Pester Lloyd, Mai 1887 (Jahrgang 34, nr. 119-148)
1887-05-31 / nr. 148
l des Dardaer Bezirks,Herrn Benjamin Peeczel Trotzdem dieses für« das Vertrauen dankte und die Katdidatur zurückgewiesen hat mit dem Bedeuten,diese Ehre ei11e1n·Wüh·tgere11"anzubieten,ließ es sich die Wä·hlers"aft nict11eh1·nen,1h31wied·eraufzufordern,und so konnte Hermerezel den vielen Prtten nIIcht widerstehen und nahm die Kandidatur an. Gegenwärtig bereist er mut seinen Bezirk, um seine Programmrede zu halten, und während Szendrey gelegentlich seiner Rundreise im größeren Theil der Ortschaften gar nicht, empfangen, nicht angehört, in einigen Orten sogar ausgepfiffen und mit „Abzug“ Rufen regahrt worden ist, wurde der Kandidat der liberalen Partei überall mit Enthusiasmus freudig begrüßt. Besonders imposant gestaltete sich der Empfang in Villany. Nach einstündiger Rede, welche oft von Elfen-Rufen unterbrochen wurde, gab ihm die ganze Ortsbevölkerung Villanys bis zu dem eine Stunde von hier entfernt liegenden Orten-Bolly das Geleite, wo ihm zu Ehren am selben Abend ein Bantet veranstaltet wurde. Aus Groß-VBersterer, 26. d., wird gemeldet: Heute Nachmittags versammelten sich etwa hunndert serbische Wähler, um einen Kandidaten für die bevorstehende Abgeordnetenwahl zu proklamiren. Nachdem Advokat Milos Gjonlit3 zum Borfigenden gewählt wurde, entwickelte sich eine längere Debatte über die Prinzipien, von welchen Die hierartigen Serben bei der nächsten Abgeordnetenwahl geleitet haben sollen. Dr. Milo Gyorgyevits plaidirte für das von der jüngsten Neufager Serbenkonferenz adoptirte Groß-Becstereter Programm aus dem Jahre 1869, somit die Serben nach wie vor der Regierung gegenüber eine oppositionelle Stellung einnehmen müssen, während Dr. Paul Botta die ultranationalistischen Tendenzen von Gt. Tamás zur Geltung bringen wollte. Nikolaus Kupupare pits lenkte die Aufmerksamkeit der Konferenz auf den unwirthschaftlichen Niedergang des serbischen Volkes, welcher doch zur Ernüchterung des unaufhörlich nach Utopien jagenden nationalistischen Heldenthums führen sollte. Die Serben Ungarns dürfen und können nur vereint mit den ungarischen Kompatrioten ihr Heil finden, wenn sie si der Liberalen Landespartei inhaltslos anschließen. Er bezeichnet es überhaupt als ein eitles Beginnen, hier eine spezifisch serbisch-nationalistische Opporition zu organisiren, da doch bekanntlich die Serben in entschiedener Minorität sind, und auch die große Mehrheit derselben aus unpolitischer Welterzeugung mit unerschütterlicher Treue er Regierungspartei ergeben ist. Dies war so seit jeher und wird als so in der Folge sein, daher wird das müchterne serbische Bolt niemals zu nationalistischen Ertravaganzen hinreißen lassen. Nachnun statistisch nachgewiesen ist, daß eine spezifissche serbisch-opportelle Fraktion hier seinerlei praktischen Werth haben kann, die amjirung einer solchen aber der patriotischen Neputation des genuten ungarischen Gerbenthiums eher abträglich werden könnte, so empfiehlt Redner bei der nächsten Abgeordnetenwahl den unbedingten Anschluß an die Regierungspartei. Auch mehrere Wähler aus dem Bauernstande riefen, daß sie keinerlei nationalistischen Tendenzen huldigen und sich ihren magyarischen Brüdern anschließen wollen. Schließlich wurde die Konferenz nach zweistündiger, mitunter erregter Debatte resultatlos geschlossen. · Aus Fünfkirchen liegt uns folgender Bericht vor:Einen erregten Wahlkcnt1p wurd es in der Baranya geber 1,da jeder Bezirk 3—4 Kandidaten hat,sodaß im Komitat,welches Asbgeordnete in das Abgeordnetenhaus sendet,23 Kandidaten um den Sieg ringen Diese sind im Fünfkirchnbezirke:Fritz Nag·y(U.-P.), Anton Szeményi(U.-P.)und Dr.Geza Råcz(A.);inSzent- LőrinczchezipkeraJI Jeßenßktr jun.(U.-P.),Dr.Georg Ladcinyi(A.);ims-äschezian Achatius Cziczera(11.-P.), Ober-Stuhlrichter Alexander Radocsay(G-O.);1111 Siklöser Bezirke Desider Szilágyi(a.d.P.),Desider Kossa(u.-P.)und Josef Läsg(A.);im Pecsváradbezirke Dr.Theodor Gombär(L.P.),Johann Simonsfay(U.-P.)u1nd Josef Nemes (A.);im Baranyi war er Bezirke Benjamin Perczel(L.P.), Gerson Szendrey(A.),imeohácser Bezirk Georg Linder (G.O.),Johann Stajevits(L.P.)und Alexander Balázs(A.). Aus Urgvär wird uns berichtet:Unser Komitat verfügt über vier Abgeordneten-Mandate.Part diesen befanden sich bisher zwei—die Bezirke Ungvár und Nagy-Bereina——in Händen von Anhängern der liberalen Partei,die andern zwei—die Bezirke Szobráncz und Nagy-Kapos—in den Händen von Anhängern der gemäßigten Opposition;über die Kandidatur im Bezirkengvár verlautet noch nichts Positives,esrperden viele Namen genannt. Sicher ist nur,daß hier ausschließlich ein Kandidat,der sichur liberaler Partei bekennt,gewählt werden wird.