Pester Lloyd, November 1887 (Jahrgang 34, nr. 300-329)

1887-11-01 / nr. 300

«­­ihres Lebens auch die Bedeutung ihres Ordenswirkens er­­faßt und wenn sie den edlen Ehrgeiz in uns erwebt, uns ihrer Nachfolge je wü­rdiger zu machen. Daß unserer Jugend d­iese­rferminig nicht immer­­ innewohnt, wer möchte Dies in Abrede stellen wollen, der einen BIT hat für die wechselvollen Erscheinungen unserer Tage, und daß ihr diese Erfenntniß heute noch nicht inne wohnen kann, wer möchte dies bezweifeln, der da weiß, wie wenig noch gethan ist, um diese Erfeintniß so allgemein zu machen, wie Luft und Licht, um sie eindringen zu lassen in die tiefsten Schichten unseres Wolfsthums und in die entlegensten Saunen des Vaterlandes. Wenn die Alten reinen Gastfreund lieb gewonnen, so brachen sie einen Ning entzwei und über­­reichten dem Scheidenden die eine Hälfte­­­esselben. Wer immer in der Folge diese überbrachte, erfüllte ihnen und den Belegern der ander Hälfte hochwillk­ommen sein. So hinter­ließen uns unsere Unsterblichen in ihrem ruhmvollen Namen die eine Hälfte eines Dinges, während sie die an­­dere Hälfte, die das Mysterium ihrer Größe bedeutete, mit sich nahmen über die Schwelle des Todes. Und wie wenn wir mit diesem Mysterium die Bedeutung ihres Lebens ergrü­ndet, und die beiden Ringeshäfften zu einem in einander greifenden Ganzen gefügt, können wir vor­ige Angedenken eintreten, eines liebevollen Empfanges gewärtig. Trostlos aber műre es, wenn wir es nicht einmal versuchen sollten, die Ringes­­hälfte zu finden, welche der hochsinnige Saftfreund beim Scheiden uns noch vorbehalten und wenn wir uns mit der­­jenigen Hälfte begnügten, die er uns hinterlassen als Unter­­pfand seiner freundlichen Gesinnung. Und darum follen unsere Beiten achten darauf, Daß die Symbolit des Gräberfultus nicht gut leeren­ und inhaltlosen Gewohnheitshandlung entarte! eine Schule der Budapest, 31. Oktober. R. Die Zeiten sind glüc­k­her­weise bereits vorüber, da, um von der Kriegsmarine in der Oeffentlichkeit zu sprechen, es vor Allem nöthig war, dem Leser Far zu machen, daß diese Fein Lurusartikel und ebenso wenig Selbst­­zweck, wie das L­andheer sei. Seit der Wiederherstellung der Berfaffung Hat Die jährliche parlamentarische Verhandlung des Budgets und die publizistische Besprechung der die Marine betreffenden Angelegenheiten diese auch dem großen Publikum näher gebracht, nicht auch über diesen Theil des Staatshaushaltes verbreitet. So ist die Erkenntniß gefördert worden, daß die Kriegsmarine nicht nur ein dienendes Glied der Staat, sondern auch der heutzutage so hochmwichtigen Handel politiv ist und zugleich Handelsmarine bildet. Eingehend und im mehrfacher Hinsicht interessant motivirt liegt das Budget pro 1888 vor ung. Das Pro­­gramm der gegenwärtigen Marine-Verwaltung. Die öster­­reichisch-ungarische Kriegsmarine in materieller und technis­cher Hinsicht auf moderne Grundlagen zu stellen und zur Vertheidigung der österreichisch-ungarischen Küste durch die Beherrschung des adriatischen Golfs zu befähigen, wird konsequent festgehalten. Freilich tritt die Finanzlage, die Ueberbildung des Steuerzahlers, der Heuer auch noch für die unabweisliche Beschaffung der Mannlicher-Gewehre mit 15,5 Millionen aufzukommen hat, der rascheren Ausführung dieses Programmes hemmend in den Weg und mußten die Ent­­wiclung des Flottenmaterials und noch manche andere Be­­­ürfnisse der Kriegsmarine in die engsten Grenzen gemieten werden. Im Allgemeinen bewegt sich das diesjährige Budget innerhalb der Grenzen des vorjährigen. Laut des Boran- Schlags beträgt das Brutto-Erforderniß pro 1888 die Summe von 9,178.077 fl., also um 33.068 fl. mehr als im Bor­­jahre. Im Ertra-Ordinarum wird die Summe von 2.145.147 fl. beansprucht, folglich um 25.883 fl. weniger als im Borjahre. Im Ganzen beträgt daher das Plus die Summe von 7185 fl. In der Wirklichkeit aber werden für­ die speziellen Bedürfnisse der Marine im Ordinarium um 25.285 fl. weniger gefordert, da das Blus in Dem Mehr­­bedarf an Pensionen und Versorgungs-Auslagen mit 32.470 fl. seine Erklärung findet. Juden, aber, wie Dies aus dem vorgelegten Ausweise erhellt, bei den Pensionirr­n­­gen