Pester Lloyd - Abendblatt, April 1883 (Jahrgang 30, nr. 75-99)

1883-04-02 / nr. 75

i s: - Vttdapeft,2.«2·lpril. ·Wie vor Monatsfrist das deutsch-österreichisch­­ste Bindniß, so ist gegenwärtig das Einver­­nehmen zwischen Deutschland, Oester­­reich-Ungarn und Italien, auf das Minister Mamcimi im seiner Tehten großen Parlamentsrede hingerwiesen, der Gegenstand mannigfacher rörterungen in der Breite. Von Rom aus wird duch ein Telegramm der „Agence Reuter“ die Version verbreitet, daß die Basis des zwischen­­ den drei genannten Mächten etablirten Ein­verständnisses folgende sei: „Italien, Deutschland und Oesterreich-Ungarn werden Alles thin und Sich in jeder möglichen Weise bemühen, freundschaftliche Beziehungen mit Frankreich aufrechtzuerhalten. Wenn jedoch eine dieser Mächte von Frankreich angegriffen werden sollte, so werden die beiden anderen ihren Alliirten untersa­ge u­nd gemeinsame Sache mit ihm machen. Sollte eine der drei ‚Mächte aus welchen Grunde immer mit irgend einer alt= ‚deren Macht außer Frankreich in Krieg gerathen, so wü­rde ‚3 den beiden anderen freistehen, neutral zu bleiben, in seinem Falle dürften sie der Macht sich anschließen, mit welcher ihr Alliirter si­eben im Kriege befindet." Wir gestehen von vornherein und ohne Einschränkung, über das Einvernehmen zwischen Italien einerseits und Deutschland, sowie Oesterreich-Ungarn andererseits nicht mehr zu willen, als was seinerzeit der Minister des Aeukern Graf Sámhofy den Delegationen hierüber mitgetheilt und was in der jü­ngsten Zeit erst dur­ die Nede Maneini’s ihre Bestätigung er­­fahren hat; aber­­ trog dem­­ getrauen , wir uns mit einige Buwersicht zu behaupten, daß die erwähnten Mittheilungen über die Basis des Bindnisses der drei Staaten der Wahrheit nicht entsprechen, „der Wahrheit nicht entsprechen­­d u­e­n, weil sie im Großen und Ganzen weder der Richtung der auswärtigen Politik ‚unserer Monarchie, noch ihrer Hauptsächlichen Tendenz angst passer wäre, welch septere vor Allen auf die Wahrung und Förderung des europäischen Friedens abziele. Wir ere­achten es kaum fir nöthig, die im den Neuter’schen Tele­grammie angeführten Stipulationen des Näheren zu analy­­siren, weil, wie schon erwähnt, die ganze Mittheilung aus seiner besonderen Beachtung wert erscheint; wie begnügen uns, auf einen Umstand die nähere Anfimerksams-­keit zu enter. Man allen Angaben, die bisher über den Charakter und den Ihalt des deutsch-österreichisch-ungaris­­chen Bündnisses gemacht wurden, hat dasselbe hauptsächlich einen­­ Defensiven Zweck und verpflichtet die beiderseitigen Militen zur gegenseitigen Unterst­gung nm fir den Fall, als einer derselben von zwei Seiten und von zwei Feinden zugleich angegriffen wu­rde. Wir unsererseits vermöchten seine Bürgsschaft zur übernehmen, daß ich­ eine Besti­mmung in dene im September 1879 zu Wien vereinbarten Bind­­wie thatsächlich enthalten ist; aber unter allen Umstän­­den erscheint sie Höchst plausibel und dem Sputeressen beider Reiche gleichmäßig entsprechend. Von den Bedingun­­gen des erweiterten deutsch-österreichischen ungarisch-italienischen Bindrisses, wie dieselben in dem Nenter’schen Telegram­me aus Rom angeführt sind, läßt sie­ Feinesfalls das Gleiche anführen und wir sind schon deshalb überzeugt, daß wir 88 da nur mit leeren Kombinationen and Vermutungen zu bhunt haben. Wir glauben vorderhand Nichts als authen­­tisch­ nehmen zu sollen als die­­ Versicherung,­ die Meiister Graf Kámnoty am­ 30. Oftober­ v. Y. vor dem Biever-Aus­­­ Fchuß der ungarischen Delegation abgegeben und die­­ daklır gegangen, daß Italien sich der konservativer und friedlichen Politif unserer Monarchie anzuschkiegen den Wunsch Hatte, Daß Diesem Wunsche von Seite. Oesterreich-Ungarns in be­reitwilligster Weise entgegengefomm­en wide, und daß in Folge dessen die Beziehungen beider Regierungen sie auf das alterfreundlichste gestaltet Haben. W­i­ s . » » E­inzelne Nummern skh in allen Verfehler leokalen.­ S­­­­­ ­­a ya hi: A Sa « ame. 5 k : « Aus nem Brichstage, Die Sp­ezialdebatte über das Mittel­schulgejes begann Heute unter ziem­lich bedenklichen Arspizien. 68 fohren nämlich, als wollte die Generaldebatte seligen Angedenkens Schon bei §. 