Pester Lloyd, April 1882 (Jahrgang 29, nr. 90-118)

1882-04-01 / nr. 90

#3 Abonnnement für die österrsungatsgdkonarchke -äirden­,,PesterLlpt)·d·«(Morgen-und Abe­ndblatt) Erscheint IUO Montag Friih und am Morgen nach einem Feiertage.) Mit sepgarater Yofiversendung des Abendblattes co’. Fl. 1.— vierteljäfrlih mere Für die Strufteilfe Siranenzeitung . a oo o see » = räm­merirt für Budapest in der Administration bes , Peffer Lloyd“, Dorotheagaffe fir, 24, I, Stod, außerhalb Budapest mittelst Fortanwersung durch alle Boftämter. Für Budapes­­ts bg Wird­effäßtt, Ani . 11.— Monatlich Fan EN it Vollversendung: fl. 5.50 ] Sanzjäher. f. 24.— Bierteljbrt. n 2­—­­ Halbjágri, m 12.— Monatlich fl. 6.— n 2.20 Suferafe und Einschalkungen für den Offenen Sprechsaal werden angenommen: Budapest Neunundwanzigster Jahrgang. in der Administration, Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Erveditionen Leopold Lang Giselaplat Nr. 3; Hartensteim «& Vogler, Doros­theagaffe NRr.11;5 AV. Goldberger, Servitenplag 3. Infertionspreis nach aufliegendem Tarif. Unfrankirte Briefe werden nicht anges­nommen. Einzelne Nummern & kt, in allen Verschleisspokalen. Redaktion und Administration Dorotheagafie Nr. 14, erften Sto. Manuskripte werden in Reinem Halle zurückgefreit Inferate werden angenonigt im Auslande : In Wien: Bei A. Oppelik, Cu­tz beubaftet Nr.2; R. Messe, Geilere­stätte Nr. 2; Hiansenstein , Vogler, Walfishhgasse Nr. 105 A. Niemetz, Alservorstadt, Seegasse Nr. 12; Annoncen:­Expedition HMein­­rich Schalek, Gen.-Ag. von ©. 2. Daube & Eo., I, Wollzeile 12, Wien; — Rottier & Cie, I, Dienerg. 13. — Paris: Agence Kavas, Place de la Bourse, Frankfurt a.M.: @. L. Baube & Comp. str 7 Bestattte 18 Noetterent 04: 93 für das Ausland (Morgen u. Abendblatt),­­­­ jú ee Bei ji mit direkter Kreuzsandsendung 9 ff., beint nähhsten ft Mk.ziksf.sfür dis primu­.ürstentgümer-bei·uasofl.v.nachsten PostamtH­, Ni Dee Cent.; fi Staffen bet ung or 50­ fr., b. postamte in ® h­eft 10 fl. 18 fr. ; für frank- ta .; für die weit bei und 10 fl. 50 fr., bei den Postämtern ” 1 HA 50 Fr., b. Boftamte in Köln 23 MI. 8 Pi. ibn8To fl. 50 Ír., bei Havas, Kaffite it. Co. tu Paris, Place do la Bourse, 28 Yrc#.85 ©. August Anımel in Straßburg 28 er 95 E., fü­r Spanien, Portugal bei uns 10 fl. 50 fr., 6. Boftz­amte in Straßburg 23 M. 8 3 18 Sees. 75 E.; für Großeritennien bei uns 10 te­n für Belgien bei uns 10 fl. 50 fr. b. Postamt Köln 23 M. 8 Pf.; für.die Berein. Htanten von Mordamerifin, bei ns 10 ff. 50 fr., b. Postamte in Köln, Bremen u. Hamburg 23 MI. 8 Pf.; für­ die Sürkei bei uns 10 fl. 49 fr., bei den bafehöft aufgestehten ?. ff. Posterpeditionen 7 fl. 15 t v., für Griechenland mit Kanpfen bei und 10­5 Tt für Schweden, Norwegen, Dänemark und Island bei und 10 fl. 50 tr., beim Roftamte Kiel 23 Mit. 8 Pi. für die Niederlande bei und 10 fl. 50 tr., b. Roftamte Oberhausen 2 ME. 8 Bf. für Montenegro u. Serbien bei ung 9 fl., bei sämmtlichen dortigen Potämtern 7 k. 15% für Rußland nur das die Kaiserlich russischen Postämter 27 fl. 50 fl. in Gold pro anno. ft. 50 fl., 6. Bek­amte Brieft 10 fl. 18.1 zen a? . Modenbericht der Hudapester Effektenbörse. D. Entgegen der allgemein bereichenden Anschauung und den offen dargelegten Dispositionen der leitenden Finanzgruppen ist die Hauffje-Strömung an den Effertenmärkten zum Durchja­bruf gelangt. Die Spekulation eilt den Ereignissen voraus, sie essumpfirt die Zukunft und hat in der rechten Woche nichts Anderes gethan, als dem Kommenden einige Schritte entgegenzugehen. Die politische Situation, welche vor kurzem Gegenstand vorsorglicher Erwägung sein mußte, hat sich einigermaßen geklärt. Soweit aus den äußeren Erscheinungen auf die den Augen der Außenwelt vere­bergen gehaltene Gestaltung der Beziehungen der einzelnen Mächte für­einander geschlossen werden kann, läßt sich annehmen, daß eine sch­were Komplikation nicht nur für den Augenblick, sondern auch für dieses Jahr als vermieden zu betrachten ist. MWeberdies erleidet es seinen Zweifel, daß der Aufstand im Süden der Monarchie bewältigt it. Emar wird derselbe in seinen Mode­­­wirkungen bedeutende Geldopfer von den Steuerträgern Oesterreichs und Ungarns fordern, jedoch steht keineswegs mehr die Nothmendigkeit des Aufgebotes neuer Machtmittel zu befürchten. Die allgemeine