streng nach dem bestehenden Gewebe vorgegangen wurde, läßt sich daran nichts bemängeln. Der Dienst zur See ist ein derart anstrengender, daß nur sehr ausnahmsweise Fälle vorkommen, wo jemand nach 40 Dienstjahren oder dem­ zurvückgelegten 60. Lebensjahre noch im Befige der nöthi­­gen physischen Kraft und Clastizität is, um weiter dienen zu können. — An Erhöhungen partizipiren des Weitern die Titel „Sagen“ mit 8790 fl. in Folge des — bereits im Budget pro 1886 bewilligten — Mehrbedarfes an Offi­­zieren in Lokalanstellung, dann Löhnungen mit 8550 fl, Anstalten mit 8002 fl., sowie Land- und Wasserbauten mit 1517 fl. Daß die Beschaffung einer Torpedo-Flottille und der nöthigen Seeminen zur Sperrung der Häfen, ohne deren Mithilfe heutzutage die Vert­eidigung der Kite nicht durchzufü­hren ist, eine Vermehrung des Artillerie, Tor­­pedo-, Seeminen-, Taucher, Steuer- und Maschinenperso­­nals, sowie des Sanitätsdienstes nach sich ziehen mü­sse, war vorauszusehen. Die Durchführung dieser Maßregel wird ein jährliches Mehrerforderung von 38.839 fl. zur Folge haben, wovon pro 1888 6571 fl. beansprucht werden. Um nun Das Ordinariu­m nicht zu belasten, sah sie Die Marineleitung gezwungen, die Mannschaft des Dech- und Waffendienstes, sowie die Zahl der M­ilittär-Arbeiter soweit zu reduziren, da­ die Gesammtsumme des Standes unnverändert bleibt. An anderweitigen Minderauslagen ergeben sich in einzelnen Titel 26.000 fl., woran der Titel „Instandhaltung des Flottenmaterials" mit 22.000 fl. partizipiet. Betrachten wir man das für unsere Wehrfähigkeit zur See hoch­wichtige und jedenfalls interessanteste Kapitel des Budgets, nämlich den Titel: „Anstandhaltung, Erlag und Betrieb des Flottenmaterials", so finden wir eine Sum­me von 250.000 Fl. als erste Note für einen zweiten Namm­­trenzer von 4200 Tonnen, als Erfah für das gepanzerte Kasemattsschiff „Kaiser”, welches von alter Konstruktion, ohne Bellenfyften, bereits an der Grenze der Seetichtigkeit am gelangt ist und bDefsen Armstrong-Borderlader in seiner Weise mehr entsprechen. Manche wü­rden zwar dafür halte­r, es wäre wü­nschenswerther, als Erja ein modernes Schladhu­­­f, etwa nach Art des Thurmschiffes „Stefanie zu bauen, aber bei den zur Verfügung stehenden knappen Geld­­mitteln und bei dem Mangel an in der offenen See ver­­wendbaren Schlachtschiffen, fühnen wir nicht umhin, die Wahl der Marineverwaltung als eine wohlüberlegte gutzuheißen, indem sie als Erfa einen M­ammk­reuzer in Ban zu stellen in Borjdglag bringt, welcher in viel kürzerer Zeit und um die Hälfte des auch für ein mur mittelgroßes P­anzerschiff benöt­igten‘ Geldes herzustellen ist, dabei sind Schiffe dieses Typus in Folge ihrer großen Geschwindigkeit, tüchtigen, meittragenden Befundung und ihrer modernen Bellenkonstruk­­tion am geeignetsten, die Torpedo-Flottille in die Schlacht zu führen und Schiefe zu eröffnen, und sie können nöb­igenfalls auch einem Panzerschiffe Stand Halten. Für Beschaffung von Ausrüstungs-Artikeln fü­r den Torpedofrenzer II. Straffe „Tiger“ (Erfah für das mit gemusterte Kanonenboot „Seehund“) sind 28.000 fl. ein­­gestellt. Mit Fertigstellu­ng dieses dritten Zoxpedokreuzers (die ersten zwei sind Panther und Leopard) ist der Bau von derartigen Schiffen, da Diese Anzahl für unseren Bedarf vollkommen genügt, zu welcher Folgerung wir auch aus dem vorgelegten Budget gelangen, wohl als geschlossen zu be­­trachten. Für ein Torpedo-Vedetteschiff, als Erfa für den aus der Flottenliste gestrichenen Nahdampfer „Burtatone“, sind 260.000 fl. eingestellt. Wir haben bereits im Vorjahre an dieser Stelle die Nothunwendigkeit betont, eine Anzahl solcher Schiffe als ergänzendes Glied der ZTorpedo-Flottille einzu­­fügen, da diese Bebetterschiffe berufen sind, das unmittelbare Botterrain auszufandsteften, die im Gruppen vereinigten Torpedoboote vorzuführen, andererseits aber den Kampf mit den gegnerischen Torpedobooten aufzunehmen und ihren A­nriff abzuschlagen. Zur programmmäßigen weiteren Ent­­wicklung der Torpedo-Flottille werden 500.000 fl. ber­ansprich­t, woraus wir schliegen, daß auch ein drittes Dedettesschiff noch­ in diesem Jahre zur Beschaffung gelangt. Ob an Torpedo