Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1887 (Jahrgang 34, nr. 131-146)

1887-06-11 / nr. 131

\ { | N | z s nn ET .­­ - (Einzelne Nummern 3 Ér. in allen Berfehlerfiloralen.) 1 Budapest, 11. Juni. = Die neue Auflage der serbischen Minister­­e r­ie üt wohl seine Miederraschung, aber immerhin eine recht unerfreuliche Ersheinung. Die Mühen und Nöthen, unter welchen Garafchanin vor wenigen Wochen bewogen worden, die Regierung weiter zu führen und seine Demis­­sion zurückzuziehen, ließen von Arbegimm sein rechtes Ver­­trauen in Den Bestand Dieser Regierung aufkommen. Die Ursachen der fortdauernden­ Schwankungen der Regierungs­­verhältnisse sind, wie man uns aus Belgrad berichtet, nicht in den Zuständen des Landes, die durchaus ordnungs­­gemäße und zufriedenstellende seien, nicht in Impulsen von außen, noch in irgendwelchen internen politischen Klagen, auch nur in einer Änderung der Parteiverhältnisse zu suchen, sondern ausschließlich in persönlichen Angelegen­­heiten, die­ zu intim sind, als daß ein voller Einblick in dieselben gestattet wäre, von welchen aber im Allgemeinen mit­ Bestimmmiheit zu sagen it, Daß sie mit Der Bolitis int einem oder nur sehr rotem Z­usfammenhange stehen. So dürften dem auch für den Ausgang Der­ Krise die persönlichen Meomente schwerer als die politischen ins Gewicht fallen. Da die Politik überhaupt außer­dem Spiele ist, so­llt wohl anzu­­nehmen, daß der Ministerwechsel auf die Stellung Serbiens und auf die Beziehungen des Königreichs zu den Nachbar­­staaten nicht ‚von wesentlichen Cinshuffe " sein werde. Die Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen, Daß an Die Seite der neuen Regierung es Politiker berufen wird, Dessen persönliche Neigungen den duch Pirotihanac und Garajchanitz eingebürgerten Tra­­dition­en nicht entsprechen; wohl aber darf man es für ausgeschlossen erachten, Daß die Polität Serbiens, Diesen ehrenvollen Traditionen entsagend, jemals Durch vorgefaßte Meinungen dirigirt werden wird. Was wir im Verlaufe der Mai-Krise einmal ausgesprochen, wiederholen wir auch heute: Die gutnachbarlichen Beziehungen Serbiens zu Oesterreich- Ungarn müßten und werden aufrechterhalten werden, selbst wenn Ivan Mijtics berufen würde, in Belgrad das Steuer zu führen. .­­ 3 Offiziöse Telegramme aus Athen bementiren Die Nachricht, daß die Gro­ßmächte die Einmischung Griechen­­lands in die Angelegenheiten Kretas zurückgewiesen haben und berufen sich darauf, daß der Sultan der griechischen Regierung für ihre guten Dienste bei Beschwichtigung der Gemiüther auf Kreta gedankt habe. Diese Berufung it ganz richtig und der Dant, dem der Sultan der Regierung in Athen abgestattet, war nicht blos ein Aft der Courtoisie, sondern ein ernster Ausscheuch der Anerkennung für die auf­­richtigen Bemühungen Griechenlands, so viel an ihm gelegen war, die Ausbreitung der Agitation in Kreta zu hindern. Die Chatjadie jedoch steht aufrecht, daß Die griechische Negierung bei den Mächten einen Schritt gethan. Dieselben mögen bei der Pforte die Forderungen der Eretennischen Nationalver­­sammlung unterfragen, und daß die Mächte es einmü­thig als inopportun erachtet haben, auf diese Anregung einzugehen. Daran­­ wird "durch das offiziöse Dementi aus Athen nicht geändert. Die Mächte nehmen fortdau­ernd den Standpunkt ein, Daß die Eretenfische Frage eine dberchaus interne Angelegenheit der Brarterei, und in Konsequenz dieser Auffassung. haben, wie exit gestern­us constantimop­el berichte worden, die Botschafter es abgelehnt, die gegenwärtig in der türkischen Hauptstadt weißende Xretenfische, Deputation zu empfangen und anzu­hören. Städtischen V. und VI. Bezirks werden hiemit­ erfuhrt, ihre Wahlzertifikate bei den betreffenden Bezirksvorstefungen abzuholen. Die Liberale Tolnay: Partei des hauptstädtischen IX. und X. Bezirkes hält am 11. Kunig um 7 Uhr Abends, im Ge­sasthause eine große Barteikonferenz, zu welcher nur die eingeladenen Zutritt haben. 