finanzielle Lage betreffend, sind vornehmlich zwei Momente in Betracht zu ziehen, welche gegen eine allzu große Expansion der Hauffe sprechen: die Situation des französischen Pearktes und die Entwerthung der ruffischen Rapiere. Alle aus Baris eintreffenden objektiven Berichte stellen die Verhältnisse In der Weise dar, daß für Monate hinaus an ein aktives Eingreifen dieses Plages nicht gedacht werden kann; die Folgen der Sänner­­frise sind noch lange nicht überwunden, sie wirken im Stillen fort und lähmen die freie Flugkraft, und überdies schwebt über der Conte der Börse die Einzahlung auf die Ak­ien der Union ‚generale. Die Entwerthung der russischen Papiere ist eine Konsequenz der Befürchtungen vor einer Cipulsion; die Befiser dieser Effekten, die sich besonders zahlreich in Deutsch­land vorfinden, bestreben sich ihres Besites sich zu entledigen und bei dem Nerus, welcher zwischen den Kursvariationen der einzelnen Papiergattungen unleugbar besteht, ist dieser Umstand in Betracht zu ziehen. Allein diese­­ Schattenpartien treten in den Hintergrund, gegenüber der Thatsache, daß der Geldüberfluß von Tag zu Tag stärker hervortritt und zu fortwährenden Reduktionen der Binsraten zwingt, und daß in Folge des drängenderen Bedarfes der Staaten die Finanzmächte zu Geschäften veranlaßt werden, die sie wohl selbst gern auf eine spätere Zeit verschoben hätten. Nicht das fette Agens für kräftigere Bulsivung hat übrigens der Budgetvorschlag des italienis­chen Finanzministers geboten. Unter den Finanz­­verwaltungen Europas findet sich kaum Eine, die glänzendere Resultate­­ aufzumessen im Stande wäre, unter den Staaten des alten Welt­­t­eiles sein einziger, dessen Bolt in so kurzer Zeit das Defizit befei­­lrot und durch seine Arbeit im Haushalte des Staates ähnliche Ueber­­hülje produzirt hätte. € 3 ist nicht gering anzuschlagen, wenn anstatt des präliminirten Plus von vier Millionen ein Superplus von fünfzig Millionen eingeht und es kann ein solches Ergebnis für die Gläubiger jedes Staates mit zur vollständigsten Beruhigung dienen. Der­ ialienische Ausweis hat denn auch tiefen Gindruch gemacht, die alienischen Papier haben sich und jeder Zweifel an der Durch­­ihrung der Mefuidirungs-Anleihe verschwand vollkommen. Der Aufschwung der italienischen Rente wirkte­ auf die irrigen Renten und die lebhaft angefachte Nachfrage nach­taatsrefulitäten ermut­igte die bestehenden Finanzkoalitionen, ger­ingen Operationen näher zu treten, bei welchen eine Berjehiebung f lange Hinar:3 nicht möglich gewesen wäre, und wie im vorigen­ahre die Konversion der ungarischen Gold-rente den Anstoß zu der hoch in frischer Erinnerung stehenden ungeheuren Bewegung an allen europäischen Märkten gegeben, ist diesmal wieder der Verkauf wungarischen Papier-Rente die Veranlassung ur­ermeinigung, zwi Aufschwunge der Börsen geworden. Der us, den das Papier bei der Begehung erreichte, war Gegen­­land lebhafter Neugierde, wie dies der Fall zu sein pflegt, und sie wie immer war diese Neugierde, zumindest vom. Standpunkte I Der Spekulation, unberechtigt. Die Gruppe, welche das Gefelt über­­nommen, gehört nicht zu jenen, die von der Heinen Conlisse, oder auch von der großen übervortheilt, oder gar ausgebeutet werden könnte ; auf Kosten dieser Finanzmacht lassen sich keine Operationen g durchführen, denn ihre Kraft basirt auf dem Vertrauen einer K­entel, welche die von der Gruppe angebotenen Werthe gern an­breinat und beispielsweise die im vorigen Jahre vom Finanz­rut begebene Papier-Nente zum Kurse von 94 Fauste. ung der Trangaftion liegt aber darin, daß in Folge hHild-Konsortium an der demnächstigen Gestaltung­steresse nehmen muß, und nicht mit Ungeht daß dasselbe Konsortium auch die österreichi­­n und die Konkurrenz zwischen beiden . Das Eingreifen der haute finance gewährt ; es hat ihnen nach dem ille das Vertrauen wiedergegeben die gute Stimmung anhalten it eintreten, gebenden Börsen, insbesondere den wirkenden Ursachen noch * Aussichten auf die Ernte, der das erste Mal der Fall, daß * Hdergeund vom Pfluge durch­­lionen Sowie beiten Bopens unter v Stand der Saaten ein vielver­­der guten Ernte auf die unwirthiehaft­­"008 fennt, wird die Bedeutung Dieser es­­ vollauf begründet finden, wenn en Verhältnissen ihre volle Aufmerk- Kurse aller Papiergattungen, die