Pester Lloyd - Abendblatt, April 1888 (Jahrgang 35, nr. 77-100)

1888-04-03 / nr. 77

1888, — Ar. 77. ENDBLATT DES PESTER LLOYD, (Einzelne Nummern in Budapest B £r., in der Provinz 4 Ér. in allen Berichteifiloralen). ezen Budapest, 3. April — Der in unserem P Morgenblatte mitgetheilte A­m­­nestie-Erlaß des Deutschenfkaisers dect sich nicht in allen Punkten mit dem Gnaden-Erlaß, welchen König Wilhelm zehn Tage nach seinem Negierungsantritt, am 12. Jänner 1861, vollzogen hatte. Die damalige Am­­nestie galt auch für Hochverrath und Landesverrath, enthielt aber nichts in Bezug auf Preßvergehen und Beleidigungen. Die beiden legteren Kategorien von Verlegungen des Straf­­gefeges werden recht ausreichend berüdichtigt. Beide Erlässe stimmen überein Hinsichtlich der Majestätsbeleidigungen, der Bergehen in Bezug auf die Ausübung der staats­­bürgerlichen Rechte, des Widerstandes gegen die Staats­­gewalt und der Verlegung der öffentlichen Ordnung. Eine Erweiterung bringt die Amnestie Kaiser Friedrich’s nur inso­­fern, als sie auch die Verbrechen in Bezug auf die Ausübung der staatsbürgerlichen Rechte umfaßt. Die Gründe, aus denen Hochverrath und Landesverrath von dem Gnaden­­erlaß ausgeschlossen bleiben mußten, sind ohne Zweifel sehr schwerwiegende gewesen, und der Unterschied zu der Zeit von 1860/61 liegt auf der Hand. Damals gab es seine Partei und seine politische­­ Richtung,­­ welche Staat und­­ Gesellschaft so Haß erfüllt und leidenschaftlich negirte, wie es Sozialdemokratie und Anarchismus Heute thun Die Verbrechen, zu denen sich Diese Parteien Haben Dinneigen lassen, und welche die Schuldigen, wofern sie sie nicht mit dem Tode durch das Beil zu führen hatten, in langjährige Keffernacht geführt haben, sind durchweg mit den gemeinsten Mitteln und mit der schmugigsten Miß­­achtung jeder edleren Empfindung begangen worden. Der „reale" Zweck (ideal nach der hirnverbrannten Ansicht der Urheber) verschwindet bei ihnen allen hinter der ausgepräg­­teren kriminalistischen Verdorbenheit. Jene Subjekte, welche bei der Enthüllung des Niederwald-Denkmals Den Skaiser und fünstliche deutsche Fürsten duch Dynamit in die Luft sprengen wollten, wollte man ebenso wenig begnadigen wie die Leute, die in der V­errohung jedes sittlichen Gefühls bereits dahingeformen sind,­­ Meineide für ein erlaubtes sozialdemokratisches Agitationsmittel auszugeben, da man der verrotteten Gesellsschaft Treu und Glauben nicht mehr schuldig sei. Die verhältnismäßig langen vorbereitenden Erwägungen, aus denen Der Amnestie-Erlaß hervorgegangen ist, Lassen vermuthen, daß der Kaiser in der Milde seines Herzens wohl, auch man den weniger belasteten Personen aus dieser Reihe von Berbreggern gern seine Gnade zugewendet hätte,­­ aber Die Staatsratson scheint es nicht gestattet zu haben. Das soziali­­stische „Berliner Volksblatt" hat in einer Anmwandlung von Iogischer Objektivität nicht so ganz Unrecht, wenn es aus­­führt, daß eine Ammestie gegenüber der Sozialdemokratie nicht möglich sei, weil diese im Heftigsten SKampfe mit der gegenwärtigen Staatsordnung lege. Die früheren Ammestien hätten überwundenen und besiegten politischen Nichtungen gegolten, denen man großmüthig verzeihen konnte, nachdem sie unschädlich geworden waren. Im Kriege zwischen dem Staate und der Sozialdemokratie künne Davon seine Rede sein. Die legtere Partei wird si nun wenigstens nicht ein­­reden Finnen, daß der Wunsc bestehe, sie dur Milde und Gnade zu gewinnen. Jeden Berjuch in dieser Nichtung hätte sie­ mit Hohn zurückgemiesen. Für die Begnadigten öffnen si, wie selbstverständlich, die Gefängnisse sofort. Die zu­ fändigen Meinister (des Innern und der Justiz) haben Die erforderlichen Weisungen Sünden Fürst Bismard dem Kaiser. Die Verleihung des Schwarzen Adler-Ordens an Simjon empfahl, hat er wieder einmal bewiesen, daß er, je­ älter er wird, immer, mehr Die persönlichen Abneigungen seiner­ugend ablegen lernt. Schon die Ernennung Simjon’s zum Reichsgerichts-Präsi­­denten it auf den Antrieb des Reichskanzlers zurückzuführen gerwesen. sehr vollends zeigt der leitende Staatsmann, daß zwischen ihm und dem einstimaligen hervorragenden Parla­mentarier und Bolitifer die Yeste Spur des früheren Gegen­­faßes