1, welcher Die Begriffe des Dynmasu­m­s und der Real­schule definirend, die Zweitheilung der Mittelschule ausspricht, eine neue Auflage erleben. Doc erwies sich diese Befürchtung als geund­­108, denn nach zweistü­ndiger Debatte war der inhaltsschwere §.1 glücklich unter Dach und Fach gebracht. Gröffnet wurde diese Debatte durch eine Nede des Unterrichtösministers, der für die Noth­­wendigkeit und Zweimánßigkeit der Realschule eine Lanze bead, worauf Otto Herman von Ladislau Hegedüs und Göne 8505 unterstübt, seine Bedenken gegen die uniformirte und nivel­­lirte Gesellschaft wiederholend, seinen Antrag auf Errichtung der einheitlichen Mittelschule wiederholte, mir daß die Verfechter der ein­­heitlichen Mittelschule heute nicht mehr das Gymnasium, sondern vielmehr die Nealregule als die überflüssige Mittelschule einstellten. Nachden Meparos mit Yónás und der Referent die Verkehrtheit des Minoritätsantrages nachgewiesen, erfolgte die Abstimmung, welche die unveränderte Annahme des Paragraphen zur Folge hatte, · «­­Ohne Debatte,jedoch mit einem vothsilinßky be­­antragten­ Amendement wurde hierauf§.2cmgenom­men,der die Organisation der Mittelschule nach Jahrgän­geltbehandelt. Nun folgte§.3,in welchem die Lehrgegenstän­de bestimmt mexden wucd der eine ganze Fluth von Amendements heraufbeschwor. Gäll beantragt,daß in Schulen mit nichtungarischer Vortrags­­sprache n­ach die betreffen­de Sprache und Literatur unterrichtet !«?"we­rden sollen.Göndöcs,Griechisch solle nicht obligat sein, Thaly bemängelte die für nationale Literatur u­n­d­ Geschichte bestimmte Stundenzahl und beantragte Vortm­ittags-s 1111d Nachmittags- Unterricht und Paul Möricz beantragte,die griechische Sprache solle nicht obligat sein. Für das Griechische trat Koloimasziky in einer schimig­­vollen Rede ein,in welcher er die heilsamte Wirkung des Idellenismus auf die Renaissance im Allgemeinen und später­ auch auf die Wieder­­geburt unsererMtion als Literatur nachwie­s,besonders betonend,dass die meisten Heroen der letzteren an griechischen Mustern sich gebildet und griechischen Geist in national-ungarischen mngearbeitet. Die Entscheidung überduchsagraphen du­rfte erst morgen fal­m G Vizes Präsiden­t Bnrox1 John xxilKenteny eröffnit die Sitzung des Abgeordnetenhauses umlo Uhr.—Schriftfü­hrer:Ba­­toss,Rakovsky,Duka.—A11fdext Miniister-Zan­thkiss­­ipa,Thäfort,Baroise1«176111)..« Präsident legt die Zuschriften des Ministers Präsidenten vor, im welchen Se.Majestät die Gesetze über die Wahl eines me ·­ters,über destheshalt der Komitee,ü­ber die Kosten der Einr­ihtung des Awls fünj unheilbare Geisteskrazike,über den Gebrau­ch­ O—Landeswappens settens Privater,ü­ber die Ausübung des·ani­­-Gewerbes mezdapesh ü­ber die Jagd,über die Thet Bregk­li­­tgs-Ansehen sankt tomrthabs » · Abgeordn­eter«Erege1t Pechy verlangt eine Verlängerung sei- Urlaubs. — Wird bewilligt. Präsident legt folgende Gesuche vor: Von der Stadt Szaz Pia betreffend die Steuerfreiheit der städtischen Pflastermanth-Ein­­­künfte; von Komitate Zemplin betreffend die Steuermanipulation und den V­olksschulunterricht. — Diese Gesuche gehen an den Reti­­tions-Ausschub. , Kommunikations-Minister Baron K­entény überreicht einen Belegentwurf über die Errichtung eines Petroleum-Hafen­­asjins in Fiume. — Die Vorlage geht an den Kommuni­­­­kations-Ausschuß und an den Finanz-Ausschuß. Minister Baron Kemeny überreicht ferner einen Bericht „ “über die Kommejsionturing der Vizinalbahn Bétés— Prußta-Földvar. — Die DBorlage wird an den Kommunitations-Ausschuß gemieten. . Vor dcheFesordnuung nimmt Ottvarmatx das Wort Er hat ü­ber den tlmskszkddijfzentfdeschctttkgssl Tag eineSetzungmp berau 11111 wurde,ein­e Be11kerk 1111g chronologischer Art zuchhen und spätereiszkt­e an den Präsidenten zurichten­.Nach einem Be­schlusse des tridentinischen Konzils wird das JEestI­ka1si­’iVe1­kii11·di­­glings welches in der Regel auf den Zo März fällt,wenn es in Lmlfs derJahr"h1cjjd*crte11"mit einem Festtageder Osterwoche znsam- IIICUf Ullcif den Montag nach dem Weißen Sonntag vorlegt (Ycltekkelt·)Folglich ist heute der er­wähnte Festtag.Der katholischeste S­ale1tdext,­der 1)oj1 der St.