auf i­ehre stehen, weisen mit wenigen Aus­­wurferhöhungen auf; im Vordergrunde 60 Bantpapiere so sehr auch die Fa berechtigt erscheint, so vorsichtig ist die Avance i beurtheilen, denn wir können írok des Zusall­­sbewegung doch nur die Erhöhung der Menten­en begründet ansehen, denn die Erhaltung des überfluß muß in vorderster Linie diesen Rapieren . Blap-Effekten verdient die Bewegung in le Beachtung. Er­st in legter Zeit oft kn der hiesigen Mühlen-Industrie als PıB dieselbe als von der fremden Ben­n gestellt wurde, und doch lag in diesem eine Bek­ennung der Ursachen und der Ber­­ge Mühlen-Industrie hat allerdings eine stärkere bekämpfen, als vor einem halben Dezennium, in dieser Zeit so viel stärker geworden, um diesen Kampf­­ fönnen. Und wenn sie in den beiden legten Jahren feine­n­zumeisen vermochte, so lag der Grund hiefür bei weiten "a­iederlegenheit der fremden Industrie, sondern in dem en, bab die Ernten im Lande und in der Walachiei ungünstig allen und demnach das Rohmaterial nicht in ausreichendem Maße erhanden war. Man beurtheilt die Situation richtiger, wenn man­­ die Prosperität der Mühlen abhängig macht von dem Mehr- oder Minderertrag an Brodfrucht, und dieser Beurtheilung entspringt auch, im Zusammenhalte mit den Nachrichten über den Saatenstand , die xiröhte Nachfrage nach Mühlenpapieren. Nachstehend geben wir die Kurs-Fluktuationen der wichtigeren Effekten seit Schluß der Borwoche : Echlußber Heutiger Borwode Kinsstand Differenz, Staatspapiere: . Ung-Eisenbahn-An­leihe 777T32.—132.75-I-0.75 Obstbahn11.»Em...­...".89«—­90.———l-1.—— OstbahnUEm»..."."’·..108.50108.50 unverändert Ostbahn1876.’.’k.....94.— 95.-—-s—— Prämien-Anleihe".......117.—118.50-I-1.50 Weiß-Lust-........109.50109.75-i—0.25 Ung.Sperz.Gold-Rei­te....118.50118.75-1-0.25 Ung.4perz.Gold-Rente....87.10 88.15 + 105 Ung. 5perz. Rapier-Rente » . . . 86.65 3740 + 0.75 Deiterr. Aperz. GoloNente. x . 92.75 350 + 075 Einheitliche Staatsfoud­­­s. . . 7475 75.50­­+ 0.75 Affefuranzen. Ernste Ungarige © » 7­7­7­2 3750— 3750.— unverändert Pannonia . . a0» 0 +. 1170— 1170.— unverändert Bahnen : IURIDE Eee aaa en ass OD BD Se IOHAUSDTAN EN I al —— 162.50 _— Nordostbahn - 2.2 2 20 8 158— 16050 + 2.50 Siebenbürger +... 0008... .160.— . 16850 + .3.50 KRaichau-Oderberger, 4perz.. a. e a 4 143.— + 2 Theibbahn ee ie MTL.— 247.— unverändert Defterr. Staatsbah­n » 2. 2 ....807— 8316.— + 9— Beiter Straßenbahn ». 2. 2... 85— 456.— + .1— Banfeun. Defterr. Kredit Aktien. . % 2. 813.50. 828.60­­+ 15.10 Ung. Kreditbant­een. 80950" 82450 Hs Umenbane­ne. HF. 71260605 SE 5250 Anglo-Desterreichhsche 2­0... 124— 19— + 5— Ung. Esfomptebant s­eke e: 9750 ..10025 + 2.75 Reiters honmnerzsial. 5.0 ra. 450 58 ET, TV Budapester Bankverein " . . ...18:—­ 165 + 10 SHOHMLIBNaNn OR. An egét­ate 59.— 55.— [do Gewerbebank 2 2. 2% és a "186. 18650 - 0.50 Sparkassen : Zandes-Zentral­ern. 0 AR zek do Ungarn SUNge ee a ezszései —— — Baterländifshe . . . . re .. . 4620.— 4650.— " + 30.— Beit-Dfner Hauptstädtische. . . . 586— 553. 0 d- 17.— Mühlen : Konkordie vn. ee ee ee AN A010 ORTEN Der a ee ee een RO Ol 20 Dillertary. en er o­ ee P­annonia en ee 880.985 Glisabeth ee a lee Müller m. Bäder 2 2 . s. . . 320— 336.— + 16.— Erste Ofen Beiter si. ..... . 10%8— 125.—" +50— Walzmühle ... ...480.--505.--I«25.— Industriepapiern Bikel­druckerei Pester-s.....820.-820.——11nverändert Athenäum...-.....570-—600-—-k—30-—— Franklin ...-....144.—150.—-k-6.— hsa1tz’sche..—.....093.——704.——-!-11.—— Schlick’sche...-....2138­—249.——i-11.— Gsschwindt’sche ......378.—390.—-I-12.—­­Sal·q­ 1-Tarj­ 1uer Kohlen....116.——121.—-I—5.—— R.-M.-Sulgö ....11k5.—-124."—-I—6.— Spodtum­........275.——275.—unverändert Drasche’sche Ziegelei.....145.—151.—-1--— Tunnel-........110.—- 111.-——-k—1.— Tisechfelkur in London-....... 120.30119.75 — 0.55 Eli SZÁRÁT sh, Seh, WEL YAN ee 41.5­47.40 — 0.10 EALER TE BBB de sat DD 58.50 — 0.15 aluten : BwanziagransSinde +... . 