Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1883 (Jahrgang 30, nr. 100-123)
1883-05-01 / nr. 100
ki ! · | 1888, — Ar. 100. —= Bereits vor Monatsfrist haben wir gemeldet, das Kriegsministerium beabsichtige eine Verminderung des 40.000 Mann betragenden Truppenstandes im Difsupationsgebiete um 5000 Mann. Die bezüglichen Detailvorschläge sind min vom General Kommando in Sarajevo dem Ministerium bereits unters breitet worden. Die Dispositionen zur Durchführung der Standesverminderung sind daher recht umso eer zu gemärtigen, al die Gestaltung der Dinge in den infurgirt gewesenen Bezirken eine sehr beruhigende amd Defriedigenheit. — Die Vorschläge des französischen Kabinett an das italienische zur Lösung der Frage der Kapitulationen in Tunis, welche der französischen Botschaft in Non bereits zugekommen sind, differiren, wie der , Bol. Korr.” aus Nom mitgetheilt wird, von den ‚von anderen Kabineten gemachten, nur in Betreff einiger transitorischer Bestimmungen, welche durch die größere Zahl von Italienern in der Regentschaft, sowie durch die Wichtigkeit ihrer Interessen bedingt und durch den Wunsch inspirier sind, den vielfachen Mei bungen und Konflikten der besten Zeit ein Ende zu machen. 2 (Einzelne Nummern «leoln) + Ans dem Reichsinne. Das Oberhaus hat heute die Generaldebatte über den Mittelihurgejfeg-Entwurf fortgefegt. Das Haus war auch heute sehr gut besucht und widmete den Ausführungen der einzelnen Redner lebhafte Aufmerksamkeit. ALS Exeter nahm Bischof Spolyi das Wort, der die Vorlage hauptsächlich von Gesichtspunkte des religiös-sittlichen Unterrichtes beurtheilte und als ungenügend bezeichnete. Er forderte für die Katholiken sehr nachoriklich den ihnen gebührenden Einfluß auf den sittlich-religiösen Unterricht und meinte auch seinerseits, daß in Dieser Hinsicht eine aus Katholiken zusammengefegte Schul-Oberbehörde erspringlich wirken miürde. Er nimmt übrigens die Vorlage an. Der Erzabt von St. Martinsberg Chrysostomus Krieß ‚trollte in umfassenden Zügen ein großartiges Gemälde der Leistungen der katholischen Kirche und insbesondere der Firchlichen Lehrorden für das Schul- und Unterrichtswesen in Ungarn seit dem Beginne des Christenthums daselbst. Seine Schilderung ist mit dem glänzenden Hierauf erhob sich Ministen Trefortum in einer an ‚treffenden Wendungen weichen Nede die gegen die Vorlage angeführten ‚Argumente zu widerlegen. Dem Bischof von Szathmar ‚machte der Minister das Kompliment, daß er das Nichtige getroffen, ‚indem er den ungestörten Frieden zwischen Staat und Kirche als jenen Maßgebenden Gesichtspunkt bezeichnete, von welchem die Vorlage beurtheilt werden müste. Dem Erzbischof Samajja pflichtete der Minister darin vollkommen bei, daß die Weberbildung der Schüler voße Gefahren berge. Allein, welchen Lehrgegenstand soll man abschaffen ? Diese Frage ist schwer zu lösen. Nr durch den richtigen Akt der Professoren, durch ein richtiges Ausmaß in den einzelnen Fächern ist diese Gefahr zu bannen. fi Gegen den Kardinal Haynald gewendet, erklärte Herr Jv. Trefort, es sei ein Irrthun, daß die Studien-Konmission, wie der katholische Epistopathie verlangt hat, schon vor 1848 befanden hätte. Die studiorum commissio war eine aus Katholien und Protestanten zusammengelegte Kommission der Statthalterei z ur Leitung aller Schulen berufen. Der Minister würdigte den tandpunkt des katholischen hohen Aevus, betonte aber auch die Berechtigung seines eigenen Standpunktes. Kloedner hofft, daß es gutem und aufrichtigem Willen gelingen ‘s werde, in der Praxis jene Berihrungspunkte zwischen Staat und Konfession und ihren beiderseitigen Interessen zu finden, welche geeignet sind, den Erfolg des beiderseitigen Strebens zu sichern. Baron Emil Bongracz der mhm als Renner folgte,verbreitete sich sehr weitläufig und in sehr energischer Sprache über die Agitationen der Nationalitäten und geißelte insbesondere die Bundesgenossenschaft der Sachsen mit dem Deutschen Schulverein. Medner verlor sich in diesen Betrachtungen so weit, daß es durch eine Mahnung des Präsidenten zur Tagesordnung zurückgerufen werden mußte, = amd tiefwarnen SKolerit ausgestattet, welches nun der, der einjchlä- Die gestern