Pester Lloyd - Abendblatt, November 1887 (Jahrgang 34, nr. 249-273)

1887-11-02 / nr. 249

(Einzelne Numme­rn in Budapest 3 kr.,indchrovn 1154 kr.in allen Verschleißlokalett)», As Mittwoch, 2. November, Budapesti, 2. November. — Die russischeP­resse gibt ihrem Unmuthe und ihrem Berdruffe Über die Turiner Rede Crispirs immer lauteren Ausdruck. Sie hat bisher, ihre Angriffe zumeist gegen Deutschland gerichtet; jer wendet sie sich mit der gleichen Behemenz gegen Italien. Das Königreich Italien wird verhöhnt als ein Geh­groß, der es­ den alten europäischen Mächten gleichthun möchte, obzwar er­­ von der Anneftigung fremden Eigenthums sein Dasein fristee Es it nicht möthig, Diesen Schimpfereien eine weitere Verbreitung zu geben. Das Motiv derselben liegt zu für zu Tage. Krispi hat zu Friedrichsruh , das Bündnis Italiens mit Deutschland und Desterreich-Ungarn neu besiegelt, sich gleichsam persönlic für die Zortdauer Dieses Bü­ndnisses engagirt und das man ihm die russische Presse nicht verzeihen. Er hat überdies zu Turin erklärt, daß Staltens Orientpolitik sich von den Geboten der Gerechtigkeit leiten hasfe und demgemäß für die Autonomie der Balfanstaaten und Nationalitäten, welche dem ihnen von Italien geleisteten Beistand nicht vergessen werden, eintrete und das werden ihm­­ die ruffischen Blätter noch weniger verzeihen. Auf den Beifall der N­uffen konnte es übrigens Krispi unmöglich abgesehen haben, als er sich anfchickte, nach Friedrichsruh zu gehen und die An­­griffe der panflavistischen Blätter dürften ihm also nicht sehr nahe gehen. Er theilt in dieser Hinsicht nur das Schiesal eines anderen Staatsmannes, der sich Zeit seines Lebens alte Mühe gegeben, den M­uffen zu Gefallen zu sein und doch nur Undank erntet. Wir meinen Herrn Jovan Riftics, der vom „Grashdanin“ des Fürsten Metscherski tüchtig abgefanzelt wird. Der „Grashdanin“ wirft Herrn Riftics vor, daß derselbe nur aus Furcht vor dem Mißfallen Oesterreich-Ungarns die hungernden Czernogorzen aus Serbien ausgewiesen habe. Ber einen Sahre sei Riftics in Petersburg von den russi­­schen Wohlthätigkeits-Vereinen gefeiert worden, nur er allein, der „Srajchdanın‘‘. Habe Damals in die allgemeinen Lobes­­erhebungen nicht eingestimmt und habe die Ruffen gewarnt, sie mögen Riftics nicht trauen, denn er sei ein Alutrigant, ei Bulgarenfreund, ein Agent Oesterreich-Ungarns. Die Zhatsachen zeigten nun, daß diese Warnung eine berechtigte gewesen. So schreibt eines der angesehensten­­­ournale Petersburgs über den Meinister-Präsidenten Serbiens, und Herr Rijtics mag sich nun wohl quälenden Gedanken darüber hingeben, daß sein ganzes Leben voll Hingebung für Neusß­­land nicht genügt habe, ihn in jenen Kreisen, an deren Ur­­theil ihm gewiß sehr viel gelegen, vor dem Berdachte „ein Intrigant, ein Bulgarenfreund, ein Agent Oesterreich- Ungarns­ zu sein, zu gebüßen. Die Adresse der bulgarischen Sobranje ist ebenso Eng und vorsichtig gehalten, als es die Thron­­rede war; dabei ist sie nicht eine bloße Baraphrase der letz­teren; sie enthält auch Kundgebungen der Sympathie für den Fürsten, welche auch außerhalb B­ulgariens den besten Eindruck hervorrufen werden. Die Bereicherung, daß seit der Thronbesteigung des Prinzen Ferdinand Die innere Ruhe und Ordnung wieder hergestellt sei, ann dur­­­ die That­sache, daß sich verschiedene Agitationen und Einflüsse bemerkbar machen, in ihrem seien nicht alterirt werden , ohne Zweifel schrei­­ten ja die Verhältnisse günstig fort und es ist viel erreicht, wenn es dem russischen Einflusse nicht gegönnt ist, sich anders, als auf unterwdlischen Wegen geltend zu machen. Freilich ist mit alldem die Frage nicht aus der Welt geschafftt, wie Die äußeren Beziehungen Bulgariens endlich ihre Lösung finden sollen. In der Adresse wird die Hoffnung ausgesprochen, ‚daß es gelingen werde, gute Beziehungen zu allen Mäch­­ten herzustellen ; allein das ist vorläufig noch ein Frommer DWunsch, und es kann ja gar seinen Zweifel unterliegen, daß auf­ ein Einlenfen Naßlands nicht zu rechnen ist. Aus dessen kümmern sich die Bulgaren um diese Seite ihrer An­­gelegenheit blutwenig