9.53 950" — 008 Os­andeen., es nn 555 5.55 unverändert § Es Wiener Börsenware, O Original:Berigtdes Better 21oy9“) — 30. März. S—7. Nach einigen Tagen des Sch­wankens und der Un­gewißheit hat die Spekulation die Hauffetenheiz mit doppeltem Eifer wieder aufgenommen. Die Veröffentlichung der Bilanzen der geogen Bank-Institute i­ erfolgt und es scheint, als ob die Börse nur diesen Zeitpunkt hätte abwarten wollen, um die unangenehmen Erinnerungen an Halbvergangene Ereignisse gänzlich über Bord zu werfen und mit dem alten­ Sanguinismus die Kurse wieder auf jene Höhe zu bringen, die sie vor einem Vierteljahre einge­­nommen., Sn » » . Die politische Lage ist ganz danach angethan,um den Opti­­mivismus der Spekulation nicht nur nicht Lügen zu strafen,sondern zumtterb­itzet.Die in den letzten Tagen zwischen den deutschen uzidl­mstschet­ Monarchen ausgemuschten Freundschaftsbezeig Itkrgett, die Anwesenheit des Großfürsten Wladimir im Wiener Hofer uI­d d1«edemon­strative Auszeichnung,mit welcher derselbe behamdelt wird—dechrfetziiiik;Skobeleff’sztwar nicht dorthin wo der Psesserwächst,aber doch ziemlich weit weg vom Sel­ 1!ß—,alldas sind Momente,von denen schon jedes einzelne an sich geeign­et wäre, die Börse günstiger zu beeinflussen,die aber in ihrer Gesem­mtheit nur vom potenzirter Wirkung sind. Wie­ die politische Lage,so sind au­ch die finanziellen Resul­­tate der Wiener Banken solche,daß sie die Spekulation nur ermuthi­­gen»können.Die angesichts der kaum ü­berstandenen Krisezxc ver­­tkied­e11 dert Dwidcuden zeigem daß die Institute,nachdem sie die Chancen des Jahres 18821 m­it aller Rigorosität abgewogen noch Unmer in der Lage sind,eine(dem Volsjah­re gleiche oder demselben­ nah­ekommende Dividende den Aktionären zu bieten-Die Kredit- Altstalt und Ungarische Kreditbank,die Unionbank und Anglobank, Alle­­r­eie die in sie gefegten Erwartungen der Wisionäre nicht getäuscht. In der That scheint die nunmehr abgeschlosfene Bilanz-Bubli­­kation der Banken das Signal gewesen zu sein zu dem Beginn der großen finanziellen Operationen. Der ungarische Finanzminister hat bereits seine Bededungsrente zu günstigen Bedingungen begeben. Hexe dr. Dunajewski wird seinem transleitharischen Kollegen, nachdem das Finanzgefäß bereits sanftionirt ist, auf dem Fuße folgen und hiebei auch nicht schlechter fahren und die Nothiet­o-Gruppe scheint nur noc die morgen stattfindende Generalversammlung der Kreditanstalt abzuwarten, um die ungarische Golo-Renten-Konversion­ wieder in Fluß zu bringen. Für das Jahr 1882 eröffnet sich überhaupt gegen alle Erwartung ein für die Spekulation sehr ergiebiges Feld. Wäh­­rend die bevorstehende Einberufung der Delegation noch vor wenigen Wochen auf die Börse einen deprimirenden Eindruck gemacht hatte, wiewohl man schon damals wußte, dab die Krivofcin­e bezwungen sei, sngt man die Sache heute von rein geschäftlichem Gesichtspunkte auf. Man weiß, daß der Kriegsminister mit erheblichen Anforderungen an die Delegation herantreten werde, aber man erschriet nicht mehr­ davor, sondern man falkulirt den finanziellen Gewinn, den die zur Behebung Dieses Kredit erforderliche Transaktion für die erstehenden Institute mit sich bringen werde. Auch die von Geite der österreichischen Regierung in den jüngsten Tagen energisch in Angriff genommene Eisenbahn-Aktion it geeignet, der Hauffe-Tendenz einen bedeutenden Ansporn zu geben. Die österreichische Regierung hat die Er­werbung bestehender Privatbahnen vorläufig fistier, dagegen hat sie den Staatseisenbahn­­bau, und zwar mit der Tendenz, diedurch die selbstständige Eisen­­bahntarif-politis des Staates wesentlich zu fordern, energisch in Aus­griff genommen. Die in den jüngsten Tagen eingebrachten Eisen­­bahn-Vorlagen, welche fast durchwegs ihre Spike gegen bestehende Privatbahnen fehren, erfordern ein Kapital von rund 40 Millionen Gulden, gewiß eine sehr resportable Summe, wenn sie sich auch auf mehrere Jahre vertheilt. Daß von dieser Summe nicht nur die financirenden Institute einen Gewinn ziehen, sondern auch die Mn­dastrie eine wesentliche Förderung erfahren wird, ist ein Mom­ent, das mit in den Kalkül gezogen wird. Eine stattliche Anzahl von Thatsachen also ist es, welche sich verbünden, um die Aufwärtsbewegung der Kınfe zu unterstüßen und zu soreiven. Bereift haben freilich beinahe nur die­ beiden Kreditaktien eine erhebliche Avance zu verzeichnen. Die leitenden Spielpapiere haben eben die Rolle der Lokomotive, welche den stillgestandenen Train vorwärts zu bringen berufen ist. Eine bemerkenswerthe Haufe vollzieht sich außerdem in Staatsbahn-Ak­ien Man wird wohl nicht fehl­gehen, wenn man diese Erscheinung zuvörderst