Pester Lloyd, April 1885 (Jahrgang 32, nr. 90-118)

1885-04-08 / nr. 96

4 ij? 1­1 f sp« « a Abonnement für die őfferr.­ungat, Monarchie für den Bester Lloyd" Morgen und Abendblatt) (E­rscheint aug Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) Onfernte amd. Einschaltungen Für Den Offenen vedfunt werde aNggnommen: Budapest tt der Adinification, Dorosbeagaile: Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen Zweim uddreißigster Jahrannen. Anferate werden angenommen im­ Auslande : In Wien: Bei A. Oppelik, Stu­­­benfafter­ Nr.2; I. Messe, Geiler­stätte Nr. Hansenstein ( Abonnement für das Ausland Morgen: und Abendblatt). Ziertefjährig Get ns ui! Vivekter Kreuzbandsendung: für Deutschland, Bulgerien, Frentenegro, Humarien und Serbien 9 fl., für alle übrigen Staaten 10 fl. 50 fl. Abonnements werden auch aufgnommen für: Belgien beim Bestamte Köln 17 M. 78 Bi, Redaktion und Administration Für Budape: ] Wit Fortversendung: . U-. .- -.»2«.-»..»-.-.x— .. - « . . .. Leopold Lang Dorsibeagafle 9; vogier, Walfiühgafle Ar. 10. A. eutschlang bei den heutjen Bokämtern 13 0. 76 Pi, England und Amerika beim ie­­ ro ae A uz = a ed fl. 24.— Bierteljährl, fl. 6. - TÉSÉRE YI Söllex Dir RR re Alfernorhatt, Seegafie an Köln 17.M. 78 x, Frankreic, Sennien und Portugal beim Bestamte äh „ 1.­onatli un 2.— | Halbjährl. „ 12.— Monati ® m 2.2 theagafie Nr.1ı A. V. Gold« Dorotheagafie Nr. 14, ersten Stoff. Mr. 12; Meinrich Schalek, I., | Stranbing u 1 Ri, Salien, Binn­enland und en Po­tshamie Frick it fegarater Postversendung des Abendblattes .. ff. 1.— á . berger, Väczi­ utcza 9. E 2 = wollzeile 14 M. Dukes 8 fl. 92 te, Niederlande bein Poltan­te Oberbanfen 1 . 73 Bf, Rumänien bei 2 % Fe ee 2 bi : MALTE AR­­ne a Brannskripfe werden in Reinem Malle zurücigestelzt, Alois Eberndi, I, Seilerstrache. | rumänischen Wortämtern 17- Arc. 20 Et., Srhnneif bei den Schweizer Postämtern 18, Arch. Bea­n RE 99 99 Infertionspreißnach anfliegendemzarif. . . . —l·n1-is:«AgsoIkee-tlnvsc.30«Ct..zerhckakludngntmegrcic den domgen Postarxt temwusw-SMEDIUM-i Unfraalitte Briefe werden nicht ange­­! Einzelne Nummern 6 KT, in allen Verschleisslokalen. Place de la Bourse, -- Frankfurs | bei den dortigen Österreichitsen Vottämntern ? fi. 88 Er., für Mußlang ar Dur Die Man pränumerirt für Sudapef in der Admiistration des „‚Befler u Dorotheagafle Ar. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelt Postanweisung tur­ale Postämt­er. nonmen a. M.: G. I. Daube & Comp, kaisert. zunischen Barämter 27 fl. 50 fl. in Gold pro anno, >­ar — ———— Börse- und Handelsnarrisgten. (Die Debrecziner Sftivan-Dampfmihl Bereitschaft) hielt vor einigen Tagen ihre­ ordentliche ‚ Generalersammlung ab, in welcher trot des relativ sehr zufrieden­­stellenden Geschäftsergebnisses langiwierige Debatten stattgefunden “haben. Die Diskussion­ über einen Antrag, welcher die Abänderung „einer Bestimmung der Statuten bezweite, deren Vorhandensein allen De v2) RE­FE a 2 - Der Geschäftsgang im Jahre 1884, 19. Mineralwaffer und Duellen-Brodukte. (Bericht von $. Ungár.) Wir wollen unseren Bericht für 1884 dort wieder aufnehmen, wo wir den 1883er abgebrochen haben und hier mit Nnerken­­nung fonstativen, daß die von uns in dem Schlußfage jener ANeu­­­fels angefochtene Ministerial-Verordnung, bezüglich Fassung der Brun­­nen, Prehung und Datirung der Flaschen 2c., kurze Zeit nach dem Erscheinen jenes Artikels zum großen Theile und für die Of­er Diuellen zur Gänze wieder zurückgezogen wurde. Die Geschäftsentwickklung im Jahre 1884 kann,­­sowohl was Erzeugung als was Konsun betrifft, als zufriedenstellend ‚betrachtet werden. Die Witterung, welche einen Hauptfuttor sowohl ‚beim Füllen wie beim Verbrauch, namentlich von Säuerlingen, aus ‚mat, war nach jeder Richtung günstig zu "fonach auch­ heuer, so wie im DVorjahre,‘ nennen; bei allen jenen Sauerbrunnen, die und wir haben die stetig sich weiter ver­­­breitende Einbürgerung der Mineralwässer betonend, eine Zunahme des Vertehrs wir im Vorjahre aufführten, von 10 bis 15% Der Löwenantheil “an Richtung nach und nach diesem Verkehr in Säuerlingen Fällt wohl unseren heimischen Quellen zu, deren Befiger, aus freien Stu­dien mit alten Ueberlieferungen brechend, ihre Brunnen u fortschrittlicher und auch in der ein zu bedeutender Theil liegen, sich den bewährten Vorbildern ausländischer anzuschmiegen bestrebt sind; doc fällt noch des Konsums ausländischen Brunnen und zumeist solchen zu, die sowohl als Heil­­wie als Genußmälfer Einführung gefunden haben. Unter