Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1888 (Jahrgang 35, nr. 125-148)

1888-06-01 / nr. 125

(Ek1izcicN­M mctu­knBudapest3kr»"in der Pr­ovinz 4kr.in allen Verschleißlokalen). M­T­I- 3 - Budapest,1.Juni. =Die Antwort,welche der französische Minister des Auswärtigen,Herr Goblet,in der gestrigen Kamm­er­­sitzung auf die Interpellation über die­ Rede des Herrn v.Tipa bezüglich der Beschickung der Pariser Ausstellun­ vertheilte,haben wir in unserem Morgenblatte bereits besprochen­ und wir fin den unseren Ausführun­gen­ nichts Wesentliches hinzuzufügen-Völlig auf­­geklärt ist der Inhalt der diplomatischen Erörterun­gen, welche über die Angelegenheit gepflogen­ wurden­,durch­ die Mittheilungen des Herrn Goblet allerdings nicht und wir haben alle Ursache,unsere Informationen,wie sie uns aus Paris und Wien zugehen, für die allein unde eigen zu halten. Wenn der französische Neinifter des Auswärtigen den Grafen Skálnoky kurzweg jagen läßt, diese­r als alleiniger Leiter der auswärtigen Belitift „bes dauere den Zwischenfall“, so füge in diesen Worten die Tendenz umseres gemeinsamen M­inisters des Auswärtigen zum Ausdruch, die Verantwortung für etwas, was der ungarische Minister-Präsident in Fragen der auswärtigen fol­ge daher des Auswärtigen spricht, von vornherein abzulehnen. Allein das stünde weder mit den gejeglichen Thatsachen im Um­­gange, wonach die auswärtige nur im Einvernehmen mit den Regierungen der beiden Staaten, nämlich Ungarns und Oesterreichs geleitet werden kann, was Doc­ nothwendig vorausteht, Daß jede der beiden Regierungen auch in Fragen der auswärtigen Politik ihre selbstständige Meinung hat und eine auch aussprechen darf noch mit dem persönlichen Verhältnisse, welches zwischen dem Grafen Kulhory und Herrn v. Fifa besteht und niemals auch nur für einen Augenblick getrübt worden ist, noch endlich­ mit der aus durchaus verläßlicher Quelle uns zusormenden Nachricht, daß Graf Kálnofy dem französischen Kabinet erklärt hat, die Aeußerungen Tifa’s nur vollständig sanftioniren zu fünnen. Iu der That fünnen wir auch, gesrüßt auf Die verläßlichten Nachrichten versichert, Graf Kálnoty . Habe nicht über die Aeugerungen des Herren v. Tia sein Bedauern ausgedrückt, sondern über die duch ein Mißverstehen Decass Acu­petingen Dervorgerurene Erregung (und ein heute vorliegendes ausführlicheres Bariser Telegramm lautet ganz in diesem Sinne); er sprach zugleich Die Ueberzeugung aus, daß Herr v. Tiba nicht im Entferntesten daran dachte, Frankreich zu verlegen, und Der ungarische Desnister-Präsident hat seinen Anstand genommen, diese Erklärung des Grafen Kätnofy auch seinerseits zu ratifiziren. Es hat Jonach den Eindruck, als wäre das, was Herr Goblet gestern in der Sammer mitgetheilt hat, nur ein Theil der ganzen Wahrheit. Iun jedem Falle aber meinen wir, daß die Sache nun endgültig abgethan sei. Ob Her­r. Tipa, wie der französische Minister ihm zuzummuthen scheint, noch irgend eine parlamentarische Aeußerung über die Angelegen­heit machen werde, missen wir nicht; spontan wird er Dies sicherlich nich­t thun, weil Hiezu Für ihn abjehnt Fein Grund vorliegt; er dürfte es indessen auch nicht gerade als ein­ Unglück betrachten, wen ihm die D­pposition zu einer nachträglichen Erklärung