Pester Lloyd - Abendblatt, April 1881 (Jahrgang 28, nr. 74-98)

1881-04-08 / nr. 80

« I­x­f­ ERS ...­,­» (Einzelne"Nummern 3 kr.inallett Verschleißokaen.) : E-- Freitag, 8, a Budapest, 8. April. gleichgiltig der Entwicklung D­ieser Dinge. sz Die neue Auflage einer Orientkrise, die durch den Bonflikt in Tunis hervorgerufen worden, hat die ‚Gemüther in Italien und Frankreich auf das Heftigste er­­regt und England, wiewohl äußerlich­ ruhig, scheint auch nicht gerade gegenüber. Die französische Regierung hat, so wie sie die Nothwendigkeit einer größeren Aktion in Tunis erfannte, nicht gezögert, dem italienischen Kabinet Erklärungen in dem Sinne zu geben, daß es ihr fern­lege, etwas Anderes ‚als die Züchtigung der Stämme, welche die algerische­­­­ Grenze unausgereßt beunruhigen, anzustreben und daß sie ‚dem­ Gedanken an eine dauernde Ossupation Tunis’ oder an die Ausü­bung eines besonderen Protestorates seinen Raum in­­ ihrer Politik gebe. Die italienische Regierung hat diese Exklä­­zung mit Befriedigung entgegengenommen ; das italienische Bolt jedoch will sein Mißtrauen nicht aufgeben. Diese Ge­sinnung Italiens wect veziprogne Empfindungen in grant reich, und so kommt es, Daß die beiden Nationen, die seit Menschengedenken nur in freundschaftlichster Weise miteinan­­der gingen, nunmehr die Front gegen­einander Tehren.­­ Man muß nicht gleich besorgen, daß es zu einem veri­­tablen Konflikt zwischen den beiden Staaten kommen werde, dazu sind die zumeist ohnedies nur eingebildeten Interessen, die in Diesem male in Stage stehen, in der That zu gering und um­ bloßer Suszeptibilitäten reich nach den schredlichen Erfahrungen, Die es in diesem Punkte gemacht hat, wohl niemals, mehr zu einem Kriege ich veranlaßt seher,­­ litüt fan füglich ganz außer Kombination gestellt werden. Aber die Tunis-Affaire bringt Gefahren anderer Art in Sold’ ‚eine . Eventitas ihrem Gefolge, Gefahren politischer Erschütterungen, die nach der heutigen Lage der Dinge für Frankreich, wie für Ita­­lien von großem Uebel wären. Wie überall und immer, wenn ein Bolt mit der Lage der Dinge i­nzufrieden ist, fehrt si in Italien auch diesmal die ganze Wucht des populären Mikmuths gegen die Regierung, auf die alle Schuld gewälzt wird, daß die Dinge so und nicht anders gekommen sind und daß Frankreich du­rch­ den Angriff der Khumirs, der eigentlich für die Franzosen ein ehr trauriges und schmerzliches Ereigniß bilden­­ muß, einen Vor­­wand Für eine militärische Aktion. ein: Tunis erlangt hat, auf welchen die S­taliener Fürmlich eifersü­chtig zu sein scheinen. In Frankreich, wo man seit­ jeher, gewohnt ist, die Minister für Alles verantwortlich­­ zu machen und 100 die Zurückhaltung, die Herr Barthélemy Saint-Hilaire bis­­her in sehr gemissenhafter Weise beobachtet hat, den Negun­­gen eines neuester Zeit wieder auftauchenden K Chaupinismus nicht zu Gefallen war, wird die populäre Strömung sich ge­­wiß bald gleichfalls gegen das Kabinet Fehren ; denn wie immer die Ation eingeleitet werden mag, konnten ihr große Erfolge nur dann winken, wenn sie auch vor der Eventualität großer Konflikte nicht zurü­cseprechen würde und Derartiges liegt eben nicht im Sinne der französischen Regierung. Es ist nach alldem zu besorgen, daß die tunesische Frage, noch bevor Die­ eigent­­lichen internationalen Konsequenzen derselben sich einstellen werden, eine bedenkliche Abdwirkung auf die Regierungs­­verhältnisse in Frankreich und in Italien, auf den Bestand der Kabinete Ferry und Cairoli üben werde und das­ ist an sich Schon in unserer Zeit unerquidlich genug, wiewohl damit nicht gesagt sein sol, daß Meonfiene Berry und Signor Cairoli die einzigen den Frieden verbirgenden Politiker sind, die in Frankreich und Italien heute aufzu­­treiben sind. I­n Italien ist die Ministerfrisis bereits eingetreten; das Kabinet Cairoli hat seine Demission gegeben und wir­ erwarten stü­ndlich Nachricht darüber, ob die Demission angenommen oder was sonst vom Könige verfügt worden. ‚Zur Klarstellung des Sachverhaltes sei noch die That­­sache registrirt, daß die kriegerischen Stämme, wene jünge­stens die algerische Grenze so sehr beunruhigt haben, eigent­­lich nicht unter der faktischen Botmäßigkeit des Bey von Tunis stehen. Sie führen seit alter Zeit eine Art Guerilla Dasein und es it auch schon vorgenommen, daß sie sich gegen den Bey selbst gewendet haben. Der