Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1884 (Jahrgang 31, nr. 226-252)

1884-10-01 / nr. 226

DES PESTER LLOYD. (Einzelne Rummern 3 Fr. in allen Berfchleißlokalen.­ Mittrund), 1. Oktol Budapest, 1. Oktober. = Die englische Negierung scheint nach Allen, was verlautet, und nach den Berichten, die uns selbst zusommen, nicht gewillt, die zeitweilige Suspension des ägyptischen Amortisationsfonds, die auf die “onspiration ihres High Commissoners in Kairo erfolgt ist, einfach­­ zurückzuunehmen. Gleichwohl wäre man nicht bes te­stigt zu behaupten, der Protest der­­ Mächte gegen Diese Maßregel sei vollständig wirkungslos geblieben. “Die Vers­fügung hatte von Hans aus nur einen provisorischen Charakter, sie soll bekanntermaßen mir bis zu dem Ende des Monats Oktober in Kraft bleiben, und wen es nicht blos um einen theoretischen Disput zu thun, der wird zugeben, daß es nicht von besonderer Bedeutung ist, Mitte Oktober etwa, oder noch etliche Tage später eine Maßnahme widerrufen zu sehen, die an dem festen Tage des genannten Monats ohnehin von selbst erlischt. Der Protest der Mächte sollte eine Miah­­nung sein, daß Europa nicht geneigt sei, die einseitige Sus­­pension von Gefegen und Verträgen, die unter seiner Mit­wirkung zu Stande gekommen und ohne seine Mitwirkung nicht zu lösen sind, gleichgiltig und ruhig Hinzunehmen und die britische Negierung wird diese Mahnung für die Zukunft wohl nicht aus dem Gedächtnisse verlieren. Das Soldjal De3 Amortisationsfonds an sich follt erst in zweiter Linie in Betracht und im D­ieser Hinsicht Hader wir­d erit vor Kurzem unsere Meberzeugung­­ ausgesprochen, Daß eine Proposition­ Englands bezüglich einer­­ Nende­­rung in Der Verwendung der für den­­ Amortisations­­fonds bestimmten finanziellen Eingänge Höchst wahr­­scheinlich bei allen Mächten eine be­reitwillige Aufnahme gefunden und zu dem gewünschten Ziele geführt haben würde. Die Anomalie ist in der That auch den in den Finanzen Egypten minder verfi­ten Politikern auffällig, daß die Caisse de la dette publique in Kairo, welche für die Befriedigung der fremden Gläubiger zu sorgen hat, immerfort gefüllte Karsen hat, während gleich­­zeitig­ der Grädel des Finanzministers so zusammen­­schrumpft, daß es an den noth­wendigsten Mitteln für die Dotirung der Beamten fehlt und die Nomini­­stration thatfähig in Gefahr if, in Stodung zu gerathen. Wenn demnach Diejenigen, welche Die Verwaltung Egyptens zu leiten haben und fü­r dieselbe verantwortlich sind, ein gewisses Nevivement zwischen der beiden Kafsen desselben Staates, von welchen Die eine darbt, während die andere Ueberschüfje aufweist, in geeig­­neter Art und vor Allem in der entsprechenden Toyalen Form bei den Mächten befü­rwortet hätten, so wü­rde ihr Plaidoyer zweifelsohne die gebührende Berücksichtigu­ng gefunden haben. Für solch? einen Ausweg ist es noch immer nicht zu spät und wenn die britische Negierung nicht blos den Bedürfnissen des Momentes, sondern aich den aus den internationalen Gefegen und P Verträgen ihr erwachsenden Verpflichtungen Rechnung zu tragen gemi­lt it, so wird sie für das richtige Ziel anch die richtigen, Mittel zu wählen wissen. Auf den Oktober folgt der November und dann der Dezember, und die Vorsorge, die fü­r den Oktober in einseitiger Weise getroffen werden, wird fü­r den November und Dezember und, wir fürchten, für eine noch lange Zeit nachher, nicht zu entbehren sein. Einer aufrichti­­gen, loyalen Darlegung dieser­­ Verhältnisse wü­rden die Mächte ich gewiß nicht unempfindlich zeigen, nur müßte man sie wohl­ mit der ch­ercherten Sorge für den tirfischen Tribut verschonen ; denn wer die Berhältnisse rennt, Der rennt mich die Gründe, warum die britische Verwaltung so zart und rücsichtsvoll mit dem tü­rkischen Tribut verfährt und warum sie jeden Gedanken einer Kürzung dieses Tributs mit so loyalem Feuereifer von sich weilt. Der Tribut nämlich, den Egypten zu zahlen hat, ist nit dem Namen nach ein türkischer Tebut, in Wahrheit ist er längst ver­­pfändet für ein Ansehen, das die Tü­rkei von England auf­­genommen hat. Der türkische Tribut, den Egypten