Pester Lloyd, November 1881 (Jahrgang 28, nr. 301-330)

1881-11-01 / nr. 301

im order Au « .19.000.fl.nach«ehney Debatte,­an deutlichen Aufwande mit Er fl., im außerordentlichen mit we Ruß, Freiherr v. Hübner, FEN. reiten v. Roßbacher und Ges­tionschef v. Rallan betheiligten. Delegieter Gzertawski fragte an, ob die Schleifung der Donau-Yettungen, welche in dem Berliner Vertrag bedungen war, auch vollzogen worden sei. Sektionschef v. Kállay erwiderte, daß die Donau­ertungen in ihrem gegenwärtigen Zustande kaum geeignet sind, die Zweiheit der Schifffahrt zu beeinträchtigen. Sie waren theilweise schon verfallen, als sie von Bulgarien übernommen, wurden, und es sei­ auch Einiges zur Zerslörung derselben wirklich geschehen. , Diese Frage sei, theils weil viele Werke bereits geschleift, theils weil, die bestehenden von geringer Bedeutung sind, von seiner Seite, selbst von der Pforte nicht als eine dringende behandelt worden. In ihren dermaligen Zustande seien diese Veltungswerte von zweifel­­haftem Werthe und würden den modernen Kriegswaffen kaum Stand halten. — Freiherr v. Roßbacher hebt hervor, daß wenn die Türkei ihr Festungsvierer besser zu benügen verstanden hätte, es den Nuffen vielleicht nicht möglich gewesen wäre, über die Donau zu kommen. Auch so wie die Festungen fest sind, könnten sie wohl w­ieder in einem guten Stand gelegt werden, in welchen Valle sie eine große Rolle spielen könnten; es wäre daher wür­schenswert­,auf ihrer­­ Zerstörung zu bestehen. Sektionsheft 0. Kállay erwidert, daß er die politische Seite dieser Frage nicht näher berühren wolle, da sie ihn allzumeit von dem Gegenstande­­ der Beratdung abziehen wü­rde. Er könne man erneuert betonen, daß Die Frage in Betreff der bulgarischen F­estungen derzeit ruhe, aber nicht ein­­geschlafen sei­, während des P­rovisoriums im Ministerium kann jedoch eine neue Aktion in­ d­ieser Frage nicht eingeleitet werden da die Saniitative jedenfalls dem neuen Minister vorbehalten werden müßte. Hierauf wurde Titel III der Bededung nach der na orlage mit 108.000 fl. angenommen. — Titel IV des Erfordernisses, Subvention an den Oesterreichisch-Ungarischen Lloyd, wurde nach dem Antrag des Referenten in Uebereinstimmung mit der N­egierung mit 1.300.000 fl., ebenso Titel IV der Bededung, Post 1 bis 4 zusammen mit 557.400 fl. genehmigt. Nachdem der Leiter des Ministeriums des Reußers, Seftiong­­gel v. Kállay, dem Ausichuffe für die Bewilligung des Budgets gedankt hatte, sprachh­ der Obmann der Delegixten, Dr. Sturm, im Namen des Ausschusfes dem Leiter des Ministeriums für sein Entgegenkommen und seine interessanten Aufklärungen von Dank aus, worauf die Sigung um 2 Uhr geschlossen wurde­ ; den Landwehrdienst. Sim Distrikte ev fid) die Delegirten Gzerfawsti,­­Mordes, Mokrim und Kammo die Aufforderung zur Stellung ftem­nowo wiesen die Dörfer von Nekruten zurü­ck und sämmtliche jungen Leute begaben sie nach Erivosole. Die Bevölkerung der Bergdistrikte hat Waffen und Munition in Weberfluß und ist zum Widerstand ent­­schlossen, aber auch die Militär-Behörde trifft Vorbereitun­­gen; die Forts am RKatal werden besser armirt. Baron Nodics befindet scc­ fortwährend auf Sulpizirungsreisen. In Cattaro hat die Behörde ungefähr 30 Leute aus allen Theilen der Bocche angeworben und dieselben in Die Uni­­forum der bocchesischen Landwehr gestedt. So soll der Be­völkerung durch den Augenschein begreiflich gemacht werden, wie leicht und ehrenvoll der Dienst ist. Diese 30 Land­­wehrleute gelten als „Freiwillige“. Obwohl sie mit Hebungen gar nicht belästigt werden, sah sich bisher noch keiner der Erivoscianer veranlaßt, freiwillig die Uniform anzuziehen. Berlin, 31. Oktober. O­rig.