geschwunden it. Fürst Bismarc hat nicht immer so gedacht, wie heute. AS vor bald vierzig Jahren Simson, der Schon P­räsident der Nationalversammlung gewesen war und vergeblich die Kaiserfront nach Berlin getragen hatte, und der damals erst fünfunddreißigjährige Herr v. Bismard- Schönhausen Mitglieder des Volkshauses zu Erfurt waren, äußerte bei der Wahl Simson’s zum Präsidenten Herr v. Bismarc: „So halte es durchaus für fein wenn er zum Präsidenten gewählt wird; ein Unglück wäre es blos, wenn ich ihn meine Stimme gäbe." Die Kleine Reminiszenz­ zeigt, wie gründlich man doc umlernen Famir. Die Rede des Königs Milan­ar Die Sfupftina kann nicht mit dem Mafstabe sonstiger Thron­­reden gemessen werden ; sie weicht von allen konventionellen For­­men ab und sie ist nicht, wie üblich, ein durch den Herrscher ver­dolmetschtes Regierungs- oder Arbeitsprogramm, sondern die eigenste Enunziation des Königs selbst, der Die Nothwendig­­keit empfunden hat, sich mit den Mahdifaten auseinanderzu­­fegen. Wie ein weifes Mißtrauen gegen die neue Stupftina trägt es allerdings aus der Rede des Königs hervor, und das wird man wohl auch begreiflich finden. Die Radikalen, denen man früher antidynastische Konspirationen nachsagte, haben ihre Loyalität noch praktisch zu bethätigen, dabei aber auch den Beweis zu erbringen, daß sie der übernommenen Aufgabe gewachsen und im Stande sein werden. Die inneren Verhältnisse zu ordnen und die auswärtigen Beziehungen nicht zu kompromittiren. Bieleicht im Sinnbild auf die auswärtige Volitif hat König Milan die Madi­­talen an Die Medereinkunft mit Den Führer dieser Partei erinnert; es besteht Darnach ein zwischen Dem Monarchen und Den Maditalen vereinbartes Programm, welches als die unabänderliche Grundlage der Regierungs­­thätigkeit anzusehen it. Der Hinweis auf die Nothwendig­­keit, die Finanzverhältnisse zu ordnen, ist eine ernste Mah­­nung an die Partei, die in dieser Hinsicht zunächst ihr Talent zu bewahren haben wird, und von Bedeutung in die­ Berwahrung gegen Die Agitationen der Breite und einiger politisher Malfontenten, welche auf die Unterwühlung des inneren und äußeren Friedens ausgehen. Kurz: Die Nede des Königs Vlilan ist eine ehr eindringliche Aufforde­­rung an die Radikalen, nun Die praktischen Konsequenzen ihres Aufschnittes zur herrschenden Partei in legalem und vernünftigem Sinne zu ziehen. Hoffen wir, daß Die Stupftina den besten Erwartungen entsprechen werde; sie ist eine vernünftige und ersprießliche politiz ich selber und­­ dem Lande schuldig. — Das Abgeordnetenhaus hielt heute unter dem Prä­­sidium des Grafen Béla Bánffy um 1 Uhr Mittags eine fure Lisung, in welcher Handelsminister Graf Pál Szechenpyi den Gejegentwurf über die Snartifuh­rung des mit der Oester­­­reichisch-Ungarischen L­loyd-Gesellschaft gesclossenen Vertrages, sowie den F­ischerei-Gesebent­­wur­f überreichte. Beide Vorlagen gehen an den volfswirthigaft- Kenner erste auch an den Finanz-Ausschuß. — Außerdem überreichte Gustav Em­ig die Berichte des volfswirthschaftlichen Ausschusses über die mit Dänemark geschlossene Martenshub-Kon­­vention,über die mit Zanzibar geschlosfene Handel­­und Schifffah­rt-Konvention, über die Er­neuerung des mit Spanien gefälossenen H­andels- und Schifffah­rt-Beitrages — Wie diese Berichte wer­­den in Druck gelegt und seinerzeit auf die Tagesordnung gestellt werden. — Die Dienstverhältnisse, bei der Kriegsmarine haben vor kurzem die Bermeherung der Mannschaft des Artillerie-, Torpedo-, Seeminen-, Taucher-, Steuer-, Maschinen- und Sanitätsdienstes zur Notaunwendigkeit gemacht. Um den hiedurch ‚be­­dingten finanziellen Mehraufwand w­enigstens theilweise zu vermin­­dern, wurden der Mannschaftsstand des Dech-­ und Waffendienstes, sowie die Militärarbeiter reduzirt. Wie man uns jedoch aus Bola schreibt, hat Yeitere Standesherablegung in den betreffenden Dienst­­zweigen angesichts der sich stetig häufenden Arbeiten eine solche Über­­bün­dung Einzelner zur Folge, daß man im Änteresse der klaglosen Besorgung des laufenden Dienstes und­ der Instandhaltung werth­­vollen Materials die Erhöhung des reduzirten Personals auf den feinheren Stand­raum wird umgehen künnen. Man hofft,in den bez­theiligten Kreisen, daß