diesen nimmt den ersten Plat Mattoni’S Giekhübler ein, welches — wir bedauern anfichtig, daß GießHübel nicht in Ungarn liegt — troß seiner böhmischen Provenienz nach beiden Richtungen vielfach Verwendung findet. Gießhübel ist in der That ein tadelloser Säuerling, der noch dazu das Glück hat, in Mattoni’S Händen Gelänge es dieser Firma, noch jenen kleinlichen Interessenstreit zu bannen, der in ihrer Doppeleigenschaft als Duellen­­befiser und Mineralmaster-Händler gelegen ist, so wären die Freunde dieses Säuerlings ungetheilt und dessen Herrschaft, groß fremder Provenienz, selbst in Ungarn gesichert. Außer den bereits erwähnten günstigen allgemeinen Abfallver­­hältnissen für Säuerlinge gefeifte ‚der Analyse entsprechen, so sich im Vorjahre die Cholera in Italien und Frankreich zu den Protektoren der Mineralwasfer. Kaum hatte sich durch die Journale die Nachricht verbreitet, Koch auf seiner Cholera-Studienreise in Marseille blos Mineralwasser trinke, als si schon alle ängstlichen Gemüter — auch von Nahrungssorgen verschont sind — überall die in. in der Welt vom Brunnen­wasser weg, dem Mineralwassergenuß ergaben ; und von die­sem Momente ab konnten Duellen und Wasserhändler dem ı u­natü­r­­lichen Bedarf und Begehr mit Aufwand aller Kraft kaum genügen. Neue Duellen wurden im Vorjahre nicht auf den Pfad ge­bracht und erst gegen Ende desselben hat es der Handelsagent Anton , dromm versucht, der Nadkernburger Königsquelle — in Steiermark — hier Eingang zu verschaffen. " alfalischen­ Säuerlingen und ist Yithionhaltig; die Analyse derselben ist „diesversprechend und wird, wie wir hoffen wollen, auch das obgenannter . Handelsagent auch die­­ geeignete Persönlichkeit, in Diesen Brunnen bei und in Verkehr zu bringen. Die Ofner Bitterquellen wurden wohl von der Cholera weniger­­ begünstigt, obgleich­­ auch bei Diefen­­ an Nerzten nicht fehlte, die es, namentlich in Frankreich als Präser­­­vativmittel gegen Cholera anwendeten. Die Befiger dieser Duellen arbeiteten mit gewohnter Energie in allen fünf Welttheilen und zwar in Ungarn zu Spottpreisen, um sich gegenseitig aufzuweiben, im Aus­­lande jedoch, um sich aufzuhelfen, respektive um das zu verdienen, was hier vergeudet wird. Eine Ausnahme von dieser Konkurrenz machten bles die Hunyady Sanos- und Hunyady Laple-Duellen, die sich von der hiesigen Konkurrenz ganz zurückzogen, sowie die Bistoria- Duelle, die die Konkurrenz nach und nach aufläßt, und die gegenwärtig mit der Einführung ihres Wafers in Japan und China beschäftigt it. Der vielventilirte Ausgleich unter den Diner Diellen hat auch Hener zu keinen Resultat geführt, wohl waren die diesbezüglichen Verhandlungen — zumeist doch die Till­fährigkeit und das Entgegenkommen der Firma Mattoni u. Wille, die auch das Elisabethbad der zu bildenden Gesellschaft überlassen wollte — so weit gediehen, daß schon ein Präliminar-Vertrag juri­­dis abgefaßt und der sogenannte „Schlüffel“ vereinbart war; doch scheiterte der Ausgleich an der Kleinmüthigkeit der Firma B., die sich im festen Moment unschlüffig erwies und um Vertagung der Ange­­legenheit bat. Auch einer neuen Bitterquelle, die jegt in Verkehr gefebt wer­­den soll, haben wir zu erwähnen. Es ist dies die Ofner „Attila“ Bitterquelle, ein wahrer Riese unter den Duellen, von welcher Professor M. Balle in der amtlichen Analyse mit Necht behauptet, daß sie nicht allein die stärkste unter den Ofner Quellen, sondern überhaupt die stärkste derartige Duelle auf der Exde jet, denn ihr Gehalt an ihren Substanzen erreicht die nie geahnte Höhe­­ von 61.812 Theilen in tausend Theilen. Wir wollen hier noch er­­­wähnen, daß bereits die Vorkonzession für den Bau einer Pferdebahn ertheilt wurde, welche vom Brukbade in Ofen ‚ausgehend das Elisabethbad, Kelenföld ‚und die Dfner Ritterquellen berührend, bis nach Bromonfor führen soll, und daß­­ ferner seitens der ungarischen Staatsbahn bereits Pläne und Offen voranschläge fertig sind, nach welchen die fünf Ofner Bitterquellen „ vermittels“ eines normalspurigen Geleites direkt mit der Station Kelenfeld in Verbindung gebracht werden sollen. An Merkw­ürdigkeit auf dem Gebiete der Oxzellenprodukte wollen wir hier der sogenannten Arsenitquelle von Ron­­cegno" in Südtirol erwähnen. Der Verbrauch dieses Waffers nimmt so sehr zu, daß dessen Eigenthü­mer — troßdem es mit Kaffee:­­ Töffelweise genommen wird — bei voller Ausnäsung der Duelle kaum allen Anforderungen und Aufträgen genügen kann. Die Heilwirkung dieses Waffers sol in feinem Gehalt an arseniger Säure