zu zahlen hat, follt demnach nicht den Türken zugute, fließt vielmehr in den Säbel der Engländer und die Besorgnisse der Lekteren für die mmnverkürzte Entrichtung des Tributs tritt damit in eine ganz andere Beleuchtung, den individuellen Detail-Snteressen oder besser gesagt Empfindlich­­keiten berührten. Die Weisheit V­anutelli’s bietet eine Garantie da­für, daß er die Situation vollständig erfaßt hat und wenn er viel« leicht Sr. Heiligkeit darü­ber referiert, was er hier erfahren hat, wird er nichts anderes w­erden können, als daß der Katholizismus im All­gemeinen und der Einfluß, sowie die Interessen der Kirche nirgends in der Welt so verpeftigt werden, wie gerade in Ungarn. — Die Sektionen des Abgeord­netenhauses haben sich heute Vormittags 10 Uhr folgendermaßen Konstituk­t: I. Sektion: Präsident Bernhard Szitanyi Chrift­­führer Ernst Daniel; II. Sektion: Präsident Baul S 50 S­­tägh, Schriftführer Geng Szerb; II. Sektion: Präsident Emericd Vargics, Shriftführer Georg Szatdm­ary; IV. Sektion: Präsident Ludwig Kiss, Schriftführer Albert Berzeviczy; V. Sektion: Präsident Géza 8 üt ő, Schrift­­führer Petr Mihályi; VI Geltion: Präsident Paul Daniel, Schriftführer Oliver Szlávy; VII. Geltion: Präsident Wilhelm Zsigmondy, Schriftführer Emil Abonyi; VIII. Sektion: Präsident Graf Ladislaus ES­aEy, Schriftführer Gabriel Daniel; IX. Sektion: Präsident Thomas Bédvy, Schriftführer Géza Rakovofy. Die liberale Partei ist demnach in acht Sektionen in der Ma­­jorität, in diesen wurden ihre Kandidaten gewählt. In der V. Se tion hat die Opposition mit zwei Stimmen gesiegt. Sofort an Konstituirung haben die Sektionen das Beris­filationsverfahren vorgenommen, und zwar in der­­­eife, daß jede Sektion die Mandate der in die vorhergehende Sek­­tion eingetheilten Abgeordneten prüft. Nach beendigter Prüfung wählt jede Sektion in den ständigen Berifikations-Ausschuß ein ordentliches und ein Eriagmitglied aus der Neide jener Abgeordneten, gegen deren Wahl kein Protest überreicht wurde und deren Mandate den geieß­­lichen Erfordernissen nach jeder Hinsicht entsprechen, somit vollkom­­men unanfechtbar sind. Die Sektionen werden über ihr Verifikationge­verfahren in der morgigen Lisung des Abgeordnetenhauses Bericht erstatten. sz Beim Alterspräsidenten des Abgeordnetenhauses sind noch folgende Proteste angemeldet worden: Gegen Koloman Def- 5emwffy (Sároser Komitat, Girälter Bezirk), Beter Mihályi Marmaroser Komitat, Bijjoer Beat), Micha Dimitrie­­vics (Bács-Bodroger Komitat, Titeler Bezieh) und Mierander Stojäncsfovics (Werfheger Bezirk). = Der Nuntius Migr. Vanutelli ist gestern Morgens nag Wien zurückgekührt. Am Montag hatte er Minister Trefort­um am Abend den Grafen Albert Apponyi bejagt. Der Nuntius is — wie "Magyar Korona" bemerkt — von der Schönheit der Hauptstadt ebenso entzüdt, wie von dem sympathischen Empfang, der ihm überall zutheil geworden ist. Der Eindruck, den der Kirchenfürst mit sich nimmt, ist, demselben Blatte zufolge, der beste und beruhs­­gendete. Wenn es auch Leute gab, welche ihm die Lage des Katho­­lizismus in unserem Lande grau in Grau malten und auf jede Weise den Glauben an die Berechtigung der oppositionellen Haltung eines T­eiles der Geistlichkeit und der in dieser Beziehung betriebenen und nicht zu entschuldigenden Heben beibringen wollten, so konnte doch­ das, was er mit eigenen Augen gesehen und persönlich erfahren hat, was er von den höchsten und maß­gebendsten Persönlichkeiten gehört hat, nur die Weberzeugung in ih­n bestärken, daß in Ungarn ein jlnger und patriotischer Staats­­mann „selbst wenn er ein Minister ist“ den Katholizismus nicht schädigen wollen könne, und daß der Oppositionssport, in welchem er Einige so sehr gefallen haben, mehr auf derartige „Gravamina“ zurüczuführen is, die nicht die großen und fundamentalen Interessen der Kirche, als vielmehr die mit diesen in Ed­mexlei Verpärung­en Aus dem Reichstage. Das Oberhhaus hielt heute Mittag eine Fürzere­­isung, in welcher das Resultat dr Kommissionsmwahlen verkündet wurde. Bischof SchTauch bewüste den paffenden Anlaß, um in schwungvoller Nede den