die hiefür erforderlichen Geldmittel seitens der Marinesektion schon von den nächsten Delegationen angesprochen werden. . schon am Samstag gegeben. —­­Unglüd,­­ Yzd­jijffaljrb und Postvertrag,­­ welcher einerseits von dem k.und k.gemeinsamen Ministerium des Reußerst u­rter Vorbehalt,der verfassungsmäßigen Zustimmung des österreichischen Reichsrathes und des ungarischen Reichstages und andererseits von­ der Dampfschifffahrt-Unternehm­jx 11g des Oester­­reichisch-Ungarischen Lloyd am­ 19.März 1888 in nachstehender Weise abgeschlossen worden ist. Art.I.Die Dampfschifffahrt-Unternehmung des Oester­­reichisch-Ungarischen Llode verpflichtet sich,die in der«Beilage be­­zeichneten Fahrten während der Dauer des eg­t­wärtigen Vertrages nach­ de1­ vom Ministerium des Reußern genehmigten Fahrordnungen gegen das in dem folgenden Artikel­ festgesetzte Entgelt«zu unter­­halten.Diese Beilage bildet ihrem ganzen Inhalte nach einen integri­­rende­r Bestandtheil des Vertrages.Allfällige Renderungen,Verm­eh­­rung,Verminderung oder völlige Aufhebung von vertragsmäßigen Fahrten werden besondere xt Vereinbarungen zwischet­ den Vertrag­­schließenden vorbehalten.Es bleibt dem Ministerim den Aeußern vorbehalten,dem­ Llod,nach vorheriger Einverstehung 11g,die Berüh­­rung­ von in den Fahrplänen der vertragsmäßigen Linien nicht ent­­haltenen Hafenplägen aufzutragen, vorausgeseßt,­ daß hiedurch­­ die Einhaltung des Stinerars der betreffenden Linie mit dem hiefür be­­stimmten Schiffsmaterial nicht unmöglich gemacht werde. Die dem 2oyd solchermaßen zugewonnenen Erweiterungen der­ Fahrten sind nur zulässig in den Fahrten der Gruppen B und C und dürfen in Gruppe B die Gesammt-Meilenzahl­ von 3000 und in Gruppe C jene von 5000 Seemeilen nicht übersteigen.. Der Lloyd macht sich verbind­­lich, auf Verlangen des Ministeriums des Renkern im inländischen Dienste behufs Förderung von Affhrenz-Linien, zu den­ größeren Hafenplägen minder bedeutende Häfen aus feinem Stinerar auszu­­scheiden und diese Linien duch Gewährung von Frachtprovisionen für die seinem Schiffen zugeführten Güter zu unterfrügen. Die Er­­richtung neuer in der Beilage nicht angeführter periodischer Fahrten auf Linien, auf welchen von der £. £. oder der ung. Regierung periodische Fahrten einer anderen Unternehmung subventionirt werden, unterliegt der Genehmigung des Ministeriums des Renkern. Art. II. Die Vergütung für die subventionirten Neffen bei­trägt: a) für Gilfahrten. mit einer Fahrgeschwindigkeit von 11"/7 Seemeilen per Stunde 2 fl. 60 Fr. ő. W. per Meile; b) für Fahrten mit einer Fahrgesch­windigkeit von 10 Seemeilen per Stunde 1 fl. 65 fr. 6. 96. per Meile und c) für Fahrten mit einer geringeren Fahrgeschwindigkeit als die festangeführte 1.fl. 5 fl. 6. W. per Meile. "Der Gesammtbetrag der Meilengelder wird jedoch im einem Sabre 1,300.000 fl. 5. IB. nicht übersteigen. Art. III. Das Ministerium des Weußern behält sich das Recht vor, nach Maßgabe des Ausbaues der Eisenbahnen im ‚Orient die Linien und das Stinerar entsprechend abzuändern und die für die eventuell dann w­egbleibenden ahrten entfallenden Subventions­­beträge zu den dem­ bestehenden Berträge entsprechenden Bedingungen auf neue Linien zu übertragen . Art.1v.Die Dampfschifffahrt-Unternehmung des Oesterrei­­chisch-Ungarischen Lloyd verpflichtet sich,auf den vertragsmäßigen Fahrten nur solch­e Schiffe«zu verwenden­,welche hinsichtlich der Fahrgeschwindigkeit,des Passagier-,Vrief-und Fahrpostdienstes und des Laderaumes den Bedürfnissen­ der jeweilig befahrenen Linie ents­­prechen und genügende Sicherheit gewähren.Der Vruttw Rauth­gehalt der einzustellenden Dampfer soll wenigstens betrage 11:a)·fu·r die Linien 7,1.0,·12 und die Theilstrecke Korfu-PrevesaPer·Linie 9:350 Tonnen;b)für die­ Liniens,4,»8·,9 musschließlich der untern)genannten Theilstrecke)"und 11:700Tonnen’;c)fü­r die Linienö,14,16 und 17:1000Tonnen;d)für die Linienl,»2,5, 13.U11d15:1700T011ne11.Der k.k.