auf das geänderte Verhältniß der österreichischen Staatsbahn der ungarischen Stegierung gegenüber zurückführt. CS unterliegt seinem Zweifel, daß die Verwaltung der Staatsbahn mit der ungarischen Regierung in ernstliche Unterhand­­lungen wegen Ausbaues und Betriebsübernahme der Linie Ofen- Yuh in Südbahru- Aktien war eine Kurösteigerung wahrzunehmen, für welche allerdings klare Anhaltspunkte fehlen, da die Eventualität einer Dividendenzahlung nichts weniger­­ als sicher it. Nenten profitieren durchgehends, wenn auch die Kursgewinne seine besonders erheblichen sind. Im Ganzen zeigt die Börse einen energischen Zug nach aufwärts und ist d­emnach für die beginnenden großen Transaktionen freundlic disponirt._ : fox dj Tor * " j--,­ Zörfe- und Sandelsnarrichten. Zur Situation des Getreide-Imported in Süddeutschland.­ Die in Süddeutschland vor Schluß der Schifffahrt angehäuften Getreidevorräthe sind im Laufe der lesten zwei Monate stark zusammengeschmolzen ; nachdem jedoch seit Beginn dieses Monats die Schifffahrt wieder eröffnet ist, so treffen nach und nach die vüdständigen Schiffe, welche unterwegs über rointern mußten, am Ober-Rhein ein und auch von neuen Zufuhren, welche theils aus fitdeuffischen, zur größeren Hälfte aber aus ostindischen Weizen bestehen, sind schon mehrere Ladungen von Notterdam und Antwerpen nach Mannheim unterwegs. Auf den nordamerikanischen Märkten ist nun doch die Rate zum Durchbruch gelangt und die Hauflepartei, welche die Preise in so unnatürlicher Weise in die Höhe schraubte, in der Macht der Verhältnisse unter­legen. Merkwürdigerweise ist es diesesn­at Dtiibien, welches durch seine folofjaten Getreideverschiffungen nach Europa die Breite gleich­­zeitig auf den europäischen und amerikanischen Märkten hexaberühte und auf dem Weltmarkt unbestritten den Ton angibt. Auch die Zufuhren aus Kalifornien haben heuer ungewöhnliche Dimensionen angenommen, was beweist, daß eventuell die westeuropäischen Staaten möglicherweise gleichzeitig auf Zufuhren aus Rrußland und aus den öst­­lichen Häfen der Vereinigten Staaten verzichten können. Durch den Preisrückgang, welcher sich auf allen europäischen Märkten vollzog, wird der Getreide-Export aus Ungarn, der heuer ohnedies nicht von Delang war, noch schroächer werden. Medrigens ist man hier der Ansicht, daß das in Ungarn noch verfügbare Drantım von Weizen und Roggen sehr unbedeutend sei, so daß auch bei Höheren Breiten eine größere Getreide-A­usfuhr von Ungarn, nicht stattfi­nden­­ könnte. Gegenwärtig ist, der Import, von ungarischem Getreide in Süd­­deutschland auf ein möglichst niedriges N­iveau herabgefunden, so daß in dieser Richtung ein fast völliger Stillstand zu Tonstativen ist. M. Katz. (Zur Pflege unsere3 Handel mit dem Orient.) 63 dürfte vielleicht noch nicht zu spät sein, wenn wir vor einer Mairegel warnen, deren Einführung unsere kaum exit in Entwicklung begriffene Grportverbindung mit dem Orient auf das Empfindlichste zu sehmälern und zu schädigen geeig­­net wäre. Es handelt sich nämlich um Folgendes: Nach bisheriger Gepflogenheit bedient sich der nach dem Orient verkehrende ungarische Imdustrielle an den Ausbruchsstationen Bredeal und Bercierova selbstständiger daselbst domizilirender Spediteure, welche nach des Ab­senders Verfügung die Fractbezahlung und Eingangszoll-Agenden vornehmen. Nun aber beabsichtigen die am rumänischen Ber tehe bet­eiligten Bahnen bei solchen an Privat-Spedi­teure ange­wiesenen Sendungen anstatt des diveften Tarifes den um­­ vieles höheren Lokaltarif von Bahn zu Bahn anzu­­wenden. Das Ausmerzen der Privat-Spediteure würde, wie ein einfacher Hinweis auf die­­Berhältnisse klarlegt, das Sinterefse unserer erportivenden Kreise wesentlich schädigen, denn es gibt zahl­­reiche Industrielle, welche ihre Erzeugnisse, z. B. land­wirthschaftliche Maschinen, Glaswaaren u. A. nach Krajova, Bukarest, Galas franto geliefert, affordiven, wo ihr an der Grenzstation domiziliren­­der Spediteur die Dahinfracht nebst Franlatur bis zum Be­stimmungsort, sowie die Zahlung des rumänischen Eingangszolles — welcher in Budapest nicht entrichtet werden kan­ı — leistet und sie mit dem Absender bezüglich seiner Auslagen im Konto-Korrent­­wege verrechnet. Derartige Lieferungen seitens ungarischer Inter­­essenten wären bei Verhängung der