——Int Bezirk Nagy-Berezna ist die Kandidatur des Großpropstes Julius Firczåk,einesslnhängers der liberale1 Partei,sehr populär.Im Szobrånczer Bezirk steht der bisherige Abgeordnete Ladislaus v.Tomcsányi(G.O.)ohne Gegenkandidaten,hingegen wird im Bezirk Nagy-Kapos der bisherige Abgeordnete und Kandidat der gemäßigten Opposition,Desider v.Bernäth,mit einem Antisemiten chkämfen haben. Austßixtrokpällcjs,29.d.,schreibt ma 1u11s:Unter enthusiastischen Elfenrufen hielt Herr Heinric Eles,der Kandidat der liberalen Partei des Juß-Iclkehalmer Wahlbezirks,heute Vormittags seinen Einzug,bei welcher Gelegenheit derselbe seine Programmrede vor zahlreichem Publikum vortrug.Dank der 11·9ked 11er tale 11tedesperrit Eies und der Ridrigkeit seiner Getreuen,ist dieser Bezirk der liberalen Partei gesichert,wenn auchditenhänger des Gegenkandidaten noch mehr lärmen sollten,als sie es heute thaten. · Eine Deputation aus dem Idsch-Dal nschahlbezirk hat heute dem Neupester Pfarrer Vinzeanllek die Kandidatur der liberalen Partei angetragen,die dieser,sich das ihi entgegengebrachte Vertrauen dankend,anzunehmen erklärte. Im Laufe des gestrigen und heutigen Tages sind uns folgende Depeschen zugegangen: »Kaschmir Die hiesige gemäßigte Opposition x hat sich 11nter Vorsitz Alexazk der Pixxvp’s konstituirt und beschloß,keine Kandidaten auszustellen,sondernx korporativ auf Deil,den Kandidaten der Unabhängigkeits-Partei,zustimmen. PkcvblspgsSOLUte(30)Vormittags erstattete der gewesene Vertreter des hiesigen zweiten Wahlbezirkes Karl Nenszidler im großen Saale der Stadtgemeinde den zahlreich erschienenen Wählern —seinen Rechenschaftsbericht,welcher Voit den Wählern mit voller Befriedigung entgegengetrormen wurde,woruuf man dem gewesenen Abgeordneten für sein Wirken nuk aussprach.Dazu konstituirten sich die Wähler dessreiten Wahlbezirkes als liberale Partei und wurde einstimmig abermals Karl Netszkollerkandidirt,der,in det Kreis der Wähler gerufen,die Kandidatur anzunehmen erklärte Sillei1Iijderheixte(29.)abgehaltenen Versa 11111111111g der liberalen Partei erstattete der gejwesene Abgeordnete Jgnaz Cselke seinen Rechenschaftsbericht.Bit Theil der"Parteiprokla 11111«te·Ilm gherattf neuerdings zum Kandidaten,während einen anderer Thekl·derdvokaten und Grundbesitzer Dr.Valeriaxk Smialovskyk kandiderte, der in seiner sofort gehaltenen Programmrede sich ebenfalls als Anhänger der liberalen Partei bekannte.· Okagtj-Fkikixrda.In einer sehr gut besuchten Wähler- Konferenz wurde Baron Fedor Nikolics einstimmig zum Kandidaten der liberalen Partei proklatikirt. Zenta.Von etwa 400 We ihlern wurde der Keczeler Pfarrer Emerich Boros(L.P.)einhellig kandidirt. Szabadka.Am Pfingstsonntag Nachmittags langte Enterich Jvankahieratc.Auf dem Bahnhofe wurde er von einem sehr zahlreichen Publikum erwartet,in dessen Nantetc Mathias Antunovics,Präsident der liberale Partei,ihn begrüßte,worauf man den Gast durch die beflaggte Kossuthgasse 11ac seinem Absteigquartier im»Hotel Pes«begleitete.Heute Vormittags hielt Jvostkavik grossen Saale des städtischen Gasthauses,welchen die Wähler vollstätdig füllten,seinen Rechenschaftsbericht und die Programmrede.In einstündiger Redeskizzirte Jsvcinka die Thätigkeit des verflossenen Redetages umseine Finanzlage sei nicht günstig,jedoch nicht trostlzs.Ein großer Theil1 unserer wirthschaftlichen Uebelsteinde sei aus Großweins nicht zurückzuführen,die wir ändern müssen,um unsere Fiinanzen zuuordnen.Redner wies dagegen auf die von der Resierung geförderten Fortschritte in der Industrie und die Hebung dekVtethlchthin Das Landsturmgesetz habe zur Festigung unserer Großmachtstellung beigetragen.Redner hob den Takt hervor, mit welchem die Regierung die zwischen Zivil und Militär vorgenommenen Differenzen in befriedigender Weise löste. Redner folge der Führung Koloman Tika’s, eines der hervorragendsten Staatsmänner des Kontinents, da er bei diesem Kraft und Talent erblich, um den ungarischen Staat in den Fritischesten Momenten glücklich regieren zu können. Mit besonderem Beifall wurden die auf die Haltung der oppositionellen Führer bezüglichen