Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1884 (Jahrgang 31, nr. 277-300)

1884-12-01 / nr. 277

b D­­ .--k«.k­­-s-"k-rx« . szssgxk U« ;.«s-?­­& » JI » a ENÉTITTETTS (Einzelnte Nummern skv in allen Verschleißlokalen.) x».m..—.-o­ng RIES >: Budapest, 1. Dezember. — Wie unnieren Lesern bekannt, hat jener Ausschuß des Abgeordnetenhauses, welcher zur Berathung des Gefe- Entwurfes über die Reform der Magnaten­tafel eingefegt wurde, am­ vergangenen Samstag seine Arbeiten beendigt und binnen wenigen Tagen Dürfte der Bericht desselben vor das Haus gelangen. An eine Ver­handlung desselben im Plenum st selbst verstand sich in die­sem Jahre nicht mehr zu denken, da die Debatte über das Budget, auch wenn der allgemeine Theil derselben voraus­­sichtlich wo in dieser Woche beendigt wird und so rasch­and dann die Details erledigt werden mögen, bei der großen Menge des Materials Tann vor Witte dieses Wio­­nats, also knapp vor dem Beginn der Weihnachtsferien, zu Ende gehen dü­rfte. Dagegen ist, soviel wir milsen, Die Regierung fest entschlossen, die Verhandlungen über die Re­form des Oberhauses sofort nach Diesen Ferien, also unge­fähr um die Witte­männer, auf die Tagesordnung feriet zu loffen. Wenn Die oppositionellen Blätter bei diesem Anlasse von weitverzweigten Konspirationen der Negierung und ihrer Partei, von Konventikeln mit hervorragenden Mitgliedern der Majorität, von Transaktionen des Meinister-Präsidenten mit Baron Sennyey, mit dem Bischof Schlaud, und wir wise nicht mit noch welchen anderen Personen erzählen, so erlauben wir uns, ihnen in aller kollegialen Höflichkeit zu bemerken, daß sie Dasjenige, was sie sagen, schwerlich selber glauben. Sie würden jedenfalls in Verlegenheit gerathen, wenn man von ihnen verlangen würde, an nur einen einzigen Abge­­ordneten der Regierungspartei zu nennen, der an irgend­welchen Beratungen „hinter den Confissen" t­eilgenommen hätte und ebenso glauben wir mit aller Bestimmtheit ver­­sichern zu können, Daß der Minister-präsident über die hier in Rede stehende Gefehbes­vorlage außerhalb des Ausschusses, dessen Berathungen allgemein bekannt sind, mit Nie­mandem verh­andelt und noch viel weni­ger mit irgend jemandem was immer für Abmachungen getroffen hat. Der Neinister-Präsident hat im Ausschusse Kar und bestimmt jene Punkte bezeichnet, bezüglich dem­ er si eventuell einem ihm annehmbar scheinenden Kompromiß­­vork­lage fügen würde und ebenso auch jene anderen, bezüglich deren er, allenfalls auch gegen das Votum des Aus­­schusses, seinen ursprünglichen Standpunkt im Plenum des Abgeordnetenhauses festzuhalten und zu vertheidigen entschlossen ist. Mehr läßt sich heute wohl nicht sagen, denn es lassen sich ja unmöglich alle jene Wendungen voraus­­sehen, welche diese Angelegenheit in einem oder dem ande­­ren Hanse des Parlamentes nehmen könnte. Wil ein was immer geschehen möge, es wird offen und für alle Welt sichtbar geschehen und fü­r Geheimthnerei ist schlechterdings sein Grund vorhanden. Insbesondere entbehrt die V­ermuthung jeden Grundes, die jüngste Rede des Bischofs von Szatmár, welche so berechtigtes Aufsehen erregte, sei das Resultat irgend eines Kompromisses, an welchen sich auch Baron Sennyey betheiligt hätte. Wir glauben zu wissen, daß von dieser Rede kein Mitglied der Negierung und noch viel weniger Baron Sennyey im voraus Kenntniß Hatte und vielleicht irren wir nicht, wenn wir annehmen. Diese Rede wäre ni­ct­ gehalten, oder­ wenigstens in dieser Form nicht halten worden, wenn der Bischof von Szatmár in dieser Beziehung seine Entschliefung von den Wünschen der Negie­­rung abhängig gemacht hätte. Baron Senuyei­ hingegen weilt fest, Wochen ferne von der Hauptstadt und wir Fichten auch darin ni­ D dementirt zu werden, daß zwischen dem eins­­tigen Präsidenten des Oberhauses und dem Bischof von Szatmár während dieser Zeit irgend eine Berührung ni­ch­t stattgefunden hat. So viel steht unter allen Umständen außer Zweifel, daß nicht in Die gegenwärtige, sondern überhaupt Feine konstitutionelle Regierung in Ungarn sich jem­als dazu herbeilaffen würde, Wunsche zu realisiren, deren Erfüllung für gewisse Angelegenheiten den gefrönten Könige eine absolute Gewalt einräumen und einerseits gegen die P­rinzipien der­­ Verantwortlichkeit des parlamentarischen Ministeriung, andererseits gegen die Gleichberechtigung der Konfessionen verstoßen w­ür­de. Micht umerwähnt können wir bei dieser Gelegenheit lassen, daß einige Provinzblätter sich neuestens auch mit der Berson des Grafen Julius Andraffy viel zu Schaffen machen und ihm die Rolle eines Führers der Opposition gegen Die Negierungsvorlage über die Reform des Ober­­hauses zu theilen. Es ist allerdings richtig, aber seinesiwegs neu, sondern un­d aus der Zeit der Minister-Präsidentschaft des Grafen Andrasfy allgemein bekannt, daß er bei einer Reform des Oberhauses bis zu einer gewissen Grenze das Prinzip der Wahl geltend gemacht wissen möchte und Graf Andräsig ist ein zu überzeugungstreuer Politiker, als daß er in so wichtigen Fragen wenn immer zuliebe seine Ansichten wechseln, oder, wenn si­­ch hiezu Gelegenheit bietet, mit dem Ausdruce derselben hinter dem Berge Halten würde. Allein andererseits it Graf Andraffy nicht der Mann, der sich von wen immer zu Zweden benügen ließe, welche nicht die feinigen sind und sie auf einen Weg drän­­gen Bee, welcher ganz anders wohin führt, als zu jenen Bielen, welche er im Auge hat. Diejenigen, die es angeht, werden uns verstehen und die Folge wird lehren, daß wir 86 Grafen Andrasfy in dieser Beziehung richtig beurtheilt­aben. Endlich wird uns auch noch aus Kroatien gemeldet, daß unter der dortigen Aristokratie eine gewisse Agitation gegen die von der Negierung proponirte Neform des Ober­­hauses versucht wird und man nennt uns Speziell den Grafen Rudolf Erdö5dy als Denjenigen, der in dieser Nichtung besonders thätig ist. Gegen welche Seite der beabsichtigten Oberhaus-Neform Diese Agitation gerichtet sein soll, darü­ber fehlt uns jede Mittheilung und von Grafen Rudolf Erdödy wissen wir nur so viel, daß er allerdings in unserer Aristokratie eine hervorragende Stelle einnimmt, welche er jedoch seinest­wegs seiner politischen Thätigkeit zu­schanien hat, da der edle Graf unseres Wissens bisher in der Politik überhaupt seine Rolle gespielt hat. Sudeffen it aus all’ dem ersichtlich, daß die Frage der Oberhaus-Refor­m in meiten reifen große Bewegung hervorgerufen hat und bei der Wichtigkeit der Lage haben wir Dies nicht nur nicht zu beklagen, sondern es wäre im Gegentheil ein trauriges Zeichen, wenn selbst eine in das staatliche Leben Ungarns so tief eingrei­­fende Angelegenheit nicht jenem Interesse begegnen würde, welches sie mit Necht beanspruchen kann. Um den schließ­­lichen Erfolg ist und dessen ungeachtet nicht bange und nach wie vor sind wir der Ueberzeugung, daß die Vorlage der­­ Negierung ohne wesentliche Veränderungen in Gefegestraft s erwachsen werde. — Die VE, Gerichts:Frommission des A­bgeord­­netenhauses hat heute die Sortlegung der Verhandlung der gegen die Wahl des Spolyfäger Abgeordneten Baron Béla Nyáry ein­­gereichten Petition auf den 8. Dezember Vormittags 10 Uhr mit dem Bemerken anberaumt, daß die Verhandlung, wenn er noth­wendig sein sollte, an den darauf folgenden Tagen fortgetet werden wird. Der Vertreter der Petenten sowie die Vertheidiger der angefochtenen Wahl werden hievon­ mit dem Bedeuten verständigt werden, daß die Gerichts-Kommisston die Verhandlung am genannten Tage in den Bibliotheks-Zotalitäten des Abgeordnetenhauses auch, in dem­ alle flärte ferner die Wahl FE des Abgeordneten des Hajdupoboßlöer Ber­­irtes, Karl Hög­ges, fir verifiziet. 3 se | | va + Aus Ben Keiljelnne. Der heutige (zweite) Tag der Generaldebatte über das 1885er Budget begann unter mäßiger Theil­­nahme Des Hauses und der Galerien mit dem maiden speech eines sogenannten Barteilofen, der an der Marktscheide der beiden Oppo­­sitionen fisenden Albert Szentfirályi, der sich als An­­hänger des 1867er Ausgleichs bekannte und die Erklärung abgab, daß er zu­­ dieser Regierung sein Vertrauen befige und derselben auch das Budget nicht wollte, weil sie nicht im Geiste jenes Ausgleichs vorgehe. Der detaillirten Begründung dieser seiner Behauptung war nun die recht aufmerksam angehörte und seitens der Opposition zu wiederholten Malen recht lebhaft aku­amirte Jungfernrede gewidm­et ; der äußersten Linken paßten seine Forderungen einer eigenen ungari­­sen Armee und des selbstständigen Zollgebiets in den