-Telegr.) von 397 Man­­daten, welche der Reichstag zählt, sind bis zum Moment bei 394 die Resultate bekannt. Definitiv gewählt wurden: 4 Nachlale der Volks­­partei, 6 entschieden Liberale, 32 Fortschrittler, 25 Sezessionisten, 2 Gemäßigt-Liberale, 29 Nationalliberale, 8 Welfen, 14 Polen, 97 Ultramontane, 63 Konservative und Freikonservative und 15 El­säßer. Die Zahl der Stichwahlen beträgt 99; davon rechnet man sicher auf 21 Fortschrittler, einen entschieden Liberalen, 7 Sezessioni­­sten, 7 Nationalliberale, 3 Volkspartei, 1 Welfen und 3 Konservative. Bei den Uebrigen ist die Entscheidung noch zweifelhaft. Interessant it, daßsein einziger Sozialist beim ersten Wahl­­gange gewählt wurde, dagegen stehen 24 Sozialisten in der Stich­­wahl, von denen wahrscheinlich 9 gewählt werden. In nicht­n weni­­ger als neunzehn Bezirken stehen bei der Stichwahl Liberale Kandidaten den Sozialisten gegenüber. Paris, 31. Oktober. (Orig.-Telegr.) Das „Memorial Diplomatique” will wissen, daß bei Der W­iener&ntrevue die Erhaltung des status quo bezüglich der Lage des Papstes einen der Gegenstände der Besprechung gebildet habe. Mailand,‘ 31. Oktober. Orig-Telegr.­ Dem , Bungolo" wird aus Rom telegraphirt, daß Kriegs­­minister Verrero sie eifrig mit der Organisirung der Alpen-Vertheidigung beschäftige und zu diesem Zwed eine mobile und eine Landwehr Miliz bilden wolle. Petersburg, 31. Oktober. Orig. -Zelegt.) Trot amtlichen Dementis ist man in militärischen Kreisen überzeugt, daß Obrutscheff zuvr­ctreten wird und wird als dessen Nachfolger Fürst Smwatopol-Mirsti bezeichnet. — Legter Tage fand unter Präsidium des Generals Srafen Raul Schuwaloff eine Militär-Kommissions-Ligung statt, welche über die Kaffierng überflüssiger Wachtposten und Erleich­­terung des­­ Truppendienstes der Garnison St.­Petersburg fonfererte. Hieraus läßt sie leicht schliegen, daß in Peters­­burg ein Ausbruch sozialistischer Blü­nderungs-Krawalle nicht befü­rh­tet wird. Konstantinopel, 31. Oktober. In der gestern statt­­gehabten Konferenz betreffts dr wufsischen Kriegs­entschädigung verlangten die türkischen Delegirten die Reduktion der rufsischen Kriegsentschädigung, wie solche bezüglich der auswärtigen Schuld von den Bondholders ge­­währt wird. Die russischen Delegirten erhoben Einwendungen. Nichtsdestoweniger erscheint das neuerliche Arrangement über die Reduktion, jedoch auf anderen Grundlagen als das mit den Bondholders, ist möglich. Die russischen Delegirten fragten hierauf, welcher Natur die Garantien seien, welche die Pforte gewähre. Die tirfischen Delegirten e­rwiderten, daß die Garantien derselben Natur seien, wie jene, welche den Bondholders gegeben wurden und daß dieselben im der Abtretung von Einkünften bestehen werden, daß sie aber gegenwärtig noch nicht in der Lage sind, diese Einkünfte zu spezifiziren. Die Sigung wurde geschlossen, nachdem Herr v. Sovikoff erklärt hatte, daß Nußland Die gleichzeitige eges­lung der Kriegsentschädigungsfrage mit jener der Staats­­schuld wünsche. Belgrad, 31. Oktober. Drig.-Telegr.) Mel­dung der „Bol. Korr.“ : Der serbische Minister des Yeußern Piroesanac legt in seinen Antritts-Zirkular an die serbischen Vertretungen im Ausland zunächst die Ursachen auseinander, welche die Modifikation des serbischen Kabinets herbeigeführt haben. Hierauf betont er, daß die Negierung entschlossen sei, sowohl in Betreff der timera als auch der äußeren Politis auf der bisher verfolgten Bahır weiterzu­­schreiten, damit einerseits der Konstitutionalismus prosperive und andererseits das A­nsehen Serbiens im Auslande sich, festige und steige. — Hier zivfuliet das Gerücht, daß dr Entfegung des Metropoliten Mi­­chael die Entdeckung großer Umtriebe und Ngitationen vorausgegangen sei, deren Fäden treibweise auf die Person des Metropoliten zur­ückgeführt hätten. Bukarest, 31. Oktober. Meldung der , Ung. Bolt": Die endgültigestojuung der Donaeuefrage im Sinne der österreichsch-ungarischen Forderungen scheint gesichert. „Romanus’ behauptet zwar, die Monarchie habe an der unteren Donau sein Mehr und begehe eine große Ungerechtigkeit; aber man will der öffentlichen Meinung halber den­ Beweis beibringen, daß man den nationalen Standpunkt bis zum legten Momente vert­eidigte, sie aber schließlich dem Ausspruchen der Mächte fügen müsse. Wien, 31. Oktober. (Orig.