Legiere ist für die Unt­aten­­­ieser Stämme nicht verantwortlich zu machen, andererseits ist es aber vollständig­ richtig, daß Mohamed Bey auf seine Souveränetätsrechte ehr eifersichtig ist und in­ seinen Betrieben, die Unabhängigkeit des Landes zu wahren, zumeilen so weit geht, die Empfindlichkeit der Franzosen aufs Heußerste zu reizen. Aus Berlin wird uns geschrieben : od. Berlin, 5. April. Der außerordentliche Eifer, der von Denjenigen entmwidelt wird, welche in der Frage wegen Bergránzung des Asylrechts den Anschein ermeden, als müßten sie die Wünsche und Absichten des deutschen Reichsfanzlers, macht einen etwas son­derbaren Eindruck. Die so lebhaft zur Schau getragene Entrüstung, die Aufzählung aller möglichen Schred- und Strafmittel gegen reni­­tente Staaten, die wiederholte Betonung, Bismarc wünsche ‘ sehnlichst eine feierliche Neußerung des Reichstages zur Divertive, — alles das kommt zusammen, um den Glauben zu verstärken, ‘daß der Reichskanzler von Anfang an einem Gelingen internationaler Maßnahmen gegen den Nihilismus und Sozialismus wenig Hoffnung entgegentrug und daß der ganze Apparat nur deshalb in Bewegung gerebht wurde, um an allerhöchster Stelle in Berlin und in Petersburg Wohlgefallen zu erregen. Wenn es Brofessor Hänel, diesmal als Führer und Renner der Fortschrittspartei, auch nicht ohne jeden Rückhalt aussprach, so war body aus seinen ganzen Aus­­führungen unfchmer zu entnehmen, daß der Fortschritt iz deshalb dem Antrage Windthorst sich anschloß, um der Demonstration des deutschen­­ Reichstages ein möglichst wü­rdiges Gepränge zu geben. Es gehtab zur Unterfrügung der auswärtigen Boliti, welche Fürst Bismarc gegen Rußland übt,um das Gemüth­ des neuen Grars zu gewinnen und aus persönlicher Rundfiht für Kaiser Wilhelm Die Fortscritts­­partei hatte dabei die beste Gelegenheit, sich ohne besondere Unkosten von dem alten Bismarck’schen Borwurf zu reinigen, daß sie eine Partei verrappter Republikaner und verkleideter Sozialdemokraten sei. Fatal für die Fortschrittspartei ist es nur, daß eine ihrer Hauptsäulen, der berühmte Gelehrte Professor Virchow, sich gestern bei dem Antrage Windthorst’s, betreffend die internationale Behand­­lung politischer Verbrechen, der Abstimmung enthielt. Seitdem Birhom die bekannte Unterscheidung machte zwischen guten une Ichlechten Revolutionären, betrachten unsere Streng-Gouvernemen­­talen ihn so wie so fan als eine Art „komprimirten Königsmörder”. Nach seiner gestrigen Enthaltung bei der Abstimmung wird sie eine neue Fülle von heftigsten Angriffen gegen sein Haupt richten, viel­­leicht sogar auch von Liberaler Seite. Denn wenn auch Virchow als überzeugungstreuer Mann Recht hatte, daß er aus seinen Ansichten sein Hehl machte, so dürfte er taktisch doch seiner Partei mit diesem Verhalten für­ vor den Wahlen und bei der allgemeinen Stimmung nu­­ unwesentlich geschadet haben. Weder die Gegner, noch die Freunde des Fortschrittes wollen und können den Namen Virchow von dem Begriffe Fortschrittspartei trennen. Und so hat sich der große Gefehrte von neuem als muthvoller Mann, aber als einer P­olitiker erwiesen und wahrscheinlich Niemandem mehr Vergnügen damit bereitet, als seinem intimsten Widersacher und ehemaligen Duellgegner, dem Reichskanzler Bismarc. Neugierig it man vor allen Dingen, wie im Kronprinzlicen Palais Birhow’s Bexrhalten beurtheilt wird. Birdhom, der als „guter Revolutionär” die Würde eines w­irklichen Geheimrathes beritz, daneben Inhaber Höchster preußischer Orden ist, erfreute sie nämlich bisher einer großen Ber­­­vorzugung und der freundlichsten Gunst des Fronprinzlichen Paares. Diejeniger»,welche«ans eine krieg­erische Verwickluung zwischen Griechenland und der Tü­rkei glau­­­­ben, werden sich in dieser Annahme befestigt fühlen, wenn sie Hören, daß die hiesige griechische Gesandtschaft eine größere An­­zahl von Feldärzten­ und Chirurgen zum Eintritt in die griechische Armee sucht. Interessant ist es allerding­s,daß unsere militär-ärztlichen Kreise davon weniger Unterrichtet sind als gewisse Bankiers,denen diese kriegerischen Allüren Griechenlands,nebenbei bemerkt,wenig zu be­­hagen scheinen.So ernst nun die griechischen Vertreter ihre kriegerisch klingenden Mittheilungen genommen zu­ sehen wünschen,so gering ist hier durchschnittlich der Glaube an wirklich bedenkliche Verwicklungen. Die Friedenszuversicht