Kram­­order rungen, die Stedner im Ginslange fand mit dem Buchstaben des Ausgleichsgejeges. Der nässte Medner Graf Eugen Zi Óó­y fühlte sie ebenfalls als „Barteiloser” berufen, die Smedmäßigkeit des selbstständigen Zollgebietes zu besprechen und sein Vertrauen zu­ der Negierung und zu deren gutem Willen auszudrücken, worauf seitens der Opposition Hoitsy das Wort ergriff. Die sein unmittelbarer Nachfolge Horan BEy, fudgte auch Hoitsy den Beweis, von der mangelnden Reellität des Bor­­anschlags zu erbringen. Ersterer stimmte überdies noch das traurige Lied von dem Niedergange des Mittelstandes, lies­ Gentry, an und beklagte es, dab k eine andere Klasse da­bei, um an deren Stelle zu treten, während Legterer die Aufmerksankeit des Auditoriums durch die Beraussagung der finanziellen Katastrophe zu fesseln suchte. Beine Redner nahmen auch unter grogem Beifall ihrer Parteien die ungarische Gesellschaft gegen die Vorwürfe in Schuß, welche Belfics gegen dieselbe erhoben, alle Schuld an den gesellschaftlichen Leben auf die Regierung während. Was von der Rede Horankfy’s besonders bemerkt zu werden verdient, das ist, daß er das Budget als Basis der Spezialdebatte wohl annahm, sich aber vorbehielt, seinem Miß­­teauen für die Regierung anläßlich der Appropriations-Debatte Aus­­druck zu geben. Belanntik­ pflegte in früheren Jahren die gemäßigte Opposition das Budget auch im Allgemeinen abzulehnen und haben wir es also hier mit einer geänderten Taktik dieser Partei zu thun. .. Es war bereitss nahe anfuhr,als der Finanzmini­ster sich zu einer Widerlegung der gegen die solide Basis des Vor­­anschlags gerichteten­ Anschuldigungen erhob.In einer an interessanten Daten außerordentlich reichen Rede führte Graszäpäry den Beweis, daß der ganze Voranschlag auf die Ergebnisse der Schlußrechnungen dasirt sei und allen Bedingungen der Reellität entsprech­endes­ Zu­­nahme an Staatsschreiben stellte er die Zunahme an Staats­vermögen, der Zunahme an Ausgaben die an staatlich betriebenex­ Unternehm­­ungen gegenüber Zum Schlusse sprach der Minister unter lebhaf­­tem Beifall die Hoffnung aus, daß bei der natürlichen Stei­­gung einiger Gefälls Erträgnisse und bei der Niejtringirung der späteren Sinvestitionen das Gleichgerecht im Staatshaushalt aug ohne Steuererhöhung werde hergestellt werden können. Der lette Nenner des Tages war­­ Baron Gabriel A­ndreangfy, der vor vollkommen leeren Galerien einer kleinen, aber nnıso aufmerksameren Gemeinde­­ die Finanzweisheit der Anti­semiten verfe­ndete, welche er übrigens durch denkwürdige Zitate in den verschiedensten Sprachen genießbar zu machen ehrlich bestrebt war. Nachdem er auch noch seinen bereits angekündigten Beschlußantrag auf Aufhebung der Steuerfreiheit für alle Staats- und Werthpapiere eingebracht, wurde die Sigung um 2 Uhr getroffen. Vorgemerkt blieben noch: Orban, Onody, Gull­ner Bartha Goftonyi, Gruber, Jurth (Sul), Xufács Lits und Wolff; Ae gegen­­ das Budget. + Präsident Beckhy eröffnet die Sigung des Abgeord­neten- Haufe nach 10 Gr. — Schriftführer: 3filinbtv, Nagy, Hoit3y — Auf den Minister - Fauteuil: Tipa, Gr S­äpáry, Trefort, Baron Kemeny, Graf Szédgényi. Das Protofoll der Lebten Giltung wird verlesen und authentizirt. Präsidesxt meldet das Ableben des Abgeordneten Ladislaus Gyengö.Tsch»sclbegelji5rte jetzt zum ersten slkalede­n Abgeord­­netenhause an und hatte noch keine Gelegenheit,in diesem Hause deannde Dienste zu leisten.Doch habe­t seine Kenntnisse zu den schönfsenshoffnungen berechtigt-Th-Haus wird wo­hls zustimm­ten, daß der Theilnahme über das Ablebe­n Guenge’s im Protokoll Aus­­druck gegeb­en­ w:rde.Allgemeine Zustimmung­ Das Leichenbegängniß findet heuteJs akiz mittagsZ Uhrth­­s« L«z«afäde­rt meldet ferner,daß der volkswirthschaftliche Aus­­schußsicgkeitsntmmt und Max Falk zum Präsidenten,den Griefen Edmund Bethlen aber zum Schriftfüh­rer gewählt habe.—— Wer zurizmnttiig genonntem Prasid ent legt die Petitimien mehrerer Munizipien in Betreff derEerwildlung der in Uebertretungsfällen eingeflossenen Strafgelder vor;ferner die PetitimIdes­ Honter5t’omimis über die Revision pers Toniumsteuer in die Petition des Torcmikiler Komitats in Betreff der Millennialfeiern die Petition der Stadt Stuhlweißens­burg in Betreff der Sanb­ung der landwirthsch­aftlich­en Krise,die Petiu­me der protestantischen Kirche A.C.uanrhöyung der LiuIdes- Subvention. .