Stellen der Rede Spanka’s aufgenommen. — Der Abgeordnete Des zweiten Bezirkes, Mori Horváth, sprach min in junger, beifällig aufgenommener ungarischer und serbischer Sprache, worauf die Broflamiung, Spanka’s und Horváth’s zu Abgeordneten-Kandidaten erfolgte. Die Versammlung schloß mit Eljenzufen auf die Kandidaten und Koloman Tiba. Mittags fand zu Ehren Spanka’s ein Bantet statt, bei welchem auch Obergeispan Rallay anwetend war. Der Sieg der Regierungspartei ist in beiden Bermven sicher.. H3vanta hat gar seinen Gegenkandidaten, während gegen Horváth mit dem Programm der liberalen Partei der Advokat und Grundbeliser Dr. Karl Musics auftritt. Derselbe hielt am Pfingstmontag vor einer sehr zahlreichen Dersammlung seine Programmrede. Diese beiden Kandidaten befigen starre Parteien und der Ausgang der Wahl im II. Bezirk ist deshalb ein zweifelhafter. pápa. In der am Pfingstsonntag stattgehabten, von 600 Wählern besuchten Versammlung der Liberalen Partei wurde der bisherige Abgeordnete Ludwig Lang zum Kandidaten proklamirt. Lang hielt am Pfingstmontag, seinen Nechenschaftsberst und seine Kandidatenrede. Abends fand ihm zu Ehren ein Banket zu 200 Gebeden statt. Kesmark. Heute Vormittags ist der bisherige Abgeordnete Dr. Ladislaus Andaházy Hier eingetroffen und wurde auf dem Bahnhofe von zahlreichen Wählern in festlicher Weise empfangen. Nachdem Dr. AndahazY die Begrüßungsrede des Parteipräsidenten ermidtert hatte, wurde er von einer Gortege von 40 Wagen unter toter Begeisterung in die Stadt geleitet. Morgen wird Dr. Anda- Bésy, seinen Mechenschaft aber ist erstatten. Er hat seinen Gegenandidaten. Elesd: Hier wurde heute von Seite der Liberalen Partei unter großer Begeisterung Oliver Szlávy zum Abgeordnetenkandidirt, der die Kandidatur annahm und sofort seinen Nechenschaftsbericht erstattete und seine Programmrede hielt. Szlávy dürfte auch diesmal einhellig vermählt werden. -J.glö:.Dr.Aurel Műnnich (2. P.) erstattete heute (30.) 4 in zahlreich besuchter Wählerversahlung seinen lebhaft afflamirten Rechenschaftsbericht. Sein hierauf entwickeltes Programm wurde ebenfalls mit großer Begeisterung aufgenommen. Geht: An Anwesenheit zahlreicher Wähler wurde heute Algernon Beothy unter Rs Begeisterung neuerdings als Abgeordneter des Ligraer Wahlbezirks Fandidirt. · Tapoleza:Die Unabhängigkeits-Partei des Tapolezaer Bezirks hielt hetzte(30.)eine stark besuchte Konferenz,in welcher nach Konstituerung des Exekutivkuuites Ludwig Hentaller kandidirt wurde. Die Rede des Delegirtets des Zentralkomitee der Unabhängigkeits- Partei Georgseckenast fandVielen Verfall. Waitzers:Albert Szentkirályi hielt heute(30.)hier seinen Rechenschaftsbericht und die Programmrede.Der Kandidat wird sich auch ferner keiner Partei anschliessen.Ohne zur Regierung Bertrauetszchaber1,fordert Szentkirályi die Ungarische Armee und das gesonderte Zollgebiet.Am nächsten Sonntag wird Szentkirályi in Aßödsprechern Nagy-Szalonta:Der Kandidat der liberalen Partei,Ladislaus Arany,hielt heute(30.)unter großer Begeisterung und endlosen Idenrufen der Wählerschaft seine Programmrede.Die Wahl Arany’s scheint gesichert. Derku Georg Szatmesxy·(L.P.),der bisherige Abgeordnete,w1rde beide nach einem beifällig aufgenommenenRechenschaftsbericht zum Abgeordneten kandidiert.Szathmáry hob die Verdienste Tipa’s 11111 die Erhaltung des europäischen Friedens hervor und wünschte seinen Bemühungen zur Herstellung des finanzielleI Gleichgewichtes den besten Erfolg. Marosaslkoi fürholtt der Kandidat der liberalen Partei des ersten Wahlbezirkes,Staatssekretär Bela Lukács,ist heute hier eingetroffen.Eine mis zehn Mitgliedern bestehende Deputation fuhr ihmbis stocsard entgegen.Hier angekmgt,begrüßte Bürgermeister Györff1)mc der Spitze der Behörden und Parteipräsident Kaerålyi namens der Partei den Staatssekretär,der für den herzlichen Empfang in warmen Worten dankend,von einer langen Wagenreihe gefolgt ins Hotel»Transilvania«fuhr.Um 4 Uhr hielt der Staatssekretär vor einer überaus zahlreichen Wählerversammlungs eine Programmrede,welche mit begeisterten Elternheit aufgenommen wurde.Abends fand zu Ehren des Staatssekretärs,der allenthalbenen herzlicher Ovationen war, ein Bannet zu zweihundert Gehen statt. Erziebetvaros. Der bisherige liberale Deputirte der Stadt Erziebetvaros Martin Dániel erstattete heute (30.) seinen Rechenschaftsbericht. Daniel befaßte sich Hauptsächlich mit der finanziellen