Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1885 (Jahrgang 32, nr. 26-48)

1885-02-03 / nr. 26

cNummern . in allen Verschleißlokaler 1.) Diensung, 3. Sehen. DIETZ Eee a Budapest, 3. Feber. tal, „=, Die in toten Sortschritt begriffene Ber­g­ez 3ucht in Ungarn verweilt die Armee mit der Dedung ihres Pferdebedarfes vorwiegend auf unser Land. Daher enthfalten auch von den gegenwirtig bestehenden jede Nemonten-Affenk­ommissionen und -Ex­posituren vier auf Altıgarı (Budapest, Szegedin, Groß-Kanizsa und Bilef)­nd auf Oesterreich nur Die beiden in Lemberg und Nzekömn. Ku den Kreisen unnserer Pferdezü­chter wird man also mit Befriedigung Kenntniß nehmen von der jüngsten, den N­ez­omonten-Anlauf für das laufende Jahr betreffenden Verfü­gung des gemeinsamen Kriegsministeriums. Bestritt auf die von­­ den Delegationen bewill­igten Höheren jel­mittel hat fegteres den Affentkommissionen, deren Expo­­­itoren und den mit dem Nemonten-Handankaufe betrauten Kavallerie-Regimentern außer der Anlaufsum­me von 350 Gulden , für ein Artillerie Zugpferd und 250 Gulden fü­r eine Neu­temonte noch ein besonderesPBanfchale zur Distretionären Verwendung gewährt. Dieses Vaufchale beträgt 30 Berzent von der Summe der Durchschnittspreise für die von der betreffenden Kommission anzufaufenden R­e­stremonten. Das Kriegsministerium geht in der Gewährung der diskretionären Befugnisse noch einen Schritt weiter, indem es die Affentivenden „von jeder pefu­­niären Haft und Erlaspflicht für nachträglich­ bei Der­ Gruppe etwa beanstandete Nemonten“ enthebt, voraus­­gejebt daß Diese Nemonten nicht von professionellen Pferde­lieferanten, sondern von Züchtern herstammen. Natü­rlich, die Intellektuelle und die moralische Verantwortung bleibt der Kommission trogdem. Denn wenn sich eine Nemonte später bei der Truppe als Dienstuntauglich erweist, so wird sich Die Sritis doch gegen das­­ Verständnis oder den­­Vorgang der Ajjentirenden richten. Das Ministerium Hat also mit der Befreiung der leiteren von der „petuntären“ Haftpflicht kaum Etwas risii­t. Da es aber den mit der gewährten Freiheit ud den höheren Geld­­­mitteln verfolgten eigentlichen HZwed, die Belebung des direkten Ankaufes beim Züchter statt beim N Pferdeliefe­­ranten, erreichen wird. Das ist eine Frage, die mun der kraftliche Erfolg zu beantworten vermag. Man rennt ja Die Röpfämme aud ihre Hundert Kniffe, und ob diesen mit N­inisterial-Berorcnungen beizukommen ist, darüber läßt sich erst nach der Pferde-Kampagne im Hexbte sprechen. Die Büchter selber können aber in Dieser Nichtung im­ eigenen Suteresse Manches thun, indem sie den direkten Kontakt mit en Affent-Kommissionen aufsuchen und sie von den Zioifchen­­händlern emanzipiren. =Die Reis-jistags-b­geordn­eten­ serbischer Natio­­nalität hielten heute Vormittag eine gemeinsame Konferenz; in kmnent Saab­ 008 Akzeoxionetenhauses. Den Gegenstand der Berat­ung bildete in erster Linie die Feststelung eines Programms behufs Tinheitlicher Organisation­­ der­jerbischen Kirche, ferner wurden die Modalitäten besprochen, unter welchen­ie geplante Herausgabe eines politischen serbischen Tageblattes in udapest mit Liberaler Tendenz ai bewertstelligen wäre. f . ; — Zu Gunften der Errichtung eines Gerichtshofes in SzoltsE werden wir in E­rwiderung auf die in unserem heutigen Morgenblatte enthaltene Darlegung bezüglich Yapberenys um die Aufnahme des Folgenden ersuht : | &3 ist wohl Thatsache, daß Nápberény Das BZenteimm Der tvan-Szolnofer Bahnr üt, 009 it Szolnof eben jener Bunt des omitats, wo alle Bahnen aus jeder Richtung Direkt ein­­laufen ; nur von dort ist Der einzige diverte Bevlebr mit allen Welt­gegenden möglich. Die Hatvan-Szolnofer Bahn it nur eine Neben­­zie­fes großen Altverkehrs. Aus diesem Geb­shtspunkte kann bá­er Sabbereny seinesfalls mit Recht Anspruch auf einen Gerichts­­erheben. Mein wir dem Gesagten Hinzufügen, daß zwischen ap-Apáthi und Újpák jebt eine Vizinalbah­n gebaut wird, wodurch ein großer Theil des Territoriums Dieses Gerichtshofes nach Szolnot Grapitiet, ferner daß die Theißgegend duch den Schiffsverkehr in b­ester Verbindung