­­Augdiequesuche gehen an der­ Petitions-Ausschieß. Folgt die Tagesordn­ung:Fortsetzu­ng der Budgets Debatte - Albert Szentkird­ Lyi glaubt,als ein außerhalb der Parteien stehender Abgeordneten zur Budget-Debatte vom­ Gesichtspunkte der Vertrauensfrage fürech­en zufollen­-Redner erkennt der 1-GA x11:1d’»67als Vasks unser des Staatsrechtes an,doch ist er zum Unterschiede von der Mazjorität der Ansicht,daß die Regierungen seit dem Jab­elstceses K­kndgesetz nicht durchgeführt haben,und daß deshalb die ganze Epoche seit jener Zeit als eine Nedergangsperiode von provisorislem Charakter zu betrachten sei, indem der SKorstitu­­tionalismus in seiner Vollkommenheit noch nicht erreicht sei. Die Regierungen seit dem Ausgleiche verdienen den Vorwurf, daß sie den Geist des Ausgleichegefeges nicht zur Geltung brachten, so z. B. jene wichtige Bestim­mung des §. 4 des Ausgleichsgefeßes, der gemäß Ungarn seine D Verpflichtung gemeinsamer Last auf sich nehme, die nicht als unerläßlich nothwendige Konsequenz­­ der prag­­matischen Ganition betrachtet werden künne. In seiner weiteren Analyse des Ausgleichsgefäßes, bezieht Redner sich auch auf den §. 11, welcher von der „ungarischen Armee“, wenn auch als Bestandtheil der Wehrmacht der gesammten Monarchie spreche. Die Billigkeit fordere es, daß Ungarn, welches für Armeezwecke so viel opfere. Die ihm gewährleistete eigene Armee befige. (Beifall auf der äußersten Linken.) Die gemeinsame Armee, von der das Ausgleichsgeieg nicht ausdrüclich spreche, könne niemals eine nationale Armee werden. Die ungarische Armee würde sowohl zweimäßiger wie auch mehl­­feiler sein, und als Entgelt für die Opfer, die das Land bringt, morden in den Offiziersstellen den Landeskindern Benefizien zutheil. Aus Rußland sei polyglott wie Ungarn und habe dennoch seine Armee auf nationaler Basis organisirt. Vom Handelsbündnisse mit Oesterreich sprechend, sagt Nedner, dasselbe stehe im Widerspruch mit den Gehegen vom Jahre 1867 ; denn es schädigt unsere volkswirthschaftlichen Interessen. CS sei nothwendig, daß die in dem 1867er Ausgleich uns gemährleisteten Nehte zur Geltung kommen. Bor Wilem soll das selbstständige Zoll­­gebiet errichtet werden ; das bedeutet keinesmegs einen Bruch; es bedeutet vielmehr die Festigung unserer wirthschaftlichen Beziehungen zu Oesterreich. Und nachdem die Regierung dieses Bündniß wieder erneuern will, so ist dies für ihn ein Grund mehr, ihr sein Ver­­trauen zu entziehen. (Lebhafte Zustimmung auf der Äußersten Linken.) Ebenso denkt er hinsichtlich der Siegelung unseres Staatstredits. Auch in dieser Richtung müssen alle im Gefege uns gewährleisteten Rechte zur Geltung komm­en. Er acceptirt den Beschlußantrag Gabriel Ugron’s. (Lebhafter Beifall auf der äußersten Linken.) . Graf Eugen BichY erklärt ebenfalls, daß er außerhalb der Parteien stehe. Er macht aus der Betirung des Budgets seine Ver­­trauensfrage, erklärt aber, daß er zur Regierung Vertrauen habe, weil er ihren guten Willen, ihre systematische Thätigkeit sieht. Redner reflektirt auf die Aeußerung seines W­orredner über das selbstständige Zollgebiet und erklärt sich in dieser Hinsicht mit ihm in Webereinstimmung. Viele glauben, die Errichtung des selbst­­ständigen „Zollgebietes würde unsere ökonomischen Verhältnisse er­­abhalten und einen meritorischen Beschluß­ faffen wird, wenn die Schüttern und auch in anderer Richtung an unseren Beziehungen interessirten Parteien nicht erscheinen sollten. Die Kommission er­­s­cütteln. Redner stellt dies in Abrede. Ungarn kann nur weich werden­­­ wenn es eine reiche Industrie haben des Gyporte unserer Rohprodukte nach dem Westen fürchtet Reoner nicht. Wenn das Ausland unseres Getreides bedürfen wird, dann wird es auch bei dem selbstständigen Bollgebiet dazielbe kaufen, ÉS­tt zu fürchten, Daß die niedrigen Preise unserer Borealien sich als dauernd gestalten werden. Schon fehdet sich Frankreich an, den Ge­treidezoll zu erhöhen, andere Staaten werden das Nämliche thun. Wir müssen dahin traten, unsere Rohprodukte so weit als möglich im Lande selbst aufzuarbeiten. er Redner stimmt also mit Szenttirályi in Betreff