauffirt hat, nahezu völlig preisgegeben haben." EN dieser Ausdruc­k­ unzuläffte ® » Ufo man hat ihn nit gewählt, die Vorlage nicht annehmen­ zu können, da er die Bewilligung als Beitrauensfrage betrachte. Minister-Präsident Ti Ba reflektivt nur auf die Ausführungen Baron Simonyi und Grnit Simonyi, | Verhältnissen den Abgeordneten Jaunt | und Oktober ununterbrochen in Budapest zu sein, der beiden ersten Vorredner, und bemerkt, die jegige Ermächtigung sei kein Hinderniß,­ später der Budgetberathung Reduktionen vorzunehmen. Die Betnruhr in dieser Nichtung habe keine Berechtigung. Es sei jevens wünschenswerth, daß das Budget zur Zeit fertig sei, freilich frag es sich, ob man dies ohne Verlegung des Beginnes des Verwal­tungsjahres erreichen könne. Dazu komme no, daß es bei unseren möglich sei, den September Da es demnach Regierung sei, daß das Budget zur Zeit fertig gestellt werde, bitte es. Die Ermächtigung zu wollten. (Zus­timmung.) -­ se Aerzander Csanddy bittet am 508. Wort in persönlicher Angelegenheit. (Hufe; Er wurde ja gar nicht erwähnt!) Wenn er vorhin vom Privatleben Tipa’3 sprach,­ so: meinte er dessen Thätig­­tert als Abgeordneter, nicht aber dessen privates Leben. (Heiterkeit.­ Die Vorlage wird als Grundlage der Spezialdebatte auf­genommen. In der Spezialdebatte wird der Gefegentwurf unverändert angenommen. Vlorgen erfolgt die dritte Lesung. Folgt die Verhandlung über den Gefegentwurf betreffend Die Aufhebung der Dienstboten-, BWagen- und Pferde Ha­ltungs-S­teuern (Für diese und­ die anderen Steuer- Borlagen fungier als Vertreter des noch immer unpäklichen Finanz­ministers der Ministertalvathb Marffy.) Neferent Hegedüs empfiehlt für die Wbnahme­ des Gefegentwurfes und erörtert dann die Motive, welche den Ausscuß bewogen haben, die Aufhebung dr Spielsteuer nicht zu beantragen.­­ Diese Steuer ist weder ungerechtwch unerträglich,auch ist nich­tkeichr eine Kondensation für dieselbe zu findm Aus diesen Gründen beantragt der Ausschuß,das diesbezüglich dh auch der Budapester Kaffeesieder-Genossenschaft abzulehnen. Ignaz Helfy verlangt daß die Verhandlung ü­ber die au­f die Tagesordn­ung gesetztes­ Steuergesetzentwürfe vertagt u­nd erst wieder aufgenommen werde,wenn das Budget verhandelt und das Defizit festgestellt sein wird.Er hätte ü­berdies gewünscht,daß der Finan­z- Minister selbst diese Gesetzentwü­rfe vertrete«. Nachdm die Verhandlung über die Griukschentlastungx«und Weinzeheilt-Obligationen im Ausschuss esi­spedeirt wu­rde Itxid In der Vorlage»über die Straßen«der Mosik der Straßen-1u1deücken­­muuig handelnde Paragraph vom Ausschusse abgelehnt wurde,«ent­­stehe die Frakte,ob es dchn­ belohnt,das,was von­ den Wortwillii­gen des Finanzministers noch übrig bleibt,aufrechtzuhalten.Was die Vorlage selbst betrifft,stimmt er für die proponirten»Steuer­­nquassiungen,doch­ hätte er gewün­­cht,daß auch die Spielsteuer ab­­gebschafft werde-Einen Fuchs kann man nicht zweimal den Walg abziehen. rechts.) Die Cafetters bezahlen ohnedies Steuern; es ist unberecht, A worte vufjijder Diplomaten bei ihm |­ang und die Billards, die eigentlich ein Behelf ihres Gewerbes ein willigeres Ohr finden, als Die sind, zu besteuern. Gmölich folfte al die Sagditener abgeschafft ernsten Mahnungen des englischen­ De bel gift ee er alfe ehe ni­­ ús = x. » . Nast ton trägung nicht in wichtigem Verhältniß sieht zu den SKollen un­d Botschafters Der gegenwärtige Premierminister Mühe der Manipulation. E­­ichner kritisirt nun des Längern die Finanzpolitik der Re­­gierung zertadelt die Lottosteuer und das Lot im Gefälle selbst als Humoralist,die Transportsteuer als drückend und vexatorisch.Er fragt den Minister-Präsidenten­,ob’e«s mit der politischen Moral vereinbar sei,daß eine Regieru­tig,die vor fü­nnf Jahren mit dem Programm vor das Land getreten die Finanzen zu regeln, jetzt,nach«si’meah-«cen,nachdem sie ihr Versprechen nicht gehalten1,mit einer solchen Steuer-Erhöhung,vor das Haus­ trete,wie der Erwerbsteuer-Zuschlag,der schon einmal abge­­schafft war und der einen so»erbärmlichen«Ertrag abwerfgtt·wird, daß er höchstens dedigiert N­x,dazu dienen·ha11n,­mithilfe des­­selben ihr Dasein noch einige Monate fortzufristen. Minister-Präsident Tipa wendet sich gegen die Ausführun­­gen­ des Vorrechters.Daß das Land der Regelung der Finanzen heute näher steht als Vorm­­annhietI,ist­ schwer zu leugnen.Daß in ein bis zwei Jahren das Gleichgewicht­ im Staatshaushalt eher­­­gestellt sein werde,hat kei Minster versprochen.Was den Erwerb­­steuer-Zuschlag betrifft,muß die Regierung jedes mögliche Mittel en um eine Vermehrung der staatlichen Einnahmen herbeizuf­ühren. Wenn sie wirklich Leinen andern 3wed im Auge hätte, als ihr Dasein noch einige Monate fortzufristen, würde sie dann zu einer solcher Steuer ihre Zuflucht nehmen, die, ‚wie Vorredner ge­sagt, ein erbärmliches Grirngniß abwirft und die in allen Parla­menten der Welt am meisten geeignet ist, eine Negierung zu Fal zu bringen ? Ein Angriff, wie dieser, geht wahrlich über die Grenzen der gesunden Vernunft hinaus! (Zustimmung ver; Bewegung auf der äußerten Linken.) Was die beantragte Befragung der Verhandlung über die eingereichten Steuergefeg-Entwürfe betrifft, bemerkt Nedner, dab tn Betreff der Gefegentwürfe über die Tilgung der Grundentlastungs- und Weinzehent Ablösungs-Obligationen der Finanzminister sich endgiltig nicht im Finanz Ausschüffe, sondern im Hause äußern könne. Er wird dies eventuell auch thun und jeden­­falls in Zusammenhang mit Vorschlägen, welche berufen sein würc­en, die anderen zu erregen. . Was die Gejesentw­ürfe über die Militär-Tare und über die Erhöhung der Transportsteuer betrifft, ist auch­ Redner der Ansicht, daß der G­inanzminister bei Verhandlung über dieselben anmwesend sei und daß diese Verhandlung zu einer Zeit stattfinde, da die Delegationz-eigungen nicht verhindern werden, daß das Haus möglichst zaglreich versammelt sei. Was schließlich die Vorlage selbst anbelangt, it die Abschaf­­fung der Euxusitenern ein Wunsc, wen alle Varteien theilen; er bittet Daher, den Gesebenswins anzunehmen (Lebhafte Zustimmung a wie > > Die­­ nicht die Schuld der nit; dafür fehlt in der That die Basis. Man weiß ganz wohl, daß Fürst Lobanoff während seiner jüngsten Anwesen­­heit in Livadia Dem Ezar positive Vorjäläge über eine Verbindung Rußlands mit der Türkei unter gewissen Modalitäten und für ger­wisse bestimmme R­ede gemacht hat, man weiß aber auch, daß die Affaire ohne Resultat ver­­laufen ist Möglich, daß in Livadia oder in Kon­tantinopel die Situation für solche Blüte noch nicht als weif erkannt wurde, möglich and­, daß