mit Szolnot steht, so muß es Sedem einleuchten, daß der­en­ Yapberenys auf einen Gerichtshof Fein begründeter ist. Mohl it es wahr, Xapberény hat eine Einwohnerzahl von 23.000 Geelen, seine öffentlichen Gebäude sind als Loyalitäten wie die Justiz­­pflege geeignet; alleinr es wird der Anstand verschwiegen, daß troß ‘Dieser bedeutenden Einwohnerzahl der Verkehr Dieses Gerichtshofes dennoch nur ein sehr geringer ist, wie dies aus dem Jahresbericht ersichtlich, so daß schon mit Rüc­­sicht hierauf die Auflösung als um­umgänglich nothwendig erscheint. Der Hinweis auf die­ eigentliin ähnlichen Besitzverhältnisse­ ist hin­­fällig,da das Bezirksgericht Init grundbücherlicher Jurisdiktion aus­, gestattet bleibt Wohlthätigkeits-Instituutte,Honi­«äd-Ofiziersi­ z5c1uitation und dergleichen hebenden­ Verkehr­ eines­ Gerichtshofes nicht Dasz Szolnok am Rande des Komitats liege,ist wohlwahr,daß aber der Verkehr des ganzen Komitats dorthin gravieirt,muß jederm­ann ein­’ sehen,der den Bahn-und Schiffsverkehr,der sich in Anbetracht zieht, dort fontentrirt. Schließlich sei uns noch erlaubt, zu erwähnen, daß die Bietüt bore sein genügendes Motiv für die Erhaltung eines Gerichts­­ofes it dx dem Beidjatane. Mag der mehrmonatlichen Budgetdebatte fan das Abgeordnetenhaus endlich dazu, einige laufende Ange­­legenheiten zu erledigen. Darunter befand sich zunächst das heutige Rekruten­­geseb, aus welchen Anlasse Mad­ar á B der jüngere — pour Thonneur du drapeau — im Namen der äußersten Linien die Verweigerung des Nefruten-Kontingents in Begleitung einer Rede beantragte, die augenscheinlich zu den schönen Reiten der Honvéd­budget-Debatte gehörte, und vom Minister Fejerváry einer ein­gehenden Gr­widerung gewürdigt wurde, welche in der Spezialdebatte Macsary und Madara , dem ältern Stoff zu den üblichen heftigen staatsrechtlichen Auseinanderlegungen bot. Interessant, wenn auch wenig erfreulich waren die Auskünfte, die der Minister über die legten Refrutivungsresultate gab. Den zweiten und Testen Gegenstand der Tagesordnung bil­­deten Immunitäts-Angelegenheiten ; zunächst wurde Julius B­e­r­­hova wegen seiner bekannten Affaire mit dem Buchbruder Yanda auf Empfehlung des Ausschusses ohne weitere Bemerkung ausgelie­­fert, wobei jedoch die underste Linke gegen die Auslieferung stimmte. Nun kam die Affaire des antisemitischen Abgeordneten Julius Margitay zur Verhandlung, der wegen eines Preßvergehens angeklagt ist und dessen Nichtauslieferung der Ausschuß aus dem Grunde beantragt, weil in dem intriminirten, von Margitay verfaß­­ten Plakat der Kläger weder genannt noch näher bezeichnet erscheine. Diesen Standpunkt des Ausschusses vertrat Franz Krajtsil, w während der ständige Referent des Immunitäts-Ausschusses Eugen BorubpEy in gelungener Rede das Minoritätsvotum vertrat, daß das Abgeordnetenhaus fi in bag Meritum der Angelegenheit nicht einzulassen und dem Auslieferungsverlangen zu entsprechen habe. Die Majorität des Hauses Schloß sich auch dem Minoritäts- Votum an und beschloß die Auslieferung Margitay’s, für welche mit der Mehrheit der Liberalen Partei und den Ministern auch mehrere Mitglieder der äußersten Linken stimmten. un betrat Eugen Borubs Ey die Referenten-Tribüne wieder und veranlaßte im Namen der Ausschuß-Majorität die Aus­­leferung Lulius BEEATFYS wegen Duellvergehens. Hiemit war die Tagesordnung um 12 Uhr erschöpft. Morgen kommen die­­­ordmundschafts-Novelle und mehrere andere Immuni­­täts-Angelegenheiten an die Neihe. sz Präsident YBéHH eröffnet die Sigung des A­bgeord­­netenhauses nag 10 Uhr. — Schriftführer: SGrathmáry fibábd Hoitsy — Auf den Minister-Fauteuils: Tipa, Trefort, Baron Fejérváry, Pauler. Das Protofoll der authentizirt. » > Präsident meldet­en Ginläufes Die Eingabe des Budapester Gerichtshofes um legten­digung wird verlesen und Erhebung der Imumunität der Abge­­ordneten Andor Badnay u und Géza Rácz. Dieselben sollen in der Straf Affaire der wegen Ehrenbeleidigung und Duellvergehens angeklagten Wilhelm Claw und Genoffen vernommen werden.) — Die Eingabe geht an den Immunitäts-Ausschuß. Ferner folgende Petitionen: Bom Komitate Udvarhely in Be­treff der Konsumsteuern, der israelitischen Matrizen, der Nevision, des Polizei-Uebertretungs-Gefeges und der Sani­ung der landwirth­­en Krise. — Alle diese Eingaben gehen an usichuß.