des selbst- Ständigen Bollgebietes überein und glaubt, dasselbe würde seinen alle zu großen Schwierigkeiten begegnen. Er acceptirt das Budget. Maul Soit8y­m wirft dem Budget vor, dasselbe sei nicht reell genug und nicht aus den Schlafreamungen der jüngsten Jahre zu beweisen, daß die optimistischen Voranschläge der Negierung durch­ die tirtlichen Ergebnisse widerlegt werden. Medrigens habe die Budgetberathung noch kaum begonnen und schon sei vom Kommuni« Kationg-Minister ein Nachtragskredit eingereicht worden, ein Vorgehen, das sich noch oft wiederholen werde. Hedner findet all die Ein­­nahme­ Bräh­mimarien für zu body gegriffen, was er 3. 8. bezüglich der für das Jahr 1885 veranschlagten Staatsbahn-Erträgnisse mit den schlechten Exportverhältnissen motiviert. Auf die Ausgaben über­­gehend, meint Hedner, die Opfer für unsere Wehrkraft stehen nicht im Verhältnisse mit den­­ geringen Fortschritten auf diesem Gebiete. Den theneren Systenwechsel­ bei der Kriegsmarine, deren Schwerpunkt fest auf­­ die Torpedoboote verlegt werden solle, habe Medner schon vor zwei Jahren vorausgesagt. Man sagt, und, wir würden nun Frieden haben, aber wir brauchen den Frieden nicht als Selbstzweck, sondern nur als Mittel­ zur ungestörten inneren Entwicklung. 3 Diese Entwicklung im Innern wiss aber nicht gedeihen. CS fehlt bei uns um Gelegenheit zur Arbeit und die Auswanderung nimmt immer zu.­ Das Bolt kommt zur Erkenntnis, daß die Opfer, die der Staat­ von ihm fordert, nicht im Verhältnisse stehen zu den Mohlthaten, die es von demselben erhält Dieses allgemeine Miß­­vergnügen hat sogar bereits zur Schaffung einer eigenen Partei ge­­führt, die der beste Beweis dafür ist, wie tief die Unzufriedenheit im­mer im Auslande im Wachen begriffen. ft. ‚Dort hat das mobile Kapital die Fabriksindustrie geschaffen, welche die Kleinen Lente zu­­grunde richtet. Bei uns gibt es noch wenig Industrie und das mobile Kapital muß andere Verwendung suchen. · · Rufes­ größtes Unglück aber ist,daß die Mittelklasse zugrunde geht, die noch eine andere da it, die an ihre Stelle treten könnte mit denselben Traditionen, mit denselben Vorzügen und mit der­­selben Opfermilligkeit. Yamohl, unsere Gesellschaft ist geschwächt, aber nur, weil die Gentry im N­iedergang begriffen it. Auch Handel und Industrie gehen immer mehr zugrunde. Er­­wünscht eine starre Industrie, melde im Stande sei, unsere Roh­­produkte aufzuarbeiten. Alle Staaten Europas liegen in volfswirt­­­schaftlicher Fehde gegen­einander und wir sind wehrlos in diesem Kampfe eben in Folge der Gemeinsamkeit unseres Rollgebietes mit dem Desterreichd. 5 Er resumirt seine Ausführungen und acceptirt den Beschluß: Antrag Ugron’s. (Lebhafter Beifall auf der äußersten Linken.) Weiteres im Morgenblatt. Lande wurzelt. Es wird. Nepresfalien in Betreff ist­ dies nur eine andere Form des Sozialismus, BETEHEIERBETER " : Tagesweuigkeiten (A­bgeordnetenwahl) Im Tovari­ovaer Wahl­­bezirk, dessen Mandat der bisherige Abgeordnete Desider © ro­­­m­on in Folge seiner Ernennung zum Staatssekretär im Honved­­ministerium zurorgelegt hatte, fand heute die Neuwahl statt und wurde — wie man ung mittheilt. — Staatssekretäu­r Gromon neuerdings, und zwar einstimmig, zum Abgeordneten gewählt. (Graf Géza 3109) hat — wie aus Köln gemel­­det wird — gestern sein erstes Konzert zu wohlthätigen Bweden da­­sel6ft gegeben. Der Erfolg war ein großartiger. Der Künstler wurde mit Blumen überhäuft und mußte mehrere Nummern des­­Brogramms wiederholen. Das zweite Konzert des Grafen findet am­ nächten Donnerstag statt. .. « (B­ischof Rudigier.)Aus Lilitz wird von gestern be­­richtet: Heute . Nachmittags traten die Aerzte "Dr. Edjiedbern­aver, Dr. Brand­mayer und Dr. Votroeber beguils Sektion der Zeihe des verstorbenen Kirchenfürsten Bischof Rudigier zusammen. Eine eigentliche Sektion findet jedoch eben­­sowenig wie eine eigentliche Ginbalsamirung statt, sondern die Herzte beschränken sie auf eine Untersuchung der erkrankten Organe und eine sublutane Sinjektion mit einer fäulnißunwidrigen Flüssigkeit. Das Aussehen des verstorbenen Bischofs hat beinahe seine Veränderung erfahren. Der Gesichtsausbruch ist d­erselbe geblieben und fällt nur eine geringe, dur die Krankheit herbeigeführte Abmagerung