Pester Lloyd, Dezember 1881 (Jahrgang 28, nr. 331-360)

1881-12-01 / nr. 331

a e 1881. — Ar. 331. PESTER LLOYD. Adıkundzwanzigfter Sahrgang. SInferate und Einschaltungen ün den Offenen Sprechsaal werden angenommen, Budapest SInferate werden angenommen im Auslande: In Wien: Bei A. Oppelik, Stu­­benbastei Nr. 2; PB. Messe, Seiler, in der Administration, Dorsthengaffe Nr. 14, ersten GStod, ferner­­ in den Annoncen=Expeditionen Leopold Lang Gisellaplag Nr. 3. Haasenstein , Vogler, Doros­theagaffe Nr.11; A.W. Goldberger, Servitenplat­z. Insertionspreis nach anfliegendem Tarif. Unfraniirte Briefe werden nicht anges­nommen. Röonnentent für die österr.-ungar. Monarchie für den „Belter Lloyd“ Morgen und Abendblatt­ f (Erscheint an Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) Für Hudapesl: Mit Work­versendung: Lanzjährli fl. 22.— Bierteljährl. ‚3:00 | ou Abel. fl. 24.— Bierteljährl. ie „ B.— Monatlich b 2.— | Halbjährr. ” 12.— Monatli Mit feparater Fortversendung des AbendBlattes » . A. 1.— vierteljähriich mehr. Für die frufrirte Sirauenzeltung . oo­s­sees 0­9 d— 93 Man pränumerirt für Budapert in der Administration bes­efter Lloyd“, Dorotheagafie hr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst ER­YRÄR An­­n­elle Bofämter, er Wedaktion und Administration DorotHeagafie Nr. 14, erften Stod, Warnskripfe werden in Reinem Salle zurückgestellt. Einzelne Nummern & lt. in allen Verschleisslokalen. Stätte Nr. 2; Blaasenstein , Vogler, Walfishhgasse Nr. 105 A. Niemetz, Alservorstadt, Seegasse Nr. 12. Annoncen-Expedition Hein­­rich Schalck, Gen.-Ag. von ©. 2. Daute & Eo., I. Wollzeile 12, wien. — Rotter d d­e., ], Niemerg. 13. — Paris: Agence Havas, Place de la Bowse — Frankfurt a. D. @. L. Daube & Comp. tafien bei und 10 f, 50 Er., b. Bostamte in Triest 10 fl. 18 Tr. ; für Frank Abonnement für das Ausland (Morgen- u. Abendblatt.) Vierteljährig: Für Deutschland: Bei uns mit direkter Grenzbandsendung 9 fl., beim na­me 2 ve Pong für die Ponan-Fürstentgämern, bei uns 9 fl., $. 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Serbien bei uns 9 fl., bei sämmtlichen dortigen Postämtern 7 fl. 15 kr.z­­ür Buffand nur tur, die Taiferlip vafsischen Postämter 27 fl. 50 fr. in Gold pro anno. oimwegen, Dänemark und Island bei und 10 fl. 50 Tr., beim Postamte Kiel Bl­­e u EZT: ARE SZIN B zu TEEHHBENN ERGRT: REIESIERG Die Getreideproduftion Nordamerikas.*) A. K-1. Die Getreideproduktion Nordamerikas hat in neuerer Zeit eine ungeheure Ausdehnung angenommen; wir werden dieselbe, wie wir in unserer Darstellung über den nordameri­­kanischen Weizenhandel versprochen haben, etwas ausführlicher be­­handeln. Der Unternehmungssinn der Bevölkerung in den Ver­­einigten Staaten ist ein außerordentlich reger; alle ihre Geschäfte tragen den Stempel des Großartigen an sich. Ihre Eisenbahnen reihen in die entferntesten Gegenden der Republik und Tausende von Kilometern haben sie mit staunenswerther Raschheit gebaut. Die Bahnen erschlosfen dem Aderbau weite Streben frucht­­­baren Bodens und die Urbarmachung großer Ländereien ging im Verhältniß mit großer Leichtigkeit vor sich. Billige Frachtentarife auf den Eisenbahnen und Flüssen sorgen für den Abfat der Ueber­­produktion nach weiten Streben und so sehen wir das frappante Schauspiel, das ungeheure Zerealien-Duantitäten aus Nordamerika nach Europa versdicht werden. Welches Anwachsen die nordamerikanische Getreideproduktion in den Hauptfruchtgattungen Weizen Mais un Hafer während des Dezenniums 1871—1880 genommen hat, dies ist aus der nachfolgenden kleinen Zifferntabelle zu exsehen. In den genannten zehn Jahren wurden von obigen Frucht­gattungen nach den Angaben des Agricultur-Departements pro­ Mel ein Abstand zwischen dem ersten und sebten Jahre dieser Zusammenstellung! Die Weizenproduktion ist um 250.18 Mil. Bufhel oder um mehr als 108 Perzent, die Maisproduktion ist um 545.63 Mil. Bufhel oder um 55 Perzent, die Haferproduktion ist um 99.26 Mill. Bufhel oder um 39 Perzent gestiegen. Also Ver­­mehrungen der Produktion von 39.55 und beziehungsweise von über 100 Perzent, während die Zunahme der Bevölkerung von 1871 bis 1880 nur 30 Perzent beträgt. Die lettere ist sicher auch eine bedeu­­tende zu nennen, aber sie steht der Steigerung der Getreideproduktion doch weit nach. Die Staaten, welche besonders einen Weizen-Weber- Schuß über den eigenen Bedarf hervorbringen, sind: Ilinois (Pro­­duktion 1880 54 Mil. Bufhel), California (46 Mil. Bufhel), Mine­sota (41 Mill. Bufhel), Indiana (38 Mil. Bufhel), Ohio (38 Mil. Buffel), Soma (36 Mill. Bufhel), Michigan und Missouri (je 31 Mil. Bufhel), Kansas (20 Mill. Bufhel), Wiskonsin (16 Mill. Bufhel), Oregon (13 Mill. Bufhel), Nebraska (10 Mid. Bufhel). Diese zwölf Staaten mit einer Bevölkerung von 182 Mil­lionen Einwohnern erzeugten 1880. 