Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1884 (Jahrgang 31, nr. 150-176)

1884-07-01 / nr. 150

vfsQYss ; — ifilofa ) a [/ eges zu S«..»..·,sp »Hm-» A U« en Budapest, 1. Mult. sz Ueber die Konferenz wird uns aus Lore Don, 28. Juni, geschrieben: Noch ehe die Konferenz zur ersten Ligung zusammengetreten, hat das britische Kabinet die V­orschläge, die es für diese internationale Versammlung bereit hält, den Mitgliedern derselben zur Komitnik gebracht. Eine vertrauliche Mittheilung über dieses Theora „wurde den are der Mächte schon am­ Dienstag gemacht, die­selbe wurde gestern durch ein offizielles schriftliches Comm wique ergänzt, das die Botschaften ihren Regierungen ohne Betzug übersendet haben. Der Inhalt der finanziellen Vor­schläge der britischen Regierung differirt nicht wesentlich von den Angaben, die über diesen Punkt seit längerer Zeit ver­­breitet sind. England verpflichtet sie, der ägyptischen Regierung für die momentan unerläßlichen Ausgaben ein Darlehen von acht Millionen Pfund zu beschaffen und die Verzinsung desselben zu garantiren. Zur Sicherung der­­ Verzinsung soll zunäfz der im Liquidationsgefege vorgesehene Autoritz­­ationsfond in Anspruch genommen werden,­­ cs sollen ferner die Binsen der unifizirten Schuld um­­ ein halbes Perzent reduzirt werden. Das auf Grund­ dieser Maß­­nahmen entworfene­­ egyptische Budget wirde "eine nicht unbeträchtliche Herablegung der Grundsteuer gestatten und, nach der Meinung seiner Autoren, Die vollständige S Kon­­solidirung des ägyptischen Staatshaushaltes ermöglichen. Der finanzielle Beirath der französischen Regierung M. de Blignieres hat dagegen ein Memorandum aus­­gearbeitet und dem S Kabinetschef Jules Ferry vorgelegt, welches nach eingehender Prüfung der Sachlage zu der Konklusion gelangt, daß die Aufnahme eines neuen Ansehens in der erforderlichen Höhe und die Ordnung des egyptischen Budgets ohne Antastung der Rechte der egyptischen Gläubi­­ger, will jagen, ohne jede Zinsenreduktion durchführbar sei. Diesen Standpunkt hat denn auch die französische Regierung zu dem ihrigen gemacht, und von demselben aus wird sie versuchen, die Propositionen des britischen Kabinets zu be­­sämpfen. Es ist nicht zu überlegen, daß französische Kapita­­listen in egyptischen Wert­en sehr engagirt sind und daß man in ‚Baris ein scharfes Auge für die großen finanziellen Vortheile hat, die England aus dem neuen egyptischen Ansehen zweifel­­s 08 ziehen wird, Vortheile, die in Die Augen springen, wenn man erwägt, daß der englischen Negierung Geld zu "e Berzent in Fülle zu Gebote steht, daß sie aber von Egypten für eine vollständig gesicherte Schuld sich 4 Ber­­zent bezahlen läßt. Da der Standpunkt Frankreichs oder jener Englands zum Siege gelangen wird, läßt sich vorder­­hand nicht bestimmt sagen ; aber da England thatsächlich das Heft in Händen hat, wird es wohl auch seinen Willen durch­fegen mid Jules Ferry wird ich wohl entschließen müsen, in der Finanzfrage nachzugeben, um die politischen Errungenschaften, die er isn den Aba­machungen mit Granville davongetragen, nicht zu gefährden. Auf dem Ummege über London erhalten wir Kenntnis von einer Niederlassung bosnischer und herzegovinischer Moh­amedaner in Ba­lästina. Bosnische Muselmanen, die mit dem neuen Regime in ihrem Lande unzufrieden waren, haben sich seinerzeit an den Sultan um Anweisung neuer Heimstätten gewendet und der Sultan hat sie auf Balästina verwiesen. l­ der That erhebt sich jegt auf dem Wege von Kaffa nach Carmel in der Nähe der Nuinen des alten röm­ischen Cäsaren eine bosnische Ansiedlung, die jedoch­ nach allen Schilderungen nur eine sehr geringe Ausdehnung haben mag. Auf einer breiten Straße, welche direkt durch die Num­nen eines alten römischen Tempels führt, sind etwa 20 steinerne Häuser erbaut. Die gesam­te Arbeit stammt aus dem legten Jahre. Die Zahl der Familien, die hier ein neues Hein gegründet, ist, wie aus der Zahl der Wohnstätten sich er­­gibt, ziemlich gering, doch behaupten die Kolonisten, daß sie nur die Avantgarde eines großen Zugzugs bilden, wer ihnen bald folgen werde immerhin