Fahrzeuge als Werkstättejchiffe, deren die Torpedo­lottille im Kriege nicht entbehren kan, eingerichtet werden sollen, darü­ber finden mir im dem Budget keinen Dingerzeig, und sonst keine näheren Angaben über diesen Posten. Als zweite Note für den im Vorjahre mit einer Theilerfordernisse von 200.000 fl. votirten er­sten Ramm­­kreuzer (Erlag für das veraltete Panzerschiff „Liffa“) vom Gesammterfordernisse von 1.900.000 fl. werden in Diesem Sjahre 650.000 Fl. beansprucht. Für die Fortlegung des Umbaues des „Ferdinand Mar“ (Zhumfaiff „Kronprin­­zessin Stefanie“) finden wir als rechte, zugleich verlebte Rate 560.000 fl. eingestellt. Dieses Thurmischiff, welches im vergangenen Sommer von Stapel gelaufen ist, wird also erst im­ Jahre 1889 fertiggestellt sein, nachdem dessen Bau bereits im Jahre 1883 begommen wurde. m Ertra-Ordi­­narium werden für den Weiterbau des Thurmschiffes „Kron­­prinz Rudolf“ (Erlag für „Salamander‘) als siebente Mate 450.000 fl. beansprucht, und da von dem Gesammtkosten­­preise­ noch 747.000 fl. im Nachstande sind, so ist dessen Fertig­­stellung, nachdem es bereits im Jahre 1882 begonnen wurde, kaum vor dem Jahre 1890 zu erwarten. Bedenkt man nun, daß die Ihnen Schiffe „Stefanie“ und „Rudolf“ eigentlich Die einzigen nach den neuesten Prinzipien konsterirten Schlacht- Schiffe in unserer Flotte repräsentiren, denen daher im Kampfe ein ganz bedeutender Theil der Aktionen zufallen muß, ja deren Eingreifen geradezu ausschlaggebend sein wird, so wird die Selbstbeschränkung, welche sich die Marine- Zeitung auferlegt, indem sie seine höheren Noten beanspruch, gewiß nur ungetheiltem Lobe bei der Delegation und dem Steuerzahler begegnen. Hoffen mu­lffen wir aber, daß sein Zufall unseren Friedenshoffnungen einen schlimmen Streich spielt. Hiemit wären wir am Ende des Kapitels der Schiffsbauten angelangt. Sub Titel Waffenunwesen, nämlich Gefchüge, Naperte, Munition, Seeminen, 7 Torpedos 2, werden im Ordinarium 228.000 SL, im Extra-Ordinarium 412.630 fl. beansprucht, wobei wir aus dem Motivenberichte mit Ber­gnügen die Wahrnehmung machen, daß in­folge Diese bezüglicher Verhandlungen mit der Firma Krupp die Mög­­lichkeit ich ergab, daß zu den, sowohl für die Namm­­kreuzer benöt­igten 24-Centimeter-Geschüßen, als auch den Beigefchtigen von 15 Centimeter und respektive 12 Zenti­­meter Kaliberstärke für die Thurmichiffe „Stefanie“ und „Rudolf“ das vorhandene ältere Krupp’sche Material ohne jeden­ Nachteil für den artilleristischen Werth der Geschü­ge zu verwert­en sei, womit ein bedeutendes Erstparnip err­zielt werden wird. , Für Anstalten, verschiedene Arsenalbauten, Miethzinse, besondere Marine-Auslagen Seekarten werden insgesammt 131.167 fl. beansprucht. Endlich erscheint zur Herausgabe eines Segelhandbuches des Adriatischen Meeres vom Gesammterfordernisse per 2300 fl. die erste Hälfte mit 1150 fl. eingestellt. Die Be­­fahrung der so oft sturmdurch­wühlten Adria ist eine der Schmwierigsten, die vorhandenen alten Segelbücher sind sehr ladenhaft, die Offiziere unserer Kriegs- sowohl wie auch der­ Handelsmarine werden daher das Erscheinen des neuen Segelhandbuches des Adriatischen Meeres jedenfalls will­kommen heißen. und DVervollständigung der, Vj Für die maritime DVertheidigung der strategisch fo unwichtigen Donaulinie konnte an in dem Dies­­jährigen Budget F eine Vorsorge getroffen werden und ver­­bleibt dieselbe — so gut es geht — auch fernerhin dei­­ beiden bereits ziemlich veralteten Monitors anvertraut. Man­ konnte von der Marine- Verwaltung nicht erwarten, daß sie­ben Delegationen ein noch niedriger gestelltes Erforderniß vorlegen­­ wü­rde, da sie sich ja ohnehin iit ihren Ansprüchen, im V­erhältnisse zu den sch­wierigen und komplizirten Aufgaben, deren Lösung ihre als Erlicht anheimfällt , im den alterengsten Grenzen bewegt. Man muß ihr zugleich die Anerkennung zollen, daß auch das diesjährige Budget Zeugniß gibt von dem ernsten Willen, Ersparungen — wo immer sie möglich sind — eintreten zu lassen und daß sie andererseits — so weit die verfügbaren Mittel­reihen — in der, durch den modernen Fortschritt unabweislich bedingten U­mwandlung des Flottenmaterials und der Wahl der unseren B Verhältnis der entsprechendsten Waffen, mit Borsicht und allseitiger Abwägung der, sowohl durch Die anderen Seemächte gemachten, wie der eigenen Erfahrungen vorgeht. Budapest, 31. Oktober. 