­­ Géza Masovkzy überreicht den Bericht des Petitions- Adusfdulfes über die 7. Serie der Petitionen. — Die Drud­­fegung wird angeordnet. Verander Hegedüs überreicht den Bericht des Finanz-Aus­­schuffes über das 1885er Budget gefegt — Der Bericht wird für Freitag, auf die Tagesordnung gelebt. , ‚Brasident macht aufmerksam, daß in Folge der Mandats- Niederlegung des Abgeordneten Franz Barzagó in der III. Ge­richts-Konmission und im ImmunitätsAussehuffe je eine Mitglied­­stelle neu zu belegen ist. Die Wahlen werden für Donnerstag anberaumt. Folgt die Tagesordnung : Gejegentroum­ über die Bewilligung des 1885er Rekruten-Kontingents. Vinzenz Zischler empfiehlt den Gefeßentwinf Furz zur Annahme. . Eugen­ Madarap ziti­t aus einer einstigen Nede des Minister-P­räsidenten den Ballus, worin es heißt: „wir wollen die ungarische Armee heute, mir wollen sie morgen, so lange, bis wir sie haben“. Redner konstativt, daß dieser Wunsc der ungarischen Nation noch nicht in Erfüllung gegangen sei, dafü­r haben wir Bosnien­ , Bonpedminister Baron Fejérváry: Auf den von der andern Cette des Hauses fest und alljährlich gelegentlich der Verhandlung des Nefrutengeseßes ausgedrückten Wunsch bemerke ich nur so viel, das ich denselben achte, aber nicht theile, wa der G.­A. XII . 1367 ein bilateraler Vertrag it, der einseitig nicht aufgelöst werden kann. Wir ftejen auf dieser Grundlage und auf dieser habe ich die Bort­lage eingereicht. Im Sinne des gelegentlich der Verhandlung des G.A. XXXIX . 1532 gefaßten Beischlusses des Abgeordnetenhauses ist der Honvedm­inister verpflichtet, dem Hause alljährlich spätestens bis 15.­­Leber zu berichten, ob die im Einvernehmen mit dem Sriegs­­ministerium zu­ erfolgende Einberufung der vierten Altersk­asse noth­­wendig sein werde, und zwar, wie festgefeßt worden it, in jenen Stellungsbezielen, wo vom Nefruten­­oder Ersaß-Neferoijlen:Kontin­­gent mehr als 4% fehlen. mit Folge der gü­nstigen Ergebnisse der 1883er Nekrutirung ist das Kriegsministerium von seinem Berlangen auf Einberufung der vierten Alterstrasse abgestanden. Da jedoch­ das Ergebniß der 1884er Nefeutirung so wenig günstig ist, daß in dreizehn uigurischen Ergäns­­zungsbezirken das normale L­P­erzent-Defizit auf 10 bis 12, ja 15 und noch mehr Verzent gestiegen ist, habe ich auf Verlangen des ges­­einsamen riegsm­inisteriu­ms meine Grunwileigung any Einberufung der vierten Aiterstrafle­­r den betreffenden E­rgänzungsbezirken gege­­ben und ich hatte es sie meine Pflicht, dies dem Haufe anzuzeigen. (Zustim­mung rechts.) Den gejegmäßig an seinen Termin gebundenen Bericht über das Ergebniß der 1854er Nefruth­ung merde ichh dem Hanse nach Einlaufen der einschlägigen statistischen Daten vorlegen. 30 bitte, Diesen Berigt zur Kennt zu nehmen. (Zusti­mmung rechts.) Die Vorlage wird zur Grundlage der Spezialdebatte mit gro­­ßer Majorität angenommen. In der Spezialdebatte ergreift Ledwig Wloesarg das Wort, um gegenüber der Bemerkung des Honveoministers, das Ausgleichsgefeg sei ein bilateraler Veitrag, zu erklären, wer­de).­Art. XII : 1867 sei so ein Celeb wie irgend ein anderes in unserem­ Gesegleiche und könne ebenso gut aufgehoben wer­den. (Beifall auf Der äußersten Lind­en.) Hormweom­inister Baron Kessivaryı Zum Vermeidung alter Michverständnise bin ich so frei, einfach zu erwähnen, dab ig mit jenem Ausdrucke nichts Anderes sagen wollte, als bab dieses Geset einseitig nicht aufgelöst werden kann­ und daß der vorliegende Geseh­­entiwurf auf legaler Basis eingereicht wurde. (Zustim­mu­­g.) Sofef Utadarás gibt zu, daß Diesfes Geld­ genau 10 zustande gekommen wie alle frü­heren, doch gibt er zu bedenken, daß d­en das von der Dedt-Barter seinerzeit geschaffene Wehrgefeg nicht im Ein­­ang stand mit dem Ausgleichsgefeg. Auf demt legteren wollte Dedt Ungarns Selbstständigkeit aufbauen ; allein, jeither sind die Zustände nur i­mmer Schlimmer­ geworden. Der Dejegentwurf