Pester Lloyd - Abendblatt, April 1880 (Jahrgang 27, nr. 74-99)
1880-04-09 / nr. 81
III oz et ee N 1 ee rn Re REES NR TRITT AGE RENT TERROR Mr. 81. bi Berschleiäb 9. April, er on Se mare mt! ju há “ B És d (Einzelne KRummern = 3 fr. in allen Falen.) Streitag, as s za Budapest, 9. April. — Die russische MBolitit scheidt sich an, rasch zuzugreifen und die Vortheile einzustreichen, die ihr der Ausfall der englischen Wahlen und die bevorstehende Etablirung eines Whig-Ministeriums in Aussicht zu stellen scheinen. Die russischen Zeitungen thun zwar noch etwas Spröde, allein sie können hinter allen diplomatischen Phrasen denn doch nicht die verbergen, die sie über den Sturz ihres alten Feindes Veancongfield und über den Sieg ihres alten rendes Gladstone empfinden. Die „Nowoje Wremja“ ist besonders entzüdt darüber, daß das Resultat der englischen Wahlen in Oesterreich-Ungarn großes Neigenniß hervorrufen werde, und sie versündigt froblodend, dab die slavischen Fürstenthümer auf der Balfan»-Halbinsel nunmehr zwei mächtige Brotefturen befigen: Ausland und England. Sehr beachtenswerth erscheint die Aenßerung eines russischen Staatsmannes, welche nicht provozirend klingt, aber doch ziemlich verständlich die Gedanken und Pläne der rufsischen Politik wiedergibt. Sie findet sich in der Text eingetroffenen Nummer des „Standard“ reproduzirt und lautet wie folgt: „Auf dem Berliner Kongresse wurden persöonliche Beziehungen angeknüpft, welche seither förmlich die Grundlage der Politik bilden. Bis dahin wurde der Austausch der Ideen, so weit England dabei im Spiele war, hauptsächlic durch Berlin vermittelt, nachdem jedoch die englischen Minister mit dem Grafen Andrasfy und den Fürsten Bismarc in persönlichen Kontakt getreten waren, wurde Wien der Mittelpunkt der englischen Einflußnahme, da die Rolitit Desterreich-Ungarns sie von vornherein der Unterstüßung des deutschen Kanzlers erfreute. Nun aber ist es, auch abgesehen von Mr. Gladstone’s restem Ausfall und von Lord Derby’s früheren Angriff gegen Desterreich-Ungarn vollständig war, daß eine internationale Politis, die auf so privaten Beziehungen bafixt, einen Wechsel der Regierungs-Verhältnisse, wie er sich soeben in England vollsieht, nicht überdauern kann Die Politi, welche die Beziehungen Europas seit dem Berliner Kongresse regulirt hat, ist an ihrem Ende angelangt, weil die Bindemittel, welche bisher die Mächte vereinigten, gelöst sind. Damit ist auch die rufsische Siolkung zu Ende, wenn nach den lekten Ereignissen Rußland überhaupt noch ioliot gemesen. Was weiter folgen mag, bleibt noch abzuwarten, aber die Erwägung, daß Frankreich die Neutralität Englands im Jahre 1870 noch nicht vergeben hat, im Zusammenhalte mit der Thatsache, daß die Polität der englischen Liberalen betreffs Egyptens den Interessen Frankreichs widerspingt. Scheint hinzudeuten auf eine wahrscheinliche Stärkung der Beziehungen Englands zu Deutschland und wohl auch auf eine Annäherung Englands an Rußland. Auf Seite Nurlands ist der beste Bille vorhanden,über alle ob ihm neben den Fragen mit England eine Bereinbarung zu treffen“ . Der entschiedene Ausfall der Wahlen in England hat der Polemik zwischen Liberalen und Konservativen vorläufig ein Ende gemacht. Es ist bemerkenswerth, daß in beimselben Augenblick, in welchem das Votum des Boltes deutlich erkennbar war, beide Parteien die Waffen gestrebt haben. Die Konservativen acceptiven in guter Art die erlittene Niederlage als eine nun unabänderliche Thatsache, die Liberalen enthalten sich weiterer Angriffe auf ihre Gegner. Selbst der Heißsporn der Partei, der kampflustige Mr. Gladstone, verkündigt in dem Manifeste an die Wähler von Midlothian, dag mut, da die Schlacht gewonnen, er gern und wir immer davon abstehe, auf Anklagen gegen die Politif der gegenwärtigen Regierung zurüdzukommen ‚und daß er sich Irene in der Aussicht, daß eine Kontroverse, die mit so viel Bitterkeit geführt wurde, nunmehr ihr Ende finden werde. Noch interessanter ist eine Aenkerung übelicher Art, die Lord Hartington am legten Mittwoch in einem Meeting zu Lancashire bat und in der er für den niedergestrebten Gegner Worte fand, wie sie nur edle Kämpfer zu finden wissen. Lord Hartington sagte : „Wenn jemand anzufragen ist, soll es nur die Partei, die Bord Beaconfield unterfragt hat, nicht