5 Gern sehen wir die Jugend, getragen von den Ge­fühlen der Pietät, Kränze winden dem Andenken verstor­­bener Großen, und unsere Sympathien begleiten sie auf ihren Wallfahrten nach den Gräbern berühmter Altvordern. Boll Interesse lauschen wir den oratorischen Sühnopfern, die sie aus feierlichen Anlasse den Manen der Märtyrer der Baterlandsliebe darbringt und mit Rühmiug erfüllt es uns, so wir sie erblichen dankbar gefhaart um die Grabmäler zu früh entschlafener Lehrer. Unser inbrünftiges Amen zu all den patriotischen Gebeten, Die sie morgen sich anfchidt, in der Zodtenstadt an der Steinbrucherstraße zu verrichten, aud unsere Huldigung den großen Geistern, deren irdische Hilfen dortselbst ihre Staubwerdung vollziehen! Es ist dies ein schöner und edler Brauch, dessen sittliche Bedeutung zu unterschägen purer Unverstand wäre und den fortzuvererben von Geschlecht zu Geschlecht unsere Betten bedacht sein sollten. Denn nichts prägt uns so tief und nachhaltig das Bild der großen Todten ein, als der Anblick der Stätte, wo ihre Apotheose ihren Anfang nahm, und nichts ge­­mahnt uns so lebhaft an Die Aufgaben, die uns das Leben stellt, als die eindringliche Mahnung an die Kü­rze des Duseins, welche jeder Grabhügel für uns enthält. Aber auch darauf müssen unsere Welten achten, daß das erhabene und erhebende Symbol der begränzten Grab­­mäler nicht seines Gedankeninhalts beraubt zum wesenlosen Brauchthum zusammenschrumpfe, daß die Gefühle patrioti­­scher Wietät nicht untergehen in einem Meere leerer B­rafen, auf daß die Geister der Dahingeschiedenen dur) ihr nachahmensunwerthes Beispiel auch über das Grab hinaus fortwirken mögen auf die Gemüther der Nachfahren für und für. Und darauf müßten unsere Betten achten, daß die­­ alljährliche Todtenfeier nicht entarte zu einer frivolen Eitel­­feit3-Orgie, welche die selbstgefälligen Lebenden unter sich veranstalten, jeglichen sittlichen Moments und jeglichen patriotischen Merkmals bar. Klar und ungetrübt muß der Born der Wietät Tprudeln, soll die Begeisterung Daraus schöpfen künnen und wein muß uns das Bild der Bettlürten vorschweben, soll es uns aneifern zu großen, gemeinnüßigen Thaten, zu einem dem Gejammtwohle geweihten Leben. Woran es aber nun [egen mag, daß unser intensiver Todtenkultus in einem gar fo schreienden Mißverhältniß steht zu der geringen posthumen Nachwirkung unserer großen ‚Heimgegangenen? Wie spärlich sind die Anzeichen deren, daß die Worte, die vor den geweihten Stätten des Fried­­hofes erschallen, in den Herzen der Jugend das miger­sprochene Gelübde erwecken, es jenen gleichzuthun, die sic­h anvergängliche Denksteine errichtet in der Entwicklungsgeschichte ihres Volkes, denen nachzueifern, die mit all’ ihrem Sinnen und Trachten gearbeitet an der Größe ihrer Nation! Oder wäre es die unzulängliche Kenntniß von der eigentlichen Be­­deutung der einzelnen Bewohner unseres nationalen PBantheong­rud von den Mitteln, durch welche Dieselben ji eines Bloges in der vaterländischen Hagiologie verdient gemacht, was deren Angedenken nicht voll und ganz einwirken läßt auf den noch bildsamen Charakter nachgeborener Geschlechter ? ‚Wenn dem so wäre, so hätten unsere Betten sein dringliche­­res Werk zu thun, als dafür zu sorgen, daß diesen Mangel rar­ abgeholfen werde. Hoch ragt auf dem vornehmsten Plage der Hauptstadt das großartige Denkmal Franz Del S und längst Schon mwölbt fi der Fritvolle Kuppelbau über seinem Grabe. Aber das Bug, das vollsthümlich und gemeinverständlich das Bild seines Lebens entrollte, ist noch nicht geschrieben. Tausende von Abbildungen haben die Züge PVetöft’s der gesammten Welt geläufig gemacht, noch ehe sein ehernes Standbild am Donaustrand sich erhob, aber dein unwahrhaftiges Lebensbild ist noch nicht geschrieben. Gerade in diesen Tagen wetteifern Die plastischen Kinfte um den Preis der wü­rdigsten Verherrlichung unsereg­reifften Dichtergenius, aber das eigentliche idligte Arany-Buch, das in seiner Schultasche