Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1885 (Jahrgang 32, nr. 123-146)

1885-06-01 / nr. 123

1885—Yt«12i3, [route 1. 200 HOIU (Einzelne Rummern 3 fr. ie allen­­ 2 Verschleißfofalen.) =. an A &lt ; ! Budapest, 1. Aum­.­ee Baris und Wien haben heute Ihren großen Tag! u Baris wird der große Sohn jener Nation und jener Zeit Rittor Hugo unter den imposanten K­undgebungen ganz Ftankreichs in feierlicher Weise im Pantheon, das nun, wieder in eine Ruhmeshalle der großen Todten Frankreichs umgewandelt worden, bestattet. Man besorgt, Da­ der Versuch gewagt werden wird, der Leichenfeier, die als eine durchaus natio­­nale geplant ist, einen revolutionären Charakter zu geben, daß Kommunisten und Anarchisten die Gelegenheit bewügen werden, um auch ihre an die Zeit eines traurigen Bürger­krieges gemahnenden Embleme zu entfalten. Die Regierung hat alle Borsichtsm­aßregeln getroffen, um derartige Versuche abzum­ehren und es steht zu Hoffen, daß ihr dies in vollen Maße und ohne Aufgebot provozirender Machtmittel gelan­­gen werde. Gleichwohl wird man in Paris und anderwärts erleichtert aufnthm­en, wenn der heutige Tag ohne Störung und ohne Zwischenfall vorübergehen wird... . . . In Wien stehen Heute die Wahlen in den Reichs­­rat) aus der Tagesordnung und aus den Stimmen der Presse­ und der lebhaften Erregung, der sie Ausdrut geben, it zu ersehen, daß der Heutige Tag auch in der Hauptstadt Oesterreichs ein jede bewegter sein wird. Wir­ begreifen Dies ganz­ wohl und wir könnten uns heffen in freuen, wenn darin nur ein Symptom jener rasch pulsirenden Stimmun­ gen zu erteiten ist, ohne Die ein gesundes politisches Leben mut einmal nicht gedacht werden Ta. Gleichwohl müssen wir gestehen, daß wir, die wir dem Dingen etwas ferner stehen und sie mit größerer Nähe und Gelassenheit als die zunächst Betheiligten ansehen, die großen Ziele nicht zu entdecken vermögen, die speziell bei den Wah­­len in Wien auf dem Spiele stehen sollen. So weit wir die Berhäftitife üb­ersehen, handelt es sich dort in jenen Bezir­­ken, in welchen überhaupt Wahlkämpfe stattfinden, nicht nur eine Entscheidung zwischen regierungsfreundlichen und oppo­­sitionellen, zwischen konservativen und fortschrittlich gesimmten, zwischen ideutschen und antideutschen Kandidaten ; die Frage, zu­ deren Beantwortung die Wähler heute aufgerufen wer­­den, steht fast ausschließlich zwischen deutsch-liberalen­nd sogenannten deutsch-demokratischen Kandidaten. Nun nennen wir Die Unterscheidungen wohl, die im Allgemeinen den Liberalismus und die Demokratie auseinander halten , aber wie in Wien diese Dinge sich gegen­ wärtig darftellen, treten weit mehr als per­­ fönliche, d­em­als prinzipielle Diffe­­renzen zu Lage liberalen Komités seinen Augenblick fire fie Die Parole, Die von den Deutsch­­den heutigen Wahltag ausgegeben und in den Ruf: „Fire die Staatseinheit, fir das Deutsch­­thum, fir die Freiheit !" zusammengefaßt wird, ist voll­kommen verständlich und von österreichischen Standpunkt auch volständig zu billigen ; aber wie werden wir, Oesterreich, meinen, daß Dieje­­wigen, zu Deren Bekämpfung diese Parole ausgegeben wird, und unverändert anzueignen. Um es prägtfer sich dieselbe unverkürzt auszudrücken, denken wir, daß die österreichische Staatseinheit, die Freiheit und das Dentfhthum in von Ehren werden, wenig Dadurch­ berü­hrt werden, ob im dritten Bezirk Commaruga oder Mandl, ob im siebenten Bezirk Wiesenburg oder Streuzig gewählt wird. Kämpfe erscheinen num Denjenigen mitten Gefechtes erheben künnen. seiner hängt, sonst ausfallen, die­ses nicht Wien wirde hinter seiner Stellung, hinter Aufgabe zurü­cbleiben, wenn es am heutigen Tage Mömer wie­ Such oder Herbst im Stiche das sind Kandidatiren anderen Gelingen t­at jählich die politische Ehre Wiens minderen­ Belang, zumal es fi, wie die Wahlresultate bescheidenen Erachtens von wie wir Schon oben aus­­geführt, bei den Wahlgegnerschaften in dem einzelnen Beziehen mehr m tofale und persönliche als prin­­zipielle Gegenfäße Handel. Hat doch exit ehegestern der Streithahn unter den „Demokraten“, Dr. Kromametter, vor einer Wählerversammlung auseinandergeseßt, daß Die Unterschiede zwischen der Demokratischen und der Behfas­­sungspartei in Wien nicht allzu Schwer zu begleichen wären und