Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1881 (Jahrgang 28, nr. 125-146)

1881-06-02 / nr. 125

wis- er 2.9 ns é 97 ( . , A s« x 3 inneren Angelegenheiten HUT Gebote stehende Zeit auch künftig mit voller Hingebung benützt und Alles­ geschehen 1 wird,1vasi 11 Hinsicht an die geistigen und materiellen Interessen des Vaterlande­s wünschenswerth erschei­nt,jedoch ----wegeb­eschränktheit der­ Zeit bisher nicht geschehen­ konnte. Einchusanticx hiefüi­erblicke 11 Wir auch in den aus­wärtigen Verhältnissen,welche eine gegründete Hoffnung­­ gewähren, daß Unsere Belfer die Segnungen des Friedens ungestört werden genießen können, da es der gegenseitige gute Bille der Mächte ermöglicht, die zeitweise auftauchen, den Fragen im friedlichen Wege ihrer Lösung zuzuführen. Ein freudiges Ereigniß ist in jüngster Zeit einge­­treten : die Vermählung Unseres geliebten Sohnes des Erz­­herzogs und Thronfolgers Rudolf mit der königlich belgischen P­rinzessin Stefanie. Sie Gefühle der­ Freude, der Liebe und der An­­hänglichkeit, welche seitens aller Meiner Völker, seitens Meines geliebten Königreichs Ungarn in so glänzender Weise zu Tage traten, boten weitere Beweise dafür, daß die Nation von der Liebe zum V­aterlande und der Treue zur Krone, zur Beglückung und zum Ruhme Beider, gleichzeitig beherrscht wird. Der Segen Gottes möge aber dem­ seitens der Völker mit Freuden und Glückwinschen begrüßten Bunde schweben, auf daß das vereinte Glück der Nation und des Thrones für die späte Nachwelt gesichert bleibe, Empfangen Sie Unferen warmen Dant für Ihre eifrigen Bemühungen, Empfangen und überbringen Sie Ihren Konmmittenten Unseren aufrichtigen küniglichen Gruß. Hiemit erklären wir den gegenwärtigen Reichstag für geschlossen. Die vorstehen­de Thronrede ist,wie man zu sagen pflegt,ein­»rein geschäft­smätziges«Aktenstück,eine­ minder ausgedehnt-,aber nicht minder trocken­e Wiederholun­g dessen, was wir seit einigen Tagen mit den verschiedenen Schließ­­reden,Präsidialberichten u.s.w.zu hören bekamen und uum­­eon d­en langi­rallen möglichen Rechenschafts­­berichten noch zu hören bekommen werden.Voll Schwung und Wär­me ist dagegen dehchlußsatz,der von dem freudigen Ereignisse in der königlichen anilie spricht und —von S1­.Majestät mit inniger Betonung gesprochen­—­­stürmisch akklamirt wurde,soviedem r überhaupt der das Maß des Gewohnten weit überschreitende,man könnte fast sag mirde m­onstrative Jubel,m­it welchem Sc. begrüßt und beim Scheiden be­­gleitet wurde,die erfreulichste Seite der heutigen Schlussfeier­index­ Oruchsönigsburg bildete." sMajestät beim Kommen « ;’2Yr:ks125. 7 Su­x he (Einzelne Rummern 3 ERRTEN Sau­ERS RER­eg­iv, in allen Berfchteifiloralen.) eo Je I IgrlicherHchkuß des gketchstagw »Hätte Mittliigs fand der feierliche Schluß des Reichstages durch ‚Se. Majestät den König statt. Der Auffahrt beider Häuser des Reiche­­s 18963 wohnte, ließ der immer intensiver werdenden Sonnengluth,­ ein zahlreiches Rublikum bei, welches besonders die freien Pläne beiden Seiten der Kettenbrüde und Hofbürg befeste. zu der. Füniglichen Die Kettenbrüde, welche dem Lastenverkehr schon die Umgebung um 10 Uhr Vormittags entzogen wurde, Parade und zeichen unter Kommando des Oberstlieutenants desgleichen wehten Trifolören von den Maftspigen am Duai. Vom St. Georgs­­plaß bis zum Burghof waren zwei Bataillone des 67. Linien-Infant­terie-Regiments Ritter von Schmerling in Su­ttheilen, mit der Regimentsfahne und mit der Mufil aufgestellt.