«Und der­ königlich unga­rischen Regierung wird es jederzeit freistehen­,die Schiffe des Oesterreichisch- Ungarischen Lloyd in Bezug auf die erwähnten Erfordernisse unter­­suchen zu lassen.Diexmdl­ slbfcl­luß des Vertrages erbaute It oder neu erworbenen,auf vertragsmäßigen Linien verkehrendennmpferf und zur höchsten Klasse bei de­n österreichisch-ungarischen,,Veritas«»oder einer anderen heimischen Anstalt von gleich­em Werthe zu klassifizeren. Die Pläne für neuzubauende,oder noch a­n S·tc«xpel·liegende Schiffe einschließlich der Maschinen werdendtzm Minesterku 111 des Aeußers vor Beginn des Baues,beziehungsweise Abschluß des Bcw­vertrages zur Kenntnißnahhme vorgelegt.Die räanen Schiffen dagegen, welche fertig angetauft werden, sind einschließlich der Pläne der Maschinen sofort nach geschehenem Antaxfe vorzulegen. Br Art. V. Die Dampfschifffahrt-Unternehmung des Oesterreichisch- Ungarischen Lloyd macht sich verbindlich, dafür zu sorgen, daß die in der Beilage bezeichneten ak­ten weder unterbrochen werden, noch eine Abweichung von der Fahrordnung eintrete, wofür sie sich ver­­antwortlich erklärt. Verspätungen, aus welcher Ursache immer sie her­­beigeführt sein mögen, sind durch Anwendung größerer Fahrgeschwin­­digkeit na­­hm­lichkeit einzubringen. Bei über drei Stunden betra­­genden Weberschreitungen der fahrplanmäßigen Abfahrt­ und Ankunft­­zeiten an den Ausgangs-, End- und wichtigeren Anschlußpunkten der inländischen Linien und der Linien Triest-Alexandrien (Bolt-Nr. 1), Fiume-Mierandrien (Boft Nr. 2), Triest-Biräus-Konstantinopel (Bolt Friest- Fiumes Konstantinopel , ABojt:Atv. 13), Triest-Fium­e- Smyrna (Bol-Nr. 18), Piräus-Smyrna (BotNr. 6) und Konstan­­tinopel-Sm­yrna-Alexandrien (Bost-Nr. 15), sowie beim Nichtanlaufen eines in den Fahrplan der vertragsmäßigen Linien aufgenommenen Hafens, verfällt die Gesellschaft in eine Konventionalstrafe. Hievon it der Fall ausgenommen, dab die Unterbrechung oder Störung der außerordentliche Ereignisse herbeigeführt. munde, deren Abwendung nicht in der Macht der Unternehmung lag und daß die eingetretene Ver­­spätung selbst durch Anwendung größerer Fahrgeschwindigkeit ermiet­­enerm­aßen nicht mehr eingebracht werden konnte. Die Strafe ist für Verspätung bei: Den Fahrten Bost-Nr. 1, 2, 5, 6 und 15 für jede weitere Stunde bis sunt Betrage von 25 Gulden, bei dem­ übrigen Fahrten für jede weitere Stunde bis zum Betrage von 15 Gulden und beim Nichtanlaufen eines Hafens bis zum Betrage von 120 Gulden aufzuerlegen, uic i­ von den Meilengeldern in Abzug zu bringen. Zum Behufe der Aufsicht über die richtige Ausführung der vertragsmäßigen Fahrten it nach der jedesmaligen Nachlehr eines Dampfers in den Ausgangshafen ein alle erforderlichen Angaben enthaltender Auszug aus dem Schiffs-Tagebuche dem Hafen:, bezie­­hungsweise f. und L. Konsular-Ante zu übergeben. Die Renderung in der Fahrordnung und der festgelösten Anhaltorte darf bei den vertragsmäßig bestehenden oder in der Folge vertragsmäßig­ einzu­­richtenden Fahrten nur nach vorläufiger ansprüchlicher Genehmigung des gemeinsamen Ministeriums des Heußers­ vorgenommen werden. Art VI Für den Personenverkehr im Allgemeinen und für den Güterverkehr in der Ausfuhr­­ aus den­ österreichischen und ungarischen Häfen gelten die vom Ministerium des eußern genehmigten Normaltarife. Der gleichen Genehmigung unterliegen alle auf den Krachtentransport bezüglichen Bestimmungen. Eine Nende­­rung der Norm­altarife waren während der Vertragsdauer nur mit Geneh­­migung des Miinisteriums de3 Neußern eintreten. Die Normaltarife und die Krahträge Fü­r Den Bericht aus und nach der österreichisch-ungarischen Monarchie sollen nicht höher gestellt werden, als unter gleichen oder ähnlichen Bedingungen sollte für den Verkehr mit den Fonfurriven den Häfen des Auslandes bestehen. Mach dieser Richtung Hin steht, dem Ministerium des Weißern das Net zu, eine entsprechende Regulirung der Tarife, veiveftive der Frachtjäge zu verlange Auf den im gegenwärtigen Vertrage erörterten ausländischen Fahrten wird der Tarif für Basjagiere, Waaren und Verthierdungen von und nach Fiume, beziehungsweise Tvtelt mit jenen von und mad Teieft, beziehungsweise Fiume völlig gleich gehalten. Alle von dem genehmigten Tarife in Verkehr ab Zrieft, beziehun­gsweise Fiume gewährten Nachlässe, Netaktien, die mit dem Geotransport in Ver­­bindung stehenden Hafengebühren oder sonstige Begrünstigungen, finden auch im Ver­ehr ab Fiume, beziehungs­weise Triest bei