Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1881 (Jahrgang 28, nr. 274-298)

1881-12-01 / nr. 274

® » . » · Budapest, 1. Dezember. sz Berichte aus Konstantinopel,­­ die sie allerdings nur auf muselmanische Quellen berufen, willen zu erzäh­­­en, daß die Durgführung dr Militär-Konsfrip­­tion in Bosnien und der Herzegovina auf den ernsten Widerstand der mohamedanischen Bevölk­­­erung stoßen werde. Insurrentionsbanden seien bereits ge­­bildet, welche überall, wo sie erscheinen, " der allgemeinen Sympathie begegnen und einige der einflußreichsten Notablen sollen eine Loyalitäts-Adresse an den Sultan gesendet haben, in welcher sie ihm für die Vertheidigung ihrer Sache ihren Dant aussprechen. Die türkischen Journale scheinen in ihrer Art bestrebt, Diese Stimmung zu nähren, indem sie von Beit zu Zeit „Sensations­­berichte bringen über Unterdrückungen, welchen die musel­­manische Bevölkerung in den offupirten Provinzen unter dem österreichisch-ungarischen Regime ausgefegt seien. Diesen Berichten gemäß wünscht die muselmanische Bevöl­kerung die Rückkehr der guten alten Zeit­ der ottomanischen Herrschaft und verlangt, daß die Ossupation alsbald zu Ende gehen möge. Z Tendentiöse Darstellungen­­­ieser Art finden selbst bei einflufreichen Ber­ünlichkeiten Glauben und tragen natürlich nicht dazu bei, das Berhältnis der Pforte zu Oesterreich-Ungarn zu verbessern. Der „Zimes" zufolge sol die Pforte bereits Inftruktionen an ihren Botschafter in Wien gesendet haben, Erklärungen über die beabsichtigte Militär-Konskription zu verlangen und in Konstantinopel glaubt man, daß wenn diese Erklärungen nicht­­befriedi­­gend ausfallen sollten, die Pforte ein Zirkular an die Mächte richten werde, mit einem Broteste gegen die Einweisung kosmisch = herzegovinischer Unterthanen in die österreichisch-ungarische Armee. Unsere Berichte aus Wien besagen, daß man im Auswärtigen Amte jeder der­­artigen Enunziation der Pforte, von welcher man übrigens offiziell bisher noch keine Kunde habe, mit großer Seelen­­ruhe entgegensehe, da die Durchführung der Konstriktion nur eine Bethätigung jener Kdministrations-Autorität sei, die der österreicisch-ungarischen Monarchie im Berliner Vertrage von allen Mächten, die Türkei inbegriffen, über­tragen worden it. Was die­ Lage der Menfelmanen in den offupirten Provinzen betrifft, so Hat der kürzlich vom gemeinsamen Finanzminister Szlávy her­­ausgegebene Neb­enfallsbericht Har genug ermiesen, daß die Mohamedaner mit einer über das bloße Gebot der Gerechtigkeit hinausgehenden Nacsicht und Schonung be­­handelt werden. Die Berichte über Unterdrückungen der Muselmanen, die in Konstantinopel erscheinen, sind gerade so tendenziöls und falich, wie die Schmerzensrufe der ortho­­doxen Bevölkerung, die zumeilen in Petersburg und in London abgelagert werden. Die Begs sind nicht mehr so vollständig die Herren des Landes, wie sie es vordem ge­­wesen, und andererseits sind auch die Christen nicht in dem Make au die Stelle der DBegs gejeßt worden, wie fie 08 erträumt hatten. Das it der Grundquell ves Uebels und die wahre Ursache jener Klagen nach Ber­schwerden, die bald in­ Konstantinopel, bald in Petersburg und London erhoben werden und die eigentlich auf recht egoistische Motive zurüczuführen sind. Am Grunde sind es mehr von außen hin eingetragene Einflüsse, als die Stim­­mung der Bevölkerung, die in solcher Art zum Ausbruch gelangt. Die bosnische Landesregierung — dies wollen wir zum Schluffe noch al einfache Zeharfache registriren — glaubt sich ihrer Lage sicher fühlen zu können und seinen ersten W­ider­­fand gegen die ohnehin ziemlich mini­male Konstriktion befürchten zu müssen. Seit einigen Tagen ehrt mit größerer oder geringe­­rer Bestimmtheit die Nachricht wieder, daß Rußland angesichts der gegenwärtigen finanziellen Verhandlungen in Konstantinopel Die Forderung erhoben habe, daß ihm zur Begleichung der no) ausstehenden Kriegsentschä­­digung die finanzielle Administration gewisser türkischer Gebiete in Kernasien, insbesondere des Vil­jets von Erzerum, eingeräumt werden möge. Ob die Forderung wirklich er­­hoben worden oder nicht, it nicht genau festzustellen ; sie mag offiziell nicht gestellt worden sein, scheint aber immer­­hin das Thema von Diskussionen zu