Antrag zu fielen, daß der Präsident mit der Verdolmetichung der Glückwünsche des Oberhauses anläßlich des allerhöchsten Nam­enstages betraut werde, ein An­­trag, der selbstverständlich mit dem lebhaftesten Beifall aufgenommen w­urde. Präsident Ladislaus 9. Szögyeny-Marsch eröffnet die heutige Sigung des Scherhauses um 12 Uhr. — Schriftführer : Baron Rudnyansky — Auf den Minister-Fauteuils: Tiba, Baron Drczy. Schriftführer Baron Mudnyánk év verliert das Resultat der gestrigen Nusshußwahlen. um den YAdpre$-Nusshupp sind gewählt: Graf Julius Andrasfy, Vatriarh A­ngyelics, Obergespan Graf Andreas Bethlen, Graf Aurel Deisenoffn, Bischof Ferdinand Dulánkíy, Oberstitaliimeister Graf Stefan Erdödy, Graf Julius Karolyi,­ Obergespan Georg Mailath, Obergespan Baron Ladislaus Majthényi, Baron Viktor Meßnil, Oberstlänmterer Graf Emanuel Rechy, Graf Gedeon Náday, Baron Sofef Nudnyanicky, Bischof Lorenz Schlauch, Obersthofmeister Graf Ga Szapary, Obergespan Graf Stefan G Szápárn, Graf Anton Szécsén, Kronhü­ter Sojef Szlávy, DObersttruchseß Graf Franz Heigy und Graf Ferdinand Zichy. · Präsident:Jeher suche die geehrten Mitglieder des AdreF Ausschusses,sich noch im Laufe der Sitzung zur Konstituirung zurück­­zuziehen und dem Hause zu seiner Orientirung zu berichten,bis zu­ welcher­ Zeit der Adr­ef­-Entwurf fertig sein dürfte. Cs wurden ferner gewählt: In das oberste Disziplinargericht als ordent­­liche Mitgliedc­hraf Georg Apponisz Graf Nikolauchinssy,Graf Albin Cgätm Graf Aurel Dessen)m),Baron Franz Fick­l),Graf Dionys-Mitwie Graf Julisch Kok­olui,Paul scubiczmt Baron Las discaussjiciitl­ öitl­i.Baaniktox Meßnil,Graf Emanuechjchyz Bawn Josef Rudmanszth Baront Pal­l Sennyey,Josefzl­iml,Gryf Anton Szioram Baron BålaVny,Varou Nik­laus Vayscn.,Grqueltx .i-3icl­y-Fermii-3.—Al(«3Ersatzm­itglieder:Graf Franz Berenthraf Bdla Czirdkm Baronanztjküoay,Baron Joseföcszey,Gr­af Ludwig.3ichwirrari«3,Graf Andoleichtx Jit den Verifikations-9.Ausschuß:Gr­af Gözek Battlemany,Graf Andreas Esckoltics,Graf Emerichchenfeld,Bcjchos Ferdimuth undnßth Graf Andor Festetics,Bar­on­ Viktor Metz und Baron JnlhtssNuci­y,Baron Andor Orczi),Markgraf Eduard Pallkwicini,Oberstkoistriktei­er Graanmanel Päc­­y,Bischof Lorenz Schlauch,Obersthofmeister Graf Gcsza Szcipdri),Konhilter Josef Szlåm),Graf Anton Sziolra 11. 111 die staat13 rethlich­e und Gerichtsk’K11111- mission:Graf Julius J Andr("Issy,Graf Nikolcuston",Graf Albin Cksciki),Graf Béla Czircile Baron Fr­a1in-icsth,Obergthpan Joschr(1efl,Graf Dionst Kollnokm Paul Kubicszeorgquåt­ h, Graf EInmncelslscsth).Baron Crmm Baron Ladislaus Marthenyt, ( Smanue ) Er -Nosner, Baron Fofef Audnyanpiy, Erzbifhof Sofer Samalla, Biichof LorenzS(1)lauc1),Baron Paul Senm­er),Graf Stefan Szolpåry, Kronhüter Josefzdivy,Grafs!l11ton Sztc"rra1)-Yakon Ludmcing JndekxFi11a1(z-Augsc1)1·1fzz·Gras?lladdr?s!1dra111), Bischof Geor­ng3c"1pka,Graf Aniel Desteivsslh Oberststallmeyter Gmf Stefan Ewödy,Gmf Witon Foxgold­ sen.,Fkardinals Erzbisch­of Dy. Ludwquaywald,Graf Gu­idosmråtåonyi,Graf Juliusskäwluh Graf Tib­or K Yu-ol1­i,Granelchior Ldm­ c«kU,Stefan·sjkailc(1tl),Baron Viktor Illicß und Markgraf Eduard Pallavicini,Baron Emil Pongch sBålaScixrd01«,s«i’rkv11l)iiter Baron NicolauSs Vausen.,Baron SikikOlau.­3 Vcwjnn.,Gradilix«Zichy-Formri03,Oberst­ sTrtthhseß Graf Freutz «Zich­y,Graf Ferdinand Zichi). JkI die volkswirts­­chaftliche und»Komm­­un­i­­kations-Kommission:Graf­«(d)G»za Andräny,Graf Josef Degenfeld,Gmetcfan Esteri)c«1;.1),Gin ApolcszestetteczGyu Tassilo Festetics,Graf Abrahamt Gyu­rl«1),Bisch­of Arnoldeopy, Graf Stefan Károlyi, Graf Wilhelm Migazıy, Graf Marius Beja­­­chevich, Baron Géza Vodmaniczty, Baron Defiver Prónay, Graf Gedeon Máday, Baron Hofer­ Audnyanicty, Graf Géza Szapary, Graf Julius Szechenyi, Baron Béla Bay, Baron Jofef Bécsey, Graf August Zichy, Graf Ludwig Zichy-gerraris.