Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1885 (Jahrgang 32, nr. 99-122)

1885-05-01 / nr. 99

,-·-. EZTET ZTE KORT EET EEE Zeeitag, 1. Bil, EEE sw- 3 fé 38 (Einzelte Wasımern 3 fr. in allen Verfehlerpisfalen) « , hg Budapest, 1. Mai sz Während nach einem in unserem gestrigen Mor­genblatte veröffentlichten Condoner Telegramme Sir Peter Zumsden zueft diee Berrüdung der inffen in der Richtung gegen Merutichat melde­n und dam­it einen weiteren Telegramm von der „jüngst erfolgten Bewegung Merutichats buch Die Nuffen“ spricht, wird von demselben englischen General im einent vierundzwanzig Stunden später eingegangenen Telegramm­e das ‚Gerücht von der Bewegug Merutschats als unbegründet bezeich­­­n­et. Gleichzeitig meldet uns jedoch ein ausgezeichnet unterrichteter Korrespondent aus Berlin, die Nachricht Des „Standard": (Daß die Nussen bis Merutschat vorgedrungen­ seien, werde in der Hauptstadt des Deutschen Reiches als verbürgt al­s gesehen. Welche dieser beiden einander widersprechenden Nach­­richten Die richtige sei, darü­ber vermögen wir aus der Ferne selbstverständlich sein bestimmtes Untheil abzugeben. Aus London wird uns telegraphirt, daß man dort troß des Selbstdementis Sir Peter Lunsden’s wenn auch­ nit an die bereits erfolgte Bewegung Merutichats, aber jedenfalls an die Bem­üdung der Auffen. gegen diesen Ort glaube mó Hierin den Beginn des wuffischen Vormarsches gegen Herat grbliche. Merutichat liegt zwar nicht auf dem geraden Wege uad­ Herat, allein, feit want, so sagt man in London, wären die Nuffen Darauf erpicht, ruft die geraden Wege zu gehen, wenn­ die Krummen mehr Aussicht bieten, an das er­­w­änschte Ziel zu gelangen? Wenn General Komaroff that sachlich Merutschat okkupirt mnd damit eine Verlegung des Abkommens­ vom 17. März begangen hat, file die ein Bor­wand oder eine Entsehuldigung noch weit sehlvieriger als "bei dem Angriffe auf Benschdeh am 30. März vorzubrin­­gen wäre, so künfte, hiefür vernünftigerweise absolut seit anderer Grund zu finden sein, als daß es den M­uffen darum zu thun it, möglichst vasch Herat zur erreichen. Um den Befig Merntschaks allein Fan es sich dem General Komaroff nicht gehandelt haben. man Der mir Eine Schwierigkeit und Ort eine wichtige­­ Etape auf der Straße, die im Durghabthale aufwärts nach DBala-Murghab führt, allein so hervorragend ist seine Bosition nicht, daß am icteriwillen Die offene Verlegung eines intern­ationalen Abkommens wü­rde Die Bosition wäre überdies Nußland nicht entgangen, denn sie liegt iuner­­khalb des von der russischen Regierung beanspruchten Grenz­­gebietes, das England, nach dem Stande gen, wie er schon vor vierzehn Tagen auf Diesen Pruft einzugehen, bereit Damals bestand bezü­glich der Negatirung eine formelle Erklärung der Verhandlun­­erreicht war, nn dez Schmälert an Rußland zu­rechten Regierung darü­ber wünschte. Schon Grenzfrage England Wetersburger daß Rußland keinerlei Anner­ons-Absichten bezüglich Herats h­a­b­e, während man in Wetersburg sich nicht geneigt zeigte, des 30. März zum Gegenstande neue Streitobjekte des Refiches von Herat auch bei einer Diffe­­kuschk­ Fkuffe die­­Weigerung der das Verhalten des Generals Koma­­ros and Mur Untersuchung alt machen, eine Höchst britische Wendung herbeigeführt hatten, sind hinzu­­getreten, die nun vollends jede Aussicht auf einen friedlichen Ausgang versperren. Wenn den Differenzen ant­eit das Moment der militärischen Ehre maß­­gebend war, so sind man durch das Näherleolen Der Frage politischen Suter­­effen Englands engagirt Nücjichten dee unvermeidlich Hielt, aus nationalen Ehre den­ Kampf für die Nücjichten der nationalen Sutereffen Hinzugetreten, um den Engländern den Krieg als den einzigen Ausweg aus einer Situation vorzuschreiben, die sie mut einmal mit all ihren Konsequenzen acceptiren müssen. Anstalten, welchen der Verblichene ein­ opfermilliger Wohlthäter und Förderer gewesen. Das hohe Haus wolle "gestatten, daß mir in MWü­rdigung Dieser Verdienste unserer aufrichtigen Theil­nahme im Protokoll Musdrud geben. Allgemeine Zustimmung.­ Folgat die Tagesordnung: Wahl des im Sinne des 3. 22 des ©.