ex selbst. Denn der edle Lord hat niemals aus seinen politischen Ansichten vor dem Lande ein Kehl gemacht. Er hat sie seit seinen frühesten Tagen in seinen Schriften enthüllt, und als er zur Macht kam und eine Stellung erlangte, die ihn befähigte, seine Anschauungen in die Praxis zu übertragen, müßte er die Gelegenheit. Das Wunderbare war nicht, daß er den Seen folgte, zu welchen er sich stets befannt hatte, wohl aber, daß er eine Bartei in diesem Lande gefunden, welche ihn bei der Ausführung derselben Herresfolge leistete. Man mag wohl sagen, daß Lord Beaconsfield ehrgeizig und hochstrebend war, aber welcher Dann in der Stellung des Lord Beaconsfield würde nicht von dem Gefühle des Ehrgeizes erregt worden sein ? Dabei kann ihm Niemand ein gemeines oder unmüldiges Motiv unterschieden. Wir mißbilligen die Politik Weaconsfields, aber wir veipeftiren den Genius und das Talent eines Mannes, der unter so ungünstigen Verhältnissen begonnen und es zu einer Stellung wieder gegenwärtigen gebracht hat. Ueber die Demission des Fürsten Bismarc wird uns aus Berlin geschrieben : © Berlin, 7. April. Das hätte sig der Reichskanzler Towerlich träumen lassen, daß ein von ihm eingereichtes Entlassungsgesuch an der öffentlichen Meinung so spurlos vorübergehen würde, daß nicht nur ein Theil der Berliner Breffe im Stande war, die Nachricht von dieser Demission zu übersehen, sondern daß auch die sonst so sensitive Börse nicht durch die Schwankungen eines Augendlichs verlieth, sie nehme diese Demission wirklich ernst. Wie gesagt, das Entlassungsgefuch stößt überall, was seine Ernsthaftigkeit anbetrifft, auf den entschiedensten Unglauben, und dennoch liegen Anzeichen vor, welche seinen Zweifel gestatten, daß First Bismard, indem er sich zu einem so extremen Schritt entschloß, ganz aufrichtig von der Unmöglichkeit überzeugt war, in der bisherigen Weise mit dem Bundesrat) weiter arbeiten zu können. Daß in der nebensachlichen Frage der Ausdehnung der Drittungssteuer auf die Besanmweisungen Preußen im Bundesrath majorisirt werden könne, darin allein ist natürlich nicht 903 Motiv zur Demission des Kanzlers zu suchen. Er muß vielmehr dasselbe in der eigenthümlichen Konstellation des Stimmenverhältnisses gefunden werden, welches für amtliche Kleinstaaten unter Führung der Stimme Württembergs über die Vertreter der drei műdjetigsten Königreiche, nämlich: Preußen, Baiern und Sachen, siegen ließ. Dieses Verhältnis nämlich, die Majorisirung der Großen dur dhie Kleinen, welches, wie das Ereigniß lehrt, nach der Reichsvergaffung im Bundeswald möglich ist, bildet ohne Zweifel den Hauptstein des Anstokes. Man hat in seinereise nöthig, geheimungvoll auf tiefer liegende Gründe aus dem Gebiete der auswärtigen Politik als maßgebend für die Entshliegung des Reichs-kanzlers hinzuweisen. Dem Fürsten Bismarc kommt es ersichtlich darauf an, den Modus zu ändern, nach in welchem sich, gemäß der Reichsverfassung, die Zusammenlegung des Bundesraths bisher regelte, und er hat diesmal das Glück, das mit ihm und Preußen zugleich die beiden wichtigsten Partikularstaaten, nämlich Baiern und Sachen, überstmmmt wurden, also nothgedrungen Denselben Wunsch nach einer solchen Verfassungs-Reform legen müssen, wie die Präsidiermacht. Unter anderen Umständen würde das Haupthinderniß für eine Reform der Zusammenlegung des Bundesraths gerade in dem Widerstande Vaierns und Sacsens gelegen haben; heute aber machen beide Königreiche mit Bismarc gemeine Sache, da sie selbst die Motwendigkeit empfinden, in Zukunft der Majorisirung durch die Kleinstaaten nicht fernerhin ausgefegt zu sein. Kaiser Wilhelm wird ohne Zweifel das Entlassungsgesuch seines Kanzlers diesmal so wenig acceptiren, wie bei früheren ähnlichen Anlässen. Der Trumpf, den Fürst Bismarc ausspielt, wird zwar auf die übrigen Bundesstaaten seine angemessene Wirkung nicht verfehlen, aber die öffentliche Meinung erscheint Schon fest einigermaßen ermüdet durch die zu oft wiederkehrende Anwendung desselben taktischen Mittels, da doch Jedermann von vornherein überzeugt bleibt, daß das Entlassungsgesuch des Fürsten Bismarc „niemals” werde angenommen werden. (Unsere Ansicht über die Sache haben wir im ersten Artikel des Heutigen Morgenblattes ausgesprochen. D. Ned.) = Der vormalige Handelsminister Graf de Zichy ist heute