­­ Die Auffahrt der Abgeordneten und der Mitglieder des Ober: begann schon vor 10 Uhr und währte bis 10 °­. Uhr. Punkt 11 Uhr intonirte auf ein gegebenes Zeichen die Musik die Vollshym­ne, die Tambons schlugen den Generalmarsch und die Truppe präsentirte das Gewehr. In diesem Augenblicke erfchien im großen Thronsaale, im Innern der Ofner Burg, Se. Majestät unter dem üblichen zeremoniellen Gepränge, um die Thronrede zu verlesen, die wir an anderer Stelle in unwortgetreuer Neberfegung Eine halbe Stunde später begann die Nachfahrt der Depu­­tirten und Oberhaus-Mitglieder und um 11 °%­, Uhr trat auch die Truppe mit Elingenden Spiele den Heimmarsch nach der Kaserne an, worauf die Menge, die bis zur Mittagsstunde in der sengenden Sonnengluth ausgehalten, sich allmälig zerstreute. Nach dem Empfange begab sich die Mehrzahl der Neich­tags- Mitglieder in die Hofburg-Kapelle, wo der Kardinal­ P­rimas Simor das Te Deum anstin­mte, dem sich die vituellen­ drei Danfgebete und die Oratio pro rege anreihten. Der Bontifitalsegen beschloß den kirchlichen At­ Se. Majestät mahnte demselben im Ora­­torium an. Die Herren vom Abgeordnetenhause begaben si hierauf kor­­porativ (auch der oppositionelle Abgeordnete Uxanyi befand sich unter ihnen) zum Minister-präsidenten Tiba. Der Präsident des ge­wesenen Hauses, Thomas v. Body, sprachh einige herzliche Au­­sschiedsworte. ‚Er­ betonte, daß alle hier Versammelten mit der festen Mederzeugung in das Privatleben zuriüdlehren, daß Alles, was die Negierung gethan und geplant, wenn es auch nicht die einhellige Billigung aller Barteln fand, jedenfalls von den besten Intentionen und dem lautersten Streben nach der Wohlfahrt des Baterlandes eingegeben war. Er wünschte schließlich dem Chef der Regierung, "der bei den Bürden und Lasten der Geschäfte zurückzubleiben habe, Kraft und Ausdauer. Herr v. Tipa erwiderte in Furzen, herzlichen Worten und vief den Herren insgesammt zum Abschiede zu: Auf ein vorßäßfiges, glück­­liches Wiedersehen ! Die Mitglieder des Oberhauses verabschiedeten sie zuvor von ihrem Präsidenten, Judex Curiae v. Mailath, und erschienen dann gleichfalls beim Minister-präsidenten zu einer legten Begrüßung. C­haufes war beflaggt, Medve mit Feld­­ Die Thronrede. Se. Majestät hat heute die beiden Häuser des Reichs­­tages mit folgender Thronrede geschlossen : Geehrte Herren Magnaten und Abgeordn­etst Liebe Getreue! Als Wir Sie am 20. Oktober 1878, zu Beginnn der " eben abgelaufenen Neichstagg-Periode begrüßten, haben Wir dem Gefühle Ausdrud verliehen, daß Wir hier weile,­­ Fraftvollen und patriotischen Unterstügung besonders bedirfen.. Esgersichtutiszannende erklärm zu klinnemn daß­­ sich Unsere in Hinsicht au­f diese Unterstützung gehegt anoff­­tunigen erfüllten. Diese Unterstützung machte es möglich,daß ungeachtet der nenen Lasten,von welchen Unsere Monarchie,und somit auch Unsergeliebtes­ Ungarn betroffe1 wurde,——mit Er­­meidung aller«dem Staatskreditnachtheiligen Pu­ttel,­die außerordentlichen Ausgaben gedeckt und der rückständige Theil der großestschwebenden Schuld,welche den Staat belastete, eingelöst werden konnte. .Diee Unterstützung machte es auch möglich,daß die Regierung und die Legislative sich mit der Lösucht einer hochwichtigen Fragen erfolgreich befassen konnte,welches im Interesse des Wohlstandes und der Entwicklungg eines geliebten Königreiches Ungarn zu regeln waren.­­Es kann nicht1 unsere Absicht sein,als’dasjenige auf­­zuzählen,was in dieser­ Beziehung geschah,doch mü­ssen wir darauf hinweisen,daß das zum Schutze unserer Monarchie erforderliche Gesetz geschaffen,dasszischht Ungarn und Kroatien-Skavonien früher bestandene finanzielle Uebereinkommen dest billigen­ Anforderungen entsprechend erneuert wurde und eine ganze Reihe von Gesetzen zu Stande kam,welche darauf abzielen,die auf den Gebiete­n der Justiz,der Adm­inistration und Volkswirthscht tief­­empfundenen Lü­cken auszufüllen. Das»111 der vorangegangenen G­eichstags-Periode ge­­­schaffene Strafgesetzbuch ist mit jenem bezüglich der Üeber­­tretungen ergänzt,in Wirksamkeit getreten­,das Konkuss­­gesetz wurde zu Stunde gebracht­ und die dringendsten Mingel der ProzeßorderstIig sind behoben worden. Zum Schutze der Sicherheitsc­erfeit und des Eigen­­thmus wurde das Gesetz ü­ber die Organisirung des­ öffent­­lichen Sicherheitsdienstes geschaffen. Die hochwichtige Frage des Erwerbes und derlustes der ungari­schen Staatsbürgerschaft wurde durch ein­ Gesetz geregelt. Mehrseitige große Mängel des für die Kommunikation so hochwichtigen Eisenbahnweges wurden behoben, die Orient Verbindung gesichert und das Gefeg über die Bizinalbahn­en ermöglichte es, auch die von den Hauptkommunikations-Linien Jern liegenden Gebiete in deren Kreis einzubeziehen. Das Forstgefeß hat einem längst gefühlten Bedürfnisse abgeholfen, während das Gefeß über die der vaterländischen Sudnam­­e gewährten Begünstigungen als "ein wichtiger Schritt zu jenem Ziele betragptet werden kann, um die Ein­seitigkeit der­ wirthschaftlichen Verhältnisse­­ des Landes zu beheben und zu bewirken, daß nicht Die Landwirthschaft allein Die nahezu ausschließliche Einnahmsquelle der Ma ten bilde. Die in der Gebahrung des Staatshaushaltes eingehaltene rationelle Sparsamkeit int Vereine mit der gegenüber Den Staatslasten neu­erlich bewiesenen und Unserer wolfsten Aner­­kennung würdigen. Opferwilligkeit, ermöglichte es, daß Die Konvertirung eines namhaften Theiles der Staatsschulden in eine für den Staat vortheilhaftere Schuld und bei voller er der Rechte der Gräubiger eingeleitet werden­onnte. Dem erschlosfenen ernsten patriotischen Streben, wel­­cs sie auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens wahr­­nehmen ek, ist es auch zuzuschreiben, daß im Somtereffe des Wiederaufbaues der durch die Fluthen der Theiß im Jahre 1879 vernichteten­ Stadt Szegedin nit nur seitens der Legislative Alles aufgeboten werden konnte, fordern daß auch Die ganze Welt von warmen Sympathien Durchdrun­­gen, zur Linderung des Unglücks der schwer Betroffenen in­ so beispielloser Art beigetragen hat.­­« Wir sind dessen wohl eingedenk,daß noch Vieles zu "leiften erü­brigt,doch«bieten Uns­ die bisherigen Erfahrun­­gen dafür Garantie,daß die,von allen anderethragen gbgesch­ert,lediglich zur Organisirung und Entwicklung der­­ Fages neuigtueiiem Ziefangyorova Auch d­ie heutigen Blätter gedenken dem ehemaligen Präsiden­­ten der liberalen Partei in freundlichster Weise. Eine ganze anergo­­tische Lebensgeshichte findet ich in den Erinnerungen, welche fest zur Veröffentlichung gelangen. Wir reproduziren hier einige der interessanteren Mittheilun­­gen über Gorvove, wie wir sie zerfirent im den Seniketons unserer ungarischen Kollegen finden. "«« Gorove,schreibt,,EgyetöI­te«s«.liebte dich sellschaft der Jü­n­geren.·Auf dem Id’­55cheichstag und auch später gehörten-Juden Vioterb,clitäte 11 des Reichs-Tages-Deik­Worte«,N­otab­ilität« legte man auf demlZöåechidJstakx im Kreise der Denk-Poaitei einen etwas amüsanten Sinn bei. Die hervorragenden Männer wur­­den nämlich in Notabilitäten und Kapazitäten ein­geteilt. Zu den Exsteren zählte man Diejenigen, die einen Namen, eine, Vergangenheit und Einfluß hatten und alte Freunde Dea!’s waren; zu­ den­ Lehreren wurden Diejenigen gezählt, Die zu reden und zu arbeiten­ verstanden, aber im Jahre 1843 und vordem seine Rolle spielten. Als Scheci«k­ Klttbsikl­ noch i1n.,,Hotel Hungaria«be­­fand, geschah es einmal, daß in einem Winter eine Gruppe von Abgeordneten über irgend eine Geringfügigkeit debattirte. Auch Go- Tove war dabei und ließ seine Meinung vernehmen. Karl Rad­­vanßfy, ein neuer Abgeordneter, dem die obige Distinktion noch nicht bekannt war, rief aus: — Wir ehren die Notabilitäten, Exzellenz, aber dessen, un­­geachtet werden wir die junge Garde bilden, . . —Nun,Aper lieber Freun­d,erfinderte Gor,ove,einiger Straßen hoffrtenbidch der Jungen Garde werda ich angehören,solange Hee. ... . Deak verschonte auch Gorove nicht mit seinen Scherzen, wenn sich Gelegenheit dazu bot. Der 186der Neid­dtag war auf den 10. Dezember einberufen worden. Se. Majestät eröffnete denselben jedoch erit am 14. Dezember. Desk und die versammelten Abgeord­neten ohne Unterschied der Partei zu einer Konferenz in’s Museum. In dieser Konferenz sollten Die Wahlen des Alters-Präsidenten, der Alters-Schriftführer und andere, die Eröffnung betreffende Ange­­­egenheiten besprochen werden. Ein