­U. VII. 1885 (über die Nieorganisation der Magnaten­­tafel) zu­ entsendenden Einundzwanziger-A­nsichusses. Graf Zulins Am­drafiy stellt den Antrag, der zu mählende Husschuß möge auch damit betraut werden, einen Vorschlag über den Modus zu m­achen, nach welchen die aus der Reihe der Aus­­bleibenden im Sinne des §­ 25 zu mählenden 50 Mitglieder gewählt werden sollen. Dieser Antrag wird angenommen. Hierauf werden die Stimmzettel abgegeben und wird zum 3wede des Strutiniums die Sigung auf kurze Zeit suspendirt. Nach Wiederaufnahme der Sitzung verkündet Präside­­t das Wahlresulmt. ·, , &3 wurden gewählt: Graf Sulius Andraffy, Graf Georg Bánffy, Oberse­­indid­ent Graf Nikolaus Banffy, Obergespan Graf Bela Gzirafy, Oral Aurel Deffenffy, Graf Tas­ilo Festetics, Baron Ferdinand Inkey, Graf Dimys Rálnoky, Graf Lulius Károlyi Obergespan Baron Ladislaus Maithényi, Baron Eugen Nyary, Baron Andor DorczYy Baron Desider Bronay, Baron Zoff Rudnyangky, Erbischof Shofef Samafia, Biel Lorenz Schland, Obersthofmeister Graf Géza Szápáry, Obergespan Graf Stefan Sz­apary, Kom büter Sofef­ Szlávy, Taverninus Ladislaus Szögyeny Marie, Graf Ferdinand Bi­chy, — « Herafiden­t bittet die Mitglieder des Ausschusses nacher Sitzung zu»einer Konferenz zusammenzutreten und ü­ber die K"on­ istitui­­rangsel­ lässig»zu werden. . Hierauf wird die Sitzung um 11 °/, Uhr geschlofsen. Der Ausschuß hat sich sofort nach der Listing Konstitunct und den Repuhiter­ Joe Szlávy zum Präsidenten, den Baron Sofef Rudnyansky zum Schriftführer gewählt, zn, AN ‚g. venzen, aogen entfi­chen die und fi) Die, Verhaltens Durch Die Negierung, gleich Zu bildet visfiven die lag auf den Kampf des Generals am zwar beharrliche Komaroff gewesen, der darin, der daß den vorhandenen verhängnißvoller Art die vitalsten und wenn man so sind manmehr auch im bezüglich Kampfe Schon frü­her .­­— Die Enquete zur Berathung des Eintwurfes der Strafprozeg- Ordnung hielt gestern eine Sikung. Dexfelben prä­sidirte in Stellvertretung des erkrankten Justizministers der erste Prä­­sident der ft. Kurie, Béla v. Berczel. Zur Berathung gelangte die Frage, ob ein gerichtlicher Anklagebeschluß in jedem Falle oder nur auf Einspruch des Beschuldigten statthaben soll. Berczelly gibt der Ansicht Ausdruch, daß der obligatorische Anklagebeichluß nicht nöthig sei. Er w­ünscht einen gerichtlichen Ank­lagebeschluß nur in dem Falle, wenn der Beschuldigte gegen den diesfälligen staatsanwaltlichen Antrag Einspruch erhebt, im welchem Falle der Gerichtshof erster Instanz entscheidet. — Professor Schnierer empfiehlt vie­r Bestimmungen des österreichischen Her­sens, nach welchen ein gerichtlichen Anklagebeschluß nur auf Ein­­spruch­ des Angeklagten statthaft is. — Csemegi betont, daß bei der Frage des gerichtlichen Anklagebeschlusses Die Garantien für den Angeklagten besondere Beachtung verdienen. Der Staatsanwalt sei nur Wartet, deshalb sei es mothmendig, daß über seinen Anklage - Antrag, das Gericht entscheide. Vebrigens sei das österreichische System — welches jedoch noch von seiner späteren Gesebgebung acceptivt wurde — in den Entwurf einfügbar. Sollte daher die Enquéte den fakultativen Am­­klagebeschluß vorschlagen, so könnte Dies ohne Welterieung des von Entwürfe acceptirten Systems durchgeführt werden, nm weit Nedner darauf hin, daß seiner A­nsicht nach im Interesse der Na­chheit des Verfahrens nicht das Gericht zweiter, sondern das erster Snstanz über den Einspruch entscheiden soll. — Senats-P­räsident Németh er­wárt fich gegen den obligatorischen Antlagebeschluß; er empfiehlt seinerseits das im schottischen Strafproz­esse gebräuchliche Verfahren. — Sartäany sprigt si für den falultativen Anklagebeichluß aus,­ sowohl im­nteresse des Angeklagten, wie der Strafrechtspflege. — Mud­ Sabinyi meint, die Anklageschrift des Staatsanwaltes ge­nüge in der Regel, erhebt jedoch der Angeklagte Cinspruch, so­llje das Gericht zweiter Inltanz entscheiden. — Peter Németh hebt hervor, daß vor der Hauptverhandlung das Ergebnis der Bar­untersuchung schriftlich zusammengefaßt werden miüsse, damit eine Basis für die Hauptverhandlung geschaffen werde. Dies werde im Sinne der Prinzipien­­ des A­nklageprozesses am Korrektesten dem Staatsan­walte überlassen. Jedoch um etwaige Verationen zu ver­­hüten, gestattet Nehmer eine Ausnahme von Dieter Negel. Den nämlich der Beschuldigte gegen die staatsanwaltliche Anklageschrift Einspruch erhebt, so müsse über die Statthaftigkeit der Anklage der Gerichtshof zweiter Instanz entscheiden. — Andrasjevics spricht sich für das falultative österreichische System aus. — Fried­­mann münscht ebenfalls mem fakultativ einen Anklagebeschluß , über­ den Einspruch möge der Gerichtshof erster Instanz entscheiden, gegen melden Beschluß kein Rechtsmittel zulässig sein sol. — Luhaj erklärt sich für das österreichische faturtative Systen. — Rozma meint, das gegenwärtige System müsse jedenfalls abgeändert werden. Am korrektesten wäre es, wenn der staatsanwaltliche Antrag allein genügen wü­rde, um die Hauptverhandlung abzuhalten. Allein wenn Dies nicht acceptivt werden sollte, so spricht er sich für den fakulta­­tiven Anklagebeschluß aus. — Die Debatte wird demnicht fortgefeßt. % í = Eagesuehinheiten. Richterliche Ernennungen) Dh a. h. Cut fgliekung vom 24. April wurden ernannt: Sulus Dudinpty, Unterrichter am Nyivegyhazaer Viezivnsgericht, zum Richter am Nyie­­egyhazaer Gerichtshofe; Johann Héder, Bezirks-Unterrichter in Szágytapos, zum Richter am Beregpäßer Gerichtshof; Emerich Mio, Bezirks­unterrichter in Klausenburg, zum Richter am Klausenburger Gerichtshofe; Sofef Szentpetery, Bezirks- Unterrichter in BaLs, zum Richter am Ozegkärder Gerichtshof ; Otto Delberg, Bezirks­u­nterrichter in Mühlbach, zum Richter am Karlsburger Gerichtshof; — ferner : Emerich Berthezy, Bezivisz­eiterriter in Malaczla, zum Bezirksrichter Dajelbit; Isofef A­ndrasiy, Staatsanwalt in Großwardein, zum Bezirksrichter in Szolnos; — meiter: Gugen Nopat, Notär am Bu­dapester Gerichtshofe, zum Unterrichter am Budapester V. Bezirksgericht ; Stefan Auttlay, Notär am Budapester Gerichtshof, zum Unter­richter am Budapester Straf-Bezirksgerichte IV.—X. ; — endlich) Dr. Stefan Szücé, Notar an Stuhlweißenburger Gerichtshof, zum Vize-Staatsanwalt zu Naab. + dus Ben Reichstage. Da M Präsident Judex Curiae Baron Paul Sennyey eröffnet die Listng des Oberhauses um 11 Uhr. — Schriftführer: Davon Béla Nyáry und Baron Sof Rudnyankiy — Seitens der Regierung anmwesend: Tibn Baron Orczy und áron dejérvárn hi Schriftführer Nagy überbringt ein Minitium des Abgeordneten-­hauses, ‚mit welchem die Gefeßentwürfe über die Naab-Negulirung, über die Modifikation des Gefeßes betreffend die Ablösung der Kettenbrüche und die Veischlüffe in Angelegenheit Der 1888er Schluß­­rechnungen zur ‚Verhandlung übersendet werden. — Diese Vorlagen werden der, Dreier-Kommilton zugemiesen. 0. Präsident: Bevor mir zum Tagesordnung, ü­bergehen, habe ich, die traurige Pflicht zur erfüllen, dem­ hohen Haufe Bericht zu erstatten von dem Ableben des Grafen Joh. N. Belacsevic de Beregze. Sein Andenken wird gesegnet sein von al jenen Rut (Se Majestät der König) ÜL heute um 5 Uhr 57 Minuten Morgens mit einem Separatzuge der österreichh­ch-unge­­vischen Staatsbahn­ in der Hauptstadt eingetroffen. Den Zug hatte bis Marchegg Präsident de Gevres geführt; von dort bis Budapest über­­nahmen die Chefs der hiesigen Verkehrsleitung Leitner, Streer und Kammerneyer den Zug. I­n dem mit Flaggen, Wappen und Neisig seitlich geschmüsdten Bahnhof waren zum Empfange des Königs er­­schienen: Ober-Bürgerm­eister Karl Roth, Bürgermeister Kammer­­mayer, die Vize-Bürgermeister Gerlóczy und Kada, ferner Obergespan Graf Stefan Szapary, Ober-Stadthauptmann Torös, der griechiisch­­orientalische Erzbischof Bancsa, der Lugojer Bischof Mihályi, der Dirertions-präsident der österreichisch-ungarischen Staatsbahn Karl Hieronymi, die Generalinspektoren Hühner und M­ellibild,­­ der Direktor der.. Landesausstellung. Suk­as Schnierer, General- Diretor Karl gató, Ministeriareth Aibáry, Mlerius Thaik, Magistratsrath Kozja, Obernotär Marks, Königl. Nath B. F. Weiß und zahlreiche Mitglieder des hauptstädtischen Munizipal-Ausschuffes. Al der aus fünf Salonwagen bestehende Zug in die Halle fuhr und der König den Wagen