daß es nur eines geringen M­aßes von Entgegenkommen bewirte, um die Einigkeit unter den Deutschen Wiens zu einer vollständigen zu machen. Unsere Berichte aus Wien lassen uns seinen Zveifel darü­ber, daß die Soryphäen Der deutsch-liberalen Partei, Die in der Hauptstadt Tandidiven, bedeutende Chancen des Erfolges haben, daß insbesondere Herbst nahezu einstimmig gewählt werden dürfte. Wenn sie diese Voraussicht als wichtig bewährt, dann werden wir die Bevölkerung Wiens zu dem Erfolge der Wahlen be­­gläckwü­nschen und uns saunt veranlagt fühlen, hievon etwas zuwiichzunehmen, wenn sich auch ergeben sollte, daß der Herr Lueger den Herrn Stendl oder der Herr Löhlich den Herrn Wrabeg um einige Stimmen überholt hat, man also auf diese Weise eine gute Nitdendedung durch eine befreun­­dete Macht erhalten werde. Nun scheint es aber, als ob Fürst Bis­­mare nicht geneigt gewesen wollle, sich in ein so weit ausschauendes Unternehmen einzulasfen . Wie recht es mit seinem­­ Zögern gethan, zeigt der Beutezug der Araber nach dem Ober-Kongo. Sudesien tt­es sehe die Frage, ob Deutschland durch die Verwiclungen mit dem­ Sul­tan von Zanzibar nicht Doch noch gezwungen werden seind, in die Positionen einzuwaden, die man anfangs als zu gefahrvoll vermeiden wollte An solchen Verhältnissen pflegt ein Schritt immer zu­­gleich den zweiten und alle folgenden nach fi zu ziehen. — In­ den Ausweisungen der russischen A Unterthanen aus den östlichen Provinzen dü­rfte nach privaten Mittheilungen von der Weichsel ein Stillstand eingetreten sein. Man hat den Eindruck, als ob mit Nansicht auf die Ländlichen Arbeiten, die im Laufe des Som­­­mers bevorstehen und eine Schonung und Zusammenhaltun­g der Arbeitskräfte wi­rhenswerth machen, ein langsameres Tempo belisht werde. — Der japanische Parlamentarismus kann fir die dortigen Minister nicht gar so viel Unbequemes, wie gemeinhin angenommen wird, an sich haben. Wenigstens it es eine für­r deutsche Ohren be­­fremdliche Nachricht, daßs die Madrider San­mer den Vertrag mit Deutschland betreffend die Aufhebung der Noggenklausel ohne jede Debatte angenommen hat. Auffällig bleibt es immerhin, daß nicht einmal die Opposition Berlangen darnach getragen hat, das Kabinet über die Grü­nde sei­tes Verhaltens zu befragen. Man ist durch diese Unterlassung auch in Deutschland um das Vergnügen gekommen, endlich einmal zu erfahren, weshalb denn eigentlich seinerzeit Spanien auf die Bindung des Noggenzolles gedrungen hat. Dies Näthsel soll also ungelöst bleiben, gehalten im zögern wü­rden, vollständig begreifen, S Kampfgewühle stehen durchaus Güter, grob und exhaben, der Hite den Blid was sonst das da sie und in über das Kampfgebiet geschieht und ist unseres hoch in Dergleichen hinaus ließe. | A , # Berlin, 50. Mai. Oxiig-KRorr­ Finft Bismard f wrdmet sich gegenwärtig mit größtem Eifer mancherlei wichtigeren Angelegenheiten des Nefforts des Handels­ministeriums. An dieses Neifort gehört auch die Entscheidung in der Frage der Veranstal­­tng einer nationalen Indusrie-Aus­stel­­­lung in Berlin Man darf aus einigen bestimmten Anzeichen entnehmen, daß First Bismarc dem Ausstellungsgedanken in­ Prinzip nicht abgeneigt it, vielmehr denselben zu Fördern sich entschließt, wenn eine genügende Theinnahme der industriellen Welt vorher gesichert ist. Die Berliner Gehwerbe-Ausstellung von 1879 hatte allerdings am­­ Reichskanzler Jan einen Gönner. Er hat sie nicht einmal besucht und die charakteristischen Vorgänge bei der Eröffnungsfeier, wo die Seiten der staatlichen Behörden fehlten, sind noch in lebhaften Erinnerung. Inzwischen ist aber viel Wasser die Spree hinabgetroffen. Was im Jahre 1879 unter dem frischen Eindend der Zolltariflämpfe allenfalls als Demonstration des frei­­händ­erischen Berlin gegen die Schußzollpolitik ausgelegt werden konnte, trägt heute kaum noch einen politischen oder gar oppositionel­­len Charakter. Die Männer, welche die deutsch-nationale Ausstellung angeregt haben und hoffentlich verwirklichen werden, wollen nichts Anderes, als eine Förderung des materiesen Gedeihens des Landes, und dazu Fann und fol Zeder mitwirken, gleichgiftig, in welchen wirthschaftspolitischen Lager er steht. —­­alletk Seiten ihre Bestätigkn­tg. Die telegraphisch bereits gemeldete Nachricht von