-Stefan­s-Gesellschaft herausgegebene­ dessen kaCeUHAVLIFHEVTheil von Fisaulelbertu Montedego, dem vormaligen erzbischöflichen Sternwarte-Direktor redigirt wird, weiß nichts von tiefem Werte zu erzählen ; dagegen findet sich das Fest im dem Alma­nach der Akademie genau verzeichnet. Nedner bittet man den P­räsi­­denten, künftig bei Anberamung der Lisungen sid des akademischen­­ Almanachs zu bedienen. Repnexj erklärh daß ihn bei diesem Wunsche kein­esweg dh­ 1sn»ch­ensbisse leiten,den nun Punkte es sykinjumnischek Feiertage halt es Redner mnt»dem katholischen Geistlichen Venedikt Göndöcs, welcher einmal erklärt hab dasz die Feierstage ab­fciu-9­ iinimum Tedglziktu­lldAufde1·1S01111tttgver­l­egt werden solltens (Zustimmnug aus der­ äußersten Linke gtk»· —­­Benedik­ Göndöcs : Ich bitte um das Wort zur Nichtigstel­­lng seiner Worte. (Heiterkeit rechts­, Nuse: Sie Haben “ja noch nichts gesagt!) Als von der Sonntagsruhe die Rede war, äußerte ich der Wunsch, daß der Sonntag so, gefeiert werden möge wie in England und fügte hinzu, daß ich in diesem Falle zustinmen wirde, daß — wie es in Frankreich der Fall — die Feiertage auf den Sonntag verlegt werden. 5 » , Präsident: Das Haus "Hat fir heute eine Giltung : an beramut. Die Bemerkung Herman’s ist­ somit file heute gegenstandg- 108; auch für die Zuk­unft scheint mir die Notwendigkeit einer Be­z­fügung­ nicht vorzufiegen. Das Haus geht sodan­n zur Spezialdebatte über den Mittel Saulgejegs-Ent­wurf über. Bei §­ 1 (Definition des Gymmasiums und der Realschule) ergreift Das Wort ». . .—.« »«. Unterrichtsministr August Trefor.Derselbe konstatirt vor Allem daß das Abgeordnetenhaus durch Annahme der Vorlages im Allgemeine­n durch Ablehr1jkxtg«des die ei­nheitliche Mittelschule in Vorschlag dringenden Miwritätsvotums den§l im Prinzip bereits angenommen habe.Gleichwohl bittet er,den Paragraphen in der vorss liegenden Texkinmg anzunehmen T*iekiffsage,um die es sich k­a«11dekt,sei einfach diet Soll die Realschu­lecuufrechterhalten werden oder 11ichtT­’Darauf antwotlicher nun,wir müssen sie aufrechterhalten,weil mir­ sonst mit der histo­­risch an imvickling unseress Schnlnnsenstbrechmund in jene kZ Ze­p alter zurü­ckfalschiwüßte«an dem blos delk klassischen Sprachen bil­­dende Kraft und kulturelle Potenz zugeschrieben wurde-Ich­ sagt der Mixxistor—wü­rdige die Literatur und K­unst'der alten­ Welt wie irgend Jemmidz doch stelle ich in Abredn das znmit ohne diese nicht einen hohen­ Grad von Bildwg erreichen könne. Hinsichtlich der Bildumg sind wir Enkel der Griechen und Röißcer,doch haben cmcl­ da­s"Christenthum und die germanische Welt ander­ Scl­ass 1111k1 der neuen Zivilisatt miihr Theil ucd die moderne Kultur lähzt die alten Sprachen und Literaturen in einem gewissen Must und in gewissen Lebens­bahnen überflüssig erscheinen- Auch nach dieser­ Richtung runsz daher derlhxterrichterfomen und in dieser Richtnnchtt spricht c­­e11die5­ie(11fch1(l­,die Abschuffung derselben wäre ein­ wahrer Staatsstreich Bei­langtedoch noch vor einige­n Jahrenjecht achtmittlerechröfze eine Fisialschule und waren sie an d­asle geneigt,hiefür große Opfer zu bringen und auch heute zeigenmer das Graner und Stuhlwolfsenburger Beispiel,dass die Städte von der Abschaffung der sie alscimlen nichts wissen wollen. Auch mnir die Realschule ist Interesse der 28 Realschulen und 4918 Schüler erhalten werden, deren Interesse identisch it mit­ den des Bandes. Was wü­rde dan mit diesen 5000 Schülern geschehen ? Könnte man befreii­en, daß sie Alle das Ghymnasium besuchen müssen ? Werm.man die Ansichten und die Beleiifnisse jener Klassen kennt, welche ihre Kinder in die Nealschule bidden, und welche die Klafsische Erziehung für­ überflüstig Halten, so weiß man, Daß ein großer Theil derselben in die Bü­rgerschule übergehen­ wird,­­wo ein geringeres Maß an Bildung gewährt wird, ein anderer gr­aßer Theil wie dem auch Hente. Schon sehr Viele die. Grazer, amd Wiener, Nealiehirten besuchen, was ich, ‚ eben mit N­ücksicht auf die fraglichen Hafen, fir die wigavische Kultur nicht vortheilhaft finden kan. (Yuftim­mmung.) Die­ Abschaffung der Neafichufe wü­rde auch die Verm­ehrung ..008 gebildeten Proletariats zur Folge haben. (So it's! rechts) , denn wenn Die­­ gegenwärtigen Realschüler ins Gymnasium übergehen, so wird die Zahl jener zum ehnten, die nach Absordtrimg 88 Gymna­­sums und nach Ablegung der Maturitätsprü­fung Fich auf Die wissen­­schaftliche, besonders aber auf Die mmwidische Laufbahn begeben werden. (Sp ifi.) en. 9 Der Minister theilt mun Die Daten mit, die sic a­uf die Be­rufsarten beziehen, welche die­ Abiturienten zu erwählen pflegen. = So «begaben sich im vorigen Jahre auf die theoretische­­(theologische, philo­­sophische, Lehramts- oder juridiiche) Laufbah­n nach der Maturitäts­­prüfung aus dem Gymmnasium­ 1056 b. 1. 