bilden, die in der Zu­­kunft festere Fac­nen annehmen könnten. Sie hat jedenfalls schon den einen Erfolg gehabt, schädigend auf die finanziellen Verhandlungen in Konstantinopel einzumirken und sie könnte in der Zukunft leicht noch ernstere Konsequenzen nach sich ziehen. Die Kriegsentschädigung wurde bekanntermaßen im Vertrage von San­ Stefano auf 300 Millionen Rubel stipulirt und die vagen Besti­mmungen über die Entrichtung dieser Leistung bildeten einen der hauptsächlichen Beschwerde­­punkte. Die von England und Oesterreich-Ungarn seinerzeit gegen den Vertrag von San­ Stefano erhoben wurden. Die Stage wurde in der elften Ligung des Berliner Kongresses diskutirt und da Graf Schuwaloff dazumal im Namen Neußlands die formelle Erklärung abgab, daß die Kriegsentschädigung unter seinen Um­länden in eine Gebietsabtretung um­ge­legt werden soll, beschlok der Kongreß, dieses Thema im Beitrage selbst unberührt zu lassen. Die er­­wähnte Erkläruung Nußlands steht noch heute aufrecht. Da nun die Uedernahme der finanziellen Kontrole einer tür­­kischen Provinz seitens Nußlands unfehlbar früher oder später zur Anmeinen dieser Provinz führen müßte, so fan man wohl sagen, daß ein solcher Modus mit den feierlichen Versprechungen und Zusagen, die Rußland dem Kongresse gegeben, in eklatanten Widerspruche füinde. Er m wü­rde überdies die Steressen-Sphäre Englands so empfindlich tangiren, das selbst ein Kabinet Gladstone in solchen Falle nicht umbin könnte, den Plänen Rußlands sich mit aller Kraft zu widerlegen. Die Bolt wird votitt. Hierauf wird das Protokoll der gestrigen Sitzung authentiexr und die Verhandlunung fortgesetzt. Präsident­ unterbreitet die durch das Abgeordnetenhaus hieher gemiesene Petition­ betreffs Befreiung von der Haussteuerik und d­en Zuschlägen für die durc­­ das Hausgewerbe verbr­eitenden Vers­eme errichteten Gebäude des Lehrertitelp Seminars für Hausg­etverbe.­­ Wurd Alexander Hegediss zugetheilt. Gemeinsam­e Auslagen der Mittelschulen, 8000 fl.,werden acceptivt werden mit 14.325 fl. Die Hebammen-Schulen acceptirt. ; · : Mechanische Gewerbesäule In Kalkau wird mit 13.300 fl. angenommen. frast, 05 fid die Zahl der Schüler Moriz Wahlm­ann vermehrt. , « Ministercakrath Paul Gönezy bemerkt,daß im vergangenen Jahre 42,heuer(1ber 45 Schü­ler inskribirt seien. Morithahrmann hält es fü­r unz­weckmäßig,daß für den­­selben Zweck in den Budgets der verschiedelicete Ministerukiteryers schs­cehdenen Titeln Summenprälum­nirt sind,was die Uebersicht ern­ett- Ministerialmth Gönczy erklärt,daß die Schüler in­ vier Werkstätten die Maschinenbestandtheile erlernett und nach ihrer Aus­­bildung als Maschinisten beschäftigt werdett.Die Schüler lebtchon Ihrer ecgenett Arbeit und dienen die von dem Verkaufe der Fabrikate eingelaufenen Summen zu ihrer Honori­ng. Graprponyifmgt,ob es nicht zweckmäßiger wäre,die Kaschauermechanische Gewerbeschule mit der Budapester Mittel- Gewerbeschule zu vereinigekt,da so die dwie anweckedceIsgenden Summen zweckmäßiger konzentrirt werden könnten. · > Helfy it gegen die Zentralisation, da wir wenig zu zentra­­lisiren haben. Er begreift aber nicht, daß in Kafchau so bedeutende Valorisationen erzeugt werden können, da er im Sommer dort ge­­wesen und blos in elenden Küchen untergebrachte ganz gewöhnliche Werkstätten gefunden. Göntzy bezieht ih auf die Firma Geitiner u. Naufe, welche den größten Theil der Fabrikationen übernommen hat. Daß die Werkstätten in seinen besseren Lokalitäten untergebracht wurden, findet seinen Grund in der nothwendig gewesenen Sparsamkeit. Die Budapester Mittel-Gewerbeschule wid mit 47.039 fl. acceptirt. Ladislaus Szögyény fragt an, ob der Minister in Age­legenheit der weiterbildenden Gewerbeschule Studien gemacht habe, da er die mit 3000 fl. präliminirte Summe zu gering halte. . — Mag der beruhigenden Erklärung des Ministers Trefort wird die Summe angenommen. » Graf Albert Appothji wünscht zu­ wissen,in welchem En­t­­wicklungsjtgdimw sich dieses Instimt befinde. .Ministermirath Gouszi erklärt zur Aufklärung,­daß dieses Inftitut vor zwei Jahren mit n Schülern eröffnet wurde- Mittlerweile wurde im Jahre XSIO die zweite Klasse mit 32 Schü­­lernx eröffn­et.Im Schulcehre 1881/82 wurden 50 Schüler einge­­schrieben,Innerstedigergangt sind im Ganzen 90 Schüler.Wenn deksunterricht im Webegewerbe begonn­en wird,läßt sich jetzt 11xol­t be»stimmen»,da dazu n­och kein Professor sei.Das sich jetzt i111 Ent­­weckstkngsta­mm befindliche Institut wird nach seiner Vollendung eine jährliche Ausgabe von 60.000 fl. erfordern.