-Telegr.) Ihre Majestäten sind heute Abends 7 Uhr 25 Wein, nach Gödölsd abgereist. Die Kaiserin-Königin hat gestern der Königin Margherita den Sternkrenz-Orden in Brillanten verliehen und derselben eigenhändig überreicht. König Humbert hat als Andenken an seinen Aufenthalt in Wien nebst vielen Orden geringeren Grades, folgende Großkreuze verliehen : ... Das Großkreuz, des Mauritius­ und Lazarus-Ordens den Minister-P­räsidenten Tipa und Taaffe, dem gemeinsamen Finanz­­minister Szlávy, dem Sektionschef Kállay, den Grafen Belacsevich , das Großkreuz der Corona d’Italia, dem Sektionschef Wolkenstein, den Grafen Wilczet und Bellegarde, dem Freiherrn v. Philippovics und dem Statthalter Polfinger ; dem­­­olizei Präsidenten Marr wurde das Großoffizierskreuz der Corona d’Italia verliehen; ferner bat der König dem Bürgermeister Nemald das Kommandeurkreuz des italienischen Kronen-Ordens verliehen. Gestern seh König Humbert den Obersten Heimbach wo einmal zu sich entbieten. Der König gab den Gefühlen der Freude­n und des Gtolges Aus dud, , zum Inhaber eines Regiments ernannt­­ worden zu sein, über welches er schon vor Zeiten so viel Nahmvolles vernommen hatte. Darauf überreichte er dem Obersten Heimbach das Kommandeurkreuz des Mauritius­ und Lazarus­ Ordens und trug demselben auf, nach der Nackehr zum Regiment allen Stabs- und Oberoffizieren, wie dem gesammten Regimente herzlichsten Kameradengruß zu entbieten. Der erste Gelvetär der italienischen Botschaft, Baron Galvagnio, hat heute im Name­n seines Souveräns dem Bürgermeister Newald für die Armen Wiens 8000 Francs übermittelt, der Sicherheitswache ging eine königliche Spende von 1000 Francs zu. Kronprinz Rudolf, Prinz Leopold von Baiern und Herzog Ludwig in Baiern haben sich heute Mittags in der Nähe von Wien auf die Jagd begeben, in­f­olge dessen wurde die Abreise des Bringen Leopold und der Brinzeffin Gisela nach München auf morgen verschoben. — Am Laufe des heutigen Tages hat Prinz Prisdang von Siam in Begleitung seiner Geh­e­­tűre bei den hier weilenden Botsscaftern und Gesandten Besuche ab­­gestattet. D Se. Majestät hat gestern Nachmittags, 3 Uhr außer Depretis und Mancini auch noch die übrigen Mitglieder der Suite des italienischen Königspaares in Nudienz empfangen. König Humbert hat um dieselbe Stunde jene österreichisch-ungarischen Wiürdenträger empfangen, deren er hohe Auszeichnungen verliehen. Der italienische Dof-Separatzug, mit welchem heute Früh die italienischen Majestäten Wien verlassen haben, hat heute Abends 8 Uhr 40 Minuten die Grenzstation Bontafel pafsirt. Wien, 31. Oktober. Orig-Telegra Bie man berichtet, haben König Hunmbert und­­ Königin Margherita sich von ihren Menjestäten, dem Kron­­prinzenpaare Prinz Leopo­ld und Prinzessin Gisela von Baiern einen Gegenbesuch in Ita­lien im kommenden Frühjahr erbeten. Der Monat Mai soll zum Besuche von Venedig, Mailand und Florenz aus­­ersehen sein, zu welcher Zeit Kronprinzessin Stefanie bereits wieder in der Lage sein wird, die verschiedenen in Aussicht stehenden großartigen Festlichkeiten mitzumachen. Wien, 31. Oktober. Meldung der „Budapester Kor­­respon­denz" : 30re Majestäten begaben sich heute Abends zu längeren Aufenthalte nach Gödöllő, wo jebt, wenn Fröste dies nicht verhindern, täglich Fuchsjagden stattfinden werden; an denselben wird auch Graf Julius Andrasfiy, der heute nach Budapest fuhr, theilnehmen. — Finanzmini­­ster Graf Szapary ist heute früh nach Budapest ab­­gereist. Die M­inister Tzipam und Bederovich, sowie Miinisterialrat d' Tzarkovics begaben sich Nachmittags nach Budapest zuric, Wien, 31, DOktober. (Orig. » Telegr.) Die meisten Blätter besprechen die Ernennung des Grafen Andrassy zum Minister des Wenfern als ein un­mittelbar bevorstehendes, fest beschlafenes Dreiguiß ; die mit dem Auswärtigen Amte in näherer Verbindung­ stehen­­den 3onnale halten fi­­vefervint. Yu der­ That wird in sonst unterrichteten Kreisen an der Rersion festgehalten, daß eine Entscheidung bisher n­ich­t getroffen wurde und vor dem Ende der Delegations-Sess­ion wohl auch nicht zu erwarte­r sei. Im den Kreisen der österreichischen Delegirten glaubt man an die Berufung des Grafen Andrässy und die em­agir­­terten, unter seinen früheren Gegnern zeigen sich ehr geneigt, mit ihm ihren Frieden zu machen. Das stärkste Argument für die Berufung Andrássy­s findet man in dem Unstande, daß der ungarische Delegations-Ausschuß für­ auswärtige Ange­legenheiten seine Beratungen um mehrere­ Tage hinausge­­hoben hat, um Andrafiy Gelegenheit ‚zu geben, an Den­selben theilzunehmen. ‚Auch will man bemerkt haben, daß Andrafiy mit den italienischen Ministern mit einem Eifer und einem Interesse konferirt habe, wie sie Durch seine Stellung als einfacher Delegirter nicht genügend zu erklären Ban Andrássy i­ heute Nachmittags nach Budapest ab­­gereist. Wien, 31. Oktober. Orig.