das energische Dreinfahren Englands die Pforte von Schrit­ten zurückgeh­alten hat deren Gefähr­lichkei­ ibe in dem Augenblice. Da England sich aufhiıchte, mit seiner lette in den türü­frigen Gemwässern zu mandopriren, bejouleders Elar wer­den muste Wie gejagt, ein fürmlicher Bertrag zwischen der Pforte und Rußland eziftirt nicht, wohl aber glaubt man daran, und hat täglich die Beweise Hiefür vor "Augen, daß der Sultan, dem seit der Slotten-Drohung vor England bange geworden ist­, eine starre Hinneigung zu Rußland hegt und daß­ die Schmeichel- (Heiterkeit) Schließlich erklärt , er ; " es sei wi­nschenswerth, # — Usher eine gestern abgehaltene Konferenz mehrerer der Regierungspartei angehöriger Fischenbürgischer Abgeordneter gaben wir im hertigen Morgenblatte nach . Egyetértés" berichtet, dieselbe habe beschlossen, die Vorlagen über die neuen Stener- Schöhungen abzulehnen Wie wir mm aus zuver­­äffiger Oxtelfe zu melden in der Lage sind, ist diese Nachricht nicht richtig und ist die oben erwähnte Trage in der in Node stehen­­den Konferenz gar nicht zur Sprache gekommen. Die Konferenz hat sich mit den auf die Regelung der siebenbürgiscen Grundbefih­­verhältnisse bezüglichen Tragen beschäftigt und wurde — nac­­h­ „Don“ — betroffen, durch eine Deputation die Negieung zu er­suchen, daß sie den Gelegentwurf über die erwähnte Regelung noch im Laufe des Monats Dezem­ber einbringen möge. 3 Der Semanitäts Ausihug 2:3 Abgeordnetenhauses hielt heute unter Nikolaus Szatmárys Präsidium eine Stung, in welcher die Aufhebung des Immunitätsrechtes des Abgeordneten Sof Madarap in einer Prozeßsache beschlossen wurde, wobei noch die Thatsache erwähnt werden muß, das Madarap selbst die Aufgebung verlangt hat.­­ Der Middli­ígers-Andshuk des Abgeordnetenhauses hielt heute unter Andreas Tarays Präsidium eine Gitung, in welcher derselbe feststellte, welche Zeitungen und periodische Druck­­s&riften für Die Dauer dieser Sektion zu Halten seien, und eine Cin­gabe an den Präsidenten 028 Haufes beschloß, womit dessen Intervention bei den einzelnen Ministerien ersucht wird, bes duss heffen, daß Dieselben fortan je ein Gremplar allen ihrer. im Drus erscheinenden Verordnungen, Ausweise, Berichte u. v. m. der Bibliothek des Hauses übermitteln mögen. Aus den Reichstage. Präsident Szlávy eröffnet die Sigung des Migeord­­netenhauses nach 10 Uhr. — Schriftführer: Antal, Baross, R­ednyanpiy. — Auf den Ministarganteniló:­ Tiba Téfort, Szende, Bédy Se (Einzelne Fan­s im allen BVerschleißiloralen.) bő Die Verhandlung wird hier abgebrochen und es folgt die Beantwortung der Interpellationen. »­­ Minister Pöchy beantwortete die Interpellation Paul Királyi’s hinsichtlich der Donau-91egxklir 1111g bei Budapest.Aus der mehr als einstün­digen Rede des Ministers,auf die wixjnnslkorgen­­blatte zu K­iickkotthnem erwähnet d­vir mit Rücksicht auf die vorgerückte Stunde—er sprach bis nach 2 Uhr­—nur»soviel,­daß Frdko Ausführungen mit einem geschichtlichen Rückblick auf die Regelkrufth­­­frage begann­;er schilderte die einzelnen Phasen und konstatirte,daß alle Fachmätmer,welche sich darü­ber zu äußern hattem sich in Prinzip mit BA zeng LSE Plänen einverstanden erklärten. Die im Sommer berufenen Crperten sprangen sich ebenso aus. Eigen­­thümlicherweise beanstandeten sie einen Bunff, der