374 Millionen Bufgel, während­­ acig tbrigen Staaten­­ und Territorien mit einer Bevölkerung von 32 Millionen Einwohnern nur 106 Millionen Bufhel produzirten. Die obengenannten Staaten hatten also eine Produktion von 207­, Bufhel, die übrigen Staaten und Territorien eine solche­­ von 44, Bufhel pro Kopf der Bevölkerung. Da man als Regel annimmt, daß die Bevölkerung pro Kopf ungefähr 5'­, Bushel Wei­­zen für Brod und Aussaat verbraucht, so ist die Weberproduktion eine sehr große zu nennen. Dazu kommt die ungeheuere Maisproduktion. Obwohl von Mais maffenhafte Duantitäten al Futter- und Mästungsmittel, dann als Nähstoff bei der Alkohol-, Stärke- 2c. Erzeugung ver­­wendet werden, in vielen, besonders süßlichen Staaten dient er doch auch als Nahrungsstoff. Sieben Staaten sind bezüglich der Maisproduktion vorzugs­­weise zu nennen: Ilinois (Produktion 1880 262 Mil. Bufhel), Ohio (124 Mil. Bufhel), Missouri und Indiana (je 111 Mil. Bufhel), Iowa (207 Mill. Bufhel), Kansas (72 Mil. Bufhel), Nebraska (61 Mill. Bufhel); die sieben Staaten des Maisgebietes weisen den größten Ueberfchuß an Weizen nach). Einen nicht uninteressanten Meberbiid über die nordamerika­­nische Zerealienproduktion gewährt die Darstellung nach dem Bemwichte, namentlich im Hinblickk auf den Handel, der in fast allen europäischen Staaten nach dem Gewichte ausgewiesen wird. Die Vereinigten Staaten produzirren an: Nach Darstellung der Weizen, Mais­­und Hafer-Produktion dem Gewichte nach erübrigt uns nur noch die Vorführun des Grports, gleichfalls dem Gewichte nach (mit Anschluß des Br­­un von Dafer, der sia in die Waagigale fällt, jooch mit Gin- Huf von Weizen- und Weizenweh). In dem schon mehrmals er­wähnten Dezennium 1871—1880 wurden ausgeführt an : Zwischen dem ersten und legten Sabre treten auch hier wie bei der Produktion bedeutende Differenzen hervor ; der M­eizen- Erport stieg seit 1871/72 um 33.63 Mil. Milr. oder um mehr als 450 P­erzent, der Weizenmehl-Erport stieg um 4.39 Millionen Meter­ zentner oder um 190 Perzent, der Mais-Erport vergrößerte sich um 14.58 Mill. Meterzentner oder um 163 Perzent. Der Export ist in weit größerem Verhältnisse, als die Produktion gestiegen und ist namentlich Frankreich Ursache an dieser Erscheinung gemesen in Verbindung mit der mißlichen Ernte Rußlands im­ Jahre 1880. Diese beiden genannten Staaten zeigten in den lebten Jahren im Zerealienverkehre ganz abnorme Unterschiede. Frankreich, welches in den Jahren 1876 und 1877 nicht 1 Million Mrtr. Weizen aus den Vereinigten Staaten bezogen hat, importirte in den Jahren 1879 und 1880 von dort jährlich 12—13 Millionen Mire. Das Jahr 1881, welches in Monatsfrist sein Ende erreicht haben wird, wird zwar auch noch wesentliche Einfuhren in Frankreich aus­­B­erfassers­ weisen, aber diese Differenzen werden nicht mehr in so großem Um­­fange auftreten und in nicht mehr langer Zeit werden wir in der Lage sein, diese Behauptung auch ziffermäßig darzustellen. Was die Richtung des oben nachgewiesenen nordamerikanischen Weizen- und Mais-Exportes anbelangt, so ist es hauptsächlich Europa, wohin die größten Duantitäten versendet werden. An der Spike der Export-Länder in Betreff des Weizens steht Großbritannien, dann folgt Frankreich, Belgien, Portugal, Holland, Spanien, Deutschland. Bezüglich des Exports an Weizenmehl ist außer Großbritannien an Brasilien zu nennen. Drch­schnitt 336.64­1.228.81 325.21 Sahr Weizen Weizenmehl Mais , Maismehl Millionen Meterzentner = 100 Kilogr. 