geplanten Verordnung undurch­­führbar, weil der bei Inanspruchnahme von Privat-Spediteuren ermachtende sehr erhebliche Frachtaufschlag die Möglichkeit eines ren­tirenden Abfalles vereitelt, und weil bei bahnamtlicher Spedition die oben angedeuteten Erleichterungen betreffend die Fracht­ und Zollbestreitung an der Grenzstation wegfallen, nachdem weder das staatliche, noch das andere bah­namtliche Speditions-Bureanu die bisher vom Privat-Spediteur gewährten Leistungen ohne Varausbezahlung auf sich nehmen würden. Wir be­gnügen uns damit, auf die Schädlichkeit dieser von den Direktionen des am Verkehr mit Rumänien betheiligten Bahnen-Verbandes ge­­hegten „Neuerung“ hingewiesen zu haben und hegen die Leberzeugung, daß unser Kommmunikations-Ministerium diese Unterbindung unseres der Schonung und Unterfrügung bed­ürfenden Crportverfehrs umso mehr zu verhindern in der Lage sein wird, als eine derartige Bev­öügung im betreffenden Betriebs-reglement nirgends ihre Berechti­­gung nachweisen kann, da es ausdrücklich heißt: „S­pezial- Bes­timmungen einzelner Eisenbahn-Ver­bände haben neben diesem nur dann Gel­tung wenn sie dem Publikum größere Begünstigungen gewähren.“ Auch wäre die „Neue­­rung“ durch Die SS. 49 und 51 desselben Betriebs-Reglements nicht zu rechtfertigen. Landesqauellenschuß- Kongreß. An­ einer heute stattgehabten Borbesprechung betheiligten sich Duellenbefiger in großer Zahl, unter welchen besonders hervorzuheben sind: Dr. Beter Dobranoty, Reichstags-Abgeordneter, als Vertreter von „Borßel”; Gebrüder Lofer, Eigenthümer der Diner „Najdczyy“-Duelle; Dr. Alexander Sztroiny, als Vertreter von „Bröstgen“; Dr. Sofer Dorman, als Vertreter von „Rhorytnicza; Samuel Borpeli, Ministerial-Sekretär, als Vertreter von „KRoväaßna“; Wilhelm Großmann und Dr. Mar Stern, als Vertreter der Diner „Hunyady-LängLle“Duelle; Koloman Csurgay, als Vertreter der „Esszer" Süd- und Brom-Duelle; Graf Stefan Batthyány jun. als Eigenthümer von „Zachmannsdorf”; Dr. Emanuel Hafenfeld, Universitäts-Professor, als Vertreter von , Szk­ács"; Géza Balogy, Reichstags-Abgeordneter, als Ver­­treter von Büdöszö"; Ministeral-Sekretär Wachtel, in Ver­tretung des fon. ungar Finanzministeriums; Franz Kerntler, als Vertreter des Diner Kaiserbades; Dr. Huray und Dr. Heinricg Mangold, als Vertreter von Balaton; Füred; Moriz Hirschler, Eigenthümer der Diner „F­ranz- 30fer -Duelle ; Alb. Romjathy, Reichstags-Abgeordneter, als Ver­treter von „Zuhbi-Margit, und schließlich Hovo­at Armin Mandla Schriftführer. Dr. Peter Dobrankiy begrüßt als Präses die Erschienenen und bringt der Versammlung in Erinnerung, daß der vorjährige Kongreß ein Komite ermittirte zu dem Zwecke, daß Dieses einem neuerlich einzuberufenden Kongr­effe einen mit Motivirung vers­tehen Gelegentwurf über Duellenfchuß vorlegen möge, welcher unter Inbetrachtnahme der vorhandenen europäischen Gesettgebung und der Negierungs-V­erordnungen verschiedener Länder ausgearbeitet werden sei und an die einschlägige Fachliteratur anknüpfen möge. Das Komite ftndirte genau ımd sorgfältig das diesbezügliche Material, und nach mehrfachen Berathungen wurde ein Gelegentwurf sammt Motivirung festgestellt, welcher nebst Einladung von Interessenten zugesendet worden ist. — Der gegenwärtige Kongreß wurde behufs­verhandlung ,­ieses Glaborats und zur Feststellung, so die Effek­­­uirung der beabsichtigten Verfügungen einberufen. Dies sei der meritorische Theil der morgigen Berathungen ; heute scheine er zmedf­­mäßig in ungezwungenem, freundschaftlichen Ideenaustausche die Tagesordnung der morgigen Berathung festzustellen und schlägt der Bereisende folgende Gegenstände der Tagesordnung vor: 1. K­onsti­­tuirung des Kongresses; 2. Bericht und Vortrag des durch den Kongreß ermittirten Komitee ; 3. meritorische Verhandlung des Ge­­legentwurfes und der Motivirung; 4. Verfügung des Kongresses hin­sichtlich der Vollziehung seiner Beischlüsse; 5. Anträge und Ber­­schläge; 6. protofollarischer Dant dem General-Postdirektor v. Ger­­der Budapester war für die gitige Wederlassung des Saales. Dieser Antrag wurde nach kurzem Ideenaustausche einstimmig zum Beschlusfe erhoben und ausgesprochen, daß die Versammlung den Gefegentwurf und di Motivirung des Komites im Allgemeinen zur Basis der Spezial­berathung annimmt. Hinsichtlich der