bisher noch nicht angegriffen war. Sie erklärten, daß die Eisenbahn-Brüde zu Éz sei und das Strombett zu sehr einenge. Be Sedo, sagt Nedner, in seinem der früheren Pläne sei eine größere Breite projektivt. Eine Abänderung beantragen die Grperten wegen der Kosten nit. Der Minister gibt zu, daß die Ausbildung des Vromontorer Armes den Erwartungen nicht entsprechen konnte und da sich dort wirklich Gisstauungen bilden, ist er bereit, im Sinne­ des Erpertein-Berichtes dem duch Stauungen sich bildenden Boch­­wasser einen Abflub zu schaffen indem der Sprofjärer Damm niedriger gelegt würde. » Bezüglich der eigentlichen Interpellation bemerkte deermstetz er beabsichtige in der That dem Gutachten der Experten entsprechend vorzugehen,und hinsichtlich der zweiten auf den Sorokfårer Daan bezüglichen Frage sagte der Minister,erhckbe nichts dagegen,daß der Damim wer in das Wasser eine gefährlich edröhe erreiche,ge­­öffnet werde oder dazu mindestens Vorbereitungen getroffen werden, damit die Donau das nothwendige Ventil erhalte. » ZImhwecke der Vorbereitung der­ betreffenden Verfügmtng hat der Minister­ für morgen eine große Enqu Stelleexufe 11.CAN-erwir­­t1ister meint,gegen einen hohen Wasserstatt diecice Stkicht,we­nn keine Ertremung stattfindet,geschützt.Dies gielt allerdinngs ixtcht für Altofen,dass dhaubeile Fuß Wasser ü­ber schwer 11111 t«ist.Auch für Altofen wird Abhilfe geschossen werden müssen.Er betriebseie Antwort zurKrznntuiß zunehmen Paul Kirålyi bedauert,daß der Minister diese Erklä­­ru­ng nicht schon früher abgegeben,dadurch werren der Hau­ptstadt m­anchesp Beunruhigungen erspare gebliebe71.Er bittet den slikmestey­ang t. Verfügungen, die ergriffen werden sollen, sein Anti- 02 MB zu machen, sondern zu den Berathungen der Enquete Die­n­ten der größeren Blätter zuzulassen, damit das Bublitum Betreffenden Tachmänner nit nur ihrem Namen nach, sondern ‚aus ihren Neußerungen kennen lerne. : x = Die heutige Erklärung ist schon geeignet, die Gemüter einig haben zu beruhigen , will er das erschü­tterte Vertrauen der Be­ing der Hauptstadt vollends wieder herstellen, so möge er das­­ Begufigungswerk jenen P­ersönlichkeiten aus den Händen wer die es bisher geleitet haben. a Er nimmt übrigens die Antwort zur Kenntniß. 2 Hi: Antwort des Ministers wird vom Hause zus Kenntniß­en und die Sigung geschlossen. L­­­i­ a = x E73 E I­­­B ker Aloyo- und Dörfen-Hebűnves ‘Der an A. Dezem­ber 2879 fällige halbjährige 5"/ige en:&snpon Ir. AO der Vioyoz und Börsen-Schänder getionen im ‚Vetrage von 1.250 per Stüd, ferner Die fsober 1879. verleik N Me diesen Obligationen im vollen Reiche von 11.£ 100 G. per Stüd werden bei der Kaffe­efier Lloyd-Befel statt (Donanfront, Handelsstands­­we 1. Stod) jeden Wochentag von 10—12 Uhr Borz und von L—6 Uhr Nachmittags eingelöst, Budapesst, am 30. November 1879. Das Haus kKonttte. z Die Conpons müssen von einer arithmetism geordneten nation,deren Blanqueta noch bezeichnetem Orte erhältlich ist,begleitet sein.·«M­ ­­ERSTELLEN LEER EEE 4 Tagesweuigkeiten. (Spende) Ge Majestät hat der 1... Kirchengemeinde in V­offaca zu ihrem Schulbau Hundert Gulden aus der a. h. Brivarschatulle gespendet.