-Telegr.) An einer heute Abends stattgehabten Wählerversammlung erklärte der Abgeordnete, Professor Edd Sueh in Entgegnung auf eine Resolution, in der er zum Eintritte in den Deutschen Klub aufgefordert wurde, er trete diesem Klub nicht bei, weil er zuerst Oesterreicher und dann exsl Deutscher sei. . Brag, 31. Oktober. In den sebten Tagen fanden polizeiliche Haussuchungen bei den Sozial­isten statt und sind nunmehr 14 hervorragende Sozialisten eingezogen und in strafgerichtliche Untersuchung genommen worden. Lemberg, 31. Oktober. (Drig.-Telegr) Meldung der „WBreile” : Heute wurden hier bei politischen Arbeiterführern Hausdurchsuchungen vorgenommen und die vorgefundenen Brief­­schaften mit Beschlag belegt. Die Behörde hat bei mehreren Drudereibefigern nach Projektiven sozialistischen Inhaltes gefahndet. Cattaro, 31. Oktober. (Orig -Telegr.) Aus authentischer Quelle verlautet, daß über mehrere Berg­­distrifte der Bocheder Belagerungszustand verhängt werden sol. Die zum Distrikte Cattaro gehörigen, meist von Katholiken bewohnten Ortschaften haben sich der Landwehrpflicht gefügt, mit Ausnahme des Dorfes Drahovac, welches ungefähr 300 waffenfähige Männer zählt. Der Knez von Drahovac sandte alle an die Bewohner des Dorfes gerichteten Aufforderungen, sich in Cattaro einzufinden, erst­­zur Jahre 1869 Hatte sich Drahovac nicht an der Insurrestion betheiligt, gegenwärtig steht es am der Sorge der Nenitenten. In Zuppa verweigern zwei Dörfer­­ fach zurü­ck. ob Nohei fen-Zoltes exet worden ; begünglich­tes P­etroleum-Zolles und des Zolles auf Sch­a­fwoll­­waaren ist noc­heine Einigung zu Stande gekommen. — Die Generaldirektion der Oesterreichischen Staatsbahn gab Auftrag an die Baudirektion, Erhebungen bezüglich Anlage eines zweiten Geleites auf der Strece Wien-Budapest, rvespeftive Wien-Waisken zu pflegen, Detailpläne ıund einen Kosten- Ueberschlag auszuarbeiten. Die Hauptschwierigkeit bietet der Tunnel bei P­reßburg, der nur für ein Geleis Blat hat, es wird Die Umfahrung des Tunnels oder die Ausführung eines neuen Tunnels in Erwägung gezogen. Berlin, 31. Oktober. (Börsebericht.) ESpielpapiere, Bahnen und Banken beliebt, ausländische Fonds gut behauptet. Berlin, 31. Oktober. (Schluß.) mTBapier-Nente 65.50, Silber-Nente 66.40, ungarische Gold-Nente 102.10,1877er 10-Millionen- Anleihe —.—, OstbahnRrioritäten —.—, Oesterreichische Kredit- Aktien 637.—, Oesterreichische Staatsbahn 580.—, Lombarden 250.50, Galizier 136.60, Kaschau-Oderberger 63.60 Rumänier 61.90, russische Banknoten 217.50, Wechsel per Wien 171.15, 5%ige öster­­reichische Papier-rente 79.90, ungarische Papierrente 76.—, L­ige ungarische Goldrente 77.20, Ungarische KreditAktien 620.—, orienta* vische Anleihe II. Em. 60.25, Ungarische Essomprebant —.—. Felt. Berlin, 31. Oktober. Nahbörse.­ Deterreichische Kredit- Ak­ien 637.—, ungar. Kreditaktien —.—. Oesterreichische Staats­­bahn 580.50, Z Lombarden 252.—, Galizien 137.40, Russische Bank­­noten 217.50. Sehr feit: « Frankfurt,31.Oktober-(Schluß.)Papier-Reine SHW Silber-Ren­te66.31,österreichische Gold-Ren·te 80.93,ungarische Gold-Rente 102·37,Oesterreichische·K«redit-Aktien 315.—,»Oesterr.· Ungar.Bank-Aktien709.50,Oesterreichische»Staatsbathisten287.50, Galizier271.50,Lombarden124.75,"Elisabeth-Westbahn1182.87, Ungarisch-Galizische Bahn140.12,»Theißbathrioritäten 86.75, MWechsel per Wien 171.50, ungarische Rapier-Rente 75 °),, 59ige österreichische Papier-Rente 80.31, 44, %ige ungarische Bodenfren­te Pfandbriefe 85.43, Wiener Bankverein —.—, Ungar. Esfomptebant ET jő elt. Frankfurt, 31. Oktober. Magbörfe.­ Desterreichische Kredit-Aktien 316.37, Defterr. Staatsbahn 289.—, Galizier —.