übrigen Punkte der Tagesord­nung wurde seine gegentheilige Meinung geltend gemacht. Der Bor figende spricht den Anwesenden fü­r das der Sache entgegengebrachte Sentereffe seinen Dant aus, worauf die Berathung geschlossen wurde Zweite Wiener Maftvieh-Ausstellung. Mir entnehmen aus dem uns vorliegenden Kataloge nachstehend: interessante Daten: Die Ausstellung wird von 197 Theilnehmern­ besuh­t ; hievon entfallen auf Niederösterreich (inkl. Wien) 77,­­ auf Ungarn und Siebenbürgen 34, auf Böhmen 29, au Mähren 18, auf Galizien 10, auf Kärnthen 8, auf Steiermark €, auf Tirol 6, auf Salzburg 5, Salzkammergut 2, Schlesien 1 und auf­ die Bukomwina 1 T­eilnehmer. An Subventionen wurden von­ österreichischen Adherbau-Ministerium aus Staatsmitteln 4000 fl., vom niederösterreichischen Landtag 1500 fl. und vom Wiener Gemeinde­rath aus Kommunalmitteln 3000 fl. bewilligt. " Zur a 51 an die Aussteller gelangen folgende Ehrenpreise, und zwar: 4 silbere Pokale, 2 Silberne Widder mit Postament, 1 silberner Stier au Bostament, 3 silberne Krüge, 2 silberne Becher, 2 silberne Zuder­wasen, 1 silberne Gruppe (Schafe, Schweine), 1 silberner­­ Aufja" (Gruppe mit Stier), 1 silbernes Thee-Service, 1 silberner Zigarren­­becher, 1 Teinkhorn und 2 DV Bronzegruppen, ferner 240 Stüd Du­katen, 116 Geldpreise im Gesammtbetrage von 6500 ff., endlich­­ goldene, 52 silberne und 52 bronzene Medaillen. An der Seite der Spender stehen Erzherzog Kronprinz Rudolf als Protektor, um­ die Erzhherzöge Karl Ludwig und Albrecht, ferner Mit­glieder der Aristokratie, Industrielle, land- und forstwirthschaftlich Sesellfehaften, die Wiener Fleischhauer­ und Fleischfeldher-Genossenschaft die Genossenschaft der Wiener Gastwirthe und Hotelbesiter. Die Handelssektion Der Budapester han­del18 und Gewerbekammer­ verhandelte in einer gefter, unter Vorfig des Vizepräsidenten Mols Straffer abgehalteneı­ Sisting den von Kammerm­itglied Fromm anläßlich der­­legten Ple­narversammlung der Handelskammer eingebrachten­­ Antrag auf Errichtung von Zollmanipulations-AUemtern bei den Budapester Bahn­höfen, beim Hauptpostam­t und dem Landungsplane der Donau Dampfschifffahrt-Gesellschaft. Der Antragsteller motivirte seinen An­trag, worauf die Gestion beschloß­, die Aufstellung eines Mauth­bureaus beim­ Hauptpostamt zu argiren und wegen Herabfegung der nach Sendungen unter 50 Meter genauer einzuhebenden Türen­ dir nöthigen Schritte zu unternehmen. Bezüglich Errichtung von Zoll­ämtern bei den Bahnhöfen und dem Dampfschiff-Landungsplab­ wurde, da zwischen den Gisenbahnen und der Donau-Dampfschiff­fahrt-Gesellschaft diesbezüglich­ die Unterhandlungen noch im Zug­ sind, sein Beschluß erbracht. Kammermitglied Bernhard Singer bringt den Umstand ur Sprache, daß nicht nur Die überspielten Karten in den Geschäftslofalitäten Tonfiszirt, sondern auch Geschäfts­leute bis zur Höhe von 1900 fl. bestraft werden; er bittet um Ab­hilfe. Die Sektion weist das K­ammermitglied an, sonlrere Daten zu­ sammeln und vorzulegen. Das Kredit-Institut der Central- Ge­werbegesellschaft­, hat­ heute Nachmittags 4 Uhr Die Jahresversammlung abgehalten. Der Direk­tonsbericht hebt hervor, daß die Direktion sich im abgelaufenen Jahre zumeist mit Reorgani­sation der Gesellschaft beschäftigte. Die Spareinlagen betrugen bei der Hauptstelle und den Filialen fl. 114.408. Im Mechtel Estomptegeschäft war der Stand Ende 1881 fl. 146.526. Der Neiigemwinn betrug fl. 10.775.92, welche Summe dem Neserve­fond zugeführt wurde. (Die Erste ungarische P­apierindustrie- Aktiengesellschaft) hielt heute unter Borfib 003 Baron Bela Lipthay eine außerordentliche Generalversammlung. Der Direktionsbericht wurde verlesen und genehmigt. Die Bilanz der alten Gesellschaft Sagy-Szlabofer Rapierfabriks-Aktiengesellschaft weist­ einen Neingemwinn von fl. 7319.01 aus, welcher Betrag zur Tilgung der Gömörer Eisenbahn-Garantie und zur Derlung der Reorganisationskosten verwendet wird. Die Bilanz wurde genehmigt und der früheren Direktion und dem Aufsichtsrald das Absolutorium­ ertheilt. Der Präsident meldet, dab die Yiwanckrung der neu emittirten 5000 Witten durchgeführt it und daß die Maßnikae Rapierfabrik, deren Nelonstrairung im Zuge ist, angelauft wurde : die Nelonstenirungs-Arbeiten dürften bis Ende Juni L. 3. vollendet und die Fabrik betriebsfähig