bestehen, wovon es nach der Analyse des Brofefsors Manetti 6­7 Millionstel Theile enthält. Auch wollen wir der Einbürgerung unseres heimischen „‚Bistoria-Salzes" und dessen Eroberungen im Aus­­lande Erwähnung thun. Speziell hat Brofefsor Hofrath B. Schulze in Jena durch die Einführung dieses Salzes an der dortigen gynätologischen Anstalt zur Verbreitung desselben viel beigetragen, und finden sich auch hier immer mehr strebsame und patriotische Herzte, die dieses Salz statt fremder Badesalze anordnen. Wir hätten nun noch ein Langes über die Vorbereitungen der Duellen zu unserer heurigen Landesausstellung zu berichten ; doch wollen wir­ weder der­­ Ausstellungs-Literativ noch unserem eigenen künftigen Bericht vorgreifen und somit für heuer geschlosfen haben, denen unbegreiflich sein muß, die mit der Form und dem Mieren der Aftien-Gesellsschaft und mit dem Geiste des Aktienrechtes vertraut sind, scheint bei einem großen Theile der Aktionäre eine begreifliche Auf­­regung hervorgerufen zu haben. Bei dem genannten Unternehmen besteht nämlich eine statutarische Einrichtung, nach welcher die Ausübung der Aktionärrechte von dem faktischen Besitz der Aktien nicht abhängig ist; es wird die Deponirung, respeftive die Verz­weifung der Aktien nich­t gefordert, sondern es genügt, wenn jemand, auf dessen Namen Aktien im Aktienbuche der Gesellschaft eingeschrieben sind, einen Tag­ vor der Abhaltung der General­­versammlung von der Direktion eine Legitimationskarte zur Aus­­übung der Ak­tonärrechte erhebt, um­ dann in­ der Versanmung der Aktionäre Si und Stim­me zu­ haben. : Die mit diesem Mißbrauche nicht einverstandenen Antragsteller” erhoben man das berechtigte Berz langen, daß Die Ausfolgung der Legitimationsfarten von­ der Dep­or­ition abhängig gemacht werden möge. Die Majorität nb­ung der der Generalversammlung hat nach Anhörung der Direktion diesem Antrage nicht stattgegeben, aus Motiven, die kann firdhaltig genannt werden künnen und welche sicherlich Feine Beruhigung gewähren ges­genüber der Sorge, daß der Fortbestand einer solchen Bestimmung dem Mißbrauch Thür und Thor öffnen Fan. Wir können nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß eine derartige Brazis bei frau­­dulosem Gebahren zur Ausspielung der Rechte der wirklichen Aktionäre und zur Beschädigung derselben führen muß, und daß diese Brazis eine Form des Strohmännerthu­ms svei­t, welche nicht mit verpönt ist, sondern von den Geseben zumeist geradezu verfolgt wird. Diese Praxis schafft dort, wo mala fides vorhanden ist, die Möglichkeit, daß einzelne Aktionäre, in Kenntniß gewisser Geschäfts-Vorkommmisse, si unmittelbar vor der Generalversammlung ihres Besites entledigen und ungeachtet dessen in der Generalversammlung die neuen Besucher duch Ausübung eines von ihnen schon veräußerten amtl­ichíten nicht mehr gebührenden Rechtes der Mittel berauben­ können, ihre Ir terefsen zu wahren. Diese Praxis steht überdies im Widerspruche mit dem­ rigorosen Vorgehen, welches bezüglich des Aftienbefises und der Ioentität des Ak­tonärs nicht nur bei uns zu Lande, sondern ü­berall, wo ein modernes Aktienrecht einfüivt, beobachtet wird. Wir sind der Ueberzeugung, daß die fernere Aufrechterhaltung dieser Bestimmung auch bei der Sftoan-M­ühle unmöglich gemacht wer­den wird, selbst wenn die Direktion noch weiter Bequemlich­­keits- und Wtilitätsgesinde — andere Motive stichhaltiger Natur gibt es hiefür niet — für dieselbe anführen sollte. Die Geschäftsresultate der Gesellschaft fallen wir in Folgendem zusammen: Die Mühle hat im Jahre 1884 ins­­gesammt 273.462 Str. Weizen vermahlt und Mahlprodukte im Werthe von fl. 3,279.567­.48 verkauft. Der Reingewinn des abgelaufe­­nen Jahres betrug fl. 74.630.04, welcher sich nach Hinz­urechnung des Gewinnfaldes vom Jahre 1883 mit fl. 16.466,08 auf fl. 91.096.12 erhöht. Die­eneralversammlung bestimmte, daß­ nach jeder mit fl. 100 eingezahlten Aktie eine Dividende von fl. 15. zur Vertheilung­­ gelange; daß fl.