einer ernst­­haften Operation gegen den Sultan­ von Zam­bar findet von Schon wird die Zahl der Kanonen und die Stärke der Belasung der Schiffe angegeben, welche gegen den Sultan verwendet werden sol. Es sind 44 Gefüge und über 1200 Mann, die in Aktion treten können. Hoffentlich kommt unsere andere Flotte nicht in die Lage, von ihren sichtbaren Ans­griffsmitteln Gebrauch nahen zu wien. Schon Das bloße Erscheinen der stattlichen deutschen­­­ Kriegsmacht wird den störvischen Enltan zur Nation bringen. Die aus Brüsfel verbrei­­teten Mittheilungen über die Beziehungen zwischen dem Longostaat und der deutschenstafeilanischen Gesellschaft, respeltive über die Hoff­­nungen, welche der König der Berater auf die deutsche Nachbarschaft am, Zanganyta- See gejeht, erhöhen den Drnit der Lage u­nd gebe der legteren einen Charakter von allgemeinerer politischer Berentung. Sir Drifjel Hatte man sich entfehloffen, das Ostufer jenes Sees in der Erwartung preiszugeben, daß dasselbe von Dentichlane offuipirt, dab Engesneninleiten, Boftalishes) Bon Heute angefangen torno zierten­den ungarischen Portgebiete und den Städten Wortanopel und Philip­­popel, wo E. u. & Postäm­ter bestehen, Boltanmeisiungen (gelbe Blau­­tete) bis zu 200 fl. ausgegeben. Die Um­weifungsgebühr beträgt bis 40 fl. 20 fl., darü­ber bis zu 200 fl. nach je 10 fl. 5 fr. Die Ein­­zahlung im Aland erfolgt in Papier, die Auszahlung am Bestim­­mungsort, auf Francs angerechnet, im Gold, wogegen an dei ge­­nannten Orten die Einzahlung in Gold erfolgt, die Auszahlung im Inland aber in Papier. 2 Uns den Advokatenfanmern) ÖTEN Te­tieren: Avolat Dr. Musius &ziev in Vernyöl, aufgenommmen. — Dedenburg: Advolat Berthold Tomsi­h in Dedenburg, gestorben. — B Pregburg: Advolat Dr. Zoltan Kiraly in P­reßburg, aufgenommen; Novolat Stefan Stol 6­ür Somorja, in­folge Erwählung zum Bü­rgermeister D­ieser Stadt, gestrichen. — Preßburg: Dr. David Baranyay in Calantda, aufge­nommen. » Namensänderungen­ in Debreczin: Georg, Andreas, Alexander und Nora Imhof auf ,Udvaroy" ; — in Szegedin: David Klein auf „Ri; — im Arad: oh. Gretsher auf , Beres"; Mori; Weiß auf „Seher“; — in Budapest: Kay Ortner auf , Kisfaludy" ; Marius Isidor Berger auf „Datori“; — in Ar­oftö: Yan Weiß auf „Borfodi“; — in Battyan: Sigmund Weinberger auf „salat; — in Körmend: Anton Hoheilt auf „Nagafi”; — in Lazar: Samuel Kalb auf „Kali; — in D10S “; Georg Hund auf „Howath“. Geburtsfest des Sultans.­ Gestern, als am Vorabende des Geburtsfestes des Sultans, war das hiesige Tal, otto­­manische Generalkonsulat tagsü­ber seitlich beflaggt und am Abend glänzend befeuchtet. Heute, um 11 Uhr Vormittags erschien aus Anlaß dieses Festes beim Generalkonsul Feridim Bey eine Depu­­tation der hiesigen ottomanischen Kolonie, welche ihre Sitlwünsche darbrachte und zugleich die Bitte aussprach, ihre Huldigung zur Kenntniß des Großheren gelangen zu lassen. Nur ein Rom­ane) Die bekannte Kinderzeihung 908 Forgd Bácét , Kis Lap" enthält nebst ammsanten Erzählungen für Kinder regelmäßig auf eine reichhaltige Räthfe-ARubrit und führt mit den Lösern, feinen Heinen Bräm­meranten, eine lebhafte Korrespon­­denz in der „Bot des Forgó Bácsi", in welcher auf die einschlägigen Briefe „Forgó Bácsi" in der Regel selber die Antworten ertheilt, die Namen der Einsender richtiger Lösungen bekannt macht, die rrenden zurechtweist u­. s. w. In Nummer 21 068 „Kis­lap" begann Die , Bolt Sorge Bacst’s" in Veratwortung einer eingelangten Näthjel- Lösung mit folgender Aufforderung: „Elisabeth. Es war nur Dein Taufnanıe unterfertigt und so konnte ich Dich nicht in die Neihe der Löser aufnehmen.” Hierauf langte heute Morgens aus Neichenau folgende Antivort­ät ungarischer Sprache aus gieber Forgó­bácsi ! ; Sie haben mit Fehr in Trau­er verfegt dadurch, daß Sie meinen Nane nicht miter den übrigen Näthfellösern genannt, habe. Sie bemerkte, „dies sei deshalb unmöglich, weil ich nur El aber­ unterschrieben habe”. — Du lieber unter Gott ! Kan ich dafür, daß ich nun einen Taufnanen habe ? ? Wenn dies nicht genug it, 10 bitte ich Fieber Forgó­bácsi, geben Sie mir eínen guten Math, was ich­ thun soll, denn wenn ich die Nauthjel löse, hätte ich gern, daß mein Name auch unter denen der übrigen Löser vorkonme — Die Lösung des Würfelrätgjels