Pester Lloyd - Abendblatt, August 1885 (Jahrgang 32, nr. 174-197)

1885-08-04 / nr. 176

»Es­. (Einzelne Hummern 3 Er. in allen Verschleißlokalen.) $ ou Budapest, 4 August. = Wie im Privatleben, so mag es aug in der Bolitif­inge geben, die man thut, aber­­ nicht sagt. Hätte c) der P­ariser „Temps“ Diese alte Wahrheit vor Augen gehalten und seine Weisheit ber die angebliche Noth­­wendigk­eit, die französische Kavallerie an der Ost- und Südgrenze zu vermeh­­ren, nicht so demonstrativ in seinen langen Spalten aus­­legt, so wäre der hochoffiziösen „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" nicht der Mila worden, an dem Tage, an welchen sich zum Aufzehnten Male die Eröffnung der großen Operationen Moltte's an der Saar und am Oberrhein jührte, den Franzosen vorzu­werfen, daß sie „auch heute auf den Frie­­den mit Deutschland seinen Höheren Werth Iegen, als zu irgend einer Zeit seit 200 Jahren". Das Berliner Blatt geht hiebei von der Ansicht aus, daß ein großes und einfluß­­eliges Journal von der Bedeutung des „Temps“ mit derlei chauvinistischen Ausführungen nicht hervortreten wü­rde, wenn es nicht sicher wäre, damit dem Interesse und den Wünschen „feiner­­ Leer zu­­ entsprechen.. .Die Nich­­tigkeit Dieser Polgerung mag Dahingestellt bleiben, Thotjache aber ist, daß derlei Mengerungen der Fran­­zösischen Preise unter jeden Gesichtspunkte zu bedauern sind. Dir haben gerade im ersten Artikel unseres heutigen Mor­­genblattes Darauf hingewiesen, wie bedenkliche Folgen die moralische Schwäche der französischen Breite und der öffent­lichen Gemalten überhaupt in Bezug auf die Vergeltungs­­idee mit ich führen müssen. Daß ein sonst so moderirtes und bedächtiges Blatt wie der „Temps“ sich zu Neuperus­sen versteigt, welche solche Antworten, wie Die­der , Nord, Allg. Zeitung“ provoziren, das bildet eine bedauerliche Illu­­stration zu Der Meinung, die wir heute ausgesprochen haben, es gebe seine einzige Partei in Frankreich, Die es wagen würde, den V­ergeltungskrieg ausdrücklich in ihr Programm aufzunehmen, unglücklicherweise eriftire aber noch weniger eine Partei, Die un endgültigen Bruch mit d­ieser Idee f­ormlich und öffentlich anz­u­­fündigen [ich entschließen würde. Unvorsichtige Regierungen, wie die des „Zemps”, müssen nebenbei auch die Forderungen der deutschen mitt­türis­chen Sreife erheblich fördern. Die Verlängerung des militärischen Septennats wird ohnehin bald auf Die­­ Tagesordnung des deutschen Reichstages gerecht werden und dieselbe wirft jegt­­ schon von Zeit zu Zeit ihre Schatten voraus in der Ankü­ndigung, Daß der Präsenz ftand Des Neichsheeres eine Vermeh­rung erfah­ren soll Miäßige Studien von der Ort, wie sie der „Temp“ zum Besten gegeben, sind Dvd aus geeignet, dieser Tendenz zu dienen. Wenn das feste Gefüge der englischen Negierungs­­partei weniestens den ärgsten Zweifeln ausgefegt gewesen it, so ergeht es der liberalen Op­position auch nicht viel besser. Sa, in Anbetracht heffen, daß die Spal­­tung im Konservativen Lager fast nur durch rein prinzi­­pielle Motive hervorgerufen it, darf die Lage der Konser­­vativen entschieden als Die günstigere angesehen werden. Die Zerfahrenheit im Lager der Whigs scheint allgemeiner zu sein, als man beim Negierungsantritt der Konservativen an­zu­ehmen­d geneigt war. Das Stundenregister der M­itglieder 088 gewesenen Kabinets hat durch die neuesten Enthüllungen einen stattlichen Zuwachs erhalten. Die verschwundene Milton Punch Sterling im Marinebudget kam im Unterhause zur Sprache und machte peinliche Eensation ; wie durfte Aehn­­liches in einer Verwaltung geschehen, an deren Spibe Sladstone stand, den man einst als das Minster aller Schach­­kanzler gepriesen hatte ! Von einem anderen, hervorragenden Mitgliede des ehemaligen Whig-Kabinets, St Charles Dilke, erzählt man fie Die sonderbarsten Dinge, Die einen ehemaligen Wein ist er nie irgend passiven konnten. Es heißt, das Dies privater Lebens­wandel, im Lichte der modernen Sittlichkeitsbewegung betrachtet, eines liberalen Führers für unpasfend gefunden wurde. Thatsache ist es, daß Dilke, eine der Stügen der Liberalen Bark­er, Republitaner in der Tiefe seines Herzens und Nacikaler aus Webterzeugung, bei einem liberalen Meeting in Chelsea, an welchem er