Lage des Landes, deren Sandung derselbe durch die Ablösung der Negatien und dur Einführung neuer Verzehrungssteuern zu erreichen glaubt. Nangharte in Gustawig erhielt heute(30.)seinen Rechenschaftsbericht,der mit grossem Beifall auufgenommen wurde. Degen wurde neuerdings zum Abgeordneten-Kandidatenausgerufen. Paßt-Wilhelm Kriesfalussy erstattete beide(530.) seinen Rechenschaftsbericht,der mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde.111 der heratus abgehaltenen Parteikonferenz wurde der bisherige Abgeordnete kandidirt. Okchlag:»1.1dwig Mocsarts hielt gestern in Neusatz seine Progra1 11111 rede,in welcher er Tomics als eittere·9 M Märtyrer der ungarischen Preizfreiheit glorifizirte.Er führte aus,Tratrolle den abgetragenen Mantel seiner Popularität mit der Verdtchtigung der Nationalitätenflicke:1.Er selbst bekannte,man werde seine Rede als aufwieglerisch hinstellen.N nam Verpflichen: Der Kandidat der liberalen Partei Jerander Sztojacsfonies hielt gestern vor zahlreichen Wählern seine Morogrammrede, welche den besten Eindruck machte. Abends fand ihm zu Ehren ein Banket statt. Ashsohl:Heme erstattet:PaulKiss seinen Rechenschaftsbericht und wurde wieder einhellig zum Abgeordnetenkandidat Ercsi.Der Kandidat der liberalen Wähler Franz Pälly hielt heute in Dunau-Bentele vor zahlreichen Wählern seine Programmrede, die beifällig aufgenommen wurde. Stuhl Zweigenburg. Der Kandidat der Liberalen Partei Géza v. Szögyény-Marid hielt heute (30.) vor einer ungemein zahlreichen Wählerschaft unter großem Beifall seine Programmrede. Er dankte zuerst für das ihm abermals entgegengebrachte Vertrauen und versprach dasselbe durch das Streben zu rechtfertigen, neben den Interessen des Naterlandes auch, die der Stadt Stuhlmeißenburg zu fördern. Er betrachtet das Mandat nicht als Staffel zur Erreichung persönlicher Begünstigungen und befennt sich als Feind der Phrase, mit der man meder um gerechte Steuern aufzuheben, noch Kulturinstitute zu errichten, noch auch dem Gewerbe treibenden Arbeit und Verdienst zu verschaffen vermag... Weiter bekennt sich Nedner als Anhänger der Rechtsgleichheit, der Gleichheit aller Stände und Konfessionen. Die wichtigste Aufgabe des nächsten Reichstages werde die Regelung der Finanzen bilden , doch dürfen mir angesichts der Nützungen anderer Staaten unsere Mehrkrafti nicht vermindern. Die zweckmäßige Ausbeutung der indirekten Steuern und große Sparsamkeit seien die besten Mittel zur finanziellen Saniung. — Der Kandidat der Unabhängigkeits-partei Graf Gabriel Karolyi traf heute (30.) hier ein; er wird seine Kandidatenrede auf Frohnleichnamstage halten. Gyoma: Karl REgrady, der Kandidat der Liberalen Partei, traf am Wiiigstmontag in Gesellschaft Franz Bulkky’s, Koloman Mitkath’s und Ferdinand Vorostyant’s hier ein und hielt Nachmittags auf dem Marktplag seine mit vielem Beifall aufgenommene Kandidatenrede. Nachden noch Franz Pulply und Komitats-Obergespan Dr. Kovács gesprochen, fuhr der Kandidat mit großer Begleitung nach Endröd, im Hofe des dortigen Gemeindehauses hatte sie jedoch eine aus nicht wahlberechtigten Elementen bestehende Menge in der feindseligen Absicht versammelt, den Kandidaten nicht zu Worte kommen zu lassen, obgleich die Mehrzahl der Gndröder Wähler zur Legrady- Partei gehört. Weder Bulpíy noch dem Propst Schiffner und dem Bezirks-Stuhlrichter Fábry gelang es, die Demonstranten zu beschwichtigen. Abends fand in Gyoma zu Ehren Legrády’s ein Bantet zu 200 Gededen statt. _ · O ko!äcs:Die hiesige liberale Partei konstituierte sich heute und beschloss,·da weder Johann Stasevits,110cl)Leoyold Nemet die ihnen angebotene Kandidatur am·1el·men111·ollten,11ch·an das Zentral-Exekutivkomite um die Nommrung eines Kandidaten zu wenden. . « i . . [a Gelegragktutedeg,,åsepterYtotjd.«· Scm·lin,30.Mai.(Orig.-Telegr.)Heute wurde von der Nationalparteirevokator Theodor Nedeljkovics zum Kandidaten für den kroatischen Landtag ausgeriet. QTSieit,30.9Nai.(Orig.