Ver­­ladung mit demselben Schiffe, der gleichen­ Waarenqualität und für den nänlichen Bestimmungsort Anwendung. Im Import aus aus­­ländischen Häfen, welche in dem genehmigten Sstinerar enthalten sind, sol in der Berechnung der Frachtloften zwischen Triest und Fiume als Besti­mmungshäfen kein Unterschied gemacht, sondern beide "läge völlig gleich behandelt werden. Diese Gleichstellung tritt auf bei jenen nicht subventionirten Lloydfahrten ein, welche an eine vertrags­­mäßige Linie ans­ließen. Es werden vom Lloyd auch alle Öl­­richtungen getroffen werden, daß im Derfandt der von iume, beziehungsmeise Trieft überführten Transporte seine Verzögerung oder Beradtheiligung gegenüber den im Trieft, beziehungsmeise Tiume Divest aufgegebenen vorkomme; insbesondere wird der Lloyd dafür Sorge tragen, daß auf den oberwähnten Fahrten, welche Ir. d). itinerarmäßig den einen oder den andern Hafen nicht _ berühren, die Ueberführung der Sendungen geschehe, ohne , daß hiedurch­­ die Gleich­stellung der Transportlosten beeinträchtigt werde. (Schluß folgt:) X Au 33 m weit über die von der Dampfschifffahrt-Unternehmung des Oesterreichisch- Ungarischen Lloyd vertragsmäßig zu unterhaltenden Fahrten in der österreichisc ungarischen Monarchie und im Auslande. Engelwenigkeiten. (Vom Deutschen Kaiser) Dan meldet aus Berlin, 2. April: Der Kaiser hatte heute seine ganz gute Nacht. Er huftete etwas mehr und blieb bis 11 Uhr Vor­­mittags im Bette. Allein später fühlte sich der Kaiser sehr wohl und hatte guten Appetit, arbeitete aber nicht mit den Ministern, sondern war mit Schreiben beschäftigt. (Empfang des deutschen Botschafters bei Str. Majestät.) Der deutsche Botschafter am Wiener Hofe, Prinz Heinrich Reuß, welchem in Folge der Thronbesteigung'Kaiser Friedrich’3 neue Kredi­­tive verliehen wurden, was derselbe dem Mi­nister des Neußern, Grafen Kálnofy, vor einigen Tagen offiziell notifizirte, wurde gestern Nachmit­­tags 1 Uhr behufs Ueberreichung seiner Beglaubigungs-Schreiben von Sr. Majestät in Audienz in der Wiener Hofburg empfangen. Prinz Neuß war von den Mitgliedern der Botschaft, und zwar Botschaftsrath Graf Monts, Militär-Attache Major v. Deines, Botschafts-Sekretär v. Schirchly-Bögendorff und Attaché Graf v. d. Coll begleitet. Berfornalnachrichten­ Honveominister Baron Ga Fejerváry­it aus Szegedin und Minister a latere Baron Béla Orc 39 aus Wien hier angelangt. — Dem Schrift­­steller und Redaktene des „Fremdenblatt” in Wien, deren Oskar Teuber, it in Anerkennung seines Werkes „Geschichte des Prager Theaters” der königlich bayeriiche Verdienst-Orden des hl. Michael verliehen worden. Dopation für Bela Grünwald­ In N­eu­so­hl wurde dem gegenwärtig dort weilenden­­ Reichstags-Abgeord­­neten Bela Grüm­mwald als den Verfasser des­ »Regi Magyar­­ország« ein imposanter Fadelzug dargebracht. Die Zadeln wurden durchwegs von Bürgern der Stadt getragen, in deren Namen Gerichts­­rath,S­zeifrid eine Ansprache au­­f den­ Gefeierten­ hielt. Den­ Fadelzuge folgte ein Banket zu 300 Gededen. Den ersten Toast sprach Bizegespan Esepkay auf Béla Grünmald, als den un­­erschüitterlichen Verfechter, der nationalen dee, der die geschichtliche Wahrheit auch Dann niederschreibt, wenn sie unliebsame Dinge ent­­hält. Bee Grünmald hielt eine wirkungsvolle Erwiderung und dankte für die ihn erwiesenen Auszeichnungen. (Memoiren des Barons P Friedrich Bodmanissy) Von diesem liebenswürdigen Memoirenwerse ist soeben der dritte Band (im Verlage von Karl Grit­hier) er­­schienen. Dexfelbe behandelt die Zeit von 1850—75 und enthält wieder eine Fülle kulturhistorischer Details und politischer Episoden, welche ion die ersten zwei Bände zu einer so genußreichen Lektüre machten. Wir werden auf diesen Band noch ausführlicher zurückkommen. (Requiem.) An der Innerstädter Pfarrkirche wurde heute um 10 Uhr Vormittags die heilige Seelenmeile für den verstorbenen f. Rath B. 5. Weiß gelesen.. Die Anerwandten­ des Berblichenen, solche zahlreiche Freunde und Verehrer desselben wohnten dem Gottes­­dienste bei. ($nur das „Rlotische Rettungsba­nd) hat uns Herr W. 3. als Betrag für eine der Bahre des Fön. Nathes B. 5. Werk zugedachte Kranzspende 10 fl. eingesendet. Todesfall) Eine hochgeachtete