—, Lonbarden 274.—, Frankinet, 31. Oktober. Abendsozietät.­ Papier Rente­­——, Silber-Rente —.—, Österreichische Gold-Rente —.—, ungarische Gold-Rente­­­.—, Desterreiiische Kredit Aktien 317. —, Desterreichisch-Ungarische Bank-Aktien —.—, Desterrihische­ Staats­­bahn-Aktien 290.25, Galizier 274.75, Zombarden 130.—, Glisabeth- Westbahn ——, Ungarisch-Galizische Bahn ——, Zheißbahn-Priori­­täten —.—, Wechsel per Wien —.—, neue ungarische Rapier-Ntente —.—, Elbethal-Bahn — —, Ungarische Essenpier und Wechslerbanf — a, Fest. faris, 31. Oktober. (Schluß) 39%ige Rente 84.75, 5%ige Rente 117.05, amoxtificbave mente 85.75, Desterreichische Staatsbahn 720.—, Lombarden 322.—, Desterreichische Bodenkredit 902. —, ungarische Gold-Rente 103.37, österreichiige Gold-Rente 80%­,, ungar. Eisenbahn-Anleihe 283.75, Ungar. Hypothetenbant 525.—, Wiener [Unionbant —.—, 49ige ungarische Goldrente 77.43. Fest. London, 31. Oktober. Konfols 997­, Silber —.—, Zombarden 121­, 6% ungar. Gold-Rente ——, 4% ungar. Gold- Rente —.—, österreichische Gold-Yiente 79.59. Berlin, 31. Oktober. (Getreidemarkt) [Schluß] Weizen per Oftober Darf 230.50 (= fl. 13.36), per April: Mai Markt 22325 (= fl. 129). — Noggen Llofo Mart 193.— (= fl. 11.18), per Oftober Mark 192.— (= fl. 11.12), per DOftober-N­ovember Mark 186.— (= fl. 10.78), per April-Mai Mart 1705( = fl. 9.88). — Hafer per Oktober-November Markt 149.25 (= fl. 8.64), per April-Mai Mark,149.50 (= fl. 8.66) — MRepsel­lo Mai 5470 (= fl. 31.70), per Oktober- November Mark 54.60 (= fl. 31.64), per April-Mai Mark 56.10 (= fl. 32.52). — Spiritu3­loso Mark 50.80 (= fl. 29.44), per Oktober Mark 50.60 (= fl. 29.32), per Oktober-N­ovember Markt 50.20 (= fl. 29.10), per April-Mai Mark 51.70 (= fl. 29.96), per 10.000 Literperzent. (Umrehnungsturs: Mark 100 ff. = fl. 57.95 vista.) Fracht D Budapest-Berlin Vimt 3.93 — fl. 2.28. Stettin, 31. Oktober. (Getreidemarkt) Weizen per Oktober November Mark 232.— (= fl. 13­45), per Frühjahr Start 224.— (= fl. 12.99). — Noggen per Oktober­ November M­ark 184.— (= fl. 10.65), per Frühjahr Mark­ 169.50 (= fl. 9.82). — Rübhel per DE. Mark 5d.— (= fl. 31.87), per Frühjahr Mark 55.70 ( fl. 32.27). — Spiritu3 lofo Mark 50.50 (= fl. 29.27), per Oktober Mark 50.60 (= fl. 29.32), per Oktober-November Mark 50.50 (= fl. 29.26), per Frühjahr Mark 51.— (= fl. 29.56). — Nübsen: per Oktober Diari 255 — (= fl.14.78), (Umrechnungs­­ins: Mark 100 — fl. 57.95 vista.) Pracht Budapest-Stettin Mark 4.31 = fl. 2.50. Söln, 31. Oktober. (Getreidemarkt.) Weizen per November Mark 24.99 (= fl. 14.43), per März 188 °. Mark 2365 (= fl. 13.71). — Noggen per November Mark 19.35 (= fl 11.21), per März 1882 Mark 18.20 (= fl. 10.54). —Nübel­ lofo (mit Jap) Mark 30.50 (= fl. 1768), per Ditober Mar 30.20 (= fl. 17.51), per Mai 1882 Mark 29.40 (= fl. 17.04). (Umred)­­nungsfirs: Mart 100 = fl. 57.95 vista.) Fracht Budapeit-Köln Hav 8 95 S. 3.45. Hantbüarg, 31. Dítober. (Oetreidemarft.) Töeizen unv., per Dítob.Aovember 233 Mari (= fl. 13.51), per November: Dezember 223 Mar (= fl. 12.93). — Roggen ımv., per Ob tobev-Ntovember 180 Mart (= fl. 10.43), per November-Dezember 168 Mar (= fl. 9.3. — Nüböl ful Lofo 55.50 Mark (= fl. 32.16), per November 55.50 Mark (= fl. 32.16). — Spiri= tu3 matt, per Ditober —— Mar (= fl. ——), per November: Dezember 44— Mat (= fl. 25.52), per Dezember-Sänner 44— Mark (= fl. 25.52), per April-Mai 1882 42.75 M­att (= fl. 24.70). (Umrehnungs-Kurs 100 Mark vista = fl. 57.95) Tracht Buda­­pest-Han­burg Mark 5.39 — fl. 3.13. Wetter: Wolkig. A Hm­sterdans, 31. Oktober. (Getreidemarst.)Weizen per November HU. f.— = fl. ——), per Frühjahr Holländisch I — fl. —.—). — Roggen, per Oktober HI. fl. 232.— (= fl.10.74), per März HII. fl. 208.— (= fl. 9.62), Spiritus per Oktober HII. fl. 32.50 (= fl. 31.23), per November HII. fl. 32.25 = fl. 30.99 , per Dezember HI. fl. 93.75 = fl. 32.93). — News _— (= per November HI. fl. —— (= fl. ——) per Sänner HI. fl. 365.— (sz fl. 14.90). Unrehnungstns: HL. fl. 100 = fl. 97.60). Fracht Budapest-Amsterdam HII. fl. —— (= fl.—.