möglich, daß ein solcher Zuzug von Konstantinopel aus stattfinden wird, aus den offupirten Provinzen dürfte er schwerlich erfolgen, da that­ fülig­ von Auswanderungen der Mohamedaner seit Län­­gerer Zeit nichts mehr berichtet wird. Ueber die Ursachen, welche die in Balästina angesiedelten Muselmanen zur Emigration bewogen haben, äufern sie ss dahin, daßs sie vor dem Herren im eigenen Lande waren u und nach der Ossupation die Demüthigung unerträglich fanden, auf dem Zuge voller Gleichheit mit der Najah behandelt zu werden, Saison vorbehalten bleiben. Bulgarien würde dann nicht in der Lage sein, wie die Bedingungen der Conference a quatre es ihm aufs­erlegen, vor dem­ 15. Oktober zu erklären, wer Unternehmer oder Konzesssionär fü­r den Bau der bezeichneten Bahnlinie sei. Der Agent der österreichisch ungarischen Negierung wird wohl noch in dieser Frage zu interveniren haben und ebenso wird die bulgarische Negie­­rung, wie schon bisher, sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, um ihre Klage zu wiederholen, die Anschlußbahn-Linie bringe Bulgarien als Entgelt für die beträchtlichen Opfer, die der Bau ihm auferlege, seinen Vortheil. Graf Biegeleben wird seine Urlaubsreife, die [don duchh den Ausbruch Ds bulgarisch-ferbi­gen Konfliktes verzögert worden, bis nach dem Ergebnisse der Kammersession vertrieben. Hinsichtlich des bezeichneten Konfliktes hat man übrigens hier niemals Unruhe gehegt, wohl wissend, daß die Lösung weder in Belgrad, noch hier, sondern in Wien, Berlin und Petersburg erfolgen wird. Nichtsdestoweniger war man hier über den drohenden Ton, den Serbien angeschlagen, sehr erstaunt. Müssen unsere Nachbarn denn lauter sprechen, seitdem sie sie ein Königreich errichteten 2 ! — Der Handelsminister hat mit der Aufsicht über die Ge­wahrung des zum Schuge des Nutorenrechtes dienenden Registratur-Buches und mit der Annahm­e der Anmeldun­gen den Ministerialsekretär Nobert S 2 á betraut. —y. Sophie, 27. Juni. (Drig.-Korr) Die bulga­rischen Min­­ster bereiten sich gegenwärtig zur Abreise nach Ziunovo vor, in der Hoffnung, die Dort zu eröff­­nen­de Kammer werde ihr Kapitol sein, jedoch nicht ohne die Furcht, daselbst ihren tarpejischen Felsen zu finden. Die Wahlen haben nämlich eine derartige Zusammengegung der Kammer herbei­­geführt, daß sowohl die Regierung, wie auch der Chef der Opposition, M. Karamelom, die Majorität zu erlangen hoffen. Die Kräfte in der neuen Kammer sind bisher folgendermaßen vertheilt : 30 Gouvernementale, 30 Oppositionelle, 22 Türken, 18 Konservative, 30 Erjahmwahlen, endlich 60 Abgeordnete, welche die Regierung als Ichwanfend betrachtet, während die Opposition sie mit einigem Mechte für sich in Anspruch nimmt, weil sie theilweise gegen die Kandidaten der Regierung gewählt wurden. Um sich eine Majorität zu schaffen, z­echnet die Regierung auf einen guten Theil der Unentschiedenen und der aus alter Gewohnheit stets gouvernementalen Türken. Nicht gering sind die Ambitionen der Konservativen. Diese Partei, welche erst jüngst am Staatsruder war, glaubt noch über die türkischen Abgeordneten verfügen zu können, weil diese früher mit ihr gestimmt, und rechnet auch auf Bezüge von Seite der Schwankenden. Der Chef der Konservativen, Her Stoilo­w, der ehemalige Beirath des Fürsten und Urheber des Staatsstreiches, denkt in der künftigen Kammer eine wichtige Rolle zu spielen. Die Konservativen werden jene Partei unterfragen, welche ihnen einige Portefenilles im Fünftigen Kabinet einräumen wird. Auf die Türken laffen sie durch den ihnen gewo­­genen ottomanischen Agenten in Sopbhia, NibavP Bajiha, einwirken, was in der That eine ganz unerwartete Wiedereinführung des Einflusses der Türkei in Bulgarien genannt werden muß. Das Ministerium, solchermaßen der nächsten Zukunft nicht gewiß, zieht es vor, seine Integrität preiszugeben, da ein Beharren auf derselben seine sichere Niederlage herbeiführen müßte. Herr Zankom mit seinem entwickelten politischen Sinn wird, indem er je­der Kammer vorstellt, zugleich demissioniren, wodurch, ein ‚ überstürztes Tadelsvotum­ jedenfalls vermieden bleibt. Dies erwög­­in diesem verbleiben. Keuffirt Zankow’s Sejtion voraeleat. Man, so würden der Kammer die Gejebentwürfe über den Anlauf der Linie Ruftihul-Varna und den Bau der Unfägluß Linie Czam­brod-DBacarel schon in der nächsten Er . = 2 fern Ungem­ehiakeiten, (Ernennungen) Ant vollswirtsh­aftlichen Referenten Samuel Töpfer, fKr Stadt und Komitat Oedenburg und Stefan AArvay für das Bialaer Komitat. — Andreas Matufonßig zunt Gefimdararzt auf SKarolina-Spital in Straufenburg. T­echnologisches Gehwerbe­-Musseum.