3 . Aus­.»Kafelpatt,9.Juni,wird zugeschrieben­:Die9iack­­­richt,daß Jolkaj auchqurlan die Kandidatur auenommen,hat die Woender Wahlbewegung nicht unwesentlich betet.Die liberale Partei hat für. Sonntag, 12. d., im „Hotel Schaffhäz“ eine General­­versammlung einberufen, in welcher P­artei-präsident Eder eine ein­­gehende Schilderung der Situation bieten sol. Auch die Opposition bleibt nicht" unthätig und sucht den offenbaren Mißerfolg, welchem­ die Kandidatu­r Deil’s dur die Nede Steffer’3 " bei den iden und Dur­ die Nede Blasius-Urban’8 bei den gemäßigten­­ Elementen er­­zielte, wettzumachen. nt Handelsrasino fand heute eine sehr zahlreich besuchte Versammlung­­ der Handel: und Gewerbetreibenden tatt, in welcher Desider Bulyi in einstü­ndiger Rode den Vorwurf des Antisemitismus, mit welchen die Unabhängigkeits-Partei­en wird, mit vielem Gesdich zurückwies. Nach dieser Rede entwickelte Eugen Deil seine Ansichten über Die, Mittel zur Hebung‘, des Handels und der Spindustrie und betonte, daß Diese Branche bisher beinahe gar nicht im Abgeordnetenhause vertreten war ;­ an­ gedachte er Daniel Stanyi’s, welcher während jedes Reichstages­­ bisher ver­­geblich für die volle Gemeisfensfreiheit und für die obligatorische Heiwvilehe eingetreten. Die Reden fanden Beifall und sind die Aussichten der Deilsihen Kandidatur dadurch wieder etwas besser­ gemordert. Aus Dontbovar wird uns vom 10. b. geschrieben: Gestern Nachmittags. hat hier neuerdings Dr. Michael Nagy (£.) vor einer sehr zahlreichen Wählerversammlung gesprochen. Zu bedauern ist es, dass im Szaroser Wahlbezirke zwei liberale Kandidaten auftreten, da durch die Zersplitterung der Stimmen dem Kandidaten der Anti­­seniten-P­artei leicht zum Siege verholfen werden kann. Aus­ Sala-Egerbeg wird uns vom 10. Juni geschrieben : Tahden Herr Dr. Apathy die Kandidatur in Letenye angenommen, sahen si­­e die hiesigen ‚leitenden Persönlichkeiten veranlagt, nach einem andern Kandidaten Umschau zu halten und es in ihnen gelungen, in August Bulpfy einen solchen zu finden, der einestheils die Inter­­essen des Bezirks und des Landes zu vertreten, andererseits auch gegen den Antisemiten Gremmecz erfolgreich ankämpfen kann, da Dieser absolut seine Bartei befsst und nur durch seine abgedroschenen Phrasen auf die Massen zu wirken trachtet. Für heute 10 Uhr Vormittags wurde Die Wählerversam­mlung einberufen. &3. waren 10 viele Wähler erschienen, daß der Kasinosaal (der größte im Orte) die Leute nicht­ mehr fafjern konnte. Nachdem Herr Arvay die Konferenz eröffnete, wurde er zum Präsidenten und Obernotar Mler. Stenteth zum Schrift­­führer gewählt. Herr Arvay empfahl August Pulkfy, der sodann" von den zahlreichen Wählern einsti­mmig­­ als­­ Kandidat für die nächste Reichstagswahl proklamirt wurde. Nachdem noch der Präsident seiner Ueberzeugung Ausdruck angeben, dab so wie vor drei Sjahren Die Liberale Wartet mit der äußersten Linken stimmte, um den Antisemitis­­mus zu verdrängen, in diesem alle die oppositionellen Barteien die Liberale Bartet unterltüsen werden, in welchen­ Falle die Antisemiten es kaum auf eine Abstimmung ankommen lassen dürften,­ wurde er von den anwesenden oppositionellen Wählern wejfen versichert, daß auch sie sich zur Verdrängung des Antisemitismus der liberalen Partei anschließen würden. Noch­ hielt der Bürgermeister Kal Kovács eine zündende Rede, in welcher er die Verdienste Buldky’s würdigte, worauf der Präsident in gehobener Stimmung, zur­ Konstituirung des Grelativ-Komites schreiten konnte. Am 12. 5. wird Agust Bulin hier seine "Programmrede halten. , Aus Kaposvch­a wird berichtet:Die Wahlagitation t hat auf dem­ Gebiete des Komitats solche Dimensionen angenommen,daß aus m­ehrexetp Wahlbezirken das Ersuchen um Beistellung im Militärgewalt zur­ Vermeidung vor Gewaltthätigkeit extge­­stellt wuxdaJpeSzigeter Bezirke ist außer Forxxpeg und Begedt.Beide der Unabhängikeitss Partei angehörend,auch Kolomb­enyfi mit antisemitisem Progran 1 111 aufgetreten­. «das Geringste . # Berlin, 9. Juni. Orig.