verließ, ertönten brausende Elsenrufe.. Se. Da­jestät, der die Generalsuniform trug, sieht vortrefflich aus und seine freundliche heitere Miene berührte Affe auf das angenehmste. Er ging direkt auf den Ober-Bürgermeister Näth zu und beehete dann, nac­­­dem er einige Worte mit ihm gemerkselt hatte, den Obergespan Grafen Gzápáry, den Erzbisgof Bancsa und Ober-Stadthauptmann Töröl mit Ansprachen, welch Vetteren er fragte, ob er sich in sein neues Amt schon vollkommen hineingefunden habe. Der König verließ hier­­auf durch den Hof-Wartesaal den Berron und bestieg seinen Wagen, um in die Hofburg zu fahren. In seiner Begleitung waren General-Ad­­jutant Baron Mondel, die Flügel-Adjutanten Baron Leonidas Bopp und Graf Wolkenstein, Hofrath Vapay und das Personal der Kabinett- Kanzlei. Der König wurde vor dem Bahnhof von einem mehrtausend­­köpfigen Publikum erwartet, das schon beim Morgengrauen auf den Wassner-Boulevard hinausgesteint war. Die Häuser waren zu beiden Seiten beflaggt, mit Teppichen, Dragerien und Blumenguirlanden beform­t. An mehreren Stellen waren die Bilder des Königs, sowie des Kronprinzenpaares mit Blumen umrahmt, angebracht. Einen besonders Gübjchen Anbfs boten die Häuserreihen der Johann-Arany-Gaffe, durch welche der König heute zum ersten Male in die Burg fuhr. Als Se. Majestät den Bahnhof verließ, brach die Menge in farmische Elfen aus, die sie auf dem ganzen Wege unuunterbrochen wieder­­holten. Iin der Aranygaffe wurde der Wagen des Königs mit einem fürnlichen Blumenregen empfangen. Am zahlreichsten war das M Publikum zu beiden­ Seiten der Rettenbrüche versam­­­melt und diese selbst war mit Menschen­­ bedeckt. Die am Dum­ verankerten Schiffe hatten ab­ geflaggt und von die einer Jeichten, DBrife geschwellten vielfarbigen Winkel boten ein entzügendes Bild. Während der ganzen Fahrt vom Bahn- Hof bis zur Burg, wo Se. Majestät vor 61­­ Uhr eintraf, kam auch­ nicht die geringste Krdnungswidrigkeit vor. — Einige Minuten vor Ankunft des Königs war Erzherzog Sofef in Begleitung seines Oberst­­hofmeisters Baron Nyáry in der Burg erschienen und hatte sich direkt in den Em­pfangstal begeben, wo Kronprinz Rudolf den König bereits erwartete. Als das Signal der Wache hörbar wurde, gingen die Erz­herzöge in das Treppenhaus hinab, wo sie Ge. Majestät begrüßten. Nachdem­ der König mit dem K­ronprinzen und dem Erzherzog Jofef im Empfangssaal einige Minuten gesprochen hatte, zog er sich in sein Arbeitskabinet zurück. Um 7­ Uhr las Hoffaplan Sterba in der Kapelle eine kurze Messe, in welcher außer Sr. Majestät dem König Kronprinz Rudolf, Erzherzog Jofef und die Obersthofmeister anwohn­­ten. — Der König begibt sie am Montag im 91­, Uhr Abends nach Wien zurü­c. Um 9 Uhr empfing Cer Majestät den Minister-Präsidenten Koloman Tipa, mit welchen er dreiviertel Stunden lang fonfe­­rirte. Nachdem sich der Minister-Präsident entfernt hatte, stattete Erz­­hherzog Sofef mit seiner Gemahlin und seinen beiden Töchtern dem­ König einen Besuch ab. Um 11­­, Uhr empfing Se Majestät den Prinzen Philipp v. Koburg, mit welchem er sich eine halbe Stunde lang unterhielt. Um 12 Uhr wurde das Dejenner eingenommen. An dem Diner, welches um 5 Uhr stattfindet, werden außer dem König und dem Kronprinzenpaar auch die in der Hauptstadt weilenden Erzherzoge Albrecht, Friedrich und Erzherzogin Sabella,­osef und Erzherzogin Klotilde, Karl Ludwig und Ludwig Bibtor theilnehmen. Die beiden Lepteren sind um 2 Uhr Nachmittags in der Hauptstadt ein­­getroffen. Kronprinz­ Rudolf, der Vormittags 84, Uhr Mor. 3 ó Fat in halbstü­ndiger Audienz empfing, fuhr vor 9 Uhr in Gesellschaft Zolar’s in geschlosfenem Hofwagen zu Akademie, wo ihn die Mitglieder des ungarischen Redaktions-Komites seines großen ethnographischen Werkes im D­estibule erwarteten und begrüßten. Seitens der Akademie m­achte deren Rechtsanwalt Dr. Szemenyey die Honnems Der Kronprinz präsidirte sodann in dem soge­­nannten Bildersaal in ersten Stoc eine Sibung Des Ner­daftions-Komites, die nahezu eine Stunde in Anspruch nahm. Vor Beginn der Situng, welcher die Mitglieder aller Kommiliionen des Werkes beiwohnten stellte Mori­ Selai dem