­­ SEEN An die Diariumid-Kommission: Graf Béla Gzi­­rály, Baron Koser Dóry, Graf Stefan Erdödy, Graf, Ladislaus Esterházy sen., Graf Paul Festetics, Graf Wilhelm Westetich, Baron Franz Fiáth, Baron Nikolaus Fiáth, Bischof Kornel Hidaffy,, Graf Bela Hugonnay, Baron Ferdinand Sntey, Bischof Vil­or, Kagyvinpty, Graf Tibor Károlyi, Graf Emil Korniis, Bischof Josef Lonovics, Baron Eugen Nyáry, Bischof Johann Bauer, Graf Markus Bela­csevich, Baron Sigmund Berényi, Baron Emil Bongras, Baron Binzenz Bongrát, Baron Géza Nadvánpír, Baron Béla Rudnyansky, Bischof Georg Schopper, Bischof Konstantin Schuster, Baron Ludwig Bay, Graf Heinrich Wiltzer, Graf Emanuel Zichy-Ferraris, Ober­­gespan Josef Zuber, Bea von Su die Landeskonmission zur Kontrole der Schwebenden Staatsschuld als ordentliche Mit­glieder : Graf Heinrich Zichy, Graf Vinzenz Nemes; als Erfach­­mitglied : Graf Géza Apponyi­­ee . In die Immunitäts-Kommission als ordent­liche Mitglieder: Graf Stefan Erdődy, Baron Géza Fejérváry, Baron Franz Fiat­, Baron Ladislaus Majthényi, Graf Emanuel Bechy, Graf Stefan Szapary, SBosef Szlávy; als Erlaßmitglieder : Graf Emerich Hunyady, Graf Zoltan Sztáray. Präsident läßt eine Zuschrift des Minister- Präsidenten verlesen, womit bekangt gegeben wird, daßs am 4. Oktober als am allerhöchsten Namensfeste Sr. Majestät des Königs um 10 Uhr in der Garnisons­­five ein feierlicher Gottesdienst stattfinden werde. Wird zur Kennt­niß genommen. Nach einer kurzen Baufe meldet Kronhüter Koser Szlávic, daß der Adreß-Ausschuß fi) Kon­­stituirt und ihn zum Bre­sidenten gewählt habe. Der Aussgub hofft, den Adreß-Entwurf bis zum 10.—11. 9. M. unterbreiten zu Lüsen. Präsident: Die Mittheilung wird zur Kenntniß genommen. Ich meide ungefähr am 12. d. eine Sißung zur Uebernahme des Adreß­ Ent­wurfes einberufen. Einige Tage später kann­ dann der Entwurf in Verhandlung gezogen werden. (Zustimmung.) Bischof Lorenz Schlauch: Hohes Haus! Die ungarische Nation feiert am 4. d. den Namentag­ des glorreichen Schußheiligen Sr. Majestät unseres geliebten Herrn und Königs, fh­­ren sie edle und aufrichtige Treue und Anhänglichkeit hegt, da sie fühlt, daß ihr eigenes Schicsal an das der allerhöchsten Herrscherfam­ilie ges­­nüpft ist. Sie beeilte sich denn auch bei jedem derartigen Anlasse vor den Stufen des Thrones zu erscheinen und zu erklären, daß die über vierthalb Jahrhunderte alten Bande, die in guten Tagen nicht gelockert wurden, und in schlechten nicht gerissen sind, heute mehr als politische Bande sind, daß dieselben in Folge des glücklichen In­einandermwebens der Gefühle zur aufrichtigen Liebe geworden sind, welche die Nation mit ihrem Könige, als mit dem Haupte der Fa­­milien verknüpft und daß die aus der Erinnerung an die V­ergangen­­heit erwachsene PVietät das Unterpfand der Hoffnung in der Zukunft geroorden. Und sie beeilte sich zu erklären, daß die Sinnigkeit des Tami­­lienlebens, welches die Duelle so vieler reiner Freuden ist, in den Tugenden des hohen Herrscherhauses auf die Nation zurück­zahlt. Die Nation hegt den innigsten Wunsch, daß dieses Familienglüc ein ungetrü­btes und dauernde bleiben möge, damit ein Beispiel da­bei, welches anzieht, ein deal, das zur Nachahmung anreifert und ab­en die Ritterlichkeit des Ungarz fi allezeit in Ehrfurcht gebeugt hat. Die Mitglieder dieses hohen Hauses theilen diese Gefühle der Nation, ja sie haben in dieser Richtung si niemals übertreffen lassen. Darum glaube ich einem Wunsche des hohen Hauses zu, der gegnen, wenn ich beantrage, daß Se­ Erzellenz der Herr Präsident ersucht werde, den Glücwinfchen des hohen Hauses anläßlich des allerhöchsten Namensfestes an den Stufen des Thrones Ausdruck zu verleihen. (Allgemeine Zustimmung.) Brästdent­z So werde mich beeilen, dem Wunsche des hohen Hauses zu entsprechen. Hierauf werden die anwesenden Mitglieder des Obersten ae­cetes beeidigt und die Sikung um 1 Uhr ge­offen. Jungen. Zwei Momente verdienen nichtsdestoweniger hervorgehoben zu werden. Die Universität hatte im Jahre 1870, also zu einer Zeit, wo die königlichen Gerichte noch nicht organisirt waren und die füglifden Stöläntr auch als Gerichte fungirten, auf Grund eines vom damaligen Lerchkircher Königsrichters und jügigen Wafsenam­ts Präses des Hermannstädter Komitats, Ludwvig Herbert, unterschriebenen Lastenstandszeugnisses einen Lerchkircher Einwohner ein