-Korr) Heute Nachmittags hat im Kronprinzlichen Palais abermals eine Konsultation stattgefunden, an welcher Dr. Madenzie theilnahm und in der das erneute Gutachten Velchom’S zur Erörterung stand. Ueber den Anhalt dieses Gutachtens ist noch nichts bekannt. Dasselbe ist erstattet auf Grund der gestern dach Madenzie vorgenommenen Operation. Zebterer hält seine Ansicht von dem gutartigen Charakter des Leidens in allen Punkten aufrecht, und es ist nur dringend zu hoffen, daß die Untersuchungen Virchow’s dieses Urtheil auch jet bestätigen, wie sie es schon vor 14 Tagen gethan haben. Die englische Neffe, die voraussichtlich am Montag angetreten wird, gilt seines­­wegs der Erfüllung der Repräsentationspflichten anläßlich des Negie­­rungs-Subiidums. Diesen Pflichten wird sich vielmehr wahrscheinlic Prinz Wilhelm unterziehen. Der Hauptzwel der Reife ist, eine be­queme und schnelle Behandlung des Kehlkopfleidens zu ermöglichen, was­ nach Lage der Sache nur doch die Medersied­ung nach England geschehen kann, da Dr. Madenzie dort jederzeit zur Disposition des hohen Patienten stehen wird. Der Kronprinz wird Aufenthalt in Kormood bei London nehmen und erst später nach der Ansel Might gehen. Heute besuchte der Kronprinz den Kaiser, der außer seinem Sohne Niemanden empfing. Das Befinden des Kaisjers istleiver noch nicht derart, daß von einer völligen Wieder­­herstellung gesprochen werden kann Der greife Monarch leidet außer an Unterleibsschmerzen, die ihn schon früher häufig gequält haben, auch an Appetitmangel. Die Morphim­-Ein­­sprisungen, die man gestern in allerdings nur geringen Dorten am­gewendet­ hat, werden nicht wiederholt werden, da ihre Wirkung keine gute gewesen it. Schon vor zwei Jahren war mit demselben Bersuch eine üble Erfahrung gemacht worden. Gestern verweilte Prinz Wilhelm nebst der Großherzogin von Baden stundenlang in der Nähe des Kaisers ; Vorträge fanden selbstverständlich in allen Diesen Tagen nicht statt. Die oft bewährte Heilkraft, welche in der wunderbaren Konstitution des Kaisers selber liegt, wird, wie die Herzte hoffen, auch­ diesmal das Meiste und Beite thun. Die Bestimmungen über die Reise des Monarchen haben bisher keine Aenderung erfahren, doch wird der Termin der Uebersiedlung nach Em3, der auf den 18. Juni angejeht war, doch wohl um einige Tage hinausgeschoben werden. Was noch den Kronprinzen und Dr. Madenzie anlangt, so trifft es schwerlich ganz zu, wenn einige Blätter aus falsch angebrach­­tem Patriotismus versichern, die Berufung des englischen Arztes sei unnöthig gewesen und entstamme nur der mütterlichen Fürsorge der Königin Viktoria; im Uebrigen aber verständen unsere einheimischen Herzte ebensoviel von der Sache wie ihr Londoner Kollege. Die Wahrheit it, daß sie theoretisch allerdings ebensoviel davon verstehen mögen, aber Deutschland hat zur Zeit keinen Praktiker, welcher Madenzie ebenbürrtig wäre. Der vor einigen Wochen verstorbene­­ hie­­sige­ Arzt Dr. Boefer war vielleicht der einzige, welcher bei und einer so schwierigen Operation sich hätte unterfangen können. CS hat an­­laßlich der Berufung Macenzie's allerlei Reibungen und Rivalitäten gegeben, die man sich freilich nicht übertrieben vorstellen darf, und von denen namentlich, wie hier ausdrücklich versichert werden soll, die her­­vorragenden Berliner Alinifer, welche zu den Konsultationen hinzu­­gezogen waren, sich in allen und jeden Studen ferngehalten haben. Aber in der neulichen Rede des Professors Fränkel zur Eröffnung der hiesigen Laryngologischen Klinik findet­ man einen Nachhall lebhafter Berstimmungen. « > Mahlbenenung. In­ amtlicher Zusammenstellung waren bis 9.­5. im ganzen Lande 685 Kandidaten aufgestellt worden, und zwar von der liberalen Partei 372, von der Unabhängigkeits-partei 154, von der gemäßigten Opposition 88, von den Nationalisten 19, von den Parteilosen 16, von den Antisemiten 36.­­« Man ersucht uns um die Mittheilung folgenden Aufrufs: ‚Die Mitglieder des Grtravillan-Vereins des Haupt:­­ o + Engeswenigkeiten, Berleihbung der ungarischen Baronz­­würde­ Durd a. b. ‚Entschließung vom 6. Juni wurde dem Großgrundbesiter im Neutraer Komitat Baron August Stummer v. Tavailot und­ dessen geneslichen Nachkommen die­ ungarische­ Baronimwü­rde verliehen. (Ernennungen) Durch a. b. Entschließung wurde der Universitäts-P­rivatdozent und Observator der meteorologischen B3entral­anstalt, Dr. Ludwig Gr­u­ber zum­ Direktor dieser Anstalt mit den fnstemnisirten Gebühren ernannt. Zugleich wurde dem Ernannten der Titel eines außerordentlichen Universitäts-Professors verliehen. Ferner wurde der Kaufmann Franz Bethbridge­ zum "Konsular- Geschäftsträger in Honfleur ernannt. (Ho-Josnachrichten.)Aus Wien wird uns telegraphisch berichtet: Ihre Majestäten in Begleitung der Erzherzogin Va­­­lerie sind heute Morgens 94­ Uhr mit Greßerathofzug­ nach Sichl abgereist. Kronprinz Rudolf erschien am Bahrhofe, um vor der Kreise nach London sich von den erlauchten Eltern­ zu ver­abschieden. (E.Erzherzog Albrecht i1r Agra1 11.)Erzherzog Albre­cht­ ist amn Mittwoch Nachmittags in Agram eingetroffen. Im­merfange­n Hoheit hatten sich am Perron des Bahnhofes ein­­gefundenes Banus Graf Khuen-Heidervoir1)in nationaler Gala,Landwehr-Distrikts-Kom­mandant FML.Emil v.Mufullixy Brigadier GEN.Nemetth Platzkommmandant Major Thomas v.PiSk­ Jr,ferner der griechisch-katholische Bischof von­ Kreutz Elias Hranilovics,Bürgermeister Hof-und­­«Ministerialrath Nikolaus Badoviuacmt Polizeichef Senator Franz 301 ac. Am Bahnhofe wartete eine tausendköpfige Menschenmenge, welche­ den in die Station einfahrenden Zug mit stürmischen Zim­­orufen begrüßte. Der Erzherzog nahm Die Vorstellung der Herren FIL, Diufulin, GM. Némethy und Major Bisfor entgegen, weichte sodan­r dem Banus die Hand und empfing huldvollst den M­ilk­ommengruß des Bürger­­meisters und die Vorstellung des Polizeichefs. Se. Hoheit verlieh sodann mit Banus Graf Khbuen-HeEdervary und Frei­­herrn v. Ranberg den Bahnhof und bestieg unter brausenden Zim­­prufen des Burblitums die bereitstehende Equipage, um in Beglei­­tung eines langen Kortöge in Die Stadt zu fahren Der Erzherzog nahm im „Hotel Kaiser von Oesterreich“ Absteigequartier und empfing vda­­selbst den Besuf des Audinal-Erzbischofs Soft Mihhalovicz, sowie die Aufwartungen der Agramer Behörden. Am 9. stattete Se. Hoheit ihren Exzellenzen Graf und Gräfin Ahnen-Hedervary ‚einen Besuch ab. ‚Gestern Morgens war Se. Hoheit bereits um 5­ Uhr auf dem großen Crerzierplabe nächst der Save, wo eine Hevue über sämmt­­liche Truppen der Agramer Garmiison stattfand. Bom Gretzierplase vitt Se. Hoheit direkt zum Bahnhofe, um sich nach Siez, beziehungs­­weise Betrinja zu begeben. Zum Abschiede hatten sich am Bahnhofe der Banus und die bereits genannten Spisen der Zivil- und Militär­­behörden eingefunden. Ovation) Der Ober-Buchhalter der Hauptstadt : Hugo Zampl vollendete heute sein fünfundzwanzigstes Dienstjahr. Diesen Anlaß ergriffen die Beamten der städtischen Buchhaltung, um ihren Chef eine ebenso wü­rdige als herzliche Ovation zu bereiten.­­ Der Schauplatz der Feierlichkeit war der große Rathssaal im alten Stadt- Bause. Buchhalter Benthardt hielt die Ansprache und Rechnungs­­rath. R. v. Mudgmayer überreichte die Ehrengabe­ einen sehr hübsch­­ gearbeiteten silbernen Vokal. Mit tiefer Ergriffenheit erwiderte der Subilar, worauf die Anwesenden auch einzeln ihre­­ Glüdmün­de darbrachten. Nachmittags 3 Uhr findet zu Ehren Lampl’s im Gast­­hause „zum Fasan“ im Aunwinkel ein Banket statt. Trauung.­ Heute vormittags 11 Uhr hat in Der Sinner­städter Pfarrfirce Herr Franz Toldy, Beamter im Handelsministe­­rium, St. Helene Hofpu, die Tochter des zweiten Präsidenten ‚des Obersten‘ Staatsrechnungshofes, zum Altar geführt. Al­s Beistände fungirten der Präsident des Obersten Rechnungshofes Salomon Garzago, die Staatssekretäre Dejiver Gromon und Bela Zulacz und Edmund Saarossy-Kapeller, als­ Braut­führerinen die Damen Frau Salamon Garzage und Frau Bela Lufacs. Außer den Eltern des Brautpaares wohnten noch zahlreiche Mitglieder beider Familien der eierlichkeit bei. Die Trauungs­­zeremonie vollzog Pfarrer omeifer. Todesfall­ Herr Nikolaus Röse 1) der erst kürzlich für seine auf dem Felde des Unterrichts- und Erziehungswesens erswor­­benen Verdienste, einer a. h Auszeichnung würdig befunden wu­rde, hat einen schweren Berfust erlitten. Seine treue Gattin ist ihm heute durch den Tod entrissen worden. Jau Nikolaus Nöfer, die ein Alter von blos 50 Jahren erreicht, war ihrem Gatten in bdessen Berufssphäre unermüdlich zur Seite gestanden und an seinen Erfolgen, sowohl an den materiellen wie an den moralischen, je­ sie ihr redlich Theil. Die­se Merthihäsung, die sie im Leben umgab, sichert der wadern Frau ein ehrendes Ungevennen. Am Montag Nachmit­­tags wird Die Leichenfeier