wird hierauf ohne weitere Bemerkung aus­genommen. Folgt der Bericht des Immunitäts-Ausschusses über die Im­­munitäts:Affaire Lulius Berhovay's. Die Austieferung Verhovay’s wird wegen der bekannten Wort Ihhafung der Holredschleifen des „Függetlenjeg“ aus der Fanda’sschen Druderer verlangt. . Referent Norubsky legtiix Ku­rze den­ bekannten Thatbestand dar und empfiehlt im Namen des Ausschusses­ die Ausliefer­u­ng. Das Hankz besch­lieb­ die Ausslieferung. Folg­t die 1 1 1 1 1 11 Junitäts-Affniredec-Abgeordneteaulius Margita1­.Derselbe ist vo­r dem Adurskaten Qu­ber­t Gold­­hammer der El­f­enbeleidigung,begangen im Wegedehreise, angeklagt 1 111 Verlaufe der letzten Abchordnetenwahlen war­ nämlich voiWicht-evenlet­thliedern derb­ Rößermenyer—Unab­­hängi,chst6-Partei«entgegen den Kandidaten der dortigen Anti-­­sch­iiten-Partei,Julius Margitay,gerichtetes Hylakat erschienen. JuliusY.Margitay über­schüttete hierauf ih s einem Antwortgplakat die Urheber des erwähnten Plakats mit einer gmnzen Reihe von Schmäle­rausdrücken.Daraufhin machte einer der Autoren des erstgenannnten Plakatsz,­der Advokat Albert Goldl­­ im­mer,bei dem K­recziner Gericl Ashof die Prkszilage gegen Julius Margitay anhängig. Der Ranchusz beantragt die Nicthemslieferung,der That­­bestand der Ehret­eleidigung liege nicht vor,nachcin Margitay den Autor des Plakats nicht genannt und die Identität desc­igers (Goldhammer)auch sonst nicht qvidentwan Referent Franzskrau­sik weist einfach auf die Motive des Ausschmplwricht es hin und empfiehlt denselben zar AI­nah­­me. Eugenszsorubsky erklärt sich gegen den Ab­schutzantrag Redncrucrliest muss den1iM­cIrgitay’scl­ c1i Plakatec­nicht eilen,um darzulegen,daß die Thatmnstände zur Einleinusz des strafgerichtlich­e­r Verfahrens­ allerdings vorliegen-Ob auch der Thatbestand der­ Einen­­beleidigung vorliege,da­ch untersuchen sei nicht Aufgabe des Ausschusses­.Redner möchte dem Gange der gerichtlichen Untersuchung nicht Hindernd in den Weg treten und empfiehlt dem­ Haufe die Auslieferung Margitay’s. (Zustimmung.) ’· — Referentsihaftsikres mnirts um die im Ausschußberichte ent·halte sie 119jcotive;det­Ausführungen Porubßk1)’s gegenüber beharrt Redner dabei,daß der Thatbestand der Ehrenbeleidigung nicht vor­­handen sei(E"mcStinuucx-ccht6:Das istSisc()edeSTJkichtersy und empfiehlt die Nichtausliefer 111«1g.­­ Das Haus befließt hierauf, Lulius Margittay auszuliefern. Die Auslieferung Lulus. Bétaffins, der des Duell­­vergehens angeklagt ist, wird ebenfalls beschlossen. Damit it die Tagesordnung erschöpft. Nächste Lisung morgen um 10 Uhr. Tagesordnung: Vorlage über die Revision­­ des Dor­tmundschafts: und Kuratelgesebes; Imm­unitäts-Angelegenheiten Ivan Simonyts, Andor Badnays und ga Onodys. Schuß der Sigung um 11 °­, Uhr. den Betitionsz. , 5 Ungestenm­keiten, Deffentlicher Dand wird seitens des Ministers für Kultus und Unterricht ausgesprochen: dem Reichstags-Abgeordneten Gedeon Nohonczy und dem Grundbeiter Yohann Biffib, welche für den Bau eines Fröbelsichen Kindergartens in Z.-Becse je 10.000 Stück Ziegel gespendet haben ; ferner den Grundbesiger Gustav Solymos und dem ngeniem Koloman Steingaßner, welche je 100 fl. sie denselben 3wed gewidmet haben ; endlich Herrn Ludwig Miller, der zu dem gleichen Behufe 50 fl. spendete. (Der Austritt aus dem Honvedverbande) wurde dem beinlaudten Lieutenant des 50. Bataillons Josef Bra­bel bewilligt. Ferner wurde die Unstt­rung des beurlaubten Liei­s­tenants Barnabas Ey­a Lö angenommen. Der Kronprinz­ trifft — wie „Budapesti Hirlap“ aus Kapuvar gemeldet wird — am Morgen des 4­­0. Mt. in Beglei­­tung mehrerer Erzherzoge in Kapıvar zur Jagd ein und begibt sich ab­ demselben Tage Abends wieder nach Wien zurück. Baron Berg hat alle zur Jagd Höthigen Vorbereitungen getroffen. Die von uns repro­­duzirte Nachricht des „Nozenych Hiradó" über angeblich am 4. 