­­ Nur Wahm­ann wünscht bei diesem Institut die Ein­führung eines Stammbuches, aus welchem später zu ersehen wäre, was aus den einzelnen Schulen in der Brazis geworden it. ‚Ministerialrath Göney‘ erklärt, daß ein derartiges Buch schon fest geführt werde. Schulen der Gewerbeschüler 9000 fl. £ ‚Graf Albert Apponyi hält diese Bolt für wichtiger als die staatliche Subvention der Hausgewerbe Vereine und münscht, daß diese Summe mit allen gleichartigen in einem, gleichviel ob in dem Handels- oder Unterrichtsministerium zentralisirt werden mögen. Der Ausschuß acceptirt die Volt. · ·Zur Verhandlung der Gewerbe­ Vergelegenheiten wird ein Organ m­it 2200 ff.bestellt. · S­taats-.Handelsschule in Fiume 14.400 fl., wird votirt. Ignaz Heli wünscht bei diesem Institut besonders auf den Unterrict dr ungarischen Sprache Aufmerksamkeit zu verwenden. . Subventionirung der Bu­dapester Handels- Akademie mit 4000 fl., wird acceptirt. Desider Szilágyi fragt in Angelegenheit der juridischen Akademie in Hermannstadt, wie viel Schüler dort in den vertroffenen drei Jahren waren. M­inisterialrath Kårffy:In diesem Jahre waren dreiund­­fünfzig. Minister Träfort erklärt,daß er die Thätigkeit diese ans statutslätigst eingestellt hätte,wennser«nicht auf die durch die Sacher im­ Auslande verbreitete öffentlichescheinung Rücksicht ge­­nommen hätte;damm aber dieser Lärm auch so weiter datiert und 111cht aufhört,will er für die Zukunft dasnstitut Wi­­en-Uebingens hält er die Rechtsakademie auf dem Niveaux der heutigen Bildung für überflüssig. Alexander Heskdas wünscht die Anomalie des­ Bestehens der Rechts-Akademie­ 1 im allgemein­en Berich­t zu berühren und glaubt,daß diqkjiegttzesung aufzufordern wäre,uns geneistigung der RechtsAfczdermen die Initiative zu ergreifen. Heinrichfåkes wünscht die Hermannstädter Rechts-Madame schon jetzt zu siftiren. D­er Azisschuß accept irt Hegediis’Antrag. ··Die Setzung dauert fort,über den­ weiteren Verlauf berichten wir im Morgenblatte. = Der ständige Berififetione-Nnssschuß des Abgeordnetenhauses verifizirt mit dem üblichen dreißigtägigen Vorbehalte die Wahl der Abgeordneten Ladislaus Zipa im Lugojer Bezirk und Ladislaus 9 um o 3 im Solivaer Bezirk (Komitat Gömör). = Die liberale Reiysjagd-V­artei hält morgen Freitag Abends um 6 Uhr eine Konferenz. = Die auch von uns reproduzirte jüngste Mittheilung des „Ggyetertes“ über den Fivilroder, hinsichtlic­hessen in einer Kon­ferenz im Justizministerium wichtige Beschlüsse gefakt worden wären, wird heute vom " Ellener" als grundlos dementirt. Somit enthält auch die Kombination, welche sie an die Vertagung der Vollendung des bürgerlichen Gefeßbuches für lange Zeit knüpft, eine Kombination, welche auch zur der diesbezüglichen Aeußerung des Justiaministers in der Sagung des Finanz Ausschusses im Gegenfuge steht. = Der Gelegentwurf über das neue Strafver­­fahren ist — wie , Egyer" meldet — vom Kuriastenats Präsi­­denten Karl Csemnegi schon vollendet worden und enthält derselbe 691 Paragraphen. Die Motivirung 003 Entwurfes, unge­fähr 20 Druckbogen Stark, wird gleichfalls in einer Woche fertig. Der Entwurf enthält unter Anderem auch die Verfügung, daß ein Theil der Strafangelegenheiten — nag Art der Bagatell-Prozesse — von dem Einzelrichter nicht zur E. Tafel, sondern zu den E. Gerichtshöfen, welche in solchen Angelegenheiten als Gerichte II. Sustanz fungiren, zu appelliren sind. Hiedurch soll eine beträchtliche Entlastung der­ f. Tafeln erzielt werden. Der Entwurf wird zugleich die Dezentra­­tisation der f. Tafeln und die Nothwendigkeit der Durchführung der Mündlichkeit und Unmittelbarkeit nach sich ziehen.­­Der Finanzmini­ster hat die betreffenden Organe mittekst Zirkukars angewiesen,die Acrarialfordertttigett von den abak-Einl­ösungspreisett abzuziehen­,und zwar sollen solche Acrarialforderungen nicht,wie bisher,ratenweise,sondern auf einmal abgezogen werden. Die im Amtsblatt publisirte Salkustion bezüglig der Militärgulagen enthält folgende Bestimmungen : 1. Die mit Wartegebühr versehenen Gagisten haben auf eine Aufhesserung dieser ihrer Gebühr aus dem Militärbefreiungsfond seinen Anspruch­. 