stattfinden. a Pt EN e. BT ae Offertverhandlung­en) Bei der­ heutigen Offert­­verhandlung betreffend die folgenden Straßen-Dafadam-Arbeiten hatten die billigsten Offerte: Stefan Winkler: "Remingergasse zwischen­ der Rosen- und Vordsmartygafse mit dem Einheitspreise von 3257 fl. 34 fr. ; Sebastian Hirsch:­ Wellelgiyi-, Härsfa-, Barcsay-, Esengeri­­und Amäfiygajie (7299 fl. 74 fr.) mit. 2%, Berzent Nachla ; — Simfopu­s u. Obendorfer: Aeußere " Gsömörerstrabe, zwischen der Rözfa- und Angelgasse (4992 fl..85 Fr), mit 2 ° Berzent Nachlad ; — Lorenz Szemler: Schlachthausgasse (9721 fl. 35 fr), mit 2 Perzent Nachlad. — Die Kehrichtausfuhr, im rivavilları des V., VI. und VI. Bezirks betreffend, hatten Brüder Singer , bei wöchentlich zwei­­maliger Ausfuhr mit 200 fl. und bei­ täglicher Ausfuhr mit 330 fl. per­ Monat das billigste Offer. — Sämmtliche Offerte werden zu Annahme empfohlen. »si« à 4 (Einbruchs­diebstahl) ‚Die Kelerwohnung des Acht­ tetten Heinrich Sigmund Hirschler­(Kazinczygasse 43) wurde heute Nachts von bisher unbekannten Thätern erbrochen. Die Diebe s­cheinen jedoch verscheucht worden zu sein, denn­ sie zogen mit leeren Händen ab. (Selbstmordversuche.) Die 11jährige aus Szt.­Maarten gebürtige Dienstmagd Therese Szabó hat heute in ihrer Wohnung, Razinczygasse 43, in selbstmörderischer­ Absicht Laugenessenz getrunken und wurde schwer verlegt ins Rohusspital befördert. — Der 24jäh­­rige Ey vegsese Karl Rapay hat heute Vorm­ittags im Brudbade in Ofen ein­en­ Gelbitmordversuch verübt, indem er aus einem Revol­­ver drei Schüffe auf sich abfeuerte.. Zwei Kugeln blieben zu fijgen den Rippen feen, während die Dritte sein Sinn streifte. Die von dem Falle verständigte Freiwillige Rettungsgesellschaft verband die Wunden des Selbstmörders und"bewerfstelligte seinen Transport ins N­ochusspital­­­s" « . Die Wahlschlacht in­terböglich In Ergänzung unseres Telegrammes über das Werbegher Blutbad erhalten wir aus Neutra von­ 10. d. folgende Schilderung des Vorfalles : . —— Die Latkóczy-Partei zieht recht, wie Dies immer üblich, öfter in die einzelnen Gemeinden des Wahlbezirkes, um dort durch Bekannt­­gabe 903 politischen Programms des Kandidaten Anhänger Fin ihn zu werben ; dies war auch gestern­ ver Fall. Eine lange Wagenreihe von Parteianhängern, von einem schönen Banderium begleitet, besuchte im­ Gefolge des Kandidaten die­ Gemeinden Uezbegh,­ Szalakuı, Menghe, Bed, Ober- und Unter-Efefanty und P­arazii. Um 3 Uhr Nachmittags Sprach der Kandidat in Werb&gh; er wurde ruhig an­gehört und verließ ohne irgend eine Störung den­ Ort. Vor ihm war aber schon ein geistlicher Karte im Orte gewesen, der für die Zubrich-Partei einen größeren Betrag zur­­­erfügung gestellt hatte, für welchen dan in dem vor dem Dorfe befindlichen „Holotfa“ be­­nannten Wirthshaufe ein großes Zechgelage der A­ntisemiten ver­­­anstaltet wurde. Dasselbe verlief friedlich, bis Der Dortsrichter den geieslichen Anordnungen entsprechend, nach 10 Uhr Nachts die Zecher zum­ Berlaffen des Wirthshauses aufforderte. Das fanatifixte Bolt empfing die Mahnung des­­ Richters mit Schmäh- und Schnupf­­worten und­ zog mit Gröden und­­ Steinen bewaffnet vor das Haus des. Notard, wo sic­ie­­ Latkóczy- Partei verfam­elt, warf Steine­ in den Hof und drohte, in den es die zSenster einmatt, das Haus zu d­er, wodoch eine­­ Schlägerei entstand, welche die Ortsbehörde nicht zu bewältigen vernochte. Der Notar, der fein und das Leben seiner Familie beproht sah, schickte sofort einen Boten nach Neutra,­ demzufolge 8 Gendarmen nach Yezbeah entsendet wurden. An Ort und Stelle erschienen, forderten sie das Bolt zur Ruhe und zum Auseinandergehen auf, die Leute jedoch antworteten ihnen mit Steinmürfen, griffen sie mit Mefjerm­an und vermundeten einen der Gendarmen an der Stirne. Der führende Wacht­­meister machte die Leute auf die Folgen aufmerksan, erklärte ihnen, daß er bei weiterer M­ißerfeblichkeit von den Waffen Gebrauch machen werde und als dies nicht Fruchtete, kommandirte: er ener, welchem­ acht Menschen zum Opfer fielen. Todt sind : Sofef Hlavati, 30 Jahre alt, Anton Grápet 28 Jahre; Franz Storicza 29 Jahre und Wendel Sforicza, welcher, schwer verwundet, heute bereits