-Telegr.)Fürst Nikolaus und Fürstin Milena vonVlentenegro sind heute mit dem Triester Courierzng hier eingetroffen.Judex-Begleitung des Fürstenpaares befinden sich die Prinzessin diI Milica,Alatasia,Kronprinz Danilo Alexander und Minister Petrovics.Im Auftrage Sr Majestät des Kaiser-Königs reiste er dem Fürsten Oberstlieutenant Lensky und Oberlieutenant Graf Harnoncourt,die während der Aufenthaltsdmter des Fürsten demselben zur Dienstleistung zugetheilt sind, nach Milizzeschlag entgegen.Auf dem Perron des Bahnhofes erschien in Vertretung unseres Momrchen FML Paar,ferner FMIJL Bauer Statthalter Possinger,Polizei-Präsident Kraus. FML.Paar begrüßte das Fürstenpaar und stellte die anwesenden Dignitäre vor,worauf die Gäste in Hof-Eq1ipagen in die Burg fuhren, wo sie in den großen Appartements abstiegen. Auf den Stationen wurden ihnen im allerhöchsten Auftrage von den politischen Behörden die Ehrenbezeigungen eriiejen. Wien, 30. Mai. Orig. -Telegr) Unter zahlreicher Beteiligung seiner Mitglieder und Ortsgruppen hielt heute der Deutsche Schulverein im großen Musikvereinssaale seine diesjährige Bollversammlung ab. Anmwetend waren die Abgeordneten Krauß, Heilsberg, Dumreicher, Meißler, Nitsche, Magg, Fuss, Volat, Herbst,Matschero, Schrwab, Beer ; ferner. 683 D Ortsgruppen mit 96.282 Mitgliedern durch 1520 Delegirte. An seiner Begrüßungsrede gedenkt Weitlof des deutschen Sinnes der Habsburger, der sich in zahlreichen Denkmälern manifetirt und schließt seine längere Ansprache mit einem Hoch auf den Kaiser, welches mit Begeisterung aufgenommen wurde. — Vize Bürgermeister. Dr. Brir in Vertretung des V Bürgermeisters Uh! betont, welch innigen Antheil Wien an den Strebungen der deutschen Stammesgenossen nimmt, und ladet die Versammlung zur Besichtigung des NRathhauses ein. Hierauf wird nach dem erstatteten Berichte der Leitung das Absolutorium ertheilt und die Wiederwahl des ausscheidenden Ausschusses vorgenommen. Prag, 30. Mai. (Orig.-Telegr.) Die czechgische Studentenschaft brachte Rieger eine Rabenmusik dar. Das geschah Samstag Nachts, also einige Stunden nach der dem Dr. Emard Gregr bereiteten Ovation. Kurz nach der Thorsperre erschien eine Gruppe czechiischer Studenten vor Rieger’ 3 Wohnung, pfiff, johlte, brachte Verentrufe aus und zerstreute sich exit, als der Hausmeister Lärm flog und nach der Polizei rief. Rieger selbst war zur Zeit der Demonstration no nicht zuhause. In der Nacht auf heute wiederholten sich die Demonstrationen, indem die Studenten in dem Hause, wo die altezechlichen Blätter „Politif“ und „Hlas Näaroda” gedruckt werden, 38 Fensterscheiben zertrümmerten. Diesem Brzeffe ging eine sehr tumultuarische Versammlung in der czechischen Studenten-Lesehalle voran, in welcher insbesondere Rieger, sowie die szechischen Universitäts-Professoren Suder und Kaiszl Gegenstand heftigster Angriffe waren, weil sie den Antrag des Grafen Raunis wegen Aufhebung der deutschen Staatsprüfungen an der szechischen Universität nicht unterstüßten. Unter Perent-Rufen auf Rieger wurden alle altezechischen Journale zerrissen und e m wurde befehloffen, dieselden aus dem Bereinslofale auszuschließen. Desgleichen wurde die Veröffentlichung einer Kundgebung beschlossen, in welcher den altczechischen Abgeordneten mit Rieger an der Spige das vollste Mißtrauen der czechischen Studentenschaft ausgesprochen, den Singrechen Gregr, Engel, Raunind Bafaty dagegen unbedingtes Vertrauen votirt wurde. Nach Schluß der für heute 30 Uhr Nachmittags angekündigten jungezechischen BVchsversammlung auf der Sophien-Insel werden neuerliche Demonstrationen befürchtet. Prag, 30. Mai. Orig -Telegr) Das jungezechliche Meeting auf der Sofienufer war von 2000 Personen, darunter viele Studenten, besucht. Für Eduard Gregr gestaltete sie die Versammlung zu einer lärmenden Ovation, während bei Erwähnung Nieger’s, sowie anderer altezechticher Abgeordneter regelmäßig Nufe: „Schande!” erschollen. Graf Kaunit, der zum Schluffe des Meetings kam, wurde stürmisch begrüßt, von Gregr als dessen unglückicher Mitkämpfer vorgestellt, worauf die Slava-Rufe sein Ende nehmen sollten. Eingeleitet wurde die Versammlung von dem Nedaktene der „Narodni Lifty”, Tuma, der in langer Rede den bekannten jung- Czechischen Parteistandpunkt darlegte. MS Redner die Abgeordneten jener und Knot apostrophirte, exrihollen Nufe: Hanba (Schande). Gregr, ftirmifeh afflamirt, legte die Verhältnisse innerhalb des Grechenclubs dar, die endlich zur Neastion, zur Unterordnung der Schule unter den Klerus führen müßten. Gregr befangte sich als Urheber der Spaltung im Grechenklub. Er und seine Kollegen seien erfludixt worden, weil ihnen Die Liebedienerei gegenüber der Regierung zuwider geworden. Die jungezechtischen W Abgeordneten werden jehr zwei Ziele verfolgen : “die strengste Yuriidwettung der deutschen Forderungen, sowie eine