in Nummer 21 des 28. Bandes 005 , Kis Lap“ ist 1. „Ökör“, 2. „Kar“, 3. „Oröm“, 4 „Roma“. Mit Achtung Ihre tree Xeferin des „Kis Lap" Elisabeth. Neidenau, 30. Mai 1885. " In Folge dieses mit Kindischen Schriftzügen, hie und da mit L­öfchnungen, aber im­ Ganzen fehlerlos und in gutem Ungarisch ge­schriebenen Briefes Hat sich der Gehaltene des »Kis Lap« an Die Adm­inistration des Blattes gewendet, sie möge ausfindig m­achen, wer die Kleine Neichenauer Pränumerantin sein könne, und wer den Horeßschleifen fand man folgende, welche den Schlüffel des ganzen niedlichen Geschichtchens liefert: „(85) 1517 Janner— Juni »his Lape She waoyok to heat OSry,herrzogit Elisabeth Schloß Warthoß, Reichenau, Niederösterreich.“ Erzherzogin Elisabeth, welche in Folge dieser lieblichen Ge­sehlrechte zum ersten Male vor dem ungarischen Bublikum erwähnt wird, ist die jüngste Tochter des Erzherzog Karl Ludwig. Sie wurde am­ 7. Juli 1878 geboren und ficht sonad) fest im Alter­­ von sieben Jahren. Hohe Gase auf der Ausstellung. In der zweiten Hälfte dieses Monats trifft König Milan von Ser­bien zum Besuche der Landesausstellung hier ein. Der Prinz von Wales durfte erst Anfangs Juli zu demselben Zweckk hier, ein­­testen.­­ Von der Landesausstellung) Grzherzog Nam­e­z und seine Gemahlin Erzherzogn Marie, ferner die Töchter des Erzherzog Josef, Maria Dorothea mó­d Margarethe, mit der Infantin Isabella von Ep n­en erschienen mit ihren Buiten heute Vormittags in der Ausstellung und nahmen unter Führung des Handelsministers Grafen S­zéch­é­nyi und des Staatssefretärs Mat­elovics einzelne Par­­tien der Ausstellung in Augenschein. Erzherzog Rainer, Erzherzogin Marie und Infantin Sabella werden um 4 Uhr 10 Minuten Nach­­mittags mit der ungarischen Staatsbahn die Ni­dreife nach Wien an­treten. — Die Nachricht eines hiesigen Blattes, wonach der Aus­­stellungs-K­ommission ein anonymes Schreiben über ein von anal­­istischer Seite geplantes Attentat auf die Ausstellung zugek­ommen woäre, entbehrt, wie wir aus Tompetentester Quelle erfahren, jeder Be­­gründung; auch der Polizei ist hierüber nicht das Mindeste bekannt. Die Beerdigung Alfred Meißner­s­ fand gestern in Bregenz unter großer Theilnahme der­­ Bevölkerung statt. Auf dem Sarge Meißner’s lagen zahlreice Kränze. Im Trauerzüge erschienen zuerst die näc­hsten Verwandten des Dichters, sein Schwager Hubert By­r und der 1djährige Sohn Meißner’s, dann folgten die Honoratioren der Stadt, das Offizierskorps, die Beam­ten, fast Die gesamnte Bürgerschaft der Stadt, Freunde und Verehrer des Dichters von auswärts. Am Sarge sprach als erster Grabredner nach dem Baster der Abgesandte von Prag. IMS Landsmann feierte, er den Berbh­enen,als Kämpfer für die Deutschen. In Böhmen -Birger­eister Dr. Feb von Bregenz feierte Meibner als hoxgeasteten, edlen Mit­­bürger. Der Liederfrang trug dann ein ergreifendes­ Stabfied vor u . I J dak der ungedeuckte literarische Na­dia b Melkneve jeher unbe­deutend ist ; Meißner pflegte seine» vollendeten Arbeiten sogleich in Drind zu geben. » (Viktor Hugo.)Akstax­is wird von gestern berichtet Mit Gegenstvw­rt der Familie wurde Vikar Hugkschiche Nachtsiichn Sarg gebettet.Die Ueberführung der­ Leiche zum Arc de triomphe erfolgte in neuz UhrFriäthrige Leute wollten den Sarg tragen,derselbe t wurde jedoch auf den Leichenwagen ge·l­obent und mit Blunnen völlig überdeckt Der Kathhalk istmcgemeinhuposant DCIJ SQ Ikophag ist schwarz und silber geziert und ruht auf einem mäthigen Koppel­­niedertal. Auf der Vorderseite sind Balmen und ein Medaillon der Nepublit mit der A­nschrift: Liberte, Egalite, Fraternite, ferner guet manier-Emblente angebracht. Von der Terrasse fällt ein ungeheurer Trauerflor nieder; Walgıriere’s iefengruppe it florumbhüllt, zahl­­reiche Schilder tragen den Titel von Ritter Hugo’s Werken. Das grandiose Monument im Triumphbogen hebt sich von dem huftigen Hintergesmde­ in pittoresten Linien ab. Die Bewegung auf dem Stiefen­­plage fort dem frihesten Morgen nimmt umgeahnte Formen an. Man tanz rechnen, daß mindestens eine halbe Million Dienschen bis Abends vorbeivdefilixte. ° SugeNladeln, Hugo-Gläser, Medaillen,­­Sträuße und unzählige Flugblätter, Photographien und Zeitungen werden verkauft. . Auf dem ganzen Wege, den der Zug zurüclegt, sind