zufälligeemeife im Abgeordnetenhause unterbliebene Generaldebatte über die Gendarmerie-Vorlage konnte heute endlich fortgefegt und auch beendigt werden. Etwaigen Rekriminationen der Opposition über seine gestrige Verspätung kam dr Honved-Minister gleich zu Beginn der Eigung zuvor, indem er selbst sein Bedauern darüber ausbrachte, daß er in Folge Ueberhäufung mit Arbeit und in Erwartung einer längeren Dauer der Steuermanipulations-Debatte zu spät ins Haus gekommen sei. Der Gendarmerie-Debatte ging noch die dritte Lesung der Steuermanipulations-Novelle voraus, welche auch diesmal von der überwiegenden Majorität angenommen wurde. Die Gendarmerie-Debatte selbst wurde von dem Mitglied der äußersten Linken Ludwig Meplenyi eröffnet, der mit einem temperamentvollen und ganz Hitbsch vorgetragenen maiden speech den enthusiastischen Beifall seiner engeren Umgebung einheimste. Dann sprach Ludwig Mocsáry, dessen Ausfälle gegen die „martialised auf den Bahnhof Perrons einhermarschirenden Gendarmen“ einen geradezu unergeblichen Gmdruch machten. Nicht erfreulicher wirkte die Art undeise, wie der zuweilen weiklich geistreiche, aber um jeden Preis immer geistreich sein wollende Otto Herman den zun Glük abwesenden Minister- Präsidenten „vom anthropologischen und naturgeschichtlichen Gesichtspunkte” zu „vernichten“ suchte. Auch dieser Nenner pries die Banduren und sehmähte die Gendarmen nach Herzensluft. Schließlich verfertigte Géza Halap auf die Regierungen de Minister- Präsidenten hinsichtlich der Hauptstädtischen Polizei, womit die Debatte geschlossen war. Nachdem noch der Minister und der Referent ihre Bemerkungen auf die Angriffe der Opposition gemacht, folgte die Abstimmung, welche eine bedeutende Majorität für die Annahme der Vorlage zu Basis der Spezialdebatte ergab. In der legteren entspann sich namentlich bei § 2 eine längere Debatte darüber, ob auch verheirathete Honvéd zur Gendarmerie einberufen werden kötten. Das Haus lehnte den Antrag Eraußts ab, der sich gegen die Einberufung verheiratheter Honvéd ausspricht. Aug bei $. 3, der von den Kompensationen handelt, die den einzuberufenden Gendarmen zugesichert werden, gab es eine lebhafte Diskussion, hervorgerufen durch den Antrag Ernuppte, daß diesen Honved die Dienstzeit Doppelt gerechnet werde, wenn sie länger als drei Monate bei der Gendarmerie zugebracht. Auch dieser Antrag wurde, nachdem sich der Minister dagegen erklärt, abgelehnt. Hingegen wurde bei $. 4 jener Antrag Eraußt’s angenommen, demgemäß dieser Sategorie von Honvéd jene Begünstigungen zugesichert bleiben, auf welche alle Soldaten, die seine Gendarmen gez worden, Anspruch haben. Hiemit war die Vorlage erledigt. Zum Schlufse beantwortete pr Finanzminister die Interpellation Albert REmet b’S in Sachen der mehreren Kappolnaer Insassen entzognen Tabaflizenz. Das Haus und der Interpellant nahmen die Antwort zur Kenntniß. * Vizepräsident Ladislaus v. Szögyeny-Marich eröffnete die heutige Sigung des Oberhauses nach 10 Uhr. — Als Schriftführer fungen: Gef Zihy, Baron Nudnyansky, Baron Nyäary. Auf den Ministerfigen:s Tipa, Trefort, Baron Dree3N, . Dkts Protokkull der gestrigen Sitzung wird verwiesen und authentiztet. 3 Holgt die Tagesordnung? Die Generaldebatte über den Mittelshulgejeg-Entwurf wird fortgelegt. Werh. Dissussion eröffnet der Bischof von Jtensohl, Arnold Bolyi. Seines Grachtens — führt Nedner aus — muß im öffentlichen Leben das Einzel-, das Privatinteresse, deren ja so viele und mannigfache thätig sind, immer dem Hauptinteresse untergeordnet sein. Wenn mehrfach, betont wurde, daß der vorliegende Gelegentwurf erst nach dreizehnjährigem Ringen vor das Parlament gelangen konnte, so findet diese legtere Thatsache ihre Erklärung eben in den Kämpfen der konfessionellen, privaten Interessen, die mit dem Sinteresse 008 Staates nicht immer vereinbar waren. NHedner möchte nicht an als ein Wortführer von privaten Interessen erscheinen und erklärt sonach vor Allen, daß er den Gelegentwing ammehme, wenigstens mit jenen Modifikationen annehme, welche die Kommission des Oberhauses an demselben fir nothwendig und einprießlic erachtete. Er nimmt den Entwurf an, nicht als ob derselbe der katholischen