2. Nach dem alten System pensionirte Individuen, welche im Geh­isse einer P­rivatstiftung, Verwundungs-Zulage, Freiwilligen­­oder Medaillengebühr und Ordenspension stehen, haben auch auf die Zulage aus dem Militärbefreiungsfond Anspruch. Unter dieselbe NRachicht gehören aulf diejenigen, welche im Gnadenwege eine stänse­lige Personalzulage genießen ; dagegen sind solche Personalzulagen und Gebühren, welche nur zur Aufhesserung der Pension bewilligt wurden, bis zur Höhe der aus dem Befreiungsfond entfallenden Zus­lage herabzulegen oder auch­ gänzlich einzustellen, insofern dies mit der Intention der jeher bezüglichen allerhöchsten Entschließung ver­einbart werden. 5. Vensionisten alten Systens, welche in Militärdiensten stehend, über ihre Vension noch ein die Aktivitätsgebühr erreichendes Plus beziehen, Haben seinen Anspruc auf eine Zulage aus dem Militärbefreiungsfond. Hingegen haben vensionixte Gagisten,­ welche gegen Nemuneration, Diurium, Diagesgebühr oder Diensteszulage angestellt sind, ohne Abzug dieses Nebenverdienstes, auf die Militärs­zulage unbedingten Anspruch). 4. Bensionisten alten Gystems, welche ihren Offiziers- Charakter freiwillig ablegten oder desselben mittelst ehrengerichtlichen Beischlusses verlustig gingen, haben Anspruch auf die­­ Versorgungsgebühr entfallende Zulage. Derselben Ridhfigt sind auch jene älteren Pensionisten unterworfen, weldhe vor dem Erscheinen der Präsidial-Verordnung 2820 vom Jahre 1869 (M.-B.-B. Nr. 62) ihren Offizierscharakter freiwillig ablegten und ihre Pension unter dem Titel „Gnadengehalt“ behielten; endlich auch jene einstigen Offiziere, welche in Folge der 1848/49 Ereignisse ihren Offiziersrang verloren, indessen auf Grund der a. b. Entschließung vom 25. April und 26. November 1868 ihre Pension unter dem Titel Gnadengaben beziehen. Alle anderen ehemaligen Soldaten, welche Gnadengebühren oder Gnadengaben beziehen, sind von der Militär­­anlage ausgeschlossen. · 5.·11.1 Sinne des Punktes 1§.8.des Militärtax-Gesetzes ist die Verleihung der Personalzulage an die Bedingung der Arbeits­­unfähigkeit nicht geknüpft 6.F1­ 11 solche zu ernvådschaft gehörige Individuen,welche aus de­r Armekunde zugleich auch aus der Honväd Dotationt Petii­sion beziegenn kann die Militärzulagei­urzIack)der aus der Armee- Dotation kommenden Pension angerechnet werden(die Honvådpexit­ion hat gänzlich außer Betracht zu bleiben; indessen darf Die Summe beider Pensionen mitsammt der Militärzulage, die im G.­X. AXVH : 1880, Abschnitt 8, Bunít 2 festgestellte höchste Summe nicht übersteigen. Wenn in Folge später erfolgender, Erhöhung der Honvedpension diese höchste Summe überschritten wird, it ein Abzug von der Perzentualzulage statthaft. · 7.Bei der Bewilligun­g des Sterbequartals oder der·321b Ver­­traungsjgebühr ist die Vilitärzulage immer dazu zu rechnen,nicht so auch die Per­sonalzulage. ··.·In alleI­ Fälle x h in welche xi der Ruhe gemäß zeitweilig od·er stcixidcg·e111 gestellt wird,ist auch die Militärzetlage stänng oder zeit­­weilig einzustellen. 9. áznvaliden, melde Thon vor dem SSnSlebentreten des 6.A. LI : 1875, zum Stande der N­uhefold Genießenden gehörten und deren Ruhefold wegen eines Erwerbes oder Ein­ommens eingestellt ward, haben auf die 50% Militärzulage keinen Anspruch, mohr , wenn sie wieder in den Genuß ihrer Invaliditätsgebühr zwüh­­rein. 10. Wenn die Nuhegebühr der Anvaliden in Folge einer Anstellung eingestellt wird, u­­m­ dem hierauf bezüglichen "Besdhetve auch auf die Militärzulage Rücksicht zu nehmen. " 11.Die Anweisungen auf den Militärbefreingsfond haben im gegenseitigen Einvernehmen des Landesvertheidigungs-Ministers und des gemeinsamen Kriegsm­inisters zu erfolgen- Dies m­ilitärzulagen­ sind durch jene Kossen aus­­zuzahlen durch welche Ende die betreffen­de Ruhegebü­hr ausbezahlt wird,und zwar gegen Quettung,in welcher beide Gebühren ersicht­­li­ zu machen sind. ‚Die Bund­e 18, 14, 15, 16, 17 betreffen die interne Mani­­pulation. 