hätte theilnehmen sollen, nicht erschienen ist. Jan spricht von seinem bevorstehenden Nachtritt und au) von dem Gladstone’s. M­it dem Lebteren mag es wohl noch seine guten Wege haben, aber eine Wahlagitation, wie vor fünf Jahren, dü­rfte Die liberale Partei heuer schwerlich ent­­falten, denn die S­onservativen haben ihr moralisch den Boden unter den Füßen weggezogen und Gladstone — „it ein alter Man." Erwägt man alle Ddiese Umstände, so ge­langt man zu dem Schlusse, daß in England, vielleicht schon in naher Zukunft, jene Klärung aud neue Gruppirung der Parteien eintreten dü­rfte, welche nach der großen politischen und gesellschaftlichen Umwälzung, die sich während Der legten Jahre in aller Stille vollzogen hat, bereits seit geraumer Zeit zu erwarten steht und welche jedenfalls zu den inter­­essantesten Ereignissen uniserer Zeit zählen dü­rfte. — Die in Angelegenheit des serbischen Kirchen­­fangreffes von den Abgeordneten serbischer Nationalität ein­­berufene Konferenz hat heute ihre Berathungen fortgelegt und zum Abschluß gebracht. Aus Ungarn und Kroatien liefen zahlreiche Zustimmungs-Telegramme und Schreiben ein, welche sich für die Annahme 568 Programms der gemäßigten National­­partei aussprachen und versichern, daß ‚der größte Theil des ser­­bischen Volkes den Agitationen der Radikalen abhold sei. Wie die „Ungarische oft“ mieldet, wurde in der Konferenz ein detaillirtes Programm festgestellt und von zweiundzwanzig Abgeord­­neten unterzeichnet. Dasselbe spricht­­ sich über die bisherigen Bez­iühungen der Abgeordneten ricksichtlich der Schul- und Kirchen­­fragen, sowie über die in Agram und Zombor stattgehabten Meetings aus und betont jene Punkte, welche die Thätigkeit auf dem bevor­­stehenden Kongreß betreffen. Die Kandidatenliste soll erst heute Nachmittags berathen und in den nächsten Tagen publizirt werden. Indem ich meinen Absschied nehme, ersude ich Em. Erzellenz, Sr. Majestät meine dankbare Erlenntlichkeit für das Wohlwollen zu über­­bringen, welches Se. Majestät und Sr. Majestät Regierung mir ent­gegenbrachten und welches die Ausübung meiner­ Amtspflicht hier so angenehm machte, ch exsuche Em. Exzellenz, gleichzeitig meinen Dant für die unveränderliche Güte, die Sie mir stets bewieten haben, ent­­gegenzunehmen. An dem ich Em. rzellenz erhabenem Souverän und den Mitgliedern der kaiserlichen Familie langes Leben und Glück und dem Neid­e Frieden und Gedeiher wünsche, versichere ich Em. Exzel­­lenz meiner besonderen Hochachtung und nehme hiemit meinen Abschied. Graf Kälnoky erwiderte hierauf, daß die von dem scheidenden Gesandten ausgesprochenen Gefühle von der Regierung Sr. Majestät des Kaisers und Königs herzlich erwidert werden, und daß es ihm Vergnügen bereiten werde, den Ausbruch der Empfindungen des scheidenden Gesandten Sr. Majestät mitzutheilen, welcher für die Vereinigten Staaten und ihren nun scheidenden Repräsentanten stets freundschaftliche Gefühle hegte. Graf Rátholy sprach weiter Die Hoffnung aus, daß jeder Schatten einer Meimmungsverschiedenheit in Kürze verschwinden wü­rde, und drückte schließlich, indem er von Herrn Trancis Abschied nahm, demselben seine persönliche Hochachtung aus. — Bekanntlich verläßt der bisherige amseriianische Ge­­sandte am Wiener Hof, Mr. Francis, Wien und wird der­­selbe provisorisch durch den Sekretär Mr. James Fenner Lee als Ge­schäftsträger erlebt. Da Se. Majestät gegenwärtig von Wien ab­­wesend ist, so überreichte Mr. Francis gestern sein Abberufungsschrei­­ben dem Grafen Kalnofy und stellte gleichzeitig den neuen Gesandt­­schafts-Sekretär Mr. James Fenner Lee vor, welcher als Charge d’affaires ad interim die Geschäfte der Gesandtschaft leiten wird. Bei dieser Gelegenheit hielt Mr. Francis folgende Ansprüche an den Grafen Ráthory : 4 - Em. Erzellenz! 