Kirche durchaus günstig wäre — das fan ihm Niemand nachjagen , sondern er acceptiet ihn, trob dem er den Katholiken in mehr als einer Hinsicht ungünstig ist. Er nimmt das Gefäß an in jenem erhabenen Geiste und Sinne der katholischen Kirche, welche stets und immer ihr eigenes Antereffe jenen des Staates zu akommodiren, mit demselben zu vereinbaren wußte. Gothat die katholische Kirche, vor tausend Jahren, als sie den neugeborenen umngarischen Staat in ihren Armen empfing, ihn dadurch kräftigte und nährte, daß sie ihm Kirchen und Schulen errichtete. Im Verlaufe der Jahrhunderte hegte und pflegte sie die Kultur, die sie dem Staate erschlossen hatte; erst allein und später, als auch andere Konfessionen in die Arena traten, mit Wohlwollen und Toleranz gegen viese, ja nicht selten Schultern an, Schulter mit ihnen, immer um des Staatszweckes, der Staatsidee willen. Die Kirche hat also immer redlich ihre Schuldigkeit gegen das Vaterland gethan, indem sie redlich das Geheiß ihres Heren und Meisters erfüllte; Ite et docete gentes, Die Grenze ihrer Thätigkeit, die Grundbedingung ihrer Mitwirkung war immer nun die eine und unerläßliche, daß das religiösmoralische Prinzip in Schule und Erziehung gesichert sei. Und auch diese Bedingung wurde nicht des Privatinteress wegen gestellt, sondern sie ist auch im eminenten Interesse des Staates gelegen. Jede Verfügung des Staates im Schulwesen fan, wenn sie zum Heile gereichen soll, nur ein leitendes Grundprinzip haben und dieses ist, daß der Staat alle Bostulate der Konfession bezüglich der religiös-moralischen Dichtung und Leitung der Schule und Erziehung acceptirt. Dann wird immer auch die Konfession alle wahrhaft kulturellen Maßnahmen des Staates acceptiren und unterfragen und das wird Frieden und Gedeihen fichern immer dar. ‚.Nebner will sich in seinen Ausführungen denn auch ausschließlich auf dieses religiös moralische Moment beschränken und alle übrigen, das Didaktische, Die Fragen der Verwaltung u. 1. f. beiseite lassen , einmal weil all dies von Fachmännern bereits besprocen worden ist oder noch besprochen werden wird, und dann hauptsächlich auch darum, weil er auf den Takt und die Weisheit unserer Unterrichtsleitung vertraut, Daß noch manchen Mängeln des Gefebes im Laufe der Zeit, in der Praxis abgeholfen werden wird. In dieser Hinsicht nun Stehen wir der Vorlage mit gebundenen Händen gegenüber. Allerdings steht unter den Unterrichts Gegenständen, welche die Vorlage aufzählt. Der Religions-Unterricht an erster Stelle, in der Uraris steht er jedoch an fester Stelle ; denn während allen anderen Lehrgegenständen 56 M Wochenstunden gewidmet werden, ist für den Religions-Unterricht eine Stunde gewidmet. Eine Stunde also steht dem religiös-sittlichen Unterricht zur Verfügung, in den übrigen 30 Stunden kann der Unterricht einfach religionslos sein. Diese eine Stunde ist viel zu wenig, als daß man in der Mittelschule mit dem Seligions-Unterricht durchdringe. Nedner zitirt hier einen Ausspruch Thiers’, welcher lautet : „Der Kleine Katechismus is für die Sicherung eines Staatswesens weit nothwendiger, als die bestorganisirte Polizei.” Er meist ferner auf einen vor Kurzem erschienenen Bericht über den Zustand des Volksunterrichts in der Hauptstadt hin, wo es heißt,, der unzureichende Religions-Unterricht trage hauptfächlie die Schuld an dem Verfall der hauptstädtischen Schulen. a ssndeß, nicht mir, daß diese eine Stunde für den Religions- Unterricht ungenügend it, sind die katholischen Schulen Hinsichtlich des Geistes, in welchem die übrigen Lehrgegenstände vorgetragen werden, der Gnade Anderer ausgeliefert. Viele Lehrer, die von modernen Serlehren fatuvirt sind, vergiften das Gemüth der Jugend. Die Katholiken sind zufrieden, wenn man ihnen den gebührenden Einfluß auf den sittlcch religiösen Unterricht gestattet. Darum műße die Errichtung einer Religions-Oberbehörde wünschenswerth und in dieser Hinsicht schließt, sie Medner dem Verlangen des Erzbischofs von Kalocsa an. Eine solche Behörde wäre keineswegs im Widerspruch mit dem Prinzip der Ministerverantwortlichkeit ; im Gegentheil : sie wirde den Minister nur untersußen. Nedner führt man aus, wie die Katholiken seit vielen Jahrhunderten ihre Autonomie haben gerade so wie die anderen Konfessionen, nur mit dem Unterschiede, daß die Protestanten eine Presbyterialverfaffung, die Katholiken eine Hierarchial-Berfaffung, haben. 