­ Nach den mit 1. Sult das E. u. technologische Gewerbe-Museum in organischen Zusammenhang mit der Staatlichen­­ Gewerbe-Mittelschule tritt, wurde dasselbe dem Direktor der genannten Schule un Heg­edit " unter­stellt. Zugleich­ wurde der bisherige Kustos des Museums Otto Traborgiy zum Direktor desselben, Alexander Straub, absol­­virter Hörer der Belyfehnifiung, zum­ Kustos und Alexander B­e­ltezay zum Kanzlisten ernannt. Nachdem somit die Vorarbeiten zur Organisation 008 Muserums ihr Ende erreicht haben, wurde der fü­r die Organisationsarbeiten bestellte Ministerial-Kommissär Karl Nauth, in Anerkennung seines eifrigen Wirkens, seiner Stelle ent­­hoben und zugleich zum Mitglied der Aufsichts-Komm­ission des Museums ernannt. Requiem­ Für das Geelenheil weil. Sr. Majestät des Königs Ferdinand V. wurde heute Vormittags, am Jahrestage seines Ablebens, in der einer Garnisonskirche ein feierliches Geelenamt zelebrirt, welchen die Spisen der Zivil- und Militärbehörden, sowie die Konsuln und ein zahlreiches andächtiges Bublikum anmahnten. Richter aufl­rland.­ Von den Kurial-Richtern reist der zweite Präsident PBergzel nad Koritnicza, Senatspräsident Daruvary nac­ Marienbad, Senats-Präsident E Semeginac Bad Efster, Senats-Präsident Toth nad Trencsin-Teplig, Emerich­ Suhay nad Tátra-Füred, B. Csillag nach Mehadia, die Senats-Präsidenten ©. Szabó und Manojlovig nach Neuhaus, 5. Bovankovich) nach Tobel­­bad. Der G Senats-Präsident der fen. Tafel Georg Nath begibt sich nac Koritnigzga und SenatsPräsident Karap nach Marienbad. Sokats Drama „König Koloman“,­ überseht von Karl Groß, it von der Dirersion des Wiener Hofburgtheaters ae Aufführung angenommen worden. ·(Trauun­g.)Jurisraelitischen Kultustempel in des­ Tabak­­gasse fü­hrte heute Vormittags der Obers-T­is­chbitter von Großa Kauizsa Dr-Edwardeuman«nFräulein Emma Kayserling,die Tochter des htestge11 Predigers Dr.Mssayserlingzmnme altar­»Die Trauung,welche vor einen­ überaus zahlreichen Publikum vor­»s1chgtcig,vollzog der slzaterdchmut«selbst,dexz in einer ep greußy den Rede den reichsten Segen des Himmels aus sein in der hemhklehta I (er € mmagaurvol[a) die Primadonna der fünf unga­­rischen Oper, hat sich , Berti Htrlap“ zufolge mit dem Bassisten Bat­­tistin: verlobt. ... (Stadthhauptmann Karl Kovic) ‚muß seit einigen Tagen das Beil hüten wid werden die Agenden Der Stadt­­hauptmannschaft 005 I. Bezirks von dem Stadthauptm­ahn Hugo Mtak­ás geleitet. In Angelegenheit der Organisation des technologischen Mus­e­u­­m­s) fand, wie die „Ungarische Bost“ meldet, gestern unter Vorfig des Kultus­ und Unterrichts­­ministers August Trefort eine Berathung statt, an welcher Staatssekretär Alexander Matlekovics, Abgeordneter Alex­ander Hegedis, Vize-Bürgermeister Kul Gerlöczy, der Direktor der Gewerbe Mittelschule, Kl Hegedit 3, und Gel tionsrath Emerhd Szalay theilnahmen. Die ebenfalls einge­­ladenen Herren Graf Eugen Zi Gg und der Professor am Boly­­technikum Emil Asbóth waren wegen ihrer Abwesenheit von der Hauptstadt am Erscheinen verhindert. Im Laufe der Berathung hob Minister Trefort die unaufschiebbare Nothwendigkeit des Aufblühens der Industrie für unser Vaterland hervor und gab der Heberzeugung Ausdruf, daß eines der wichtigsten Mittel zur Erreigung dieses Zieles der Ge­werbe­­unterricht sei. In der Hauptstadt befssen wir zwei Ge­werbe-Mittel­­anstalten, die Gewerbe­mit­telschule und das technologische Museum ; nachdem die organische Verbindung derselben vom didaktischen, wie vom finanziellen Gesichtspunkte sich als sehr vortheilhaft und noth­­wendig erweist, habe das