Matrone, Deren Name seit vielen Jahren stets in Verbindung mit irgend­einem nam­haften Wohlthätigkeitsakte genannt wurde, Fran Gerson S­pit­er, geborene Schultheiß, die Witwe des vor langer Zeit verblichenen einstigen Chefs der­­ angesehenen Firma Gerson Spiger & Komp., ist heute Vormittags im Alter von 85 Jahren gestorben. Wie es heißt, hat die hochherzige Fra­r, die ein bedeutendes Vermögen besaß, zahlreiche gemeinmäßige Anstalten, in ihren Testamente bedacht. Der Selbst­mord des Grafen Bistor Károlyi hat allgemeine Tceilnahme erwedt und wird überall besprochen. Üb­er ven Sensationellen Borfall liegen folgende weitere Nachrichten vor: Graf Viktor Karolyi’s Krankheit begann im Winter stark zuzunehmen­. Dabei war er sehr unvorsichtig. Als er zum legten Dale aus Budapest auf seine Befigung zueiüdkehrte, fuhr er von Stuhlweißenburg in einem Mietwagen nachhause und legte den ganzen eg, nur mit einem Dünnen Hof bekleidet, zurück. Er erfältete sich damals derart, daß er Wochen hindurch zu Bett liegen mußte. Seit dieser Zeit war Graf Viktor Karolyi furchtbar, nervös. Er mi­bollte nur in der alterleßten Zeit ruhiger, woher aber seine Melancholie zunahm. Er verbrachte ganze Nähte an seinem Schreibtisch. Wen man aber am andern Morgen nachforschte, was der Graf während der Nacht gearbeitet, fanden sich höchstens ein paar angefangene Briefe, deren wenige Zeilen mit zitternder Sand geschrieben waren. Während der legten Woche war er sehr zärtlich zu seiner Umgebung und un­gemein herablasfend seiner Dienerschaft gegenüber. Dem Leibjäger weihte er zum Abschiede immer Die Hand, was er früher nie gethan hat. Dieser Leibjäger war es auch, der nach der Katastrophe die Geld­­reiche des Grafen auf dem­ Kamin des Schlafgemachs gefunden und sie der Behörde übermittelt hat. Bemerkenswerth ist ferner, daß Graf Rittor Karolyi jenen Kutscher, der vor 7 Jahren in Nagy- Károly mit dem Jagdwagen umge­worfen hat, wobei der Graf einen Beinbruch­ erlitt, im Dienste behalten und tig immer feiner bedient hat. Graf Bitty Károlyi hat den Selbstmord schon am Samstag verüben wollen, als die Dienerschaft fortgegangen war, in Die Auferstehungs-prozession anzusehen. Der Graf hatte bereits sein englisches Jagdgewehr in der Hand, als sein Leibjäger bei ihm eintrat und ihm mit sanfter Gewalt die Waffe entwand. Das Begräbnis des Grafen Viktor Károlyi wird im Auftrage der Familie von der Budapester „Entreprise des pompes funebres” arrangirt werden, deren Funktionäre bereits nach Csurgó gereist sind.­­ Die Leiche des unglücklichen Grafen wird in ungarische Gala gekleidet und in einem griechischen Alpacca-Sarg aufgebahrt werden. Der obere Ginfat des Sarges ist aus Spiegelglas. Die Bahre wird im großen Saale des Courgóer Schlosses errichtet, in welcher zu diesem­ Behufe gänzlich mit s­chwarzem Tuch ausgeschlagen und mit dem Familienwappen geziert wurde. Die Leiche bleibt bis morgen, 4. April, Nachmittags auf der Bahre und wird nach erfolgter Einsegnung im Wagen der „Entreprise” zur Eisenbahnstation Bodajt gebracht, von — wo aus die Ueberführung nach Nagy-Karoly, beziehungsweise Kaplonya erfolgt, uno selbst sich die Familiengruft der Károlyi befindet. Die Beilegung der Leiche des Grafen Bittor Károlyi wird in Kaplonya am 6. b. stattfinden. — Aus Stuhlweißenburg­ wird uns berichtet, daß die Gerichtsbehörde sämmtliche Schlüssel mit Sperre belegte. Die Gräfin Gyülfy wurde bei der von Amtsregen­ vorgenom­menen Beaugenscheinigung über die Details des Vorfalles einvernommen. Das Weißenburger Komitat wird durch eine Depus­tation unter Führung des Obergespans beim Leichenbegängnisse vers­treten sein. Selbstmord.eines Obersten­ Man meldet uns aus Wien vom 1.5. M.: Der £. £. Oberst a. D. Adolf Nitter v. Wolffersdorff hat sich heute Früh mit eigener Hand den Tod gegeben. Oberst v. Wolffersdorff, der außer seiner Gattin seine Familie hinterläßt, stand im 62. Lebensjahre. Der Oberst war seit vielen Jahren von einem schweren Magenleiden ges­plagt, dem sich in septerer Zeit Nervosität­­ und­­ Kopfleiden. gesellten. Der Entferuß, die verzweifelte That zu begehen, muß ein plößlicher gewesen sein und sicher hat den aaderen Militär, der in durchaus rangirten­­ Verhältnissen lebte, nichts Anderes in den Tod getrieben als unerträgliches körperliches Leiden. Oberst v. Wolffers­­dorff war Ritter des Ordens der eisernen Krone. III. Klasse mit der Kriegsdekoration und bejaß das Militär-Verdienstk­euz mit der Kriegsdekoration. . . (Selbstmorde.)In alle­r TheiletI»des Landes sind währen der letzten Tage Selbstmorde verübt wor­den.Zur Ergänzung der bisher bereits mitgetheilten traurigen Liste werden noch folgende Fälle gemeldet:M­­ngö hat sich­ ein Schüler der sechsten Gymnasialklasse Namens Peter Ncm­ässy aus unaufgeklärter Ursache­ erschossen. Der unglücklich­ junge Mensch war aus Turkeve gebürtig.