63 ist die Frage, welche Kirchenverfafsung dem Staate besser frommt, die erstere oder Die legtere Der Mangel einer Kirchen-Autonomie wäre also kein Hinderniß. Aber Hier ist ja von einer Eichen-Autonomie gar nicht die Rede, nur von einem bescheidenen Maß... von Sculen-Autonomie. Wir verlangen nicht einmal, daß diese Schul- Oberbehörde ins Gefäß komme. Sie kann errichtet werden gleich wie andere Konfessionen ähnliche Behörden haben, welche das Gejes einfachó erifüirend annimmt. : . Redner kommt mim auf die im §. 71 angewendete Terminologie zu sprechen, wo die Mittelschulen in zwei Kategorien betheilt erden ; in Konfessionelle und in solche, die unter der Disposition 085 Staates stehen. Diese Terminologie tangive das Verhältniß der katholischen Schulen. Redner führt hier aus, daß der größte Theil der katholischen Mittelschulen von katholischen Brälaten und katholischen Herren gegründet wurde. Weil im Laufe der Zeiten die Regierung seine ausschließlich Katholische ist,, weil die katholische Religion nicht mehr Staatsreligion ist, sollen die Katholiten ,sich ihres berechtigten Einflusses auf ihre Schulen begeben ? Diese Einflußnahme der Katholiten auf ihr Unterrichtswesen entspringt derselben Rechtsquelle, wie die der übrigen S Konfessionen, der Donation und der Dotation. Darum kann auch Medner den Frieden sschlüffen und Verträgen, welche in diesem Betracht vorgebracht werden, kein Gewicht beilegen. Er nimmt die Vorlage an. (Lebhafte Elfenrufe.) Weiteres im Morgenblatt, an dem Berichte über die gestrige Oberhaus-Sigung, in unserem heutigen Morgenblatte, ist in Folge eines unliebsamen Versehens bei der ersten Rede, der 063 Erzbischofs Samarja, der Name des Redners weggeblieben. Budapest,1.2))tai·=Esthuchen immer neue Kandidaten für den Posten eines Botschafters Stanfreichs bei der österreichisch-ungarischen Regierung auf. Während vor einigen Tagen der Name des Generals Illot in den Vordergrund gestellt worden, wird mit mehr der Marquis de Noailles, der gegenwärtig die EST va Republik bei der Pforte vertritt, genammt. ALSachfolger des Marquis de Noailles in Konstantinopel wird Herr Noujtan bezeichnet, dessen Name, seit seiner Wirksamkeit in Tunis, in der ganzen mufehnanischen Welt nur mit Augst und Schreden genannt wird. Berichte mit Konstantinopel Koststativen jedoch, daß Marquis de Noailles bisher der Pforte nicht die geringste Andeutung gemacht habe, welche darauf schließen ehe, daß er seinen Boten am Goldenen Horn demnächst verfassen werde, und wir können unsererseits hinzufügen, daß seitens der französischen Regierung dem Diener Auswärtigen Amte weder der Name des Generals Billot noch der Des Marquis de Noailles, noch überhaupt irgendein Name genannt worden ist, woraus wohl zu folgern, daß man in Paris selbt über die Persönlichkeit des Nachfolgers des Marquis Duchâtel noch zu Seine besünssten Entschlüsse gekommen ist. 1] ! nennen x ; In den nächsten Tagen wid König.Karl von Rumänien von Sigmaringen, wo er sich zuleßt aufsgehalten, nach Bukarest zurckehren und man erwartet, daß dann alsbald die Antwort der rumänischen Negierung auf ie. Note Lord Granville’s, Durch welche Rumänien zum Beitritte zu den Beschlüsfen der Londoner Konferenz einladen wird, erfolgen werde. Wie verlautet, trägt sich das ufarester Kabinet immer noch mit der Hoffnung, daß die Beschlüsse der Londoner Konferenz modifizirt werden kömnnten, und möchte zu diesem Zweckk ein Einvernehmen mit Defterreich- Ungarn anbahnen. Wie wir jedoch schon bei einen früheren Anlasse auseinandergefegt haben, hält Dieemeinsame Negierung daran fest, Daß Defterreicngarn durch Die Vereinbarungen der Londoner Konferenz gebunden JEL aD Teimerlei: Bdrterele daran habe, ihm partielle Berghandlungen mit Rumänien einzulassen Wenn Rumänien mit Der Konferenz zu paktiven gewillt ist, so muß Die Bukarester Negierung sie wohl bequemen, sich an Den Präsidenten der Konferenz, Lord Granville, zu wenden. In manchen Blättern war zu lesen, daß Fir den