3h überreiche Em. Erzellenz hiemit mein für Ce. E. u. E. Majestät bestimmtes Abberufungs-Schreiben als außerordentlicher Gesandter und bevolmächtigter Minister der Bereinigten Staaten für Oesterreich-Ungarn. Gleichzeitig ersuche ich Ev. Eizellen, Sr. Majestät die V­ersicherung der aufrichtigen a zu übermitteln, welche der Präsident und das Bolt der reinigten Staaten für denselben legen, sowie die Hoffnung auszus­­prechen, Daß die guten Beziehungen zwis­chen den Vereinigten Staaten und Oesterreich-Ungarn fortbestehen und­ in Zukunft noch gekräftigt werden. An der Ausübung meiner amtlichen Pflichten war ich stets ernstlich bestrebt, von Instruktionen meiner Regierung ges maß, Alles zu thun, was in meinen Kräften stand, um diesen 3ried zu­ erreichen. Und es gereicht mir zur Befriedigung, Jagen zu fünnen,­­ daß mir von Seite Sr. Majestät Regierung im Sinnliche hierauf sowohl in den amtlichen Beziehungen, als auch im persönlichen und " gesellschaftlichen Verkehre das größte Entgegenkommen bemieten würde, . ss. Bujarest, 1. August. (Orig-Korr) Die Möglich­­keit, oder, besser gesagt, Wahrscheinlichkeit eine Erneuerung des Handels­vertrages mit Oesterreich- Ungarn hat besonders jene Organe außer Hand­ und Band ge­­feßt, bei welchen man vermöge ihrer Beziehungen zum Netze der kon­servativen Vortei [von der Konsequenz halber das gerade Gegentheil erwarten sollte. Denn bekanntlig war es ja ein konservatives Mini­­sterium, unter welchem im Jahre 1875 die Vertrags-Bräliminarien m­it Oesterreich-Ungarn abgeschlossen wurden, so zwar, daß dem im Jahre 1876 ans Ruder kormenden liberalen Kabinet nichts mehr als die Erfüllung der legten Formalitäten für den bereitsS fir und fertig vorliegenden Traktat übrig blieb. Doch wird der augenfällige Wider­­spruch zwwischen dem Vorgehen der konservativen Regierung von 1875 und den Blättern der konservativen Opposition von heute genügend erklärt, wenn man die aussichtslose Situation beeinsichtigt, in welche Die Gegner der Ministeriumg Bratlanı dire) den unter dieser liberalen Regierung bewerkstelligten Anflug Rumäniens an Deutschland und Oesterreich-U­ngarn gedrängt wurden. Durch diesen Anfúlus trat das junge Königreich definitiv einer Politie bei, welche die Erhaltung der durch den Berliner Kongreß geschaffenen staatlichen Verhältnisse anstrebt. Wie aber durch die deutsch-österreichisch ungarische Friedens- Liga ein Gegengewicht gegen die Wirksamkeit jener agitatorischen Elemente geschaffen wurde, welche die derzeitigen Zustände auf der Ballan-Halbinsel blos als eine Art Uebergangs-Stadium zu ber trachten gewohnt sind, ebenso wurde durch den Anschluß Ri­mäniens an die konservative Rositi der beiden mi­tteleuropäischen Großmächte der Wirkungskreis jener P­arteiwühlereien im N­orden der unteren Donau wesentlich eingeengt, welche mir von unrendigen Zeitlänften eine Beswi­­lidgung ihrer Hanpinistischen Phantastereien und eine Befriedigung ihres persönlichen Ehrgeizes erwarten kannen. Und mweilmam durch den Umschlag der Regierung Brattanıı'3 an Deutschland und Oesterreich-Ungarn das Königreich Rumänien an Garantien der Nähe nach innen und außen hin und alle V­ordeuti­­gungen einer Konsolidirung seines Staatslebens runter dem gegen­wärtigen Regime gewonnen Hat, erleben wir das sonderbare Schau­­fiel, daß Leute, wie der bekannte Safiqer Banketredner Gradisten m nit Der konservativerr Partei an einem Strange ziehen, wenn es gilt, gegen die Emwetterung der Handelskonvetition mit­­ Desterreich- Ungarn oder die Freundschaftsbeziehungen Rumäniens mit Deutsch­­land zu­­ eifern. Mit wichtigem politischen Instinkt . Haben jomwopl die MWortführer - 8:3 - großrumänischem­ Chauvinismus, als auf der ehemals Dentiät und ö Österreich­­ungaon Treundischen -Konservativen Bojaren-Bartei herausgefunden, daß der gegenwärtigen Negierung so lange nicht beizukommen it, als die von lesterer ein­geleiteten Freundschaftsbeziehungen zu den beiden mitteleuropäischen Großstaaten aufrecht bleiben und wird daher von beiden Seiten­ da­­gegen gewählt, dab­­ieser Freundschaftsbund durch Abschluß eines neuen Handelsvertrages mit Oesterreich-Ungarn eine neue Gewähr seines dauernden Bestandes erhalte. Doc hat die Negierung diese seltsame Bundesgenossenschaft nicht zu fürchten. Sie ist absolute Herrin der Situation, welcher weder die Dek­amation des oppositionell gewordenen „Romanus”, noch auch die Schimpfereien und Ver­­dächtigungen der konservativen „Romania“ einen Schaden zufügen können. Das heutige Amtsblatt publiziert ein königliches Dekret, durch welches der Minister-präsident Joan Bratiann einen dreißig­­tägigen Urlaub erhält und Unterrichtsminister Demeter Sturdza mit dem interimistischen Vorsige im Miinisterrathe