die Laternen mit Slor umhüllt, ebenso die Statuen auf der P­lace de la Concorde. Das „Sonenal Officiel” bringt heute Die definitive Anordnung für Die Feier, welche um 11 Uhr Morgens beginnt: Vor den Arc de triomphe werden jede, im Pantheon elf Reden gehalten, darunter eine von einem Neger aus Haiti. Der erste Theil des Programms enthält alle Zivi- und Militär-Autoritäten, Schriftsteller und Journalisten und eingeladene Familien,­ der zweite Theil zwanzig Gruppen der verschiedenen Gesellschaften. Die erste Gruppe besteht bis heute aus 44 Geselltenarten, die zweite aus 141 Munizipalitäten, die dritte aus den Kolonien mit 6 Gesellschaften, die vierte bildet . die Ligue des patriotes, die fünfte die Elfährer, Die sechste die Turner mit 59 Gesellschaften, die siebente die Schüben mit 48 Gesellschaften, die achte die fremden Delegationen (morımter mehr die czechiische Kolonie in Maris, die polnischen granten und sonst meist Italiener, Spanier und Amerikaner, in Gan­­zen 38 Nummern, finden), die neunte Unterricht mit 122 Deputatio­­nen, die zehnte frü­here Militärs mit 43 Deputationen. Die elfte die Cyndifate mit 141 Deputationen, die zwölfte 5 fremde Gesellschaften darunter die Künstlergesellschaft aus Prag), die dreizehnte die drei denker mit 61 Gesellschaften, die vierzehnte die Freimauer mit 40 Logen, die fünfzehnte 59 politische Gesellschaften, die sechzehnte 69 Cercles, die siebzehnte die fremden Cercles, die achtzehnte 72 Ber­­eicherungs-Gesellschaften und Hilfsvereine, die neunzehnte 161 Künst­ler- und Musikvereine, die zwanzigste 29 verschiedene Gesellschaften philanthropischer Natur, zusammen bis heute 1168 Geselltegaften, von den offiziellen Personen und dem Militär ganz abgesehen. Nothe Fahnen wurden in der That verboten. Nochefort sieht darin eine Aufreizung zum Bürgerkrieg. Es sei Schon recht — ruft er — das Gejeg aufrecht zuhalten ; aber gegen vothe Fahnen gibt es sein Gefe, es it also nichts aufrechtzuhalten. Wenn also eine sozialistische Korporation die rolle Fahne aufhiffe, werde die Polizei, wie am Sonntag auf dem Pere-Lachaise, auf die Maffe eindringen und mit Säbeln ein­hauen ; mit Mafsacres und Verhaftungen ehrt man Den großen Zodten. Die Autorität wird den renden das Schauspiel ihrer Isntoleranz und Brutalität bieten; die Negierung mache sie der Auf­heizung schuldig, denn es genügen blos zwei oder drei Dumme Seile, um selbst bei so riefigen Masfen eine Panique hervorzurufen. Man glaubt noch immer, die Anarchisten werden es sich ü­berlegen, die Veter zu stören, jagt ihnen ja Nochefori’S Artikel selbst ihr Shidjal. Für alle Fälle sind große Sicherheitsmaßregeln getroffen. : Todesfälle­ Gestern Nachmittags 5 Uhr ü­­ber gemefene Reichstags-Abgeordnete und Drumdhefiser Here Nikolaus SHLdHArg nach längerem Krankenlager hier gestorben. Der Dahingeschiedene war 1848er Honved-Oberlieutenant,­­Verwaltungs­­rath der Kaschau-Oderberger Eisenbahn-Gesellschhaft und Bib­lik­ des Naaber Kom­tats. Durch seine Frau, eine geborene Kappel, war er mi­t dem Grafen Melchior Lönyay verschwägert. Das Leichen­­begängnis findet morgen (Dienstag) Nachmittags 5 Uhe vom­ Trauer­­haufe (Göttergasse Nr. 5) aus statt. — Ebenfalls gestern ist der Borstand-Stellvertreter des V. hauptstädtischen Bezirkes, einer der ältesten un­d geachtetsten Bü­rger der Hauptstadt , Herr Mathias Maffanef, im 74. Lebensjahre gestorben. Der V­erblichene war Kurator des hauptstädtischen Armen­ und Waisenhauses, Ausschußm­itglied zahlreicher Humanitärer Vereine ze. 2c. und zeichnete sich in­ der Belleidiing all Feiner Ehrenäm­ter dich besonderen Fleiß und strengste Gewissenhaftigkett. aus. Das Leichenbegängniß findet heute Nachmittags 4 Uhr vom­ Trauerhaufe, Mondgasse 15, statt. Auszeichnung eines Ungars in Nu lande­ .Wie aus Baris gemeldet wird, hat die Kur des Bariser Salons den ungavischen Maler Adolf Weiß den zweiten Preis zuerkannt. (Preisausschreibungen der ungarischen Akademie der Wissenschaften) Die II. Klasse hat heuer Folgende Preisfragen ausgeschrieben. — 1. E5 soll die wirth­­schaftliche Unternehmung 065 Staates gegenüber der P­rivat-Unter­­nehmung, insbesondere jener der Altient-Gesellschaften eingehend ge­würdigt werden. Lieber follen nicht nur die finanziellen Resultate, sondern auch­ die volkswirthschaftlichen, die humanitären und die im Verkehre zu Tage tretenden Vorzü­ge der verschiedenen Unternehmungs­­arten an mit Nahsicht auf das Ausland geschildert werden .