Fall, als Rumänien seinen Beitritt zum Londoner ‚bertrage definitiv verweigern würde, Europa eine andere Macht mit der Kontrole der Donau-Schifffahrt betrauen ‘würde. Diese Meldung scheint von der Vorauslegung auszugehen, daß Rumänien der von Europa bestellte Hüter der Donau-Schifffahrt je. Diese Verauslegung ist total falsch. Europa hat allerdings eine Konstitution geschaffen, welche mit der Kontrole aller auf die Donau-Schifffahrt vereinbarten Stipulationen betraut ist. Dies ist die europäische Donau Kommission Diese Institution it bereits in Wirksamkeit, ihre Vollmachten wurden weuestens auf 21 Jahre verlängert und sie wird auch dann nicht versagen, wenn die rumänische Regierung ihren Widerstand zum Aeußersten treiben und sich thatsächlich durch die Ablehnung des Londoner Vertrages mit ganz Europa in Opposition jegen würde, gegen Spezialgeschichte so Fundige, so überzeugungstreue und des Wortes selbst in hohem Alter noch so mächtige Redner verleihen kann, wie es eben Seneß ist, zumal wenn er eine Angelegenheit behandelt wie das Schulwesen, der er sein ganzes, langes thätiges Leben gewidmet. Ex demonsieirte den katholischen Charakter des Eigenthumsrechtes auf die Schulen dieser Konfession, wie auf die zur Erhaltung vieler Anstalten bestimmten Fundationen und gab besonders Hinsichtlich der auf die Professoren-Dualifikation bezüglichen Bestimmungen der Vorlage seinen ernstlichen Bedenken Ausdruck. Er nahmn übrigens die Vorlage in der Hoffnung an, daß diese Bestimmungen in der Brazis gemildert werden. Metropolit Miron Roman wie dem Baron PongrÄAcz gegenüber den Vorwurf unpatriotischer Bestrebungen, insoweit sich dieser Vorwurf auf die Rumänen bezieht, zurück. Einzelne, durch gewisse Zeitungen innegeführte Studenten mögen sie zu Ertreffen verleiten Lassen; die rumänischen Gymnasien jedoch — dies kann er auf Grund persönlicher Mederzeugung jagen — seien frei von jeder unpatriotischen Tendenz. Gegen die Vorlage hat er vom Gesichtspunkte der Autonomie seiner Kirche Manches einzuwenden, doch behält er sich dies für die Spezialdebatte vor. Er nimmt die Vorlage im Allgemeinen an. Obergespan Szentiványi erklärt, er sei allezeit ein getreuer Verfechter der Autonomie seiner Kirche gewesen, doch nehme er aus staatlichen Nachsichten die Vorlage an. Kurz vor zwei Jahr nahm Graf Johann Ezixäky das Wort. « · € (Ernennungen:)Dr·«JosefZ)I. Zäk,Aktuar beim hauptstädtischen Schul-Inspektorat,definitiv;Baron Karl Kemany zum Kataster-Schätzungs-Kommissär im Klausenburger Bezirke5 Anton Cserncik zums Exekutor«in Arauyos-Mar6th;Max Derktsch’ SteuermatsOffizial III.Klasse in Zombor;Franz SerUsny um ‚Manipulations-Braftitanten bei der Oedenburger Finanzheftion. Spenden des Königs.) Fir die v.-f. Gemeinde Nesmesmagas, 200 fl.; fir die v.-d. Gemeinde zu Senke, die gr.-tath. Gemeinde Dubroka ımd Die evang. Gemeinde Kazvafló-Szörcsöfje 109 fl. Aus den Advokatenkammern Budapest Die Advokaten: Balthasar Halafp in Dabas, David Davidovits und Béla Tanczos in Budapest gestorben; Wonofat Lulius Horváth, früher in Budapest, fest unbekannten Aufenthalts, doch Disziplinargerichtliches Wxtheil für sechs Monate suspendirt. — Theresiiopel: Advolat Sigmund Mezey in Ö-Becse aufgenommen; Advolat Fol Gasparis in Baja, auf eigenes Verlangen gestrichen. Hofe und Personalnachliäten. die aus Wien gemeldet wird, trifft Se. Majestät mit dem Prinzen Wilhelm und dem Kronpeizen Rudolf rammt ihren Suiten am Mittwoch Vormittags von dem nach Neuburg unternommenen Jagdausflug zur Auerhahnbalz wieder in Wien ein. Das in der Hofburg für denselben Tag anberannte Abschied seiner Dürfte abgesagt werden, da Prinz Wilhelm einer neueren Disposition zu folge an einem zu seinen Ehren beim deutschen Botschafter Prinzen Neuß stattfindenden Caladiner theilnehmen sol. Im Folge dessen soll auch die fire Mittwoch Abends anberaumt gewesene Abreise des Prinzen für Donnerstag Nachmittags vergeben werden und wird, wie bestimmt verlautet, Prinz Wilhelm den Kronprinzen Rudolf nach Prag begleiten und dort selbst zwei Tage Aufenthalt nehmen. Während dieser Zeit findet zu Ehren des Fürstlichen Gastes große Militärparade in Prag statt. Die dem Brinzen zugetheilten Ehrenkavaliere ©. 