und der Leitung der Ministeriung der internen Angelegenheiten betraut wird. Anchäelegischer und anthronelegischer Lander- Bongeeh, — Zweiter Tag — Die Mitglieder des Songresses besichtigten heute um 8 Uhr Morgens unter Führung des Dr. Béla Czobor die in der Kunsthalle erpank­ten Antiquitäten und fanden sich hierauf im Konzertsaale der Ausstellung ein, wo Dr. Florian Fran­komer die diefste­­itung des Kongresses um 10 Uhr eröffnete. In seiner Eröffnungs­­rede lieferte der Vortragende einige interessante Beiträge zu seiner Biographie, indem er „archäologische Geständnisse” über den Umstand machte, wie er Archäolog wurde. Nedner wies darauf hin, wie Brof. Gustav Wenzel in einer Bersamm­ung der Aerzte und Naturforscher zu Oedenburg den Antrag stellte, auch die Archäologie in die Reihe der Beratdungsgegenstände aufzunehmen. Der Vortragende wurde durch Arnold Spolyi ermuntert, sich der Archäologie zu widmen, in welcher er es zum Akademiker und zum ordentlichen­ Universitäts-­professor gebracht habe. Bon Denen, mit welchen er an der Wiege dieser Wissenschaft gestanden, lebt nur noch Franz Bulsky, dessen Wissen auch im Auslande bewundert werde. Ihnen ward dam­als blos eine geringe Unterfrügung zutheil, doch die Arbeitsluft und die mann­­hafte Ausdauer war stets größer als die Sucht nach Lohn. So möge dies auch — jagt Redner — fürrberhin sein, denn nur so können die Aufgaben erfüllt werden, welche der Archäologen noch harren. Sie Schreiten würtig vorwärts, von einem Nachfall kann und soll auch nicht die Rede sein! Präsident erklärt die Sigung für eröffnet. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildeten die , Be­merkungen Dr. Theodor Ortvay’s über die Errichtung der unter dem Namen „die­ Tyrannenmörder” bekannten altgriechischen Statuen-Gruppe.” Der Vortragende behandelt eine im Museum von Neapel aufgestellte Statuen-Gruppe, deren Gypsmodell sich, auch im National-Pluseum befindet, welche die Ermordung des Hipparchus duch Harmodius und Aristogeiton darstellt. Er bemängelt die heutige Aufstellung der Gruppe, weil sie von seiner Geste übersichtlich sei. En face oder im Profil gesehen, zeigt sie nur halbe Körper. Auch geht hiedurch die Einheit der Handlung verloren. Es sieht aus, als wollte jeder Einzelne der Mörder, eine andere Person ermorden. Wenn Harmodius auf die — heraldisch — rechte Seite, Aristogeiton aber in Binkelform Inf gestellt würde, dann könnte die Plastik in ihrer ganzen Schönheit hervortreten, die Ein­­heit der Handlung und die fonzentrische Nichtung wü­rden zu voller Geltung gelangen. — Nach diesem Vortrage reflektivte Dr. Josef Hampel auf die Ausführungen des Borredners, welchen er im Ganzen und Großen beistim­mt, die er jedoch in gemeilter­­ Beziehung richtigstellt. Wie Sodann la3 Gabriel, Téglás eine Abhandlung über den römischen Bergbau in Siebenbürgen. Der­­ Vortragenhe it auf Grund seiner während vier Jahren fortgefegten Forschungen zur Ueberzeugung gelangt, daß die Skepsis bei Weitstellung des Beitalters der Bergwerte Feine unbegründete sei. Aufschriften,­­ Industrie- Arbeiten, Baureste bilden die sichersten Daten und es it. nur an Ort und Stelle festzustellen, wo die Nömer gearbeitet haben und mo Fremde thätig waren. So ist es erwiesen, daß Boicza, Teeitia, Kajanel, Juda, Karacs, Telerd, Stranizia, Dealu-Fricseli, Dealu- Ungwiloj, Magy Almás römische Berg­werke find­­en. Zalatna hatte die Bergmerksdiveftion ihren Sit und es bildete sic, daselbst eine dalmatinische Kolonie‘ (Umpelum). Die Spuren des ‚großartigen Bergbaues, der von hier ausging, sind noch heute am Berge­ Korabia sichtbar. In­ DVerespatat existirte der vicus Perustorum oder Alburnus major. Im­ Offenbanya und in Kisbanya steht man auch auf römische Spuren. Außer dem Bergbau wurde auch das Gold­­mwaschen.­en Die Bergwerke wurden von Sklaven gebaut. Meder kann hier nur eine kleine Skizze bieten, er wird jedoch die in seinem Refige befindlichen Daten aufarbeiten und dann einen ein­­gehenden Bericht vorlegen. Nach N­ebenerstungen Dr. Ezobov’s und Bontellys hielt Dr. Ladislaus REthy einen Vortrag über „die Nationalitäten­­verhältnisse Daciens in der Römerzeit.