—.) Baris, 31. Oktober. Getreidemarst) Weizen per laufenden Monat Francs 31.25 (= fl. 14­66), per November Francs 31.50 (= fl. 14.68), per 4 Monate vom November Fres. 31.30 (= fl. 14.68), per 4 erste Monate Francz 31.60 (= fl. 14.82), Breis per 100 Kiloge) — Mehl, neun Marken per laufenden Monat Fres. 66.— (= fl. 19.46), per November rc. 66.30 (= fl. 19.55), per 4 lette Monate vom November Fres. 66.60 (= fl. 19.64), per 4 erste Monate Francs 67.25 (= fl. 19.84), Preis per 100 Kiloge.) — Bibel per laufenden Monat FuH. 76.— (= fl. 35.65), per November Aves. 76.25 (= fl. 35.76), per Dezember red. 76.50 (= fl. 35.88), per 4 erste Mo­­nate ra. 77.25 (— fl. 26.23) — Spiritus per laufenden Monat SFres. 61.25 (= fl. 31.29), per November Fre. 62.— = (fl. 31.66), per Dezember Fred. 6225 (= fl. 31.79), per 4 ersten Monate gres. 63.50 (= fl. 32.41). (Brei per 10.000, Literperzent abz. 2% EsSrompfe). — Weizen, Mehl still, Uebriges felt. —. (Umrechnungsturs 100 res. — fl. 46.90 vista.) Fracht Budapest - Baris Frcs. 8.27. = fl..3.87. Kalt. 3 Schlußfnrfe v­igen ga off . vom heutige­n Ungarische Grundentlastungs-Obligationen 99.25, m­ at Eisen- At­bahn-Anleihe 131.50, Siebenbürger Grundentlastungs-Obligationen 97.50, Ungarische Kredit 362.75, Ungarische Pfandbriefe 101.25, Alföld 172.—, Siebenbürger 166.50, Ungarische Nordostbahn 165.—, Ungarische Ostbahn 96.25, Ostbahn-Prioritäten 90.20, Ungarn,de %oje 122.—, Theißbahn 248.—, Weinzehent-Obligationen 95 50, Ungarische Esfompte- und MWechslerbant 117.75, Golo-Nente 118.80, KRafkau-Oderberger Bahn 147.—, Theißthal-Lofe 111.—, Ungarische Papier-Rente 87.90. Günstige Bariser Situ­ationsberichte und freundliche Meldungen der deutschen Bläbe verhalfen an der Abendbörse einer kräftigen Erho­­lung zum Durchbruch ; das Geschäft war lebhaft und erzielten die Käufe durchwegs beträchtliche Aufbesserungen ; am meisten gewannen Kredit­­aktien, beide Nordwestbahn-Aktien und Trammay. Lombarden wunden influsive Gonponzuschlag fünf Gulden gehandelt. Delterr. Kreditaktien notivten 366.40 bis 367.75, Unga­­rische Kreditbank 364.50 bis 365.25, Anglobant 152­­ bis 152.50, Unionbant 143.60 bis 144, Banfverein 138 bis 138.50, österreichische Bodenk­redit 282 bis 284, Ungarische Estompter­bant 118.25 bis 118.50, Yramway 201 bis 103.90, Staatsbahn 335.50 bis 336.80, Galizien 817 bis 31860, Lombarden 149 bis 150, Nordwestbahn 228 bis 230, Elbethal-Bahn 250.25 bis 250.75, Pardubiter 164, Lupfower 163 bis 163.75, Elisabeth-Bahn 212.25, Smerberger 130.50, VBapier-Nente 76.45 bis 76.52, österreichische Rapier-Nente 93.92 bis 94, neue ungarische Gold-Nente 89.50 bis 89.60, ungarische Rapier-Nente 88.10, Theik« Yofe 111.35, Neichsmarl 58.02 bis 57.97. Um 5%, Uhr blieben: Oesterreichische Kredit-Aktien 367.75, Ungarische Kreditbanf 365.—, Anglobanf 152.25, Union« banf 143.80, Banfverein 138.25, Tramway 203.25, Lombarden 149.75, Novowestbahn 270, Elbethalbahn 250.75, Vapier-Nente 7650, neue ungarische Gold-N­ente 89.57, Zwanzig- Szancs-Stüde 9.37, Reichsmark 57.97 per Tag, 57.87 per Último November. Im­ Abend-Privatverkehr blieben1 ums­ UhuOestern­reichische Kredits Aktien 367.40,kapi­ r-Re1­te 76.47,neue ungas­sische Gold-Beute 89.62. Jugo8, 31. Oktober. (Drig-Telegr) L­adislaus v. Tipa­munde mit einer Majorität von 277 Stimmen zum Ab­­geordneten des Qugoser Bezirkes gewählt. Tentesvár, 31. Oktober. Orig.-Telegr.­ Seit drei Tagen fällt unaufhörlich ein heftiger Landregen, der die Geldm­äufe total vernichtet, aber auch den Herbstanbau verzögert. — Das Getreide: Geschäft ist Sehr fest, Eigner sind zurückhaftend. — In der Unter­­suchungs-Affaire gegen­ den Vizegespan Athanas Nacz wurde der Redakteur des „Südungarischen Boten“, Adolf Meiner, durch die K­ommission auf den 4. November behufs Aussage hieher berufen. — Der Groß-Rifindaer Einuinwohner Obrad Szredojew wurde gestern Abends­ummeit seiner Wohnung mit zerschmettertem Hinter­­topfe, todt aufgefunden. Die Mörder sind bisher nicht erüb­t worden. gran, 31. Oktober. Meldung der „Ung. Bolt”: Die Effegger „Drau“ meldet: Se. Majestät genehmigte die Resignation des bisherigen Kultuschefs Muhies, dessen Bensionnung in auszeichnender Form nächster Tage vom Amtsblatt publizirt werden wird. Dasselbe Blatt meldet, daß Banus Pejacsevich Herenv. B­o­n­­esina, welcher gegenwärtig als Mitglied der Delegation in Wien vweilt, dort empfing, um über die Modalitäten seines Eintritts in die Landesregierung als Kultuschef zu unterhandeln. Agramı, 31. Oktober. (Drig.