­­ Die Budapester Advokatenkammer­ gibt bekannt, daß die hiesigen Advokaten Dr. Jana; Deutsch (IV. Realschulgasse 14) und Karl Wizinger (Siefanzplag 14) in Die Kammerliste aufgenommen, dagegen aber der Takfonger Advokat Sammel­turn in Folge freiwilliger Abdankung, der Budapester Advokat Ludwig Bolo in­folge seiner Uebersiedelung nach M.­Sziget und der Budapester Advolat Baltyafır Sztvolay in Folge Ablebens aus der Kammerliste gestrichen wurden. Für die Kanzlei des Lebrgenannten wurde der hauptstädtische Advolat Desi­­der Merengti zum Kurator besteh­t. Der in Kum-Szent-Märten gestorbene, aber in der Budapester Kammerliste eingetragene Stefan Tóth wurde gleichfalls aus der Kammerliste gestrichen und für Die Kanzlei desselben der Kun-Szent-Dartoner Advokat Tóth zum Kurator eingeset. Minister-präsident Koloman 2ifa) ist am 29. Novem­ber nach Gödöllő gefahren und nachdem er dort bei Sr. Majestät in Audienz gerweten, mit dem Abendzug in Die Hauptstadt zurückgeführt. Die Deputation in Angelegenheit der Donau-Regulirung­ wird, wie heute bei Ge­legenheit der Authentisation der diesfälligen Petition durch den Dober-Bürgermeister mitgetheilt wurde, am Mittwoch oder am Don­nerstag — der Tag wird exit bestimmt — vom Minister-präsidenten empfangen werden, und zwar wird Hero. Lipa, die wir er­­fahren, im neuen Stadth­ause erscheinen und dort die Wünsche der Bürgerschaft entgegennehmen, da der Minister- Präsident eine so ansehnliche Anzahl von hauptstädtischen Bürgern in dieser rauhen Jahreszeit nicht nach der Testung bemühen will. (Der neue portugiesische Gesandte für Desterreich-Ungarn Bicomte de dal mo x) hat sich gestern von Lissabon über Madrid auf seinen Bosten nach Wien begeben. Vor seiner Abreise hat ihm der König den Grokíorden des Ordens Unserer lieben Frau von Billa Bicola ver­­liehen. Auch fand zu dessen Ehren eine Tafel statt, an der das ganze diplomatische Korps, darunter auch der österreichisch-ungarische Gesandte Baron Dummeeicher, theilnahm. Bicomte de Balmor wohnte in Madrid der Hochzeits-Feierlichkeit an. Gedenktag des BEEE Nap­le) In jüngsten Nummer des „Beiti Naple" lesen wir: „An Montag, 1. Dezember, wird es zehn Jahre, Daß Ludwig Urväary die Redaktion des „Petii Napló“ übernommen hat. Dem am 1. Dezember 1869 wurde mit dem „PB. Naplö“ das poli­tische Tagblatt „Szäzadunk“ vereinigt und die Redaktion des lepte genannten Blattes übernahm die Leitung, des „ Belti Rapio“. Rer­dakteur des „Szäzadunt” war Ludwig Urodry, Haupt­mitarbeiter aber unter Freund Sigmund Brody, der die­selbe Stellung an beim „Belti Naple" durch mehrere Jahre einnehm,­ bis er das „Neue Belter Journal” übernahm, welches gegenwärtig sein Eigentäum ist und welches es­­ auf eine hohe­­ Stufe der Prosperiät brachte. Von den Mit­arbeitern, die vor zehn Jahren zugleich mit Urváry in die Redaktion des " B. Napló" eintraten, befinden ss noch zwei in unseren Kreise, an denen unser Blatt Hochgeschäßte Leiter der betreffenden Rubriken besigt. E83 sind dies unsere Freunde Dr. 3gnaz Acsády und Dr. Anton Günther. Indem wir der während dieser zehn Jahre zurü­cgelegten Laufbahn gedenken, zieht eine lange Reihe von Bew­underungen, welche in Diesent Zeiträume im politischen Leben und in der Tagespresse eintraten, vor unserem Auge vorüber und von Dankbarkeit sind, wir gegen 008 ungarische Telepublitum erfüllt, welches unsere Bestrebungen mit ausdauernder Sympathie begleitet und unterstüst hat. Wir können das zweite Dezensium mit dem gehobenen moralischen Gefühle beginnen, welches die nicht ohne Erfolg gebliebene Arbeit bietet.