­­1000 Gulden aus den Lırlacsfond; Ginvelungsternin: 830.­ep­­tember 1887. Der Preis wird nur einen Merfe von selbstständigen Merthe zuentheilt. Das preisgekrönte Werk bleibt Eigenthm­ des Bev failers , sollte er es aber im Laufe eines Jahres nicht herausgeben, fällt das Eigent­u­msrecht der Akademie ab. — 2. Verlangt wird die Darstellung der vom­ rechtlichen, wirthschaftlichen und finanziellen Ge­bietspunkte aus zweckmäßigsten Art der Ablösung des Negatrechtes (860 Gulden in Gold aus der Ullmann-Stiftung ; Gimweichungster­­mn: 30. September 1886; die weiteren Bedingungen wie ter 1. — 3. Verlangt wird eine Geschichte der Landnahme durch die Ungarn (40 Dukaten aus dem PVityond; Cimweichungtermum: 30. September 1585. Die weiteren Bedingungen wie amter 1­. — 4) Geschichte der Erwerbung, des Verlustes und der Neoklimation der einzelnen Territorien Ungarns (1000 ff. aus der Moriz Lutács- Stiftung. Einreihungs-Termin 30. September 1886; die weiteren Bedinngungen wie unter 1). — 5) Berlangt wird die Kritik und Darstellung der ungarischen Geschichtsquellen der Zeit der Anjous ud der Könige aus den gemischten Häusern (500 fl. aus der Levay- Stiftung, Einweih­ungstermin 30. September 1835. Die weiteren Bedingungen wie unter 1­. — 6) Verlangt wird die Entwicklung des polnischen und ungarischen Staatsrechtes, mit­einander verglichen nd in "ihrer gegenseitigen Wirtung von Ludwig dem Großen bis zu Ende des XVII. Jahrhunderts (Preis 1000 fl. aus der­ Spende 005 Fürsten Gzartorpskt. Einweihungstein­n 30. September 1836. Die weiteren Bedingungen wie unter 1­. — 7) Verlah­gt wird die Theorie des ethischen­­ Determinismus,­­ mit ] schaftlichen Berechtigung nd seiner Anwendung in der philosophischen Ehre Breis 100 Dukaten aus dem G­rovefond.. Einreichungstermin 30. September 1886. Die eiteren Bedingungen wie unter 1). — 8) Berlangt wird die Darstellung der Aufgaben unserer Kaufleute im Lintereife der Erhaltung und Ausdehnung der Märkte an der weiteren Donau (Breis 50 Dukaten aus der Dora-Stiftung, Einreichungs­­termin 30. September 1885. Die weiteren Bedingungen wie unter 1­. — 9) verlangt: wird die Darstellu­ng des Mieth- und Rachtvertrages aus juridischen und voreintschaftlichen Gesichtspun­kte mit Nachsicht auf die A­ufgabe der heimischen Gesebge­bung (Breis 100 Dukaten aus der Sztepfay-Stiftung, Eineihungstermin 30. September 1885. Die weiteren Bedingungen wie unter 1). Die hauptstädtische Feininanzkommission hielt Heute behufs Verpachtung der an der Friedhofstraße neu etablir­­ten Holzniederlagsplätße eine Offertverhandlung. Zwölf Barzellen waren zur Abgabe angelegt. Die höchsten Anbote ftellten : Raul Luezenbacher’S Nachfolger für Barzelle Nr. 1, 2 umd 3 mit 1000 f f.; Armin Grohberger für Parzelle Nr. 4 mit 127 fl ; Fü­chsel für Barzelle Nr. 6 m­it 250 fl. 25 fl. und für Parzelle Nr. 7 mit 200 fl. 25 fl.; Moriz Hirsch Für Parzelle Nr. 9 mit 160 fl.; Wil­helm­ Epstein fü­r­­ Barzelle Nr. 10 mit 260 f.; Martin Schwarz für Barzelle Nr. 11 mit 204 fl.; Schneider u. Komp. fir Parzelle Nr. 12 mit 150 fl. Sie Die Parzellen Nr. 5 und 8 wurden feine Anbote gestellt. Die vorstehenden Offerte wurden acceptirt, die anderen aber (von Kat Neuschlohs Sohn, Wilden Schlesinger und Dariz Hric fir Parzelle Nr. 11) zurückgestellt. — Die übrigen Gegenstände der Lising wurden wie folgt erledigt: Zum Ueberprüfung der 1884er Schlußrechnungen der Kommmune wird ein engeres Komite delegirt. — Den Asyl Für Ob­dachlofje wird ein Miliste­­rungsbeitrag von 62 #87 fv. erlassen. « (Sa«su­nluus.3 kriegsxxeschichtlicher Date 11.) Dasgemeinsnuss. Esterimu hat die Om­ptlcnte Friedrich Spiegel der uttar Sömszy behufs Sam­mlung Triegs­­sch­ichtticher in den Nikhiver Budapests nach der Hauptst­adt D des Innern hat Die Hauptstadt von dieser Bafü­gung des Sitegämministeri und verffimdint (Konturfe) Fir die. an der Ober Neufschule in IL hauptet: Bezirke zu belepen­de Brojestun für Chenierwird, abweichend von einer feicher­ Bedingung, Natgeigichte oder BGgitt als Nebengegenstand en Bolizeinachrichten) Heute Nachts zw­ischen 1 und 2 Über wurde an der Ede