baut sie wohl zuerst auf jenen detaillixten­­ Mittheilungen und Urtheilen auf,welche von hervorragender fach­­männischer Seite über den wahren Zustand der griechischen A Armee ·und der tü­rkischen Streitkräfte,welche derselbett gegenüberstehen­, schon vor Wochent hier eingetroffen sind.Danach besteht kaum ein Zweifel daß die griechische Armee,ohn­e europäische Dazwischenkunft oder unermeßliche türkische Dummheiten­,gleich mit dem ersten An­­prall zu Boden zu remien ist.Ein Zusammenstoß zwischen der Türkei und Griechenland wird hier allerdings auch­ als „nicht völlig außer aller Berechnuncg liegend“angegeben,aber König Georg selbst soll sich gegen seinen höheren fremden Offizier dahin ausgesprochen haben­, ,,Europa könne schon deshalbriechenland nicht im Stichelaffen, sondern müsse gleich nach der ersten griechischen Niederlage einschrei­­­ten und Halt gebieten, weil es nicht wagen werde, die Schuld auf sich zu laden,dem­ Vandalismus eines siegreichen türkischen Heeres die unschätzbaren­ Kunstwerke Griechenlands preiszugeben­!­«Jedenfalls ist diese königliche Auffassung der Dinge ziemlich originell.Indes verkennt man hier nicht die Schwierigkeit der Position,in welcher sich König Georg befin­det,und professionirte Schwarzfeder meinten sogar, Griechenlandwirre im Stande,einen Krieg heraufzubeschwören­,nur um mit äußerlichem Anstkmde einen Wirthschaftlichen Bankerott machen zu können.­­ Uebiigend war der hiesige griechische Gesandte, Herr Rhan­­gabe, dieser Tage in aller Stille nach Kopenhagen gereist. Wie man sagt, geschah dies im Ginverständnisse. Einige meinen sogar, auf Veranlassung­­ des hiesigen Auswärtigen Amtes, um den dänischen Herrfiger zu vermögen, daß auch er in Athen seinem königlichen Sohne mit warnender Stimme von b­em­ühten Abenteuern abrathe,­­­­ willen wird . grant | = Der Snfomposibilisäät 3:Andiwind des Abgeordne­­tenhauses hielt heute­ um 12 Uhr Mittags erte­­itung, in welcher über die Im­munitäts-Angelegenheit des Abg. Gabriel Aaron Der folgende Beschluß gefaßt wurde: „In dem mögen" Verfolgung der in dem Klausenburger Blatte „Ellenzei” Ne. 38, 39, 40 und 21 von Jahre 1880, ebenso in der als Separat-Ausgabe erschienenen Nummer vom 14. November veröffentlichten Meu­fel von dem Klausenburger 1. Gerichtshof als Schwurgericht duch den laufenburger E. Staats­­an­walt als öffentlichen WUnkläger in Breßlachen umgestrengten P­rozesse­n­ die Vorladung und Vernehmung des Abgeordneten Gabriel Ugron als Angeklagten zu bewilligen und das Immunitäts­­recht. Desselben zu suspendiren. Bezüglich­ des zweiten Gesuches, welches wegen der in Nr.­42, 43, 44 und 45 des „Silenzet“ erschienenen Artikel, deren Verfasser Zoltan Dengyi, Elöd Fiatt, Béla Reményi und Franz Drmsos sind, die Verfolgung des Abgeordneten Gabriel Ugron wünscht, — da er sich weigerte, die genannten Berfaffer zu nennen und da er für den Anhalt der Artikel die Verantwortung übernahm, hat der Ausschuß denselben Beichlag wie oben gefaßt. Die Hatifikation des rumänischen önisreichs, Minister Boeresco hat unter dem 28. v. A. eine Zirkular- Note an die diplomatischen Vertreter Rumäniens im­ Auslande ge­richtet, welche wir nach der „Breffe” in Folgendem reprodusiren : „Herr Gesandter! An 28. 9..M. haben unsere Kammern, angeregt durch einen der parlamentarischen Initiative entsprungenen Borschlag, einstimmig ein Gefey votizt, welches Rumänien zum Königreich erhebt und welches seinem, Souverän, seinem Herrn (Domen), wie dessen Thronfolgern den Titel König­ von Rumänien zuerkennt. Die Regierung war so glücklich,­ fi einem Borschlage anschließen zu können, welcher dem schon wiederholt ausgesprochenen MWuasche des Volkes so sehr entsprach — und das Gefeg wurde als,­bald sanftionirt, feierlich verkündet und veröffentlicht. Sie fennen den­ Text des im Amtsblatte Nr. 60 vom 27. d. M. veröffentlichten Gesetes, wo auch der am muteren erhabenen Gewrcher gerichtete Bericht des Ministerraths enthalten ist, mit welchem die Ganttion erbeten wurde. « Die Motive,die«Bedeutung,die Tragweite dieses Gesetzes gehen in überzeugender Woche aus den Reden der Redner aller­ poli­­tischen­ Parteien unserer becden«Kamn1«einhervor­.Es sieh mir um das Wort im Namen der Regierung in per Depu«tirtenkamer zu er­­greifen,»und Sie können aus dem bezüglichen Berichte die einmüthi­­gen­ Beifallsbezeugungen«entn­ehmen,welche meitte