44,8% ; aus der Realschule 11­9. 1.33%; auf Die ärztliche Laufbahn aus dem­ Gyminasium 319 d. i. 15.6% ; aus der Nealschule 4­0. 1. 15% ; auf­ die technische Laufbahn u. s. w. aus den Gymnasium 120.9. 1. 51%; aus der Realschule 129 d. i. 33% ; auf die ökonomische Laufbahn. aus­ dem Gymmasium. 168 d. i. 7.2% ;­ aus der Nealschule sät d. 1. 91% ; in das Forst- und Montanfach aus dem Gymmalton 98 b. t­. 3.827 ; aus der Nealichule BL b. 1. 92%." Wezi­glich ihrer Laufbahn hatter seine Entscheidung getroffen aus den Gymnasion­ 540 d. 1. 25.49 ; aus der Nealichule 132 b. i. 38.99; Aus diesen Daten erhellt, daß die Nealiihule vorzugsweise Fir praktsche Laufbahnen vorbereite und diesbezüglich dem Gymmnasium gegenüber sich in Vortheil befinde. Schließlich, müsen die Neakschulen auch­ aus dem­ Grunde er­­halten werden, weil deren Sitivung die Errichtung neuer Gymnasien oder sonstiger Anstalten nothwendig m­achen wü­rde, so daß auch in finanzieller Hinsicht­ kein Gewinmi dabei wäre. Von gegnerischer Seite wird mir­ angeführt, daß die Zahl der MNealschü­ler abnehme Das ist wohl wahr, daß die Zahl der Nealschulen binnen 10 Jahren von 7900 auf 4900 gefunden it; doch it der Hauptgrund dieser Grfsheimung, die Erhöhung des Lehr­­turfes von sechs auf acht Jahre. Die sechstraffige Realfchule ent­­sprach keineswegs ihrem Berufe; es war eine undefinirbare N­umpf­­anstalt. Die Unter-Realschule entsprach­ der­­ heutigen Bü­rgerfchule ; die oberen zwei Waffen waren ein vollständiges hors d’oeuvre, ohne Biel und 3wed, denn­ sie bildeten weder fürs Leben, no­­für Die höheren Anstalten und das Volytechnikum erhielt Damals aus dem Cyminanium sowohl als aus der Realschule Hörer. AS der Minister nun Diele mangelhafte Organisation ab­­schaffte, da sagten die Eltern, denen es um eine billige rasche ‚Heranbildung ihrer Kinder für den Brodermerk zu thım­­ sei, wenn sie Schon­ acht Lehre in der Schule zubringen müssen, so solle es das Gymnasion sein. Dann wirkte auf den Nennschulbesuch die Stagnation abträglich­ ein, welche auf die Weberspeklattion­­ folgte. Ehedent, hatte der Abiturient der Realschu­le sofort eine aut dotirte Anstellung gefunden ; das hörte nun auf, während später die Eltern fanden, das es besser sein werde, aus ihren Kindern Mord­aten oder Beamte zu machen. Dazu kam noch, das man in gewissen Kreisen lange dispu­­tirte, ob die Realschule erhalten bleibe oder nicht, was ebenfalls viele Eltern davon abhielt, ihre Kinder in die Realschule zu schicken. Die Herren P­rofessoren­­ werden vielleicht ungehalten sein, wenn ich von Dieser Kontroverse rede, aber — vor Allenı die Wahr­­heit. Die Gymnasial-professoren, sowie die Bü­rgerschullehrer sind im Allgemeinen feine rende der Realschule . Guntere glauben, es gebe keine Kultur außer dem­ Lateinischen ; Lebtere meinen, daß die Realschulen ihnen viele Schüler entziehen. Die Realschulprofessoren r­ieder sind seine Freunde des achtjährigen Lehrganges, weil sie glauben, daß bei einen siebenjährigen­­ Lehrkinde die Frequenz der Realschulen eine größere wäre. Ueber das Argument mit den Neigungen der­ Kinder habe ich mich Schon neulich geäußert; übrigens it ja der Meh­rgang von der einen Laufbahn zur andern durch Die Nachprüfung ermöglicht. Die Gegner der Realschule argumentiren ferner mit­ der lateinisschen Sprache ; wenn diese in der­­­ealschule eingeführt und die griechische Sprache im Gymmnasium abgeschafft wird, so ist die einheitliche Mittel­­schule fertig, jagen sie. Nun denn, so wie das Latein in den deutschen Nealschulen unterrichtet wird, ist es nichts werth ;( auch müßte bei­ Einführung des Lateins in den Nealschulen die französische Sprache­ abgeschafft werden, wenn man­­ einer Ueberbin­dung vorbeugen will.) In der modernen Gesellschaft ist demnach­ der bifuriale Unterrichts nothmendig. Der Unterschied im­ Fortgang man­chen Gymmasia- und Ment­sgütern auf der technischen Hochsc­hule ist — zumindest auf dem­ Budapester Volytechnikum — beträchtlich­ geschwunden, seit dem­ Die Realschule einen achtklassigen Lehrkurs hat und daser oft der gegen­­wärtige Lehrplan eingeführt ist. Einige wollen, die unteren vier lassen sollen gleichmäßig vorbereiten für das DObergymnasium, wie für die Döber-Nealichule. 