—­—In Szolnok hat sich­ der Infanterist Ladislaus Kiss vom Regiment »Rodich«mit seinem Dienstgewehr erschossen,weil er der irrthümlichen Meinung war,daß er einen ärarischen Geldbetrag verloren habe.Die feine Summe m wurde gefunden, als es bereits zu spät war. — In Balafija-Dyarmath hat sich der gemesene Kaufmann Uros Milovan erschossen, weil sein Haus Yizifirt werden sollte. Er hatte erklärt, sein Haus lebend nicht verlassen zu wollen und hat­­ Wort gehalten. — In Veßprim sind nicht weniger als drei Gelbstmorde verübt worden. Der 5 jährige Krautschneider ‚Daniel Sobbagy hat fi­­erhentt, angeblich aus Liebe, auf die gleiche Art und aus Dent­­selben Motive hat eine Zigeunerfrau Namens Klara Randi ihrem Leben ein Ende bereitet. Schließlich hat sich auch der Zigeuner Stefan Feher aufgeknüpft, wie es heißt, aus Erbitterung darüber, daß der Schnaps theurer geworden. (Die hauptstädtische Finanzkommission) hielt heute unter­ der Leitung des Magistratsrathes Biola ihre diesewöchentliche ordentliche Sagung, deren Gegenstände wie folgt ert Tedigt wurden­. Die Grtravillan- und Forstkommission stellte den Antrag, es solle das Landrecht auf dem Gebiete der Haupt­stadt, welches bisher verpachtet war, werden. nngesanmt wären für das Pester Gebiet 100 Lagdkarten­ zu 25 fl., für das Ufner Gebiet 40 Karten zu 50 fl. und für das Altöfner Gebiet 50­ Karten zu 25 fl. auszugeben. Aherige Wachterträgniß belief ss auf. 1659 Fl. jährlich.­ Hexe Remy modifiziere Diesen Antrag dahin, daß sein Uns­terschied zwischen dem Weiter, Diner und Mirom­er­age» gebiet gemacht und der Preis einer Jagdkarte mit 50 fl. bestimmt werden solle. Ferner beantragt Nedner, Treibjagden überhaupt zur verbieten und das Sagen auf die Zeit vom 1. Novem­ber bis Ende April zu beschränken. Here Alexander Havas erklärte sich mit der vorgeschlagenen Modifikation einverstanden, nur ‚glaubt er, daß es genügend wäre, den Preis einer Yagd­arte mit 25 fl. festzu­­tellen. Here Adolf Uebln schließt ich dem­ Antrage Nemy’s an, namentlich was das Jagdverbot in der Zeit vom 1. November bis 1. Mai anbelangt. Kön. Rath Breußner proponirte als Preis einer Sagdkarte, 30 fl. Magistratsrath DBiola erklärte, sich gegen die Vereinigung der Sagdgebiete, worauf die Kom­­­mission folgenden vermittelnden Vet­uß faßte: der Hauptstaat wird in zwei Theile: das Velter und das Dfner Jagd­­gebiet getheilt. Der­ Preis einer­agdkarte beträgt 30 fl., Doch be­­rechtigt Dieselbe nur zum Sagen entweder auf der Bejter oder Dfner Seite, "während für die Berechtigung­ auf beiden­­ Jagdgebieten 50 fl. per Karte zu bezahlen ist. Ihrönfang des Sagens auf die Zeit vom 1. November bis Ende April (im Dfner Gebirge) wurde acceptivt. — Der Preis einer Grt­ension. in­ der N­emetegasse wird mit 15.fl. per Quadrat» Klafter Firiet,. —_ Dee: Budapest » Lajosmitjeer Bizinalbahn - Unternehmung, wird Die Bewilligung entheilt, 5 Soc städtischer Meder in­­ Gubpagt zu nehmen, das Finanzministerium beabsichtigt nächst der Mathias-Kirche ein Yehntsgebäude aufzuführen und es sollen zu Diesem 3wvede 40 Quadrat:Klafter städtischen Grundes um 25 fl. per Klafter an das Ministerium überlassen werden. Die Angelegenheit wird, auf Antrag, Alexander Hava 8, an die Baukommission mit der Anfrage gesandt, ob es zulässig erscheine, neben der in der Restauration begriffenen monumentalen Mathiaskirche ein Gebäude wie das hier projektirte, aufführen zu lassen. (Diebstähle und Ginbrüche.) Baron von Kaas erstattete bei der Polizei die Anzeige, daß während­ eines Spazier­­ganges, welchen er gestern mit seiner Gemahlin im Stadtwäldchen unternahm, der