1871/2 7.35 2.31 8.76 0.28 1872/83 10.73 2.30 9.79 0.36 1873/4 19.34 3.64 8.74 0.35 1874/5 14.44 3.54 7.33 0.26 1875/6 14.99 3.50 12.57 0.31 1876/7 10.98 2.97 18.00 0.40 1877/8 19.71 3.51 21.71 0.33 1878/9 33.30 5.01 2192 0.36 1879/80 41.71 5.35 24.93 0.31 = 1880/1 40.98 7.00 23.34 0.40 zusammen 213.53 39.43 157.09 3.41 Durchschnitt 21.85 3.94 15.71 0.34 *) Dieser Auflag bildet eine Ergänzung des in Nr. 324 unter dem Titel „Der Weizenhandel Ameritas" veröffentlichten desselben 3Börfe- und Sandelsnarricdten. (Der Desebentwurf über die bei A­n­­lehens - Konversionen zu gewährenden staatlichen Begünstigungen,­ welchen der Finanz­­minister in der heutigen Gitung des Abgeordnetenhauses unter­­breitet hat (der Wortlaut des Gefegentwurfes ist in unserem heutigen Abendblatte mitgetheilt worden), entspricht einem seit längerer Zeit zu Tage getretenen Bedürfnisse, welchem man in Gisleithanien bereits Rechnung getragen hat. Die Reduktion der auf dem Grundbesit ruhenden Zinsenlasten involvirt einen sehr wesentlichen wirthschaft­­lichen Vortheil und ist von nicht zu unterschägender Bedeutung für den Grundbefis. Wenn dies im Allgemeinen Geltung hat, so gilt es speziell für uns doppelt, denn bei uns it der Grundbefib arg ber­­aftet und hat die Bodenproduktion mit einer Konkurrenz zu Fämpfen, die sie von Tag zu Tag brühender fühlbar macht. Die Herab­­drückung der Kapitalsrente muß bewußt werden, um die tiefgefundene Bodenrente zu heben, und wenn sich die Gelegenheit hinzu bietet, ist es Pflicht aller hinzu berufenen Faktoren, zusammenzumirfen, damit die Entlastung des hypothezivten Grundbefizes möglich werde. Ein solcher wesentlicher Behelf der Darlehens­konversionen ist in der softene und gebührenfreien Durchführung derartiger Operationen geboten, welche staatlicherseits durch den unterbreiteten Gelegentwurf möglich gemacht wird, und aus diesem Grunde ist die Vorlage des Finanzministers allenthalben willklommen. Die Darlehens-Kon­­versionen, welche bereits in großem Umfange vorgenommen wurden, werden nunmehr in noch größerem Maßstabe ihre Fortlegung finden und wird in solcher Weise die Tiefung des Kapitals-Meberflusses auch unserer Landwirthschaft zugute­kommen. (Der Ultimo i it auf dem hiesigen Plabe ohne jede Störung vorübergegangen, Geld war flüssig und dem­entsprechend al­willig angeboten. . (Revision des Zolltarifes.)Wie das ,,Fremdenblatt«meldet«wird die österreichische Regierung bereits im Laufe der nächsten Woche dem Reichsrat je eine Vorlage über den­ Appreturzoll unterbreiten und sollen damt die Vorlagen über die Erhöhung der Petroleumsteuer,über die Finanzzölle und über die Revision des Zolltarifes rasch folgen.Der neue Zolltarif sammt Klassifikations-Renderungen,welche weniger dem französischen Muster, als dem österreichisch-ungarischen Bedürfnisse angepaßt wurden,ist mit der letzten gemeinsam­en Ministerrathls­itzung vollstän­dig fertig, eine Sitzung der österreichischen Zollkonferenz hat seit jener Zeit nicht stattgefunden,konnte auch­ schon aus dem Grunde nicht statt­­gefunden haben­,weil ja die Abmachungen und Entscheidungen des Ministerrathes nicht einer neuerlichen Berathung der Zollkonferenz unterzogen zu werden geeignet waren.Selbst das für die Ausarbeitung der Klassifikation­s-Rendermkgen aus einigen­ Mitgliedern der Zollkonferenz zusammengesetzte Komita hat seine Arbeiten längst beendet.Soweit unsere Infor­­mationen reichen,sind es von de­n Industriezöllen hauptsäch­lich die Eisenzölle,welche der Revision bedürftig erschienen­,es ist daher nicht blos der Roheisenzoll von 50 auf 80 kr.erhöht worden,son­dern es fanden auch Erhöhungen für Stabeisen,schmiedeiserne Röhren, Kessel,Waggons,Lokomotive,landwirthschaftliche Maschinen und für jene Gattungen feiner Eisenwaaren statt,für welche wie bei Messern, Scheerentc.alle Bedingungen im Inlande existiren,dere­­ Erzeu­­gung aber unter dem Drucke des Importes schlechter und billiger ausländischer Produkte hier sich nicht entwickeln konnte.Ferner wer­den Zollerhöhungen vorgenommen für Wollwaaren,Glas-1t­nd Thon­­waaren,Soda und hanfwaarem Nicht unerwähnt darf es bleiben, daß die beiderseitigen Regierungen über alle Punkte der Tarif- Revisions-Vorlage vollkommen einig sind. «(Prozeß der Staa­tsbahn gegen die unga­­rische Regier­ung«)·Die Oesterreichische Staatseisenbahns Gesellschaft wurde,wie bereits gem­eldet,mit ihrer Entschädungss Klage,welche sie gegen das ungarische Finanzärar aus Anla des seinerzeit verhinderten Auslasses bei Verd­orova an strengst von dem Budapester Gerichtshof erster Instanz abgewiesen.Die Gesell­­schaft fordert einen Schadenersatz in Betrage von 769.