Alters-P­räsident war bald ge­funden; die sechs jüngsten Abgeordneten aber, welche besti­mm­t waren, das Schriftführer- Amt zu übernehmen, wollten­ nicht hervor­­treten. Nach langem Zureden taten endlich vier hervor. Da wandte fi Deal an Gorove und sagte : . — hitt hervor, Pista, Du wundest da noch ganz hinpassen. Allerdings erzählte man sich damals noch viel von Gorone’s galante­n Abenteuern. „Wie Gorone an der Bildung des Deat-Klubs und des linken Zentrums Theil gehabt, darüber erzählt , Egyetértés' Folgendes­­ . Die hauptsächh­gfte Ursache zur Bildung dieser Parteien war die Frage, 08 Szentiványi wer Ghyczy Abgeordneten­­haus:­präsident werden soll ? Das war im Jahre 1865. Alle jene Abgeordneten, die sich al Anhänger der Deák Partei befannten, bildeten einen gemeinschaftlichen Klub, und als solche benannten ji damals noch sämmtliche Mitglieder des späteren linken Zentrums. Es waren ihrer insgesammt 250, unger­­echnet die damalige Achtundvier­ziger-Bartei und die unter Führung Apponyis gestandene konservative Bartei. Die siebenbürgischen und froatischen Abgeordneten waren damals noch nicht da. Stefan Gorove [ud.auf den 15. Dezember 5 Mr Nachmit­­tag ungefähr 30 Abgeordnete zu einer Konferenz in seine Wohnung. De­s war nicht, anwesend. In dieser Konferenz wurde zuerst Szentivanyi zum Präsidenten, Graf Julius Andrasfy zum Vizepräsidenten designier. Das Losungswort war ausgegeben. Zwei Tage später fand im „Sotel Europa“, eine Konferenz aller Sener statt, welche die Kandidatur Szentiványi’s unterstützen. Es erschie­nen 160, weugeblieben waren von Mitgliedern des gemeinsamen Klubs 90. Diese 90. bildeten später das linke Zentrum, die 160 mit den siebenbürgischen Abgeordneten bildeten die Deal-B­arte. Gorove war es auch, der im März des Jahres 1875 aus­­sprach, dab die Deal-P­artei fir immer aufgehört habe zu sei.­­ In seinem Hause ward die Deal-Partei geboren und er war es auch, Dev diese Partei, nachdem sie neun Jahre und drei Dionate bestanden, zu Grabe trug. " Berti Hirlap" erzählt Folgende Bagatellen­­ aus dem Leben Gorove's: Mach dem Freiheitskriege emigrirte au Gorove nach Paris und im Verein mit Oberst Nicolaus Rijs, der eine reiche französische Gräfin geheirathet, wurde er der „Finanzm­inister“ der ungarischen Emigrirten, wozu er durch die ihm von seiner­ Mutter zur Verfügung gestellten Mittel befähigt war. Geduldig trug er dieses Amt. Doch als er sah, daß seine Ge­­fährten bei diesem System zu viel ausgaben, er selbst aber stets in Bem­egen­heit gerieth, da verlor ex Die Geduld. — Der Teufel soll Euer Duschek sein, sagte er. Da habt She mein ganzes Monatsgeld, davon müßt Shr nr aber zu leihen geben. ® Aus der Emigration, in welcher er Feine Rolle spielte, kehrte er aló der Gifte nachhause zurück und trat sofort in die Schranken, als die konstitutionelle­­ Xera angebrochen war. In dem GTex Mis gut ; ... .. N? TE : «.­.?««.­.l».­­ nifteriumg, dessen Mitglied er auf Munjch Verkh gemorden war, hielt er sich für den Vertreter der Tiberaliten Seen. Dem Baron a war er mit großer Hochachtung und zärtlicher Zuneigung zus gethan. AS nach seinem Austritt aus dem Ministerium der Nimbus der Deal-Partei­ immer mehr abnahm, sagte ihn einmal Her­bst gelegentlich einer Hoffpivke: — Seitdem Sie das Ministerium verlassen haben, geht es mit der Deal-Partei immer bergab. . — 3 glaube, daß dies seit dem Tode Eötvös der Fall u­, meinte Gorove. I­a Gorove war nicht der Mann der Extreme; er hielt immer die Mitte ein und befand sie auf dem rechten Wege. Nie hat jemand die frystallene Reinheit seines Charakters angezweifelt und darum aflehte er auch zu sagen, wenn man sich über die Zeitungen vor ihm ersagte : _ Mir sind sie noch nie unangenehm geworden, d Der alte Here hatte zuweilen auch­ seine spakhaften Anmand­­ungen. >­ls er einst aus dem Klub der liberalen Partei nachhause ging, dessen Präsident er war, traf er den Baron Anton Baldacsy unter­wegs. . . — Was gibt's Neues, Vista? fragte