Hypothesar-Darlehen bewilligt, erlitt aber, weil das erwähnte Zeugniß falsche Angaben enthielt, beim­­ Verkauf der Realität einen empfindlichen Bericht, in Folge dessen sie gegen den genannten Amts­­vorstand eine Schadenerlagklage anstrengte. Die kön. Kurie als oberste Instanz sprach den Gefragten unter eingehender Begründung von der Verpflichtung gänzlich frei. Dieser Umstand gab dem­ Universitäts- Deputirten und gleichzeitig Reichstags-Abgeordneten Adolf Z­a­y Anlaß, in heutiger Sigung öffentlich zu verklären, daß er in Die ungarische Rechtspflege sein Ber­tiranen feigen könne. Als der analoge Fall später in der Sitzung der Siebenrichter, deren Mitglid Zay als Keonstädter Deputicter nich­t it, in Sprache kam, äußerte Unz von Straw­ßenburg, auch er könnte, falls er in der Angelegenheit Nichter wäre, nicht anders als die E. Kuvie urtheilen. — Das zweite er­­wähnenswerthe Moment war die Verleihung des Neifestipendiums von 200 fl. an einen absolvirten Gewerbeschüler. Eine Hauptbedin­­gung zur Erlangung dieses Stipendium ist der behördliche Nach­­weis der Vermögenslosigkeit der Eltern des Kom­petenten. Es hatten sich vier Konkurrenten gemeldet und die Majorität der Universität . fvrad­ das Stipendium einem Bewerber zu, dessen Vater mitten in der Stadt Hermannstadt wohlbestelltee und gutsituirte Hau­­s­eigenthümer ist. Die Universität trifft in diesem Punkte seine Sculd, denn sie hält sie an die vorliegenden Aktenfun­de; unter die­­m befand sich aber auch das von der Hermannstädter Stadtbehörde ausgestellte Armut dbszeugniß für den Sohlen des Hausbesigers! Cs it selbstverständ­­lich, daß diese Zeugnißgeschichte im Publikum keineswegs schmeichel­­haft formentirt wird. . ( Hermannstadt, 27. September.) Drig-Korr) Die Generalversammlung der fährifg der Univer­sität und jene der S­ahstischen Siebenrichter beihä f­­anken ich in ihren heutigen Sigungen durch­­weg3 mit der Erledigung ökonomischer Fragen, als: Genehmigung des Weiterverlaufs erstan­­dener Realitäten und Wbschreibung uneinbringlicher Schuldzeitforde­­r) Wan Rayyu mangels verspätet, A « lautet,haben die jungkonservativen Parteiführer Majorescu,Carp und Cret zulesch­wenid­igung bekundet,im gegenwärtigen Momente ein Portefeuille zu übernehmm Aller Wahrscheinlichkeit nach ist den vielleicht nur allzu sichernot­gehenden Jungkonservativen die Tren­­nung zwischen der­ Regierung Bratianu’s un­d dem von CA Rosetti geführten radikalen Flügel der Nationelliberacht noch nicht weit genug gediehert,1c111 ei11 ersprießliches,einheitliches Vorgehen mit der gouvernementalen Majorität erwarten zu können.Ihr Berichterstatter hat nierunis ermangelt,die großen­ Vorzü­ge der Jungkonservativen vor dem­­ Gros unserer Phrasenpolitiker hervorzuheben.Bei dem helis­tigen Stande der Dinge wäre aber ihre Weigerung,sich zu mit­­verantwortlichen Mitgliedern des Kabinets Brati akkte zu machen, um so weniger zu begreifen,als derzeit wahrhaftig keine Veranlassung vorliegt,die gegenwärtige Regierung demagogischer Liebhabereien und radikaler Schrullen zu zeihen. Außerdem ist der Sieg der Regierung bei den bevorstehenden­­ Neuwahlen völlig sichergestellt,mag auch die Opposition noch so verzweifelte Anstrengungen machen,um dem vom­ Ministerium Vratiann-Sturdza repräsentietent Regierungssysteme Steine in den­ Weg zuiwerfen.I1n Gegentheile scheint es,als ob die Opposition es förmlich darauf abgesehen hätte,sich um den letzten Rest ihres poli­­tischen Ansehens zu bringen.Dieselben­ Konservativen,welche einst die nationalliberale Partei des großrumänischen Schwindels beschul­­digten,sind heute überall dabei,wo es gilt,die halbreife akademische JIrgeI­d zu Manifestationen gegen die freundschaftlichen Beziehungen Rumäniens zu Österreich-Ungarn aufzuhetzen.So wurde,dem heutigen»Telegraful«zufolge,General Florescu inmitten einer Schaar von Studenten bemerkt,welche den Empfang des öster­reichisch-u­ngarischen Kronprinzens Paares durch eine Gegenmanifestation im Bahnhofe zu Projekts zu stören beab­­sichtigten.Da die jungen Herrscher jedoch zwei Volle Tagec­ früh gekommen waren,mußten sie unverrichteter Dinge