·142 fl.Das Erkenntniß,welches am 15.November gefessllt wird,liegt nunmehr sammt der Begründung im Wortlaute vor.Die,,N.fr-Pr.«theilt hieraus Folgendes mit:Die Gesellschaft erhielt im Jahre 1874 die Konzes­­sion für eine Eisenbahn von Temesvár nach Orsova.Sie er­­öffnete die Theilstrecke Temesvárs Karanfebes am 22.Oktober 1876, die Strecke Karatxsk bei Orsova­ am 20.Mai 1878.Dagegen wurde ihr die gleichzeitig b­eabstcingte Bewerkstelligung des Anschlusses um die rumänische Eisenbahn vom ungarischen­ Kom­munikations- Ministerium untersggn sie wurde überdies aus der Verwirklichung ihres Vorhabens Indes-Art und Weise behindekh daß an der ungarisch-rumänischen Grenze bei dem Uebergangspunkterott dem ungarischen auf das rumänische Gekeife zwei Schienen ausgehoben wurden.Diese von­ der Klägerin dargestellte Sachlage wird als wahr anerkannnt.Die Klägerin beha­u­ptete,indem Rechte der anetriebsetzutc­her konzessionirten Leute sei auch«das Rechte des Anschlusses atrdierkomätrische cichbarbahn inbegriffem das zwischen den beiden Staaten In dieser Beziehung gestichet­de Rechtsverhältni­ß sei für die betheiligte Eisenbahn-Gesellschaft in­different.Der­ Gerichts­­hof übergeht die von beiden Therlettdcesbezüglich gemachten theore­­tischen Erörterungen und­ glaubt mit dem bloßen Hinweise auf die betreffen­den ungarischen Gesetzes-Artikel den Standpunkt der Klägerin als einen Irrigen bezeichnen zu dü­rfe 11·Die Gesellschaft behauptet weiter,·die Handluun­g der ungarischen Regierung sei eine esetzwidrige geweren,wenn die ungarische Regierung den An­­schluß bei Veres Forova verbot um Rumänien zur Beschleunigung des Anschlusses bei Predeal zu zwingen, so­ durfte sie die der Staatsbahn gegenüber eingegangene konzessionsmäßige­­ Verpflich­­tung nicht übersehen und die Pression nicht auf Kosten der Staatsbahn ausüben. Das Gericht ermidert darauf, Die mit Ru­mänien abgeschlossenen Staatsverträge, insbesondere die Nachtrags- Konvention bezüglich der Anschlüsse bei Werciorova und Pre­deal, seien auch für die Staatsbahn von Wirkung. Da von der Klägerin selbst nicht behauptet wird, daß die ungarische Regierung ihr Die Bewerkstelligung des Aufschluffes im Allgemeinen und den Zeitpunkt desselben insbesondere „in klaren Ausdrücken” zugesichert habe, da ferner der internationale Verkehr oder die Bewerkstelligung des ge­wünschten Anfchluffes nach den einschlägigen Staats-Konventionen, welche für die den Schuß der ungarischen Gesebe in Anspruch neh­­m­enden Parteien unbedingt bindend seien, von der Mebereinkunft der beiden Staaten abhängig gemacht wurde, da also weder die Verein­­barung der Nachbargesellehaften, noch auch die einseitige Bewilligung eines der vertragsschließenden Staaten hinreichend gewesen wäre — so war die Gesellschaft nicht berechtigt, die Bewilligung des An­­schlusses zu fordern, und das Ein der ungarischen Regierung mar nt­en. Die Verwaltung der Staatsbahn hat ber­­eits beschlossen, die Appellations-Beschwerde zu ergreifen. (Triester Handelskammer.) Die Triester Handels­­kammer wird, wie man aus Triest schreibt, in den nächsten Tagen eine Deputation nach Wien entsenden, welche dem­ Handelsministerium und dem Reichsrath Vorstellungen bezüglich der Lage ihrer Stadt machen sol. Die Forderungen, welche gestellt werden sollen, betreffen pach die Tarif-frage, insbesondere die Gleichstellung der Tarife­er Südbahn für Triest und Fiume, ohne Rücksicht auf den Unter­­schied in den Entfernungen. Auch der Bau einer zweiten Eisenbahn sol begehrt werden. Die Erfüllung der ersten Forderung it unmög­­lich geworden, seit die Südbahn sich für zehn Jahre verpflichtete, in gewissen Relationen file Triest einen dem Distanz-Unterschied ent­­sprechend höheren Tarif als für Fiume einzuheben. Wohl aber Fanıı die österreichische­ Regierung, im Halle sie neue Schifffahrtlinien zu subventioniren sich entschließt. Die diversen Tarife so erstellen, daß die Schiffsfrachten in den in Frage kom­menden Relationen um den gleichen Betrag niedriger bemessen werden, als die Bahnfracht höher angejegt wird. Die Hortobágy-Beretty der K­anal- und Schusdamm-Arbeiten­ werden von der Landesbant­ noch im Laufe dieser Woche begonnen. Die Bant hat die Arbeiten von der interiffiten Negulirungsgesellschaft übernommen. (Entrepots in Barcs) Wie man nun mittheilt, beabsichtigt die Ungarische Estompte- und Wechslerbant auch an der, namentlich für den südungarischen und flavonischen Getreide-Export wichtigen Eisenbahn- und Dampfschiff-Station Barcs a. d. Drau Zagerhäuser zu errichten und sollen die diesbezüglichen Verhandlun­­gen bereits der Entscheidung nahe sein.