0. 8. Graf Belacsevich und Flügeladjutant Major Graf N Rosenberg- Arjen sollen den Prinzen Wilhelm auch nach Prag begleiten. — Brinz Leopold von Baiern wird nach der Nückkehr von Neuberg noch einige Tage bis nach der Nachkunft Ihrer Majestät und der Erzherzogin Marie Valerie aus Baden-Baden im Schönbrunner Luftschleife Aufenthalt nehmen. — Der Hofmarschall des Prinzen Wilhelm, Major v. Liebenau, hat den Prinzen zur Jagd nach Neuberg begleitet, während der Adjutant Hauptmann v. Lanken sich unterdeß nach Budapest begeben hat. — Wie aus Neuberg berichtet wird, sind Ge. Majestät und dessen Jagdgäste in der Nacht von Sonntag auf Montad gegen halb 2 Uhr wohlbehalten witterst Separatzuges dort angelangt und haben sich bald darauf zur Auerhahnbalz einzeln nach versrschiedenen Nichtlingen begeben. In den umliegenden Jagdrevieren liegt hoher Schnee, der an manchen Stellen eine Höhe von 11, Meter erreicht, nichtsdestoweniger aber i gute Aussicht auf ein günstiges Jagdresultat vorhanden. (König Carol von Rumänien) ist heute Mittags um 1 Uhr 33 Minuten auf der Durchreise von Wien nach Bulavet mittelst Extrazuges auf der Station Máfva angelangt. Hier wire eine neugeheizte Lokomotive vor den Zug gekoppelt , nach einem Aufenthalt von fünf Minuten, während dessen Ge Majestät den Hof- Salonwagen nicht verließ, fuhr der Zug weiter über Szegedin und Drfova nach Bukarest. Der hohe Reisende wird in Szegedin dinkgen. König Carol reist unter dem Infognito eines Grafen von Branilla. UMeber den Empfang des Bischofs Kornel Hidaffvy im Steinamanger berichtet man dem „Bett Hirlap" unten: Gestuigen : Bischof Kornel Hidafiy hat heute seinen Einzug in seine Relivenz gehalten. Sein Empfang war ein glänzende. Eine aus zwölf Mitalieiern bestehende Komitats-Deputation fuhr dem Bischof bis Klein-Zell mittelst Separatzuges entgegen. Der Bischof, der in Begleitung des Reichstags-Abgeordneten Franz Mezei erschien, wurde mit begeisterten Elfen-Rufen empfangen. Vizegespangnaz Sxell hielt eine Begrüßungsansprache an den Bischof, auf welche dieser in herzlichster Weise erwiderte, der Bereicherung Ausdruck verleihend, daß er sein ganzes Können im Interesse des Komitats und der Diözese aufbieten wolle. Im Namen der Geistlichkeit begrüßte Abt Justinian Hollófy den Bischof. Unterwegs war, noch, zu Sárvár Empfang, wo die Geistlichkeit dem Kirchenfürsten ihre Aufwartung machte. Um 3 Uhr Nachmittags langte der Zug in Steinamanger an, wo er mit Pöllerscharen begrüßt wurde Im Namen der großen Komitats:Deputation, die auf dem Bahnhofe des Bischofs harrte, hielt Obergespan Nad 5 die Begrüßungsansprache. Er versicherte den Kirchenfürchten der religiösen Gefühle und des Patriotismus der Bevölkerung, die das kirchliche Oberhaupt, im Komitat herzlich willkommen heiße. Bischof Hidassy erwiderte unter Lebhaften Elfen Rufen der Versammelten in schimavoller Nee: er wolle und werde dem Komitat ein treuer Sohn und Bürger sein, an greud, an Leid, Arbeit und Mihjal fein redlich Theil haben unnd er werde Alles außbieten, damit in der Diözese Religiosität und sittliche Erziehung aufrechterhalten, Treue gegen König und Vaterland den pener Gläubigen eingeimpft werde. Hierauf nahm Der Bischof in der feiner harrenden Gala-Equipage Play und der imposante Zug febte sie in Bewegung. Ueber Hundert Gampagen zählte das "eit- Kortege, dem eine Musikkapelle, die Feuerwehr, S Korporationen, Vereine und Sonstitute mit wehenden ahnen vorausgingen. Die Bevölkerung bildete Spalier ı und begrüßte den Viichof mit lebhaften Elfenviten.. Nächst der Franzistanerkirche war ein Triumphbogen errichtet. Dort begrüßte Bürgermeister Grimm den Vilchof im Namen der Stadt, der Bischof erwiderte in herzlichen Worten und gelobte, der Interessen, der Wohlfahrt der Stadt, die mut sein Heim geworden, stet3 ehrlich und treu bedacht sein zu wollen. An der Triumphpforte wurde dem Bischof von einer Deputation des teah ein aus Beilchen und Hyacinthen gebudener Schrauß übergeben, ihn zuweilen eine Enthaltsamkeit in politischen Dingen, die er denn auch beobachten werde. Soda wurden empfangen die Vertreter der Stadt unter Führung des Bürgermeistes Grimm, das Honold-Offizierskorps unter