und vielleicht ist das auch das Stlügste. Mögen sie zunächst die inneren­­ Verhältnisse in Ordnung bringen. Das Uebrige wird sich mit der Zeit schon finden. Miethe bezahlt, da all diese Gebäude an den Privatunternehmer ver­­pachtet sind. — Wie bekannt, läuft der Pachtvertrag des Fön. unga­­rischen Aerars mit dem jebigen Pächter des Herkulesbades Ende 1888 ab und ist der Termin für die an das F. ungarische Finanzministe­rium einzureichenden Pachtanträge bis 30. November I. %. festgefecht. Wie wir erfahren, sollen sowohl die Österreichischen Staatseisen­­bahn, als an die Dona-Dampfschifffahrt-Gesellschaft, ferner eine englische Privatgesellschaft, sowie eine in Ungarn wohlbekannte und bestrenommirte Firma sich) an der Konkurrenz um den Bagt dieses Kurortes, welcher recht sehr der Neuerungen und des Aufschwungs bedarf, sich beteiligen, und zwar mit Offerten, welche das bisherige Jahreserträgniß verdreifachen. — Die Witterung in Herkulesbad ist vorzüglich und einige Kurgäste weisen noch immer hier. u Ron, 29. Oktober. Orig -Korr) 63 scheint, als ob sich das Nesiduum von Callophilie, das in der öffentlichen Mei­nung Italiens vorhanden gewiesen, e­rschöpfen sollte. Nachdem wir das Schauspiel erlebt, daß die römischen Blätter, die ihrer Mehrzahl nach bis vor Kurzem Franzosenfreundlich gewesen, von Frankreich abgefallen, ist auch der Allergetreuesten, „La Tribuna", die noch als Legte auf ihrem Bosten aushielt, die Geduld abhanden genommen. Trot­zer außerordentlich liebenswiürdigen Worte, mit denen Herr Erispi bem­ Turiner Banker Frankreichs gedachte, sind von Paris so viele Pfeile bieher abgeschidt worden, hab man in Rom nicht um ihin fan, darauf zu reagiven und sozusagen Frankreich mit Abbruch der Freundschaft zu drohen. "La Tribuna" äußert sich in einem heutigen vielbemerkten Artikel: „Here Krispi hat in mehr als höflichen, in geradezu zärt­­lichen Ansprüchen Frankreichs gedacht. Und das waren 000­ Feine konventionellen Berafen, das waren vielmehr feine inmigrten Empfin­­dungen, die die Nation mit ihm theilt. Wie antworten nun Die Organe des Herrn Noupier und die hervorragendsten Journale Frankreichs darauf? Entweder mit olympischer Sufft­ance oder mit absurden Anschuldigungen, oder mit vulgären V­erdächtigungen, 63 genügt also Frankreich nicht, wenn wir unsern geradezu evange­­lischen Geist, der von den Franzosen durch die Entlastung der italienis­­chen Arbeiter, durch die allwüöchentlichen Ausflüge des Kriegsministers Ferron nach der Alpengrenze an den Tag gelegten Bolitit des DBer­­dachtes und der Geringfchäsung gegenüber in der Weise befunden, daß wir mit alter Neigung kategorische Versicherungen dahin abgeben, daß uns jegliche feindliche Absicht fehlt, daß wir den ausschließlich Fried: lien Charakter unserer internationalen Verträge betonen, uns auf die Gemeinsamkeit unserer Gewohnheiten, Traditionen und Interessen berufen. Was sagen unsere Nachbarn dazu? „Das sind Worte, wir wollen Thaten!" Was wollen sie eigentlich von uns? — Wollen sie, daß wir ihnen etwa helfen, Tripolis zu offupiren ? Und sie werden uns vieleicht dafür unsere nationale Einheit bestätigen, uns zu leben ge­­statten — mit Vorbehalt allerdings der Rechte, Die die e­rstgeborene Tochter der Kirche eines Tages auf M­ednung des Heiligen Stuhls geltend machen könnte? — „La Tribuna" erwähnt dann weiter, wie ein hervorragender italienischer Staatsmann (vielleicht Gawoli!) bald nach der Niederlassung der Franzosen in Tunis zum französischen Botschafter am Duirinal äußerte: „Erinnern Sie do Ihre Lands­­leute daran, daß Frankreich vielleicht nach mir mehr seinen Freund in Italien finden wird!" 65 scheint wirklich, als ob ei diese Pro­­phezeiung erfüllen sollte. Aus der Mrouing. —A.-L— Herculeslied, 1. November. (Orig.