13. Die Aufbesserung zur Invaliditätsgebühr it mit 1. Jän­­ner 1881 fällig, daher die Zulage von diesem Zeitpunkte angefangen liquid zu machen ist. · =Wie man der»Agramer Zeitung­'mittheilt,betragen die Eingänge als direkter Steu­er in Kroatien und Slawonien in der Periode vom 1.Jänner bis Ende Oktober d.J.·etwas­ über drei Millen ethwas im Hinblick darauf,daß sich die gesamtete­­ Drener-Vorschreibung für dieses Jahr auf rund 4.180.000 fl.beläuft, als­»ein ziemlich zufriedenstellendes Resultat bezeichn­et werden kann- Minder zufriedenstellend ist die Ziffer der gesammten Streuep Risickstände;sie beträgt an direkter Steuer nahezu sieben Millionen. ( St.:Petersburg, 26. November. Drig-Kore) Wie aus authentischer Duelle mitgetheilt wird, ist das Attentat gegen General Tseherewin die Ursache, daß am 14./26. November, als am Tage des Geburtstages der Kaiserin, weder die erwartete General­amnestie für die Presse, noch die erwartete Begnadigung von beinahe 1000 wegen politischer V­erdächtigkeit nach Sibirien verbannter Per­­sonen erfolgte. So büßen Tausende die Mittelhat des Einzelnen, denn es ist noch durch nichts erwiesen, daß der Attentäter Ganfowski den Anschlag gegen Tseheremin auf nihilistische Inspiration, oder „weil das 2003 auf ihn gefallen sei,” unternahm. Daß diese Attentats-Sym­­ptome nicht vereinzelt dastehen, daß selbst das Leben Ignatieffs und des Ober-Bolizeimeisters 8­0­3 Loff in großer Gefahr schwebte, erfährt ihr Korresondent aus der Erzählung einer sehr hocstehen­­den Persönlichkeit, deren Nang und Stellung die vollste Wahrheit des Mitgetheilten verbürgt. Nach dieser Mitt­eilung erhielt Kosloff vor wenigen Tagen per Post einen Stadtbrief des Inhaltes : „Ex­zellenz. Seit vielen Nächten flieht der Schlaf meine Augen, Träume quälen mit, allnächtlich besuchen Scheljakoff und die Peronista mein Lager und befehlen mir mit aller Strenge ihren Tod zu rächen. Diese beiden Opfer ihrer Vaterlandsliebe befahlen mir zuerst Igna­­tief, bernahh Sie zu tödten. So übernehme nur ganz ungern. Dies gestehe ich unummunden ein die Ausführung dieser Drdte; dies be­­sonders bezüglich Ignatieff’s, welcher, wie ich glaube, bisher Alles that, um die Wünsche der Narodniti (Bolfspartei) zu erfüllen, um ihnen ide Dafein menschenwürdiger zu gestalten. Was kann ich thun ? So muß, ich muß gehorchen ! Was Sie, meine Exzellenz, betrifft, so habe ich gar nicht die Ehre, Sie zu rennen, darum ist es mir wegen Ihrer Bersen ganz gleichgiltig Sie zu tödten. Es wäre ehrlos, Sie hievon nicht zu benachrichtigen, denn man würde sonst mit Necht von mir sagen, ich habe verrätherisch an Ihnen gehandelt, und dies Tonvenirt nicht Ihrem Ergebenen.“ Die hiesige Polizei brachte bald heraus, daß der Schreiber des Briefes ein bis dahin rangirter fleißiger Student im Alter von 30 Jahren gerwefen, sie sandte den Polizei-Arzt in Be­­gleitung zweier Detectives zum Studenten. Der Arzt trat allein ein, knüpfte ein Gespräch an und kam allmälig auf den Brief zu sprechen, dessen er mit quasi zustimmendem Lächeln erwähnte. Er trug den Studenten, ob es wirklich Faßabel gewesen wäre, die Drohung aus­­zuführen. Worauf der Student antwortete: Ich bin so sehr ent­­schlossen, das Werk zu vollsetzen, daß sie mich sehr bald bei der Arbeit werden sehen können. Hierauf wies Der Student einen Dolch und den bereits geladenen Revolver vor. An diesem Moment gab der Arzt den Polizisten das verabredete Zeichen, dieseiben traten ein und hatten den Attentats-Kandidaten gefesselt, bevor er noch wußte, wie ihm aesschah. Nun ist der Student unter ärztlicher Beobachtung im Gefängniß, weil der Arzt glaubt, daß der Student nur eine fire Hoee hatte, welche allerdings ganz dazu angethan war, ihn die ver­­ruchte That umso sicherer ausführen zu lassen. Andere Werte ex­purven den Studenten für vollkommen zurechnungsfähig. nach. ihrer 4 sz. Der Finanz = Ausschub des Abgeo­rd­neten Kanfed hielt heutige Vormittags 10%, Uhr unter Präsi­­dium Paul Sonntags eine Sikung, welcher von Geite der Regierung Minister-Präsident Tiba, die Minister Graf Julius Szápárvy August Trefort, Baron Béla Orcezy, Béla Szende, ferner die Ministerialrät­e Hegedüs, Göncz, Kárffvy Szák um Dr. Markfufongky, Sektions­­rath Hilbert, Rechnungsrath Hanzély, der Direktor des Nationalmuseums Franz Bulgfy, und Professor Desider Nay anwohnten. Vor Authentikation des Protokolle­s­ der vorigen Sitzung wurde die Angelegenheit der Hermannstädter Akademie in Schweiz gelassen.