4 kann diese Ansicht nicht theilen, denn wenn der bifuriale Unter­richt notdiwendig it, dann muß er vom Beginn planmäßig hurch­­gefü­hrt werden. 30 bin daher für die Beibehaltung der Realschule und em­­pfehle den §. 1 zur Annahme. (Zustimmung.) Otto. Perman dankt vor dafür, daß derselbe seine Stellung zu dem Paratrapı zent, 110 210 9 En mMinoritátsvotum bei Beginn dev Spezialoebatie gekenn; et Hier - Nedner Konflativt dann, daß die Unterzeichner amd Verfechter des Separatvotums die Aufhebung der Nealregale nicht verlangt haben, sondern au­chnachten, daß die Humaniora mit Mathematik und Nam­ewissenschaften besser, in­ Einklang gebracht werden. Dann wendet er sich gegen die Nivellirungs-­­ud Uniformirungssucht, die sich bezüglich der Vertimnung der Dualifikation der Sachmänner geltend macht. Wer aber die Entwicklung der Völker aufmerksam verfolgt, der wird bald die Erfahrung machen, daß der Formalismus nie bedeutende Männer erzogen. CS ist sehr gefährlich, einem zehn­­­jährigen Schuaben­­ bereit, eine bestimm­te Laufbahn vorschreiben zu wollen und die Z­weitheilung hätte mm dann einen Gimi wenn es überall neben­­ dem Gymnasienmm zugleich eine Realschule, und neben der Realschule zugleich ein Gymnasium gäbe. Was sollen aber­ die Kinder dort túun, wo es blos ein Gymmasium oder blos eine Real­schule gibt? Redner sieht si daher bemilfigt, bei der einheitlichen Mittelschule zu verharren: ·Redner kritisirt 111i11 das Mittelschulwesenx anfLatein·und GMchIsck—zw­eitedhteSpr­achen—­wird am G1­111dias i171atikehx als ein Drittel der sllutekrichtszeih d.h.(37 Stunden wöchentlich),ver­­wendet.Auf ungarische Sprache werden k30,»anfd­eutsche Spr­ache III-Stunden,auf Naturgeschichte O Stunden,Kutschik 10 Stunden, a­na 22 Stunden vermwegpet. Dieses Verhältniß it nie haltbar. Nedner wendet sich gegen den Unterrichts-Minister amd Alle, welche auf den Klassizismus so großes Gewicht legen; er weis darauf Hin, daß die genaue Kenntniß der Klassiker auch­­ früher auf gewisse Verufsklasfen beschränkt war. ‚Früher war die gesammte Aniuisivation des Landes auf die lateinische Sprache bafirt,­­diese war daher entscheidend im Bimffe der Bildung. Heute aber ist die SE völlig verändert. « ..editeljl­k Uscht dagegem dexß ein gewisses LV Yaß von·Lat9mn Ul«die81thtelscl­ule aufgenomm­en werde,denn gewisse Berufskrekse, mle Mediziner und thristemn können der lateinischen Sprache nicht MkVUWWEDOchistereUthhiedeA gegemdaßikc den Mittelschul- SchwimlImetalkklassische SPVAchLIX sammt Literatu­r und zwei moderne, Sprachen - und Literatur aufgenommen werden­ müssen­ nur die praktischen­ Gegenstände, wie Mathematik ud Natur­wissenschaften leiden. Reoner hält somit fest an der einheitlichen Mittelschule und verlangt, daß­ der Lehrplan für dieselbe nicht von Mittelschulpro­­fessoren festgestelt werde, sondern von Männern, welche intellektuell über der Mittelrcgule stehen. Er­ empfiehlt fü­r den §­ 1 statt der Tertigung des Musschuffes folgenden Text: „gro der Mittelschule ist, den Jüngling auf eine solche Stufe der Bildung zu heben, von welcher er mit Erfolg auf alle jene Laufbahnen des bürgerlichen Lebens übergehen kann, die seine Universitäts-Dualifikation erheirschen, word­e zu Universität und zum Polytechnitunt. Die Mittelschule Löft diese ihre Aufgabe nebst den entsprechenden Sprachkenntnissen dur­ Mathematik und­ Natur­wissenschaften und duch, von Anforderungen des Zeitgeistes ent- Be humanistische Studien.” (Zus­innung auf der äußersten Linien.) Weiteres im Morgenblatte. & »wird ausländische Realschulen besuchen­­ Dabei’ NEE­RE Gelekentwurf über die Ausführung des int­riumtaner Hafen zu erbauenden Betroleum-Hafendailine. §. 1. Die gesamm­ten für das im iumaner Hafen zu erbauende Betroleum - Hafenbasfin nothwendigen Ausgaben werden mit fl. 1,320.000 festgefeßt. · §.2.Diese Summe wird für da anhrissZ als­ Tatbttungs­­kredit bewilligt,ist ideldeZfoLIIllzlsssisher«d­as Staats­­budget unter dem zweiten Titel des IL Kapitels,,Investctumen«,als ,für den Fiumcmer Hafenbau bewilligter Beitrag,abgesondert von den­­brigent Hafen­bau-Auschbeitzi­ verrech­en und kann im­ Sinne des so 4 erwähnten Gefeches im Wege einer Kreditoperation­ bedeckt werden. 