abziehen,oh­ne daß die Polizei Veranlassung gefunden hatte, sich etwas eingehender mit den ohrenfeuchten Demonstranten zu be­­fassen.Ebeso ist auch der Plan der bekanntlich fast durchwegs aus Siebenbü­rger Inmititen bestehenden,,societateaca1«pati««ins Wasser gefallen,mit einem schwarzdrapirten Separatzug nach Sinaia zu fahren.Sich er­­wähne diese Dinge blos,um damit zu beweisen,bis zu­ welch­em Grade ki11disch in aiver Unschädlichkeit jener großrumänische Chaus vinism­us herabgesunken ist,welche Rumänien gegen­ die habsburgische Monarchie aufzuhetzen und Siebenbürgen und die Bukowina mit ge­­wappneter Fa­rist von Österreichs Ungarn zurückzufordern gedachte. (Frau Emilie Boulpfy-Markus)ist, mit Bedauern erfahren, wieder erkrankt, Frau Friedrich-Materna­ tritt am zember eine neue Reife nach New York an, wo sie vom­­ Damrof d fir 20, eventuell 40 deutsche Opernvorstelle Metropolitan Opera-House gewonnen ist. Frau Friedrich­ erhält von Helen PDamroth ein Honorar, wie es seiner deutschen Sängerin, sondern nur den ersten italo Sternen in Amerika zugestanden war. Die betreffend tragsflaufel, welche nicht ohne Interesse ist, lautet:­­Materna verpflichtet sich, von der ersten Woche Männer Dil, eventuell 15. Mai, 20, eventuell 40 Abende in Opern oder Konze zu singen; sie erhält per Abend 1000 Dollars, für jede öffentl­­iche 500 Dollars, vollkommen freie Reise von Wien nach Amey und zurüc fü­r vier Personen und 500 Dollars monatlich für Erpenfen des Hotels." Als Kaution sind 8000 Dollars heute einem Bankier erlegt worden. (Ein Alterspräsident — Bräutigam) U­zombor wird uns geschrieben : Es ist jedenfalls ein pikanter Zufall,daß»in de­nselben N2 111ent0,als der ver­ehrliche Abgeordnete»der«­Freistadt Zomboy Her Karl McKitonfi,iandapest die konsummrende Versammlung­­der gemäßigten Opposition»als Altersprcisident eröffnete...« in der hiesigen Kirche dessen bevorsteht zu­ dtz VermählungM Fräulein Katharine Patckovic,s»fecetricci­st zum ersten Male ve­­kü­ndet wurde.Es erregte hier keitie geringe Ueberrakschung,daß sichss der liebenswürdige Junggeselle mit­ dem schnegweißen Kopf und­—­­Barthaar zu­ diesem so wichtigen Schritte entschlossen,­­ aber es war ‚eine freudige Uederraschung, denn der Umstand, daß das „junge“, Brautpaar schon seit mehr als zwei Dezennien einander in inniger­­ Freundschaft zugethan ist, bietet die Gewähr dafü­r, daß es diesen weiflichst überlegten Schritt nie bereuen wird. Bum - F­iumaner Skandal. Der Skandal, den einige Anhänger der Starczevics-Partei in Fiume am Samstag inszenieren, hat am nächsften Tage eine Vortregung gefunden. Im der Dia San-Posiio hörte man gegen einen jungen Mann lärmende Rufe: »La corda al Magiarone» (Einen Strich dem Magya­­ronen) ausstoßen. Die Polizei ist mehreren Krawallmachern bereits , auf der Spur. [.... ss. Bukarest, 25. September‘) Orig-Korr) Nach den heutigen Mittheilungen des Negierungsorgans „Venita Natio­­nala" unterliegt es seinem Zweifel, daß meine früheren Meldungen über die bevorstehende Auflösung der Kammern und über die Aus­schreibung von Neuwahlen für die am 15./27. November einzuberufende ordentliche Parlaments-Session eine thatsächliche V Bestätigung­­ erhal­­­­ten werden. Weniger bestimmt ist es, ob die seit dem Na­chtritt 0087 Arbeiterm­inisters General Dabija schwebende partielle Ministerkrisis schon in nächster Zeit eine definitive Lösung finden wird. Wie ver if , ««·» Lenz und dem Lehrer Rohrweck obschwebende Affa tre!ft mein neues«". Lehrer und Bischof.­ Die zwischen dem Bischof von Stadium getretene Bischof HKudigier hat nämlich an den Lehrer Rohrmed in Leonfelden das folgende Schreiben gerichtet : In Erwiderung des geehrten Schreibens vom 10. b. M. erkläre ich Ihnen, daß Sie, wenn nicht ein unüberwindliches Hinderniß Ihrem Erscheinen in Leonfelden entgegenstand, durch Ihr Ausbleiben gefehlt haben. Die Kosten der Neffe wü­rde ich Ihnen gern ver­gütet haben, wenn Sie diese Vergütung angenommen hätten. Wehri­­­­gens gebe ich ihnen bekannt, daß die Verantwortung, von welcher Sie sprechen, mir noch nicht zugenommen ist. Nach den mir vorliegen­den Schriftftüden kann dieselbe eine genü­gende nicht sein. Ich­wieder­­Linz, 25. September 1884. Seen Die Direktion des Bazmaneum d­ In­dien gibt bekannt, daß die Zöglinge dieses Instituts.am 14. Oktober­­ hole die Ermahnung, daß Sie eine Erklärung ausstellen, die eines­­ katholischen Mannes und Lehrers würdig it. Wenn Sie das nicht thun, so werden Sie gegen Gott sündigen, sich selbst unglücklich machen und mich in die peinliche Nothunwendigkeit versehen, über die Kirchenstrafe zu verhängen. 