Erklärungen­ ge­­funden haben«Die Deutlichkeit der von allen Seiten im Ansturm des allgemein­en­ Patriokism ausgegebenen Erklärungen«berech­tigt zu der­ Hoffnung,daß keine uzrige Deutung d­es großen nationalen Aktes erhoben wird,den Sie offiziell jener Regierung kundgeben«wol­len, bei­ welcher Sie akkreditirt sind.Wollete Steckuch ihre Notifikatcote mit allen wünschenswerthen Aufklärungen begleiten. Rumänien hat,indem es seinem Sogurän de 11 Titel eines Königs­ gab,nichts Anderes gethan,alZ dem Recht ausgeübt das seiner Eigenschaft als«freier Staat untmittelbar entspringt.Seine Weisheit und beständige Mäßigungt­k dem Gebrauch ein­er durch Blutopfer enungenen Freiheit sind für die Zutrifft die besten Ga­­rantien dafür,daß sich Ammsimen mn keiner Wecpe von einer Haltung entfernen wird,welche ihm die allgemeine Achtung und allgemeines Vertrauen erworben haben. ‚Die königliche Regierung hofft zuversichtlich, daß auf Grund­­lage dieser Garantien und der Legitimität des modernen­ Prinzips, nach welchem es jeder Nation­ freisteht, nach eigenem Dafürhalten seine Gefühide zu ordnen — selbstverständlich ohne dabei die echte einer anderen Nation zu verlegen — daß die Regierung . . . . mit Befriedigung die Bildung eines Königreichs an der unteren Donau bemerfen und dasselbe anerkennen wird, zumal wir von Seite . so viel fostbare Beweise der Sympathie erhalten haben. Jt eg. nody­m weiter nothwendig zu bezeugen, Dag­dumünien, indem er sich den Namen eines Königreichs und seinem Souverän den eines Königs beilegt, nicht verlangt, daß irgend etwas in der Gestaltung der­ Gewalten im Iinnern, noch in der Politik, oder den Beziehungen nach außen verändert, werde. Rumänien will in das Prinzip der Autorität befestigen, eine neue Garantie für die Ord­­nung und Dauerhaftigkeit der Verhältnisse an der unteren Donau schaffen und endlich sich selbst den Weg einer friedlichen und fort­k Elstern-wen Entwicklung zur«vaclisation und unnerem Wohlstande ein. 3 Die Regierung Sr. Majestät des Königs Carol I. nährt daher die sichere Hoffnung, daß die Regierung.... mit Befriedigung von dem Alt Kenntniß nehmen wird, welcher sich soeben vollzieht, und daß sie dem Königreiche Rumänien jene herzlichen und vertrauens­­vollen Gefühle bewahren wird, welche sie gegen das Fürsten­­tum Rumänien gehegt hat, nachdem die Bedingungen der beist­en Beziehungen in seiner Weise eine DV­eränderung erfahren werden. Haben Sie die Güte, Herr Gesandter, indem Sie Sr. Erzellenz dem Minister des Aenkern © r..., die P­roklamation Rumäniens zum Königreich offiziell ne diese Depesche vorzulesen und wenn Se. Erzellenz minscht, eine Kopie zu hinterlassen. « Nehmen Sie,Herr Gesandtey die Versicherung mehr der be­­sonderen Hochachtung. B.Boeresco:«« Militärkommando in Hermanstadt; ferner wurde verliehen: dem tamás u FTV TÁNLVT JOHN-— .­ ­ . Fagesnemykietien. «(Ein neues königl·Notariat­)Mittelst Justiz­­ministerial·Erlasses­«vom 5.April d.J.wurde für dass Gebiet des Hajdupoboßlöer Bezirksgerich­tes mit dem«Sitze»Hajdupoboß16«euxe 1reue köni­gl.öffentliche Notarsted­e systemesirt.Dagegen wurde die Stelle eines königl.öffentlichen Notars in Püspök-Ladäny auf­­gelassen und das«Gebiet des»Bezirksgerichtes von Püstök-Ladåxty d«em Wirkungskreise des königsöffentlichen Notars in Hajdupoboßle einverleibt. Militärisches­ Ge Miajestät ordnete die Ueber echme des Obersten Adolf Walter Edlen von Gk@mehr, 8:3 Geniestabes, Genie-Chefs beim Militärkommando zu Hermannstadt, nach dem Ergebnisse der Superarbitrirung als zum Truppendienste untauglich, zu Lokaldiensten geeignet, in den Ruhestand an und ernannte den Obersten Hermann Chiorich von Lömensberg, des Geniestabes, Genie-Direktor zu Komoren, zum te beim Obersten Sultan v. Roßlomsfi, des Geniestabes, Militär- Baudirektor in Wien, in Anerkennung der in seiner bisherigen Be­wendung als Genie-Direktor in Gern leiten vorzüglichen Dienste den Orden der Eisernen Krone III. Kaffe tarfrei;; dann die Uebernahme des Obersten Sofef Moise Ehlen v. Murvell, des Armeestandes, Bias Kommandanten zu Braz auf sein Ansuchen in den wohlverdienten Ruhestand angeordnet und demselben bei diesem Anlasse den Generalmajors-Charakter ad honores, sowie weiter in Anerkennung seiner langjährigen, im Kriege wie im Frieden vorzüglichen Dienstleistung den Orden der Eisernen Krone IH. kae. Beides mit Nachsicht der Taxen, verliehen; ud