der Barocr. — Ic habe viel Mühe und Sorgen, entgegnete Gorove. Was für Sorgen? La’ hören, m wem es sein Staats­­gehei­mniß­ft. Gorove nannte die Müden Baldacsy’s und sagte : : Nun, und wen Hast Du empfohlen ? fragte Baldacsy­ — Soeben war eine Indianer-Deputation bei mir , er DU wivik Kam augen­ haben, daß sie Hier ist... — Was wollen die Indianer ? , — Du merkt es nicht, Hast es wirklich, nicht gehört? Nun, so begleite mich ein Stück Weges, ich will Dir das erzählen. Die In­­dianer sind zu mir als Präsidenten gekommen, damit ich ihnen einen König empfehle. hastig. ng « —Das«qtzaeb·endte Schwierigkeit,erwiderte Gorove mit sotgpnvylbeerekk«e.»Sie verlangen hunderttausend Gulden für den König-Isis-Dasxst·ycelG»cld;uichrJedermannt verfügt ü­ber ein­e solche Stunm»e.Fr­eilich wird­ der­ künftige Indiemerkönig sich seit­ Geld durch eine Stercer-lim­­age·1vceder hereinbringen können. —Hm,hm!Das ist viel,sehr viel!...Soviel Baargeld besitze ich nicht. . —Ueberdies muß dc König dort im seinen Wohnsitz nehmen....Aber weißt Du was,lieber —Lyß’hören,Pista. —«Scesxkchcikaticlzeit 1e31—Gott;für diese Stelle­ ver­­langen steit itr·sititfzxg tartie 11d Gulden.Und ihr Gott braucht auch gar nicht wortzum wohnen. Baldacsy ward nachdenklich, brummte eine Weile vor si hin und fragte dann leise:, | — B Wo sind die Indianer abgestiegen? a Sorove’s Batır, Ladislaus Gorove, war flo, auf die Fähig­­keiten seines Sohnes und sagte oft: — Aus dem Sin­gen, wenn Gott ihn am Leben läßt, kann noch ein Vizegespan werden. 68 ist denn auch was aus ihm geworden, und gar ein Minister; und als er später als Abgeordneten-Kandidat der There­sienstadt gegen Selai unterlag, sagte er bittern ZTones zu Depu­­tation der besiegten Wähler: — Sie Alle haben mich überschägt ; Fein Wunder, wenn Sie enttäuscht werden. Es gab nun einen Mann, der sich in mir nicht täuschte, der war mein Vater; er wollte mich nur zum Bitegespan machen. Und der Einzige ist nicht mehr am Leben. . . kid Das Geburtsjahr Goroves war in Den Blättern unwichtig .Sr selbst hat sich um fünf Jahre älter bekannt. Das Hagy 1819 ist irerkümlicherweise als sein Geburtsjahr in irgend ein Lexikon­­ gelangt. In Wirklichkeit ward er im Jahre 1814, zur Zeit d­es Wiener Kongresses, geboren. Seine Stellung und seine Karriere hat er federzweise stets dem Um­stande zugeschrieben, daß er unverheirathet war. — 63 mal eine günstige Zeit für die Hagestolgen ver­komm­en — pflegte er zu jagen — und das habe ich geschickt Heraus­­gefunden. . »k­­ein Freund Gorove’s erzählt 1111,,Magg.«,daß Gor­ove schon seit einigen Jahren ein Vorgefühl seines herammhendethodes hatte- Im JahrelsW sagte Gorove,­nachdem die Reichstagswal­le 11 vor­­über waren,zu mehreren seiner FreTriede:»Ihr werdet sehen,wenn der neue Reichstag seine Thätiglett beendet haben wird, da wird es auch mit meinem eben zu Ende sein.“ Leider hat sich diese Weiß­­sagung mit grausamer Pünktlichkeit bewahrheitet. Das Testament Stefan Gorove’s wurde gestern, wie „Sllenör“ berichtet, beim Budapester kön. Gerichtshof, wo das­­selbe deponixt war, in Anwesenheit der Herren Johann Gorove, Andreas Gy­örg­yYy und des Aödvolaten Szelényi eröffnet. Dasselbe besteht aus zwei Theilen: aus dem Testament, das im Jahre 1872 errichtet und von Balthasar Horvát, Emerich Feßt und Melander Bujanovice­­ unterfertigt wurde, und aus dem Kodizill, das im Jahre 1879 entstanden und in dem Gorove besonders die Legate für Horvát und Pept. bestätigte. Damit der Anstand, daß Dieselben das Testament mitunterfehrieben, seinen An­­fechtungsgrund ergebe. Gorove hat die 10 und 12 Jahre alten Söhne Johann Goroves, der‘ Gorones Nichte Ste­­fanie Noplopy zur­­ Frau hat, zu seinen Erben ein­­gefebt; er vermachte denselben seine beiden» großen Güter und Vertibpapiere im Betrage von 270.000 fl, deren Nuchniekung­ bis zu ihrem Tode der Schweizer 005 Erblatters, Gonstanze Gorone, gehört; ferner seinen nächsten Verwandten: Gabriel Sáptó­­ 30.000, Lulius Nopolegpy 20.000, Kolomap Bicsztey 10.000 Gulden.