349 empfehle Sie in den eine Schuß 068 „Einen Lehrers" und in die Fürsprache seiner malerlosen Mutter. in Wien zu erscheinen haben, da an der Wiener Universität die Bewe lefungen exit am 15. b. beginnen, Thsbeuerungsbeitrag für die Supra­pester Garnison) Die „Armee und Marine-Zeitung” meldet: Während der nächstjährigen Landes-Industrie-Ausstellung in Budapest sol der dortigen Garnison ein Thewerungse­beitrag in der Messe erfolgt werden, daß die Offiziere und Militärbeamten vom Hauptmann, beziehungsweise von der neunten Diätenklasse abwärts einen dreißigperzentigen Zuschuß zur Monats gage erhalten. (um gestrigen Brande nähjft­ dem Sperm baufe.) Im Laufe des heutigen Nachmittags wird die feuerpolizei­­liche Untersuchung des Brandobjektes stattfinden, an welcher Vertreter der Polizei, der Feuerwehr und der Bezirksvorstehung theilnnehmen werden. Aus den Aussagen der Hausberwohner konnte bisher Fonstatt werden, daß das Feuer in dem Winkel des Dachstuhles, welcher von den Temesvary’schen und Gehrmimdt'schen Häusern gebildet wird, zum Ausbruche Fam­amd sollen angeblich Funken aus dem Schornite der Wohnung des Hausmeisters Yaminsky Die eigentliche Brandırsache bilden. Die Vanis in dem Hause, das indeß eher­ d Namen einer Barade verdient, war eine so große, daß sämmtliche Bewohner desselben, ohne an die Bergung ihrer Habe zu denken, die Flucht ergriffen. Zahlreiche, fremde Personen drangen unter dem Borwande, zu retten, in die verlassenen Wohnungen und schleppten Alles, was , nicht ‚nagel- und nietfest war, mit fi fort. Es geschah dies, wie sich heute herausstellte, in unlauterer Absicht, da bisher von den fortgetragenen Habseligkeiten nichts zurü­ickgebracht wurde. So wurde unter Anderem dem Federn­­hausiger Philipp Weinberger sämmtliche Weißmwäsche aus den Kästen gestohlen. Weberhaupt hat der Brand­trog seiner Fırrzen Dauer und seines geringen Umfanges die meisten Hausbewohner an den Bettelstab gebracht. Dem Hausirer Simon F­euermann, der Debftlerin Rosa Kohn, den Händlern Alexandeer Werfel und Johann Glück, dem Hausmeister Emerihd Samnissy und dessen Bruder Alszander Jamnisty sind alle Sahrrisse ver­­brannt. Bei den Jamnittys war eine Anverwandte Namens Paula Yamnissy wohnhaft. Sie hatte sich seit Jahren jeden Kreuzer vom Munde abgespart, um sich eine Heirathsausstattung anzuschaffen, was ihre auch schließlich gelang. Die Ausstattung war auf dem N untergebracht und wurde nun­­ ebenfall ein HATÓ bere lam­men. M­äuberischerlieberfall in der Hatvaneı­­gafse) Der Schriftfeger Koser Esapfovicz wird jede Auskunft. Selbstmordversuche) Der Fleischhauergehilfe Ka Ebers hat sich gestern in­ seiner Wohnung (Horväthgafse Nr. 9) in selbstmörderlscher Absicht die Adern der linken Hand aufgeschnitten. Zum Glück wurde die That von den Nachbarsleuten bald bemerkt, welche einen kés herbeiriefen, der Cbers die Wunde verband, so daß derselbe d bereits außer Gefahr befindet. — Boi b Johannesspital in Oien wurde gestern Abends die Dienstmagd Li­kemang in bewaßtlosem Zustande aufgefunden. Gie Ra w später fonstatirt wurde, in der Absicht, sich zu tödten, eine Phosphorz­lösung getrunken, doch war die gewoffene Duantität eine geringe und wird die Bebengüberdrüssige bereits in den nächsten Tagen das Spital, wo sie sich gegenwärtig befindet, wieder verlassen können. Polizeinachrichten. Anläßlich des Baues eines Kanals in dem Hause Pfeifergasse Nr. 8 fand man in der Erde in einer Tiefe von 1­­­ Meter ein menschliches Gerippe, in welches behufs näherer Untersuchung dem anthropologischen Museum überg wurde. — Der Schuhmachergehilfe Philipp Stern, welcher Hunt Schaden eines gemilten Armin Chrenreich einen Geldbetrag von­­ 20 Gulden unterschlagen und die Fludt ergriffen hatte, wurde heute von der Polizei ausgeforscht und in Haft genommen. — Heute Mit­­­tage ‚wurde auf der äußern Kerepeferstraße ein kleiner Schul­nabe­­ von einem Komfortablewagen überfahren ; der Knabe kam aber mit­­ dem bloßen Schreden davon und erlitt nicht die geringste Verlosu­gg ‚Eine Gemeinde unter dem Hammer.