9. M. beginnende Bärenjagden des Kronprinzen im Dömörer Kom­itat scheint sich demnach nicht zu bewahrheiten. — Aus Wien wird uns telegraphisch berichtet: Bei dem gestrigen Inoffiziellen-Rat äußerte sie der Kronprinz, welcher als offizieller Vertreter Gr. Majestät er­­schien, im Laufe einer animirten Konversation mit dem ehemaligen Präsidenten der Handelskammer 9­8 bar y über seine Reffeprojekte im Laufe dieses Jahres. Er gedenke — jagte der Kronprinz — Hits fangs April nach Brüssel zu fahren, woselbst am 9. April sein Schwiegervater den 50. Geburtstag feiere. Im Stili beabsichtige er die Ant­werpener Ausstellung zu besuchen. Antknüpfend hieran ent­spann sie eine lebhafte Komversation über das Ausstellungswesen, wobei sich der Kronprinz sehr lobend über die großartigen Anlagen der Budapester Gr­osition äußerte. Mit dem Hofrath Exner sprach der Kronprinz über das unter seiner Aegide erscheinende Werk. Gürstprimas Kard­inal Simor hat anläß­­lich des Ableben des Erzabtes von Martinsberg, Chrysostomus Krueß an den Prior des Benediktiner-O­rden, ein Beileidsschreiben gerichtet, in welchem er der vielfachen Verdienste des Verblichenen in warmen Worten geden­kt. (Vprinz Napoleon bei Kosfuth) Prinz Napoleon, der zu Ende der fünfziger Jahre ein warmer Fürsprecher Koffuth’­ und der Angelegenheiten Ungarns in den Tuilerien war und der von Koffuth auch in seinen Schriften in sympathischer Weise erwähnt wird, besuchte, als er vor Kurzem in Turin weilte, den greisen Patrioten. Koffuth war sehr erfreut durch den Besuch, der — wie der „Sigaxo” meint — jenseits der Alpen Anlaß zu den ver­­schiedensten Kombinationen geben dürfte. Todesfälle. In Neutra starb gestern Ladislaus BoroczY­iew, Direktor der bischöflichen Domänen, V­ize-P­räsident der Neutraer Liberalen Partei. A­miüngsten Samstag starb in Wien der ehemalige Reichsrath­-Abgeordnete, Hofrath i. B.,Eugen Freiherr Drootleinv Sriedenfels im 66. Lebensjahre. Das Leichenbegängniß der Frau Ka­roline Frohnen­ hat gestern in Wien unter sehr zahl­­reicher Betheiligung vom Trauerhause aus stattgefunden.. Nach der in der Hofpfarrkiche zu St.­Augustin durch den dortigen Pfarrer vor­­genommenen Einregnung der Leiche wurde der mit vielen schönen Kreänzen geschmücte Sarg auf den Trauerwagen der Entreprise des pompes funebres gehoben und nach dem Staatsbahnhofe gebracht, um von dort nach Budapest überführt zu werden. Am Mittwoch, 4. d., Nachmittags 3 Uhr, wird die Leiche der­rau Frohner hier auf dem Rexepeser Friedhofe in der Familiengenft beigelest werden. Graf Nik­olaus Esterházy, Graf Soronini, Generalstabsarzt v. Hoor, Baron August Triwicel, der griechische Gesandtschafts-Sekretär Sean Gena­dus, fast sämmtliche Hoteliers und ersten Restaurateure Wiens hatten der Trauerfeier beigewohnt. Zum Präsidenten des Nyiregybhbázaer Gerichtshofes­ fol — mie , Szabolcsi Szabad Sajtó" ver­­nimmt — an Stelle Franz Kornis der resignirte Nichter Géza Megyeri ernannt werden. Die Brillanten der Königin Natalie­ Man schreibt uns aus Belgrad unterm 31. Männer: Der Boftdiebstahl, welcher kürzlich so viel Aufsehen erregte, hat nunmehr seinen sensationellen Anstrich eingebüßt, denn wie wir aus verläßlich­­ster Duelle erfahren, verhält sie die Affaire folgendermaßen : Am 20. Dezember v. a. wurden am Bahnhofe die Sendungen der Prost- Ambulanz auf den Bestwagen geladen (darunter auch das Paket mit den Brillanten im Werthe von 40.000 Frances), aber nicht, wie das bei­derlei Werthsachen geboten gewesen wäre, im Innern des Wagens, sondern durch­ unbegreiflichen Leichtsinn des Kondukteurs au­f dem Wagen untergebracht, und so wurde das so mwerthvolle Badet in der todfinstern Nacht ducc­ das Schü­tteln des Wagens herabgeschleudert. Der Fiakerkutscher Zosef Mikejch ging eben des Weges und fand das PBadet, welches durch­ den Fall loser geworden war, befah die glänzen­­den Dinger, ohne den hohen Werth derselben zu ahnen und trug sie nachhause. An folgenden Tage ging er zu seinem Landsmann, dem Uhrmacher Sofef Achfelrad, um ihm die Brillanten zum Kaufe anzu­­bieten. Achfelrad bot ihm für den Schmud fünfzehn Dikaten an, welchen Antrag der ummwiffende Milesh auch annahm. Dies ist in Kurzem der wahre Sachverhalt. Der Postbeamte Sovanovics it in dieser Affaire gar nicht betheiligt, wird aber wegen anderer, seßt exit aufgedeckter Vergehen noch weiter in Untersuchu­ngshaft