Sronprigen die neunen Mitglieder des Negaktions-Komites, Ministerialrath Albert Berzepiczy und Alexander Syi­­[ag­ot, sowie die neuen Mitglieder des Kunstlomites: Öga ME - BölHy Geltionsentd Cmeid Szalay und Dr Nikolaus Szmrecsányi vor Der Kronprinz eröffnete hierauf die Ceitung: und betraute mit der Führung des Protokolls derselben Kild­auz Nagy. In der Giging waren anwesend: S Kardinal-Erzbischof Dr. Lıonig Haynald, Ivan Boulpty als Präsidenten des Hufsichtskomitez , die Redakteure des Werkes: Mor, Yófai und Sofef Nittr v. Weilen, ferne Albert Berzeviczy, Johann Hunfalvy, Graf Stefan Keglevich, Nikolaus Nagy, Graf Eugen Zi 9, als Mitglieder des ungarischen Auf­­sichtskomites, — Gustav Keleti Bräsivent des SKunftfomitsg, Giga MéPpely Kul Bulpfy Cmeig Szalay aß Mitglieder des Kunftfomites und dessen Schriftführer Dr. Nikolaus Szmrecsányi — Jodann Frei Hartányi Alex­­ander Hegedüs Emerich BHéGy und Alexander Wederle als Mitglieder 908 Finanzkomitee, und Dr. Yosef Sz­ab­ó, Gefre­ter der Akadentie. Moriz Fót­ai berichtete, das Die erste Hälfte des ersten, auf Ungarır bezüglichen Theiles, welche die Geographie und die Geschichte Ungarns behandelt und 15 Bogen umfaßt, zum­ großen Theile bereits fertig sei und sich theilweise schon im Denk befinde und daß­ die übrigen Theile in kurzen Zeit unter die Breffe gelangen werden. Noch im Laufe dieses Monats werden diejenigen Mitarbeiter, die sich mit der­ Beschreibung des Alföld befassen, mit einer Beratfung einberufen werden, damit die zu illustrirenden­­ Theile im Ginverneinen , mit ihnen festgestellt werden können und damit die betreffenden Künstler in der Lage seien, in der jenigen günstigen Jahreszeit an Ort und Stelle zu reifen, um dort Studien zur machen, so daß auch Dielen Theil, welcher im nächsten Jahre veröffentlicht werden wird, im Laufe dieses S­ahres fertig werde. Suftav Keleti berichtet, daß an den Illustrationen des ersten Bandes rüstig gearbeitet wird und werden die betreffenden Künstler, welche einige Beit bhindourch von den Arbeiten Fü­r die Landesausstellung in Anspruch genommen waren, mnm­ehr die ihnen zugewiesenen Arbeiten rasch vollenden. Der Direktor der königl. ungarischen Staatsbruderei Emerich BEchy berichtete hierauf über die technischen V­orbereitungen mit Bezug auf von Drud, die Kylographie und Zinkographie des Werkes und erwähnte, daß er mehrere, theils in Ungarn, zum Theile im Auslande lebende ungarische Kylographen zur Mitwirkung aufge­fordert habe und daß dieselben auch bereits zu den schönsten Hoff­­nungen berechtigende Probearbeiten­­nnd Abzüge einfchteten. Nochmals richtete sodann der Stronprinz an die Kommissiong­­mitglieder die Frage, ob denn auch ganz bestimmt das erste Heft des Werkes zu dem hiefer anberaumten Zeitpunk­te am 1. Dezember d. 9. — werde erscheinen können, worauf jemwohl die Mitglieder des Ne­­dalttong- wie des Kunst-Komitee erklärten, daß damals nicht nı das erste, sondern sogar die ersten Drei Hefte des ungarischen­­ Theiles völlig fertig und die feineren Hefte soweit vorbereitet sein werden, daß das Erscheinen des Werkes in monatlichen Heften keine Unter­brechung erleiven wird. Sodann stellte auf Aufforderung des Kronprinzen Regierungs­­rat Weilen mit Berg auf den gemeinsam zu veröffentlichenden Brofpestus einen Antrag und wurde vereinbart, daß der Broz fpelt, mit mehreren interessanten und charakteristischen, beiden Theilen 065 Mertes entnommenen Holsschnitten geschmischt, in Budapest in ungarischer, in Wien in deutscher Sprache, Anfangs September hinausgegeben werden sol. — Schließlich wurde noch über die Art der Verbreitung des Werkes begab­en, worauf der Kronprinz die Lisuung Schloß und nach herzlicher Verabsc­hiedung von den Mitglie­­dern in die Burg zurückfuhr. Nachdem der Kronprinz noch zwei Nerven empfangen hatte, begab er sich zum Korps-Kommandanten Baron Edelsheim- Gyulat, später zum Erzherzog Sofef und um 12 Uhr mit der Kronprinzessin Stefanie zum M­rinzen Philipp von Ko­­­burg Um 1 Ube fuhe das kronprinzliche Baar und Erzherzog Friedrich mit demahlin in die Aus­­stellung. (Siehe Nachtrag.) (Hofnachrichten.)Erzherzog Friedrichs wollte heute Vormittags dem Erzherzog Josef eine Visite abstatten,fand jedoch de.Hoheit nicht zu­­ause und ließ seine Kaixte zurück Erzherzog Friedrich begab sich hier au­f zxx Baront Edelsheim-Gyulai,bei dem er längere Zeit verweilte.