des Körpers auf. Sämmtliche öffentlichen Gebäude der Stadt Linz haben ihr Trauerkleid angelegt; vom Natuhause, Landhause, von allen Kirchen und Möstern wehen Trauerfahnen und grobartig ist die Theilnahme, welche die Bewohner der Stadt dem Schöpfer des herrlichen Domes zollen. Unzählige Kränze werden an dem Sarge des Kirchenfürsten niedergelegt werden. Die Aufbahrung der Leiche findet im großen Speisesaale des bischöfligen Palais morgen um 8 Uhr Vormittags statt. Zum STestaments-Grekator hat Bischof Neudigier den hiesigen Dom-Dechant VBınager ernannt und fällt der größte Theil des Hrahlaffes den Vriester-Seminar und dem Dombau, kleinere Legate der Dienerschaft und den unbemittelten Verwandten zu.­­Todesfälle Der­pent. Kapitän der Donau-Dampfschiff­­fahrt Gesellschaft, Herr Adolf Mayer it am 29. b. im 45. gebenőz jahre gestorben. Das Leichenbegängniß findet am 1. Dezember um 3, Uhr Nachmittags statt. — Der Telegraphen-Beamte Herr Georg Ribariu ist gestern hier, im­­ 59. Lebensjahre gestorben. Das Budapester Kön­­ung. Zentral-Teilgraphenamt verliert in dem Dahin­­geschiedenen einen seiner gemwissenhaftesten und eifrigsten Beamten. Das Leichenbegängniß findet übermorgen Vormittags nach griechische orientalischem Ritus statt. — Am 26. v. Di. starb in Temespár der pensionirte Ober-Ingenieur der österreichisch-ungarischen Staatsbahn- Gesellschaft Herr Karl 8. Heinrich. Der Verstorbene gehörte zu Ungarns bedeutendsten Technikern. Die während seiner Aktivzeit als Betriebschef im Gifenwerte HAeficza daselbst entstandenen folonjalen Habiiisanlagen gegen ein beredtes Zeugniß von seiner Wirksamkeit. Er war insbesondere auf dem Gebiete des Maschinenunvereins eine Kapazität und unausgeregt thätig, Neuerungen und Berbesserungen auf diesem Gebiete hervorzurufen. Wie sehr der Verstorbere an Ungarn, hing, bezeugt der Umstand, daß er — obwohl Ausländer — die wenigen Sache seines Ruhestandes fast ausschließlic in Ungarn, verlebte. Er erfreute sich, da der Sympathie und Hochachtung Aller, die ihn nannten. (Die Hauptstädtische Finanzkommission) erledigte in ihrer heute unter der Leitung des Magistratsrathes Biola gehaltenen Sibung die folgenden Angelegenheiten : ‚9% k­m, Direktor" dv Grsten ungarischen Spoioten-Anstalt, richtete an die Stadtbehörde die Bitte, zum Siede der Erbauung eines eigenen zwedentsprechenden Anstalts­­gebäuded an der Reukern Uellderstraße ein etwa 2000 Diuadrat- Schafter messendes Grund­tüd unentgeltlich überlassen zu wollen. Die Kommission entsandte vorerst zur Berichterstattung in dieser Ange­legenheit ein aus den Seven Rupp, Räcz, Stern un Andorffy bestehendes Sublimite. — Bon Mia Rupovit wird ein 783 Du-Kl. großes Grundftüc, das nächst dem Waller­städter Friedhof­ mitten zwischen städti­gen Grundfi­den liegt, zum Preise von 1000­ fl. abgelöst. — Die Bierbrauerei­ Befiger Anton Dreher und Heinrich H­aggenmacher, sowie die Erste Ungarische Bierbrauerei-Aktiengesellschaft schritten um Erhöhung der Provision ein, welche ihnen für die Ein­­hebung der nach Bier entfallenden Regalsteuer bewilligt worden ist. Diese Provision betrug bisher 8% und es wird nun empfohlen, für die Dauer der nächsten drei Jahre 10% zu bewilligen. Die Kommis­­sion acceptirte diesen Vorschlag. — Auf Einschreiten des Kuratoriums des ersten Armenfinder-Spitalvereins, werden dem Vereinsspital für den Bezug des film­irten Leitungswassers Erleichte­­rungen eingeräumt. Diese Erleichterung besteht darin, daß das jähr­­liche Wassergebührs-Baufhale mit 250 fl. bemessen und dieser Bei­trag von der dem Vereine bemwilligten Subvention in Abrechnung gebracht wird. — Zur Gestattung von Vorschlägen über die Bermert­ung der der Kommune überlassene Verti­­fikattionsgr­ünde wird ein kleineres Komite entsendet, welches aus den Herren A. Hava8, Undorffy, Racz Emerich Rupp und Bezirksvorsteher DBtoics besteht. Auf Einschreiten der Eisgesellschaft wird durch ein Augenscheins-Komite empfoh­­len, der genannten Gesellschaft behufs Eisgewinnung, außer der ihr bereits früher zugew­iesenen Uferstrecke von 200 Meter Länge, noch weitere 1400 Meter gegen die Verpflichtung zu überlassen, daß als Gegenleistung der Eisbedarf des öffentlichen Schlachthauses unent­­geltlich zu bedecken sei; die weiter abwärts