Lebteren eine Geldbörse mit dem I­nhalt von 127 Gulden gestohlen wide. — Gestern Nachmittags wurde die Keller­­wohrung des Mairergehilfen Ludwig NIEL von bisher uns bekannten Thätern erbrochen, welche zum Schaden­­ des bei­eit wohnhaften Gemölddieners Lorenz Raiser Kleider im Mert­e von 80 Gulden und mehrere Brettöfen entwendeten. — Heute Nachts wurde Der Laden des Steifchhauers Franz Peringer Attilagafie Nr. 35) erbrochen, und nahmen das dort verwahrte Geld — 959 Gulden­­­, welches das Eigenthum des Bannknechtes Defiver Sleifchner bildete, mic sich. — Der Diener im Impostzierasino Paul Steffo hat seine Frau geb. Marie Tóth verlassen und deren gesammte Grsparniffe im Betrage von SO Gulden mit sich genommen. Die treulos verlassene Frau erflischte die Bolizei min die Kurrentirung und­ Anhaltungsheist Mannes. — Der Beamte Sole Bosigay (Bodmaniszigga je 21), welcher, gestern, mittelst der Oesterreichhssch-Ungarischen Staatsbahn aus Wien hier angelangt war, hatte im Gonde­l eine goldene Damenuhr sammt einer Kette vergessen. Als er nac­­­ einer­­ halben Stunde kehrte, waren Uhr und Kette bereits verschwunden. (Das Opfer eines Die Diebe sprengten den Geldspind - zurüc­­eisenbahbn-Unfalles) Der Heiger Ludwig Molnár, welcher bei dem vor zwei Wochen­ auf der Strecke Hatvan-Tura stattgehabten Eisenbahn zustammenstöße verlegt wurde und seither im­­ Rochusspital frank darniederlag, ist heute Morgens an den Folgen seiner V­erwundung gestorben, aus Verzweiflung hierüber heute Vormittags in seinem ' .(Polizeinachrichten.)Der Taglöhner Johannr Sten­­g­­el,welch­er schon seit acht Tagen keine Arbeit erhalten konnte, hat ich Duartier, Szövetféggatje­r, mittelst einer Nebischnur an einem Nagel erhennt. Er wurde noch rechtzeitig von seinem Werke entdeckt und abgez fchnitten. — Heute Mittags sprang in Ofen unterhalb der Kettenbrüche die 1Tjährige, bei ihren Eltern, Kopprngasie 25, mohnhafte Nätherin Serena K­ürihrer in die Donau Das Mäpdchen wurde von der­ Strömung bis in Die Nähe des Hotels „Szechenyi“ ges­tragen, wo es von mehreren Matrosen gerettet und sodann von "der Freiwilligen Rettungsgesellschaft in’s Spital " befördert wurde. — Die Dienstmagd Pauline Saudi trank heute Vormittags in ihren Unterstandsorte (Hunyadyplag Nr. 11) in selbstmörderischer Absicht Laugenessenz und zog si daß sie faun am Leben erhalten werden dürfte. — Der Taglöhner Ball Dorecsat wurde Heute Früh auf der Kerepeferstraße vo dem Komfortable Nr. 1156 überfahren und so schmer verlegt, daß er bewußtlos vom Plage getragen wurde. Der schuldtragende Kutscher des Gefährtes wurde arretirt. — Die Arbeiterin Marie Helfner- Belenyis (in der Bördsmarnygafffe Ar. 44 mohnhaft) trank gestern aus einer Flagge, im welcher sie Wasser vermuthete. Im nächsten Augenblic fant die Frau mit einem lauten Aufführer zur Boden. Die Trasche hatte, wie die Untersuchung erwies, Laugen­­eisenz enthalten. Die Verlegungen der Frau, welche im Nodthusspital 1006 ff., für S Drei­­Renntag­ verlief gestern mit Stute „HSed=­­Zweites war „Immortelle”. “ Graf Nikolaus gepflegt wird, sind sehr bedenklicher Natur. Der erste Brager folgendem Ressultat: Maidenrennen, jährige, 1200 Meter; Graf Taffilo Festetic ® wig” gewann mit halber Länge ; Damenpreis, Chrenspende, 2000 Meter ; Esterhazys jährige Stute „Sollidh“ gemann mit zwei Längen sicher ; Zweites „Mylona”. — Staatspreis, 3000 fl., 1600 Meter ; Graf Anton Apponytzs 3jähr. den Ort „Tegett- Hoff“ gewann leicht mit drei Längen; Zweites (um zwei Längen) " Alice" ; Drittes „Echo”. — Handicap, 500 fl., 1600 Mieter ; First Fr. Auerspergs Lährige Stute „Zukunft“ geman­n täm­pfend mit anderthalb Längen ; Zweites , Corvinus" ; Drittes mit halber Länge „Despot” ; DViertes , Erlaucht" ; Fünftes , Game". — Offiziers-Flakrennen, 300 fl. und Ehrenpreis, 1600 Meter; Oberlieutenant Ritter v. Steeromwig’” Atährige Stute „Srescamce” gewann mit sechs Längen ; Zweites „Arger ; Drittes, um drei Längen „Darling“. Acht Pferde Kiefen. — ru Fuße, jahrs-Hindernißrennen, 2000 fL., 4000 Meter; Fürst in eigener Regie verwaltet (Das bis» Das­ Gebiet Das Verbot der Treibjagden und Die Bes­s jo Ihmere innere Verlegungen zu,­­ ge PB

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