fehlen sollte, harrt moch immer seines, Beifaffers. Braucht es noch mehr der Beispiele, um darzu­­hin, daß auch die Literatur, sei es die politische oder sehön­­geistige, ihren Verpflichtungen gegenüber den hervorragendsten, und markantesten Gestalten durch der Halbvergangenheit "nicht gerecht geworden? Die Jugend hört auf Schritt und Tritt überschwängliche konventionelle Lobpreisungen, so prünfend, aber auch­ so nichtssagend wie die Kränze, die sie selbst auf berühmte Gräber niederlegt und ihr Thatendrang empfängt hieraus nicht Anregung in Richtung. Hasmus, der nicht unweise gedeutete große Beispiele, die richtige Bahn gelenkt wird, er im gegebenen Moment zum beh­örten den Pietät fü­r unsere­n pfaßgreifen, wo das Kr edler noch in Werkzeuge herzloser Heber macht, welche die heiligsten Gefühle der „Jugend für ihre dunleln Zwecke profaniren. Und jene gewisse beschränkte Erflusivität, jener Geist unduldsamer Ausschliegung, der in­­ den nachwachsenden Generationen sich bemerkbar macht, wäre der wohl möglich und verständlich angesichts großen Z Todten, wenn Cuthur das rein ‚menschliche Beispiel der Epigonen ihm leibhaftig vor Augen Finde? Könnte eine Abneigung gegen fremde Geistes­­‚errungenschaft oder nur eine Geringfrägung derselben Bewußtsein ist es, der unsere Jugend lebendig der tiefwurzeln­­ist, daß unsere Igenten und urspri­nglichsten Dichter auf allen Fluren den ißen Honig ihrer Poesie gesammelt und daß mer nato­riales Schriftthum ohne das befruchtende Beispiel fremder Literaturen nie und nimmer jene Entwicklung erreicht hätte, auf die wir heute mit Zug und Necht so stolz sind? Wäre es möglich, daß die natü­rliche Scheu, die jedes Fremdartige spontan einflößt, in scheelen Haß gegenüber einzelnen poli­­tischen und konfessionellen Bekenntnissen ansarten könnte Dort, wo die Weisheit, Menschlichkeit und werden, die den Lebensinhalt unserer größten neigung gegen ernste und anhaltende Arbeit. Könnten sie so verbreitet sein in einer Gesellschaft, in Wenn wir daher unsere Jugend auch gern hinauss pilgern sehen nach dem Reiche der Tochte­r,so wü­rden wir ,es doch tief beklagen,wenn sie als Entgelt fü­r die Krägu die sie hinausträgt als Weihegeschejike mischet har der Pietät,nicht ein Gastgeschenk heim brächte von den verewig­­ten Geistern und dieses Gastgeschenk wäre kein anderes­ als der Kultus der ewigenneale,denen diese selbst nachgestrebt,als sie selber noch wandelten im Pfreiche des Lichts.Unter diesen Idealen nimmt das Vaterland die wür­­digste Stelle ein und wie dieses zu lieben,wie ihm­ mit Er­­folg zu dienen wäre,die Gräberstätte draußen vor den­ Thoren bietet uns Beispiele hiefür die Fülle.Und diese lehre muss,daß mit unseren schönsten Redendechmeimwesen nicht gedient, sei,solange dieselben nicht im Einklange stehen mit unserer Führung und Auffassung des Lebens Und sichchren1ms, daß wie kein Mensch,auf sich selbst zurückgezogen,seiner Bestimmung entsprechen kann,auch keine Nation,unbeschadet ihrer zweckdienlichen und organ­ischen En­twicklun­g,für die Dauer der heilsamen Einwirkung ihrer Umgebung sich er­­wehren darf.Und wie der Baum seine besten Säfte aus dem Boden erhält,in welchem er wurzelt,so kann eine Nation nur gedeihen,wenn sie den ZusammenhangIh­ter Weltkultur aufrechterhält,in deren Ström­ng sie vomI Ge­­schicke gestellt ist.Solch’eine gedankliche und patriotische An­­regung werden svir aber nur dann mit uns bringen aus dem Reiche des Friedens in die Welt des­ Kampfes,we 1111 wir von den großen Todten,denen die Symbolik unserer Huldigung ist,mehr als den»Namen Und Charakter und einzelne erker·kennen,wenn.wix..mit dem Gesammtwerk dort Erleuchtung Gemeingut ge­­Staatsweisen und Denker ausgemacht? Die Luft an eitlen, lärmenden, Geist und Körper zugleich ertödtenden Berstreuungen und welcher umvergessen sind die goldenen Lehren der Altvorderen von dem unschäß­­baren Werth jedes einzelnen Ungarlebens, ohne dessen volle und uneingeschränkte Ausnüsung das Vaterland seine Aus­­sicht hat, Schritt zu halten mit den uns vorgeeilten Völkern des Westens und dich dessen Mißbrauch die Zukunft der Nation selbst auf's Spiel gejeßt wird? die Ab­­Dr. Nieger glikklich abgewendet. Die