verbleiben. Die h­auptstädtische Finanzkommission­ erledigte in ihrer heutigen Sigung die folgenden Angelegenheiten : Sie die Adaptivung eines städtischen Hauses in der Sorokjärestraße, wohin, wie bereits bekannt ist, die Militär-Sektion ver­legt werden sol, sind rund 8000 ff. erforderlich, welcher Betrag zum größten Theil auf das Budget-Konto der nicht vorhergesehen­en Mót­lagen angewiesen wird. — Die Budapester Zentra­l/ Milchhallen-Genoffenschaft schritt um umentgeltliche Weberlassung eines städtischen Geldstückes ein. Die Komm­ission lehnte Dieses Gesuch aus dem prinzipiellen Grunde ab, weil Diese Genoffenschaft ein auf Gewinn berechnetes Unternehmen bildet und es nicht angehe, städtische Ver­mögenstheile zu anderen als humani­­tären und gemeinmigigen Fwedem zu verschenken. — Bn Bergiefe­­rung der Lotalitäten der Berstehung des VII. Dezirtes werden in demselben Hause einige Priecen gepachtet. — Ein Grumd­­stüd in der Szvetenaygasse wird auf die Dau­er von Drei Jahren an den bisherigen Bächter verpachtet. — Der deuts dhen reformirten firde mich ein Kanalisirungsbeitrag im. der­en Form (duch Ehwehrung in die jährliche Subvention) nach gesehen. ' ; a «· (Ballchronik.)Kein Tag ohxke interessante Mittheh­mng vom Eisenbahn-Balle-Wie weite Kreise demselben Theor­­nehme entgegenbringen,mag die uns heute aus SkFen zugeheite Nachricht beweisen, daß die Creme der dortigen Eisenbahnwelt ihr Erscheinen zugesichert hat; auch Kommunikations­minister Baron Kemény unnd Staatssekretäir Bar­ons haben ihren Besuch in po­­fitive Aussicht gestellt. — Der Ball des Bürger-Klubs des ersten Bezirkes findet am­ 7. Feber in der Christinenstädter Turnhalle statt, welche rote im Vorjahre in einen Blumengarten verwandelt wird. os Erzellenz Herr Graf Guido Kavatsonyi bat der­ Bitte des Komités, zu diesem HZmede die Bilanzen jeder Ge­­wächshäuser zu überlassen, unwillfahrt. Die aus Versehen etwa nicht zugestellten Einladungen können im Klub (I. Bezirk, Attila gaffe Nr. 58) in Empfang genommen werden. — Die genere werter der feld und technischen Artillerie ver­anstalten am 12. Feber in den Sofalittäten der Szechenyi-Bronze und­­einen Ball. — Für die Tanzunterhaltung der Hauptstä­d­tischen Privatbeamten hat M. 3. Yejer einen Csárdás geschrieben. — Der Sröbelverein Des zweiten Be­zirkes veranstaltet iut Vereine mit dem Schulstuhl am 16. Yeber ein Tanzk­änzchen in den Salon „zum Fasan“. « An auf der KcrepcIer­· strasste der gewesene Diener des Rochusspitalss Stefan Olthunter« Sertdümlich verhaftet) Am jüngstn Samstag wurde in dem­ Gasthaufe „A sárga esiköhoz“ dem BVerdachte, einer der Thäter des Väcz-Hartyaner Raubm­ordes an sein, von einem Zivilkommissär verhaftet und zur Polizei-Zentrale gebracht. Dort Härte ich jedoch der, rrthim­, bald auf und, Ola, wurde wieder auf freien Fuß­ gefest. Anlaß zu seiner Verhaftung gab der Umstand, daß nicht nur sein Name mit dem Namen ein­es der beinziehtigten­ Raubmörder identisch ist, sondern auf seine ganze Er­­scheinung die im , Renderi Közlöny" veröffentlichte Bersonsbeschrei­­bung des mutm­aßlichen Uebelthäters in frappanter Weise paßt. Berchmwundenes Mädchen) Das sechsjährige Töchterchen (alte der verm­itweten Frau Stefan Szabó hat si vorgestern Vorm­ittags aus der elterlichen Wohnung, Trommelgasse 15, entfernt und wird seither vermißt. Die besorgte Mutter erstattete gestern von dem Verfäjm­­nden ihres Kindes bei der Polizei Die Anzeige. ( Selbs­tmordversuch) In einer Kabine des Eisen­­bades isn der Sommergasse hat sich geitern Abends der 5Sjährige, aus Breitenbrunn im Marebburaer Komitat gebürtige Kellner SSosef Säanos in Selösmrderiischer Absicht die Schlagadern der Tinten Hand mit einem Taschenmesser geöffnet. Er wurde in schwerwer­­teten Zustande in das Norusspital befördert. Ein verlorener und wieder gefundener P­ostgeldbeutel) Die Postdiversion erstattete heute Vormittags bei der Polizei die Anzeige, daß aus einem Post-Ambulanzwagen auf den Wege von der Hauptpost in der Grenadiergasse nach Ofen ein Geldbeutel mit dem Inhalt von 1354 Gulden abhanden gekommen sei. Der Berdacht, das Geld hinterfglagen