­­Das Projekt der Errichtung von Entrepot3 in Barcs wurde befannth­ in unserem Blatte ange­­regt, und zwar besprach der vormalige Vizepräsident der Handels­­kammer für Slavonien, Herr ©. B. Frank, die Angelegenheit noch im Herbst vorigen Jahres eingehend. (Morgenbl. Nr. 300, 3. 1880) Die Redaktion.­ Den Ausbau der Kilinda-Becsfere­fer Eisenbahn­ hat die Ungarische Landesbank übernommen Die Bank hat die Prioritäts­aktien an sich gebracht, während die Stamm-Ak­ien von den Sinteressenten übernommen werden. Nach Sanktionirung des auf den Bau der Bahn bezüglichen Gelegentwur­­fes und Annahme der Detailpläne werden die Arbeiten sofort in Angriff genommen werden. (Azienda) Unter den Telegrammen unseres gestrigen Morgenblattes war auch eine nach der „Ung. Bost" gebrachte tele­­graphische Nachricht aus Bukarest enthalten, daß die rumänische Regierung der Azienda Assicuratrice in Triest die Fortlegung ihrer Geschäftsoperationen verboten hätte. Wir erwähnten bereits, daß dieses Verbot nit die f priv Azienda Assicuratrice in Triest betrifft, welche Anstalt nach wie vor berechtigt ist ihre Geschäfte in Rumänien zu betreiben, und daß hier jedenfalls eine unliebsame Namensverwechslung seitens der Bularester Blätter stattgefunden haben muß. Wie man glaubt, ist eine andere Triester Bersicherungs Gesellchaft von dem Berbote betroffen. Bolls wirtschaftliches aus Rumänien.) Aus Bukarest wird uns von unserem ss.-Berichterstatter ges meldet: Die vom Minister-Präsidenten Bratianu in der legten Gene­ralversam­mlung der Nationalbank abgegebene Erklärung, daß eine neue Aktien-Emission blos jener nicht unbedenklichen Spekulation Borschub leisten würde, melde den Kurs, der Nationalbankwerthe schon gegenwärtig über die Gebühr hinauszutreiben mußte, hat auf unseren Geldmarkt eine stark ernüchternde Wirkung ausgeübt. Schon Tags darauf wurden an der Samstagebörse die Nationalbank-Aktien mit einer Einbuße von 150 Francs dem Bortage gegenüber gehan­­delt; gestern büßten sie abermals 20 Francs ein und hat es auch nach dem heutigen Geschäftsgange ganz den Anschein, als ob das bisher felsenfeste Vertrauen auf das Favoritpapier der Spekulation Stark und Wafsen gekommen wäre. Leider hat die Regierung dadurch, daß sie erst vor Kurzem die Staatswajfen umwies, die National­­banf-Aktien zu 1000 France, also zum doppelten Betrage des Nominalwerthes in Depot zu nehmen, jeder wiel zur Förderung einer Hauffebewegung beigetragen, deren mangelnde, Be­­rechtigung bereits in einem seiner früheren Berichte nachgemiesen wurde. Doch kam die Warnung Bratianns schow deshalb nicht zu spät, weil durch dieselbe wenigstens die beabsichtigte Emission neuer Nationalbant-Wert­e hintangehalten wurde. Wozu eine solche gefü­hrt hätte, kann umso weniger zweifelhaft sein, als schon gegenwärtig nur der verhältnismäßig geringste Theil des Aktienkapital den Zwecken der Bank dienstbar gemacht werden konnte. &3 fehlte eben an geeig­­neten Kreditnehmern, mm dürften erst mit Bedinn der Baukant- Aktion und mit dem Snelebentreten der landwirthschaftlichen Bor­­schupfaffen Abzugskanäle erschlossen werden, welde die Nationalbank der Notaunwendigkeit überheben, ihre im statutarischen Wirkungsfrei je derzeit noch unverwendbaren Gelder in öffentlichen Papieren anzulegen, bei deren Verkauf der Eurogewinn wieder­ verlo­­ren gehen­­ d­rfte, welchen der este Semestralausweis der Bank aus eben vielen Käufen zu verzeichnen hatte. — Der Be­treibeerport der legten Woche hat neuerdings den Beweis gelie­­fert, daß unsere Waare nur bei niedrig gehaltenen Wtreifen der Konkurrenz Trot zu bieten vermag, melde der Getreide-Ausfuhr aus Rumänien durch die amerikanische De fomahl in der östlichen Schweiz, wie in Süddeutschland erwachsen. Als heuer kurz nach der Ernte der Erport nicht recht in Fluß kommen wollte, tröstete man sich damit, daß der Mangel an Getreideschleppern Ursache der Bev­iebrsstodung sei. Nun ist in Braila und Galab seine Noth an Sciffsgelegenheit. Am