Unterrichts-Ministerium _ bei est­stellung der _ Pläne des für­ die Gewerbeschule zu errichtenden Gebäudes dafü­r gesorgt, daß die genannten zwei An­stalten in einem Gebäude untergebracht werden . D­ieser formellen Verbindung muß jedoch die Vereinigung der geistigen Leitung in einer Hand vorangehen. Die beiden I­nstitute werden somit voll­­kommen parallel wirken ; während die eigentliche Schulrichtung die Gewerbe Mittelschule, vertritt, wird zur Hebung der Nachbildung der bereits prak­tisch thätigen Gewerbetreibenden das technologische Ge­werbe-Museum dienen, dessen Sammlungen gleichzeitig den ergänzen­den Theil des unentbehrlichen Anjauungs- und praktischen Unter­richts der Mittelschule bieten werden. Nachdem der Antrag des Mi­nisters, durch welchen die bereits früher und wiederholt laut gewordenen Fragen die zimed entsprechendste Lösung fanden, von den Anwesenden einstimmig angenommen wurde, hat der Minister die nee Organisation bereits mit dem heutigen Tage ins Leben treten lassen und veröffentlicht "Budapesti Közlöny" heute die hierauf bezügliche ministerielle V­erfügung. In Angelegenheit einer zu errichten­den Zeitungs-Bibliotheka Hat der Unterrichts­­minister nach der gestrigen Ligung der Akademie mit den Vertretern der größeren Bibliotheken eine Konferenz gehalten, in welcher der Gegenstand einer eingehenden Diskussion unterzogen wurde. Der Minister selbst hob die Nothwendigkeit der Errichtung einer Zeitungs-Bibliothek hervor, welche bei der­ fortwährenden Zu­nahme der Blätter und bei dem Einfluß derselben auf das öffentliche Leben nicht länger, verschoben werden künne und die aufzunehmen und zu bewahren nicht eine einzige öffentliche Bibliothek die nöthigen Loyalitäten und die nöthige Kraft besigt. Nach eingehender Berat­ung wurden folgende Beischlüsse gefaßt: 1. Dem Abgeordnetenhaus ist ein Gefäß zu unterbreiten, in welches den Zeitungsverlegern bei Geldstrafe zur Pflicht macht, die Zeitungen, der Bibliothek einzusenden. 2. Die Zeitungs-Bibliothek wird der Bibliothek, des Nationalmuseums bei­­gefügt und als besondere Bibliothek manipulirt werden. 3. Im nächst­­jährigen Budget werden zur Deckung der Kosten 5000 fl. eingestellt werden, welche zur Verfertigung der Schränke und zur Anschaffung und Kompletirung der alten Zeitungen verwendet­ werden. 4. Die Zeitungs-Kollektionen der drei öffentlichen Bibliotheken werden ver­einigt ; auch­ wird das Nationalrasino ersucht werden, feine Blätter zur Ergänzung der Sammlung zu überlassen. 5. Mit der Organisi­­rung und Errichtung der Bibliothek wird Sofef Szindyey fen, der erste Kustos der Universitäts-Bibliothek, betraut. Selbstverständlich wird besondere Sorgfalt auf die Ergänzung und Kompiletigung alter Exemplare­ der Zeitungen verwendet werden und die Hauptaufgabe wird es sein, eine möglichst vollkommene Sammlung zusammen­­zustellen. Koffuth über die Tagesfragen. Bei einem zweiten­­­esuche, welchen Herr Gelléri, G­efretär des Landes-Industrievereins, bei Ludwig Koffuth machte, kamen die jüngsten Reichstagswahlen und die damit zusammenhängenden Fra­­gen zur Sprache. Kosiuth drückte sein Bedauern darüber aus, daß so hervor­­tragende Mitglieder der Unabhängigkeits-partei, wie Sanaz Helfy, nich­t gewählt wurden. Ueber die Antisemiten äußerte sic­h folgen­dermaßen: Lassen wir fest die Fragen unerörtert, in welcher Meise, durch melde Mittel die Antisemiten ins­ Haus gelangt; thatsächlich bilden sie jebt eine aus 17 Mitgliedern bestehende parla­­men­tarische Partei. Was ist nun zu thun? Das ist die Frage. Tran wir einm­al im Programm, in welchen sie ihre Wünsche auf­­­­gezählt haben. Die einzenen Punkte dieses Programms be­weisen, daß der Antiseomitismus nicht als eine w­irthschaft­­liche Frage se. Die genannte Wartei wird einsehen, daß einzelne ihrer Wünsche je nach den wirthschaftlichen Interessen erfüllt werden können, zum Theil schon erfüllt sind. Die massenhafte Ein­­wanderung der Juden beispielsweise it Étmas, was Niemand s­chmicht; eine Iituasion, die seine materiellen Mittel, keine Arbeits­­h­aft ins Land bringt, kann nur Schaden, nicht wügen. Doc das gilt nicht Groß für die Juden. Lasfen wir auch die Walachen und andere Stämme nicht herein, wenn sie massenhaft, ohne intellektuelle Mittel und Arbeitskraft andere Gemeinden überfluteen. Das ist also seine Judenfrage. So ist es auch mit den übrigen Britten Dieses Pro­­gram­ms. Ich weiß, daß der Antisem­itismus im Lande stark verbreitet it. Der Direktor eines großen Unternegm­ent, mit welchem ich in Verbindung stehe, sagte mir, von dieser Frage sprechend : „Sie wären der einzige liberale Mann im Lande, wenn Sie heimkämen.