-Korr.) (Gine rumänische Rolfsschule — V­erpachtung von Herkulesbad.] Die hier kürzlich Lizitationsweise veräußerte Billa Sikolajenics hat der Kavansedejer griechisch-orientalische Biiof Sodann Popafu käuflich erworben. Wie es heißt, hat der Bischof die Absicht, in diesem Hause, welches dicht an der griechisch-katholischen Kirche liegt, eine rumänische Boltsschule zu errichten und daselbst einen Pfarrer,­­welcher zugleich die Funktionen des Lehrers zu versehen hätte, zu installiren. Die an dem Hause nothwendigen Reparaturen wurden bereits in Angriff genommen. Noch ein anderes­­ Privathaus dürfte demnächst seinen Eigenthümer wechseln; das größere Hotel Tatarky soll in die Hände der E. ungarischen Regierung übergehen, welche in demselben das F. ungarische Bade-Inspektorat, nebst den P­rivatwohnungen des Inspektors, Ingenieurs und Badearztes, sowie die Gendarmerie unterzubringen gewenkt, und zwar sehen von 1. Jänner 1888 ab. Bisher obwaltete und obwaltet der etwas fremdartige und die Wohnungen ihrer Beamten in Herkulesbad, obgleich der ganze Kurort Gigenthaum des­­ ungarischen Staates ist, also in ihren eigenen Gebäuden Miethe, habe .Fall,daß die Regierung für ihre Remier Cngeswenigkeiten. (Kaiser Wilhelm.) Ueber die gegenwärtige Krank­­heit des Deutschen­­ Kaisers, theilt die „Weser-Zeitung“ mit, Daß ss in Folge der Gefältung auch das alte Blasenleiden des Kaisers wieder eingestellt habe. Der Kaiser sol, wie das Berliner „Kleine Journal" berichtet, den lebhaften Wunsch ausgesprochen haben, seinen Sohn, den Kronprinzen, über dessen Befinden täglich die günstigsten Berichte einlaufen und Divert in seinem S Kabinet ab­­geliefert werden, bald wieder in der Heimath begrüßen zu können. Es sei deshalb nicht unwahrscheinlich, daß der Kronprinz nach einigen Tagen, wenn ihm der Aufenthalt in San Nemo zu­träglich ge­wesen sein sollte, in Berlin eintrifft, wo er sie aller­­dings der größten Zurückgezogenheit befleißigen und aller Geschäfte enthalten wird. Die Entsendung eines deutschen Spezialisten ist eine beschlossene Sache, aber die Personenfrage noch nicht entschieden. Dr. Madenzie wird sich mit seinem deutschen Kollegen über die Mög­­lichkeit der baldigen Nachzehe des Kronprinzen nach Deutschland ins Einvernehmen fegen. Wie ein englisches Blatt meldet, gedenkt der König von Italien dem Kronprinzen in Baveno einen Besuch abzur­­statten, und dieser Umstand mag wohl die Verlängerung des Auf­­enthaltes daselbst bis zum­ Freitag herbeigeführt haben. Der neue Szathhmarer Bischof.­ Wie aus Szathmar berichtet wird, hat Se. Majestät die Ernennung des Dom­­herren Meplényi zum Bischof bereits vollzegen. I der Diözese it die Freude allgemein, daß Schlaud einen so würdigen Nachfolger er­­halten hat. Zur Rapospäarer Wahl­ Ueber die Ursache, welche die IT. Gerichtskommission des Abgeord­­netenhauses dazu bemog, die Verhandlung im Angelegenheit der gegen das Kapospärer Mandat eingereichten Retition zu vertagen, wissen , Egyetértés" und „Beiti Stapló" D Verschiedenes mit­­zutheilen. Die von einem sehr zahlreichen Auditorium erwartete Publikation des Urtheils sei gestern aus dem Grunde nicht erfolgt, weil die Mitglieder der Kommission troß dreistündiger Berathung nicht im Stande waren, sämmtliche Anklagepunkte zu erledigen, sogar über die Anklage auf Fälsschung der Abstim­­mungslisten sind sie nicht hinausgekommen. Einige Mitglieder der Kommission sollen behauptet haben, daß in der einen Lite Die 19 Taparer Wähler forrell für Körmendy eingetragen, dagegen Die Szennaer 25 Stimmen falschlich für Széchényi umgeschrieben seien, während in einer anderen Liste das Umgekehrte der Fall sei. Aus diesem Grunde sollen die Betreffenden beantragt haben, daß die im Ministerium des Innern erliegende Liste besichtigt werde. Dieser Antrag sol abgelehnt worden sein, doc sollen die Antragsteller gewillt sein, in die erwähnte Liste privat im Einsicht zu nehmen. Dadurch hauptsächlich sol die Verzögerung in der Urtheilsfällung veranlaßt worden sein, welche bekamntlich für den 8. November 6 Uhr Abends anberaumt wurde. Die Ri3-Sender Kagden des Erzherz­ogs Sofer­ mindern am Samstag beendigt. Weder den Verlauf der­selben Liegt folgender Bericht vor: An den Jagden hatten theilgenommen: Obersthofmeister Baron Nyáry, die Seldmarjchall-Lieutenants Ghyczy und Horváth, die Generale Florinyal, Kováncs und Selencsik, die Obersten Gustan Elet, Graf Essay und Karl Hans, Major Sefelfalufiy, Abt Holdházy, die Obergespane