sein. (Wird zur Kenntniß genommen. ) Auf Antrag der Direktion beschließt die Generalversamm­lung die Errichtung einer Gellulose-Fabrik und wurde die Direktion mit Durchführung dieses Verschlusses betraut. An Stelle des Grafen Eugen 3:69, welcher sein Mandat niederlegte, wurde der Kom­merzienratd) Sigmund Ritter v. Falk mit Milamation zum Direktions-Mitglied gewählt. (Insolvenzen.) Der Wiener Kreditorenverein zum Schuße der Forderungen bei Insolvenzen­ gibt unterm 31. März nachstehende Insolvenzfälle bekammt: Emanuel Ausländer, nichtprof. Hülsenfrüchten- und Spezereiwaaren­händler in Wien; Panle Gligorics ı. Matjim N­ıta in Loznize, Leopold Herling, Wäschehändler in Wien, und­ Simon Töpfer, Kaufmmann in Zeitmerig. ı­­­­­­ am­p ( Geschäftsberichte. Budapest, 31. May. Witterung: heiter. — Thermo­meter: + 32 ° 6, Barometer, 756,0 Mm. — Wasserstand zu­nehmend. — Bei nach verschiedenen Richtungen gravitirenden mäßi­­gen Winden hat die Temperatur um Weniges abgenommen ; der Luftheud hat in der westlichen Hälfte sich gedrückt. Das Wetter is im Allgemeinen veränderlich ; in Csafathıren war Reif. — Cs ist im Sü­dosten ziemlich heiteres, im Nordwesten veränderliches Wetter zu erwarten.­­ E €ffetftengeschäft. Die feste Haltung auswärtiger Börse pläße wirkte auch heute sehr animirend auf die Spekulation, Banter­ und Nenten erzielten weitere Kurs-Avancen, auch der Verkehr ge­staltete sich recht belangreich. Zotalpapiere verfolgten auch heute eine feigende Richtung, namentlich waren Banken, Sparkassen und Contanmwert­e, begehrt, höher bezahlt, nur einzelne Gattungen Mühlen waren schwäcer. Valuten und Devisen schließen billiger. An der Vorbörse Oesterreichische Kredit zu 326.25 einjegend, stiegen auf 828.40, Ungarische Kredit zu 321—323, ige Gold-Irente zu 88.10— 88.30, 5 ige Papier-Rente zu 87.30—87.45, Ungarische Hypothesenbanf zu 119.50 geschlossen. An der Mittags­­börse belegten sich Oesterreichische Kredit zwischen 328.40—329.30, Schloffen 328.60 G., Ungar. Kredit zu 324.25—325.25 a blieben 324.50 ©. Von Lokalbanken wurden Estempte- und Wechslerbank zu 100.75—101 gemacht, blieben 100.25 G., Ungarische Hypothesenbant zu 121—121.50, Bester Kommerzialbant zu 585, DBankverein zu 107, In­dustriebant zu 55 gemacht. Bierperzentige Gold-Rente zu 83.15— 83.30, 5%ige Papier-Rente zu 87.35—87.50, Ostbahn I. Em. zu 90.20, Theißthal-Lose zu 109.75 geschlossen. Von Mühlen wurden Louisen zu 202, Bistoria zu 380 gemacht, Straßenbahn zu 458 gekauft. Von sonstigen Werthen kamen in Verkehr Tunnel zu 111, Ganz u. Co. Eisengießerei zu 705, Gidwinotsche zu 390, Athenäm­­ zu 602, Schlil’sche zu 250, Landes-Zentral-Sparkasse zu 542 ge en I. Baterländische stiegen auf 4650 ©., Hauptstädtische auf 53­6. . ·Die Abendbörse verlief sehr bewegt-Oesterrei­­cische Kredit-Aktien fehten 328.50 ein, Drühten sich bis 327.90, fliegen dann rapid bis 330, fchließen 329.20, Inge­rische Kredit-Aktien wurden zu 325—327.25 gehandelt, Ichliegen 326.25, Ungarische Esfompte und V­ecsler banf-Aktien zu 100 °, bis 101 getauft. Ungarische 44ig: Gold-Nente minde zu 88.25, 88.20 und 89.15 gemacht, ungarische 5Hige Baptier-Nente zu 87.45—87.40. ‚Getreidegeschäft LZermine: Weizen pe Frühjahr wurde zu fl. 11.63, per Herbst zu fl. 10.44, Banater x als per Mai-Lunt zu fl. 7.04 und zu fl. 7 geschlossen. Ten­­enz matt. Borstenvieh, Steinbruch, 31. März. Dörig-Telegr) Bericht der Borstenviehhändler-Halle in Steinbruch, Das­ Geschäft blieb unverändert. Wir notizen? Ungarisch alt schwere 581/.—62 fr., junge schwere 63/.—64 °/5 Fr., dto. mittelschwere 62—62­/5 Fr., leichte 62—63 fr., Bauernmwaare schmere 61 bis 62 fr., mittelfchmwere 60—62 Fr., leichte — fr. Rumänis­che Bakonyer schwere fr. tranfito, mittlere —— fr tranfito, leichte —. — fr. tranfito. Stadel schwere 571,—58 Fr tranfito, leichte 54-57 Fr. tranfito. Serbische fehmere 60 bis 61 fr. tranfito, wittelfehmere 58—59', fr. tranjito, leichte — fr. tranfito. Magere jährige Iebendes Gewicht 53 bis 56 fr. per 4% von der­ Bahn ee Die Preise sind bei gemästeten Schmeinen nach Abzug von 45 Kilogr. per 4% in Kilogramm­ zu verstehen. Bei jenen serbischen und rumänischen Schweinen,­­ welche transito verkauft wurden, werden dem Käufer fl. 4 in Sa ver Paar vergütet. í Ò u

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