Gegentheil war die Nachfrage um Trachten eine so rege, daß sie die Schiffseigner zu wesentlichen Ermäßigun­­gen der Dampferfrachten veranlaßten. Wenn nun, wie es thatsächlich der Fall ist, unter Getreide doch nur zu niedrigen Preisen einen Markt findet, so liegt der Erklärungsgrund zunächst in der geringen Dualität, welche das Grute-Ergebniß dieses Jahres noch weit unter der bekanntlich auch nicht mustergiftigen Durc­sc­hnitts-Dmalität er­­scheinen läßt. Am vergangenen Samstag lagerten in Braila 50.090 Kilogr. Weizen, 150.000 Kilogr. Gerste und 25.000 Kilogr. Mais. Gerste wurde mit 43 bis 45, Weizen mit 70 bis 94 und Mais mit 64 bis 65 Francs bezahlt. Die Frage der Altersversorgung und der Arbeiterversorgung) it neuestens aug in Frank­reich auf die Tagesordnung gelegt worden. Cambetta hat sich die auf die Arbeiterversicherung bezüglichen Vorlagen der deutschen Reichsregierung behufs Studiums erbeten und im einer der jü­ngsten Situngen der Deputirtenkammer hat der Abgeordnete Laroche Sou­­bert einen Gefegvorschlag unterbreitet, welcher zum Zmede hat, die bedürftigen männlichen und weiblichen, achtzig und mehr Jahre alten P­ersonen zu versorgen, dieselben zu Staats-Bensionären zu machen. In der Motivirung seines Gefegvorschlages schildert Laroche-Noubert die Lage der dürftigen Greife und Greifinen und knüpft an die an­geführten Thatsachen die Forderung, daß sich der Staat der unglüc­­kichen hilfsbedürftigen Personen im Alter von achzig und mehr Jahren annehme und sie von ihrer Noth befreie. In Frankreich leben nach der Zählung von 1865 2421 P­ersonen im Alter von 95 bis 100 Jahren, 12.136 Personen im Alter von 90 bis 95 Jahren, 58.456 P­ersonen im Alter von 85 bis 90 Personen 187.109 Perso­­nen im Alter von 80 bis 85 Jahren, in Summe 200.122 Personen. Nach einer neueren Zählung vom Jahre 1876 leben in Frankreich 316.569 Personen im Alter von über 80 Jahren. — Nimmt man nun an, daß die eine Hälfte dieser Personen "si aus eige­­nem oder aus dem Vermögen ihrer Angehörigen einer gesicherten Gristenz erfreut, so hatte der Staat mit seinen Mitteln nur für­ die andere Hälfte einzutreten , jedoch nicht für jede Alterstraffe in gleich hohem Maße. Die Uelieften können absolut nichts mehr fü­r sich erarbeiten. Mit dem Schwinden ihrer Kräfte nehmen ihre Bedürf­nisse an Pflege und Unterhalt zu. Eine Alterspension von 60 francs monatlich, oder 720 Frances jährlich, würde der Mindestbetrag des ihnen zu Gewährenden sein. Die nächte Altersklasse, die noch einige leichte mehr zur Zerstreuung und Unterhaltung dienende Arbeiten zu verrichten im Stande sein dürfte, wurde mit einer Pension von 50 Francs monatlich, oder 600 Francs jährlich zu dotiven sein; die zweitnächste ist auf eine Pension von 40 Franc monatlich, oder 400 er jährlich, und die jüngste (d. i. die von 80 bis 85 Jahren) auf eine solche von 30 Franc monatlich, oder 360 Francs jährlich zu fegen. 63 würden also in runden Ziffern monatlich 4.352.000 Franc, beziehungsweise jährlich 52,224.000 Francs gebraucht werden. Da nun aber fett , schon circa 28 Millionen Francs für hilfsbedürftige Greise und Greifinen in den öffentlichen Wohlthätigkeits-Anstalten der Gemeinden und Departements jährlich aufgewendet werden, so wäre dem­nach höch­­stens noch eine gleiche Summe durch den Staat für den vorbezeich­­neten Bwed, der kaum ein edlerer sein könnte, zu beschaffen. An diese Motivirung knüpft sich ein entsprechender Gejebentwurf, wel­­cher unter Anderm ang ausspricht, daß die durch das Gejeb ver­­ursachten Ausgaben auf das Ordinarium des allgemeinen Budgets gebracht werden sollen. — Ob sich einer der Entwürfe auf rund 130.000 Bersonen (nach der älteren Zählung) oder auf 160.000­­ Ber­ De (nach der neueren Zählung) erstrebt, ist für das Prinzip dess­elben ziemlich gleichgültig. Die Monatsausgabe für die Pensionen berechnet sich in fetterm Falle, unter den gleichen Vorauslegungen, auf 9,284.000 Frcs., die Jahresausgabe auf 63,448.000 Frcs., wo­­von aber nur die Hälfte von dem Staate, die andere Hälfte von den Gemeinden und Departements aufzubringen wäre. Meber den Stand des Konkurses Albert v. Overtyanffy in Kronstadt­ wird berichtet: An Aktiven sind vorhanden: Realitäten fl. 39.900, Waaren fl. 26.324.44, Kleider und Hangeinrichtung fl. 321.50, Baargeld und Pretiosen fl. 647.94, Buchforderungen, einbringliche fl. 10.167.09, du­biose fl. 22.337.47, uneinbringlice fl. 47 924.76, Wechselforderungen, ein­­bringliche fl. 8000, dubiose fl. 2928.20, uneinbringliche fl. 1093.02, anderweitige Forderungen fl. 186, Wertepapiere fl. 9246.88, Kom­­missionswaaren fl. 61.85, in Summe fl. 169.139.15. Passiven: Sintabulirte Schulden fl. 46.103.49, an Lud. v. Gyertyanffy u. Sohn fl. 587. 