Graf Bethlen­ui Fabian, Przegespan Peter Demos, Ober- Bü­rgermeister Rath, Ober-Stadthauptmann Török­ die Barone Ludwig Simonyi un Bornemißa, Oberstuhlrichter VBeczely, Bezirksrichter Tabajdy, Pfarrer Géza Szath­­máry und Gutsverwalter Stalla. Am 23. v. M. begab sie der Erzherzog, mit­ seinen älteren Sohne und einem Theile der Gesellschaft in die Höda genannte Walopayzelle; wer Cry­derzog, um seinem Sohne eine Wende zu­ machen, legte das Gewehr ab und stellte sich in die Neihe der Treiber. Der jüngere Erzherzog Idok bei Dieser Gelegenheit zwei Sönepfen. Dein erlauchter Vater aber ertüstete sich so fest, daß er sich an Den ferneren Jagden nicht mehr betheiligen konnte und die Übrige Zeit, in Sissend mit Bromeniven und Schachspiel verbrachte, wobei Digegespan Demos sein Partner war. Alltäglich wurde in­ einer anderen Barzelle gejagt und man bestimmte immer vorher die Stelle, wo man das Mittag offen einnehmen wollte. Die Dienerschaft­­ wurde vorausgesendet und der Ankom­menden bharrten schon Die gebeten Dice. Man ser­­virte in der Regel Wild, Zigeunerbraten, kalte Speisen, roten und weißen Wehr, Staffee und Ihe. Um 7 Uhr Abends wurde das Diner eingenommen, bei welgen die Bälle in Jagd­kleidern erschienen. Nach­ den Diner spielten die Graherzoge Shah. Am 29. fand das Abschieds-Diner statt, bei melden Der jüngere Erzherzog seinen unpäßlichen Vater vertrat. Während des Speisens langten­­ Telegra­mme, des Honved-Dim­isteriums ein, in welchen das Avancement der Generale Kovács und Korinyal und des Majors Sekelfalussy gemeldet wurde SE. Ghyczy kerte sein Glas auf die Gesundheit des E­rzherzogs Holef und dessen Famıilie, worauf, der jugendliche Hanshere im Namen seines Vaters dantte und sein Glas auf das Wohl der Gäste und speziell auf das der durch Avancement ausgezeichneten Offiziere erhob. — Am nächsten Tage kehrte Ge. Hoheit nach Budapest zmüd. Die Sagden ergaben das folgende Resultat: Es wurden zur Utvedle ge­­bracht: 1 Wildschwein, 11 Viehe, 242 Hasen, 72 Sajanen, +­eb­­hühner, 5 Schnepfen, 7 Füchse, 3 Wild­agen und 2 Ihaumfallen. Im Ganzen 347 Siüd Wild. (Gedenkfeier) Im großen Saale des neuen Naidhauses hat heute Vormittags 10 Uhr eine den Andenken des verstorbenen Universitäts-Professors Alexander Konek gewidmete Gedenkfeier stattgefunden. Den einzigen Programmpunkt derselben bildete der Vor­­trag einer Denkrede von dem Reichstags-Abgeordneten und Univer­­sitäts - Professor Ludwig Lang. Zu der Feier war außer den Familienangehörigen des­­ Verewigten und den Professoren Ieh­er Sodann Hunfalvy, Gostav Wenczel, Paul Hoffmann, Zoltan Beödthy, Alois Schnierer, Säghy, Lehner, Ab­endbrier und Napalis nur wenig Publikum­ erschienen. Der Denkredner würdigte Alexander Konel zuerst als Professor und Gelehrten, dann speziell al Statistiker und schließlich als Menschen. Besonders eingehend befaßte sich der Vortrag mit dem Werte Stone’s über Kirchenrecht, ferner mit seiner Kriminal-Statistik und der Sta­­tistik der Selbstmörder. Auf Konek als Menschen übergehend schilderte der Bertragende die Tugenden des Berblichenen als Familienvaters und edlen Charakters. Na­ Beendigung der Denfrede wurde die Beh­­andlung duch den Voreisenden Professor Paul Hoffmann ge­sölossen. Todesfall­ Dr 390103 Havas de Gömör, eines der hervorragendsten und eifrigsten Mitglieder der Stadtrepräsentant, it Heute nach d­rei­wöchentlicher schwerer Krankheit in seinem 85. Lebens­­jahre gestorben. Seit länger als einem halben Jahrhundert spielte Havas im öffentlichen Leben der Hauptstadt eine namhafte Rolle und sein Name wird speziell mit der Thatsache der Bereinigung der Städte Belt, Ofen und Altofen, die er als Regierungs-Kommissär durchführte, stets verknüpft bleiben. Die Stimme Havas, Hauptstädtischen Vertretung, wurde bis in die jüngste Zeit in allen kommunalen Fragen achtungsvoll angehört und war in vielen An­­gelegenheiten­ ausschlaggebend. Havas hatte ich der medizinischen Karriere gewidnet und mord. 1845 Dekan ver Bester medizinischen Fakultät und im Jahre 1848 wurde er mit dem auge eines Ministerialraths zur Leitung der G Sanitätsangelegenheiten