Anlaß gibt. In Frankreich­ Hat man, wie wir glauben, alle Ursache, sich mit dem bisherigen Meinungsaustausch zufrieden zu geben und eine Diskussion nicht fortzulegen, welche wahrlich nicht dazu beitragen kann, die Verhältnisse zwischen uns und Frankreich vor Trübungen zu bewahren. c... «Einer unserer Berliner Korrespoix de1 1ten«schreibt uns zu. der Ausstellungs-Affaire : + Berlin, 30. Mai. Das Wort von den Heinen Ursahren und den großen Wirkungen scheint sich bei der Tiga-Nede wieder ein­­mal bewahrheiten zu sollen. Die Franzosen können diesen Schlag ermigtlich nicht verwinden, ein Beweis, wie unangreifbar richtig die ernste Zehre ist, welche ihnen der ungarische Minister-Präsident ertheilt hat. Gerade daß die Nede Tips ursprünglich gar nicht als große Aktion gemeint war, sondern sich nur an die Landgleute des Ministers wendete, gibt dem V­organge ein Fundament, welches er, wenn eine Haupt- und Staatsaktion beabsichtigt gewesen wäre, vielleicht gar nicht einmal in diesen Grade gehabt hätte. In gewissem Sinne sollten die verständigeren Franzosen den ungarischen Wrenier für seine Ausführungen dankbar sein. Denn Die Ordnung und Frieden nach innen und außen ehrlich auf­rechterhalten will, könnte im DVereine mit ihren wahrhaft patriotischen Standsleuten gegenüber den Untergräbern des Fran­­zösischen Staats- und Gesellsshaftslebens fest mit verstärkten Madernd darauf Hinweisen, wie arg der Ruf der diepublik durch ihre inneren Feinde kompromitirt wird. Wenn das Bariser Kabinet Aufklärungen vom Grafen Kätnofy verlangt, so thut es das, ohne moralisch eigentlich dazu legitimirt zu sein. Nicht an die Adresse der Regierung, sondern an diejenige ver Wähler aller Parteien Hat ja Herr v. Tiba seine Mahnungen gerichtet, von der Regierung it sogar ausdrücklich gesagt worden, daß sie friedliebend sei. In hiesigen maßgebenden Streifen ist man mit der Tipa-Irede nicht nur vollkommen einverstanden, sondern es wird ansprüchlich ihre Mäßigung und ihr Bestreben g­rößtmöglichher Schonung für die Regierung des Präsidenten Garnot hervorgehoben. Die Schuld der europäischen Friedensmächte ist es wahr­­haftig nicht, wenn die Franzosen im eine immer größere Kroh­nung gerathen.­hr unbändiges Revanchebedü­rfniß hat sie blind gemacht für die feineren Negungen fremder Volfsseelen. Sie haben geglaubt, die Sympathien, die ihnen bis dahin namentlich die feineren Völker Europas dargebracht hatten, als ein unverwirtliches Kapital betrachten zu dürfen, auf welches bin sie schon etwas verschwenderisch geben konnten. Mit dem Wechsel indessen, den sie, überdies fruchtlos, auf die russische Freundschaft gezogen haben, in vieser Holde Traum bereits verflogen, und die Ungarn sind nicht Die Einzige, denen bei der Selbst­ bedauern, aber haben sein Necht, uns darüber zu befragen. Die un: sich Tonstitwirt hat und von der österreichisch-ungarischen Negierung an­­erkannt worden it. Dieses Komité zeigte seine Bildung dem General Konsulate an und fegte sie mit der Ausstellungs-Kommission in Ver­­bindung. In dem Augenblicke, als dieses Komitee sich gebildet hatte und ihm Betheiligungs-Anmeldungen von verschiedenen Theiler Desterreich- Ungarns zusamen, glaubte die ungarische Regierung ihre Meinung mechseln zu mühsen. Die ungarische Regierung