8. 3. Mit dem Vollzug dieses­ _Sefeßes werden der Minister füre öffentliche Arbeiten und Kommunikationen und der Finanz­­ini­­ster betraut. SE Budapest, am 2. April 1885. Baron Gabriel Kentény. Hi + + . Gngcsnemglged­em (Befitmedgfel) . Tie wit int , Esztergom és vidéke" telen, fol Erzherzog Yo­s ef das Gut Bela, 095. einst­ dem Baron Baldócsy gehörte, anlautet. Die h­auptstädtische Finanzkonmission­ hielt Heute unter der Leitung des Vize-Bürgermeisters Kada eine Lösung. Es wurden zunächst in die Kommission fü­r den axtesifchen Brummen die Herren Aler, Havas, Ludwig Csevy, Alexander Szarvan­y und Eönmund Heinrich) entsendet. Sodann wide ein Be­such­ des GutwerdenBűchters Moriz Deutich um Herabgebung seines Prachtzinses verhandelt. Der Gesuchsteller behauptet, aus Versehen statt 12.400 fl. 21.400 ff. im fein Offert _ geschrieben­ zu haben, was für drei Jahre einem Schaden von 27.000 ff. gleichkomme. Aus den Akten geht, jedoch hervor, daß der offerirte D­etrag­ nicht nur in Ziffern, sondern au ih Buchstaben angegeben erscheint und daß auch der Unternehmer, als das Resultat der­ Offertverhandlung pub­lizirt und die Pachtung ihn zugesprochen ward, Feine Uenkerung bhat, welche darauf schließt, dab er ein Versehen begangen hatte. Nachdem die Herren Edmund Heinrich und Gmerich Rupp sich gegen die Sondetrachtnahme des Gesuches ausgesprochen hatten, wurde das­selbe auf Antrag des Lepteven mit dem Motiv abgelehnt,­ daß­­ der tág dsgálálóó Bertrag inalterabel erscheine. Damit war die Lisung­­zu. Ende. · · (Polizeinachri·chten.)Der Taglöhner Theodor Kri­­zfajty bat seinemt­arttergeber Georg Zslebek 11f[.90kr. Baargeldun·dKleider·gestohlen und ist damit dmchgegangen.—Dem Glaser Adolf Stockinger wurde an der Kane des Prophllers La1­dmik1splatzes·seine silberne Uhr und­ Kette gezogen­.—Heid­e Morgen­säskljz Uhr brach in Rokosfalva auf dem Boden»des Hauses dckZ Johann Udvardo Feueraxes,·d·as111·kurzer Zeit das ganze Haus einiischerte.—·Die Geburtshelf crejithnta Schrök geb. Gazda,die schon mk vorigen Jahre einen·Se»l·bftmoydsach beging, indem sie sick­ U()Blutegel setzte,nahhyx gestern mxhrex in der Sorok­­särergasse L1 gelegenen Wohnxmanh so daßft d­m ·La·ufe·des Nachmittags starb.—Die 70jäh­rige Rosa Krecsk Pikelsmcl­ rer, in der ssazinczygasse gelegenen Wohnung samt glucklich,·daß sie schwerverletzt ins Rochusspital gebrakhtt verdextixttcßka—Die Frate des Abraham Wiensenbergerwa Hounvoks sichth ihr fü­n­f Wochen altes Kind in ein Polstergewicht allemn zu lachem so daß das Kindersticktemf gefischt wurde. · . (Fseuer in einem­ Grsenbahnwaggon Wie wir von kompetenter Seite erfahren,ist bei dem gestern in 3Ihrvxvm­ hier abgegangenen Omnibuszug Nr.25 nach der Ein­­fahr­t in die Statio­k Becsäs dadurch Feuer ausgebrochen,daß einem Reisenden Ill Klasse von den drei mit Petroleum gefü­llten Glas­­flaschen­,welche er in seinem Tornister verborgen hielt,eine zerbrach, wodurch das Petroleum in dem Moment einszurinnen begann,als ein anderer Reisender sich die Pfeife anzü­ndete und das Zündhölzchen auf de­r Bodejx warh wodu­rch das ausgeronnene Petroleum sofort in Brandgerieth.Die circaL0 Passkigiere,welche sich in diesem Wage b­efanden,wurden glücklicherweise sämmtlich gerettet,indem die anwesenden Reisenden und Eisenlmbu-Organe so viel Geistes­­gegenwart hatten,dass sie zuerst die Reisenden,unter denen sich auch Kinder­ befanden,aus dem Wagen entfernten und dann erst diesen abkuppelten imdranaffeitkrahnschoben,wo die Löschung jedoch vergeblich versucht wurde.Derllrheber diesesl­ufalles s hat die er«ste Verwirru­nig benu­tzt,11m diericht zu ergreifen,wird aber nich­ts­­destoweniger gerichtlich verfolgt werden,dasei ix Tunne bekannt ist (Selbstmord.)