“ Der Vortragende will, indem er dies Thema behandelt, auch die Frage beantworten, ob es möglich war, daß die Einwohner Daciens romanifiet wurden wie die Bewohner Galliens, Hispaniens, u. f. w. C. betont, daß Latinismus und Romanismus nicht eines und dasselbe seien. Das vömische Reich war lateinisch, der Romanismus habe aber nur dort Wurzel gefaßt, wo die lingua rustica ich im Volke verbreitete und sich neue Dialekte bildeten, wie zum Beispiel der spanische, französische, phäto-romanische 1. f. mw. An Dacien gab es kein italienisches Element, sondern es waren asiatische Semiten: Syrier, Balmyrer, Bythm­ier, Kommagenier u. f. w. Die romanische Sprache, welche in Dacien gesprochen wird, it in Syrien entstanden und verbreitete sich ext im XII. und XIII. Jahrhundert nach Sieben­­bürgen und Rumänien. Zu dieser Vorliesung machten Raul Torma und Franz Kovács einige Bemerkungen. Den Schluß bildete eine V­orlesung Paul König’s über „die Mithria von Sarnizegethufa.­ Die Einwohner der im Jahre 110 n. Ch. von Terentius Scauvanius gegründeten Hauptstadt Dacieus Sarnizegethufa beteten frem­de Götter an, unter denen der mächtigste Dithra war. Die Spuren dieses Kultus sind nur vorhanden. Schon im­ vorigen­­ Jahrhundert wurden Mithräa zu Tage gefördert. Die historische und archäologische Gesellschaft [ek in Sarmis nachgraben und ein bei dieser Gelegenheit gem­achter Fund. befindet sich im Dévaer Mifeum. Anläglich der Nachgrabungen, welche Nedner in Verein mit Gabriel Téglás vornahm, stiegen sie auf ein 12 M. 44 Gi. breites und 44 M. 23 Cu. langes Sanktrar­u­, woselbst der­­ mäch­­tige Altar mit der Aufschrift Nabarze Deo stand. Die daselbst vor­­gefundenen Altäre, Statuen und Reliefs sind im Devaer Museum untergebracht. Die Statuen stellen Mithra stets als Kämpfer gegen das Böse Dar, wie Mithra denn auch als Vertheidiger des Guten gegen die bösen Geister angesehen wurde. Nach diesen Vortrag Schloß der Präsident um 12 Uhr die zweite Sibung des archäologischen Kongresses. Engelweuigkeitenn Ernennungen) Der Unterrichtsminister hat den Suppfenten an der Seesteniter Realfchule, Adolf Brillp­­auer, zum ordentlichen Professor an­ den Skaposvarer Staat3+ gomnasum­, Edmund Zervahelyi, Realfchulprofessor in Sm­eg, zum ord. P­rofessor an der Kecstenister Staat3-Oberrealschule, Jobanı Albrecht, Supplent am Grader Obergymmasien und Sulius Balló, Supplent an der Budapester Professoren-Präparandie, zu ordentlichen Professoren ant Kaposvárer Staatsgymnastien ernannt. D Dr Minister des Innern hat Samuel Barabás, Unversitäts-Hilfsbibliothekar und Béla BeitEo, absoluirter While- 1000, zu Archivaren beim Landes-Archive ernannt. — Der Justiz­minister hat ernannt: zu Bizenotären: die Neht­spratti­­fanten Arpad Nádas zum Oztrovicer, Crnít Bronts zum Hagy-Szent Mitlöjer, Lofest Glaser zum Lofonezer T. VBezm­­­­geriet; zu Ranzlisten: Franz Tóth zum Belényefer, Georg Kukov zun Apaziner €. Bezirksgericht; zu Gericht3-Ere Tutoren: Edmund Dolnay zum Somorjaer, Franz Szojkla zum Szobringer E Bezir­sgericht. — Der Justizmini­­ster hat ferner Sof Torday, S Kanzleidirektor bein Tt. Gerichtshofe in — Bancsova, zum Szegharder I. Gerichtshof, Stanz Szabó Rauzlift beim Seusiedler Bezirkegerichte, zum Praaber kön. Gerichtshofe verfegt. — Der Kommunikations Minister hat den Bostoffizial Sofann Bellanjits zum DOberoffizial S­ lafe beim Naaber Wostamte ernannt. — Der Fi­nanzmin­der bat den Steuerarchiver II. Alaffe Beter © y­ur und­ zum Steuerarchiver I. Klaffe bein Klamsenburger Steuerante, Karl Dorazil Steuerants-Sontrolar II. Klaffe, zum Steuer­­archivar III. Kaffe beim Rosenauer Steueramte, Johann Birvner, Steueran­ts-Kontrolar II. Klaffe, zum Steuerachivar III. Klaffe beim Hasy­ ärolyer Steueramte, Johann Ruauer, Steueramt3-Kontrol­lor, zum Stenterarchivar I. Klaffe beim Sleimwardeiner Steuer­­ante, Klonıens­ki, Rechnungsoffizial III. Klaffe, zum Rechnungs» offizial II. Kaffe in den Stand der finanzministeriellen Rechnungs- Ämter "ernannte . Die Satmarer den. Finanzdirektion bat Andreas 8­05 zum Steuerbeamten VI. Klaffe beim Munkfäcser Steueramte, die Riedburger Finanzdirektion bat Johann Gzigány zum Steuerbeamten VI. Klaffe beim Ung-A­ltenburger Steuerante­nrat. (F­ranz- Sosef- Elisabeth-Gold-Stipver­dien) Von nächsten Studienjahre 1855/86 werden an den U­niver­­sitäten zu Wien, Budapest und Grernowig je