-Telegr) , Bozor" meldet: Der akadentische Senat und das Professoren-Kollegium der Rechtsfakultät richteten Vorstellungen an den Banus wegen Rehabilitirung des suspendirten Professors Voinovies. Wien, 31. Oktober. Orig. -Telegr) Der Chef des Generalstabs ML. Freiherr v. Be­d begibt sich auf mehrere Tage nach Trient und Siüd-Tirol und dürfte damit einen Besuch beim Erzherzog Albrecht in Arco verbinden. Wien, 31. Oftber. Dörig-Telegr) Morgen, am Jubiläumstage der Aufhebung der Leibeigenschaft durch Kaiser Sofer, sollen zahlreiche Bauerndeputationen, besonders aus Steier­­mark, hier eintreffen, um auf dem Kaiser-Sofefs-Monumente Kreuze niederzulegen. Für den morgigen Tag werden sowohl beim Kaiser Kofefs-Monument als auch in der Kapuzinergruft große Feierlichkeiten begangen. Bukarest, 31. Oktober. Meldung der "Budapester Korrespon­­denz" : Der rumänische Generalfonsul in Budapest, Boinescu wurde nach Konstantinopel verlegt. Bukarest, 31. Oktober. Meldung der „Ung. Bot“: Morgen findet definitiv die Imaugie­rung der Eisenbahnlinie Buzeu-Markhefti im Beisein des Königspaares statt. In Folfhan wird ein Diner zu 200 Gededen servirt. Wien, 31. Oktober. Orig.-Telegra Bon der unga­­rischen und österreichischen Negierung ist eine Vereinbarung bezüglich Schlußfurfe auswärtiger Börsen nebst ausgerechneter Budapester Rarität am 31. Oktober. Wiener Hörfederit. Original-Telegramm des „Bester Lloyd“) — 31. Oktober. Die Nachbörse war Luftlos und schwach. Um 2, Uhr schlosfen: Desterreichische Kredit 365.10, anaas rische Kreditbant 362.75, Anglo-Aktien 152.—, Unionbant 143.10, Banfverein 137.75, Staatsbahn 336, P­apier-Nenze 76.35, neue ungarische Gold-Hente 8940, Zwanzig - Francy- Stüde 9.37%. glachirag. (C­ingelangt um 2 Uhr Nachts-) Wieu,31.Oktober.Se.Majestät der Kaiser und König und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin sind heute Abends nach Gödöllö abgereist.——Der gestern Morgens inkognito hier­ einge­­troffene dänische Prinz war Prinz Wilhelm von Dänemark und bricht der König oder der Kronprinz von Dänemark.Derselbe reiste heute Abends wieder nach Gmunden ab. Bontafel, 31. Oktober. Der König und die Königin von Italien trafen um 8 Uhr 43 Minuten Abends wohl­­behalten hier ein und feßten um 8 Uhr 50 M­inuten die Neije fort. Bern, 31. Oktober. Von den gestrigen Nationalrathswahlen sind 129 bekannt; es wurden 78 Mitglieder der demokratisch-frei­­sinnigen Partei, 30 Mitglieder der ultramontan-konservativen Partei und 19 Mitglieder der fonservativen Zentrumspartei gewählt. Die erstere erhielt einen bedeutenden Zuwachs. Paris, 31. Oktober. Die Kammer verifizirte zahl­­reiche Wahlen, darunter jene Gambetta’s in Belleville, Rom, 31. Oktober. Heute hielt der Papst das erste jener Konsistorien, welche gewöhnlich vor den Kanonisationen stattfinden. Nach dem Berichte über das L­eben, die Tu­genden und die Wunder des seligen Laurent von Brindes und der seligen Klara von Montefalco stimmten die Kar­­dinäle, einer nach dem andern, dem Borschlage zu. Diese beiden Seligen zu Fanonisiren. Bikareit, 31. Oktober. Obwohl Kallimaki-GSatargi bereits nach Paris abgereist ist, erhalten sich dennoch Die Gerüchte seiner Demission, Tagesneuigkeiten. Tageskalender. — Dienstag, 1. November. — Katholiten: Allerheiligen: — Protestanten: Hilg­zius. — Griech­en: Artemot. — Juden: 9. Markeshwan. Anisersisate-Bibliothek von 3—7 Uhr. Ausstellung im Künstlerhause, geöffnet täglich von 9 bis 5 Uhr. Akademie-Bibliothek von 3—7 Uhr. Museum­s-Bibliothek von 1—2 Uhr. Iretim­al-Wurense von 9—1 Uhr. Landes-Glasımalerei (Eingang duch den botanischen Garten, Vellderstraße) geöffnet Vormittags von S—12 Uhr und Nachmittags von 2—6 Uhr. Thiergartien: Den ganzen Tag über geöffnet. (in der ersten Beilage) findet sich ein Artikel­tag der Obfitausstellung“, von Roloman 2­0­13; in der zweiten Beilage