die Vorbindung­ des Titular-Obersten Alois Edlen v. Shhemwis, des Muhestandes, in den erledigten Elisabeth-Theresien-Militär-Stiftungsplag I. Klasse als ältesten ‚V­itglieder der II. Klasse, und des Titular-Obersten Anton v. Svihich, des Muhestandes, in jenen Der II. Klaffe als ältesten Mitgliedes der III. Klaffe angeordnet; endlich wurde der erledigte Stiftungsplag TIL. Slaffe dem Obersten Sodann Molitor Eelen v. Mol­tn­e des Ruhestandes verliehen. — Oberstl. Aug. v. b. Wenfe des 10. Hußaren-Rregiments, ernannt zum Kommandanten dieses Regiments ; Oberstlieutenant Georg A. v. Schmid, pensio­nirt ; Oberstlieutenant Karl R­o­tj d der Gestütsbranche, pensionirt ; Major Saul Schmitt der 2. Inftr.-Neg., pensionirt; Max WBoal, Major des Genie-Rorps, ermittelt zum Militär-Bau-Chef für Die Eisenbahn-Linie Zenicza-Sarajevo ; Stefan Weltzahn, Major beim Plag-Kommando in Budapest, pensionirt; Sohamı Bornica, Major des­­ Friedensstandes, verseßt vom General: Kommando in Budapest, zum dortigen Plab-Kommmando ; Leopold B­um, mit Wartegebühre beurlaubter Hauptmann I. Alaffe des 68. nfte.-Neg., ernannt zum Major ad honores, unter gleichzeitiger Verlegung in den Ruhestand; Mois Wilfling, pensionirter Hauptmann I. Slaffe, ernannt zum Major ad honores ; Ladislaus Graf Thun-Hohenstein, Rittmeister a. D. aus Gnade und ausnahms­weise zum Major ad honores ; Sof Gaufer, penf. Oberlieutenant, zum Hauptmann ad honores ; Karl Neuded, Stationschef der Elisabeth-Eisenbahn, in seine frühere Charge als Oberlieutenant a. D. aus. Gnade zurücverfekt ; Sofef Rost­e, Unter-Intendant I. Klaffe in Hermannstadt, pensio­­nirt, wobei ihm tarfrei Titel und Charakter eines Intendanten ver­­liehen und zugleich für feine lange, immerdar írene Dienstleistung die a. bh. Anerkennung ausgesprochen ist. .., Auszeichnung.) Dem Thürsteher im gemeinsamen Mi­­nisterium des Reußern Koham Yvri üt aus Anlak seiner­ Bei­­­egung in den definitiven Nuhestand, in Anerkennung seiner viel­­jährigen pflichtgetreuen Dienste das silberne Verdienstb­eug mit der Krone verliehen worden. (Korrespondentz-Karte 11­)Fk denu­mtausch von mbmmhbar gewordenen Antworts­korrespondenz Karten ist,wenn Star«21:1«--u11 dam­ntwortsblatt noch zusamm­enhängen,l Kreuzerzu entrich­ter1.Hängen beide Blätter nicht mehr zusmmmern oder wird m­i­ l Blattbehufs Umlaufches vorgewiesen,so ist unter Ausfol­­gung einer««gewöhnlichen Korrespondenz-Karte 1 Kreuzerzu ent­­richte1x.«Brien­arken,«die«auf verdorberten Korrespondenz-Karten auf­­geklebt sind, werden nicht in Betracht genommen. Selbstverständlich werden andere als­ ungarische S Korrespondenz-Karten nicht ums getauft. (Personalnachricht.)Die Gattin des öster­­reichisch)-u­ngarischen Botschafters in Berlin,Grafen Széchényi, ist,eine Berliner Blätter»m­eldert,an einer Rippenfell-Entzündung er­­kannk.Die Krankheit nimmt normalen Verlauf. (Von der Chatwoch­e.)In der Pfarrkirche der Inneren Stadt werden während der Chat­woche folgeznde Feierlich­­keiten stattfinden:Am Gründonnerstag,Vormittags 10 Uhr,Messe mit Gesang.Die Altäre werden unter den gewöhn­­lichen Zeremonien zum Zeichen der Trauer der Kirche ihres Schmuckes entblößt.Am­ Charfreitag beginnt das Zeremoniel um 10 Uhr,Christusi­ird ist’s Grabgelegt.Die Predigt hält Kaplani Joh.Schiffer.Die große Prozession geht umL Uh­r auf den Kalimrnctberg,von wo sie nach der Predigt in­ der Jofefstädter Kirche in die Innere Stadt zurückkehrt.«Am Charsaigtskag beginnt das Zeremoniiel 111n9 Uhr,un 10 Uhr w­ird eine Messe­ ge­­lesen,und 10 Uhr Nachmittags wird die Auferstehung gefeiert.Am Ostersonntag beginnt die Messe um 10 Uhr,es folgt der­­selben eine Predigt des päpstlichen Kämmerers Josef Rom- Ufer-Am Ostermontag ist die Messe ebenfalls um 10 Uhr,Nachmittags 4uhr Wespen­­ "(£ikt in Dedenburg) Mic aus Oedenburg tele­graphisch wird, wurde Franz Lipt, welcher an dem Konzerte des Grafen Géza ZihH mitwirkte, großer Ovationen theilhaftig. Ge­­legentlich des Konzertes wurde dem Meister seitens der Stadtbehörde ein Kamelienkranz, seitens des literarischen Klubs ein Lorberkranz überreicht. Außerdem regnete es noch Bouquets­ und Kränze. Bum Saliffe spielte er mit Zichy den AMátóczy-Marsch, worauf der Enthusiasums den höchsten Grad erreichte. Nach dem Konzerte gab er ein Banket, bei welcher Gelegenheit der Präsident des literarischen Klubs auf die beiden gefeierten