­ » A Gemeinde Detta ist dem Aerar, respektive der Dentaer Kameral-Herr­schaft schon seit 25 Jahren circa 5000 fl. schuldig. Die vielen Ma­nungen zur Zahlung dieser Schuld blieben erfolglos; die Gemeinde wurde ereguirt , füntmtliches Gemeinde-Vermögen durch den Exeruto aufgeschrieben. Nun hat das Temesvärer Kameral-Fistalat gegen­­ Gemeinde Detta die Lizitation verhängt und der fün. Gerichtshof dieselbe auf den 31. b. anberaumt. Schmwindel. Wie bekannt, hat die königliche Onabe je Personen, die vor der Militärstellung nach Rumänien geflüchtet iü­re straffreie Heimkehr gestattet, wenn die Betreffenden sich bis zu Monat Juni I. 3. beim Bukarester Konsulat melden. Ein Schwind Franz Sofe­x « ischof. A­W 1 ° a 78 il . de Tageswenigkeiten. (Verleihungen.)Durch allerhöchste Entschließung vom 2»7.September 1 wurde der Direktor der skepthek­jer landwirthschaftl­ltc­anermnstaltrpold Balas von Lipek zum Direktor der Ungk Altenpurger landwirthschaftlichen Akademie mit den systemisirten Gebühren in der VII.Diätenklasse ernannt.Zugleich erhielt derselbe, tkr Anerkennnung seiner bisher auf dem Gebiete der landwirthschaft­­lichen­ Angelegenheiten erworbenen hervorragen­ dett Verdienste taxfrei den Titel eines könniglichen Rathes.—­Du­rch allerhöchste Entschließung vom 7.September wurde ferner dem Priester des Franziskaner- Orden.­3.Sirtus Bakelyci­­,Cooperator von Szinnye-Lipecz,in Anerkennung seiner vieljährigen treuen, hingebenden und erfolgreichen Dienste das goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen. Ernennungen) Dr. Verander Toperczer zum V­izenotär beim Bezirksrichter in Großwardein; Martin Abraham zum Vizenotär beim Groß­wardeiner Bezirksgericht, Alexander 2ipcsen zum Kanzlisten am Marmaros-Szigeter Gerichtshofe und Bela Bárány zum Kanzlisten beim Nahder Bezirksgericht. Zum Aufenthalt des Kronprinzen­paares in Görgeny-Szentimre) Das vom Torstdirektor Johann Girfif für die Kronprinzessin zusammen­­gestellte Programm besteht aus folgenden Punkten: 1. Ausflug auf den Näalöczi-Berg. 2. Um der Kronprinzessin die sächsische Kleidung zu zeigen, wird ihr eine aus 6 Mädchen und 6 Burfiken zusam­men­­gestellte Gruppe vorgeführt. 3. Um ihre das Szeller-Nationalkostüm zu zeigen, wird eine aus einem Mädchen und mehreren Burschen be­­stehende Gruppe gebildet. 4. Ausflug nach der Fanczal-Alpe. 5. Aus­­flug in das Xerartal:Holzlager zur Besichtigung der für die Landes- Ausstellung bestimmten riesigen Bauholzstämme. 6. Besichtigung eines schon in Gang begriffenen riesigen Floßes. 7. Vorführung der Bei­wwohner des Marosthales in ihrer Nationaltracht. 8. Ausflug nach Sächsisch-Neen. (Erzherzogin Marie Valerie) ist heute Mittags 12 Uhr mit der Brinzessin A­mélie in Batern und von der Gräfin Korniss und der Hofdame Baronin Branca begleitet, im Künstlerhause e­rschienen Der Besuch kam so unerwartet und war im Hause nur der G­ebietäir Szmrecsányi an­wesend, welcher den hohen Besuchern als Cicerone diente. Erzherzogin Marie Balerie besichtigte das Munfäczy’sche Bild und gab ihrer Bewunderung über das grandiose Werk unverholen Ausdruck. Die Frau Erzherzogin vermeilte nahezu eine Stunde im Saale. Bei der Abfahrt hatte sich ein zahlreiches Publikum vor dem Portale des Künstlerhauses angesam­melt, welches die Erzherzogin mit lebhaften Elsenrufen empfing, für welche spontane Ovation die Erz­herzogin mit liebreizendem Lächeln dankte. Ihre E. u. E. Hoheit wird si heute Abends wieder nach Gschölő begeben. Bischofs-Konferenz­ Gestern hat beim Kar­­dinal-Fürstprimas S­i­m­o­r eine Konferenz der Bischöfe stattgefunden, die von 9 bis 12 Uhr Mittags währte.­­ Megen Haumn­angels verspätet

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