Führung des Majors Babos dann die Deputationen der Prämonstratenser, des Gerichtshofs, der Statsanwaltschaft, der Advokatensammer, der Schulbehörden ze. Bom Amte suspendirt) Der Obergespan des Bacser Komitats Aurel Sankovics hat, wie „Bacskai Ellener" berichtet, den Ober-Buchhalter Simon Lévai mid den Kassier des Waffenstuhls Sofef Zomborcsevics von ihrem Mate, suspendirt. Anlaß zur Suspension der beiden Beamten sollen die bei der Nevidirung der Waffenkasfe zutage getretenen, Taufende Gulden belangenden Abgänge und die mangelhafte Kontrole gegeben haben. Weder die Ermordung von Banduren durch« im bischöflichen Palais wurde der Kirchenfürst vom Diözesans Klerus,an dessen Spitze der Weihbischof Kopp stand,begrüßt.1111 Stiegenhause bildeten die Schüler ineik der bischöfliche 1 Schule« Yämmtlich weiß gekleidet, Spalier. Nun folgten die Aufwartungen. Zunächst wurde der Klerus empfangen, in dessen Namen Weihbischof Kopp den Kirchenfürsten willkommen hielt. a Hidafiy. erwiderte in längerer Rede; er sagte i. A. Folgendes: Sein Streben werde dahingehen, dasnteresse der Geistlichkeit und der Kirche zu wahren. Von dem Klerus dieser Diözese Habe er _stetz mir Gutes gehört und er hoffe, daß derselbe ihn nicht nur mit offenen Armen empfange, sondern ihm auch in immwandelbarer Liebe zugethan sein werde. Mint folgte eine aus 54 Mitgliedern bestehende Deputation Kontitats, geführt vom Obergespan Rados. Auf die Ansprache des Sestern erwiderte der Bischof, er gedienke mobilheilzunehmen an den öffentlichen Angelegenheiten, allein sein Amt als Bischofgebiete . Der Empfang ani welchem die Familien Batthyá1ty, Széchänyi,Festetich,Jakey,Szabk,Chernel und Ebergönyi durch zahlreiche Mitglieder glänzend vertreten waren, bot ein prächtiges Bild.Die Inthouisation findet am Donnerstag durch den Fürstprimas unterst Assistenz der Bischöfe Csapka und Dulånsky statt Der neue Bischof hat durch sein freundliches Wesen die Sympathien aller Kreise gewonnen. Baron SojefE(Edstvösde Sárvár) pensios minter Septemvir, zulegt Alterspräsident 963 Oberhanses, Schwiegervater 003 Kurial-Senatspräsidenten Ignaz Vatács, it heute Morgens um 10 Uhr im Alter von 85 Jahren in seiner Wohnung, Kronprinzgasse Palffy’sches Haus, verschieden. Dem Verblichenen wurde im Jahre 1867 das Kleinkreuz des Stefans-Ordens Und später auf Grundlage des legteren die ungarische Baronie verliehen. (Desterreichisch-Ungarische Staatsbahn Mie wir vernehmen, wird Die Desterreichisch-Ungarische Staatseisenbahn-Gesellschaft dem Publikum für die Diesjährige Sommersaison sowohl was die Anzahl der Omnibuszüge und deren Abgangs-, resp. Ankmftszeiten betrifft, als auch Hinsichtlich der Fahrtermäßigungen durch Abonnements-Kartens wesentliche Annehmlichkeiten bieten. Es sallen in den Lofalitreden von Budapest aufwärts gegen Echtergem-Nana und abwärts gegen Gzegled je zwei Omnibuszüge per Tag in jeder Richtung verkehren und wird außerdem eine mehrmalige Verbindung der Sommerfrishen Orte Balota, Bácz, Verdcze, Maros und Szobb einerseits und Lőrincz, Becsés, Mellő und Monor andererseits Durch die gewöhnlichen Personenzüge ermöglicht fein, so daß man von Budapest nach aufwärts liegenden Stationen circa alle 21 Stunden die Fahrt von oder nach der Hauptstadt mid antreten konnten. (Polizeinachrichten.)Gestern Abends um 8 Uhr ers schoß sich in der Nähe des Labyrinth im Stadtwäldcer1 eins 203 bis 24jähriger jungerOlan in der Tasche des Selbstmördersowie ein mit dem Monogramms.0.versehenes Taschehtuch und ein an Edmund Szeitz adressirter Brief vorgefunden-Die Leiche wurdes in die Todtenfammer des Nohus-Spita überführt. — Der Hay Mathias Fischer erhielt während eines Streites mit einem BMladen von diesem einen solchen Hieb mit der Kelle auf die Nase, das diese förmlich vom Gesicht getrennt wurde und nur an einem Dimmen Häutchen herabhing. Der Beschädigte wurde sogleich ins Nochus Spital befördert, wi ihm die Nase wieder angenäht wurde. Der Thäter hat die Flucht ergriffen. — Dem Lehrjungen Alexander Nagy wurde gestern auf der Hauptpost ein mit 40 fl. beschwerter Geldbrief von einem unbekannten Thäter entwendet. Jan Zigeuner, deren wir bereits gedacht, schreibt man „Slüiggetleis jeg“” aus