ans Mi­­nisterium des Innern berufen. Nach dem Freiheitskriege widmete er sich mit großen Eifer und Erfolg den städtischen Fragen, und im Hindi auf sein großes Ansehen wurde er, wie erwähnt, als Stone millle für die Duchführung der Vereinigung delegirt. Im­ Laufe seines langen Lebens wurden Havas zahlreiche Auszeichnungen zutheil. So war er u. A. Ehren-Oberphysicus des Tolnauer Komitats, König­­licher Rath, Ritter­ der Eisernen Krone und des Sankt Stefan-Dudenz, Präsident und Direktionsmitglied vieler Institute. Dem Wunsche des Dahingeschiedenen entsprechend, werden­ seine iroischen Weberreste im Leichenhause des Kerepeser Friedhofes aufgebahrt und von dort aus am Freitag, 3" Uhr Nachmittags, zur ewigen Nähe bestattet werden. (Steuerfonskriptions-Kommissionen.) In die 30 Steuerfonskriptions-Kommissionen wurden folgende Bü­rger als Mitglieder ernannt: I. (Selwag Landstraße): Johann Lindenbach, Anton Vorofefd, Johann Mauss II. (Walferstadt): Anton §­erenczffy, zwei Mitglieder werden nachträglich ernannt. IM. (Christinenstadt): Stefan Schedl, Michael Brohasta, ein Mitglied wird so ernannt. IV. (Taban): Franz Perin­­ger, Leopold VBarandy, ein Mitglied wird nachträglich ernannt. V. (Neustift, Altofen von Nr. 1358): Bernhard Börös­­váry, Josef Hamann, Josef Kugler. VI. (von Nr. 359 bis Ende Altofen): Michadl Stern, Andreas Barga, Sofef Schlosser. VI (Bel, Innere Stadt von Nr. 1 bis 219): Anton Nemai, Philipp Gömböry,­ ein Mitglied wird nachträglich ernannt. VIII. (Innere Stadt Nr. 220 bis 444): Michael Bátor( Karl Reichl jun, Peter Mezei. IX. Innere Stadt Nr. 445 bis 639): Dr. Béla Bernäth, Franz Halad, Sohann Lobmayer X. (Leopoldstadt Nr. 640 bis 834): Anton Bebe, Emanuel Brachfeld, ein Mitglied wird nachträglich ernannt. XI. Nr. 835 bis 1021): Stefan Lafranko, Stefan Baranyi, Dr. Theodor Kern XII (Leopoldstadt Nr. 1022 bis 1502): Luomig Romäaromy, Dulius Bald,­­ Alexander ang. XIII. Theresien­stadt Nr. 2899 bis 8186): Eduard Kaufmann, Ludwig Sebendly, Dr Ludwig Orley. XIV. (Theresienstadt Nr. 3187 bis 3484): Morig Groß, Stefan Kern, ein ee wird nachträglich ernannt. XV. (Th­e­­resienstadt Nr. 3485 bis 3807): Sanaz Landauer, Karl Weigerth, Johann Aprili XVI. (C Theresienstadt Nr. 3808 bis 4094): Ludwig Samniczig, Cunaid Baint­ner, Georg Bubala AVIII Cheressiensadt, Grtravillan): Franz Biatris, Georg Benktert Moriz Hei­delberg jun XVII. (Elisabethstadt Nr. 409 bis. 4370): Franz Bißekt, Sobam­­ Lafrankio, Sohann Dauber. XIX. (Elisabethstadt Nr. 4371 bis 4705): Svarz Seidl, Wilhelm Romeiser, Ignaz Reid. XX. (Eli­sabethstadt Nr. 4706 bis 5074): Morz Kunstädter, Franz Nagy, Julius Rafhnig. XXL (Elisabethstadt Nr. 5075 bis 5293): Ferdinand Gifried, Gustav Ehrlich, Philipp Bal­d. XXII. (Elisabethstadt, Extravillan): Sohann Kuflay, Jatob 2öbL, Sohbann Lambrifonu­s. XXIII. (Sofefstadt Nr. 5294 bis 5410): Michael Devecis, Sammel Atlaß, ein Mitglied wird nachträglich ernannt. XXIV. (Sofefstadt Nr. 5411 bis 5660): ellerander kotel d, Georg Heger Karl Scleinlein. XXV. (Sofefstadt Nr. 5661 bis 6179): Ludwig Ács, Franz Walter, Johann Diviaskiy. XXVI. (Sofefstadt Nr. 6180 bis 6738): Ludwin M­eingeif, Johann Garagos, Sosef Schubert. XXVII. (Sofefstadt Nr. 6739 bis 7276): Stefan Nagy, Mar Grauen,­­ Béla Seenger XXVIII. (Stein­­bruch): Armin Fáczányi Georg Nebrovits, Julius Szepely. XXIX. Franzstadt Nr. 9184 bis 9470): Ludwig Horvath, Mathias Barady, Thomas Steger. XXX. (Franz­­stadt Nr. 8632 bis 9183): Dr. Emerich Landau, Solo Bahub, Anton Bernátsív. Seder Kommission wird noch ein Beamter des Steuer-Nehnungs- Amtes und ein Steuerkommissär beigegeben. Diese Kommissionen haben am 7. b. ihre Thätigkeit zu beginnen. (Für die Hungernden Schulfinder) sind uns heute die folgenden Spenden zugegangen : Gulden SNume naraime Suanianer ee ee an 15.— Stefanie. una DO QUAMADEL. se... en un ne urn sen 10.— BSD SLODI ARIATE SIRDEnTa­ren ee AS u ee en 10.— ASten mn Am­ple Denbias ee nn 4.— SEN ar an en le A a Le 5.