den Geist aufgab. Schwere Verwundungen trugen davon: Kofef Klacsmann 60 Jahre, Kose Wozar 18 Jahre, Sofef Die­nst 33 Jahre und, Thomas Sforicza 33 Jahre alt. Um 11 Uhr Kahts‘ wurde eine Kompagnie Honvéd nach Vezbegh beordert, um 3 Uhr Morgens fuhren der "Vizegespan, der Ober-Stuhl­­richte und die Aerzte Dr. Thuróczy" und Chren­thal von Bier “nach Wezbegh. «Der Obergespan und Vizeg­espan treffe nunmehr­ energische Verfügungen, v um ähnlichen Bor, allen vorzubeugen. . Leider muß fest geschehen, was man früher mit Zeichtigkeit hätte " verhüten­­ können.. Die Spee­, " hier einen en auftreten zu lassen, entstammet. einzig und, allein. einigen hiesigen Geistlichen.. , melde vorerst . Fatóczy "und Komlök­y hieher berufen hatten: "und dann an den empfohlenen­­ Kandidaten­­ August Lubrich eine Einladung ‚sendeten.‘ Wenn man‘ gleich zu Beginn durch eine einfache, Gegendem­olnstration gezeigt hätte,­ daß man den Antisemiten hier das Terrain zu überfallen nicht” geneigt it, wäre Dent Unheil begegnet worden. Wenn »Lubrich hier im Zentrum, wie es sich gebührt hätte, mit­ „Elsen Latkóczy“» empfangen worden wäre, it es sicher, daß er sich zur­eigezogen und nicht mehr gefom­men wäre, so aber veranstaltete man ihn: Pfingstmontag einen großartigen Empfang, Über 2000 Menschen hörten mit Ruhe und Andacht seine Rede an und die vielen Hunderte der als­„Neugierige” ammwesenden Intelligenz wagten es nicht, auch nur mit einem Laute zu erklären, daß sie nicht seiner Ansicht sind amo der Latkóczypartei angehören, die Behörden aber fanden vollständig unter dem Banne, daß eine Gegenansicht nicht, zum Ausbruch gebracht werden dürfe­­n­ NE. Die Untersuchung ist sofort eingeleitet worden, soeben wachte man 9 Bauern aus Uerbegh, die Näpelstädter, herein und wurde um den Honpedauditor und den Gendarmerie-Rittmeister nach Preßburg telegraphirt, welche mit dem nächtten tige hier erwartet, werden, CZwischenfall iquer belgisch­en­ Kammer.) Aus Bri­ssel,10.J011i,wird die»N.fr.Pr.«berichtet:In der Kammer ereignete sich heute einå Zwischenfall,welcher fü­r den Verfall des Parlamentarismus unter dem­ Eler­ialen : Regime sehr bezeich­­nend it. Bei‘ Berathung Der Vorlage, betreffend­­ die Beseiti­­­gung der Maaslinie, gab Der Minister des Runern, Thomissen, eine gelehrte Abhandlung über internationales Recht und bewaffnete Neu­­tralität zum Besten , als seine eigenen Parteifreunde ungeduldig wur­­den und ihn mit Schlußrufen unterbrachen, hielt Zhonijsen in seinen Ausführungen tie, packte alle seine Papiere zusammen und verlieh die Tribüne, wobei er, der Rechten die Faust zeigend, ausrief: „Das ist jhamins!" Mach diesen Zibiichenfall vertagte sich Die Kammer bis zum Dienstag. ".· « (Jrifche.;Zustände.)Wie ixthzt aus London berichtehy tragen Davitt«sReden«z·34rüchte.Die irischen Farmer gebrauchen jetzt Waffe 11,und täglich­ finden b"lutige"Gefech­te statt.­In Bod Ich kam es gestern­ zu einem heftigen Kampfe,der un­ter Schlacht glick Barrikadens auxßren gestürmt werden und ein Ingolizistens wurden schwer ver­­wundet.Sowohl die Parnelliten des Parlaments wie die irischen Munizipalitäten weisen jede Betheiligung ait dem Jubiläum­ der Königin ab. en «-· «« Auchjwasser. Mrad, 11. Juni. Drig.-Velegr) Kommunikations- Pinister Baros ya flirte heute Früh 7 Uhr, von Temesvár kom­­mend, die Station Arad, um Die­ CSanad-Körösthaler Bahn bis Borossebes, sowie die­ Snundationes zu­ besichtigen, welche das Aus­­treten der. Börös Diese Strecke entlang verursachte. In Begleitung des Pinisters befanden sich der Kräftvent der ungarischen Staatsbahnen, Ministerialrath Zudwigh, Ministerialratf Zahorsziy, Die Sektionsräthe Walland und Bécs, die Ober-Inspektoren Be­­­tényi und­ Befttár, In­pestor Banfipp. Von hier aus schlossen si dem Minister an: Dbetaelpan Fabian, Bizegeípan Dr­mó­s, der Präsident der Körösthalbahn" Benjamin v. Boros, Die Direr­­tions-M­itglieder derselben Burgli und Tatácsi, die Kameral­­güter-Direktoren Begh und Klufet Nach kurzem Aufenthalte bestieg die Gesellschaft den Separatzug und fuhr gegen Boros jebes ab. Un Halb 4 Uhr kehrt der Minister nach Arad zurü­ck. " Htafe, 11. uni. Bon unserem Spez­ial-Bericht­­erstatter) Die Däume um die Stadt