­20.000 der. ordentlichen Neferve. und fl. 12.000. der: Neferve Fi­r im Prozesse befindlichen" Forderungen zugem­­efen, fl. 500 wohlthätigen Bweden zugemeldet werden, während fl. 8066.12: auf neue Rechnung vorzu­tragen sind. Der Direktion wide das Absolu­­«­a­­toriums ertheilt. Das Staatsbudget Bukarest wird uns berichtet: Nachdem der für die außer­ordentliche Verlängerung der Parlaments-Session anberaun­t gei­esene­n Termin mit dem 1. April zu Ende ging, haben sie die Kam­mern die Durchberathung des Budgets sie 1885—1886 in einer M­eife a gelegen sein lassen, daß innerhalb einiger weniger Tage die ganze Budgetvorlage­ der parlamentarischen Genehmigung theilhaftig wurde. Was Die z­iffernmäßigen Details des Staatsvoranschlages betrifft, welcher, Ausgaben und Enmahnen nit 128.503.720 Frances bilancirend,­­ das auf 11, Million veranschlagte Defizit aus dem­ Weberschuffe der am 80. September a. Gt. vorigen Jahres abgeschlossenen Newinnng für 1885—1884 decit, so ergibt ein Vergleich­ derselben mit dem Budget von Jahre 1881—1882, dem ersten Jahre nach der Proklamation des Königreichs, nachstehende nicht uninteressante Details: Die indirekten Steuern sind von rund 46 auf 54.84 Millionen gestiegen, die Direftem Dagegen von 26.83 auf 24.78 gefallen. Die Einnahmen aus den Staatsdomänen haben ss troß der Abtrennung der für die Gründung der Krondomäne bestimmten Güter von 19.21 auf 20.96 Millionen gehoben. Das er­beiten­­er Ministerium wies für 1851—1882 Ginnah­men in der Höhe­ von 8.17 Millionen aus, während fie 1885—1886 die Eisenbahnen allein mit 11.62 Millionen und Bost und Telegraphen mit 5.27 Millionen Einnahmen im Budget figurigen. Die Einkünfte des Finanz­ministeriums sind für das nächste Verwaltungsjahr mit 1.96 Mil­­lionen, jene der übrigen Ministerien mit etwas über eine Million und endlich die diversen Einnahmen mit 6.53 Millionen veranschlagt. Unter den Ausgaben nimmt die öffentliche Schuld mit 51.18 Millio­­nen gegenüber von 47.77 Millionen aus den Jahre 1881—1882 die erste Stelle ein. Ferner sind die Ausgaben des Kriegsministeriums von 26.32 auf 28.42, jene des Unterrichtsrefsorts von 11.07 auf 12.86 Millionen und jene des Fonds für außerordentliche Kredite von 0.8 auf 1.35 Millionen gestiegen. Vermindert haben sich die Erfordernisse für das Finanzministerium von 11 auf 10.51 und jene des Ministeriums für öffentliche Arbeiten, Aderbau, Handel und Domänen von 8.56 auf 7.86" Millionen. Weiter werden pro­­ 1835—1886 für das Ministerium des Innern 10 Millionen, für die­­ Justiz. 4.74, für das Ministerium des Neußern 1.63 Millionen und für dem Ministerrath 62.960 Francs bewilligt. 7 Bur Situation des Getreide- und Mehl­exportes nach dem westlichen Auslande) Die im eher so giftig gewesenen Verhältnisse für die Getreide- und Mehlausfuhr haben sie im Barmonate wesentlich verschlechtert und it in den lethten Tagen die bezügliche Ex­portziffer auf ein Minimum­ gelunden. Im­merhin war der Transport im März sowohl auf dem direkten Bahnwege, als per Donau im Anschlagsverkehr nach dem westlichen Auslande, ein im Hinblick auf die derzeitige S Konstellation der Märkte und den vielfach bestehenden ansehnlichen Vorräthen zien­­st, lebhafter und wurde die gleiche Periode des Vorjahres in Bezug auf das Transportquantum weit überholt. An den für das ungarische Geschäft wichtigeren Stapelplägen erhalten si­che Lagerbestände schon fett, einiger Zeit ziemlich konstant und auf einer mittleren Höhe. Es lagerten zu Ende Mary: in München (Süd- und Ostbahnhof) 57.600 Meterzentner Weizen, 95.000­ Meterzentner Gerste; in Lindau 49.338 Meterzentner Weizen; in Romanshorn 30.000 Meter­zentner Weizen. Die hauptsächlich aus Brovenienzen vom Schwarzen Meer stammenden Meizenzufuhren in Marseille waren in den Testen Wochen relativ gering (in der Woche vom 21.—28. März 64.306 Meterzentner), doch Lichten ficl in Folge des flauen Geschäftsganges die dortigen ansehnlichen Borräthe­rn langsam ; der Weizenftod in den Dods daselbst betrug Ende März circa 360.000 Meterzentner. Auch Die Einfuhr via Genua-Gotth­ard nach der Schweiz ist starr zurücgegangen, wogegen in den Lagerhäusern der Gotthardbahn in Brunnen noch ziemlich viel Meizen­ von früher dem Konsum­ zur Verfügung steht. V Beachtenswert h­at die Thatjadie, daß Genua, ‚woselbst man durch besondere Anstrengungen eine Zeit lang zur Zufriedenheit der Schweizer Importeure gearbeitet hatte, in Letter Zeit wieder zu lebhaften Stlagen Anlab bot. Der Präsident der Züricher Getreidebörse hatte sich jüngst nach Genua begeben, um daselbst Abhilfe der auf diesem Blase wieder bestehenden pitoyablen Neerpeditions-Verhältnisse zu ermirten. Natü­elle­ wurden seitens der betreffenden Streife alle möglichen Anstrengungen zur radikalen Beseitigung der Uebelstände gemacht, allein , insolange die­ Hafen­­anlagen so schlecht wie derzeit sind und insbesondere bis nicht die der Vollendung­ entgegengehenden Geleise-Anlagen und Bahnverbindungen dem Betrieb übergeben sind, kann nichts­­ Ausreichendes geleistet werden. Unter solchen Umständen darf es nicht Wunder nehmen, daß 