“ ... Bor Kırzem war ein einfacher Landmann aus der Baranya bei mir. „Der Antisemitismus ist auch bei uns verbreitet — sagte er auf m­eine Frage — weil die Saden die Güter zusammenkaufen.” — „Sit, es überall so?“ fragte ich. — „Bei ver­­deutten Bevölkerung nicht“ lautete die Antwort: — „Das ist eben der Kern der Sache. Die Deutschen sind sparsamer, wirtsschaftlicher und findiger , während der Ungar oft leichtsinnig it; die Suden näsen dies aus, dann schimpft man über sie. In Italien, Frankreich und England gibt es feinen Antisemitisuund und wird es auch seinen geben, weil der Italiener, der Franzose, der Engländer gerade so findig ist, wie der Syude und die wirthschaftlichen Vortheile geradeso auszubeuten versteht, wie der Sude. Die Antifeniten-Partei wird also einsehen müssen, dab ihr Streben nichts Anderes sei als die Wahrung wirthschaftlicher Sinter­­essen. Wenn sie troßdem fortfahren wird, den Nasenhaß zu verkünden, dann werden Gesellschaft und Negierung zu energischeren Mitteln greifen müssen." Bei : Kossuth kam dann auf die Affimilirung der Suden zu sprechen. Was tyut man in Ungarn hinsichtlich Die Fer­ngelegenheit ? fragte er. Hat man ja auch­ die Chefrage zu einer Sudenfrage aufgebaufgt! ES it follt nun gethan, daß man diese Stage mit der­ Bivilehe in Gegenfaß bringt. Der Bischof von Szat­már, Lorenz Schlauc hat in einen seiner Hirtenbriefe richtig be­merkt, daß sich die Geistlichkeit nicht in Die politischen Angelegenheiten des Staates mengt, sondern es Ffir ihre Pflicht erachtet, zu­ verkün­­digen, daß man die Gefege des Staates in Ehren halten müsse. Der Staat darf sich in dieser Frage nicht in Widerspruch mit der Religion regen. Das ist aber in vielen Ländern, z. B. in Italien der Fall. Hier it nur die­ Ehe giftig, die vor dem Syndikus geschlossen worden ist; außerdem steht es natürlich Liederm­ann frei, vom SPrie­­ster seiner Konfession sich trauen zu lassen. Allein beim Syndicus muß er erscheinen. Wegen dieser Verfügung it in Italten die Zahl der illegitimen Kinder jeher groß, die aus den, nun vor dem­ Geist­­­iden geschlossenen Ehen stammen. Man soll die Zivilehe einführen, aber nicht so, daß Ledermann seiner Auserwählten vor der Behörde ewige Treue fehrwören muß. Wer vor der Zivilbehörde eine Ehe ein­­geht, dessen Ehe muß auch die Religion als giltig anerkennen, doch auch der Staat muß die Ehe als giltig anerkennen, die vor dem Briestor abgeschlossen worden ist. Die Geistlichen der verschiedenen Konfessionen müssen nur­ verhalten werden, die vor ihnen geschlosse­­nen Ehen aus der Zivilbehörde anzuzeigen. Bezüglich der Verlängerung der Mandatsdauer meinte R., er nähme dieselbe unter der Bedingung an, daß den Wäh­­lern Das Nachberufungsrecht ertheilt würde. Dieses Recht ist nicht einmal abgeschafft. Freilich stammt es aus einer Zeit, da die Komitate ihren Ablegaten noch Instruktionen er­theilten. Wenn es wieder Geltung erlangen würde und ein Ab­­geordneter seine Pflicht nicht erfüllt, wäre er auf die schriftliche Ruf es, der Majorität der Mähler gestrungen, seine Demission zu geben. Charakteristife, fire die Größe Koffuth’s ist die­­ Bescheidenheit, mit der er von sich spricht. Gemilse Ereignisse hatten ihn auf die Oberfläche gebracht, doch sei er nur das Werbeng zur Ausführung 065 Willens der Nation ge­wesen. — Erwähnenswerth ist die Mit­theilung Kossuth’s, daß er aus Ungarn viele anonyme Briefe erhalte, in Es man ihm auch vorwerfe, warum er noch immer agitive u.z. w. zur Restaurirung des Kafhauer Don 3.) Baufeiter Fröde hat die Pläne und den Kostenvoranschlag dem Ku­ltusministerium