­—Erzherzog Josef stattete heute um 10 Uhr Vormittags in Begleitung seiner Gemahlin und seiner beiden Töchter der Erzherzogin Isabella einen längeren­ Besuch ab. — Bei den obersten Hofwürdenträgern tatteten im Laufe des Vormittags Graf Zuliız A­ndraffoy die Minister Graf Paul Szt- Henyi und" Baron Ga Fejerpáry, die Generale Seyezyıd Nyár ", Ministerialratd Setelfaluffy und Oberstadthauptmann Tör HE Bejude ab.­amar (Erzherzog Johann) sol, wie wir einer Mitthei­­lung der „Bannonia“ unter aller Neserve entnehmen, an die Spibe des Kaschauer Korpskommandos treten. (Personalnachrichten) Der Minister des Heußern Graf Käalnoky und der erste Sektionschef im Ministerium des Weußern Ladislaus v. Szögyeny-Marid jun. sind mit dem Mittags-Gaurierzug hier eingetroffen. — Der niederländische Gesandte am Wiener Hofe, Se. Erzellenz Herr Adrien v. Mazel, ist gelten Abends hier angenommen und im Hotel „zum Erzherzog Stephan“ abgestiegen. — Der serbische Gesandte am Wiener Hofe, Philipp v. Bogi­esevics, trifft heute Abends hier ein, und wird im Hotel , Erzherzog Stefan” Absteige­­quartier nehmen. — Im Befinden des schwer erkrankten FME. Bacor, des Kommtandanten des siebenbü­rgischen Honved-Distriktes, ist eine wesentliche Besseiung eingetreten. — Herr August Babus8- Ri, einer der angesehensten Kaufleute in Temesvár, Direktor der Sparkasse, Vizepräsident der Handelskammer,­ feiert Heute sein fünfzigjähriges Jubiläum. (Demonstration gegen den P­rinzen von Wales) Das Opernhaus in Londonderry war am Montag Abends während der ersten Aufführung der Bantomime , Aladdin" der Schauplan einer bemerkenswerthen Kundgebung. Die Vorführung einer Silhouette des Prinzen von Wales gab dem Auditorium Veranlassung, die Nationaldynane „Gott Schi­ke den Prin­zen von Wales“ anzustimmten, worauf jedoch unverzüglich von einem großen Theile der Anwesenden auf der Galerie und im Parterre mit einem fürchterlichen Wilden und dem Abfingen von „Bott fehle Frlando" geantwortet wurde. Der Nest der Vor­stellung blieb ungehört und ging in dem Tumulte verloren. Dem Theaterdirektor ward nicht das Wort zu einer Erklärung gestattet und die Damen verließen in Furcht das Gebäude. Von der Galerie wurden Bänke h­erabgeschleundert und als das Haus geräumt war, entrwickelte sich auf der Straße ein Kampf mit Stem­mwürfen. Einer der Streitenden hatte nach einer guten Tracht Schläge eine Zuflugt in einem Privathause gesucht, dessen Fenster von den Tumultuanten zertrümmert wurden. Schließlich gelang es der Polizei, die Junhe wieder herzustellen und die aufgeregte Menge zu zerstreuen. Der preußische Minister Dr Lucivd) erschien Heute Bornittings in Begleitung des Handelsministers Grafen Bal Széchén­yi und des Ministerialraths Béla v. Tormay in der Steinbrucher Mastanstalt, um Dieselbe in Augenschein zu neh­­men. Dem Präsidenten Moriz Adler, dem Direktor Kosef Baumann und den Leiter der Kontumaz Anstalt Z­osef Kaufmann empfangen, besichtigten die hohen Gäste sänmtliche Räumlichkeiten der Anstalt, ü­ber deren zweikentsprechende und praktische Einm­utung sic. Dr. Barcius überaus Tobend äußerte. Die Gäste besuchten hierauf auch die An­stellun­g der Mutter-Mastanstalt, durch welche sie von den Herren Ferdinand Gigel und Mathias Seyffert geleitet wurden und nahmen schließlich auch die Privat-Haftanstalt des Herrn Baumann in Augen­­schein. Minister Lireius gab seiner Anerkennung über das Gesehene wiederholt Anspruch und machte sich über einzelne ihm mitgetheilte Daten und über manche ihm gezeigte Vorrichtung Notizen. Um 1 Uhr wire der Minister von Sr. Majestät in­ YAudienz empfangen. (..R8R.Fürf Friedrich Liechtenstein?) Nach längerem schweren Leiden ist heute, wie aus Wien berichtet wird, der. Ő. o. 8. Fin Sr­ Lichtenstein ge­storben « " . ... Friedrich Peinz zur Liechtenstein, Sr. Majestät Geheimrath,­­ I.