048 tü­chtige Marseille gegenüber Genua in der Vermittlung des Blaichen-Adjustiring Brunnen-Verwaltungen immer zu verzeichnen. Waffen und adaptiven Waffen ist, daß Dr. der Neger Diese Delle gehört zu den reinen Waffer­­­n noch immer die Superiorität auf Geschäftssteuer auf Grundlage des Schlußnotenzwanges. In dritter Auflage (bei $. G. Gotta in Stuttgart) ist von Dr. geb­­ Hecht eine fachgemäße Broschüre über diese in Deutschland aus Anlak der v. Medell-Malhomw’schen und Dr. Arnsperger’schen Anträge viel Bemnendigung verursachende Angelegenheit erschienen. Die Kritik des Verfassers ist eine gerechte und scharfe. Es wird vor Allem nachgewiesen, daß die beiden großen Kategorien Waarengeschäft und Dfrektengeschäft von­einander zu trennen wären, daß der Gntwurf der Subkommission_ ebenso Tüden­­haft ist, wie der Arnsperger'sche Antrag, daß die Verfügung, als ob Aufträge zur Gutschrift oder Einziehung von im­­­uslande zahlbaren Wechseln, , ausländischen Banknoten u. s. w. den Geschäften gleich stünden, ein Fehler im Gefege sein muß, und dergleichen mehr... Der Beifalter it. in Großen­ und Ganzen, ein Anhänger einer direkten Reiche-Geschäftssteuer, weit eher als jener einzelnen indirekten Geschäfts- Feuern, welche Handel und Sichurm­­e­hrfank­en und Belüften. Wir Türen, dem Beifalter in feiner Detailfritif­elfer Baragraphen, hier nicht folgen, "bemerken­ daher nur, daß er die­ Gelegentwürfe dem MWortlaite nach, mittheilt und, alle seine Bedenken, an praftiichen­ Ge­schäftsfälleru hrfteien. Er fordert auch Geschäftsrente auf, ihm, falls sie neue Materialien zu der Frage liefern können, Mittheilungen nach Mannheim zugehen zu lassen­­= «"« (Währun­gs-und Wirtschaftspolitik.) Diese kritischen Untersuchungen über den Währungsstreit von Dr. Hans Kleser(im Verlag ev M«­­lfi.DieMonts Schauberg in Köln erschienen)wenden ingegenxchienen eftes Phase dess Bisnetallism­us, nämlich gegen dessen Koalition mit den Schutzzöllner,welche­ darin besteht­,daß man­ den­ Agrm­iern die Molqulusi gebracht hab durch die Goldwährun­g sei die Entwerthung des Getreides mit der meisten Waamterfolgt,dar­aus entständen die Han­delskrisen und es gäbe also keinen besseren Schutzzoll als den­ Bim­etallismus»Kleser weist gegenüber diesen hauptsächlich ineht exserospLen schwerer flatterten eferat enthaltenen Behauptungen nach,1.das)die Goldmähtjung in Deutschland den Geldumlauf nicht vermindert,sondern wesentlich ver­­mehrt hat;2.daß in den Ländern mit schlechter Ernährung der­ Geld­­unlauf nicht dem Nennmerthe,sondern dem Goldwerthe Dich-Geld­­zeichen gemäß sich verält.(Deutschlan­d hat 70 Mark-versions der Be­zöl­­kerung,Rußland 40.,Oesterreich-Ungarn309R.);33.daß das«T91111 die Reichs äußerst stetigen und wohlfeilen sinksfuß hat«seit es die Gold­­währung einführte,und 4.,daß der einzige Weg ur Geldvermehrung ind Verrmehrung der Produktion und indersdelectung des­ Mitn­­dels ist So sei es Deutschland gelungen,ohne Verschlechterung der Valuthdm Mü­nzumlauf ungeheuer zu Vermehren;Kieferräth daher nicht nur abrodhutschlands Beitritt zu einem­ Doppel jvähr­ings-Bunde,weil die Gründung eines solchen Böundes die nomi­­nellen Umlaufm­ittel nicht verwehren,sondern nur die Ersetzung der bnkqueuen Goldmünzen durch schwere Silbermünzen zu­r Folge haben­, die Umlaufsmittel der­ mit Deutschland im Wettbewerbe liegenden Staaten Frankreich, Nord-Amerika, Indien, amd jonach mittelbar England und Holland, um den jeit überschüitigen und zu Geld­­zwecen prak­tisch nicht v­erwertbbaren­­ Betrag des dortigen Silbers vermehren rnde,­­ ohne der Ländern mit Rapier- Baluta die Aufnahme der Metalzaphagen­­ irgendwie zu er­leichtern, sondern er­ beantragt den Testen Schrit zur Durchfüh­­rung der Goldwährung in Deutschland, näm­lich den Verkauf der halben Milliarde Silberthaler und Anlauf von Gold; hiezu sollen aber noch 40 Millionen­ Banknoten emittivt werden. 65 kämen dann an Papiergeld auf den Kopf der Bevölkerung, in Deutschland statt bisheriger 128 Mark 128 bis 14 Mark gegen 264 in England, 506 in­­ Frankreich, 582 in Amerika und 818 in Holland. Das wäre besser, als der Restitution bei Silber nachzujagen, welche unmöglich scheint, wenn man erwägt, daß in den Testen 50 Jahren an der Vermehrung 0268 Geldumlaufes der Kultimwölfer (mit Ausschluß des Orients) das Silber mit 126 Millionen, das Gold aber mit 10.853 Millionen be­­theiligt war: "Dem So bremsen Korreferat i Beutchner’schen Referate), welches den Thalerverlauf allmnärig­ vor­­(zum obenerwähnten ·Zucht-tentut d sinir den österreichifriyerc und­ den von 1750 bis lösde- RumnsncenstAus " prägten den Anfang machernviihstiuuni Dr.