offene Darlegung der czechischen Boliszforderungen gegenüber der Regierung. Tuma schloß_die Versammlung mit der Drohung, die Grechen und 26 Millionen Slaven werden die deutschen Bäume nicht in den Himmel machten sei: ‚Sollten dieselben aber dennoch Einmelmäte streben mollen, so wird wohl der flavische Blit ausreichen, dieselben zu zerschmettern. Paris, 29. Mai, Abends. Es wird als nahezu sicher betrachtet, daß Präsident Grévy wo heute das Dekret betreffend die Ernennung der neuen Minister unterzeichnen werde. Auf dem PVPere Lachaise fanden Heute anläßlich des Jahrestages des Falles der Commune an dem Grabe der Communarden Kundgebungen statt, kam zu einem leichten Zusammenstoß mit der Polizei, in Folge dessen fünf Individuen verhaftet wurden. Nachrichten aus Hanoi zufolge benachrichtigte Bihoaard den Minister des Renfern, daß der Gesundheitszustand dortselbst ein vortrefflicher sei und daß die sonstigen beunruhigenden Nachrichten über Tonting jeder Bergründung entbehren. Maris, 29. Mai. Nach Privat-Informationen wird das Ministerium wie folgt zusammengefagt sein: Rouvier Präsident und Finanzen, Ballieres Sueres, Sauffier Krieg, James Marine, Llourens Henferes, SouMer Unterricht, Barbe öffentliche Arbeiten und Daufresme Aderbaun. Das Handels-Portefenilfe sol mit jenem der öffentlichen Arbeiten und das Rest- und Telegraphenwesen mit dem Finanzministerium vereinigt werden; es erübrigt Demmach noch die Ernennung eines Justizministers. Maris, 29. Mai, Nachts. Nach einer Note der „Agence Havas“ ist Noupier im Begriffe Die Unterhandlungen abzuschließen und werden die Dekrete betreffend die Ernennung der neuen Minister am Dienstag erscheinen. Nonvier übernimmt das Präsidium und Die Finanzen, Wosten und Telegraphen werden mit dem Finanzressort vereinigt. Etienne wird Unter-Staatssekretär im Finanzministerium; Sallieres übernimmt Jmueres und Kirkus, Spuller Unterricht, Slourens Aeuperes, Bousgnet Austiz, Heredia öffentliche Arbeiten, Barbe Aderban und Daufresme Handel. Die Minister für Marine und Krieg sind noch nicht bestimmt. Privatnachrichten zufolge hätte General Sauiffier das Kriegsportefeuille abgelehnt. , Maris, 30. Mai, Morgens. Wie man versichert, wird Nonvier heute jene zukünftigen Kollegen um sich versammeln, um mit ihnen die morgen in der Kammer zu verlesende Erklärung festzustellen. Juden behaupten „Susfice” und „Evenement“, daß Herdin und Barbe es ablehnen, ins Kabinet einzutreten. Man versichert, das General Sanffier das Kriegspartefenille deshalb abgelehnt habe, weil er die Zurückziehung des Militär-Gelegenwurfes verlangte. Waris, 30. Mai. General Ferron, der Kommandant der 13. Division, ehemals Generaltabschef unter dem Ministerium ambetta, übernahm das Kriegsportefeuille. Maris, 30. Mai. Das Kabinet wurde definitiv gebildet. Gravy unterzeichnete bereits die morgen erscheinenden offiziellen Dekret Nouvier übernimmt das Minister-Bräsidium, die Finanzen, Kosten und Telegraphenwesen; Slemens: Neuperes, Ferro: Krieg, Tallieres: Smvieres, Spuller: Unterricht, Mazean: Lustiz, Barbey: Marine, Daufresme: öffentliche Arbeiten und Handel, Barbe: Aderbau. Brüffel, 30. Mai. Drig.-Telegr.) Der Pfingstsonntag verlief im Lande ruhig Nur in Brüffel brach gestern Nachts ein umheschreiblicher Tumult vor dem sozialistischen Maison du peuple aus. Die Polizei wollte die Bildung eines Zuges von mehreren tausend Sozialisten durch die Straßen verhindern, sie wurde jedoch von den Sozialisten und Steinen angegriffen. Die Polizei unterlag nach hartem Kampfe, wobei mehrere Personen verwundet wurden und mußte den Plan räumen. Die Sozialisten wurden jedoch von einen herbeigeholten weiteren Detachementpolizisten verfolgt und mit branker Waffe zersprengt. Unter den Verwundeten befinden sich auch mehrere Frauen und Kinder. Neun Tumultuanten wurden verhaftet. Die Situation in der Provinz wird sich exit morgen entscheiden. Die Negierung wird, Falls morgen die Ruhe nicht Hergestellt it, den Belagerungszustand über die Provinz Hennegau verhängen. Brüssel, 30. Mai. (Dorig.