zwei, davur an jenen zu Graz und Ngram je eines, der file Diiftige und millrdige Hörer der vier Fakultäten gestifteten Franz-Josef-Elisabeth-Gold- Stipendien im Jahresausmaße von 300 fl. in Gold zur Verleihung kommen. Bewerber um eines dieser Stipendien haben ihr eigenhändig geschriebenes, an Er­­fasserliche und apostelisch Königliche Majestät gerichtetes Gesuch zu belenen: 1. mit dem Tauf- oder Geburtssteine, 2. mit glaubwürdigen Dokumenten ihrer Dürftigkeit umter Nach­­weisung des Standes, des Vermögens-sinformens und der S Fam­ilien- Verhältnisse der Eltern, eventuell im Falle der V­erwaltung mit einem­ Belege der V­ormundschafts-Behörde über den allfälligen Vermögens: Stand: 3. mit dem Maturitätszeugnisse, und wenn sie schon Univer­­sitätshörer sind, überdies mit den Coloquien- oder Staatsprüfungs- Zeu­gnissen bezüglich des zweiten Studienssemesters 1884/35, wobei jedoch bemerkt wird, daß unter gleichen Verhältnissen jee Kom­petenzen, welche die Universitätsstudien eit antreten, von Vorzug ges­tießen. Die Gefüge haben auch die Angabe zu enthalten, ob der Bewerder bereits im Genuse eines Stipendium oder irgend eines Bezugs aus öffentlichen Karten steht, ferner jene von Abiturienten, meldem Valultätsstudien sie sich zu widmen, beabsichtigen und sind längstens bis 31. August 1885 bei der £.f. Direktion der allerhöchsten Privat- und Familienfonde in Wien (£. £. Hofburg) einzureichen. Auf später einfangende oder nicht gehörig belegte Gesuche wird keine Niüc­­sicht geno­mmen werden. Spende des Königs. Der Majestät hat der Nagy- und Kic­ Kerer freiwilligen Unterfrügung von 100 fl. bewilligt. Der Dant d­es Akerbauministers wurde der Stadt Zombor zu theil, die sie zwei arme Böglinge der Adaer Aderbauschule jährlich 150 fl. votirt hat. Austritt aus der Honvéd-Armee. Dem im Urlauberstande des 36. Honved-Bataillons befindlichen Arsistenzarzte Dr. Sanaz Schwarz wurde der erbetene Austritt aus dem Honved- Berbande, ohne Beibehaltung seines Offiziersranges,­ bemilligt. Statutengenehhmigung.­ Die Statuten der Bat­­tonygaer Gewerbe- Genossenschaft, der Szentefer und Nagylunmadarafer Jagdgesellschaften; De Döfner Maria­-Dorotheasffrauenvereins; der König Feuerwehr eine Gefälligkeit der Bettger, welche diesen Weg freiwillig eröffnet haben fgnöde vergilt duch­ Plünderung und Beschädigung der Obstbaum und Notenftöde und auch das vandalische Mythen gegen die in die Allee aufgestellten Laternen, welche den Heimlehrenden den Ei beleuchten. Die Klagen gegen die Behörden wenden­­ sich nament gegen den Magistrat, Der die seit zwei Jahren fertige Fahr­straße nicht beleuchten läßt, so daß der Verkehr an nicht mondhellen Abenden fast unmöglich gemacht wird; ferne wird verviminiret, daß der Frafer-Standplak knapp vor eine oft gebaute ftoc­ohe Villa des V­illa-Konsortiums verlegt wurde, daß 30 Quadrat-Blafter zur Erweiterung der Fahrstraße unentgeltlich über­­lassen hatte, und daß dieser sehr unsauber gehaltene Standplag der Aufenthalt in der Villa verleide . Schließlich bifank­t die M­olizei, bi sonst für die Sicherheit des Auminkels wenig thut, die Fafan-Beftker nicht wenig, so z. B. wurde einer derselben jüngst vor die Polizei ge­laden, weil sein eigener Hund auf feinem Grund und Boden of Maulkorb gesehen wurde, und sie wurden in ein Bönale von 30 verfällt, weil sie eine Samstag-Tanzunterhaltung exit am Freitag anf gemeldet hatten. Wir geben all diesen Beschmerden Raum, in der Hoffnung, daß Rubi­tum und Behörden in Sumit den geplagte Billenbefsseun gegenüber ein Benehmen an den Tag legen werden, welches Letztere nicht mehr zwingen wird, die über ihr Terrain führen« , den Wege abzusperren. (Feuer.)Heu­te Vormittags 88 1 4 Uhr kam in dem Kett-­ Inagazin des Spezereihändlers Fürst(Soroksch­ergasse"Nk.,.st)As, bisher unbekannter Ursache ein und zmm Ausbruch,­der,s,i1«hlrei, “in dem Magazin eingelagertes, Scheithoß, ferner circa 200 Ballen " Schrosselhölzer ergriff und auch in ein Nachbarmagazinr­en dringen drohte,in­ welchem sich mehrere gefüllte Petroleumfässer be­­fanden­ Die Löscharbeiter1,welche von der II.und Ill.Feuerwg der hauptstädtischen Feuerwehr unternommmen worden­ wurden Ottsx Folge des dichten und penet mi1 triec­­ teden Qualm­s,welcher die Ma­gazine erfüllte und das