­n. £, General der Kavallerie, Inhaber 028 Satyzier- und Kumanter- Subarendregiments, Nr. 18, Ritter des Ordens vom goldenen DBließe, Gtoßkreuz 003 Eft. Stefan-Ordens, Ritter des Eisernen Kronenordens I. SS mit der Ktriegsdekoration, Ritter des M­ilitär-Miav­a-Theresien­­ordens, Besiger 005 Militär-Verdienstlvenges mit der Stviegäßdekoration 1.1. w., war ein Specife des älteren Zweiges der Gundater’schen Linie des Fürstenhauses der Liechtenstein, der Sohn des Fürsten Johann Sofef aus dessen Ehe mit Sofefine Sophie Landgräfin Württenberg. Der Vater war ein berühmter Kriegsheld in den Zeiten und Kriegen Kaiser Joseph II. und nachher­ sein Degen war sieghaft geblieben , und bewährt in vielen harten Kämpfen, gegen Türken und Franzosen. Der Sohn trat in die Fußstapfen des Vaters. Prinz Friedrich war geboren zu Wien u­. 3. 1807. Schon in seinem zwanzigsten Lebens­­jahre nahm er Dienste in der Urne, 1. -3w. als Lieutenant in einem Uhlanen-Regimente­r in Sahı später trat er als Oberlieu­­tenant zu den Suparen über und hatte es, in verschiedenen Regimentern Dieser Heitertruppe fucecelfiiwe vonüden tí 9. 1340 zum Obersten gebracht. Anfangs 1848 w­ wurde er zum General befördert und übernahm­ das Kommando einer Brigade im II. Armeekorps in Stalten ter Yeldi­arigall Nadesty. Von fast allen bedeutsam­en Affairen dieses blutigen Weld­­zuges glänzt der Name Friedrich Liechtenstein’S als der eines deuten­­den, umsichtigen Heerführers im Kriegsratge, eines anderen Atelier­­generals auf dem Schlachtfelde. Miontebello, Santa Lucia, Monta­­nava, La Bolta sind ebenso viele Siegestage fin den Firsten. Is­besondere doch die leßtere, mehrtägige Waffenthar bei La Volta öffnete Liechtenstein der Arne den Weg nach Mailand. Flach Der Einnahm­e von Mailand sendete Nadegiy von Pıristen Schlüffehr der Stadt an das Hoflager nach I­nnsbruck am. Der allerhöchste Kriegsherr­ zeichnete ihr bei dieser Gelegenheit zur ihrer­­kennung seiner in diesem Feldzuge erworbenen Verdienste mit dem Orden der Gisernen Krone aus. Nach­ Beendigung des Feldzuges aber ward ihm­ die höchste militärische Anerkennung zutheil, welche in anserer YHemee überhaupt verliehen werden kann, das Theresien­­kreuz.. — Bald darauf 309 ° üb­t Liechtenstein, nochmals auf italienischen Gefilden den Degen, und zwar im Verbande der unter Feldzeugmeister Baron D’Nipre in das toskanische und römische Gebiet entsendeten Expedition. — Im Jahre 1849 zum Feldm­arschall- Lieu­tenant ernannt, fü­hrte der Hu­t verschiedene Kom­manden in Italien und in­ Graz, bis er im Jahre 1858 zum Gouverneur und Kommandirenden General in Siebenbürgen und im Jahre 1861 als General der Kavallerie Gouverneur und Kommandirender in­ Banat amd der serbischen W­ojwodschaft wide. Bald darauf wurde er zum Landeskommandirenden in Ungarn ernannt und führte dieses Kom­mando, bis er aus der aktiven Anstellung im Armeedienste trat. — In Anerkennung seiner mannigfachen Verdienste wurden dem Firste im Verlaufe seiner langen Karriere auch vielfache Auszeichnungen seitens der auswärtigen Botentaten zutheil. Während seiner A­mts­­thätigkeit in Griebenbürgen verlieh ihm die künigliche Freistadt Hermannstadt ihr Ehrenbürgerrecht. Nach seinem Austritte aus der effektiven Dienstleistung ernannte ihn Se. Majestät zu der Würde eines erblichen Mitgliedes des Herrenhauses des Österreichischen Neid­e­­rathes. — Fürst Friedrich Liechtenstein war seit 1848 mit der be­­rühmten und zu ihrer Zeit hochgefeierten dramatischen Sänger Sofie Lörse verehelicht. Kinder sind der Che feine entsproffen. Trauung) Am 4. d., Vormittags 104. Uhr, findet in der Universitätskirche die Vermählung des Hußaren-Oberlieutenants Baron Géza Bolza mit der Komtesse Marie Banhiody, Tochter des Baron Béla Bánhidy, statt. Die Trauungszeremonie wird Erzbischof Haynald vollziehen. ( Silberne Hochzeit) Einer ımfeier achtdarften Mit­­bürger, Herr Wilden Emmerfing, feierte heute in der innern Städten Pfarrfirche seine silberne Hochzeit mit seiner Gemahlin geborne Sebastiani de Nemete. An die Tirchliche Feier f­ürfte sie ein Familienfest, an welchen alle Familienmitglieder b­eim­ahmten. Das Säbelpaar minde vielfach beglackwiünscht und seitens seines Sohnes Milhel­ Karl, Chef der Firma Cmmerling