Deutien sind grimdlich bi mirt und in allen ihren Ahnungen, Wünsten und Hoffnungen be­­zrogen. Ganz zerm­ircht und vernichtet hat die Linke die Mittheilung von dem czechiischen Diplomatenkniff zur Kenntniß genommen. Herr . v. Chlumecky soll einer Ohnmacht nahe gewesen sein. Und nach dieser­ Darlegung feiern die altezehlichen Blätter den glorreichen Sieg über­­ das Deutschthum und verherrlichen den großen Tag, an welchen die Gefahr einer verfassungstreuen Regierung den­ ist.. Und wenn ist dieser Erfolg Die verdanten? fragen Die­ Organe des Coefy Klub weiter, Wen font, als der Solidarität der Rechten, meldhe wieder einmal im glänzendsten Lichte erstrahlte, Czechen und Bolen, Slowenen, Dalmatiner und Klerikule, sie waren ein „einig Bolt von Brüdern“. Fest und unzerreißbar ist das Band, welches diese Fraktionen aneinander tettet. Jungezehen allerdings jchütteln ungläubig da Haupt ob dieses übel angebrachten Yubels sie nehmen seinen Anstand, zu behaupten, daß Dasjenige, mas die Organe des Dr. Rieger als einen Sieg pfeifen, eine tägliche Polen die Czechen im Stiche lasfen, zu unterfrügen und umgelehrt. Es ist dies nicht einmal rität auf Kündigung, sondern eine Allianz, welche lediglich abhängt >­­ von dem guten Willen der Alliirten und welche in Trümmer geht, soz­­bald einer derselben die Luft empfindet, dem Bunde untreu zu werden, mit ihren polnischen Bundesgenossen des Weitern gut Freund bleiben wollten. Indem aber der Cessy Klub diese Thatsachen, welche deutlich zu Tage je getreten sind, auch ohne daß Hände, das junge zehn­te Organ sie besonders zu registriren brauchte, zu verhülfen bestrebt ist und glauben machen will, daß die Abrechnung mit Herrn v. Gautsch nur aufge­­sine nicht aufgehoben ist, arbeitet er nur den Lungezechen unwejen Die fei. Auch „Narodni mit Lily“ sehen Bundesgenossen nur insolange, als der sie Mühe gebe, dieselbe aufrechtzuerhalten. Und er will als ob das junge zehn­te Organ Recht hätte. laments auch anders sein? besteht welchen Grenzen nicht einmal Neigung befundeten, Legieren mußten deshalb der bestehe Das die Fraktionen zu reichen hat. So war es auch diesmal der von Fall, noch Solidarität Gebäude hat ein Programm, Solidarität welches angibt, einzelnen Fennen 3. zu siegreich. sei es meinen, die ‚Solidarität ist ein Bau, welcher so bedenklich wadelt, geringfügigten Belastung gepölzt werden muß, der Darum wenn es feine alg die Wie feite ihrem Beginnen abgemehrt mit‘ daß mnwor­­und bei Niederlage ge­­fo men­ nicht her, aber sollte dies Grundlage, es zu den czechi­­Gesty Klub fast feinen bis N Regierungs- B. eine Solida­­Die Majorität des Bar­­der Polen durchaus feine er ihnen nicht gefällt, ablaffen, wenn die sie die Abenteuer der Ezechen mitzumachen und die sie im + + « wikgäegwrmthnddivGzcrljetr. .(Original-Korrespondenz des,,Pester Lloyd«.) Prag,30.Oktober. S Der Konfliktszischen der Regierung middeb­rechen,wie man in irriger lieberschätzung ihrer Bedeutung die harmlose Komödie genannt hat,welche der Cesky Klub der Welt zucisten gegeben, wäre also glü­cklicht beigelegt.Der Friede ist gesch­lossen,ohnie daß eigentlich ein­e Schlath geliefert worden­ wäre.Die Czechen haben nachgegeben,aber nicht etwwa deshalb,weil sie wollten,sondern darumn,weil sie m­cßten,llngerech­ hilre es,sie ob dieses Schrittes zu tadeln oder gar zu verhöhnen.Da die Regierung standhaft blieb und sich weigerte,den Czechen Konzessionen zu machen,so hatten diese nur die unerbrickliche Wahl,schmollend in die Opposition zu­ gehen oder mit Resignation in der Majorität zu bleiben.Daß sie sich für das Letztere entschieden haben,beweist 11111—,daß sie vernünftig genug sind,um zwischen zwei Uebeln das Kleinere zu wählen. Natürlich und vollkommen gerechtfertigt ist dieser Schritt;wein der be­­greiflich aber ist es,daß sich derCesky Klub seiner Handlungsweise schämt,und daß er sich Mühe gibt,glauben zumachen, daß ercmdere Motive für seine Nachgiebigkeit gehabt habe. Wenn man den altczechische­­ Blättern Glauben schenken will,so w wäre die Nachgiebigkeit der Czechen nur eine vorläufige7 der Konflikt wäre noch lange nicht beigelegt und seine Vertagung ist nur der Anfang vom En­de.Das klingt