87, I. Siebenbürgische Bank fl. 14.878.78, Sof. v. Gyertyanffy fl. 4390, Oesterreichisch-Ungarische Bank fl. 3000, an sonstige Gläu­­bigex fl. 67.818.77, in Summe fl. 142.062.91­5 e3 ergibt sich somit ein Aitivsaldo von fl. 27.076.24, wovon aber die uneinbringlichen Forderungen per fl. 49.017.78, 75 P­erzent der dubiosen Bosten mit fl. 18.949.25 und die K­ommissionswaaren mit fl. 6185 in Abzug kommen, so daß die Masse mit fl. 40.952.64 passiv erscheint. Keine Viehseuche. Nachdem laut amtlicher Meldung von seit 9. November — dank der besonderen Energie der Regierungs- Organe — sein einziger Fall von Viehseuche in Ungarn vorgekom­­men ist, dürfte das ganze Territorium Ungarns mit dem morgigen Tage offiziell als sendtenfrei erklärt werden. . (Königs­ungar Staatseisenbahnen) Zum Theil III des niederländisch-österreichisch-ungarischen V­erbandstarifs tritt am 1. Dezember i. $. der VII. Nachtrag in Kraft, welcher die Aufnahme der Station Zütphen (Hof B.), sowie die Station Buda­pest Donauufer-Frachtenbahnhof, die Einweihung der Artikel „Aepfel und Birnen getrocknet” in den Ausnahmetarif Nr. 2a, Yenderung des Titelblattes des Ausnahmetarifs Nr. 6,­­ Aufnahme der Sta­­tion Eziffer in den Ausnahmetarif Nr. 7a und 7b für Getreide, Er­­gänzung des Kilometerzeigers und Schließlich Druckfehler-Berichtigun­­gen enthält. Volfswirthschaftliche Literatur.­ Unter der großen Anzahl volkswirthsschaftlicer Publikationen, welche unS3­ vor­­liegen, heben wir heute die nachstehenden hervor. Von dem Hand­­buche für Volkswirthschaftslehre und Finanzwissenschaft (A nemzet­­gardaszat­ és pénzügytan kézi könyve), meldhes Dr. Bla Földes (Werk) veröffentlicht (Budapest, Samu Zilahy 1881), ist die zweite Hälfte erschienen und das Lehrbuch Liegt nun komplet vor. Die erste Hälfte haben wir seinerzeit eingehend besprochen und haben heute zu erwähnen, daß der zweite Theil: Angewandte Volkswirthschaftslehre, doch die Kapitel über Verkehr, Bertheilung der Einnnahmen, Kon­sum, mit den interessanten Unterabtheilungen : Eisenbahnen, Bost­­und Telegraphenwesen, Bevölkerung, Sparlassen, Bereicherungswesen versehen zum Abschluffe gelangt ist. Der dritte Theil: Finanz­wissenschaft, Liegt ebenfals vor und zerfällt in: Staatshaushalt und Staateinnahmen, und zwar privatwirthschaftliche und staatswirth­­schaftliche Einnahmen , ferner Staatskredit und einen Anhang : Gemeinde-Haushalt. Endlich­ der vierte Theil gibt die Geschichte der Bolfswirthischaftslehre und der Finanzwissenschaft und einen kurzen Ueberblick über die Literatur der Bolfswirthischaftslehre. Wie bei unserer Besprechung der ersten Hälfte dieses Werkes müssen wir auch nach eingehendem Studium des ganzen Handbuches bemerken, daß der Verfasser sowohl im einleitenden, wie im angewandten Theile nicht blos ältere Autoren in umfassender Weise bewüste, son­dern aus selbstständige Forschungen, namentlich seine eigenen Studien über Breisstatistik, über die Geschichte der National-Defonomie, ü­ber Arbeitslöhne und Vertheilung des Ertrages gemerblicher Thätigkeit, über den Einfluß von billigen und­ theuren Zeiten auf die Sterblich­­keit, über Reform der Sparlassen und über den Gemeinde-Haushalt in seinen Werke auf das beste verwerthet hat. Das Handbuch ent­­hält auf 23 Druckbogen, also in einer Ausdehnung, wie sie fürzer und fonziier für ein so umfassendes Lehrgebäude nicht gewünscht werden san, eine große Menge nüblicher und neuer Erörterungen, stellt die Grundbegriffe mit großer Schärfe fest und gibt im ange­­wandten Theile eine Fü­lle von prak­tischen Material. Wir empfehlen dasselbe nicht nur allen Lernenden, sondern aus den Lehrern Diejes ads. Geschäfts­­berichte, Budapest, 30. November. Witterung: heiter. Thermometer — 0.3" €., Barometer 710 Mm — B Wasserstand abnehmen. Bei vorwiegend östlichen mäßigen Winden hat die Temperatur­ im Westen in Weniges abgenommen; der Luftbruck hat sich