— Sammlung der Ella Steiner, und zwar: aus der eigenen Sparbüchse 3 fl, N. N. 1 fl.,­­Frau Simon­­ Zinsenhein 1 fl., Simon Binsenheim 2 fl., Dr. Anton Steiner 1 fl, Sofef Karfunkel 30 Er, David Steiner 1 fl., Aranla und Sent 50 Fr., Karl und Alice 50 Er., Stefanie Kell 60 Er., Machad­ fl.,zusammen 11.90 Sammlung des 6. Baltovits, Restaurateur im National­rasino, und zwar: Paltovits Ede 10 fl., Valtovits Slona 15. 25 fr., Baltovits Margit 1 fl. 25 fr, Baltovits Marissa 1 fl. 25 fr, Balkovits Santa 1 fl. 25 ke., Zorn János 3 fl, Meyer Eduard 1 fl, Bischof Imre 1 fl., Sir Seren 1 fl, Bomázer 1 fl. 20 Te., Shebvesiy M­tándor 1 fl., Kövejfy Szandor 1 fl. 50 fr, Kropácsei Sofer 1 fl., Sarlas Ferencz 50 Er., Baulus Lajos 50 fr., MWotak Lajos 50 fr., Serzicset Sanos 1 fl., Zwiederwurzen 50 fr., Leopold Schwarz 50 fr., Amalie Walzel 50 fr, Anna Bapay 1 fl, Windier dem­it 1 fl. 9. Schandl 1 fl., Groß Marie 1 fl., Lömwenhein M. 5 fl, Fichtner Norbert Új N..96.30 fr. ammen. „2.2.2­0-2. 40.— orig LÖT LOV tr M-Danbeanes E 2 men 2 un... 15.— Darianne und Johann v. Goloberger in N.­Badas ..- --- 10.— Zusammen --- 120.90 Hierw die im gesteigen Morgenblatte ausgewiesenen --- --- 955.20 Totale ---. 1076.10 Weiter erhielten wir Heute die folgenden Zutriften : DH erkläre, daß ich zwei Schulkindern ohne Unterschied der Konfession und des Geschlechtes den ganzen Winter hindurch die Mittagskost zu geben mich verpflichte. Budapest, am 1. N­ovember 1887. Hochhauptungspol :­a Sosef Kohn, 8 Safe Imperial, Waisnerstraße 48. Ich erkläre mich bereit, einem armen Chultinde wöchentlich einmal die Mittagstoft zu geben. Hoyachtungsvoll ww. L. Holle­utera 9. N­. em. 13. ajto. .. Das Komite der Sonntagssäule Ve S Reiter bürgerlichen H­an­delsstandes­ hat unter Vorsib des Präsi­denten Stefan Kersting­er eine Gihwug gehalten, in welcher der Direktor der Sonntagssäule, Zadislaus Nev, seinen Bericht über das Schuljahr 1856,97 eintaktete. Den­ Beripfe entnehmen wir, daß die Anstalt in genannten Schuljahre von 462 Lehrlingen des Ha­delestandes besucht war, welche auf J­ahrgänge vertheilt in 11 Stras­­sen unterrichtet wurden. Nach dem­ Ergebni­ser am­­ Schluß des Jahres stattgehabten Prüfungen, haben „619% der Geprüften den An­forderungen entsprochen, während 12% zur Nachtragsprüfung und 17% zur Wiederholung der Strasse augerwiesen “wirden. Dem Geb­ez Javiateberichte war zu entnehmen, da Die Echliler 6 verschiedenen Nationalitäten angehörten, darunter 785% Ungarn. Bezüglich der ein­­zelnen Yarnwelszweige war der Spezereihandel mit über 30% „Der Schüler an stärk­ten vertreten, während 70% der Schüler auf 25 andere Handelszweige entfallen. Das Komite, v den­en mehrere Mit­glieder bei den Jahresprüfungen zugegen waren, votirte den Direktor und „dem Profesorenkörper der Anstalt für ihe hingebungsvolles Wirken und in Anbetracht Der erzielten Resultate Tobende Unernen­­nung. Schließlich legte der Kassier Anton Kreiske die Bilanz der Schule vor, welche zur Kenntniß genommen wurde. (Selbstmord eines Ehepaares.) Bittere materielle Noth hat heute ein Ehepaar in den Tod getrieben. Der Werftarbeiter Franz Witter lebte mit jenem MWeibe geb. Helene Tomajft in einem ärnlichen Konmercen auf der V­örösvi­erstraße Nr. 8. Der Mann zählte 58, die Fran 50 Jahre. Bor Surzem verlor Mittel in Folge andauernder Kränklichkeit seinen Bolzen und konnte troß allen Bemühungen seine neue Anstellung erhalten.­­ Die alten Leute litten nun buchstäblich Hunger. Dazıı kam noch, daß dem Wirze die Woh­­nung gekündigt worden war. Heute Morgens sollte er ausziehen; er hatte jedoch­ noch seine neue Wohnung gemietet, da ihm das nöthige Geld zu einer Angabe mangelte. Wittek scheint mit seiner Gattin nun den gemeinsamen Entschluß gefaßt zu haben, sich des Lebens, das ihnen nicht­ mehr bieten konnte, zu entledigen. Sie führ­­ten Dies­au wirklich aus, indem sie geilen Abends den im inner stehenden Ofen mit Sohlen stark einheizten und hierauf den Ofenwiedei abhoben, so daß der Stohlendampf freien Eingang in das Zimmer fand und den Tod Witte’s und seines Weibes herbei­­führte. Das Geschehnig wurde erst heute Vormittags 11 Uhr entwec­. Die neue Wiethpartei, welche in die Witteische Wohnung einziehen sollte,­ fand dieselbe versperrt. Anfangs glaubten