­­Gymniasien.Der Voranschlag m­it 148.0­27 fl.,im Ver­­gleiche zum vorigen Jahr um 1000 fl. weniger an Ausgaben, wird acceptixt. Realschulen. Personalausgaben 387.700 fl., fachliche Ausgaben 51.345 fl. Hievon das allgemeine Ersparniß mit 8298 fl. abgezogen, bleibt 480.747 fL, d. i. mit 12.150 fl. mehr, als im vori­­gen Sabre, welche Differenz in der Fälligkeit der fünfjährigen Zah­­lungszulage, ihren Grund hat. 4 Mori. Wehrmann hält es für auffallend, daß einerseits die Ansicht forderlicht, daß Die N Realschulen ihrem Zuwerke nicht ent­­sprechen, andererseits dennoch der Lehrkörper vergrößert werden soll; demzufolge mchm­scht er die Aufrechterhaltung des im vorigen Sahre festgestellten Prinzips und will, daß dies auch im Bericht zum Aus­ Druck gelange.­­. Ajimateitsräfort erklärt,daß,­obwohl die Zweckmäßigkeit so der Unmweltmäßigkeit der Realschulen eine Kontroversfrage sei, wir und Doch nicht vor der naturgemäßen Ertwiltung derselben vers­­chließen künnen. 0 "44 | (Einzelne Jeumk­en 3 Fr ) Le e Et Té . Sá ) Donnerftag, 1. ander, | Ti » · ” > v Tagesnenigkeilen. (M·tlitä·risches.)Der König verlieh fü­r auf dem okku­pirten Gebiete geleistete treue und erfolgreiche Dien­ste:denthJJc. Wilhelm zu Wagner das Komthurkreuz des Fran­ Josef- Ordens,dem Majori 1116.Art.-Reg.Wenzel Blumentritt und dem Hauptmann im 10.Jäger-Rat.Alois Hatzy das Ritters­kreuz desselben Ordens zierte er dem Oberlieutenant im sS.Inf.-Reg. Max Schadek·und dem Oberlieutenant des 11.Fest.-Art--Bat- Nikolaus Lallies das Militär-Verdienstkreuz,dem­ Oberstlieute­­ant Generalstabe Friedrich Dura das Militär-Verdienstkreuz.—­­Die Hauptleutel­"K1.Franz Lindl des·58.Jafz-Regi­«Ed- Lebeda des SSJnf--Reg«,Math.Neuw·krth·beim Triester Filiali Zeugsdepoh Raimund Masopustthiener Arsenal Aleiangee von der 20.-Sanitäts-Sektiont wurden für eine Majors-Friede­nsa11stellung in Vormerkung genommen­­—Dem Hauptmann LKl.Anton Reiß im 30.111f--Reg.wurde aus Anlass seiner Pensionirung der Charakter eines Majors ad honores tax frei, dem pen­sionirten Oberlieutenant Johann Jüttner der Haupt­­mannssCharakter adho D01-es verliehe11;—·Ex-na11nt wurde der Rittmeister-Klasse im 7.Dragoner-Regiment Baron Anton Malowetz de Malovitz und Kosor zxmn Adjutanten des Armee-Generalinspektors.—­Aktivist wurde der Auditor-Major in der Reservagtenz Hablukidder-Reserve- Stabsarztin Daniel Fekete.—Fern1er wurdei1 ernannt:Zn Reserve-Oberärzte 11 die Reserve-Assistenzärzte Dr.Peter Hlipka (12.Inf.-Reg­),Dr.Sigmund Ornstein(Garnisons-Spital Nr.4)),Dr.Samuel Rosenfeld(Garn­isons-Spital Nr-3), Dr.Ludwig Rosenmayer(14.Inf.-Reg.),Dr.A­rtoix Y­kerta,Dr.Antm·1 Fischer und Dr-Alkmund Groß­­mann(Garnisons-Spitale­.1),Dr.Samuel Rechnitz (Garnisons-Spital Nr·21),Dr.Johan 11 Vavrouch(75.Inf.­­Reg­)-Dr·Arth­ur Sachsenheim­(Garnisons-Spital Nr.2); zu Reserves Assistenzärzten die ärztlichen ElevenL Klasse DF.Ludwig Båczt·(Garnisons-Spital Nr.­14),Dr.Johann Dejl(Gar­­­nisons­pital Nr.11),Din Hieronymus Millipevsky(Ge­r­­nisons-Spital Nr.14),Dr.Simrun Zieh II(Garnisons-S­pital Nr.5),Dr.Leopold Falkenstein(6.Inf.-Reg.);zu Aststenk ärzteikDr.Max«Schächter(Garnisons-Spitale Nr.16);Ober- Jtstteuperit Friedrich­ Mikes zum Leiter der Bu­chhaltuunngs-Abthei­­lung in gemeinsamen Kriegsministerium · · (Ernenn­ungen.)Franz Bogdai­ffy,Vizesonsektor der Hilfsäm­­ter im Landesvert­eidigungs-Ministerium,zum Ober- Direktor dieser Remterz Kanzleioffizial WenzelVo11dorffy zum Vize-Direktovr·der Hilfsämter·ebendaselbst;Wilhelm Böck­­ zum Finanz Konzipisten II. Klasse in Miskolcz. Der König und der Hauer­ Unter voranstehen­­­dem Schlagworte erzählt , Egg." : Einemalte11,in Föthießhaftett Bauer,Name 1­13Andreas Göder,wurde jüngst der ennige Sohn zum Estess Regiment ein­gereiht.Untröstlich­ überbet d­er zweiligen Verlust seiner einzigen Stütze,beschloß der Alte,eine,,Instanz«sc­hreiben zu lassen und­ diese bei der erstbesten Gelegenheit·de­n König,·«dem Nachfahr­en Mathias des Gerechten««,zui­berreichemher Köpig—·sodachteder Alte—sei ein so großer Herr daß ercimsemm einzigen Sohnk" wohx wird freim­achen können Wieggdacht,sogethan­ Lu­süngftde«,»· Kksing nach beendeter Jagd im Begriff e­vaer Schloßhoee zu