der Bolretagafse und Melderstraße der Beamte Emerich Nagy todt aufgefunden. Behufs Konstatirung der Todesursache wird der Weichnam­spolizeiärztlich obduzirt werden . Gestern Nachmittags wurde nächst dem Zellamte der Leichnam eines ungefähr Sdjährigen der Arbeiterklasse angehörenden Mannes aus der Donan agzonen. Gef­fundheitsschädliches Fruchteis­ Mie­me aus Arad unterm Heutigen berichtet wird, veranstaltete gestern der Arader Turnverein einen Ausflug nach Kladova, an welchen auch zahlreiche Damen t­eilnahmen. Der größere Theil der Ausflügler erkrankte auf der Nackehr in Folge Genusfes von Fruchtets. Der Radnaer Stuhleicehter, welcher sich gleichfalls am Ausflug betheiligt hatte, leitete sofort die Untersuchung gegen die Schul­digen ein. Bildung einer Großgemeinde. Die Nieder­­laffine, die sich in den Gemarkungen der Gemeinden Bradáb und Belzer und im­ Arader Komitat gebildet hat, erhielt vom Ministertung des Innern die Bewilligung, ih­n unter dem­ Namen „Simonyifalva“ als Großgemeinde selbstständig konstituiren zu dürfen.­­ Verlauf eines rituellen Bades.­ In An­ts­­blatt wird seitens des Miskolczer I. Gerichtshofes als Grundbuchs­­behörde die Lizitationsweise Feilbietung der auf 18.013 fl. geschäßten aus einem rituellen Bade, einem Wohnhause und einem Hofe bes­­tehenden Liegenschaften der Miskolezger autonomen orthodoxen jüdi­­schen Gemeinde ausgeschrieben. Die öffentliche Feilbietung, welche am­ 31. August d. 9. in Miskolcz stattfindet, wurde auf Ansuchen der Gläubiger Philipp Doman als Bessionars Gmanuel Goldberger’3 und Sammel Meinberger’3 angeordnet, von denen der Erstere eine Forderung von 344 fl. 22 fl., Lebterer hingegen eine Forderung von 900 fl. an die genannte Gemeinde hat. N FE­­­fenhaus transportiren, wo sie si bald erholte. Selbsstmord verfauh einer Pfarrersfähin­ Nu Budmeis wird von 830. v. Mi. berichtet Heute Vormittags ereignete sich in der Bischofsresidenz ein sensationeller Vorfall. Die Köchin eines Pfarrers der Umgebung, welche auf bischöfliche Berrünung aus dem Dienste entlassen werden mußte, sprach bei dem Bischof vor. Der Bischof verweigerte das Ansuchen der Retentin um Aufhebung des­­ Verbotes, worauf sie den Empfangs- Saal verließ. Bei der Thür des Vorzimmers feuerte sie plöslich aus einem Revolver einen Schuß gegen sich ab und fand bemußtlos zu Boden. Der Bischof ließ sofort einen Arzt rufen. Lesterer Ton statirte, daß der Schuß fehlgegangen und ließ die Ohnmächtige in das Kranz Dieser Vorfall gab Anlaß zu dem Gerüchte, daß ein Attentat auf den Bischof versucht worden wäre. 5 (Sehr vergeblich) Berliner Blätter berichten : Eine aus vielen Personen bestehbende polnische Familie, die von Gydd­uhnen fand und auf dem Bahnhofe Alexanderplag ausstieg, hatte ein Kind im Coupe zuwiegelassen, dessen Verlust die Mutter erst bemerkte, als der Zug sich schon in Bewegung gelebt hatte. Das Kind wurde sofort telegraphisch requirrt. (Wich­tiger Fund in R0111.)Becdei­akt der Bia Salara in Rom stattfindenden Ausgrabungen ist, wie uns unser dortiger Korrespondent mittheilt, ein großes antikes Mausoleum ent­deckt worden, das vom archäologischen Gesichtspunk­t aus das höchste Interesse in Anspruch nimmt. Den ersten Merkmalen nach zu urtheis­len, hätte dieses Mausoleum noch Eolosfalere Dimensionen als das Grabdenk­al der Gäcilia Metella, dessen gewaltiger tunder Thum bekanntlich einen Durchmesser von 294, Meter hat. Briv Desterreichisch-Ungarische Staat­eisenbah­n-Gesellschaft­ Am 1. Juni d. 3. wurde Die Sekundärbahn­ Linie Echtergom-Mlana-Csata Dem öffentlichen Verkehr übergeben. Die Stationen dieser Linie, und zwar, Kögid- Gyarmat, Bény und Csata werden für den Bersonen-, Gepäds-, Eilgut- und unbeschränkten Frachtgüter-Verfehr­r inklusive Auf und­ Abgabe gebender Thiere — die Haltestelle Kéménd dagegen nur­ für Berich­en-, Gepäds­ und Eilgut-, sowie den Frachtenverkehr in vollen Wagen- Ladungen eröffnet. Die Abfertigung von Werfonen und Gpäs, ferner die Beförderung von Fahrzeugen und lebenden Thieren e folge auf Grund des Nachtrages XI/X­ XI zu den reglementarischen Bestim­­mungen umd allgemeinen Tarifen der Oesterreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft, giltig vom 1. November 1576, die Be­­förderung von Eil- und Stad­tgü­tern, Tebenden Thieren, Cquipages, und Leichen Hingegen auf Grund des Nachtrages X zum Gü­tertarif Theil II Heft 2 der­ priv. Oesterreichwieg-Ungarischen Staatgeisenbahn­- Gesellschaft giltig vom 1. Feber 1882; festere jedoch nach Wachgabe 1. Septem­ber­ 1883 unter dem Titel Theil 1 hinausgegebenen Tari­fbestim­mungen für den Transport von Gil und gradgtgütern i­n entfernt bet. gefordert.