·difekzIt. —(Die Gruusd.zü·gede"r?lrbe­iter-T­oh­­nungsfrage)von Dr.Er­win Reichardt in Berlin »­bei Puttkammern.Mühlbrecht ist mit besonderer Berücksichtigung der Unternehme an die Arbeiter zu Ha­ueigenthümern zu fmchen,cine die technische und ökonomisch heite der Arbeiters Wohnungsfrche gleichm­äßig in Be­­tracht nehmende Schrift erschienen.Ess werden bezüglich der tech­­nischen Seite d­ie Lichts und Schattenseiten dess Kasernen- System«-Zü­nd des Cottage-Systems sammt Eigen­­­thnm­ser1werbung hervorgehobe­n bezü­glich der«ökonomischen Seite sind die Unternehmungen von Privaten als Arbeitgeber (Oberschlesien, Saarbrücken, Preußen, Sachsen, Krupp u. f. m.), die Unternehmungen auf seshaftlichem Standpunkte zur Herstellung von Mietbwohnungen (Stuttgarter Wohnungsverein, Züricher­­ Gesellschaft zur Erbauung von Arbeiterwohnungen, Christianhafen), die Aktien-Baugesellschaften mit dem Prinzip der Gigentbumderwerbung (Société Mulhousienne des estes ouvrieres, Unternehmung in Gebsweiler, Cité ouvriere in Beau­court (Jappy), Société mobiliere in Kolmar, Gladbacher Gesellschaft Barmer­ Gesellschaft, Société vervietoise, Liege, Aalberg), die Aktien-Baugesellshhaften mit h­umanitären Char­­akter (Berliner gemeinnüsige Baugesellschaft, Alexander-Stiftung,­ransfurter gemeinnüßige Baugesellsc­haft, Königsberger, Nü­rnberger, Hamburger, Aktien-Bauverein Zürich, Basel u. s. w., Peabody- Stiftung in London, die auf Selbsthilfe der arbeiten­­den Klassen beruhenden Unternehmungen (Arbeiter- Bauverein Horken (Dänemark), Norrköping (Schweden), die englischen Building-Societies, die Dr. Borckett-Genossenschaften, die deutschen Baugenoffenschaften [Stuttgart, Gotha, Pforzheim u. f. w.], die Baus genoffenschaften in Dänemark u. f. w. gesondert behandelt. Unser besonderes Interesse haben die Statuten des seit 1865 bestehenden, von Burmeister u. Wain’s Arbeitern zu Kopenhagen­­ gestifteten "„Arbejdernes Byggeforening“ erregt, aus denen wir das Wichtigste ‚nachstehend erwähnen:­­« . A­n Jede unbeholtene Person Fan gegen Zahlung von­ 2 Kronen (1 fl. 12%), fr.) Mitglied werden; die Aufnahme­ bindet fire 10 Jabre und verpflichtet zu einem Wochenbeitrag von 35 Deren (b. i. 18 °/,, fr) pro Antheil in der Höhe von 20 Kronen (11 ff. 25 fr) Bleibt ein Mitglied länger als drei Wochen im Niückstande, so ist es nach vierzehntägiger Ze­it ausgeschlossen.­­ Krankheitsfällen, bei A­rbeitslosigkeit, Erfüllung der Militärpflicht ruhen die Rechte und Pflichten der Mitglieder. Wünscht jemand aus Anlaß seines Weg­­zuge auszutreten, so wird nach dreimonatlicher Kündigung der ein­­gezahlte Betrag­ und eventuelle Gewinnant­eil nach Abzug eines Achtels ausbezahlt. Stirbt ein Vereinsmitglied, so treten die Erben in die Rechte und Pflichten des Erblassers, oder sie erhalten das Guthaben (auf Verlangen) unverkürzt. Nach Fertigstellung und Preisbestimmung eines Hauses, wie Norierung des Miethpreises, bestimmt unter den Mitgliedern, welche volle Untheile und mindestens ein halbes­ Sahr dem Vereine angehören, das 908. Nach der Losziehung bleibt das Haus noch 10 Jahre unter Aufsicht des Vereins. Mitglieder, welche 10 Jahre lang die regelmäßigen Einschüsse gemacht haben, aber nicht zum Eigenthum eines Hauses gelangt sind, können ihre­ Auszahlung bei einmonatlicher Eeiedigung verlangen. An jedem Jahresschluffe werden 10% des NReingeroinnes den Mejervefond zugeschrieben, der Neft aber unter die Mitglieder vertheilt, so daß nur die volleingezahl­­ten Gesellschaftsantheile partizipiren. Der siebengliedrige Bort stand amtirh unentgeltlich, die Repräsentantschaft besteht aus dreißig auf fünf Jahre gewählten Mitgliedern, von denen jährlich sechs ausscheiden. — Es sind folgende Ziffern interessant: Es waren 1867 : 222, 1872 ; 2824, 1877 : 7460, 1884 : 12.643 Antheilscheine im Berge der arbeitenden Klasse Kopenhagens;­­der Verein hat 525 Häuser vollendet und­ übertragen, im Werthe von 3,690.441 Kronen 2,075.879), auf welche 710.870 Kronen abgezahlt worden sind (fl. 399.864). Das Eigenthum­srecht haben 109. Hausdesilter. Das durch Mitgliederbeiträge aufgebrachte Vereinsverm­ögen ist­­ 1.421.791 Kronen (fl. 799.757). Im­ Jahre 1883 allein waren 221.249 Kronen eingezahlt worden. (ff. 124.452). An jeden­ vollen Antheil von 20 Kronen (fl. 11274) konnte eine Dividende von 90 Dere (50.sos Kreuzer zur Vertheilung gelangen [4,13%]. Die Breite der einzelnen Häuser stellen sich meist zwischen 4000 und 7000 Sconen (fl. 1125 bis fl. 39369), doch gibt es­­ auch deren­ bis­­ über 10.000 Kronen (fl 5625). Der Nefervefond hat die Höhe von 45.225 Kronen erreicht (fl. 25.439). Nebenher besteht eine Sparkasse für die Mitglieder und ein Witwen- Hilfsfond. Auch ist neuerdings ein­ Terrain angekauft, welches Blat für 200 Häuser bietet. Andere ähnliche Vereine existigen­­ in Sütland Aarhuus­, in Nykjöberg (Insel Falter), Kallneoborg, Holbed, Kolding. .