unterbreitet. Demgemäß würden Die Kosten­­ der­ Restaurierngsarbeiten eine Million beanspruchen. Den Pläne gemäß winden das M­ittel- und nördliche Schiff, der südliche Thum, der Dachstuhl, die­ Seitenschiffe und die oberen Theraxostauriot, während der nördliche Thurm in seinem gegenwär­­tigen Altande gelaffen bliebe. Das Innere des Domes soll, ab­wei­­chend­ von dem gegenwärtigen elliptischen Bogenstyl im reinen gothi­­scher Kuppelstyl gebau­t werden. — Das gemeinsame Kriegs­ministertium hat an das Karchauer" Korpskommando "einen Grlaß gerichtet, photographische Aufnahmen von jenen in der Dom­kirche befindlichen Grabsteinen bewerkstelligen an Yafien, welche sich auf Personen beziehen, die der Ar­­m­ee angehört haben. Diese Photographien sind sodann nach Wien zu senden. Photograph Andreas Podlesny hat, auch bereits 10 Grabsteine P photogra­­phirt.­en Mitglied der militärischen Kommission, welchen diese P­hotographien vorgelegt wurden, Sprach ei dahin aus, daß einer dieser Grabsteine der eines Erzherzogs sei. Es wird ange­­nonmen, daß diese Aufnahmen m­it den vom Kronprinzen initiirten ethnograph­ischen Werke in Verbindung stehen. Hite, Keine Verm­ehm­ung der Sterblichkeit wahrnehmbar: In der Stadt selbst ist eine, obzmal nicht besonders bemerkbare Vermehrung eingetreten. In M­arseille ließ sich der gesirige Abend und der Heutige Tag besser an, doch erhielten heute Nachmittags die Deposirten von Marseille Deperchen, in welchen von einer Beschlimmerung gespro­­chen wird. Die Schifffahrt ist wegen der Ch­arantaine fast ät­zlich unterbrochen. Die Hipe ist enorm. Ein junges Mädchen wurde in dem Augenblicke von der Cholera befallen, als es, von der Meile kommend, aus der Kirche trat, und starb bald darauf; ein Arbeiter n achtstündiger Krankheit, ein anderer noch in kürzerer Zeit gestorben. Aus Toulon, 30. Sunt, wird berichtet: I der neuen Stadt spielte sich gestern Nachmittags eine aufregende Szene ab. Ein junger Mann — Schüler der Ingeniew-Akademie — st­rzte plößlich netten auf der Straße zusammen; man labte ihn und als er sich erhol­, begann er heftig zu erbrechen und über Leibschmerzen zu war­gen. Die DMenschenm­enge, welche sie um den Ohnmächtigen geiehaart hatte, ftob, zu diesem Augenblicke von panischem Schrecen ergriffenn nach allen Nichtungen auseinander und der Erfrankte blieb hilflosS auf­ der Straße liegen. Man avisirte die nächste Ambulanz, auf welcher jedoch nie en Krantenwärter un­de freiwillige Kranten­wärterin — eine junge Dame von 24 Jahren — anmefend waren. Diese eilten herbei und transportirren den Hvar­ten nach dem Hospital Zazare, Tidgt zuzuführen, indem er ihnen die Wartefeuilles geopferter es dem Kabinetschef, Minister Balabanom würden auch einige Parteiführer der Negierung überläßt. Nur die Herren bei dieser Reorganisation des im gegentheiligen Falle müßten sie der Oktober­ einiger, unwiderruflich Bankow und Kabinets : 4 AA Gertätshal­e, Breßprozelt. In Vertretung des Gyöngyöser Bürgermeisters Koloman vd. Esomor hat heute der Budapester Advokat Dr. Korrel Bifontai gegen den Redakteur der „Gyüngyösi Lapok“, Sofet Bodon beim Budapester Gerichtshofe als Yreßgericht die Prebslage wegen Ehrenbeleidigung und Verleumdung überreicht. Cholera, Berlin, 1. Fall. Geheimrath Ro­ch geht unverzüglich nach Paris und von da nach Toulon, um behufs Feststellung des Charak­­ters der Epidemie seine Dienste zur Verfügung zu stellen und weitere Studien über die Natur der Seuche und die Bedingungen ihrer Fort­pflanzung zu machen. Die Cholera-Kommission hat ihre Arbeiten beendet, das­­ Resultat derselben unterliegt der Berathung der Re­gierungen. Mearseiffe, 1. Juli. Gestern von P Uhr Früh bis 6 Uhr Abends war sein Cholerafall zu verzeichnen. Baris, 1. Juli. Meldung der „Agence Havas“. In der Nacht sind in Marseille drei Personen­ an der Cholera gestorben. Zonfon, 1. Juli. Gestern it von 11­ Uhr Vormittags bis 7 Ude Abend sein einziger Cholera-Todesfall vor­gefom­men. « «" Aus Berlin wird von gestern gemeldet: Die hier zusam­­mengetretene Cholera- Kommission, bestehend aus dem Fi. AKA ‚Rod, Brofessor Bettentofer