-Telegr.) Alle belgischen Blätter besprechen Die angebliche Sendung des Prinzen Arenberg nach Berlin in Angelegenheit der belgischen Arbeiterbewegung. Der Prinz soll die Spezialmission haben, das Berliner Kabinet über die hiesigen Borzgänge zu beruhigen. Morgen wird die Regierung hierüber interpellirt werden. Heute werden zwei neue Dynamit- Anschläge gemeldet. Soeben bilden sich starre Menschenansammlungen vor den „Maison du peuple”. Brüssel, 29. Mai. Der eine Revision der Beraffung behufs Venderung des Wahlrecht anstrebende Kongreß der Progressisten wurde Vormittags eröffnet. Briüffel, 30. Mai. An den Eingängen des Maison du Peuple drängten sich Abends große Menschenmassen ; es wurden einige Verhaftungen vorgenommen. — Der progressiettiige Kongreß lehnte mit 317 gegen 127 Stimmen das allgemeine Stimmrecht ab und nahm mit 379 gegen 45 Stimmen eine Resolution an, nach welcher das Stimmrecht allen Bürgern zu verleihen sei, Die des Lesens und Schreibens Findig sind. Brüsfel, 30. Mai. Die gestrige Nacht und der Abend sind in allen Ortschaften, in denen die Arbeiter strafen, ohne Ruhestörung verlaufen. Die Strafenden des Distrikts von Charleroi werden eine Depuntation an den König senden, um ihre Beschwerden vorzubringen. Lüttich, 29. Mai. Eine stark besuchte Arbeiter- Versammlung faßte Beischlüsse, welche das allgemeine Stimmrecht, eine Amnestie und die Bauridziehung des Gefegentwurfes betreffend die Fleisch-Eingangszölle verlangen. Nom, 28. Mai. (Nachts.) Die Kammer votirte in geheimer Abstimmung mit großer Majorität die Gefegentwürfe in Betreff der Armee und begann die Berathung der Entwürfe bezüglich der Marine. Chione3 interpellerte, ob irgendeine auswärtige Macht über die Blefade der Kräfte von Mekanaherklärungen machte. Bongbi stellte die Anfrage, ob die Negierung genaue Informationen über die englisch-französische Konvention betreffend die Abgrenzung 068 Gebiet zwischen Obod und Zeilach besiße. Mom, 30. Mai. Die „Riforma" sagt: Die abweichende Sprache der Elerfalen Blätter in Mom in Betreff der päpstlichen Allofation beweist, daß im Vatikan über die Üerführung Meinungsverschiedenheiten herrschen, und daß Die Beit der Aktion begonnen hat. Der Papst ist es nicht mehr allein, welcher den Frieden wünscht; eine starre Partei unterfrügt ihn, deren Sieg verhängnißvoll wäre. Denn Italien gewährte aus freien Stücen im Jahre 1871 dem Papste Alles, was es mußte und sonnte, und dürfe nur eine fortgeseßte abwartende Haltung einnehmen und dem Gesebe Achtung verschaffen. Dies werde es thun, was immer geschehe, Mont, 30. Mai. Die Interpellation Chitave’s berantwortend, erklärte Depretis, alle Vertreter Italiens im Auslande erhielten unter dem 1. Mai die Weisung, Die Blofade gegen Abyssinien zu motifiziren. Die Türkei drückte Freundschaftlich den Wunsch aus, daß ihr die Notifikation wicht schriftlich zugemittelt werde. Wir stimmten bei und gaben der Türkei Erklärungen über den Charakter der Blofade. Die Türkei machte seine weiteren Bemerungen; allen anderen Negierungen wurde die Blofade schriftlich notifizirt. Bisher trafen seitens seiner Macht Bemerkungen oder Vorbehalte ein. Mai, 29. Mai. Die Veröffentlichung der Ernennung Ramepollas zum Staatssekretär erfolgt höchstwahrscheinlich übermorgen. Nom, 29. Mai. Die Ermächtigung zur Einführung des Slavischen Ritus wird auf Montenegro bescränkt werden. Im Prinzip wurde die Entsendung deutscher Missionäre nach Ostafrika beschlossen ; es erübrigt nur noch die Bestimmung des ihnen anzuweisenden Gebietes. Athen, 29. Mai. Die Berufungs-Instanz faffirte das Urtheil des Kriegsgerichtes in dem Prozesse gegen die in die bekannte Grenz-Affaire vermittelten Offiziere, und verwies Lebtere vor einen anderen Gerichtshof. Petersburg, 30. Mai. Orig. +»Telegr) Meldung der „RN. fr. Pr.“ : An den Kohlenwerfen der südrussischen Montangesellschaft im Kreise Bad mits.brach am 19. Mai ein Strife aus. Die Zahl der Greifenden wuchs durch die Arbeitseinstellung in den benachbarten Kohlengruben auf 1200 Mann und verübten Erzerfe. Die Bierbrauerei der englischen Gesellschaft und mehrere private Weinlager wurden geplündert. Iwmitchen den Grzedenten und etwa 50 berittenen ausländischen Werkmeistern kam es zu einem Handgemenge, in welchem 3 Arbeiter getödtet, 15 Lahrer, viele leicht verwundet, 40 handfest gemacht wurden. — Die Zahl der deutschen und ezechischen Landpächter in den Gidlmeitgebieten, welche durch den jüngsten Landulas betroffen wurden, wird auf 100.000 beziffert. Sophia, 28. Mai. Die gesternt eingetroffenen Negenten empfingen heute die Minister und mehrere diplomatische Agenten. Der „Agence Havas“ zufolge äußern sich dieselben sehr befriedigt über ihre Beziehungen mit der Bevölkerung während ihrer Reife und tragen dieselben mit NRüdsicht auf die