Morgens von seinem Gute Vedröd hier angenommen und reift heute Abends wieder dahin zurüld. Voraussichtlich werden sich an diese Anwesenheit allerlei politische Kombinationen knüpfen, umso mehr als Graf Figy in den jüngsten Tagen von mehreren antnalen ziemlich positiv als der Nachfolger des Herrn v. Pehy im Kommunikations-Ministerium bezeichnet und heute Morgens auch vom Minister-Präsidenten empfangen wurde. Wir wissen nicht, ob dem Herrn Grafen Zichy ein Bortefenilfe angeboten wurde oder noch angeboten werden wird; mit voller Bestimmtheit aber können Wir versichern, daß der Graf fon mit Nachsicht auf seine Familienverhältnisse ein Portefeuille anzunehmen derzeit schlechterdings nicht in der Lage wäre. — Geltend der Opposition wird, nach , Egyetértés", beantragt werden, daß jener Regnikolar-Deputations-Bericht über die rechte Fiche Natur der Religions- und Studienfonds und Stiftungen, welcher dem 1869er Reichstag unterbreitet wurde, unter die Abgeordneten vertheilt und die Regierung angemieten werde, je eher, spätestens aber für die nächte Sessionsperiode, einen Gefegentwurf einzubringen behufs Trennung dieser Fonds, Aufnahme jener Fonds, welche staatlicher Natur sind, ins Budget und abgesonderte Verwaltung der ausschließlich katholischen Fonds. Die Vertrauensmänner beider Fraktionen der gemäßigten Opposition hielten gestern eine Konferenz in der Wohnung Stefan Bittes Die Besprechung drehte sich nach , B. Naple" um das festzustellende Programm, ein Beschluß kam jedoch nicht zu Stande. Die Konferenzen werden wahrscheinlich für einige Zeit suspendirt werden. — Die für heute anberaumt gewesene Situng des Druftiz- Hasfcharfes wird morgen stattfinden. Morgen hält auch der Kurmanitäts-Ausmaß und der Finanz Ansschuß des Abgeordnetenhauses eine Gigung. Auf der Tagesordnung der legteren stehen : 1. Bericht 023 Finanzministers zu G.A. V . 1880; 2, die im Budget des Kommunikations Ministeriums in Schwede gebliebenen 2 PVosten; 3. der Gejegentwurf betreffend den Nachtragskredit für den Kommunikations-Minister pro 1879; 4. Gejegentwurf über die Bewilligung der Kosten für die Sicherung Szegedins ; 5. Gefegentwurf über die Staatsanlehen für Szegedin und die Theibregulierungs:Gesellschaften ; 6. Gefegenzwung über die Steuerfreiheit der Bauten in Szegedin ; 7. Gefegentwurf über die zur Erbauung Szegedins erforderlichen Kosten. = Mit der Leitung des Szörényer Komitatd is — wie das heutige Amtsblatt meldet — bis auf weitere Verfügung der Sektionsrath im Ministerium des Innern und d.u. Ef. Kämmerer Emil v. Ghyczyk betraut worden. Anläßlich der von den betreffenden Honvedtruppen kommanden den Landesverteidigungs-Minister unterbreiteten Berichte über die im Jahre 1879 abgehaltene Kontrollfrevne der zum Stande der Honvedschaft gehörenden und im Urlaubsverhältniß sich befindenden Mannschaft in die Frage aufgetaucht, ob nicht die schon im legten Jahre der Honvedpflichtigkeit stehenden Honveds, welche zur Zeit der letzjährigen Kontrol-Revue nur sehr kurze Zeit mehr unter der Kriegspflicht stehen , von dem Grscheinen ber Dev legt- Kontrol-lrevue befreit werden könnten, ohne daß dieser Umstand auf die Goldenthaltung derselben einen ungünstigen Einfluß ausüben würde. Mit Rücksicht darauf, daß durch die Jährsien Kontrol-Revuen unter Anderem auch darüber Kontrole geführt wird, ob die Betreffenden nötigenfalls ohne Hinderniß behufs Erfüllung ihres aktiven Dientes einberufen werden können, und dieser Zweck hinsichtlich jener Honvéds, die bereits im legten Jahre ihrer Militärpflichtigkeit stehen, es nicht unumgänglich nötig macht, sie auch auf dieser Lestjährigen KontrollRevue in Evidenz zu halten, hat der Landesverteidigungs-Miinister sämmtliche Honved-Kommanden angewiesen, die im legten Militärpflichtjahre stehenden Honveds, ob sie nun direk der Honvedschaft eingereiht oder aus der Reserve der gemeinsamen Armee in dieselbe twandfeiert wurden, im legten Sabre ihrer Militärpflicht zur Kontrol-Revue nicht einzuberufen. Hievon werden in einem ministeriellen Grlaß vom, 22. v. a. sämmtliche Subsditionen mit dem Bedeuten , verständigt, daß sie in ihre auf die Kontrollevue bezüglige Kundmachung obige Ber ftimmung aufzunehmen haben. — Mit der Bestimmung der Linie der Budapest— Sent Kiner Eisenbahn haben sich die maßgebenden Regierungskreise