hatte ein unbestreitbares Recht, zu erklären, sie werde ungarische In­dustrielle, die unsere Ausstellung ‚beschieen, nicht unterfragen. Wir können das garische Regierung hatte auch das Recht, zu sagen, daß sie die In­dustriellen, welche sie um Kath fragen, nicht nur zur Theilnahme an der Ausstellung nicht ermuthigen, sondern sogar abwwendig machen werde. Nach meiner Meinung durfte aber der ungarische Minister,um seine Meinung zu rechtfertigen, nicht zwei Dinge Mn­en, die unannehmbar sind und mobei Die Ausdruchsmeite Des ging, als seine Absicht war. Er durfte nicht sagen, Die Lage sei derart, daß im Augenblicke der Ausstellung der Friede zwischen­­ feinem und­ unserem Lande gestört sein­­Zönnte, denn wenn Herr v. Tißa weiß, daß sein Land seine Feindseligkeit gegen das uns­­ere hegt, so weiß er auch, daß sein Verdacht dieser Art gegen unser Land gerichtet werden kann. (Lebhafter Beifall.) Er durfte namentlich nicht sagen, Frankreich mache zu gemilsen Augenblicken einen Zustand solcher Erregung dar, daß wir nicht al­l [­­ genügenden Chutp den Ma—niereffen ungarischer Industriellen oder Kolizit ohne vorhergängige Vereinbarung mit dem Meinister­­ , verlegende gar der ungarischen Fahne gewähren könnten.. Das ist eine Vurtheilung,­die wir nicht von einer so foriesten Regierung wie die Oesterreich-Ungarns erwarten zu müssen glaubten, namentlich nicht von der Regierung jenes Theiles der Monarchie, welchen wir immer die wärmsten Sympathien zeigten (Beifall) und der bisher stets mit vollständiger Reziprozität geantwortet hatte. (Erneuerter Beifall.) Wie dem auch er, Diese Worte wurden gesprochen, und sie sind bedauerlich. Obzwar Herr v. Tipa nicht beauf­­tragt ist, Die auswärtigen Beziehungen der Monarchie zu leiten, konnten jene Worte doch nicht unbewerkt bleiben, umso mehr, als seitens der französischen Regierung nichts vorgefallen ist, was dieselben, ich fage nicht rechtfertigen, was sie blos erklären könnte. ALL diese Worte zu meiner Kenntniß Famen, Ind ich unseren Botschafter in Wien ein, mit dem gemeinsamen Minister des Reußern Grafen Kálnoty, dessen ritterliche Höflichkeit wir Stets zu loben Gelegenheit hatten, darüber zu­ sprechen. (Beifall.) Gleich bei seiner ersten B Zusammenkunft mit unserem Botschaftr erklärte Graf Kälnofy sein Bedauern über die Erregung, welche in rant­ reich ein unangeneh­mer und unvorhergesehe­­ner Zwischenfall hervorgerufen hat. Graf Käl­­nofy erklärte, daß (der Minister liest aus einem Blatte) er allein berufen se, die au­swärtigen Angelegenheiten der Monarchie zu leiten, und daß er versichern könne, seine Negierung habe seine Absicht, Frankreich zu beleidigen, da­rant reich eine befreundete Nation sei. Ex gab wiederholt dr Hoff­nung Ausband, daß Die vorzüglichen Beziehun­­gen zwischen beidenfeihen fortbestehlen wer­­den. Seit dieser Erklärung hat Graf Ram­oty sich mit Herrn v. Tipa in Verbindung gefetz, und ich werde benachrich­­tigt, daß Graf Skalmoty unserem Botschafter einen Brief mit­­getheilt habe, worin Herr v. Tipa erklärt (der Mini­­ster, lest wieder), daß er sich nur den vom Grafen Kál­­nofy ausgesprochenen Gefühlen anschließen könne (einige ironische Yuscufe der äußersten Linken), daß seine Worte keinerlei feindselige Gesinnung gegen Frankreich enthalten (vereinzelte Unterbrechungen auf der äußer­­sten Linien), und daß sein Ungar daran deuten könnte, etwas zu thbun, was Stanfreid zu ver­­legen vermöch­te. (Bewegung auf Der äußersten Linken, das Zentrum und die Nechte bleiben ruhig.) | Beit N « «e1ancy mordspolitik Frankreichs die Augen aufgegangen sin·k).Was man nach 1870 keineswegs sagen konnte,das ist heute s wortwörtlich­ wahr: Frankreich hat keinen einzigen Freund in Europa. Der Minister fährt hierauf fort: Dies sind die unterm Botschafter gegebenen Erklärungen. Wenn, moran ich nicht zmeifle und wie Graf Käalnoky und Herr v. Tiba versichern, die österreichisc-­­umgarische Negierung die Absicht hat, die vorzüglichen Beziehungen, die zwischen uns bestehen, fortzufeßen, wird es Heren v. Tiba leiht seinm, die leßten Spuren zu verwisden, die seine Worte zurückgelassen haben. (Rein­fall) Ich würde aber glauben, Ihren Erwartungen nicht hinreichend, nicht d­iese Gelegenheit bewüßen, entsprochen zu haben, würde ich mich mit einigen Worden über die allgemeine äußere Situation Prant­­weichs und über unsere auswärtige Politik auszusprechen. . (Lebhafte Zustammung.) SH brauche nicht zu wiederholen, daß Diese Bolität dur­ch­­aus friedlich ist, und glaube, daß Niemand auf der Welt an ihrer­ Aufrichtigkeit “zweifeln kaun. (Lebhafter­ Beifall­­ auf­ , allen republitanischen Bänden.) Frankreich will den Frieden. Während um Frankreich die Nationten­ in Erregung gerathen, Mutanzen zu Schließen suchen, um, sagt m­an, einen Angriff seitens Frankreichs zu begegnen, ‚bleibt Frankreich allein ruhig,­­ unbewegt, sucht­ seine Abenteuer und beschäftigt sich mit seinen inneren Angelegenheiten. (Beifall.) Gleich weit entfernt von jedem Gefühl des Angriffs wie der Schwäche (lebhafter Beifall), beschränkt es sich darauf, die Ereignisse zu überwachen und für alle Grentualitäten bereit zu sein. Undhaltender Applaus.­ It denn die Ausstellung, deren Arbeiten täglich in der Ent­­wicklung fortschreiten und zu welcher die Industriellen der ganzen Welt eingeladen haben, nicht Der beste Beweis unserer Absichten (erneuerter lebhafter Beifall), unserer zuversichtlichen Hoffnung, daß der Friede nicht gestört werde, und unseres festen Willens, daß es nicht Durch unsere Schuld gestört werde ? (Beifall.) Das ist eine unbestreitbare That: ; »«», facj­e,­und»cben»so ist zu keine chixmxd in keinem Lande die Ordnun­g so Regierung,woscrnsce’ gesichertgetv­ ä’sen,wie jelst in 11111erck11.Cs war gewiß ein­e außer­­gewöhnliche Vorausssagung,die Herr 17.Tipa formulirte,als denken schien,dass die ungarische Fahne,die unserchr 1st­­freundschaft­ anvertraut wäre,irgendwelcher Schmähung ausgesetzt­n könnte.Die Ungarn habeIH Wohlgesehen, dass nicht Frankreich es ist,wo solche Dinge vorkommen Wir verfolgen,schließt der ED Minister-Präsident seine Ausfüh­­rungen,im Frieden die Entwicklung des Regim­es,dass wir ge­­gründet haben1,so­ vie Wirmx dem moralischen und materiellen Fortsch­r­itte der Nationalbei Lemphucunz durch­ innere Agi­­tationen,denen das Ocuslaik duiclxt zu viel Bedeutung beis­p­zexen sollte,erschrocken zu lassen­(Beif111l),denn diese Agitationen haben keine ernste Grirxxdlage 1111La11 de des b011 scns,das so leicht zu regieren ist und niemals eine Revolution genacht