Initiative der Pforte eine große Zuversicht in Betreff der Lösung der bulgarischen Frage zur Schau, Sophie, 30. Mai. Meldung der „Agence Havas" : Die Nachricht, die bulgarische Regierung, wolle Agenten in Missionen nach den Hauptstädten entsenden, it unbegründet. Wien, 30. Mai. Orig-Telegr) Meldung der „Breffe“: Ihre Majestät die Kaiserin-Königin begibt sich in der ersten Hälfte des Monats Juni nach Il, wo sie bis Anfangs Juli verweilen wird. Im Juli reist Ihre Majestät auf dringendes Anrathen der Aerzte in ein Seebad an der westlichen Kiste Englands, hierauf im August zur Nachbur ins Bad Kreuth. Wien, 30. Mai. Orig. -Telegrafe. Majestät der Kaiser-König verbrachte den heutigen Vormittag, in der Hofburg, begab er Nachmittags nach dem Fagdjdlok Lainz, um das dänische Königspaar zu empfangen, welches heute Gast des Kaisers und der Kaiserin war und am Familiendiner theilnahm. — Erzherzog Albrecht, begleitet von Oberst Spinetta und Regimentsarzt Dr. Hübel hat heute eine für fünf Tage bestimmte Inspizirungsreise angetreten. Der Erzherzog-Marschall begibt ih zunäcst nach Triest an Bord des Anifodampfers „Greif“, der sodann den Eunzlang der dalmatinischen Küste nehmen wird. — Erzherzog Franz Ferdinand V. steht heute in Begleitung des Grafen 90908 nach Semlin abgereist. Wien, 30. Mai. Orig.-Telegr.) Heute Abends, Tur nach 7 Uhr Tamı nach der Feuerwehr-Zentrale das alarmirende Signal? „Bodenfeuer im neuen Burgtheater.” Die Meldung ging sofort der Polizei-Direktion zu, und sowohl von dieser Stelle als von der Zentral-Feuerwehr wurde Hilfe mit möglichster Beschleinigung nach dem neuen Hof-Schauspielhaufe dirigirt. Erfreulicherweise war das Eingreifen der Feuerwehr unnöthig, da nach dem Eintreffen derselben der Brand bereits im Keime ununterdrückt war. Wie erhoben wurde, war das Quer in einer Kammer der elektrischen Abtheilung entstanden, jedoch glücklicherweise von der Theaterwache sofort bemerkt worden, welche mit vieler Umsicht das Nöthige verfehrte. Triest, 30. Mai. Marine-Kommandant Vizeadmiral Baron Sterned, it mit der Dampfyacht „Greif“ hier angelangt. Graz, 30. Mai. (Orig -Telegr) Meldung der „Bresse”. Aus dem Sprengmittel-Magazin zu Staftnigg wurden neuerlich größere Mengen von Sanitentmwendet Man vermuthet, der Diebstahl sei von Anarchisten verübt worden. 3 ist dies seit Kurzem der fünfte Diebstahl von Sprengmitteln in Steiermark. Danzig, 28. Mai. In dem gestern begonnenen Sozialisten-Prozesse gegen 26 Angeklagte wurde heute das Urtheil gefällt. Wegen Theilnahme an geheimen Verbindungen wurden drei, Darunter der Führer Jochem zu zweimonatlichen, drei zu sechsmwöchentlichem, die übrigen zu einmonatlichem Gefängniß verurtheilt. London, 28. Mai. Nach den legten Meldungen dürfte die Anzahl der duch die Grubenerplosion in Udston Berunglücten 70 betragen. "mit Stöden Wien, 30. Mai. Orig.-Telegr) Der heutige Feiertags-Privatverkehr verlief äußerst still. € 3 notizten Desterreichische Kredit-Aktien 281.85 bis 281.5, ungarische Gold-Rente 10.80. Wien, 30. Mai. Feiertagsverkehr. Desterreichische Kredit-Aktien 231.75, Zwanzig Francz-Stüde —.—, Oesterreichisch- Ungarische Staatsbahn-Altien ——, Siüdbahn-Aktien ——, Unionbant —.—, Ungarische Kreditbant-Aktien ——, 1860er Lore ——, 1864er Lore —.—, Anglo-Nuftrianbant-Altien ——, ungarische Gold-Rente ——. Still. Engelwenigkeiten, Tageskalender. — Dienstag 31. Mai. — . Katholiken und Protestanten: Petronelle. — am 19. Mai. — Süden: 8. Livanonnenaufgang: 4 Uhr 8 Minuten Morgend. — Untergang: 7 Uhr 48 Min. Abende. Mondesaufgang: 12 Uhr 5 Min. Nachmittags. — Untergang:1 Uhr 19 Min. Nachts. 3 Empfang bei Ministern: Der Minister-Präsk dent als Finanzminister empfängt von 5 bis 6 Uhr, De Handelsminister von 3 bis 4 Uhr nder Kommune tationsminister von 2 bis 3 Uhr Nachmittags. . . Technologisches Gewerbemmfunt, Kerepeferstraße, Borz mittags von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr. EB en Antiquitätenkabinet, Vormittags von fix ‚Handel‘:Museum in der Industriehalle im Stadtwäldchen, Vormittags von 10 bis 12 und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr. ‚Spolyi-Ausstellung im Künstlerhause von 9 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends. Entree 30 Er. Kunstgewerbe-Museum (Andrassystraße 69) von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Mittags. Landes-Lehrmittels Museum von 9 bis 13 Uhr und von DOGS s as he ee ' ER ·.«·«·e ,·« se RR