Vordringen der Feuerwehrmänner unmöglich machte,imgemein erschwert Erst um 1l Uhr konnte das Feuer als bewältigt angesehen werden. Kerr First, welcher noch vor dem­ Anfangen der Feuerwehr Löschversuche unternommen hatte und in das Magazin eindrang, verlor in Folge der Einab­hnung von Schwefel­gasen das Bewußtsein,­ er wurde mit­­ Brandwunden bedeckt und schwer verlegt aus den Magazin herausgeholt und in seine Woh­nung befördert. Seitens der Behörden waren Bezirksvorstand Do­bronyi und Polizei-Konzipistt Kratohmill am Brandplatı anwesend. » (Polizeinachrichten.)Der zweijährige Etzgerthh-« tra1tkam1.d.in Folg jeder Unachtsamkeit seiner Mutter,erklet- Dienstrigd Namens Bertha Kohn(Bemgasse Nr.28)Laugenessenz­­und ist an den Folgen der Vergiftung gestern gestorben·«»Die­ pol­izei«-« liche Untersuchung ist im Zuge­—Dem Maschinenstuchierte, Oberleiter wurde ein Handmagen voI seinem unbekannte­»F Mann ent1wendet-welcher mit der Aufsicht des Wagens betraktt«. —Der Pächter Ignaz Schwirz erstattete bei der Polizei dit Anzeige,daß ihm auf dem Dampfer»Radeczky«während der Fa­vort Adoni­ nach Budapest die golden­e Taschenuhr und ein Geldbetra von 100 Gulden entmendet wurden. (Zum Selbstmorde des Professors Reichardt)wird aus Wien berichtet: 111 der Nacht von Sticchtag auf Sonntag verließ Reichardt, um 1OUch anscheinend ganz ruhig,seine Wohnung­,,schwerp« Mittags nachhaufe konnten,«bemerkte er zu sein­er Wirthschaftert Klara Kaiser beim Weggehen,u undass diese bat,i­­n begleiten zu dürfen erwiderte Professor Reichardt:..ich bedarf der Ruhe und will alles in Walde promeniren.” Die treue Wirthschafterin, welche in scheinbaren Nähe ihres Herrn eine Befreiung seines leidenden Zu­standes erblickt haben mochte, ahnte natürlich nicht, daß sie ihn ebe nicht mehr sehen werde. Von Dieser Stunde an am Professor Neidhardt auch von Niemandem mehr gesehen. Erst 6 Uhr. A­bends bewerkten mehrere Pfaffanten in der Näh der bekannten Meierei „Nihardshof“ im Walde, nicht fer vom Dege, einen Dann, der an einen Baume erkennt und bereits eine Leiche war. Da auch die Todtenstarre schon eins getreten­­ war, so unterblieben Wiederbelebungsversuche,­­ dageg­nverzüglich das­­ Gendarmerie-Bostenkommando in Möd­ling von der traneigen Entdeckung verständigt. Bald erschien Gendam­ auf den Blage, der die Mebischnur, mit der die Leich an den Baume Hing, durhschnitt, den Leichnam auf den Bode legte­nd im Beisein mehrerer Passanten in den Kleidern i Todten nach Rapieren suchte, um Anhaltspunkte für dessen Gentität zu gewinnen. Man fand auch­ sofort in der Brusttasche des Nodes einen bereits geöffneten Brief, dessen Gomwert die vollstän­­dige Adresse des Professors Reichardt trug. Der von dem Aufgeber angegebene Bestimmungsort: „Wien, Auerspergstraß Nr. 5 ° ward vom Bostamte in Wien durchstrichen und Die „Mödling, Neusiedlerstraße Nr. 31“ aufgeschrieben worden. Ans eine sofort gehaltene Nachfrage in dem bezeichneten Hause ersöhte die MWirthichafterin Klara Katser auf dem Thatorte und sonstati unter Schluchzen die Identität Des Todten mit ihrem Herrn Dienstgeber. Der Leichnam­ wurde hierauf in die Todtenkammer de Moödlinger Friedhofes übertragen. Nach den amtlichen Thebrn siegt es außer Smeifel, daß Professor Neichardt den Geleitmord in einem Zustande von Geisteszerrüttung ausgeführt hat. Der Entschluß fur das Leben zu nehmen, muß aber bei dem unglücklichen Manne plöglich entstanden und gereist sein, da er vorher weder durch ein gesprochenes noch durch ein geschriegenes Wort diese Absicht ange­deutet hatte. Nebst dem erwähnten Briefe wurde noch die Geldbörse, eine Uhr mit Kette und mehrere Steinigkeiten, die P­rofesso Neichardt bei sich zu tragen pflegte, in den Taschen feiner Kleid vorgefunden. Ein Dynamit-Attentat­ Ueber ein Atten gegen den Bü­rgermeister Wasbid von Tufchlau wid Bilfen berichtet: Új Schon seit einigen Monaten gingen dem Tuschlauer Bürger­meister Wasid, einen allgemein geachteten und beliebter Man­n anonyme Drohb­riefe zu, in welchen die Gutlassung eines Gemeinde­beamten verlangt und für den Fall der Verweigerung Gemaltthätig­keiten in Aussicht gestellt wurden. Wasie, der seine Beranlassen hatte, gegen den erwähnten Beamten vorzugehen, ignorirte die Droh die Hausinwohner mit dem bloßen Schrecen davonfangen. Die 6­­armerie recherpiet, wm eifrig nach dem Thäter, doch bisher ohn Erfolg.