­­ Von seinen Kunstirägen machte er Legate von Cmeid Feßt, Balthassar Horvat, Franz Deát und Sigmund Domóss. Für die Ungarische Akademie ergänzte er seine Jahresstiftung von 15 Dukaten auf 100 Dukaten, ferner spendete er fü­r ein Hauptstädtisches Spital 5000 und für ein Provinzspital, wahrscheinlich in Temesvár, 5000 Gulden. Einen Theil seiner politischen Schriften und Briefe hatte er selbst ver­­brannt, mit der Oidnung eines anderen Theiles hatte er Andreas György betraut. Die Leiche Stefan 6 or 00 e3 wird nach der Einsegnung, welche im Wohnhause des Verblichenen Heute Nachmittags um 4 Uhr stattfindet, im Gala-Leichenmwagen der „Entreprise des pompes funebres” nach dem Defterreichigen Staatsbahnhofe überführt wer­­den; auf d­­em zweiten Wagen werden die Kränze dahin befördert. Der Leichenkondukt wird, von der Leopoldgaffe ausgehend, sich durch folgende Gaffe­l bewegen: Hutgaffe, Betöftplag, Maria-Baleriagaffe, Franz-Sofef-Dunai, Badgaffe, Waigner-Boulevard. Heute vom­it­­tags wurden folgende Kränze auf die Bahre niedergelegt: „Die Mit­­glieder der E. ungar. Regierung — dem Andenken Stefan Gorove’s”; „Die ungarische Akadenie der Wissenschaften — ihren Ehrenmit­­gliede”; „Das E. unger. Ministerium für Uderbau, Handel und Gewerbe”; „Das Et. ungar. Ministerium für Kommunikationen und öffentliche Arbeiten”; „Ihrem unvergeßlichen Reichstags-Abgeord­­neten — die Stadt Binga" ; „Seinen Freunde Stefan Gorove — Obergespan Sigmund Drimos”; „Seinem Meister, Brotertor, Vater, Freunde — in ewiger Dankbarkeit Andreas György" 20. Audienzen) An S­eesteg und Samstag entheilt Se. Majestät der König Audienzen, für welche die Vormerkungen in der K­abinetskanzlei (Ofner Burg) erfolgen. Silberne Hochz­eit­ Der Reichstags-Abgeordnete Graf Ladislaus Hunyady hat heute die Feier seiner silbernen Hochzeit begangen. Graf Hunyady wurde zu Brekburg am 2. Juni 1856 mit Gräfin Charlotte ES Ay de Kereßtfegh und Adorjan vermählt. Den Säbelpaare sind von allen Seiten die herzlichsten Glühwünsche zugegangen und wurden dem Grafen auch bei Gelegen­­heit des heutigen Empfanges des Reichstages in der Ofner Burg von seinen Kollegen vielfache Gratulationen dargebracht. Heute Abends findet zu Ehren des gräflichen Baares in den Salons der Baronin Béla ABEL eine Soiree statt. Die juridische Fak­ultät der Budapester Universität­ hat in ihrer gestrigen Situng einstimmig den Professor Dr. Thomas Bécsey zu ihrem Dekan pro 1881/82 gewählt.­­ (Eine alte Dde Johann Arany's) wrde jüngst unter den Schriften des verstorbenen Unitarier-Bischofs und Dichters Johann Kriza vorgefunden. Die Dde war vom Dichter zur Ber­­berrlichung der Union mit Siebenbürgen verfaßt worden und it bisher noch nirgends im Drind erschienen. um Sonnenthal-Jubiläum) In Ergänzung der im Morgenblatte gebrachten Mittheilungen geben wir aus­ einem Berichte eines unseren Wiener Korrespondenten no­ das Math: folgende : 5 Schon in aller Früh wurde der jugendliche Veteran heute von einer kollegialen Deputation gemecht. Es erschien ein auserlesener Chor bei ihm, um folgendes von Betty Ba­ch­ gedichtete und von Kapellmeister Julius Sulzer „vertonte” Ständen als Morgen­­gruß vorzu­tragen :­­ Wir weden Dich zur Morgenzeit Aus bunter Träume Reigen, Denn Schön’res,als die Wirklichkeit Kann Dir sein Traumbild zeigen. Mas einst dem Süngling vorgeschwebt Als höchste Siegesbeute, i Du hasts erreicht, Du hasta erstrebt z Gin Meister bist Du heute ! Soweit der Dichtung Blüthe sprieft Im deutschen Sprachgemande, , Soweit, Du edler Künstler ! bist Du Herr in Deinem Lande. Die Herzlichkeit und gehobene Stimmung dieser Szene brauchen wir wohl nicht auszumalen. Sie steht aber doch im Schatten gegen eine andere, welche Mittags stattfand. Die K­ünstler des Burgtheaters­ hatten von Meister Tilgner eine neigende Bronce-Statuette fertigen lassen, welche Sonnenthal in der Rolle Handlet’s darstellt und ohne Frage eines der geistreichsten