Alles recht schön,aber glaubwürdig erscheint es trotzdem nicht.Was wollen die Crechen denn eigentlich.Beabsichti­­gen sie vielleicht die Regier­ung zu stü­tzen?Niemand wird ihnen eine solche Aufgabe stmuthen,weil sie allein doch zu schwach sind,um dieses Heldenstück auszuführen und ihre heterogenen Bundesgenossen sich fü­r die Zunnut­ung bedanken wü­rden,bei dieser aussichtslosen Aktion m­itzuwirken.Weshalb wollen also die Altcrechen nicht ein­­gestehen,daß sie es in ihrer Ohmnacht vorgezogent haben,durch N Nach­­giebigkeit wenigstens ihre Regierungsfähigkeit zu retten«?Das fände im czechischen Volke sicherlich mehr Glauben,als die kühne Behau­p­­tung,die Jungczechen hätten das Fiasko verschu­ldet oder,wie die noch gewagtere und dem früher­n ganz wieder sprechen­de Redewend­ung, der Cesky Klub habe einen glänzenden Sieg errungen. Allen Ernstes wird der NRüdzug des Herrn Dr. Mieger in der czechisc­hen Presse als ein großartiger Erfolg der czechischen Bolitit gefeiert. CS wird gewiß gar viele Wente geben, die dies nicht verstehen werden. Aber man höre nur, wie die alte zehischen Organe argumen­­tiren. Dem aufmerksamen Auge kann es unmöglich entgangen sein, wie die Deutschen während des ganzen czehischen Konfliktes gierigen Bildes nach der Ministerbank h­inüberschielten. Glaubmwhürdige Gerü­chte wollten sogar missen, daß Herr v. Chlumecky für die Renovirung seiner alten Ministeruniform Sorge getragen habe. Was wäre also die logische Folge der czechischen Hartnädigkeit gewesen ? Graf Taaffe, welcher mit Seren v. Gautsch solidarisch ist, ‚wäre zweifelsohne und mit geringen Anstrengungen gestürzt worden; aber in demselben Augenblicke des höchsten czechischen Triumphes wäre auch schon die Linie dabei gewesen, die leergewordenen Ministerstühle zu befegen, und das Fazit wäre gerweten: ein Kabinet der Veh­assungstreuen. Diese Dro­­hende Gefahr, welche für die Erechen eine zweite Auflage ihrer frühern Leidensepoche bedeutet hätte, sie wurde durch die Geistesgegenwart des 54 + Die Delegationen, Original-Telegramm des „Bester Lloyd“) Wien, 31. Oktober. Der Marine-A­usschuß der ungarischen Dele­­gation trat heute um 4 Uhr Nachmittags zu seiner ersten Ligung zusammen. Anwesend waren: Minister Kállay, Grestionschef Szögyény Vize-Admiral Szerned, Präsident Kardinal Haynald und Vize-Präsident Graf Tipa. . „der Ausschuß-Präsident Graf Stefan Erdsdy begrüßt Die Mitglieder mit kurzen Worten, worauf Referent Graf Edmund Bethlen in eingehender Darstellung das Marine-Budget im AU: Bee: nur unter der Vorrauslegung zur Annahme empfiehlt, daß er Chef der Marine-Sektion, die Unvermeidlichk­eit und dringende Nothunwendigkeit der angesprochenen Summen in überzeugender Weise darlegen werde. Er wünscht zwar nicht, daß die bereits in Angriff genommenen Bauten eingestellt werden sollen, doch mögen die in den Voranschlag neu aufgenommenen Posten für neue Schiffsbauten mit Nachsicht namentlich auf die finanzielle Lage gestrichen werden. 0. Vizedom tral Sterneck hebt in seiner Antwort hervor, daß­­ sich die gemeinsame Megierung in dem Boranschlage für die Kriegs­­marine treng an das Allernöthigste gehalten und daß unsere Marine in ihrer nothmendigen Entwicklung noch Tennesmegs gleichen Schritt halte mit der Marine anderer Eh Staaten. Ernst Daniel fan es überhaupt nicht billigen, daß wir in der Ent­wicklung unserer Kriegsmarine mit anderen Mächten zetteifern.­­ Árpád Kubinyi stellt die Frage,wie der Marinechef den Um­stan­d erklären könnte,daß in letzter Zeit so wenig ungarische Jü­nglingseindre·Marines Akademie aufgenommen werden. ·cie-Admiral»Sterneck erwidert,daß sich unter denth Zöglingen der·Mar«cne-Akademie 25 Ungarn befinden unds daß bei der Aufnahme in die Akademie die Nationalität der Zöglinge völlig irrelevant sei und hierin kein Unterschied gemacht werde. Ärpäd Kuhinyi nimmt die Antwort zur Kenntniß. Gragustaincln­ fragt,welche Anwendungs der von der DFlogdaten heiter im Frühjahr votirte Kredit von 1.500.000 fl. gefunden. Nach den eingehenden Aufklärungen mit welchen Vize-Nemiral Sterne diese frage beantwortete, wurde sodann der Borr­anschlag im Allgemeinen angenommen, worauf der Ausschuß zu Spezialberathung überging. Titel 1, 2, 3, 4 und 5 wurden unverändert votirt.