liegende Uferstrecke von 1170 Meter Länge soll anderen Parteien, gegen Entrichtung einer gewissen, von Fall zu Fall zu bemessenden Gebühr überlassen blei­­ben. Die Kommission nahm diese Vorschläge eintweilen für Die Dauer eines Jahres versuchs­weise an. Zugleich wurde die Eisgewin­­nungsgebühr für Privatparteien mit 1fl. per Aurrent-Meter Ufer Länge bestimmt.. — Die bereits mitgetheilten « Vorschläge fü­r Die Organisirung der Mauthinspettion acceptirt. Nach diesen Vorschlägen werden in Hinkunft die Snipek­­werden­haltung unterstellt sein. Von den Kontroloren wird gefordert, daß sie mindestens vier Bürgerschulen absolvirt haben müssen. E­in Betreff der Anlage der Wafisengelder wird empfohlen, bis auf Weiteres bei dem gegenwärtigen Gystem der Belehnung städtischer Realitäten zu verbleiben und Die zeitweilig D­isponiblen Gelder bei denselben Instituten, wie im lebten Sabre zu placi­en. Ein Grundstück an der Friedhofstraßem wird an den Steinmeß Anselm Andretti zum Breite von 20 fl. verkauft. Der Käufer übernimmt zugleich mit dreijährigem Termin die Verpflich­tung zur Verbauung des Grundstückes. Den lechten Gegenstand bildete ein Reskript des Ministers des Innern betreffs Ueberlassung noch eines für den Bau einer Trabanten-Kasserde um eins Schubhauses erforderlichen Grundftückes. Die Kommiliton empfiehlt die Uederlassung der, nie belannt, nächst der Friedhofs­­manner befindlichen Grundftüche und bestimmt den Preis mit 20 fl. er Quadratklafter. en at des Landes-Mittel­schulprofessoren-Vereins) hält am 2. Dezember, nach mittags 5 Uhr, im Direktionssaale der höheren Staatsmädensäule eine Sikung. :­­« (Landes-Pe­nsionsve­rein der ungarischen Geld-I­nstitute und Aktien-Gesellschaftten) Neuerlich traten in den Verein ein, respeftive wurden fortlegungs­­weise aufgenommen als gründende Mitglieder : Georg Nieger, Gene­raldiressor der Bester „Bistoria“-Dampfmühl-Gesellschaft, die Er Siebenbürger Bankaktiengesellschaft in Kronstadt und die Dun Földvarer Volksbank mit je 300 fl. Gründungsbeitrag. A­Z Genosse­nchafts-Institute : die Szegediner Handmerkerbant, die Nordungarisch, Vereinigte Kohlenbergbau- und­ndustrie-Aktiengesellschaft, die Cpe­ tiefer Boltebant, die Kreditanstalt und Sparkasse-Aktiengesellschaft der Theißgegend in Szolnos, die Sárköger Sparkasse in Kalocsa und die Vereinigte Ugocsaer Sparkasse in Stagy. Szöllős. Als Pensions- Mitglieder ist neuerdings wieder eine Anzahl von Instituts- Beamten dem Landes- Pensions - Verein beigetreten . und kan in Anbetracht des seitens der Institute schon fest allseits- sich- bun gebenden Läutereifes für den Verein die Lebensfähigkeit desselben Diejenigen Institute, welche dem Pensionsverein beizutreten beabsichtigen, werden aufmerksam gemacht, die ihr 40. Lebensjahr bereits überschritten haben, nur im Laufe des ersten Geschäftsjahres bewilligt wird und it Daher die Einreichung der bezüglichen Gesuche spätestens bis Ende Juni 1885 zu effertuiren, von welcher Zeit ab nur solche ihre Aufnahme anstrebende Gesuchsteller Anspruch auf Pension erwerben können, welche ihr 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. ( Besshwundener Kaufmann) Der am Karls­ring Nr. 16 etablirte Lederhändler Armin Eisliger wird seit gestern Abends vermißt; auch heute war, sein Geschäft nicht geöffnet. Gisliger hat — mie wir erfahren in der jüngsten Zeit größere materielle Verluste erlitten und war ex _seit einigen Tagen auffallend teübsinnig. In einem zurückgelassenen Schreiben erklärt der Vermißte, daß er sich das Leben nehmen werde. Die Angehörigen Eizliger's erstatteten heute von dessen Verschwinden die Anzeige bei der Polizei, Destefort die umfassendsten Recherchen nach dem Verbleib Eisliter einleitete. (Räuberischer Weberfall) Heute Nachts wurden auf dem Ofner Donau-Dual zwei, junge Leute­ von dem, 22jährigen, aus dem Arvaer Komitat gebü­rtigen Arbeiter Michael Sittek über­­fallen und mißhandelt. Auf das Hilfegeschrei der Angegriffenen eilte der in der Nähe postirte Konstabler Nr. 72 Fran Horváth herbei, der den Strold arretirte. Während 065 Transports a es aber Sitte, zu entwischen. Er eilte die Säandor-Stiege hinab, glitt jedoch hiebei aus und wurde von dem Polizisten gefaßt, der ihn dann gefesselt zur Polizei brachte. Polizeinachrichten) Im „Cafe Boulevard” auf der Maisnerstraße wurde­ gestern Nachmittags dem­ Handelskommis Adolf £ ő­w v ein Wintertod im Werthe von 60 Gulden gestohlen. — Heute Nachts wurde der Branntweinladen des Ignaz Rosen­berg am Franz Sojeis-Dual Nr. 24 erbrochen ; man stahl aus der Handkasse 200 Gulden. Des Diebstahls verdächtig ist ein bei Ro­berg wohnhaft getretener Taglöhner Namens Anton Berényi der flüchtig wurde. az : ; (Sleftrische Beleuchtung in Temesvár.) Man schreibt uns aus Tem­esvar unterm 27. November: : Der Telegraph hat Ihnen die Kunde gebracht, daß die Be­leuchtung am verflossenen Sonntag versagt hat und die Stadt in Sinnterniß gehüllt war. Wäre dieser fatale Zwischenfall von der Maschmerie oder der Leitung der­ neuen Beleuchtungsart bedingt ge­­wesen, so hätte die Störung für die Entscheidung „ob Gas, ob Eske­trizität” verhängnißvoll werden t­önnen, da. eben am verfloften Sonntag die Experten, Herr Brofessor Sofef Stoczer und He­n. Barveis, Vizepräsident der Wiener elektro-technischen Gesel­­lschaft, endlich Namens des Kommaunilations-Ministeriums Herr Ministerialwatd Roller hier eingetroffen sind, um die Installation zu prüfen und ein Gutachten abzugeben, ob die elektrische Beleuchtung als gelungen von Seite der Stadt zu übernehmen sei. Die erwähnten Fachleute haben indessen Konstati­t, fass die Störung in der Beleuchtung auf einen duch unerwartete Verhältnisse herbeigeführten Wassermangel zurückzuführen sei, also mit dem Werfen der Installation nichts gemein habe. Inzwischen sind Machregeln getroffen worden, welche geeignet sind, weiterem Wassermangel vorzubeugen.­­ Wird von dieser äußeren Störung abgesehen, so muß Tonsta­­tirt werden, daß die Beleuchtungs-Installation seit dem 1. November bis auf den heutigen Tag vollkommen tadellos und torvestfunktionirt, was umso höher anzuschlagen it, als es bekannt ist, daß seinerzeit, als die Gasbeleuchtung hier installirt wurde, zahlreiche und bedeutende Störungen vorgenommen sind. Hält man fie Diese Erfahrungen vor Augen, so kann fühn behauptet wer­­den, daß die elektrische Beleuchtung schon heute mindestens mit der­selben Sicherheit installirt werden kann, respektive daß die sofortige Funktionssicherheit bei exakter Anlage ebenso gewiß erwartet werden kann, al­so bei einer Gasanlage der Fall ist. k Was das Licht anbelangt, das unsere elektrischen Lampen verbreiten, so habe ich Ihnen schon seinerseits berichtet, daß dasselbe die Stadt seinesfalls, wie dies von manchen Seiten ganz ungerecht­­fertigter Weise erwartet wurde — in ein Lichtmeer verfeßt. Ia Stadt jedoch ihren pefuniären Verhältnissen gemäß nur eine Lich­t­­­hafte Beleunachtung hatten, welche der Stadt jährlich auf 27.000 fl. zu stehen kam, während die elektrische Beleuchtung sich auf das gesammte Terrain erstrebt und bis zur Morgenstunde ein durchaus genügendes Licht spendet. Haben früher 260 ganznäctige Gasflammen gebrannt, so verbreiten heute 731 ganznächtige Glühlampen ihr schönes Licht. Dabei stellt sich der ganze Preisunterschied auf 2000 fl. jährlich, ein Betrag, der kaum hinge­­reicht hätte, eine Mehrbeleuchtung von 25 Gasflammen heizustellen Unter solchen Umständen kann in Temesvár von einer öffent­­lichen Beleuchtung erst seit der Stunde überhaupt die Nede sein, seit die elektrische Beleuchtung eingeführt reorden tt, denn erst seit dieser Zeit ist die hiesige Beleuchtung eine hinreichende und allgemein geworden. Bei Was das erst einzureichende schriftliche Gutachten der Herr Experten anbelangt, so wird dasselbe, nach den mündlichen Aeußeru­gen derselben zu schließen. Hinsichtlich der erzielten dermaligen Funktion der Suftallation, der Lichtstärte, der Golidität der ange­wendeten Aka, und der Leitungsanlagen vollkommen zustimmend a allen, in den der sich bei feiner An: die Weisung gab, Anzeige wurde das verdächtige Individunum in Haft genommen. A dem bei ihm vorgefundenen Militärpaffe ging hervor, daß der Fremde der aus Batthyanyfalı gebürtige 26fjährige Landmann Sohann Ungifei Mas­telnteanuirts Fafart in Details über das Zionsorgane nicht mehr dem 3 SU Marktdirertorare, “nicht mehr angezweifelt werden, igen "daß die Aufnahme von Pensionsmitgliedern, sondern der Buch BR:

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