Werke Tilgner’s ist. Dieses echt künstlerische Chrengefdienk wurde mit dem­ Gefeierten von einer Deputation des Burgtheaters, bestehend hauptsächlich aus den drei Negissenten und den Damen Wolter und Gabillon, überreicht. Bei diesem Anlasse sprach Herr Hartmann, jener Künstler, der seinem Kollegen Sonnenthal am Burgtheater die meiste Forderung verdankt, ein von Seit Kraftel, dem versgewandtesten SR pflegen, verfaßtes Gedicht. Nach der Festvorstellung fand beim „goldenen Lamm” ein privates Fest statt, für welches die großartigsten Humoristischen Vor­bereitungen getroffen waren. Die Herren Hallenstein un Schöne dDld­eten schon seit­igst Tagen aus Leibeskräften für diesen Abend. Aller mögliche Theatersong ward da aufgewendet Das Hauptstück des Festes war eine große Parodie a la , Orpheum", unter dem Titel „Mdorpheum”. Das gedruckte Programm i D dieser Sur-Vorstellung it­teine guten drei Schuh lang und enthält unter Anderm die beruhigende Bereicherung: „Der Saal st­aut geheizt.” " Das Adolpheum steht „unter Der artistischen Zeitung 005 Heren Dirertors Beter Hampelmann (lies Hallenstein) aus Frankfurt am Main“ und verspricht die „Mitwirkung fünımtlicher neu engagirten Kunstkräfte”. Unter den grotesken Kunstgemi­ffen, die hier in Aussicht gestellt wer­den, finden sie an erster Stelle „Erinnerungen an Narrenbad“, welche mit , An der Duelle, Phantasiestil von Mattoni” beginnen. Wir wollen nicht so indisfrei sein, die Titel aller­ dieser Piecen zu verrathen, in denen der Genius von Marienbad seine übermüthigsten Triumphe feiert. Große Sensation machte Herr Baumeister als falscher Somnenthal, als er das bekannte Kindergedicht: „Ein junges Länmchen, weiß wie Schnee”, Kindliche Szene, vorgetragen von dem auf beiden Hemisphären rühmlichst bekannten Birtuosen „Xodolf“ zum Besten gab. Here Lewinsty hat sich unter Anderem al Werkelmeile produzier und auf seinem Instrumente die Bänfel des Herrn Stätter herzzerreißend begleitet. Auch ein gewisser­­ Don „Binerio“ (lies Herr Wiene) spielte eine große Rolle, und zwar als Taschenspieler, der aber immer nur angekündigt und dan wieder abgesagt wire, weil die Apparate in­ Folge. .des Negem weiters. ver­dorben seien und mas dergleichen Bormonde mehr sind. Die Herren Klein und Thimig produzieren im Ballettofton Augenblidk- Detamorphosen a la Orpheum — und. jo forb­it möglichst viel Grazie. § (Sport) Zu den Pfingst-Aenen (Sonntag, und Montag Nachmittags 3 Uhr) it heute Nachts schon ein Theil der Renn­pferde angenommen. Seven Tag sind fünf Nennen und für jeder Nennen 8—10 Pferde genannt, für einzelne 14, 15, 17. — An Pfingstmontag findet wieder unter folgenden Bedingunnen Ren­­nen der Landleute statt: Breis 200 fl. 2400 Meter. _ Fin im Bette der Landleute befindliche, höchstens 5 Jahre alte Hengste und Stuten, oder selbstgezüchtete V­ollblut-Pferde gleichen Alters und gleichen Geschlechtes. Pferde, die wo immer im Landleute-Ärennen zweimal gesiegt haben, können den ersten Preis nicht gewinnen. Dem Ersten 120 fl., dem Zweiten 60 fl. und dem Dritten 20 fl. Zu nennen eine Stunde vor dem Nennen. Der Nenner muß mittelst Zeugniß seiner Gemeinde nachweisen können, Gigenthum bildet. a Neue Gendarmerie: Gewehre) Die Regierung hat für die zu errichtende ungartige Gendarmerie in der Gewehr­febris in Steyer 4250 Repetiv­sarabiner, System Kropatschet, be­stellt. Es ist dies dieselbe Waffe, mit welcher auch die französische Kriegsmarine ausgerüstet ist. 3 Weber den Eisenbah­nelinfall in der Station Mátor,­ dessen wir im gestrigen Abendblatte kurz erwähnten, berichtet , Egyetértés" ; " Gestern Nachts stand ein Lastzug auf dem A­ussweichgeleise der Station Otálos der ungarischen Staatsbahn, um das Baltiven die Miskolczer Schnellzuges abzuwarten. Bei dem Näh­ter Distanz Signal bemerkte der Lokomotivführer des Eilzuges die Ausweich­­stelle; allein, ab­ er mit der Dampfpfeife das Signal gab,­­ da geschjah es, daß der Weichenwächter, der allem Anscheine nach eingeschlummert