zu haben, richtete sich in erster Neihe gegen den Volldiener, welcher den Ambulanzwagen be­gleitet hat. Der Diener — ein übrigens seit mehreren Jahren bei der Bolt angestellter und bisher umbescholtener Mann — wurde for fort zum Ober-Stadthauptmannschaft gebracht und dort einen ein­gehenden Verhör unterzogen. Dasselbe ergab die verblüffende That­­sache, daß der Gelobentel fi gar nicht in dem Boft­­wagen befunden habe, sondern daß ihn der Diener — mel­cher auf dem­ Bad neben den Kiutidher saß — zu sich genommten hatte. „Er müffer — erklärt der Diener weinend — „das Geld während der Kahıt Höchst unwahrscheinlich auf der Kettenbrüce verloren haben.“ Dies war mirklich der Fall, denn bald darauf erregten der Polizeiwachmann Nr. 560 in der Polizei-Zentrale und deponirte den umversehrten Geldbeutel, welchen der P­olizist in der Mitte der Mettenbrüche gefunden hatte. Natürlich­ wurde der Post­diener sofort entlassen ano wird gegen ihn im Disziplinarwege vor­­gegangen werden. (Feuer.)Letzte Mittags halb 1 Uhr kam in dem Hause Palatingasse an4 ein Dachfeuer zum Ausbruch,das von der Feuerwehr nach halbstu­nidiger Arbeit bewältigt mmdet » (Polizeinachrichten.)Der Kreis Sttiqzer Einwohner Julius Galantha,welcher——·wie wir vor einigen Tagen be­­richteten-in dem Neuer’sch­en Kaffeesch­affke in der Operngasse­ von mehreren „Rofaren” in 100 Gulden geprellt wurde, erhielt Kere am nächten Tage in Folge der Spätervention des P­olizei-Ngen Schönberger sein Geld zurü­d. Gegen die der Polizei bereits bekannten Bauernfänger wurde die Amtshandlung eingeleitet. — Dem Woftbeamten Josef Linhard und dessen Familie (Sommerga Nr. 17 wohnhaft) wurden vorgestern Abends nach dem Genisse einer Wurst, die aus einer nahegeleeenen Seb­erei geholt worden, derart un­wohl, daß schleunigst ein Arzt berufen werden mußte, der ein Vergiftung duch den Genuß von verdorbenem Schweinefleisch kon­flativre. Geeignete Gegenmittel brachten sämmtliche Familienangehörige alsbald“ außer Gefahr. — Gestern Mittags wurde am Franzstädter Donau-Ufer ein in Lumpen gehüllter Mann Namens Jakob Sz­baderty in bemaßtlosem Zustande und halb erfroren aufgefunden Derfelde wurde behufs Pflege in das Nochusspital befördert. Gestern Früh, wurde am Rudolfs-Dual, gegenüber dem Ganz’schen Haufe der Leichnam eines Arbeiters, Namens Zosef Novak, der Donau gefischt. Oa Novak einen Selbstmord verü­bte oder in Folge eines Unfalles um’3 Leben gekommen ist, konnte nicht fonstat werden. Slubt eines a e et Die É. Staatsanwaltschaft hat dieser Tage einen gemissen Wilhel Branf, welcher wegen Diebstahls im „Sortuna“-Gebäude intern war, behufs Konstatirung des Umstandes, ob derselbe stumm sei oder aber nur finmlich, in das Nochusspital überführen haffen. Krauß wurde in dem Krankensaale Nr. 15 internirt, von wo er vorgefter somittags entsprang. Die Flucht kann Krauß nur in der Weise be­wertstelligt haben, daß­ er von auswärts Kleider erhielt, diel er mit der Spitalskleidung vertauschte und dann ungehindert d­hazy den ihr gereichten Brief las, je die Frau einen Schuß ab Val Ledkay üt in die Angelegenheit nicht verwidert. Fra Baphazy befindet sich, obgleich die Kugel noch nicht gesund wurde, auf dem Wege zur Besserung, sie hat auch schon verlassen. Emma Finta ist in einer Einzelzelle untergebracht, fü Ichläft auf einem Steohfade und hedt sich mit ihrem Mantel zu. E i meilt jedes andere Bettzeug zurü­d. Ihr Essen, das sie jedoch Fall berührt, erhält sie­ von dem Gefängnisaufseher. Sie ist in sich, fehrt und ganz gebrochen. Am 29. Jänner langte der M.