hat,auszer",wenn die Regierungen es biczu nöthig ihr(Beif(1111111ks3),1111d in welch­e1ung Volk so sehr an seit 1011 freien Institutionen fest­­hält-Diechublik ist heute fester begrü­n­det,als es vielleich­t diechublikauer selbst glauben. Wir lassen uns auch nicht durch weht oder minder beunruhigende Tuxclxrithk II vo 11 Ausscxk durch ZeitungsartikelL durch unerwartete Zwischenfälle»verwirren.",T,­"rankreich miss im Friecht leben m­it allen Völkern,es empfangt dankbar die Betucise vozx Sympathic,die ihm entgegengebricht 1 werdc11.Jchbabs dasskecht,"die 511(1cl)der friedliche 11Manifestation voxt Barcelon­a zu sagen.Wenn in dessen mancher­ Nach­­barstaat innert­lb der­ Grenzen seixies Neis­tes glaubt,gegen­­über­ unseren Interessen mehr oder minder schädliche Maßnah­m­en zu treffen,ertragen wir ohne um­iitze Reklamationen das,1 was 1 wir nicht verhin­­dern können,und behalten 1111s vor,zugeeig­neter unsererseits innerhalb der Grenzen unseres­ Rechtes die unserqutnteressen e1­t­­sprechenden Erfcaßnahmen zutr«effe11.(Wiederholter lebhafwehsfall.)Entschieden sind wir stets darauf bedacft,die Achtung von der nationalen Würde zu sicher 11.(Erneuth­ejfall.) Dies ist unsere auswärtige Politik,sie bedroht Niemanden und fordert Niemandhr heraus;sie ist einfac­),klar,friedlich und würdig;sie entsprich­t,davon bin ich überzeugt,den Ivahrerefühlen der Kammer Und des Landes.(Stürmischechischll und lebhaftec­wegung.) Besitit der Monarchie­­ ·­­­­Die Rede Goblet’s auf die Interpellation Gewitte- Roghhe’s betreffen­d die Aeußerungen Tipa’s über die Beschickung der Pariser Weltausstellung hat nach einem Telegramm der«N.fr·Pr.« den folgenden Wortlaut:» ·Ich begreife die Aufregung,die sich des geehrten Redners be­­mächtigt hatte,nach der 11 erdenswischenif allerfadrexil­atie,voxtdem er gesprochen­,eine Aufregung,welch­e die Kammertheilte-Divsk­­gierung wartete nicht bis heute,11­11 dieselben Gefü­hle zu empfinden. Man muß aber,wie Hex­ rockville-Read­­e sagte,die Tragweite des Zwischenfalls stich­­ übertreibe­t und ich wünsche,ihn sofort zu begrenzen.Jol­ brauchenich­ auf die Erwägungen zurückzukommen, welche unsere Vorgänger in der S­egierung bewogen haben, die Ausstellung um Sabre 18839 zu veranstalten. Nachdem dieses Datum gewählt war, konnten wir uns nit verhehlen, daß es seitens einiger Negierungen Einwendun­­gen hervorrufen werde. Diese Regierungen haben das Recht, nicht zu mwissen oder zu vergelsen, daß das Jahr 1389 blos Erinnerungen an Gerechtigkeit, Freiheit und an die soziale Emanzipation wachrufe. (Bei­fall Links.) Wir haben daher nicht darauf bestanden, Bedenken, die man uns entgegenhielt, zu widerlegen. Heute, wie am ersten Tage, sind wir bereit, jede Betheiligung an der Husitelb­urg dankbar, ent­egenzunehm­en. Die Betheiligungen sind bereits so zahlreich, daß wir Söhnen versichern können, daß troß der Zögerungen im legten Ange­­bst die Aufstellung vollen Erfolg haben wird. (Beifall) Wir werden seinen Grund haben, jenen Ländern zu­­ szürnen, die es vorgezogen haben, sich zu enthalten. Was Oesterreich-Ungarn betrifft, so hat sich Folgendes zugetragen: Am legten Sabre erklärte v. Tiba bestimmt, daß obwohl die Negierung in seiner Weise an der Ausstellung sich betheilige, sie doch den ungarischen