und mehreren anteren offiziellen Personen, berät­ heute und morgen die definitiven Verschlüffe, die am Mittwoch bekannt gemacht werden. Die­ Kom­mission ist zur Ueberzeugung gelangt, daß in Toulon die asiati­­sche Eholera ausgebrochen se. Ob Sprofessor Kock nach Zonlon gesandt wird, ist noch nicht bestimmt. Absperrungs- Mahßregeln werden nicht verfügt werden, dagegen wird eine sorgfältige Uebermwahhung, teipertwe, Duarantaine aller aus den Seuche gegen den kommenden Provenienzen empfohlen werden. Eigenthümlich­ " berührte es, Daß die französische Regierung zeug der vorliegenden Thatsachen Die Gefahr leugnet und zu vertuschen sucht. Der erste Todesfall an Cholera datirt bereits vom­ 12. Juni und erst nach dem 20., als die Todesfälle sich mehrten, [eh sich die Regierung herbei, dies theilweise zuzugestehen. Troßden die ersten Erkrankungen für nur Matrosen, Marinesoldaten und Hafen­­arbeiter betrafen, blieb die Negierung dabei, daß die Cholera nicht aus Tonking eingeschleppt, sondern „sporadisch“ aufgetaucht sei,, und verweigerte die Ausgabe täglicher Bulletins, wie während der vorjährigen Epidemie in Egypten seitens des inter­nationalen Gesundheits­amtes angeordnet worden war. Aus Baris wird berichtet: Generalinspektor Granier, welcher vom Ministerium des Innern in Marseille delegit wurde, telegraphirt, der Zustand sei unbestreitbar besserı und er hoffe auf ein baldiges Schwinden der Krankheit. Breadnival Kran schrieb an den Kriegsminister: Unter den Truppen und der Schiffemannschaft üt, ungeachtet der brennenden­ Nom,1.Juli.Der gemeldete Cholerafall reduzirt sich au­f Folgende­«­Elite aus neun Mitgliedern bestehende italienische Fa­­milie,von Toulon kommend,wurde in Ventimiglia ärztlich untersucht.In Saluzzo starb im Lazareth eine dieser Familie ans­gehörige alte Frau an der Cholera.Die Tochter erkrankte gleich­­falls,jedoch nicht an der Cholera.Die Familie wurde vollstän­dig isolirt und befindet sich wtc Melv-Aorf, 1. Juli. Die amerikanische Negierung ermngt die Maßregelm gegen Einschleppung der Cholera. * Bi PER sad­ 11 rt fl c­ct @rlese. Deyefhen a. „Beer lan" Zirad, 1. Juli. Orig-Telegr.) Die Stichwahl zwischen Halt (2) und Malet (M.) findet heute statt. Den Wahlakt eröffnete Wahlpräses Tarjanyi mit einer Ernahrung an beide Parteien, sich wü­rdig zu verhalten. Die Wahl selbst geht auch in voller Rubhe vor sich, während aus den Borstädten über­ den Terrorismus der Opposition die unglaublichsten Dinge gemeldet werden. Un 9 °, Uhr hat 3 alt 70, Malek 90 Stimmen. » —­10 11hr SOLDIiIL Falk WLPkül­ef 222 — 11 Übhe 45 Win. FSalK 266, Malet 307. Auf Grund des­­ am vergangenen Sonntag unter per­­sönlicher Intervention des Grafen Apponyi zwischen der hiesigen gemäßigten Opposition und­ der Unabhängigkeits-­partei abgeschlossenen Pattei Hat soeben Peter Ap­el, der bei­ der ersten Wahl d­urchgefallene Kandidat der gemäßtig­­ten Opposition, an der Selbe seiner Partei für den Kandidaten der Unab­hängigkeit 3-Bartei gesti­mmt. — 1 Upt,. S­alt £,560, Dritter 341, — 1 U 45 M. Salt 33, Mulet 359. — 2 Uhr 30 M. S­alt 414, M ület 598. MNgran, 1. Juli. (Landtag.) Die Situng eröffnet Bizo­präsident Milo Hrvat. Ceiten­ der Landesregierung sind Die Sektionshe Stanfovics, klein­e Voncesina anwesend ; die Bünfe der Rechtspartei sind leer, da Vormittags der Parteitag derselben im Gasthause­n zur Linde” stattfindet, an welchen die Abgeordneten und die Parteimitglieder vom Lande­ theilnehmen. Das Budget in und n dritter Lesung votirt und gelangt n­i­ der außerordentliche Boranschlag und die Bededung desselben zur Verhandlung. An der Generaldebatte spricht Bartolovics gegen die Verwendung der verfügbaren Uebersch­iffe auf Gegenstände des ordentlichen Bedü­rfnisses, da diese im ordentlichen Budget die Bededung finden müssen. Zedner empfiehlt die Verwendung der verfügbaren Summen zu Investivungen, erklärt jedoch, daß er nicht gegen das Auge stimmen solle. (Die M­itglieder der Nechtepartei treten in den Saal, da die Fortsegung des Parteitages auf Nachmittag anberaumt wurde.) · Sektenschef Stankovics"begrü­­­det ans V«orschlagd»er· Regierung und widerlegt die Bemerkungen Baytolovicsc Redix erweist daraufthy daß der Reservefond vo11«dk­r·9icg1eru11«g zu Maßnahmen gegen­ die sehr verbreitete Augenkrankheit in«Ansp1»«ab­genommen werden wird;auch sei es nothmendig,daß die Regier­ung der Uns glücksfälken,«Ueberschkrenkmxlingen:c.