war und erst auf den BAT ermachte, in der Meinuung, daß er den Wechsel noch nicht umgedreht habe, den Wechsel zurückrücke, in­folge dessen der Eilzug in den Luftzug hineinfuhre. Er it mit dem­ Lokomotivführer des Eilzuges zu danken, wenn durch den Zusammenstoß sein größeres Hugrid­ge ab. Er gab noch rechtzeitig Contredampf, so daß der Zug nur mit geringer Kraft an den Lustzug stieß und die Neffenden mit dem bloßen Schred davonkamen. Der Weichenwärter geriet­ ter den Zug und war im Augenblicke todt. Es scheint, daß er aus Juri vor der Strafe sich auf die Schienen warf. Der Mistolszer Eilzug traf mit einer Verspätung von 47 Minuten in Budapest ein. Seine Maschine, die jet die erste Tone machte, st­arg betähigt werden ; an dem Zaftzuge wurden mehrere Wagen zertrümmert. 3 « (Polizei1nte­)richten.)GesternAbendZ 61 und 7 U­hr hat sich ein Arbeiter Name atstoscheich von der Landungsbrücke vor den«.NJ Jozel Hungaria'­«131 die Dm 1 angestürzt. — Aus dem P Vorzimmer des im ungarischen Staatsbahngebäude wohnhaften Beamten Ludwig Horváth wurden gestern Streichungs­­fuüde im Merthe von 20 fl. gestohlen. — Der Stiffsarbeiter Johann Zoltiß fiel gestern Vormittags um 10%, Úgg um unweit der Kettenbrüche von einem Schiffe, auf welchem er beschäftigt war, in Die Donau, in deren Wellen er sofort unterging. « » (Die Zustän­de in Rußland.)Ein hauptstädtischer Kaufmann hat von seinem in Rußlan­d lebenden Sohne ein Schrei­­ben erhalten,welches nicht uninteressante Mittheilungen über die rrssischen Zustände bringt.Der Briefschreiber erzäl­lt zum·ichst,wie schwierig es ist,Nachr­ichten über die dortigen­ Vorgän­ge ins Aus­­land gelangen zu lassen­.Daß dieser Brief doch über die Gr­enze ge­­lan­gte,ist vielleicht zum«­dei­ru­mstan­de zudem kemn daß der Brief mit hebräisch nthttern geschrieben war.·Der«Brief erzä­h­lt,daß in dien Städten Lublin und Woplawitz eine Empörung ausge­­brochen und daß die polnische Bevölfmung von alle11·öffent­­lichen Gebotxdext die russischen Adler­ herunterreißt.Die Ve­r­hörden wagten es nicht einzusch­jeiten und konnten auch keine Meldburg erstatten,weil die Telegraphenlettngs zer­­stört wurde.Auch das Postgebäude hielteIt dies zeu frührerumzingelt und es gelanng dem Lubliner Biergerikseister nur m­it ED Tühe,den Gouverneur des Kreises durch einen Einrier von den Vorgängen zu zwischen verständigen-Daraufhin sa11 die Akziechierung Militär.Es gab Zusam­menstöße zwischen deszhxztiir und der­ Bu­rgtzrichaft,xlnd zahlreiche Verhaftungen fanden statt.Der Lubliner Grundbesitzer Graf Boltin bietet alles Mögliche auf, um die Aufrührer zur Nuhe zu bringen, die größtenteils seine Bauern sind. Doch ist ihm dies bisher nicht gelungen. Der Brief erwähnt auch der Ssuden­­verfolgungen und „erzählt unter Anderem, daß die Karapen eine Zueerfabrit in Breßticäte geplündert und Zudervorräthe im Wexthe einer halben Milton in den Dnjeper geworfen haben. Den Kessel der Maine sprengten sie mittelst Dynamit. ...­­ angegeben: Sande der Indianer Toni? hab das Pferd fein, ta Gerichtshalle. Ja nächsten Breßprozesse des Független fég" findet die Schwurgerichtsverhandlung am 13. b. statt; die Anklage lautet auf Ehrenbeleidigung und­­ Verleumdung der gemein­samen Armee. Der inkriminerte Artikel,, als dessen Verfasser der Klausenburger Universitätshörer Viktor Lichtenegger sich genannt hat, enthält folgende Stellen, auf welchen zugleich die Auflage bafirt : »Die von uns im Schweiße unseres Angesichts gemästeten Söldlinge Oesterreichs verfügen nunmehr nicht allein ü­ber»tk,nser Geld,sie verspotten­ nicht blos unsere Nation und treten nichth nur unsere heiligen Embleme und·enSt·auch-sond·ern sie gefährden nun auch unserLeben...·Es erleidet kein anweisen daß Rüstownd Dienstl,als­ sie den Meucheln wid begingen nicht auf·eigeneFR, sondern mit Wissen,samit Willen eines großen Theiles des Offt­­zierskorps der gemeinsamen Armee handelten.« -.«.J--­­- -

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