die Hausbewohner, das Wittek und dessen Weib ausgegangen seien. Da fiel es einem Knaben ein, durch das Schlüssellog zu blicken, wobei der unge die Wahrnehmung­ machte, daß der Schlüffel von nnmwendig — stehe. Da um auf wiederholtes Born Die Wohnungsthür nit geöffnet wurde, so verschafften sich die Hausbewohner durch Eindrüden einer Fensterscheibe Eingang in die Wohnung und fanden zu ihrem nicht geringen Entgegen .Wittek und seine Gattin Jarr und leblos im’ dem Bette liegen. Die sofort vorgenommenen Rettungsversuche ermiejen sich als vergebens; der herbeigeholte Arzt Fonstatirte, daß der Tod der zwei Personen schon vor circa 8—10 Stunden eingetreten war. Die Leichen wurden Mittags in die Todtenkammer des Rochusspitals überführt. Offertverh­andlung.­ In Betreff der auf 5569 fl. veranschlagten Kanalisirung des Terrains bei den Arbeiterhäusern der Budapester Dampfmühle hatte Daniel Felföldi mit 6", Perzent Nachlaß das billigste Offert. Da d­ieser Offerent jedoch unbekannt tt, so wird auch­ das Offekt des Karl Glätli mit 5 Perzent Nachlaß dem Magistrat zur Entscheidung vorgelegt. nk (Ginbruchsdiebstahl.) Die Wohnung der Näherin Frau Emanuel Sonnenreich geb. Marie Neumann Mlaziengasse 44) wurde von bisher unbekannten Thätern erbrochen, welche diverse M­eikwäsche und ein auf 50 fl. lautendes Spartatsechisch ent­wendeten. (Mo­rd.) Die Walachen in der Gemeinde Bari des Hunyader Komitats haben den Grenzlafjier Ludwig 1­0­53, weil er ihnen gegenüber streng seine Pflicht erfüllte, so unbarmherzig geschlagen, daß er seinen Verlegungen erlegen ist. (Rettung Durch einen Lloyddampfer.) Aus Triest schreibt man uns: Der Lloyddampfer „Poseidon“ hatte auf seiner letten Reise von Bort-Said nach Triest die Hafel Candia ver­­laffen, als von Bord aus in der hohen See ein mit den Wellen käm­­pfendes Boot signalisirt wurde. Der Kapitän Nedtinger gab sofort Befehle zur Einholung der Barke, von welcher aus verzweifelte Noth­­signale gegeben wurden. Die Bergung des kleinen Fahrzeuges gelang bald. Dasselbe befand sic, von Wind und Wellen hart mitgenommen, im schlechtesten Zustande; in demselben saßen und lagen neun Männer und eine Frau, alle der Erschöpfung nahe. 63 waren Schäfer aus Candia, welche von dort aus die Fahrt nach 60330 angetreten hatten, durch einen Orkan jedoch in die hohe See getrieben worden waren, wo sie drei Tage lang ohne Speise und Trank in furchtbarster Todesangst zugebracht hatten. Einen ihrer Gefährten hatte eine furcht­­bare Welle über Bord geschwenkt. Die Bedauernömerthen wurden auf dem " Boretdon" aufgenommen, mit aller Sorgfalt gelabt und im nächsten Hafen mit allem Nothunwendigen xeich versehen wieder aus­­geschifft. Biblische H­andschriften­ Im britischen Museum ist zur Zeit eine Anzahl der ältesten biblischen Handschriften ausge­­stellt. Besonders er­wähnen Amerth­it unter denselben der „Codex Alexandrinus“,­ aus dem fünften J­ahrhundert mit griechischen Uncial-Busstaben auf sehr Dünnem Wergament geschrieben. Dieses Manusfri­t wurde dem König Karl I. von Kyrill, dem Patriarchen von Konstantinopel, geschenkt. In demselben befindet si­cug Die von dem Diaconus Iohannes im Jahre 755 der selenoldiichen era, dem Jahre 464 der christlichen Zeitrechnung in Armid niederge­­schriebene syrische Weberregung der Genesis und des Exodus. Man hält dieses Manustript für das älteste, welches ganze Bücher der Heiligen Schrift enthält,­ ­ als des Nestors der­­­­­­­­ Leopoldstadt Theater für Heute, Mittwoch, 2. November. Na­­tionaltheater: »Francillone. — Königl. ungar. Operm­haus: Geschlossen. — Bolfstheater: »A molnár és gyermeke«. — Deutsches Theater: „Die Maler”, „Die Schuleiterin”. — Sommertheater im Stadt­wäldchen: „Der Mülle und sein Kind“. Geb­iytshalle, Die Folyaer Blutthat. Am 28. August I. 3. entstand zwischen den auf der Folgaer Belitung Georg Benicztys be­diensteten ungarischen Ki­ecten und den rumänischen Einwohnern der Ortsschaft eine blutige Schlägerei. Bei dieser Gelegenheit blieb Johann Szücs todt am Kampfplane, Johann Sözla erlitt s­chwere, Johann Sitte leichte Verlegungen, während Mlerander Nigerges, der sie auf auf einen Dachboden­ geflüchtet hatte, den ihm nacheilenden Nikole Miu mit einem Schufje niederfliechte. Hierauf zündete die exhorte Menge das Haus an, und als Nyerges sich durch einen Sprung vom Dachboden retten wollte, erschoß ihn die Menge und verstü­mmelte seinen Zeichnam. Im Ganzen sind 26 P­ersonen in viefer Affaire, darunter auch der Ortsrichter von Folga, wegen vorläslicher Tödtung, Brandstiftung, schwerer förperlichen Verlekung mit töd­lichem Aus­­gange und wegen schwerer kürperlichen Verlegung angeklagt. Die Schlußverhandlung wird am 23.