­­ Folgt Titel 6 „Instandhaltung, Era und Betrieb des Flotten­­materials“, präliminirt mit 3,439.600 fl. Subtitel a) und Subtitel b) werden unverändert votirt. Bei Subtitel c) „Schiffskanten” Bolt 3 „Torpedo“ Vedetteschiff von 360 Tonnen ald_ Cr­ap des Nahdampfers „urtatone”, präli­­miniet mit 260,000 fl., fragt ; Referent Graf Bethlen : Wie viele ähnliche Schiffe dieser neuen Gattung voraussichtlich in den nächsten­ Jahren gebaut werden dürften. We-Admiral Baron Sterne erwidert, daß , voraussichtlich der Bau von siebem derartigen Schiffen mothmendig sein werde. Arpad Kubindyi beantragt mit Nacsicht auf die finanzielle Lage die Streichung dieser Bolt. — Der Ausschuß acceptirt die Bolt unverändert. _­­.· Bet Post 4 dieses Subtitels,,Rammkreuzer von 4200 Tonnen als Ersatz fü­r das Schiff--unser««volle Gesammterfordernisse per 2,000.000 fil. Die erste Mate mit 250.000 ff." beantragt Referent Graf Bethien die Streichung : dieser oft. — Der Ausschuß votirte diese, forgte alle ferneren Worten des Dubtitels unnverändert.­­ E­benso wurden unverändert den Anlagen der Negierung ge­mäß votirt. Titel 7 bis 10. — Der Ausschuß beschloß Tomit, da gesammte — nach Abzug der mit 100.000 ff. präliminirten, ebenfalls acceptirten Bededung — 9,045.009 fl. betragende ordentliche Erforderniß der Kriegsmarine zur unveränderten Annahm­e zu em­pfehlen.­­ Die nächste Stung, auf deren Tagesordnung das außerordent­­liche Erforderniß steht, findet morgen, Dienstag, 12 Uhr Mittags statt. Die Kriposvärer Wahl vor der Gerich­ts­­kanmmission, Weber die heutige Situng der IT. Gerichtskommission des Abgeordnetenhauses haben mir theilweise im Abend­blatte berichtet. Im Nachstehenden theilen mir den meiteren Verlauf der Sigung mit. mag Verlesung der beiderseitigen schriftlichen Erklärungen fammt den Beilagen trat eine Pause von fünf Minuten ein, dann folgten die mündlichen Plaidoyers. · Dr­ gnng Preyer,Vertreter der Petition,begann den Ver­­lauf der Kaposvärer Wahl mit so scharfen Worten zu besprechen,daß der Präsiden­t ihn sogleich zur Mäßigung ermahnen mußte­.Redner führte aus,das Wahlprotokoll sei gefälscht worden;nicht Gra­f Széchenyi habe die Majorität gehabt,sondern Alexander Körmendy.. Ferner­,daß die fü­r Szechenyi abgegebenen Stimmen sämmtlicherss­kauft worden seierr.Jede erdreibe Stimmengsxtsten ergehe­ ein anderes Resuultat.Unzweifelhaft habe Körmendy eine Majorität von 28 Stimmen gehabt.Er sprach­ dann vom Briefe des Sonkogyer Obergesparks,der ihn hauptsächlich deshalb empörte,weil daxtxch die Zumuthung enthalten war, daß diese Wahl unbedingt zu verifiziver sei. Er bittet, die Wahl zu Fafliren und Kötmenda zum Abgeordne­­ten von Kaposvar zu deklariren.­­ Cduard Csorba­jun, einer der Vertheidiger der Wahl, debütirte mit der überraschenden Erklärung, die Vertheidigung accep­­tire die Thatsache, daß die vielermahnten 19 Takarer Stimmen Kör­­mendy gehören und nicht Széchényi; troßdem habe laut dem unter Aufsicht des M Wahlpräsidenten ee Wahlprotokoll Széchenyi die Majorität. Redner folgte dann Britt für Punkt der von den­­ Peten­­ten angeführten Beschwerden und wies unter Berufung der Dei gebrachten Atteste die Grundlosigkeit dieser Anflagen aus. Er bittet demgemäß, die Wahl zu verifiziren. ·­­­xYer wu­rde die Verhandlung umw.Uhr abgebrochen. u­mbl­hr Abends wurde die Verhandlung wieder auf­­genommen. Das Wort erhielt Si Dr. Philipp Darvati, Vert­eidiger der Wahl. Er findet es von Seite des Vertreters der Petition sehr bequem, daß derselbe über die von der Vertheidigung beigebrachten Atteste mit Stillsch­weigen hinweggegangen it. In Wirklichkeit werden durch diese Atteste alle Anklagepunkte der Petition auf Nichts reduzirt. Der Vertreter der Metenten hat von einem unerhörten Terrorismus, von beispiellosen Bestehungen gesprochen. Die Petenten vermögen aber nicht, einen einzigen Beleg dafür beizubringen, daß Graf Grédyényi selbst Wähler... bestohen oder trafüirt hätte. Die Vertheidiger der Wahl hingegen haben durch eine Reihe von Attesten nachgewiesen, daß Körmendy , dies gethan hat (-

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