­­ft. Der Berfairer schließt die interessante Schrift mit einem Literatur­­nach­weis, der sich von Sabre 1849 bis auf das Jahr 1883 erstrebt und deutsche, Französische und englische so­wie aus dem Holländischen über feste einschlägige Schriften berücksichtigt. Rolfswirtschaftliche Literatur. Vom neunten Sapegang der Monatsschrift „Nemzetgazdasági Szemle" (vedigirt von Andreas György) liegen bereits die Hefte zwei und Drei pro Feder und März vor, welche an größeren Auflagen eine Besprechung der Bela Lu­kacsschen Werke über den englischen und französischen Staatshaushalt aus der Feder des Medakteurs enthalten, ferner eine Etudie Sofef Rövefts über den Haushalt der eu­ropäis­schen Großstädte, eine zweite Mittheilung Dr. Cmeridh­kovács über den Zustand unseres Sanitäts­­wesens, den Beginn einer größeren Arbeit über die landwirth­­­­schaftliche Krise von Salob Bólya und eine verdienstvolle Arbeit Anton Kerpely’s zur Belauntmachung der ungarischen Cisenfabriken Gifenfirmen und Gifenerzeug­nis­se, endlich eine Besprechung der Lage der Arbeiter in Engl. Wie gewöhnlich ort in diesen Heften an eine große Anzahl M­ zellen und eine Bibliographie der neu erschienenen Werke enthalten. — Von dem bekannten Schriftsteller De. Julius Wolf, " dessen Werke­ über Branntwein- und Ruderfiener vir gewürdigt haben, liegt eine kurze Schrift über die Aktion der Brennerei in Deutschland zur Befseiung ihrer Lage vor und wir fünnen wohl auf den in unserem Blatte erschienenen Auftal desselben Mitors über dieses Thema vermessen. — Bon Patrik Geddes ist als Separatornd des in der Royal Society of Edinburgh­­ im Vorjahre gehaltenen Vertrages hmter dem­ Titel „An analysis of the principles of economies" (Ge Untersuchung der Prinzipien der Boltswirthiebaf) im Ansdluk an eine Auen Schrift desselben A­utors über die Alafifitation der Statistik und ihrer Mesultate eine an die tab­ellarischen Medellen Herbert Spencers sich anlehnende Untersuchung erschienen, die jedoch nur vage Andeutungen über Das­­jenige enthält, was der Verfasser als Grundlegung für eine neuere volkäwirthschaftliche Lehre betrachtet werden will. — Auf handels­­forssenschaftlichem Gebiete liegen uns zwei Schriften von prakti­­schen Werthe vor. Die eine verfaßt von Jakob Scherben, £. £. Regierungsrath, beeideten Buchsachverständigen beim Zivil- und Strafgerichte, Dozent an der tegnischen Hochhschule in Wien, fület, den­ Titel „Bilanzen nach buchhalterisch­­juriidischen Gesichtspunkten" Sie befaßt sich mit den bilanzmähigen Sc­haltungen und Bilanzrevisionen nebst Benängelungs-V­erfahren. Es wird die Taration des Betriebes Kapitals der­ aktiven Wertepapiere, der Effekten und der Waaren, des Mobiliars, der Debitoren,­ der Konsortialgeschäfte, der Aftiv-Partizipationen des Anlagekapitals in seinen verschiedenen Sorten, namentlich der Realitäten und des Grund und Bodens u. . w., im Detail durchgenommen, auch Die passiven, Wertpapiere, die Burchgläubiger und die Wesernen werden detaillirt besprochen. Ueber die Bilanz­revisionen und den Rechnungsprozeß sind gleiche falls die notgmendigsten Bestimmmmmngen angeführt. Die Schrift Scherbersi empfiehlt ich als Nachschlagebuch für alle jente, welche Bilanzen zu verfallen, zu prüfen oder darü­ber zu judiziren haben. Der BVerfasser, welcher sich praktisch in den verschiedensten Bränchen der Buchhaltung bewegte, glaubt symptomatisch seine Laufbahn mit den Bilanzen abzuschließen und denkt si die Grabschrift zu sehen: „Contabilitä ma'ha fatto, Contabilita m ha disfatto ®“. — Von dem hiesigen Professor der Handelsarithmetik und Buchhaltungswissens­­chaft, Lohbann Nöfer, ist für praktische Bedürfnisse der Han­dels-Fachschulen eine Schrift „über Zinsenrechnung und über die Lehre vom Kontoforrent” erc­ienen. Der Autor gibt in Kinze die Prozent und Binsenrechnungs Formeln an, ohne sich in weitläufige mathematische Herleitung derselben ein­­zulassen. und" zeigt im­ „populärer Weise die­ moglische P­raktis, die» Schlüsselzahlen und die Zinszahlen, wie die Zerlegung­­ der ‚Binsfüße in“aliquote Theile, die Vortheile bei den Zinsentabel­en, die Duxde­fehnitisrehnung,. Die­­ Binseszinsen-N­ehnung ech­tetek vollstän­­dige Theorie des Kontolorrents nach den verschiedenen­ Methoden, nämlich der Deutschen und Französischen Progres­­siv- Methode, der englischen Stufen-Methode und der schweizerischen raudmwärtsschreitenden Kontoforrent-Nehmung, sammt den nothmendigen Bei­spielen und Schlußrechnungen. Ein Anhang gibt die technischen Aus­drücke bei der Zinsenrechnung und vermeist­ auf die Handelsschufe der Berfafferé.