Raab: „Einer der ermordeten Banduren ist der Sojhrige aus Megyeres gebürtige Johann Szoboplai, der andere der 30jährige nach GE zuständige Raul Berecz . Beide sind aus den Komorner Komitat. Beide haben große Familie und die Frau des Einen befinet sich in gesegneten Umständen Der Name der mörderischen Zigeunerfamilie it angeblich Lafatos. Zwei Mitglieder derselben büßen gerade eine Strafe wegen Diebstahls im Naaber Gefängnis ab. Die Mörder, die auch des Naabes beschildigt werden, wurden von Ács nach Győr-Szent Maárton überführt. Sie hatten einen mit zwei Bergen bespannten Wagen und auf diesem entlamen sie. Laut hieher gelangten Berichten wunden sie in Györpemere gesehen ; ihre Pferde waren in Folge der Schnelligkeit, zu der sie angetrieben wurden, mit Schaum bedeckt. In Györbemere aber hatte man noch keine Ahnung von der Verübung der Morothat. Die Gendarmerie fahndet einigst nach den Mördern. In Raab hat die Schredensthat große Erregung hervorgerufen und es gelangen zahlreiche heftige Ausfälle gegen die Miseren des Schubinwesens zum Ausdeu. Die Leichen der Bandıren die im Naaber Spital liegen, bieten einen entjeglichen Anblick. Ihre Köpfe sind im strengsten Gimme des Wortes zerquetscht, ihre Körper mit Sicht und Schnittschrunden bedect.“ ides | Engeswenigkeiten, Berleihbungen) An die Achivs-Konzipisten I. Kl. Anton Felgel und Dr. Gustav Winter Titel und Charakter von Haus, Hof und Staats-Archivaren ; an Johann Baufert und Dr. Árpád Károlyi, Archivs-Konzipisten I. Kl, Titel und Charakter von Konzipisten I. AL; an Ford Lampel, Archivs- Konzepts-Praktisanten, Titel und Charakter eines Arcivs-Konzipisten II. 8. — Mit allerhöhter Entschließung vom 22. April wurde ferner dem Ministerial-Sekretär und ersten Referenten der königl. ungarischen Seebehörde Eugen Eördögh tarfeei Titel und Charakter eines Sektionsrathes verliehen. « 7 — + Genusstehhnik, Die Ofner Mord-Affaire. Die Zahl der Untersuchungshäftlinge in dieser Angelegenheit hat sich in jüngster Zeit um einen Linguisiten vermehrt, indem nämlich der in Szentes verhaftete Johann Kalay von der Polizei und Fortunagebäude esfortigt wurde. Kalay wird wohl nicht der unmittelbaren Thäterschaft des Mordes keinsichtigt, da er zur Britischen Zeit sich nachweisbar gar nicht im Budapest aufhielt, aber es liegen zahlreiche Anzeichen dafür vor, daß er von der geplanten und später auch ausgeführten Ermordung des Judex Curiae feminin$ hatte, da auch er ein Mitglied jener Bande war, welche unter der Führung Bal Spantas seltfahren die öffentliche Sicherheit gefährdete. Gegen Kalay ist aber auch die Untersuchung in der Einbruchdiebstahls-Affaire beim Dr. Schwarev im Zuge, und da bekanntlich auch Spanka sich zur Thäterschaft dieses Diebstahls bekennt, keiner der Beiden aber des Andern als Genossen oder Theilnehmers erwähnt, ja sogar jeder von ihnen die Theilnahme 003 Adern in Abrede stellt, so dürfte die Untersuchung nach dieser Richtung, namentlich die Konfrontation der beiden Inquisiten, Spanka mó Kalay, insichtlich dieses Bunkies jedenfalls ich interessant gestalten. Die von den übrigen annisiten geführten Alibis Zeicgei wars,den bereits vernommen und haben dieselben keineswegs die Angabs Javor’s StudPitaly’s bestätigt.Biner dieser sogenannten Ali Zengen gab beim Untersuchungsrichter an,daß kurz nach dem Mord mI Georg v.Mailåtherm Unbekannter im Petöfi-Kaffeeha1sein«de Ungergasse eine goldene Uhr verpfändet habe,welche möglicherweis dem ermordeten Judex Curiae angehört habe. Der Untersuchungsrichten und den Inhaber jenes Kaffeehanfes vor, der auch die Mehrsmng fi brachte. 65 wurde konstatirt, daß die Uhr niemals Eigenthin Georg v. Matláth 8 war. .. » Der 1111 Versuchungsrichter Gerhard Töth hat an dth. k.k.Landesgericht in Wien ein Requisitionsschreiben gerichtet,sworin"3 er um die genaue Mittheilung der über den Aufenthalt Spanka’5. in Wien gepflogenen Vorerhebungen bittet.Auf dieses Requisitionsi« schreibt Stist bis nur noch keine Antwort hieher gelangt.Im Uebriger bewegt sich die Untersuchung noch immer im altett Geleise:die Untersuchungsrichter sind bemüht,das Beweismaterial und die auf das Vorleberlderanifiten bezüglichen Daten zu sammeln,in.Folgt « R