vielfach beschäftigt und nur nach eingehender Prüfung und gemwissenshafter Vergleigung der Daten den Ausbau nach der Theresiopler Midhlung beschlossen. Die Annahme dieser Richtung gegenüber der Kalocsa—Zomborer erwies sich — wie „Ellener” mittheilt — aus folgenden Rücksichten empfehlenswerth : Die Länge der Linie beträgt von Budapest über Theresiopel nach Neujat 265 Kilometer, während die Linie Kalocsa—Zombor 279 Kilometer lang ist, daher um 14 Kilometer länger als die erstere. Zwischen den Steigungsverhältnissen beider Linien ittein Unterschied. Doch, betragen die offen der acceptirten Linie nur 23 Millionen, während sie bei der Bauführung über Kalocsa— Zombor 24.300.000 Gulden, betragen hätten. Natürlich sind bei seinen Kostenberechnung die Kosten des Budapester Bahnhofes mit eingerechnet, nachdem die Bahn vom Bahnhofe der ungarischen Staatsbahnen ausgeht. Was die Interessenten längs der beiden Linien betrifft, so it, es wohl wahr, daß längs der Theresiopler Linie 87 Dite liegen mit 323.000 Einwohnern und 1,106.100 Joch Geld, während in der Kalocsaer Richtung 99 Dite aber nur mit 315.600 Einwohnern und 1,024.300. Joch Feld liegen. Die Länge der Trace betreffend, sind folgende Daten zu erwähnen: Budapest- Semlin it über Zombor 354, über Theresiopel 5338 Kilometer Entfernung ; Brood-Dalya-Budapest ist über Zombor 332, über Theresiopel 360 Kilometer ; Semlin-Newfas-Eisegg-Kanizia-Wien ist über BZombor 705, über Theresiopel 779 Kilometer, Senlin-Ntenjak- Budapest-Wien i über Zombor 632, über Theresiopel 618 Kilometer. Dir die Theresiopler Trace und gegen die Zomborer spricht demnach) a) daß sie in der Richtung gegen Konstantinopel um 14 bis 15 Kilometer, kürzer ist, b) daß sie ein 350 Quadratmeilen großes, zwischen der österreichschen Staatsbahn und der Donau, also zwischen zwei Kommunikationsmitteln ersten Ranges gelegenes Territorium sozusagen mitten durchchneidet, daß, jene Gegen, welche im Fall der Annahme der Bromborer Trace eine Eisenbahn erhielte, an der Donau und dem Franzenskanal bereits ausgezeichnete Kommunikationsmittel befist, da daß die Kalocsaer Linie Fan genügendes Erträgniß brächte, da sie unter Konkurrenz der Donaus Schifffahrt Hände und sicjer vorauszufegen ist, daß die entlegeneren Gegenden während der Schifffahrtzeit die Bahn nicht benüten würden, weil, wenn die Waare einmal aufgeladen und per Adlise einige Meilen weit bis zur Bahn verführt wurde, die um einige hundert Meter weitere Fuhr zwischen Donau und Bahn no zurückgelegt und der m nochfeilere Warserweg Lieber benügt wird als die benevere Babır. " jährigen "7 Aus den Reichstage. — Schriftführer: Antal Präsident Szlávy eröffnet die Sigung des MB- gesidneten Dantes um 10 Uhr. Baross, Mednyankty — Auf den Minister-Taureuils: Tipa, Drvczy, Remény, Bauler, Trefort. Das Brotooll der gestrigen Sichung wird verlesen und authentizist. ú Dr. Yulins Raub überreicht den Bericht des Finanz Ausschusses,über die Vorlage betreffend die Nachtrags-Kreditforderung der Unterrichts-Minister pro 1879. ·· im Jukerpellationenbuche sind zwei dringliche·Intexpellationen Ferd.Bakay’s eingetragen;die eine an den Finanzminister in Angelegenheit der Steuer-Egelutionen in Szegedin ; die andere an den Minister des Innern in der nämlichen Angelegenheit vom Gesigtspunkte der Wahrung des Wahlrechtes. Folgt die Tagesordnung: Vortragung der Debatte über 108 Budget des Handelsministeriums. elteres im Morgenblatte. ne neun Tagesweuigkeiten. Die morgisy. Sontag-] Sibung des Abgeordnetenhauses) dürfte sich zu einer besonders feierlichen gestalten, da in Diefer Sigung, wie bereits gemeldet, Präsident S.Ivy vom Hause Abschied nehmen wird. Seitens der Majorität wird wahrscheinlich Mori. 36H Eaıi dem Präsidenten antworten. Die Abgeordneten, welche sich die Gage interessiren, machen wie nur noch aufmerksam, daß die Verabschiedung des Präsidenten u Beginn der Gißung stattfinden sind. (Srste Kommunion der Erzherzogin Marie Valerie.) Erzherzogin Marie Valerie, welche fest im Alter von zwölf Jahren steht, empfing am besten Sonntag um 8 Uhr Früh in der prachtvoll geschmückten Sofefi-Kapelle in der Wiener Hofburg aus der Hand des Herrn Bischofs ANónay die erste Heilige Kommunion. Mit der Erzherzogin kommunizixten gleichzeitig der König und die Königin. In der Kapelle waren vor dem Altare