“­­ Wenn auch Herrn Úrváry seine Bescheidenheit abhält, über jene Fortschritte zu sprechen, merde „Bett Naple“ unter seiner Zeitung gemacht, so dürfen wir es umso offener aussprechen, daß dieses Blatt, welches durch die Persönlichkeit und die Leistungen des unvergeglichen Sigmund Kemény allerdings auch früher den ersten Rang in der ungarischen Journalistik einnahm, in redaktioneller Beziehung damals doch Manches zu uwünschen übrig ließ, und daß e eben Uváry war, der aus diesem Mangel abhalf und unter dessen Leitung sich , Napló" an die Sorge der beftredigirten Blätter emporgeschwungen hat. Herr Urvary ist ein junger Mann, im Balldefige all der geistigen und körperlichen Kraft, welche die Me­­­daktion eines großen politischen Blattes in so bedeutendem Maße e­rheifcht. Die glänzenden Resultate des ersten Jahrzehnts können Herrn Urvary nur als Ermuthigung dienen für die vielen weiteren Jahrzehnte, die ihm nag menschlicher V­oraussicht noch beschieden­­ sind. Unser, und wohl aller Berufsanoffen Herzliciter Old wunsch geleitet den aaderen Kollegen in 0485 zweite Jahrzehnt hinüber. ám (Der Nemzeti­ker") hat am Sonntag seine General­versam­mlung gehalten, in welcher Die sehr zahlreich erschienenen Klub - Mitglieder beschlossen, eine Geschichte des Klubs schreiben zur Iasfen. Die Festlegung der Details der Ausführung wurde einem engeren Komite­e übertragen. : ve éRilettes-getérin Renfatb értés" wird aus Nenf ab 27. November geschrieben: Ein an die Redaktion der „Zaltava” gelangtes Taizener Telegramm gab den Hiesigen Kreisen bekannt, daß Se. Majestät dem Svetozar Miletics den Net seiner Strafzeit erlagn habe. In den Abendstunden war in vielen Auslagen mit glänzender Ilumi­­nation die „Fresbennachricht” zu lesen:: „Miletics oslobodjen !" (Mil­­etics ist frei.) Die Begnadigung wurde in allen serbischen Kreisen mit Säbel aufgenommen. Die Gasthäuser wird erhalten von den Nuten: „Es gebe Miletics !” Vor dem serbifgen Kasino spielte Die Mufikkapelle der Feuerwehr auf Bestellung vie­r Boltshynme (Gott erhalte), den Miletics- Marie) und zulest das , Szózat" ; dann folgte das improvisirte Bankett, das bis in die späte Nacht währte. Die Ordnung wurde nicht gestört, jedoch Klub um Mederlaffuna des neuen Wettrenn-Blages zur Vorlage. Da suche die Bedingungen, unter welchen die Miederlassung erfolgen sollte, nicht deutlich zu ersehen sind, wurde der D Vorfigende ange­­wiesen, sich hinsichtlich der erwähnten Punkte mit dem Sodey-Klub ins Einvernehmen zu legen. —­ Ein Grundítüd in Steinbruch wurde an gern F. Zach um einen jährlichen Badtzins auf die Dauer von sechs Jahren überlassen. Auf diesem Grundstück soll eine fünftliche Geflügelzunht eingerichtet werden. — Herrn­­ Weichel wird ein Badtnadlas von 150 fl. gewährt. — Eine Vorlage betreffs Uebernahme Des Ratzen- und Waferstädter Triedhofes in srädtische Regie mınde einem Sublimite, bestehend aus den Bize-Bürger­­meister Kada und den Repräsentanten Sofef Breußner er. Haris, Aller, Havas, Johann Lindendbad um Gustav Fuck 3 zur V­orberathung überwiesen. — Das Gesuch 908 Rinder-Asyl-Bereines, es mögen die in Privatpflege übergebenen MWafsen dem Berein gegen ein monatliches Entgelt von 