waren heute Nachts in­olge des starren Sturmes hart­ bedroht ; namentlich der Kreuzdank hatter einen sehr­ heftigen Anprall der gegen denselben anstürmenden Fluthen auszuhalten. An manchen Stellen mußte mittelst Pfählen Waffenihus errichtet werden ; am einer anderen Stelle, dort wo früher eine kleinere Kanalader den Damm durchsänitt,­ entstand eine kleine Deffnung. Zahlreiche Arbeiter wurden sofort dahin dirigirt, denen es gelang, die Gefahr zu beseitigen.. An je 100 Meter Entfernung stehen auf den Dämmen Wächter, die einander die Avisos zutragen, 10 daß jede Nachricht sich raich verbreitet. Der Waterstand nimmt nach immer im immundirten Gebiete zu, aber nicht mehr wie früher um 12 Mm ftü­ndicch, Sondern nur mehr um­ d­em. Bon der Klein-Tikaer Durch­­bruchteile kommen sehr erfreuliche Nachrichten. Die Arbeiten haben nunmehr einen Erfolg aufzumetsen, so dab endlich die Hoffnung vor­ Be EE tötet, handen ist, daß bei nach größerer Niveauu-Ausgleichung die Verstopfung gelingen wird. Die Theiß fällt. . si- Für die­ Ueberschipen unten hat der Ausschuß der Erstest­ung.«.." mchenallgemeinen Affekuranz-Gesellschaftm»seiner heutigen Signa­, eine Unterstützung v0115000 fl.votirtu11d die er Betrag alsogleich dem Minister des Innern ü­bermittelt.Un­ter Cinepr wurde beschlossen,­­denjenigen durch die Ueberschwemmung Geschädigter,welche Feuer gegen Hagelschaden­ versichert haben,die eingezahlten Prämien voll zurückzuerstatten. Theater fürhetzte,Samstag,11.Juni.Opern­­haus: »Ernanic, »Becsi keringö«. Bolfatheater: »Az udvari bolonde. — Diner Arena: »A furcsa haborus, =, Sommertheater: „Die Nachbarinen”. .«." · « Telegramme des „Belter Lloyd“, AHgram, 11. Juni (Drig-Telegr) Die Wahl in Groß-Gorica fiel günstig für die Nationalpartei aus. Trot­zer­ heftigen Gegenagitation ist der Kandidat dieser Partei Vinzenz Seit gewählt worden. Berlin,11.Juni.Kaiser Wilhelm schlief in der vergangenen Nacht besser,die Schmerzen sind wesentlich geringer.Prinz Wilhelm besuchte«gestern Nachm­­ittags den Kaiser Dem Vernehmen nach wurde die Reise des Kronprinzenpaares nach England auf Montag verschoben. Verlin,»11.Julii.(Orig.-Telegr.)Die Blasen­« Schmerzen des Kaisers haben etwas machgelassen. Der Schlaf war auch diese Nacht mehrfach gestört. Die­ Neije­­pläne scheinen verschoben, auch Diejenigen des Kronprinzen. Nach der­ „Röm­ischen Zeitung“ würde die Drei- Kaiser-Zusammenkunft, gelegentlich der Korps­­manöver in Danzig oder Königsberg stattfinden. London, 11. Sun. Im Doberhause erklärte Dearguis of Salisbury, die Veilegung der englis­ch särfischen Konvention werde erfolgen, sobald­­ die­­selbe ratifizirt sein werde. Die Freiheit der Negierung bei Behandlung dieser Frage sei durch sehr bindende Verpflichtungen behindert. England­ könne ein Protestorat ähnlich demjenigen Frankreich­ über Tunis nicht über­­­nehm­en, selbst wenn man annehmen wollte, daß ein solches Protektorat aus anderen Gründen erwünscht wäre, worüber Redner seinerlei An­­fit aussprechen wolle. Andererseits konnte England Egypten nicht ohne Schub gegen die Weber Taffen, denen die Gewalt der Ereignisse in Folge der englischen Sontervention das Land noch mehr ausgeregt habe, die noth­­wendige Lösung habe sich nicht ins Unbestimmte vertagen lassen. Das Parlament­ wünsche für die großen, dem Lande auferlegten Ausgaben praktische Motive zu sehen. Die duch seine Formvention­ geregelte An­­wesenheit Englands in Egypten habe den unverdienten Argwohn bei der Pforte erwedt. Die englische Regierung habe sehr gewünscht, die Autorität des Itans zu flagen und nicht die geringste Handhabe zu geben, da­ man Anschläge auf die legitimen echte des Sultans hege. Dies habe zum Abschlusse der Konvention geführt.