­Szigether Gerichtsraty Aler. Sg YyArtes in Beregkap an und hat die Unter­suchung begonnen. Die eigentlichen Motive des Attentats dürften e fest ans Tageslicht kommen. Zur Durchführung der Schlußverhand­­lung wurde der Marmaros-Szigether Gerichtshof delegirt, die K­lage jedoch wird der Beregkaßer Staatsanwalt Alerius Syefes vertreten. . — ® Bmwei Raubmörder gefangen) Aus Neufa wird uns gemeldet. Der hiesigen Stadtpolizei ist es gelungen, in Raubmörder einzufangen. Iu dem Orte Arnabara wurde vor kurze Zeit der Gemeindewirt­ von Räubern überfallen, beraubt und famm seiner Dreizehnjährigen Tochter auf grausame Art getödtet. De­rchwangeren Frau des Wirthes schiisten die Kannibalen den Bauch auf. Die Wernste farb eines qualvollen Todes. Die Raubmörder heißen Milan Kantaresses und Peter Filics. Die Polizei forschte den hiesigen Versteck derselben aus, Pandunen umzingelten das Hans und nahmen die Räuber gefangen. Die Becslaer Güterdirektion­, wich in Folge es Geld und einige Kleinigkeiten waren die Beute der Diebe, die ii einen Seile von Balton des Gerichtsgebäudes herabliegen und an diesen Wege entfernten. Das Gebäude befindet sich auf dem Haupt­­plage, dem­ Mittelpunkt der Stadt. "" »(Bah­nverkehr.)Die in Folge­ der Schneeverwehung zwische­n Caxtreral-9­koravic­za und Fiume bestandet­e Verkehrsstöry ist bereits wieder behoben»und wurde der Gesamtverkehr heut­e wiedereröffn­et. =­­Die Direktion derk­ung Staatsbahnen gibt bekannt, daß die Station „Moon“ (Wieselburg) ihrer Budapest: La­ginie vom 1. Seber (. 3. „Moson-Magyar-Övär“ benann wird. a­­­n d BÖRSE-INFORMATIONS-BUCH, gwatis zu beziehen bei Auto Kori­­dl Comp., Bankgeschäft, Budapest, Dreißigstgasse 2. (Wichtig Kapitalisten und Brivat-Spekulanten.) .­­ FE: Gelenr, Depeldgen d. „Belter Zloyd‘ Spreyburg, 3. Feber. Die Donau-Dampfschiff­fahrt-Gesellschaft trifft Vorkehrungen gegen das aus­­ Tiroler Gebirgen zu erwartende Hobbmwasser, errichtet Cisbredjei vor den Magazinen ad fügt die Uferbauten. . Bien, 3. Zeber. Auf Grund einer Bariser Meldung wir an der hiesigen Börse das Gerücht verbreitet. Die Pforte verweigere die Ansclüsse der orientalischen Bahnen. Tien, 3. Zeber. Orig. Telegr.­ Gestern Abends Enan vor Schluß der Vorstellung gab es wieder einen Brand im Theater an der Wien Um 90 Uhr bemerkten Bajfait aufsteigende Funken, sie avisirten fehleunigst den SP­ortier, mele wieder die Feuerwehr verständigte. Dieser­­ gelang es den Brand löschen, ohne daß ein Löschtrain ausgefahren wäre. Zun- Glüde hatte im Hanse Niemand eine Ahnung von dem Borfalle, sonst műre be den riesigen Andrange des Wuclitums mindestens eine Panik nne meidlich gemefen. Das Feuer entstand durch Ueberheizung. ‚Bien, 3. Feber. (Orig.-Telegr) Der General Auditor in Bension, Friedrich Drahtschmid Edler von Mährenthei ist, 84 Jahre alt, hier gestorben. ‚4192 4719 4880 5242 5302 5398 5417 5503.5632 5663 5684 5748 . .­":­« Brag,. 3. Febr. (Dring-Telegr) Zur A­ng­reifung czegischer Arbeiter aus Dre­d­en bringen hiesige grechische Blätter die Mittheilung, daß im Lauf der vorigen Woche bei etwa 120 deutschen und czechischen Arbeit Hausdurchsuchungen stattfanden. Auf Grund der bei dieser Gel heit jaifirten, erstem sozialistischen Zeitschriften wurden sechs Personen, darunter drei Grechen,­ausge­wiesen. Die Affaire soll mit dem Morde des Frankfur­ter Polizeirathes Rumpff zusammenhängen. Berlin, 3. Fer. (Orig-Telegr.) heißt, Botschafter Oxiloff würde nach Berlin mi zurü­ckseheen, um seine Demission zu geben; er soll erkläre haben, er scheide in Folge seines Leidenden Zustandes fü immer aus dem Staatsdienste.­­ London, 3. Zeber. (Offiziell) General Car befegte am 1. Feber das vom Feinde geräum Bird­ Die Schifffahrt auf dem Nil ist jede schwieri die Kolonne des General­s Earle überwand aber bishe alle Schwierigkeiten. London, 3. Zeber. Dem „Daily-Telegraph” zufolge soll der Polizei­ eine Anzeige zugegangen sein, daß ein Komplot zur Zerstörung der Westminster- Abtei bestehe. New­ York, 3. Febr. Auf VO Donovan Rof­minden gestern auf der Straße von einer jungen Frau, angel. Krantenmätterin des englischen Hospitals, fünf Revolverschüffe aba gefeuert. Noffa fürzte zusammen soll abe nicht schwer verwundet sein Die Attentate wurde verhaftet. . —»«· Washington, 3. Feber. Die Staatsschuld de Vereinigten Staaten hat im Monate Jänner um 9.420,000 Dollars abgenommen. In der Staatswajfe befanden sich Ende Jänner 460,350.000 Dollars, Wien, 3. Feder. Bei der bene startgehabten Ziehung der 1860er Staatslose wurden folgende Serien gezogen: 211 408 417 443 912 920 1335 1354 1366 1425 1791 1819 1879 1882 20 2094 2203 2313 2516 2678 2818 2845 2998 3026 3184 3210 3682 — » “ u! ?

Next