­­.. (Einre»uiger Sü­nder.)Läo TaxiL heute nach Ab­legung dieses Pseudonyms, unter dem er die „Liebschaften der Bápste und ähnliches Zeug geschrieben, wie der G. Jogand, hat, wie aus Varis berichtet, am Samstag in die Hände des päpstlichen Ni­tus M­onsignore di Nende alle seine Serthümer abgeschwmoren wi Tilgung seiner vielfachen Schuld gegen die Mutter Kirche erlang­en hatte verlautet, die Fr des Belehrten wäre geneigt, sein Bei­spiel zu­ befolgen. “Sie protestirt aber dagegen in einem öffentliche Schreiben, in welchen sie erklärt, sie finde­­ das Benehmen ihre Mannes so lächerlich und umwirdig, daß sie sie zu einer geießliche Trennung entschlossen habe. Wenn er wahr­st, daß Leo Taris dem­ Nuntius jene Absicht gesangt gegeben hat, in der Grande Trappe seine Schriftsteller-Linden abzublüßen, so kann der Wunsch der frei denkerischen Frau ihm nur gelegen kommen. (Ehescheidungen in Bari) Nach den jun zur­­ Veröffentlichung gelangten Monatstabellen de Stadt Paris wurde das Ch­eshheidungsgef in den ersten drei Monaten d. h. in 234 Fällen zur Anwendung g­eracht. Mit Ausnahme von dreien früste sich die Scheidung auf vor­gängige Trennung von Tijeh und Bett. Dasjenige Pariser Arron­tissement, welches die melten Fälle aufwies, war das 9. (Mai Dronot), das vorwiegend von einer wohlhabenden Bevölkerung be­wohnt i­; dasjenige, wo, am wenigsten Scheidungen, nur zwei, VOT Tamen, das 13. (Gobelins), dessen Bevölkerung hauptsächlich aus Hleie­nen Nentiers und Arbeitern besteht. Das 19. Arrondissement (Buttes, Chaumont), von dem sich Uehnliches sagen läßt, bot nur 9 Fälle Mebrigens kann die Scheidungsstatistik nach den Verufsarten der hheiligten so aufgestellt werden, daß sie daraus dieselben Nesulta­ ergeben, wie aus der Aufstellung in Arrondissements, die liberalen Berufsarten und der Beamtenstand sind bei der Anwendung des neuen Gefethes viel zahlreicher vertreten, als die Arbeiterklaffen, die in die Gesanmtzahl von 234 Fällen nur mit 82 figuriren. —« (Die Cholera«ist Marseille.)Der Parksife »National«von«13.d.meldet:»Der Handelsminister kam in Mär« seille unerwartet und im strengsten Inkognito an;er besuchte den«kt"’ die Spitäler und wird die Häfen besichtigen. Da sich etliche choleri­­forme Todesfälle seit 14 Tagen ereigneten, haben sie die Konsuln de - wurde . = (Kronprinzessin Stefanie) melche das Protektorat des Preßburger Waisenhauses übernommen hat, trifft am Donnerstag, Vormittags 9 Uhr, in Preßburg ein Zum Em­­pfange der Erzherzogin, welche beim­­ Erzherzog Friedrich absteigt, trifft die Stadt Preßburg, wie von dort berichtet wird, großartige Vorbereitungen. Ob auch Kronprinz Rudolf nach Preßburg kommt, ist noch nicht bestimmt. (Personalnachrichten) Minister -­präsident Tipa­it heute in der Hauptstadt angelangt. — Honosdminister Baron Fejerväary befindet sich, wie uns aus Fünfkirchen bes­­ichtet wird, zu längerem Aufenthalte bei seinem Schwiegervater in Weßeg. (Gin Prinz als Arzt) Das Beispiel des Herzogs Dr. Karl Theodor in Baiern findet im Hause Wittelsbach eine Nach­­ahmung. Prinz Ludwig Ferdinand von Baiern, der Schwiegersohn der Königin Isabella von Spanien, beschäftigt sich mit medizinischen Studien und wurde vor anderthalb Jahren für eine bei der medizinischen Fakultät der Münchener Universiät einge­­reichte Studie über die Zunge von dieser Gelehrten-Korporation zum Doctor medicinae honoris causa promovirt. Dagegen unterließ es der Prinz zunächst, in ähnlicher Weise wie sein herzoglicher Vetter, die erworbenen Kenntnisse zu verwerb­en. Neuerdings nun praktizirt der Prinz- Doktor im Spitale zu Nymphenburg, wo er zur Zeit verweilt, besucht fast täglich das Spital und leitet den Spitalarzte bereits bei Operationen u. s. w. wesentliche Dienste.­ Aus unsteren Diner Sommerfrieden­ kommen und nicht nur Klagen des Publitums gegen die wegeabsper­­renden Gru­ndbefiser, sondern auch Klagen der Grundbefiger gegen das Publikum und die Behörden zu. Zunächst wird von den Yajan- Bergern die Beschwerde erhoben, daß das Bublitum, welches den Weg duch das eiserne Thor durch die Kastanien-Allee nimmt, Die 7 fl. 7

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