8 fl. über­­oiesen werden, wurde mit dem Bemerken acceptirt, daß die Kinder nur bis zum 12. Jahre in der Pflege des Vereins zu befassen seien. („Bei den dreidußaren“) machte sich am Freitag ein Wachtmeister den Syah, mit einem herabgefallenen Chignon in der Hand durc­ die Säle zu gehen. Die anmesenden Schönen fuhren sich mit der Hand nach der Frisur, um sich zu überzeugen, ob nicht der verlorne Chignon der ihrige sei. Natü­rli­ gab es schallendes Gelächter. Aber die Nache der Frauen blieb nit aus. Sie hebten die übrigen Marsfahne gegen den Wachtmeister so lange auf, bis es zu einer Brügelei kam — glüclicher Treife ohne Gäbet. So unterhält sich der Unger — jagt „Sügg. Dirlap“ — in feiner Trübsal. (Ein entsprungener Berbredher.) Geitern Mittags sollte der Fraterbur­he hirig mit m­ehreren Greiflingen von der Ober-Stadthauptmannschaft den Kr­iminalgericht über­­geben werden. Kaum war Hirsch aus dem Polizei-Gebäude getreten, als er seiner Eskorte entsprang. Eine große Menschenmenge fegte dem Flüchtling nach, welcher vor dem Café gerenczt in der Gitter­gasse eingeholt und von dort ins Polizei-Gebäude gebracht wurde. Hier wurden ihm Handschellen angelegt und er mußte sich dazu bequemen, den Weg ins Fortuna-Gebäude in einer weniger bes­­quemen­ Weise, als ihm ursprünglich zugedacht war, zurückzulegen. Polizei-N­achrichten.­ Die 60 Jahre galte Witwe Agnes Roßbac fiel gestern Abends 672 Uhr in Ofen bei der Kettenbrüde in Folge eines Schlagflusses bewußtlos zu Boden. Die­selbe wurde in eine D Barbierstäbe gebracht, wo Wiederbelebungs­­versuche gemacht wurden, die jedoch erfolglos geblieben sind. Die Leiche der Verstorbenen wurde im’s NRochusspital gebracht. — In dem Branntweinschanz Tabakgafse Nr. 47 entstand geitern zwischen mehreren Taglöhnern ein Nauferzeß, wobei Bortel Bipacsek mittelst eines Messers an Arm verwundet wurde. Der Verwundete wurde im Spital gebracht, der Thäter, ein gewisser Mathias $ öm, wurde verhaftet. — Der Kellner Franz Beißmit hat gestern. Abends in der Hatvanergasse einen Ring mit z­wei Brillanten im Werthe von 150 fl. verloren. (In der B Preßpgburger Kadetenschule) ist — wie die „Dreßburger Zeitung“ berichtet — eine Epidemie aus­­gebrochen, über deren Charakter sich die ürztlige Kommission — die bei ihrem Ausbruche sofort dahin abgesendet wurde — noch niet orientiren konnte. Die Krankheit it eine Art Typhus und sind an derselben in kurzer Zeit 70 Frequentanten erkrankt, wovon ein Theil im hiesigen Militärspital, ein anderer in der Miademie untergebracht wurde. Glücklicherweise scheint die Epidemie seinen tödlichen Ber Yauf zu nehmen, denn bisher starb keiner der Zöglinge. Das Schul­­kommando hat sie wegen dieser Barkommmisse veranlaßt gefunden, die Zöglinge zu beurlauben und wird mit dem Unterrichte bis zum 3. Jänner 1880 ausgelebt. Melcher die Unsicherheit im Sároser K­omitat,­ Speziell in der Gemeinde Diffitó, brachten wir vor acht Tagen auszugsweise eine Mittheilung des , gelviteti Közlöny", in Bezug auf welche uns heute von Seite des Komitats- Vizegespans ein Schreiben zukam, worin es heißt: „Je der hier beigelegte, noch vor meiner amtlichen Auf­forderung eingelangte Bericht des Stuhlrichters beweist, wurden Die in Offitó vorgefallenen Diebstähle seitens der Behörde nicht nur nicht stillschweigend übergangen, sondern