u. Nabih, und seines Schwiegersohnes des Gutsbesigers Nikolaus Hódojjy-­Bende mit reicher Geid­enten bedacht. Kein Thererungsbeitrag für Bolizers K­ommissäre) Die Zivil­polizer-Kommissäre sind vor einiger Zeit beim Ministerium des Innern­ums einen Thewerungsbeitrag fü­r die Dauer der Landesausstellung eingenommen. Heute lange der ministerielle Exlaß herab, in welchem die Vetenten abweislich beschie­­den werden. i (Gefälschte Ausstellungsfarten) Die hauptstädtische Staatspolizei gelangte zur Kenntniß Deffen, daß vom Dienstmännern Eintrittsfarten Aa 50 ff. für die Landesausstellung verkauft werden, Die sich als gefälscht erwiesen haben. Es wurden auch bereit zwei Personen in dieser Angelegenheit verhaftet und wir die Untersuchung eifrigst fortgefest, u­m den Bruder der Falsifikate zu erub­en. Olizeinachrichten.) Bisher unbekannte Diebe öffnetere­re B mittelst Nachtschlüsfels die Wohnung des Kaufmanns Bela Sy i­­­&dy (Üellderftraße Nr. 9) und nahmen nac Erbrechung eines Kastens diverse Brettosen im Wertde von 700 Gulden mit sich. — wurden an der Diner­seite die Leichname von zwei Männern und der Leichnam einer grant aus der Donat gezogen. Die Todten konnten bisher nicht agnostert werden. Grundbefismechjel­ Am 27. v. M. hat die Firma Bern. Bad u. Söhne die 3245­00 umfassende Befiung des Grafen­ Robert Noggendorf in Noggendorf um den Betrag von 552.100 fl. Läuflich an sie gebracht. Dieselbe Befibung it bereits am 4 Mo­vember v. M. gerichtlich verkauft worden, doch Hat Die genannte Firma einen 10 %igen Nachbot gemacht.­­­­ Gestern Nachmittags mit den Gelsar. Depefiten a. „Hefer Lloyd, (Drig-Telege.) Von Wien, 1. Mai. glaubt hier Anhaltspunkte zu haben, daß der englische euffische Konflikt in den letet Zagen fi wenigstens nicht verschlimmert hat, wiewohl in wnffischen Kreisen daran festgehalten wird, daß das Peters­­burger Kabinet auf Gladsione’s Forderung betreffs neuer­licher Untersuchung der Affaire am Kushk-Schuffe absolut nicht eingehen werde. Waris, 1. Mai. Die „Agence Havas" bezeichnet Die Behauptung des Korrespondenten der "Zimes", baz Frey­cimet erklärte, Eröffnungen Nuplands über die afgha­­nische Stage erhalten zu haben, für vollständig we richtig. London,1.Mai.Die,,Daik­­ News«konstatirt,daß bisher keine Ultimatum weder voan Bland an England,noch von England nnc Rußland gerichtet worden. Die en­glische Ölregierung hat von Port Hamilton nicht Bes­itz ergriffen;de­r Um­­stand,daß ein englischer Kreuzer in der Nachbarschaftc­ Hafens weilt,veranlaßte wahrscheinlich das Gerü­h­t. London, 1. Mai. (Orig.-Telegr.) Ver­schiedene Andeutungen weisen Darauf hin, daß Iven Glad­­stone seine Forderung bezüglich Der Kujdt-Affaire modifiziren wü­rde, vielleicht doch noch ein friedlicher Aus­weg zu finden wäre Nußland hat durch die Konzessionen, die ihm in der Grenzfrage bereits zugestanden wurden, so viel gewonnen, Daß es zögern muß. Diese Errungenschaft doch einen Krieg in Frage zu stellen. London,1.­Mai.Wieder,­Standard«erfährt," proponirt die englische Note,die Frche,ob Rußland das Abkommen vom 17.März verletzt habe,solle dem Schieds­­­s­pruche eines der gekrönten Häupter Europas unterbreitet werden. Zur Erwägung des Borsschlages werde in Gatschina ein Ministerrat­ zusam­­mentreten. London, 1. Mai. Die Admiralität miet­dete weitere neun große Dampfer, wovon jeder im Stande it, über tausend Mann zu­­ transportiren. ES verlautet, der Bestimmuungsort der Truppen werde nur in den versiegelten Oxdres bezeichnet werde­n. . — Horam, 1. Mai. Landtag) Der Uebergang zur Zagese­ordnung erklärt Smiciflas in persönlicher Bemerkung, er stehe auf dem Standpunkte jener Kroaten, welche im Jahre 1848 den­ Thron gegen die Revolution schützen, was loyal war. Sek­ionschef Stanfovics nimmt hierauf in de Tage­s­ordnung das Wort, um den Standpunkt der Rgierung zu ver­­treten. Nebner erklärt, wenn das Ausgleichsgefebt überhaupt die Ent­wicklung des politischen Lebens des Volkes beurt­eilt werden so­ll,sie dürfen nicht einzelne Momente herausgehoben, sondern der ganze geschihtliche Verlauf im Zusammenhange beurtheilt werden. 7 Hl

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