·Vorgeste·rn»·t­at sich Desidxr Bixfy der Sohn des Szabadkaer Gerichtshofs Pro 1109117 erk,·in­ einem Gasthofe von Theresiopel erschoffen. Der Unglück­che, ein junger Mann von 21 Jahren, war Einjährig-Freiwilliger in einem Artillerie-Regiment und trug sich, wie er in einem Briefe an seinen Vater bemerkt, schon längere Zeit mit Selbstmordgedanken. u fast als unzweifelhaft erscheinen, daß Spanga einer der Mörder war. Mit fieberhafter Thätigkeit wind auch nach seinen K Komplizen gefahndet­nd es werden Alle ausgeforscht, Spanga oder mit Berecz in Gottern hat Stadthauptmann freumdiegaftlichen Beziehungen­ fanden, Zsarnay einen Herrschaftsdiener, Namens Michael Olah-Pitely, vernommen. Derselbe stand unter dem Verdachte, mit Spanga am Nachmittage vor Ausführung­­ des Mordes eine Zusammenkunft gehabt zu haben. Bitély gab zu, das eine Zusammenkunft verabredet worden Strafgerichtshöfe vorgeladen ist, sei, doch habe Spanga sein gegebenes Mort nicht eingelöst, indem er zum verabredeten Stelldichein nicht erfchren. Bitely scheint bei der Polizei Stadthauptmann Zsarnay (Bitély) fü­r den 4. d. es die mir nicht fo nöthig fand, denselben in Haft zu behalten. Erwähnenswert h­at, das derselbe Herrschaftsdiener gegen ihn am genannten“ den wird. Gerhard Tóth febt das Berber mit den Bediensteten des Hauses Mailath emsig fort. Durch Versuchung Tage vor der Ermordung in die Wohnung des Butvitt hatten. Gelbstverständlich welche Personen am verstorbenen­­ Judex Tan sich die gerichtliche Untersuchung vorläufig auf die Grub­ung der der Shätersdantee mittelbar verdächtigen Personen nicht erfrieden, da dies bei dem­­­ gegenwärtigen Stande der Dinge ansieh­tepich Sache der Polizei Aj­dene Handschuh, wie durch den Untersuchungsrichter vorge­­nommene Vergleich mit dem ant Ihatorte dargethan hat, mit feiterem durchaus langs irrthü­mlich angenommen wide. Handschuf bildet, wie aus ...­­Berecz wu­rde heute Vormittags vom Stadthauptmann Zfarnay eins vernonnnen;disVerhiszx wähl­te den.Die Nachricht,dass Ber­ccz gestan­den­ hätte­,s­­ den Raubmord immer eine mit zwei Komplizen verübt zu haben,wird­­­mit vonl kompetenter Seite als ehipnnr­ichtige bezeichnet Den Zeitungs-Be­rcchterstattern,welche heute Vormittags ber der Ober-Stadthauptmannschaft erschienen,wurde eine Ur Ordnung­ des Ministers Zdean­ern zur Kenntniß gebracht,der gemäss jeder Polizeibeamte,in dessen Zimm­er ein Journalist erblickt wird,binnen» 24 Stiunden vom Antiesx suspendiren sei.Innseres Wissens wirb· diesbezü­glich itt Wiend.«entgegengesetzte Vorgehen beobachtet.««,« Die Sicherheitsbehörde ist daselbst unablässig im Einvernehmen mit dEVPWsse,dAsieweil­­,daß sienu­sshilfe der letztern das gesmmute Publikum zki ihre d­er bünden Und klikikhelfer in dek Ausforschung der Thiitermacht-Auch hat essuSVIWMZEUBEF spiele genug gegeben dafür,daß in überaus kompliziten Straffällen stü­tzung der Journalistik krimn gelungen wäre. Wenn die Budapeligt Polizeibehörde glaubt, dieses Kräftigen und stets wirksamen Hilf­mittels­ entrathen zu können, so mögen s sie es immerhin versuchen; im Falle eines ungünstigen Ausganges, der Neder­­den wird sie allein die Verantwortung zu trag haben... Mir unsererseits werden durch die Verordnung des 9M­ini Manus außer Stand gerecht, wie wir dies bisher gethan, die Gimubwith seit der vielen ziefüh­renden Nachrichten zu kontroliven und nu d Diejenigen zu ver­öffentlichen, die mir von ante­licher Seite als richtig bezeichnet oder gegen deren Publikation dort sein Bedenken erhoben wırde. Wir werden fortan A­­­Le 3 veröffentlichen, was mó an Nachrichten über Die Moxd-Affaire zugeht und wenn das die Behörde zu fortwährenden Berichtigungen genördigt­ sein wird. Mög­e sie und das Publikum sich hiefür bei jenen weisen Herren bedanken, welche die erwähnte Ministerial-Verordnung inspie­rt haben. 9 Yaffen Tage es der Polizei wiesen zu haben, da eine Schlußverhandlung Untersuchungsrichter Curiae sol : Zu­ bemerken vorläufig woselbst dargethan Dies der werden, fein Alibi nachge­­bein Bdapejia dritkhaletecki­­5 x wegen Diebzahl3 durchgeführt wer vorgefundenen Paar · Fein die it ift noc,"daß der in der Wohnung Spanga’s vorgefi­­­­­e, Der hauptstädtische Möbel-Industrielle Herr F3gnaz Bollat verlobte sich mit Fräulein Sulissa Bollat Tochter des Guts­­besigers Herr Johann Bollat aus Bihar-Mlagy-Szántd­­ene Dir Ermordung Georg ar Minilaih’s. Die Necherchen nach dem­ flüchtigen Baul Sparnga werden ununterbrochen fortgefeßt. Täglich melden sich Leute bei der Polizei, die den muthmaßlichen Mörder, bald hier, bald dort gesehen haben wollen. Gestern Vormittags brachte eine frühere Geliebte Spanga’s der Polizei sur Kenntniß, daß sie den Gesuchten im VIII. Bezirk in einer Thoreinfahrt mit einer Frau sprechen gesehen habe. Sie gab an, Spanga auch m­it den Worten: „Ei, Bali, mie ist doch Dein Gesicht so geb­racht [] angesprochen zu­ haben,­­ worauf Spanga, der sehr auf­­Allen dem Unterrichtsminister­­. . ·. ] . , en gerert gemeten, sich den Hut tiefen in die Stine hinabzog , und, ohne ein Wort zu sagn, davonging. Die bisher aufgetauchten Sudizzen d 3 Grerichtshal­e. . der. Direktion. der . Theißthal-Gesellschaft wider Alexander Fráter Die Angelegenheit Des Grafen Melchior tónyagp als Weräisidenten Der Zpeintbhal-Gesellfehatt wider Merander Fráter, den Vertreter der Vodroghlözer Gesellschaft, gelangte heute vor dem IV.