Säfte, pros. Moller auf Fl. Ea­rima, die ebenfalls beim Konzert mitgewirkt hatte, und Bela Új­­váry auf den Grafen Zichy trank. Lebterer dankte im Namen Lips. Unter den Gästen befanden sie auch der Neffe des Dei­sters, Prof. Dr. Franz Wibt aus Wien, ferner der Komponist Goldschmidt und Bösendorfer. Vorlejung) Zn Berein junger Kaufleute wird am 9­5. um 1 Uhr Abends Dr. Stefan Apathy über das „neue Konkursgefeg“ einen Vortrag halten. (In der gestrigen Situng der Geographi­­fen Gesellsg­aft), meldete Selvetar Berecz daß der berühmte Afrifa-Reisende Emil­i­o Lu b vier Kisten mit naturwissen­­schaftlichen Sammlungen aus Sid-Arifa und seinen im Drud erschienenen Reisebericht dem Milseum eingesendet habe. 65 folgten hierauf der Vortrag Dr. Rudolf Havas über den Hafen von Tinune und eine interessant vorgetragene Schilderung des Dr. Mor­­ Say über dessen Reisen in Egypten. Die Direktion der Südhbahn­ hat ihre Agramer Beamten­ aufgefordert, binen einem Jahre die ungarische Sprache zu erlernen. Die froetiláren Beamten, die dieser Bedingung nicht entsprechen, werden durch ungarische erlebt, während die cisleithani­­schen ebenfall nach Gisfeithanien zurückverlebt werden. Der Bács( Bodrogher Komitats- Aus­­­schub) hat in seiner Situng vom 5. b. M. auf Antrag Dr. 2. St. Molnärs beschlossen, Sammelbogen für ein in Baja zu errichtendes Monument Koloman 3­515’3 zu versenden und das Andenken des Dichters protofollarisch zu vereinigen. « 7 Die Wahlbe­wegung­ hat auch im N.-Arader Wahl­bezirk begonnen. Wan sehreibt ung von dort: Die Wähler der lbe­ralen Partei in Gemeinschaft mit der gemäßigten Opposition­ haben statt des bisherigen Vertreters Grafen­ Emeriy Somifih den dor­­tigen Advolaten Merander PBap zum Abgeordneten-Kandidaten proklamirt,­­ während die Wähler der Unabhängigkeits-Partei den Koposvarer Advolaten Koloman Szabó zu kandidiren gedenken. Neun Kreu­zer.­ Das hiesige General-Kommando hat beim hauptstädtischen Magistrat um den Nachlaß einer Quartiergeld- Forderung im Betrage von neun Kreuzern aus dem Jahre 1880 angesucht. Der Magistrat beschloh, nachdem er sich von der Mich­tigkeit der Angaben überzeugt, diesem Anliegen des General-Kom­­mandos zu willfahren. (Südbahn1.)Auf der Strecke Stuhltreißenbu­rg- Uj-Szöny ist nur­ mehr auch das durch Hochwasser beschädigt gewesene­ Objekt beingand hergestellt und wu­rde am 6.d.«der gesammte Personen-und Frachtenverkehr auf dieser Strecke wieder aufgenommen. » « « « «­­(Zum­ Nationalitätenhader«cuBrest)wird neuestens gemeldet,die Serbert hättel­deb­schof Johann Pauer ein Gesuch unterbreitet,«in welchem sie die Annulltrung des von der Ercsmer römisch-katholisch«en­ Kirchengemempp gefaßten Beschlusses betreffend die Gleichberechtigtung der ungarischerkmtt der serbischen Sprache urgirten.Eine gleiche Teil des z scheint sich—auchtir Råcz- (Hochwasser.)Laut der heute Vorm­ittags im Kommu­­nikations-Ministerium­ eingelauferten Nachrichten hat die allgemeinte Situation seit gestem keine Rendertung erfahren.Bei Szegedin ist das Wasser wohl­ wieder um 5 Zentimeter gestiegen, doch ist jegliche Gefahr heute noch ausgeschlossen. Bei O-Becse it in der dritten Buchtung der Dam­m zerrissen, so dass das Wasser das Snundations- Terain bereit­ füllt. An der Mindpent- Spätfalvaer wWwBHleny-Mindpenter Ötrede sind Dammrutschungen vorgenommen, doch wird an der Absperrung des Wassers energisch gearbeitet. In­­ ESongraAad werden die Schutarbeiten mit Energie fortgelegt. Awirden Tofaj und Námén ng üt das ausgetretene Theilwasser in die Latoreza und von da in die Bodrog hb gedrungen, welche Teptere es bei Csap wieder der Theiß zuführt. Das Wasser hat in jener Gegend eine unerhörte Höhe erreicht. In BEEES it der Eleviz-Kanal behufs Ableitung der Weberschwenkungswasser bereits geöffnet worden. In GGYyoma ist die Lage unverändert. (Die Berfehrs-Direktion der Alföld­bahn) hat, einer diesbezüglichen Verfügung des Kommunikations- Ministeriums entsprechend, von ihrer Trajek­-Anstalt in Gombos eine Schaluppe und vier Kähne mit der nöthigen Matrosen-Beman­­nung nach Szenteö entsendet. Kcreptqueltczitd machetr zu wollen,wo sich eine Beisegtung kundgibt, welche dies?eonstallation­«der sexthhrzehnten durch die ungarische Liturgie verdrätigt extslavtschen Liturgie zumeecke hat. «; (Des Kindes U­ 1schuld-)Wirlefekuim,,Debreczen««: Ein arm­es Waisenm­ädchen im Dorfe