­Was die Anwesen­­heit der englischen Truppen in Ägypten anbelange, so verpflichte die Konvention die Regierung, unter gewissem­ Bedingungen das Land in drei Jahren vom­ Tage der Natifikation zu ruten. Nach Fünf Jahren­­ höre für England das Recht auf, Offiziere in der ägyptischen A Armee zu ernennen. Falls aber zur Zeit des­ Räumungstermins innere oder äu­ßere Gefahr zu befürchten wäre,­­werde die Räummmung vertagt, bis die Gefahr vorüber sei. Nach der erfolgten Räumung behalte England in drei G­entualitäten das Recht, seine Truppen nach Egypten zurückzusenden und zwar im Falle, als eine äußere­­ Sinvasion zur befürchten wäre,­ ferner, falls Die Gefahr innerer Unruhen drohen würde, und endlich für den Fall, daß die egyptische Regierung außer Stande sein sollte, ihre internationalen Verpflichtungen zu erfüllen. edoch es­ miien die Truppen wieder zurückgezogen werden,­­sobald,­­diese Gefahren beseitigt sind. Der Sultan­ habe ‘ebenfalls ‚das Recht, im selben Fällen Truppen zu­ senden. Keiner anderen Nationr sei jedoch Das Recht der Truppensendung gewährt,­­ es sei dem fü­r Transitzwede, die genau geregelt sind. Die Konvention wird lediglich zwischen der Pforte und­ England abgeschlossen; es sind somit erwän­­sende Schritte nöthig, um ihr volle Kraft und Wirkung zu geben. Einige Bestimmungen er­reichten Die Zustimmung der anderen Mächte. Wenn Diese Zustimmung nicht erfolgt, verlieren diese Verpflichtungen ihre Güftigkeit und England verbleibt dann in der Position, die es vordem ge­habt. Der stattgehabte Schriftwechsel werde sobald als thunlich vor­­­gefegt und ebenso auch die Mittheilungen über die weiteren Verhand­­lungen mit den Mächten dem Parlament unterbreitet werden, sobald­­ dieselben vollendet sind. Bezüglich des Suezkanals seien nur die von Carl of Granville eingegangenen Engagem­ents ausgeführt, das der Kanal Allen zu jeder Zeit offen stehe. Im Falle der Rücksendung der Truppen nach Kanpten m­üsse mit der Pforte verhandelt werden. Sedo­ sei deren vorherige Zustimmung sein Hindernis, da sonst die etwa abzuwendende Gefahr während der Zeit der Verhandlungen einen bedenklichen Umfang annehmen würde. Se JANE A Zondon, 11. Juni. (Situng des Unterhauses) Mad) einer federtündigen Debatte über die iyrische Straf­recht.­ Bill wide der Schluß der Debatte mit 284 gegen 167 Stimmen angenommen und Bam­mells Antrag auf Verwertung des Antrages Smith mit 301 gegen 181 Stimmen a­bgelehnt. Hierauf wurde der vor Chanc­e eingebrachte Unterantrag, im Smith’schen Anktag „Statt 17. Juni am 24. Juni zu sehen“, mit­ 268 gegen 113 Stimmen verworfen. Nach Ablehnung weiterer Unteranträge und­ Anwendung des Schlusses der Debatte wurde der Antrag S­m­it­hs mit 245 gegen 93 Stimmen ang­e­­wo n­­nt­en Die Barneliten verlangten hierauf, in der am Sams­­tag stattfindenden Sibung bei der Weiterberathung das Wort zu er­­halten und behaupteten, die gegenwärtige Art und Weise­ der Be­­rathung sei eine Schmach für das Haus. Die Fortsehung der­ Debatte wurde schießlich auf Montag vertagt. yn Petersburg, 11. Juni. Das Erdbeben tn Tur festan hat aufer Werngi au noch die benachbarte Ansied­­lung Resteleny zersttört. Die Rau­straßen der Umgebung von Wernpi, sowie die Telegraphenfestung wurden in einer Ausdeh­­nung von 200 Werft beschädigt. Arfchinbreite Gröspalten und Gin­senfungen haben sich gebildet. Wie verlautet, wurde auch die Stadt wird pot vom Erdbeben heimgesucht. «­· .Schaftopol,1­1.J­unki.Königin Natalie von­ 3S"ers"ste­i« üt gestern per Wagen nach Yalta zurücgereist. Konstantinopel, 11. Juni, (Orig -Telegr.) Si­­ebereinstimmung mit den Botschaftern der übrigen Mächte hat Baron C­alice als Doyen des Diplomatischen­ Korps der fretensischen Deputation den Rath entheilt, seinen ungefeglichen Schritt zu thun und ihre Bünde und Beschwerden Loyal der Pforte zu unterbreiten. Der­ Grosvezio erklärte, er künne auf die Forderungen der Kretenser nicht eingehen, so lange nicht die Proklamation, welche, die Bevölkerung zur Steuerverweigerung auffordert,­­ zurück­­gezogen ist; wenn dies geschehen, ist die P­forte zu Kon­zessionen bereit. «s"«’ Bel»,rad,11.J­uni.(Orig.-Teleg·sr.)Die Regierung hat über die kürzlich stattgehabte K­re­u­z.v­er­­lesung und die Einfälle der Arnautex: eine Note an Die Pforte gerichtet. spsz «Sophia,11.Jul­i.Meldung der»Agence­««Hav'asi«: Dschiuisterrathbeschloß.Die xzroße Sobra ixzjxc-«sfj2x:j· dens.Juli nach Tixkiovo einzub­­erufen.« »z- Postu-11.Juli,(Orig.-Telegr.)Wolkm"UHY-k,t.,« (Vorw.axkt.)Wollzufuhr extandauernt d ein-treffend.Wächst-«va­zykgefü­hrt ein Quantum zsifti"ebe"nste­lend.Die­ Käufexzkchr­ift—an, ·«-« / ' a ° - . . _

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