—X. Bezirksgerichte in Strafstadien . Verhandlung.­­ Veram­tlich hat Graf Melchior Lónyay namens wegen der von Lechrern in der Generalversammlung von 27. No­­vem­ber­ 1881 gemachten Ausfälle gegen die Direktion der Gesellschaft, eine Klage auf Verleumdung beim " Budapester Gerichtshof" ange­­strengt. Letterer hat — sie wir bereits gemeldet — die Angelegen­­heit‘ als eine vom Gefege nicht vorgeschriebene Gesellschaft betreffend, dem­ Bezirksgerichte zuge­wiesen. Bei der heutigen Verhandlung er­schien als Vertreter des abwesenden Grafen Melchior Jónyay, Neidhs­­­tags,A­bgeordneter Bela Ko­mjätdy. Derselbe machte geltend, daß er die Klage auch­ auf Ehrenbeleidigung ausgedehnt haben wolle und bat, daß wegen Beschaffung des von der Untersuchungskommission, aufgenommenen Protofolls, sorwie der Ministerial-Verordnung, laut » dichrhatkds welcher keinerlei Mißbrauch fonstativt werden konnte, |­ung vertagt­ werde. Dr. » Bernhard Friedmann als­ Vertreter­­des persönlich erschienenen Angel-sagten Alexander Fräter,1indersetzt« Sich einer eventuellen Befragung, sowie dem trage, Hak die oben erwähntet Dokumente herbeigeschafft werdenk.—­Verhandlungsrichter’ Tolth verkündet es«­cer auf den Beschluß,daß der vom Angeklagten­ angebotene­ Wahrheitsbeweis zugelassen,die Klage auch mthbrens Beleidigung ausgedehnt und diehthandlung wegen Beschaffmth« jener Dokumente vertagt werde.Auf die Details der Verhachteilung kommen wir­ noch im Morgenblatte zurück. Selbstmordversuch im Fortunagebäude.Vorgestellt« hat­ ein des Diebstahls beschuldigter Untersuchungshäftling Namens Kleinberger»1111 Fortunagebäude einen Selbstmordversuch gemacht­. Derselbe öffnete sich mit einem von ihm selbst geschliffenen scharfen Sxistcie Eisen die Ader,der Selbstm­ord wurde jedoch noch rechts­zeitig von keinem(G)­efängnißwe’ichter verhütet und Kleid­eberger wurde in’s·J11uisitenspital befördert,woselbst ihm ein Verband angelegt wurde. . Gelenr, Nepesdjen­a. „Weiter Lloyd,­ ­Tiernau,2.Apr­il.Meldung der»Ung.Post«;7Aus 7 Anlaß der Beisetzung der Leiche des Judex curiaes Mailath« sind hier große Vorbereituugen im Zuge.BeimtVegräb­­nisse werden die Stadtrepräsentanz,die Feuerwehr und der­ Veteranenverein,ferner der Ungarische Verein vertreten sein. Sämmtliche städtische Mieth-und Privatwagen sind okkuplitz außerdem geht eine Separatzttg nach Rereptnr,der näichsten"­­Saaition von Zavarab. Tienan, Leichenwagens 2. April. I Uhr in April. Mitglied des Herrenhauses und V­erwaltungsrath der Oesterreichisch-Ungarischen­­ Staatsbahn, ist am 30. März 2. April. Meldung der „Ungar. Bosttr Die Leiche des Judex Curiae v. Mailáth langte gestern Mor­­gens um ein und Den Transport begleiteten die Söhne des verblichenen, Wien, 2. Graf Coma Hartig, in San-Remo ’gestorben. Der pädagogische Kongreß wurde geschlossen. Der Unterrichtsm­inister Ferry Fonstatirte, bag die Opposition des Kerns gegen die Lehrhandbücher mehi eine politische, als eine religiöse sei. Die Negierung steht m­it der Kirche nicht auf dem­ Kriegsfuße. Dain Kontordat bestehe. Die Regierung wolle in der­­ Schule Neutralität, aber Achtung der nationalen Institutionen. Baris, 2. April. In den Eisenwerfen von Marnaval bei Saint-Dizier (Haute-Marne Departement) wurden durch Explosion eines Dampffessers 26 Personen getö­tet und 38 verwundet. Basis, 2. April. Die Zahl dr in Marnaval Ber ungfüc­en ist 96, wovon 31 gestorben sind. Man befürchtet, daß mehrere Verwundete nach den Verlegungen e­rliegen werden. Kopenhagen, 2. April. Orig.-Telegr­­TO deutsche Sozialisten haben sich in einem geheimen Kon­­űrerse gegen die Bismark’schen volkswirthschaftlichen Balliativ- Maßregeln ausgesprochen. Paris. Breptovan und die Hauskapelle wurde mittelst zu Brestovan überfü­hrt, Se. . /

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