Måly«(Borsodex-Komi­­tat)hat vor eini’egen Monaten in der kleinen Lotterie 800 fl.eintoa­­nen.Um d­as Geld­ in Miskolcz beheben zu kö­men verlangte er von dem Ortsrichter ein­ Iden­titäts-Zeugniß.Bei dieser Gelegen­zeit er­­fuhr der Richter,weshalb sie nach Miskolcz geht und wanniewn doxt zurückkommt.Es war spät Abends,als das Mädchen­ den­ Hemmweg aus Miskolc taxt trat Sie war besorgt u­nd ess Geldes wil­len, das sie bei si) = und darum­ traf sie mit zwei Banduren, die ihr entgegenkamen, ein Abkommen, wonach diese gegen eine besti­mmte Entlohnung umkehren und sie nachhause begleiten wollten. Bei­ der Nyster Esarda machten die Banduren Einkehr, um sich für das erhaltene Angeld gütlich zu thun und sagten dem­ Mädchen, es solle am vorausgehen, sie würden es bald einholen. . Das Mädchen ging nun allein voraus. Bei einer M­ümm­ung des Weges, am G Saume eines Waldes ward Dnd arme­­ M­äd­­chen von dem Ortsrichter aus May überfallen, erstochen , und seines Geldes beraubt. Das Mefser, mit welchem er sein Opfer ab­­schlachtete, vergaß der Mörder am Schaupfade der Bluithat.­ Die Banduren fanden es vaselbst neben der Leiche. Auf dem Meffer sind wohl die Anfangsbuchstaben des Namens des Mörder ein­gegraben, doch schöpfte Niemand Verdacht gegen den Richter Am Morgen erschienen die Banduren beim Richter von Mály, um die Anzeige zu machen. Der Richter trat eben aus feinem Stalle — feine Streicher waren blutig. Auf die Frage, weshalb seine Kleider blutig wären, erwiderte der Richter, sein­­ Pferd habe von der Nase geblutet. Die Banduren hol­en nun das gefundene Messer hervor und in diesemm Y Augenblicke erschien auf der Schwelle das 8—M-jährige Söhnen 063 Nichters mit den Worten: „Schau, das ist ja Das Messer meines Baters !" So tam die Frevelidat Dvd Das eigene Kind des Mörder an den Tag. Der Richter Hat sein Verbrechen bereits eingestanden. . Defrandation­ Der Expeditor des Nrader Komitats- Waffenstuhls, Mar May, hat — wie eine nur Kınzem vorgenom­­mene Stontierung ergab , aus den unter seiner Verwaltung stehen­­den Sagdlarten-Gebühren längere Zeit hindurch bedeutende Summen unterschlagen. May war früher Schreiber und wurde erst vor unge­­fähr einem Sabre zum Expeditor ernannt; trob seines geringen­ Ge­halts spielte er stets den großen Herrn, axrangiste Sausunterhaltun­­gen und pflegte auf hohe Summen Karten zu spielen. Al der unter Johlen­ ans Tageslicht kam und er zur Verantwortung gezogen tur­d­e, erklärte er, er hätte all das Geld, das in die Karfe eingetroffen, red­lich abgeliefert, was er doch Duittungen beweisen könnte; er ent­­fernte ich, um — wie er sagte — die Onstiungen aus seiner Woh­­nung zu holen. Seither it er spurlos verschwunden. Seine Kurren­­tirung wurde angeordnet. Die veruntreute Summe soll — mie nAele" meldet — ungefähr tausend Gulden befragen. Sagd nach Nihilisten in Lemberg.) Unser Lemberger Korrespondent schreibt unter dem­ 6. April: Die Lemberger­ Polizei entwickelt seit einigen Tagen eine äußert eini­ge Thätigkeit in der Jagd nach Nihilisten und Sozialisten, geht aber dabei sehr ungefchi­t zu­rBerfe, indem Polizei Beamte und Detektivs in öffentliche und private Häuser eindringen und ganz harmlose unfeiuldige Personen attaquiren und beunruhigen. Ihrem Korrespondenten selbst gingen mehrere Tage lang Detektiv nach, bis endlich einer derselben fi sogar in seine Wohnung hinein wagte, um zu spioniren. Ein hiesiges Gymnasium wurde neulich mitten in der Nacht von einem Polizei-Beamten überrascht und einer Dachsuchung unterzogen, wobei sich nur das Eine herausstellte, daß in einem der Gymnasial-Zimmer Maturanten, beim Kerzenlicht Mathem­atit studirten. Vorgestern wurde daselbst auch bei einem gewisen Kuschneroff, welcher ruffisher Materihan sein sol, eine polgerliche SHaussuchung vorgenommen, welche die Beschlagnahme sämmtlicher Dokumente und Rapiere Kuschne­­roffs zur Sorge hatte. Kuschneroff wandte sich sofort an Lorig ‚Meltkoff-telegraphisch um Schus. Diese Borsccht und That­akeit der Bolizei ist unter den obwaltenden Umständen sehr natürlich und sogar erwünscht, nur möchten wir den polnischen Behörden in Galizien den vollkommen berechtigten Rath ertheilen, diese traurigen Reitum­­stände nicht als Vorwand zu einer förmlichen Jagd nach ruthenischen Batriolen, welche den Boten seit jeher ein Down im Auge sind, zu benügen. «­­ (Russische Professoren nach­ Oesterreich- Unga­rn«und«der Tü­rkei.)In den nächsten Tagen dürften nach Wien interessante russische Gäste»kommen.U sind das russische Universitäts-Professoren,welche,wie wir in der"8jkoskowskija cidomosti"lesen,ddo.