finden si­che Feuilletons „Basil Wereshtihagin“,von L. H.i. und „Der Kampf um Tirol“, von Dr. Wolf Silberstein, endlich. eine Fortlegung des Romanz „ucie Lafferre“, von Émile R­ichebourg. Bom Hofe­ Man berichtet uns von heute aus Wien: Ihre Majestäten treffen morgen Früh in Gödöllő ein. Das Krons­­prinzenpaar begibt sich morgen um 2 Uhr Nachmittags nach Prag. Zum Familiendinner,­ welches am Freitag in der Wiener Hofburg stattgefunden, berichtet das "N. AG. T.": „Wie wir vernehmen, schichte der Oberstlächenmeister Graf Kinski am vorigen Donnerstag zum Hofburg-Pfarrvifar Dr. Schneider, um für das Familiendiner am nächstfolgenden Tage (freitag) die Dispend vom Fastengebot nachzusuhen. Dieselbe wurde ohne Wei­­teres gemährt, doch genossen der Kaiser, Erzherzog Karl Ludwig und Gemahlin, sowie Prinz Leopold und Gemahlin seine Fleischspeisen. Motivirt wurde die firchliche Dispens dadurch, daß das italienische Königspaar sich auf der Reife befinde und es ipso von der frengen Observanz des Fastengebotes dispensirt set. Auch bei der Marschalle­­tafel wurden theils Fleischgerichte, theils Fastenspeisen servirt.“ Personal-Nachrichten. Mit dem heutigen Nachmittagszuge it Finanzminister Graf Julius Szápáry, mit dem Abendzuge Minister-Präsident Koloman Tipa, Minister Baron Bedefovich und Graf Zulus Andräaffy hier eingelangt. Die Ungarische N Akademie der Wissens­haften­ hielt heute unter Vorfis Dr. Theodor Baulers eine Plenarfügung, in welcher Dr. Gustav Heinrich den Bericht Paul Hunfalvys über den Orientalisten-Kongreß verlas, welcher im verfroffenen Sommer in Berlin stattgefunden. Der Berichterstatter, der Mitglied der uralaltaiischen Sektion­ gewesen, vermeist hinsichtlich eines erschöpfenden Berichtes auf Die Editionen des Kongresses und bemerkt, daß er selbst einen Vortrag über das „bildende Prinzip der Nationen” gehalten habe, in welchem­ er nachwies, daß nicht Nacen-Merkmale, sondern ethische Merkmale den Unterschied zwischen den Nationen ausmachen und hab Das, was Nationen eigentlich Schafft, die Sprache und die mit derselben verbundene Bildung sei. Von großem Interesse für Ungarn sei auch die Kontroverse über die mittlere Sprache auf den Denk­mälern Darius’, die Einige für eine turanische Sprache halten wollen. Wird dies bewiesen, so erscheint hiemit auch das alte Bor­urtheil widerlegt, als ob die turanischen Völker wohl fremde Bil­­dung sich aneignen, aber seine eigene zu schaffen im Stande seien. Friedrich­ Pest­y­erstattet Bericht über das Gutachten der Jury bezüglich des Preisausschreibens für den Sechzig-Dufaten- Gorove-Preis. 3 sind drei Arbeiten über „Shopenm­ebaners und Hartmanns System“ eingereicht worden, von denen die mit der Devise: „Mondottam ember, küzdj és küzdve bízzál" am preisnoi­­digsten erscheint Die Planarligung machte sich das Gutachten der Jary zu eigen. Der Devisen-Brief wurde daher geöffnet ; er enthielt den Namen : Dr. Bernhard Alexander, un­vereh­rte General-Sekretär Wilhelm Fran­ci über laufende Angelegenheiten. Ueber das verstorbene Mitglied Stefan Morxrösch wird eine Gedenkrede gehalten werden. — Der Oberst­­hofstetíter des Kronprinzgen hat das Bildniß des Erzherzog Rudolf für den Saal der Akademie eingesandt. — Auf Bors Schlag des historischen Ausschusses werden die mittelalterlichen Rec­­­nungsbücher der Städte Eperies, Kafkau, Bartfeld, Leutichau, Breß­­burg und Schemnich herausgegeben werden. — Das zur Berjdenes­sung des großen Saales entsendete Komite hat sich durch die Mit­glieder Johann Sim­or, Ludwig Haynald, August Trefort und Graf Sulius Andraffy verstärkt. , (Hymen.)Gestern hat die Trauring des FrL Karoline Vajkay,Tochter des Vizepräsidenten an der königlichen­ Tafel Karl Bajkay,mit Dr-Kolomanerady,Sekretär des fürst­­lich Esterházy’schen Kuratorium­­s,stattgefunden-Beistand des Bräu­­tigams war Balthasar Horvat,Beistand der Braut Ministerials­rath Kolom­an Bitte. (Zu den Nachtwahlen)haben wir berichtige utd mitzu­­theilen,daß der«in Zala-Egerßeg gewählte Abgeordnete David Farkas und nicht David Kiss heißt.· fortlehung in der Veixagzez­­,L­ei Fe 3 2

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