im Allge­­meinen erhöht: das Wetter it zumeist rubra, heiter und trod­n. Die Temperatur, in der östlichen Hälfte des Landes ist unter dem­ Gefrierpunkt, die in der westlichen Hälfte mild oder Null; in Siebenbürgen verzeichnete man 6 bis 9 Grad Kälte. — Es ist auch ferner im Allgemeinen trockenes, ruhiges, weiteres Wetter zu er­­warten. Effektengeschäft.Der gestrigen­ gü­nstigen Stimmung folgte heute eine Abschlaächu­n­g in den Kursen der leitenden Speku­­lations-Effekten,welche ihren Ursprun­g wohl nur in der totalen Ge­­schi­ftslosigkeit,die in diesenrtikeln im allen Börsen herrscht,hat. Das einzige bemerkenswerthe Momen­t des heutigen Verkehrs bildet die nicht um wesentliche Steiger­ung in allen Los-Effekten;­die meisten Kategorien haben ansehnliche Apatxcen gewonnen­.Der Renten­m­arkt beharrte auch heute in fester Haltung und hat e­ine Gold-Ren­te eine kleine Steigerung erfahren.Die Vo­­ Kerze er­­öffnete in lustloser Haltung bei geringem Verkehr­.·Oe«sterrei­­chische Kreditvarianten zwischen 362.50 und 363.20,schlke15e11362.80. Mittagsbörse:Oesterreichische Kredit v011363 bis»362.70, Industriebank zu 94-93314 gemacht.476 Rente zu 90.10——90.25 gekauft,notirt 90.15 Geld.Jnung.Prämienlose wurde 311127 und 1273­ 4,Theißlose zu 112.85—113.50 gemacht.Andere Katgoriennos­tizen durchgehen­ds höher-In Wiener Lebens-unb­eutenversiches kuxxgwurd95363u11d1.ung.AffektranzHOOgemat.Lokalioerthe ermäßigtett theilweise gestrige Notizungen mit einer.leinigkeit,De­­visen und Valuten notizept um eine Nuance,mit Ausnahme von London-billiger- Die Abendbörse verlief sehr Lebhaft. Oesterrei­­chische Kredit-Aktien erhöhten sich von 362.60 bis 363.60, Schließen so Geld. Arige ungarische GoldRente avan­­cixten von 90.20 bis 90.35, blieb so Geld. Getreidegeschäft Termine: Bei ruhiger Tendenz wurde Weizen per Frühjahr 1882 zu fl. 12, neuer Mais per Mai-Lunt 1882 zu fl. 7 geschlossen. Borstenvieh, Steinbruch, 30. November. Orig. -Telegr) (Bericht der­­ Borstenviehhändler - Halle in Steinbruch.) Die Stimmung und Berlauf des Geschäftes b­ lau. Wir notiven: Un­­garische alte fehwere 56 fr. junge fchwere 57 °, fr. bis 58 fr., dto. mittel 56%­, bis 57 fr., leichte zu 57 fr. Bauernwaare mittelfehwere zu 52 bis 54 fr., leichte zu 52 bis 53 fr. Numä­­nische Baronyer, fhhwere zu 56"­, bis 57 fr. transito, mittel — bis — fr. tranfito, leichte zu — bis — Fr. tranfito, Stadel, schwere zu 53 bis 54 fr. tranfito, leichte zu 51 bis 53 Fr. tranfito, serbische schwere zu 56”, bis 57 fr. tranfito, mittelschwere zu 55 bis 56 fr. tranfito, Leichte zu 54 bis 55 fr. tranfito — Die Preise sind nach Abzug von 45 Kilogr. per Paar um 4% in Kilogr. zu verstehen. Bei jenen serbischen und rumänischen Schweinen, welche transito verkauft wurden, werden dem Käufer fl. 4 in Gold per Baar vergätet. $ . Schlachtviehmarft. Baris (La Billette), 23. November. Der Auftrieb betrug 2932 Stift Dhren, 981­6 Stüd Kühe, 189 Stüd Stiere, 919 Stük Kälber, 18.982 Stüid Hammel, 2109 Stüd Schweine. — Unverfauft blieben 150 Stüd Ofen, 106 Stüd Kühe, 29 Stüd Stiere, 33 Stüf Kälber, 550 Stüd Hammel, Schweine — Man bezahlte: Ochssen prima 1.68, jefunda 1.40, tertia 1.16, äußerste Breite 0.96—1.70, Kühe prima 1.54, fefunda 1.20, tertia 0.94, Äußerste Preife 0.84—1.59, Stiere prima 1.26, fefunda 1.08, tertia 0.94, äußerste Preife 0.84 bis 1.30, Kälber prima 2.10, fefunda 2.—, tertia 1.60, äußerste Breife 1.50—2.20, Hammel prima 1.90, fefunda 1.80, tertia 1.50, äußerste PBreife 1.40—1.98, Schweine prima 1.54, retunda 1.50, tertia 1.46, äußerste PBreife 1.42—1.56, Hammelhäute ge­schorene 1.59—2.—, halbmwollige 3—7.50. (Alles in Frances per Kiloge.) In Hammeln war der Abfat leichter als am legten Markt und es zeigte sich eine Hauffe um 2—3 ©. Bewegung der Arudtschiffe vom 30. November. Angefonmen in Budapest: „Schlepp Nr. 32“ der Paul Luczenbacher’s Nachfolger, beladen in Zenta für Karl ©. Deutsch mit 299 Tonnen Weizen. — „Schlepp Nr. 34” der Paul Luczenbacher’s Nachfolger, beladen in Zents Für Salomon Bijdit u. Sohn mit 198 Tonnen Weizen, 78 Tonnen Mais, 72 Tonnen Gerste, 53 Tonnen Hafer. — „Schlepp Nr. 35 ° der maul Luczenbacher’3 Nachfolger, beladen im Alt Kanizja für Nathan Kohn mit 388 Tonnen Weizen, 8 Tonnen Hirfe. » ».­ —

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