-11.-23.März vom russischen Volksaufklä­­rungssstsinisterium dies-Bewilligung erhalten habe­n,Oesterr­eich- U1«1garn und««die Türkei zu­«wissenschaftlichen Zwecken zu­ b­ereisen. Diese Brofessoren sind: wirtl. GStaatsrath Unterberzger, von der Dorpater, mwirtl. Staatsrath Suhomlinoff, von der Petersburger, wirkl. Staatzrath Martens, ebenfalls von der Petersburger, Staatsrathi Komwalemwistij von der Dpeffam und Magifer Belogoriz-Kotb­arowsk­j von der Moskawer Universität. »­­· (Diplomatische­ Veränderungen in­ Rußland.)Auf Befehl des Kaisers Alexander­ Ellwird bei vielen russischen Botschaften und Gesandtschaftern im Auslande das Amtspersonal gewechselt­ werden.Vor Allem wurde der Gesic­­­sandtschaft,Sekretär in Stockholm,Staatsrath Graf Duis­­ten,ins Ministerium des Aeußern berufen.Dann wurden die Gesandtschafts-Sekretäre:Hofrath Berends in Rio-Janei­ro nach Stockholm, Hofrath Silmwanstij in Dre­den nach Bern und Kollegien-Affersor Rafarinoff in Bukarest nach Dresden verlegt. Endlich wurden die Beamten Titularrath Scharoff vom Minister-Komite und E­del­mann Use Butiate vom Bollsaufklärungs-Ministerium ins Ministerium des Yeuhern berufen.­­« « (Baron A.L.Spieglin der bekannte russische Mil­lionär,schenkte für das Kaiser Alexander-Denkmal(Kirche in­ St.­­Petersburg)den Betrag von IQOW Rubeln.Zudemselben Zwecke schenkten der bekannte Exbauer der Alexander-Brücke in Petersburg, Jijgeniexer,General-Maxor A.E.Struxve den erforderlichen­ Granithärtester Sorte und der KaufmanrL Gilde G.J.Schado­v­­nikoff 20 Kubik-Klafter Fuxidament-Steinplauen-Der Peterss­burger erbliche Ehrenbürger 2. Taraffiemitfe erbot sig, alle Kosten für die innere Ausschmüdung der Denftttude aus Eigenem zu bestreiten. Gerichtshalle. Degen Einbruchsdiebstahls hatte sich heute der schon mehrmals abgestrafte Mar Nenfeld (aus Velprim gebürtig, 28 Jahre alt) zu verantworten. Neufeld wurde vor mehreren Wochen von der Wohnungs-Aufräumerin des Beamten der Königl. Tafel Koloman Hatos in der Hatos’schen Wohnung, welche er mittelst Kahieblüffels geöffnet hatte, ertappt . Neufeld schob jedoch die­ Auf­­räumerin zur Seite und entfloh.. Nicht so günstig endete ein von Neufeld Fury nachher versuchter Einbruch in der MWohung des Finanzrathes So­mody, denn N. wurde hiebei feigenomm­en. Das Strafgericht verurtheilte N. heute zu 5 Jahren B3ucethaus und­ 10 Jahren Suspension der politischen Nechte. Q­unge Taschendiebe. Der 17 Jahre alte Luk­us Zele­­nít und sein um zwei Jahre jüngerer Freund Koloman Szabó übten gemeinschaftlich die Kunst des Taschendiebstahle aus. Vor mehreren Tagen ersahen die Beiden in der Hatvanergasse eine Dame sich als Opfer aus. Das feine Batisttaschentuch, welches­ aus der Tasche des eleganten Damen-Baletots hervorlugte, wurde zuerst von Szabó attakixt, allein erfolglos, er vermochte es nicht, dasselbe Fuift­­gefecht hervorzuziehen, bis ihm sein älterer Kollege nicht zu Hilfe kam. Die Börse, auf deren Herausfallen die Taschendiebe eigentlich s­efüh­rt hatten, kam­m­t mit und ein Snabe, welcher unbemerkt Heuge dieser ganzen Szene gewesen, folgte den Dieben so Lange, bis er einen Polizisten traf und die Diebe verhaften ließ. Die bestohlene Dame konnte nicht erub­t werden Zelenif, der bereits zweimal bestraft war, wurde heute zu 3 Monaten Gefängnis, Szabó zu Dreimöghentlicher Einsperrung verurtheilt. Velegr. Depefden o. , DP eller Lloyd“. Wien, 8. April. (Orig.-Zelegr) Heute vor­mittags 11 Uhr, wurde der außerordentliche Gesandte des Czars Alexander II, Graf Schuwaloff, von Sr. Majestät in besonderer Audienz empfangen, um die Thronbesteigung seines Monarchen zu notifiziren. Der Empfang fand entspre­­chend der besondern Mission nach dem großen Zeremoniel statt. Obzwar die von Schuwaloff bewohnten Appartements in direkter Verbindung mit dem großen Audienzsaale stehen, verfügte sich derselbe dennoch durch das sogenannte große Entree in den Empfangssaal; Österreichische und ungarische Garden, sowie Kammer-Fouriere standen in Dienst. Nach Beendigung der offiziellen Mission zeichnete der Monarch den Diplomaten durch eine längere intime Komversation aus +

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