­­ Geldjaffateridjte, Budapest, T. April. Witterung veränderlich. Thermometer­­+ 7.79 G., Barometer 751.6 Mn. MWasserstand abnehmend. Bei örtlichen, theils füdmwestlichen, stellenweise stärkeren Winden hat die Tem­peratur zugenommen; der Luftdruck ist im­­ Westen noch kleiner geworden. Das Wetter ist im Nordosten veränderlich, im Sü­dwesten zumeist teu­le, waren ; Negen, vorwiegend im westlichen Theile, war­ an zahlreichen Orten. — Im Westen ist trü­bes, im Osten veränderliches, windiges Wetter, mit warmen Negen, im Südwesten hie und da­mit Gewitter zu ge­wärtigen. Effektengeschäft Unbefriedigende auswärtige politische Nachrichten wirkten versti­mmend auf die Börse; die Kurse der leiten­­den Effekten erlitten seit unseren jüngsten Berichte stärkere Nach­­gänge, an der Verkehr konnte bei der entschiedenen Luftlosigkeit der Spekulation seine Ausdehnung­­ gewinnen. 7 Transportwerk­e hielten sich ziemlich günstig, die Umläge blieben jedoch belanglos. Der Lokal­­markt verlief ohne Anino, der Verkehr blieb auf einige Schlüffe Timi« tirt. Daluten und Devisen steif. e An der Vorbörse varii­iert Oesterreichische Kredit-Aktien» zwischen 29.1.40 und 289.70,blieb etc290106.,Ungarische Kreditbanks Aktien zu 293 bis 292,vierperzentixte,ungarische G­ old-Rente zu 97.70 bi697·451 und97.40,fü­nfperzentige ungarische Papier-Rente zu 92 bis 91.70 geschlossen. An der Mittagsbörse verkehrte dtO österreichische Kredit- Aktie zwischen 2857.s5()u11d290.70,Ungarische Kreditbank-seiten zwischen hw und292.50,blieben erstere21­0G.,letztere292G., Ungarische Hypothekenbank zu 106.50,Eskompte-1 und Wechslerbank zu 82.75 gesc­­lossen.Vierperzen­tige ungarische Gold-Rentezu 97.55 bis97.35,fünfperzentige ungarische Papier-Ren­te zu 91.80bis91.65 gem­acht,bl·ieberstere97.40G.,letztere 91.706. Vottsonstigen Werthen kamen in Verkehr:Konkordia- Mühlezn540——535,Glanztr.kwntp Eisengießerei 311884,Athenäum­­ zu550,Drascl­e’fcl­ezxc278,sI.vaterländische Kommunal Schuldver­­schreibungenzu99,Reichsmarkzu60.­70,Lottdlonzttl24.27112.—. N­eu Gribärungszeit: Oesterreichische. :Kredit-Aktien 290,30. —P­rämiengeschäft,:Kursstellun­g in Oesterreicischeå - Kredit-Aktien-auf morgenfl.3.—bis fl­ 3.50,auf STage«.-.50 bis fl.8.50, ef 1 Monat fl. 15.— bis fl. 16.—, auf drei Monate fl. —.— bis fl. ——. « Im heutigen Nachm­ittags-Pri­vatverkehrx war die Tendenz ettvas fester.Oestergetditsche Krediit- Aktienzn 290.40 bi62590.60,Ungarische Krediitbank- Aktienzu292.75,vierperzentige ungarische Gold- Rentezuf­ 7.609 h­andelt. In­ Straßenverkehr ijtrauf schwaches Berliner Kurse die Tendenz matt.Oesterreichische Kredit-Aktien drückten sich vom 289.60 bis 288,Ungarische Kredit Aktien zu 290.25,vierperzentige ungarische Gold-Rente zu­ 97.30 bis 97.20 abgegeben. Die Abendbö­rse hat sicher querholt.Oesterreichis­­che Kredit-Aktien zu 287.70b15289.10,Ungarische Kredit-Aktien zu 290.25 bis 290.75, vierperzentige ungarische Gold-Rente zu 97.221, bis 9740, fünf­perzentige ungarische Rapier-Rente zu 91.524, bis 91.65 gehandelt. 3 a ESEL - Termine: Im Laufe des Made mittags wurden geschlossen. Weizen per Frühjahr von fl. 8.68 bis fl. 8.70, Weizen per Herbst von fl. 8.87 bis fl. 8.91, Mais per Mai-Suni zu fl. 6.05 bis fl. 6.07. Die Umfäbe waren bei schwankender Tendenz beschränkt. Borstenvieh. Steinbruch, 7. April. Darnell ‚Bericht der Borstenviehhändler-Halle in N Geschäft und Breite blieben unverändert. — Wir notiren : Ungarische schwere 41 bis 42 £ r., junge ungarische schwere von 44 fr. bis 45 fr, mittlere 4— fr. bis­ 45 Er, leichtee 43— Tr. bis 44— fr, Bauernmwaare sch­were 43— fr. bis 434. Fr., mittlere 43— fe. bis 44— fr., leichte 42— fr. bis 43— fr. Rumänische Batonyer fhmere —— fr. bis —.— fr. tranfito, mittel“ fhmere —— fr. bis — — fr. tranfito, leichte —.— Tr. bis —.— tranfito, dto. Staceln fdivere —— fr. bis —.— fr. tranfito, mittel ——­­ fr. bis —— fr. tranfito, ferbij de fchmere -42— Er. — fr. mit 4% von der Bahn gewogen. _ alte —— 77 »

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