·1’iberdiegel­örtgen9­hrte»l ver­­füge,deshalb habe die Regierung nicht den gcuizenlieberschmz ver­­wenden wollen.· «. » Nach Mihalovecs,der sich klärt,sagt , David«Starcsevics,er glaube Nich­auden 1;«de­r Banus habe sein Ernennungssäreiben und die Abschrift des Eides, den er geleistet, nicht vorgezeigt. Bartolovics wurde pensionirt, weil er nachgerechnet hat, daß Ungarn uns betrüge. Er Abgeordneten in Budapest stm­met immer nun mit „Igen!” &3 wäre besser, wenn die Bezirke direkt nach Budapest wählen wü­rden. Bartolovitcs erklärt, Stavesevics habe nicht das Recht, zu­­ behaupten, er­ei pensionirt worden. Medner habe stets seine Pflicht get­an, was auch anerkannt, wurde. Was sein Verhalten in der Megnikolar-Deputation betrifft, war er hiezu ausdrüclich von seinen Vorgeseßten, dem Finanzminister bevollmächtigt. Nach den Bemerkungen des Vertohhterstatters­ s­ind die Vor­­lage als Basis zur Spezialdebattiktıge­nommen. I · Karl Mihalovics spricht für die Errichtung ein quanw wirthschaftliche 11 Schule in Esseggxer besorg­t,pay-dur«choceVot»i­­rung von ZUOOOff.fü­r die Pzngeggerl­mdwirthichistlicche Schule die Errichtung einer Anstalt in Essegg ztr Fragegestellt sei. . Sektionschef Stankovics rech­tfertigte de1­ Antrag der Re­­gieruug und weist daraufhin­,daß Pozschagro Verfecht sachte. Die Vorlage wird sodann ange­nommen. Bei Verhandlung des separaten­ Gesetz­entwurer über die Errichtung derlexttyly1rthsch­aftlichhen­ Anstalt spricht Raktosgex 17n·die Erpcc­tjung solcher Anstalten und beantragt, daß in jedem Bezirke landwirthschaftliche Lehrer Ver­wendung finden sollen, welche den Aderbau intensiver­ heben könnten. Die Vorlage wird jedoch nach Turzer Debatte ang­ez­nommen. z 3 Wien, 1. Sul­. Orig.:Telegr) Heute Morgens ist Se. Majestät der Kaiser­in Bruder Lager eingetroffen und wurde am Bahnhofe von den Soigen der Zivil-Behörden, forte von der bereits gestern daselbst eingelangten Generalität empfangen. In der Suite des Monarchen befanden sich dessen General-Adjutanten und die Militär-Attaches fremder Mächte. Se. Majestät begann sofort die Inspizirung der Zager-Truppen und zwar des 15. und 58. In­­fanterie-Regiments. Nachmittags wird der Kaiser die Ame Schügenschule in Eit besuchen und morgen die Inspizieung fort»­ießen. e Wntwwerpen, 1. Juli. In der Bersammlung behnfs Aufstellung eins Kandidaten für den Senat erklärte der Minister des Inneren, die Re­gierung werde den Kornzoll nicht be­antragen. Das Programm des Kabinets umfasse die Schul­reform, die Wahlreform ud kommunale, sowie provinziale Freiheiten London, 1. Suli. Im Unterhau­fe theilt Minister-Präsident Gladstone mit, Die Regie­rung werde im Parlament die Bestäti­­gung eventueller Vereinbarungen der Konferenz beantragen. Die Konferenz hat den Tag der nächsten Ligung nit festgefegt. Im Oberhause eaffnte Granoville, er habe Grund anzunehmen, daß die Frage in Betreff Angras Begqguenas durchaus befriedigend gelöst werden wird. Die Bill über die Konvertirung der engli­schen Staatsschuld wird in dritter Lesung a­­n genommen Rondon, 1. Sult. Die Lordskammer erlannt im Brozefse Bradlaugh denselben wegen der Theilnahme am den Abstimmungen des Unterhauses ohne die vorgeschriebene ordnungs­­mäßige Eidesleistung in allen Anklagepunkten fie­lG­uldig. EHristiania, 1. Suli. Das Storthing sprach sich mit 84 gegen 25 Stimmen für die Theilnahme der Staatsräthe an den Verhandlungen des Storthings aus. Wartchall, 1. Zuli. Orig-Telegra­­ach, einer Meldung der „Reforma" wird der Czar ganz bes­­timmt Anfangs August hier eintreffen. Die Vorbereitungen für den Empfang des Czars sollen nahezu beendigt sein. Nifehni-Nowoyorod, 1. Juli. Ein Tagesbefehl des Gouver­­neuő gibt den Arbeitern fund, daß jede Unordnung streng für die Vorlage ers

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