drei Betschemel aufgestellt ; den mittleren nahm die Erzherzogin ein, rechts kniete die Königin, linte der König. Bischof Nenay, welcher bekanntlich mit der Zeitung des Unterrichts der Prinzessin Marie Valerie betraut ist, hielt vor der Spendung des heiligen Sakramentes eine Ansprache, von welcher, wie das „Vaterland“ erzählt, nicht blog die Erzherzogin, sondern auch alle übrigen Anmwesenden bis zu Thränen gerührt wurden. Um 10 Uhr zelebrirte Hofburg, Pfarrer Prälat Dr. Mayer eine heilige Messe, welcher der König und die Königin und die Erzherzogin ebenfalls anwohnten. Prinzessin Louise, Gemahlin 408 Herzogs August von Koburg, hat bei Monakteryn. Kuzmik ist der Wallnergasse 10 Kleider bestellt. Die Prinzessin erfehren — wie die "Fov. gap." erzählen — persönlich in dem genannten Geschäft und blag bei Auswahl der an Schönheit miteinander wetteifernden Stoffe vergnügt in die Worte aus: „Hogy fognak bámulni a föherczegnök !" (Wie werden die Erzherzoginen erstaunt sein ! (Aus dem Leben der Bringefsin Stefanie) Eine Nite des berühmten Gelehrten Simrod, Fanny Broffel, leitete gemeinschaftlich mit ihrer Tochter die Erziehung der Prinzessin Stefanie. In einen sehr anziehend geschriebenen Artikel schildert Frau Broffel in „Ueber Land und Meer“ "dat Leben der P Brinzeffin; wir entnehmen dem Artikel folgende Episode: . m». Wir hatten eben mit Brinzeffin Stefanie den „Wilhelm Tell” vollendet, den wir mit Rollen abwechselnd gelesen. Da erzählte ich ihr zum ersten Male von der Macht und Größe des Haufes Habsburg und der Bedeutung des österreichischen Üteiches. So kam die Mede auf den jenigen Kaiser von Oesterreich. Wir suchten der Brinzeffinbar zu machen, welch hohe Aufgabe es sei, Herrscher and Herrscherin eines solchen Neiges zu ein, meldevnster Geistes- und Herzensbildung es bedürfe, eine solche Ausgabe würdig zu erfüllen. Die Antiwort der Prinzessin zeigte, » wie klar sie Die empfangenen Lehren zu würdigen wisse. Während mir noch so miteinander sprachen, überbrachte man uns die Zeitschrift „Ueber Land und Meer“. In merkwürdigen Zusammentreffen der Dinge fand sich gerade in jener Nummer ein Bild des Kronprinzen Rudolf in Watzmannstradt, von einer Adlerjagd heimkommend. (Nr. 40 des Sahrganges 1878.) Und da war es, daß die junge Prinzessin zum erstenmale das Bild ihres jegigen Verlobten gesehen ; ich Habe ihr dasselbe zuerst gezeigt. Sie hatte vorher nie von ihm gehört, nie sein Bild gesehen. Alles, was man sonst hierüber berichtet, als hätte sie ihn früher schon gesesen, it unwichtig. Beinzerlin. Stefanie ist nie anders aus Laefen gekommen, als einmal in demselben Sabre mit mix zu einem eimwöchentlichen Aufenthalt in Dstende. Wir hatten immer die Ahnung, erlaucte Kaisersohn einst Dies uns so theure Kind heimführen werde und so nahmen wir mit Freude die Gelegenheit wahr, ihr alles mögliche Gute und Schöne von ihm zu jagen, welch’ ernste Studien er gemacht, wie er durch sein leutseliges RBesen die Hexen hier gewinne, ud Daß er wohl einst nur eine Prinzessin, die ihm an ‚gediegenheit der Sesinnung gleiche, zu seiner Braut erwählen werde. Diehr wagten wir nicht zu sagen. Mit Interesse betrachtete die Prinzessin das Bild und nie hat sie jenen Morgen vergessen. Oft haben wir später das Wort aus ihrem Munde gehört: „Ach ja, das haben Sie mir an dem schönen Morgen bei der Yaranerie gesagt, als Sie mir das Bild vom Erzherzog Rudolf zeigten.“ Personalien Der Abgeordnete Albert Németh, welcher sich, wie wir meldeten, einer Operation unterzogen hat, leidet — wie „Függ.” mittheilt — an heftigem Wundfieber und wird seine Heilung längere Zeit in Anspruch nehmen. 8 ist zu befürchten, Daß zu der Wunde ein Nothlauf hinzutritt. Das Uebel datirt aus dem Jahre 1848, wo ihn ein Schrottern in die Gesichtsmusfeln eindrang. — Der Kommissär für Szegedin, Ludwig Tippa, it gellern Abends von Wien in Budapest angelommen. — Der Reichstags-Abgeordnete des Alosfalvaer Wahlkreises, Mitglied des Munizipale und Verwaltungs-Ausschusses des Maros-Tordaer Komitats und Kurator des Marojer ref Kichen-Seniorats, Koloman Botho3, ist am 5. d. nach längerer Krankheit, im 50. Jahre seines Lebens und im 27. Jahre seiner glücklichen Ehe, in Tompa gestorben und am 7. d. in der dortigen Familiengruft zur ewigen Ruhe beestattet worden. Der Berewigte war zu wiederholten