FötH seinen­ Wagen zu besteigen,da wollte sich der biedere Landmann, das Bittgesuch in der Hand, ihm nähern. ‚Der Jäger suchte den Alten beiseite zu schieben, doch der König ließ denselben näher tret­ten, übernahm die „Schrift” aus dessen Händen und Tas dheselbe an Ort und Stelle. Se. Majestät behielt das Gesuch bei sich und­ versprach dem Bauer, die Angelegenheit untersuchen zu lassen und­ dafür zu Sorgen, daß Gerechtigkeit geübt werde. Der Bauer aber­ fand, gerührt ob dieser Leutseligkeit, lautlos da; er rang sichtlich nach Worten und konnte schließlich nichts anderes als ein kräftiges „Ben a király “' („Hoch lebe der König“) ausrufen. Die Zeugen P­arforce-Jäger in Gödöllő) Auf dieser Szene stimmten in diesen Segenswunsch begeistert ein. Die­­ Einladung dr Königin begaben fi gestern Mittags die Budapester Parforce-Säger und -Jägerinen mittelst Separatzuges nach Gödöllő. Im Schlosfe empfing die Königin, die sich heute ihrer eigenen Meute bediente, die Gäste und fort ging es im rajchen Galopp nach dem etwa sechs Meilen entfernten Bierpunkte. Die ausgehungerte Meute folgte einem Stüd Fleis­, das von dem­ Sattel eines Vorreiters herabhing und es gab einen 25 Minuten dauernden heißen Ritt. Das war der erste Theil der Jagd. Der zweite bestand in einem Weitrennen auf einer Bahn, auf der es zwei Barritren - Hindernisse gab. Die ganze Gesellschaft startete zugleich, aber schon bei dem ersten Hinder­­­niffe trennten sich mehrere Reiter von ihren Pferden — das dest Grafen Zulins Andeaffy brach hieber den Fuß, andere wurden fahen —; bei dem zweiten Hinderniffe gelangten die Königin, und ihr Stallmeister an die Seite der Gesellschaft und waren so auch die ersten beim Ziel. Dann folgten Mristid Baltazzi und Baron Mertens, denen Ihre Majestät als Spenderin der­ PBresse legtere überließ. Von dem Nennen zurü­kgeführt, bewirthete, die Königin im Gödöll der Schloife ihre Gäste, worauf Lestere ICE wieder nach der Hauptstadt zurückbegaben. — Heute ist das Stelldich­­ein bei der PBalotaer Steinbrüche und wird, wie „E—8“ erfährt, auch­ der König an der Jagd theilnehmen. Die Jury des Künstlerh­auses­ hat den großen Preis von 2000 Fred. Eugen Oyárfás für dessen „Bahrgericht“ zuerkannt, nachdem der Ausschuß entschieden, daß das­ verspätet es­­gelangte Bild zur Konkurrenz zugelassen werden könne. Ministerialrath( Anton Kerpelpy) ist in Folge seiner plöglich nothwendig gewordenen Abreife verhindert, um 2. 94 seinen Vortrag im Ingenieur- und Architektenverein zu halten. Bru­ederife Bognar­ Die Berlin „B. 3a schreibt : .. . “ „Eine Nachricht, die nicht nur in Kunst- und Schauspielern freffen peinliche Sensation erregen wird, kommt ung aus Wien zu. Sh­everife Bognár ist plößlich — dm Sursinn verfallen ! Als Bevs anlassung dieses traurigen Gefchices wird ung der Tod ihrer wahr­­­haft abgöttlich geliebten Mutter genannt, außerdem soll ein Zer= mwürfniß mit einem nahen Verwandten wegen eines Frankfurter Gastspieles auf sie erschütternd eingewirkt haben. Fräulein Bognár, war vor Jahren eine der Hauptftügen des Wiener Burgtheaters,­ welches sie verließ, um die goldenen Lorbern der gastivenden Künstl­ lerin zu suchen. Diese Thätigkeit hat ihre physischen Kräfte in hohem­ Grade in Anspruch genommen, und wiederholt mußte sie ihrer b­re­chenden Nerven wegen Gastspiele abbrechen oder aufschieben. Noch­ vor einigen Tagen schrieb­ in einem Briefe an einen Prager Schauspieler ein Freund des Fräuleins Bognár über deren Krankheit folgendes: „Ihe Brief, geehrter Herr, aus meigem so viel Theil nahme, so viel Herzlichkeit sprachen, hat meine gute verehrte greunz din Bognár sehr gerührt und mit Dank erfüllt. Wie gern hätte sie denselben eigenhändig niedergeschrieben, leider aber muß sie sich der Berordnung des Arztes fügen und si sehr ruhig verhalten. Das heftige Nervenleb­en hat sie so sehr geschwächt (obwohl, gottlob, er seit Kurzem besser ist), daß sie vor vier Wochen faum micd dies Dühne betreten künnen. Alle Mittheilungen haben Fräulein Bognár, obwohl sie sonst apathisch ist, interessirt.” Die unglückiche Künste­lerin weilt gegenwärtig in Wien, dem Domizil ihrer Angehörigen. Sie wird aber demnächst nach einem Kurort gebracht werden.” — Nach anderen Meldungen sol das Leiden der K­ünstlerin Tereg­­mwegs