­ovem­ber I. $. und an den fol­­f Tagen vor dem Königlichen Gerichtshofe in Temesvár statt­­fnden. Todesurtheil. Sarajevo, 30. Oktober. An der Nacht vom 28. zum 29. August I. 3. wurde Nikola Markun in der Nähe der Ali-Basina-Csuprija wächrt Sarajevo von einem Individuum meuchlings überfallen, doch einen Messerstich feiner verlegt und feiner Habe beraubt. Der Verwundete ist binnen kurzer Zeit seiner Berz­legung erlegen und der Thäter wurde noch in derselben Nacht in Der P­erson des Anto Tolo ausgeforscht und dem hiesigen Kreisgerichte eingeliefert. Gestern fand man in dieser Angelegenheit die Schlußver­­handlung statt. Der Angeklagte leugnet nicht, dem Nikola Markung den Merserstich verseßt zu haben, stellt Die Sache jedoch so dar, daß er der Ungefallene war, und nur zu seiner­ Vertheidigung dem An­­greifer einen Messerstich verlest habe. Dagegen liegt jedoch die vor seinem Sinnscheiden unter Eid abgegebene Aussage des Getödteten vor, und überdies fand man beim Angeklagten ein blutiges Handtuch und ein Sachtuch, in welchen ein Geldbetrag von 72 fr. eingebunden war, welche Gegenstände nachmeist im Gigenthum des Nitola Markunj w­aren. Der Gerichtshof fand daher die Schuld des Angeklagten als erwiesen und verurtheilte ihn zum Tode durch den Strang. Der Ver­­urtheilte nahmn diese Gentenz des Gerichtes mit großer Nähe entgegen. Der Vertheidiger meldete die Nichtigkeitsbeschwerde an. (ez [7] , . Geh­ cegst3wsan«w,,MELWHENNI­­ Verkäxi,2.9?oxie11«cber.Schaffer hat heute Nachts rechthut geschlafen und empfing gestern Abends den Prin­zen Wilhelm 11. Berlin, 2. November. Orig-.Telegr) Beim Ratijer is jede unmitt­elbare Goran ausgeschlossen Nach einer befriedigenden Nacht ist heute eine erfreuliche Stärkung der Kräfte und ein Mach Iafjen der Schmerzen eingetreten. Berlin, 2. November. (Orig.-Telegr.) Bor einigen Tagen wurde die Note der österreichisc­­ungarischen N Regierung betreffend die Erneuerung b Handelsvertrags, von der Deutschen Reichsregie­­rung beantwortet. Die Antwort erklärt, in Betreff des Ab­schlusses eines Tarifvertrages, daß, nachdem durch Die neueste, in Oesterreich-Ungarn durchgeführte Zolltarif-Revision die Handelspolitische Situation sie geändert hat, Verhand­­lungen über einen Tarifvertrag nicht ein­geleitet werden können, dagegen schlägt die deutsche Regierung die unveränderte Verlängerung des be­stehenden Handelsvertrages auf die Dauer eines Jahres vor. Hosen, 2. November. (Drig.-Telegr.) Hiesigen Bosen­­blättern wird aus Lemberg telegraphirt, daß in Kolomea ein Komite aus Ruthenen und Polen sich gebildet habe, um Weiten der polnischen Bosener Rettungsbank“ zu­­ werben. Der „Dien­it Boznansti“ theilt übrigens mit, daß in Galizien die Bewegung zu Gunsten der Bozener polnischen Rettungs­­bank schon sehr günstige Resultate aufzuweisen habe. Luzern, 2. November. In der vergangenen Nacht trat auf der St. Gotthardbahn zwischen Siffifon und Flüren in Folge eines 200 Meter über der Bahn entstandenen Steinfalles eine Ver­­ehrsstörung ein. An der Bachrüde mußten die Nacht- und Morgenzüge angeladen werden. Heute vormittags war der Schaden bereits behoben und können alle Züge wieder unbehindert verkehren. Niemand wurde beschädigt. maris, 2. November. (Drig.-Telegr.) Der „Banlois" schreibt, man künne versichern, daß die Nechte, um jede mutüke Kuije mit Den Triumph der Radikalen zu vermeiden, in ihrem Votum vom Geiste der Mäßigung geleitet sein werde, welchen sie jehon anläslich Des Mutvages bezü­glich der Enquete beiwiesen. .

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