malen Vizegespan des Maroser Stuhls und bekleidete zweimal ein Deputirten-Mandat. Der Intendant des Nationaltheaters Baron Friedich B Podmaniczky, sandt nach „Fo. gap." gestern 140 Francs (in vierzehn Zehn-Francs:Stüden) der Kaffe des ungarischen Schriftsteler-Hilfsvereind zu, und zwar aus jenem Viertel des Neunerträgnisses der am 23. März mit aufgehobenem Abonnement zum Besten des Hilfsvereins der Arbeiterklasse des Theaters gegebenen Vorstellung von „Csongorés Tünde", welches Biertel statutenmäßig die Dirertionung zu Nicht-Theaterzwecken verwenden darf. (Die Restaurationswahlen der Budapyester Ddeutsch-ungarischen evang Gemeinde 4. &), in welche in den ersten Tagen dieser Woche vorgenommen wurden, haben folgendes Resultat ergeben: € 3 wurden gemählt : zum Ober-Kircheninspektor : Betr Bunsbac mit 367 Stimmen; zum Ober-Schulinspektor: Paul Hunfalvy mit 358 Stimmen ; zum zweiten Schulinspektor : Andreas Ba3Ese mit 338 Stimmen (gegen Edmund Steinacher, welcher 162 erhielt); zum Ober-Schulenkurator: Gustav 3 ud 3 mit 438 Stimmen ;zum Schulkurator : Ludwig Stephani mit 433; zum Syndilug: Eugen Ssigmondy mit 382; zum Insperior der ungarischen Gemeinde : Jofef Sártány und der deutschen Baron Friedr. Kohmeister; zum Kurator bei der ungar. Gemeinde: Béla Belizan, bei der deutschen Karl Karl; zu Notaren bei der ungar. Gemeinde : Lulius Boffert und bei der deutschen Anton Falvay. Zu Presbytern und zwar: bei der ungarischen Gemeinde: Dr. Johann Bótai, Georg Nadoly, Dr. Alerius Győri, Gustav Sarmay, Paul Zsigmondy, Samuel Glo8, Dr. Johan Szedenics, Dr. Stefan Vécsey, Julius Fabiny, Michael Nick, Napoleon Köler und Sigmund Andreänicky ; beider deuten aber : Sofef Boros, Edmund Steinacher, Johann Gundel, 3. Hölle, August Immendörffer, Robert Scholz, Kiünzel, Theodor Tuffet, Kiitenmacer, Ludwig Králit, Samuel Králit und Karl Syperas. Der Verwaltungs-Ausschuß des Belter Komitatö hielt gestern unter dem Prälivium des Bizegespans Michael Földvary seine ordentliche Monatsfigung, in welcher zuerst Obernotär SLlEey die auf das gegen den Gemeindenotär Alexander Bereczky eingeleitete Disziplinarverfahren fi bestehenden Altenftüde vorlegte. Da B. seine Notarstelle schon früher niedergelegt hat und ein Kriminalverfahren gegen ihn nicht eingeleitet werden kann, wurde das Disziplinarverfahren gegen ihn eingestellt. Die Gemeinde Eiepel wurde mit ihrer unstatthaften, weil gegen zwei übereinstimmende Entscheidungen gerichteten WUppellation abgewiesen. Mehrere Einwohner von St. Benedet, welche den Verwaltungs-Ausschuß anzuordnen bitten, daß der vom Amt suspendirte Gemeindenotar Emerich Töth seine Amtswohnung verlasse, werden dahin beschieden, daß Tóth nach bisheriger Gepflogenheit so lange, bis nicht die Disziplinarverhandlung gegen ihn geschlossen it, nicht auszuziehen braucht. — Der die Steuer manipulirende Hilfsnotar 5. Benesky, gegen den der Tr. Steuer-Inspektor das Disziplinar-Verfahren einzuleiten bittet, hat einen Nefurs eingereicht, tor welchem ex fid) Davanf beruft, daß er von dem Vertretungskörper gewählt sei und daß ihn der Stuhlrichter daher nicht entlassen könne. Der Refurst wird als verspätet abgewiesen. — Der Dunavecseer, Einwohner Stefan Bari ó bittet, daß die in der Gemeinde duch einen privatingenieur gefliehenen Vermessungen invalidirt und durch einen Staats-, beziehungsweise behördlichen Ingenieur bewertstelligt werden möchten. Helurrent behauptet, daß durch ihn seine Boden-Usurpirung geschehen sei und beruft sich auf die 1848er Karte der Gemeinde. Der Verwaltungs-Ausschuß acceptirt den MA trag 028 DBizegespans, daß die Alten dem betreffenden Stuhlsigter herauszugeben seien, der einvernehmlich mit einem Organ des Staats- Bau- Amtes die Gabe auf gütlichem Weg Reine bringe. — Hierauf unterbreitet der Stener-Inspessor Bericht über die Steuer- Eingänge des vertloffenen Monats, wo gegen das Vorjahr einen Nachgang um 46.657 fl. zeigen. Im 9 wurden eingezahlt 563.559 fl. ; zusammen mit den in den frühe Monaten geleisteten Zahlungen gingen ein 673.000 fl. Die Stände betragen 991.417 fl. Gegen den Solymarer Gemeinde. Mathias Bollat wurde wegen verschiedener, vom Steuer fpektor angezeigter Ordnungswidrigkeiten bei der Steuermaniation das Disziplinar-Verfahren einzuleiten. beschlossen. In diemittagsfigung erstattete