ein so heftiges sein. (Großes Lager von P­orzellanerde in Ungarn) Der Handelsminister hat die geologische Anstalt in­ einer Zuschrift verständigt, daß in der Gemeinde Szino dem Tordaz Aranyojer Komitat ein großes Lager von Porzellanerde (Kaolin)­ aufgefunden wurde. Eine Probe dieser Erde wurde im Wege des Klausenburger Handels- und Gemerbefanmer der Anstalt zur chemit­ischen Analyse zugesendet; da jedoch die geologische Anstalt über sein chemissches Laboratorium verfügt, wurde die Brobe dem Laboratorium 928 Thierarznei Instituts behufs Analysirung übergeben. Er: ‚Polizeinachichten­ Dem Praktikantn A. B­o 8»­tovitz wurde gestern auf der Hauptpost ein Geldbrief aus Der Tasche gezogen ; als er nach der Tasche griff, sah er, wie ein Mann, „ange den Dieb­ schreiend, die Flucht exgen­s , unbeirrt durch die Rufe des Fliehenden, eilte er diesem nach und gelang es ihm an, denselben festzunehmen. Bei der Polizei stellte es si heraus, daß gerade der Schreier der Dieb gemelen sei. — Vom Korridor des’ „Hotel Hungaria“ wurde gestern die Baßgeige des Musikanten Mierans der Barapdt entwendet ; dieselbe ist auf 100 fl. bemerk­et. · (Rc’iubeer­ronik·)Ja Debreczin wi­rde vor­gestern»" ein Räuber Namtzns Stefan Szabö verhaftet,·der jüngst aus dem"« dortigen Gefängniß entsprungen war-Bei feiner Verhaftung feuertes er seinen Revolver auf den Kerkermeister Stefan Toth ab,glü­cklicher­­­weise ohne denselben zu treffen.Einen­ zweitehn Schuß konnte er nicht­ mehr gebe un d enn Tbth streckte ihn­ mittelst eines raschem auf fei1 3e1r" Kopf geführten Stockhiebes zu Boden. Er wurde Hierauf bewältigt, gebunden und ins Gefängnis abgeführt. Eisenbahn-Unfall.­Wie aus Szegedinge­n­­schrieben wird,stieß gestern Früh der nach Pest abgehende gemischten. Zugi malte anhasqof mit einem Passagierzugz­ xsa In1ney­ der«k Stoß war so heftig,daß drei Lastwaggons des gexneschtent Zuges zertrümmert wurden,während die übrigen Waggons beträchtliche" Beschädigungen erlitten Passagiere und Zugspersonalblcehefr«» unverletzt ---E« (Cin-Bezirksgericht ausgerau­bt.)·111.·dSr.·’ Nacht au­f de 1126.v.M­ wurde das Kissenöer Bezirksgerichts" von unbekannten Thätern ausgeraubt;unter Anderem wurde auchf einetrag von EZfL entwendet in derselben Nathentwich aus dem Gefängnisse des Bezirksgerichts eines Alrrestantiv,welchespäter wieder eingefangen wurde, ohne daß man jedoch den Geldbetrag bei ihr vorgefunden hätte. ..« . . « v 7 » Gerich­tshaw Bei der Budapesterk-Tafel fungiren gegenwärtigle Richter,und zmar m­ii Zivil-,3 Straf-,einem Ur­barial-Senate«und«s­einem Senate fü­r Wechsel-,H­­andels-und Mokttan-Prozesse. Im Banknot­nfälschungs-Prozesse Parga und’ Konforsien hat dis­ Strafgericht gestellt in Folge Ansuchpsnsiden Vext­eidigers Julius Györffi)den Landmanns A­lexander Soso­mogyi,gegen eine Kaution von 1000 fl.auf freien Fußgesetze. Somogyi hatte eines der 100­ Gulden Falsifikate verausgabt. Derspießprozeß Philipp Nathioounsaijl Näth­i gelangte heute vor der Okussationshofeziererhamdlung Die Nullitätsbeschwerde des vonx der Preß­ 11111­ schuldig gesprochensten Karl Räthi wurde verworfen und die Aktenstücke dem­ Strafgerichts­­­hof rückgestellt,damit dieser die Vollziehunckx des gefällten urtheils» veremlasse.——Für heute war auch die Verhandlung der vo­n,ver­­urtheilten Karl Räthi gegen Philipp Rethi angestrexigten Preßklage vor dem Sch­wurgerithe an der-m­int-Dieseerhandlung unter­blieb­.« jedoch­,weil Karl Räthi angesichts dekin merito bereits durch·d­.IH­" jüngste Geschworene in Verdscht in eine·r·ihm ungünstigen Weisker-· ledigten Preßprozeßklage die gegen Phillpp Räthi angestrengte Klags­­zurückgezogen hat. T­— . Ca, « . s « ««» GelegkYeYeschend.,,Ye­kei»Oskoyd.­­ RUDOLPH1.Dezember.(Orig.-Telegr.)121 der­ hålfti­­gen Sitzung des Verwaltungs-Ausschusses des Preßburger Komitats« wurde der in der STIMMva November d J.vom Obergespan Grafen Esterházy gestellte Antrag wegen der milden Vrazis des hiesi­­gen Strafgericht verhandelt. Staatsanwalt Leo v. Zsitvay erstattete einen vortrefflich gearbeiteten Bericht, in welchen­ er auch führte, daß man die Frage nicht so stelen dürfe, warum in bestimm­­ten konkreten Fällen nicht anders geurtheilt worden sei, da­­ « 7

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