es zogen­ dieselben eine strenge Untersuchung nach sich, deren E­rgebniß war, dab zwei in Offtto begangener Diebstähle beschuldigte Norviduen im Laufe der Monate Oktober und November von Gerichte übergeben wurden und sich noch fest in Untersuchungshaft befinden... Wenn daher trogden im der Gemeinde noch immer Diebe fl­­umbertreiben, die Ledermann als solche fennt, und die frei und unbehelligt einhergehen, so­ll die Ursache davon nicht in Verabsäumnissen des Stuhlrichteram­tes zu suchen, sondern darin, daß die hieiezu am meisten berufenen Ein­­­wohner der Gemeinde statt amtlicher Anzeige es für besser erachten, ihre Beschmerden in den Zeitungen vorzubringen.” Zum Schluß wird das Bedauern Darüber ausgesprocen, daß die Redaktion Des „Belv. 8.“ seine Spalten einem Korrespondenten offenhalte, auch nachdem sie auf Grund ihr mitgetheilter amtlicher Daten ich von der Unverläßlicheit desselben hatte überzeugen können. (Stefan Becsfi) — Schreidt „Szeg. Hiv." — hatte, Thon zur Zeit, als Graf Kaday tönigt. Kommissär war, das es nommee eines durch­triebenen W­erbediebes und gefährlichen Wege­­lagererz, so daß Breife auf seinen Kopf ausgeseßt wurden. Doc gelang es damals nicht, feiner Habhaft zu werden. Geitven hat er natürlich feine Lorbern nit nemen vermehrt und mit zwei Naub­­genossen, von denen einer aus Szegedin gebürtig, in der Gegend von Lugos sein Unmesen getrieben, bis er einem Torontäler Sicherheits-Kommissär glüh­e, Diese Trias einzufangen, die aber bald darauf entwischte. She Chef, St. Becsti, kehrte hierauf nach Kistelek, seinen Geburtsort, zurüch, wo jedoch der andere Buchten- Polizeihauptmann ihn festnahm. Die Habseligkeiten Bessti’s, darun­ter eine Menge geraubter Gegenstände, wurde von Qugos der Szege­­diner Polizei eingesandt. «­­ (Eine Hyätce.)Wie die»Vaom.Lapok«schreiben,haben am 22. November­ zwei Trabanten im Bette des’ Baches, der an der Drtschaft Ober-Zemming (im St. Gottharder Bezirt) vorüberfließt, ein neugeborenes todies Kind, gefunden. Die Mutter desselben wurde in der Persom einer gemissen Notalie Gáspár evum­­ und es wurde Fonstatirt, daß dieselbbe dem Kinde, bevor sie es ins Wasser­­ die Zunge Herausgeschnitten Hatte, Damit es nicht schreien­önne. Ein schändliches Verbrechen­ wurde vor einigen Tagen — wie „ULSLO“ berichtet — in Arad verübt. Drei junge Barbiergehilfen der Lenczan’schen Offizin, Stefan OL&H, Daniel Kocher und Georg Kristel, Burfchen im Alter von 18 bis 19 Jahren, fingen nämlich zwisgen 7 und 3 Uhr Abends ein 15—14jähriges Mädchen auf der Gasse ab, s­leppten es in Die Barbierstube und b­aten ihm dort in brutalster Weise Gemalt an, so daß die Unglückliche bewußtlos ins Spital gebracht wurde und vielleicht für ihr ganzes Leben elend bleibt. Die niederträchtigen Ges bilfen sind bereits dem Strafgelst übergeben. Bierfacher Mord. Aus Battonya, einem Markt­flehen des Granader Komitats, wird dem , Egyetértés" geschrieben: „Am 26. November sollte der Sohn des Schanzwirihes Ritt seine Hochzeit feiern. Die Vorbereitungen dazu waren am Bolter­abend im besten Zuge, als ein fihrekliches Ereigniß dazwischen trat. Ein Fleischfelcder-Geselle, Namens Gyurlo Levity, ging von­­ einem Sautanz beivunten nag Daule; sein Weg führte ihn am der Dom , Egyet —­­

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