Schul-Inpekour Foleg Tóth betreff vom gemesenen Kurator der Neupelter Schule verspätet eingereich) Rechnung über die legten zwei Schuljahre Bericht, demgemäß tr 1878/79er Jahresrechnung ein Defizit von 1003 fl. vorhanden 65 wurde hierauf beschlossen, daß der Schulstuhl die Menuschleunigit überprüfe, für die fehlende Gumme, den gewesenen rator, Schulstuhl-Bräsidenten, eventuell die Schulstuhlmitglieder antwortlic gemacht werden ; mit der fehleinigen Sicherstellu Defüztte wurde der Schul-Inspektor betraut. — Die Kündigung Selter iraelitischen Gemeinde an den Lehrer Sanız Bég mir da dieser alle Bedingungen eines definitiv anzustellenden Lehre fige, anmutlirt und der S up leichter angewiesen Neg inf Stellung zu beigligen. · · (Der·Sozcals RetornIs Vereiny welche cc der antisemitische Verein angenommen hat,l)celtgestepft Sitzmkg,i·n welcher er die Vereins-Statuten verband-Fuz und einigen Modifikationen annahm. , Sobald dieselben die ministe Genehmigung erhalten haben, mit der Bereit in Die Deffent hinaustreten. 2 (Das deutsche Theater in der ® gasse) wurde heute Vormittags auf Anordnung de3 Magi in Bezug auf Bauzustand und Feuersicherheit, von einer fidot Fachmänner-Kommission eingehend untersucht. Hiebei intervenirt er von Seiten der Stadtbehörde: die Stadtrepräsentanten und Arcitekten Ludwig Sofhbangier, Johann Bobula, Bi Freund und Ludwig Gottgeb, ferner der Leiter städtischen Privatbau-Sektion, Magistratsnotär Petr Nof der städtische Ingenieur Kovács und der städtische Inspektor Waldemar Krause. Außerdem war der Ber der Konkursmasfe des deutschen Theaters Herr Josef Puch und mehrere Vertreter der Presse zugegen. Die Kommission sammelte sie um 11 Uhr in der Administrations-Kanzlei des Gebäudes, wo Magistrats Notar Rózsa in Kürze den Swed der Kommission D darlegte: der Magistrat habe befählen bevor er hinsichtlich der Aufteilung des Bescheides die SHliefung des Theaters eine definitive Entfeih treffe, das Gutachten des technischen Sublimites Baukommission über den Bauzustand des Gebäudes, sowie über Sicherheit, welche dasselbe im Falle einer Ayenieregefahr böte, anhören ; die Kommission werde somit aufgefordert, das Theatergebäud in bau- und feuerpolizeilicher Beziehung in allen Theilen eingehen zu untersuchen und über den Befund ungeträumt an den Magist Bericht zu erstatten. — Die Kommission verfügte sich hierauf zunächst auf den Bühnenraum, sodann auf der Dachboden und wo hier zuriektehrend in jedes einzelne Stockwerk, überall Bedagt nehmend auf die Tragfähigkeit der Pfeiler, auf Die Leuersicherheit die Kommunikationsgänge und auf die Beschaffenheit der Treppen, dem Rundgange traten die Fachmänner in der Hoministrai Kanzlei wieder zu einer PVerathmuig, beziehungsweise zur Abgabe ihres Gutachtens, zusammen. En Architet Herr Sodann Bobula gab zu Protokoll: Grie seinerlei Gefahr, von einer „Baufälligteit” könne schlechterdings eine Rede sein. Der einzige feuergefährliche Raum des Theater der Schnürbowden, sei wie bei jedem andern Theater beschaffen; Bebefferungen ließen sich anbringen ; vor Allem möchte er darauf drügen, daß der Schnürboden zu Privatzrieden niet benügt und der Ausgang durch eine eiserne Tyüv feuerfilter abgesperrt werde Herr Lupwig.Hofhauser Äußerte sich: In Konstruktiver Beziehung habe er das Gebäude in demselben Zustande wie nach De Vollendung des Baues wiedergefunden, in feuerpolizeilicher Hinsicht aber seien, seit Ertheilung der Konzession, vielfache Berbesserungen vogenommen worden. Go es die Wasserleitung eingeführt worden ; Molpfosten stehen zur Disposition; die feuertelegraphische Verbindung feihe gestellt ; die ursprünglich einwärts gehenden Thüren sind auswärk gehend veranstruixt worden. Aus dem Gesichtspunkte der Feuersicherheit wünsche ex, dab Nothpfosten au in jedem Stod werfe, ve und links angebaat und alle vom Zuschauerraume aus gehenden Holzthüren durch eiserne Thüren erregt werden mögen. — Dere Gottgeb gab sein Gutachten folgendermaßen ab: Der , zustand und die Dackonstruktion sind gut, In feuerpolizeiliche Hinsicht ist es der Ansicht der Vorredner : eiserne Thüren seien, Allem wünschenswerth. — Vrand-Inspektor Kranse erklärte, füge seiner Gefahr ; hätte er je die geringsten Bedenken gehabt, würde seiner Buliht gemäß sofort die Anzeige an den Magist erstattet haben. — Herr Wilhelm