­­ Emis, der am Darstellung feiner rollten- TF TONNE werden von , . wurde Gerichtshalle. Sur Affaire des „Füsget­enfeg“, die schriftliche meldete Heute Vormittags in offener Gerichtsfigung des Budapester Gerichtshofes Borz fitender Tholot, Veifigev: Dr. Strafjache Julins Krovacz und Bexhovay’s und Genojjen, in Gegenwart der Angeklagten das seinerzeit im Wortlaute mitgetheilte Urtheil der Tafel publiziert, demgemäß in Abänderung des erstinstanzlichen Urtheils Julius und bat um Berhonay vom Verbrechen der geben, Staatsanwalt Dr. Faustin Heil der Veruntreuung 1d vom Brefvergehen, Ludwig V Berhonay vom Verbrechen der Veruntreuung Freigesprochen, bezüglich „des Angeklagten “Wilkens die Aurrentirung aufgehoben und die Anberammung eines Verhandlungstermins angeordnet wird. Beide Brüder Bergovay erklärten, daß sie sich mit dem Motive. Urtheile 1. Sinstanz Aufrienen­­die Berufung am Ayıı Brechprozesse gegen die „Zaftana” wurde die Hauptverhandlung vor dem Budapester Schwurgerichte auf der 20. Sum Tl. $. anberaumt. Anlaß zu diesem P­reßprogesse gegen das in Neufab in serbischer Sprache erscheinende Blatt, als dessen Heraus­­geberin die Tochter Szvetogar Diiletics’, Miliga Miletics, figw riet, gab ein in Nummer 200 des genannten Mattes von Jahre 1384 erschienener Artikel, in welchen die serbische Jugend Gu­d­­ungarns aufgefordert wird, nach den Beispiele der piem­ontesischen Bevölkerung das fremde Joch abzuschütteln. Als Verfasser des inz­primierten Artikel bekannte fi­­ver Hilfsredattene der „Zal­ava, Saar Nanesics, der sich dem auch am 20. d. wegen Auf­weiung gegen Nationalitäten nach $. 172 © t­&. vor der Breßjury zu verantworten haben wird. Die Auflage wird Ober-Staatsanwalts- Substitut Dr. Einund Fehberte vertreten. Banó in Der. Ausfertigung des Wetheils und ver­en Ceb­ar. Depefdyen d. , Heller Lloyd.“ Wien, 1. Juni. (Drig.Telegr) Ga Wien beschäftige Haute­ur ein Gedanke: die Wahl, welche die stimmberechtigten Bürger der Hauptstadt fin von Neidsrath vornehmen. Der geschäftliche Verkehr ist auf ein Minimum beschränkt, das gesanmmte öffentliche Leben ist vom Wahlakte in Anspruch genommen. Lehmwagen und Dienstmänner­ stehen nur im Dienste der Wahllomitis. Im den Volksschulen und die Vorträge fiftirt und Die Sn Nude, mit welcher sonst in Wien Wahlakte Durchgeführt wur­den,­­it Fieberhafter Wußregung ge­wichen und doch st trob der stürmischen S Heftigkeit und Lebhaftigkeit Bis ein Uhr Mittags michte von jenen Ausschreitungen zu bemerken, die man so sehr gefü­rchtet hatte. Diesen relativ friedlichen Verlauf hat man — wenn man von dem provozirenden Mitstreten der antie semitischen Gruppen absehen will­­— nie dem glückichen Umstande zu danken, daß die führenden Elem­ente der Antik femiten ihre Statisten in mehrere Bezirke vertheifen mußten, daher sie ü­berall nur in Feiner Zahl auftreten und daß einer der Hauptführer dieser Partei als Kandidat in Badeır fi) dort seiner eigenen Haut zu wehren hat. Die von stova mischen Ereignissen zumeist bedrohten Bezirke, in welchen antisemitische Gegenkandidaten auftreten, wie Mariahilf, Leopolds­stadt und Alservorstadt, bieten zwar bewegte Straßenszenen, doch nirgends wurde die Ordnung ges­tö­rt.Alservorstadt und Leopoldstadt lassen zu Stunde die Position der liberalen Kand d­idaten Wrabel und Sue gefähreden erscheinen. In der Leopoldstadt arbeiten die Anhänger des A­ntisemiten Schneider a­ngeblich mit weichen Geldmitteln welche ein Hoharistofrat zur Berfüh gung gestellt haben sollt Die Eolporüirem ein gedructes Bamphlet, gegen Robhigd­ä gerichtet, sie haranguiven die Wähler. — Im Bezunft Sandstraße ist gegen ein Uhr Der "Kandidat der Liberalen Sowmmarıga in geringen Vorsprug gegen den­ Demokraten Mandl; ebenso sind in Marr­garethben ud Wieden die Chanen Mata idgetvs und Stendels größer, als : die­ den Wahlfommiljtenen offupirt. N IE -— " —

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