Freund: Ueber di Konsteuftion des Gebäudes könne man beruhigt sein, al hinsichtlich der Feuersgefahr, welche michte größer als anderen Theatern sei. Verbesserungsn seien wünschensmwerth und an Schwierigkeiten durchführbar. Er stellt an den Vertreter Der Maffe di Frage, warum außer den zwei Treppen, welche dem Publikum Verfügung stehen, nicht auch die Dritte geöffnet werde ? Diefelb führe von den Galerien nach dem gegen die Sternwasse gelegenen Hofe des Gebäudes und wäre, wenn je auch Jchnal sei, geeig den Menschenstrom zu theilen und ze rafheren Räumung des Theaters beizutragen. Herr Bucher ermiderte, der Dennungsdieser Teeppe stünde Leimer sei Hindeniß im W allein das Publitum wolle sie nicht benügen. ufä iih Hatte man, um das Galeri-Publitum an Diefengang zu gewöhnen, Die andere nach der Wolgaffe hin führe Treppe für den Ausgang abgesperrt. Die Folge war, daß die Thin zertrümmert ward. — Mehhrere Mitglieder der Kommission meintet es käme nicht so sehr darauf an, das D diese Treppe für gewöhnlichenügt werde, als daß das Bublikum in Fällen der Gefahr si dahin zu wenden wisse. Zu Diesem Behufe müßte sie, sofort geöffnet, in allen ihren Theilen für einen ungehinderten Verkehr freigehalten und als Ausgang durch eine entsprechende Aufschrift kenntlich gesmacht werden. Herr Bucher versprach, Diese Verfügung um geräumt veranlassen zu wollen. — Magistratsastie Rossa verumirte nun, indem er vor Allem fonstatirte, daß das Theatergebäude vier im feuersicheren Räumen befindliche Treppen habe, da der Bauzustand ein guter sei und der feuerpoliseiliche Zustand in Folge der eben von Herrn Hofhauser aufgezauften Verbesserung ein weit besserer, als derselbe ursprünglich, zur Zeit der Konzession, Ertheilung war. Die Kommission erkläre sonachh nichts gefunden zw haben,was etix Ve·rbot der Vorstellungen achtknotiszendig erscheinen ließe,doch bemerke sie,daß ims«’ Falle einer Konzessions-Erneuerung verschiedene Verbesserungen,1ol. die Anbringung von Nothpfstten in den Gängen ea bedunge:c·åvkrd3x."" eeuistung und Freihaltung der dritten Galerietreppe und die Kenntliche macgung derselben durch eine Aufschrift, dem Vertreter der Massezur Pflicht gemacht worden sei. — Das Brototoll über diese Untersuchung wird noch heute ausgefertigt und dem Magistrate überreicht werden. Im deutschen Theater in der Vollgasse findet heute (Freitag) eine Nephise von „Boccaccio“ tatt, Morgen beginnen die Abschiedsvorlesungen der Frau Charlotte Wolter. Repertoire-Verhältisse des Wiener Burgtheaters nöthigen die Künstlerin früher von hier abzuleisen, als projektirt war. Am Sanntag spielt Ivan Wolter die „Marguerite Gauthier" in Dumas „Kameliendane“, am Sonntag die „Mesfaline” in Wilbianots „Arria und Meffalina”. Im Laufe der nächsten Woch spielt sie noch zweimal — und bespließt dann ihren Gastspiel- Entius, — dür das, an einem noch unbestimmten Lage der näcsten Woche stattfindende Benefice des Kapellmeisters Wofahlo_werden aufs eifrigste Vorbereitungen getroffen ; eine neue einartige Operette des Beneficianten — die hier seit langer Zeit nicht gegebene Ofsenbachysche Operette „Salon Eigelberger“ und ein Lustspiel — werden hiezu gewählt. An diesem Abend sol auch Das legte Auftreften des art. Marie Oninz stattfinden müßten; auch wird gemeldet, Dach die sofortige Deffnung. ·(Schul-Sparkassen.)Dies-Zahl der Schul-Sparkassen hat··mUnga·rnwiederum ffmf zugenommen.Es wurde das Inmtut derselben eingeführt:anroßwardeinandes-Ober- Realschule und an der Gemeindeschule;i11 Stuhlweißenburg an der Innerstädters KomiiIunalschule;in Varm und an der Wiederholungsschule und in Juarze(Zagi)va-3kolpta im Neograder« Komitat an der Berghertsschule.Os betreigt so hist die Zahl der Schulsparkassen in ungarn 95. (Die ersehnte Riche gefunden)Das"«Neus Politische Volksblatt"berichtet über folgende tz traurigen Fall.. »Der an der Promontorerstraße MZX wohnhafte Maschinist Johann Schröckertschlagers,ein 47jähriger Ma1tn, le·btesect·dem Jahr els78 getrennt von seiner Gatei11;doch wat nicht·erdteursa·che,daß sie votteinander schieden,"denn wenn es Pynthmx abhängig gewesen wäre,würde eine Scheidnngute erfolge sein·Die Gattin hatte ihm aber und heraus erklärt,sie wolle mit« hm nicht mehr liebem und diesem ihr entthnfche mußte erxvdab bieter.auf das bestimmteste, & Km s4. . . ·«·««" .