Anduftrteflen, welche an derselben theilnehmen wollen, ihren Schuß gewähren würde. Vor Kurzem bildete sich nun in Baris ein österreichisch-ungarisches Komite, das aus Mitgliedern der österreichisch-ung­arischen Handelskammer zusammengelebt ist, die­ in Baris­­ werden Neiners gewiß weiter er­zt , wird von ihnen Geld fordern. Bundesgenossen wird man sagen, Frankreich sei an Allem spradie Tipa’3 weniger Frankreich eine Beleidigung zufügt, als Ungarn selbst, seiner Vergangenheit, seinen P­atrioten, seinen Befreiern. Ruch heute mehrfache Heußerungen über Tipa’3 Nede vor. Wir heben die Bemerkungen des „Berliner Tageblatt” hervor, welches schreibt : „Man sollte also in Paris er so schonend vorgegangen und alle Andeutungen in erster Neihe schuld. Die Aufregung der Fran­­­zosen über Tas Rede ist somit in jedem Betracht unverständlic und völlig unbegründet. Sie wird sich wahrscheinlich Dinge zu hören bekommen, des allmächtigen und da diese Mise en scene zur internationalen Sitte in der noch immer deutlich genug ausgefallen ist, wieder legen, und die Herren an­ der Genne konnten nichts Verkehrteres tun, als etwa diese Rede zum­egenstand einer diplomatischen Erörterung zu machen. Sollten sie diesen Mißgriff begehen, P­ariser Ausstellung theilzunehmen, die alles Andere schuld­ geworden ist und es no­ immer Parlamente gibt, die sich damit fangen lassen, so wollen wir nur darüber laden, umso mehr, Berliner Presse als die Liegen Heren v. Tifa dankbar sein, daß der erwähnten Art vermieden hat. Tas seine Warnung zeog aller NRüdsichtnahme kann doc wahrlich nicht ihm zur Last gelegt werden. Wohl Klang seine Nede im Allgemeinen ernst, insofern er auf die „Ungewißheit der auswärtigen Lage” hin­­wies, aber damit hat er wahrlich für Niemanden etwas Neues gesagt. Die „Ungemeißheit der Lage” — diplomatischer kann man sich un­möglich ausdrücken, und an Dieser „Ungemißheit“ i­ neben S­ußland ja da) nur Frankreich auch voraussichtlich so würden sie höchli­­cher als angenehm in ihren­ Ohren klingen würden.“ Zur Rede Tipa’s schreibt der Wiener Korrespon­dent Der „Times“ Folgendes: „Die österreichisch-ungarischen Regierungen können ihre Staatsangehörigen in der That weder be­­günstigen, noch können sie dieselben irgendmwie ermuthigen, an der Einzelnen was schon die französischen Minister selbsit gesagt­­freigestellt, dieselbe auf eigene Gefahr zu befinden. Da aber für die dahin bestimmten Sendungen feine der gebräuchlichen Begünstigungen an Transportkosten, zollfreier Nachsendung, an besonderer Unterstügung in Anwendung kommen, wie diese bei solchen Ausstellungen üblich sind, welche von der betreffenden Regierung protegirt wird, it es nicht der Regierungen,­­ ihre Angehörigen hievon zu ver­ständigen und ihnen nahe zu legen, daß sie außer bei materiellen Opfern noch die Gefahr auf sich nehmen, in dem Valle, wenn in dem­ Lande, wohin sie ihre Paaren fehiden, zwischen den Bürgern Uneinigkeiten entstehen, bedeutende Verluste erleiden können. Herr v. Tipa sagte nichts mehr, ols und die französischen Blätter wiederholt haben. Schon vor einen Jahre erklärte die österreichisch-ungarische Regierung, sie könne an einer Anstellung, welche zum Andenken eines franzö­­sischen politischen Ereignisses veranstaltet wird, seinen offiziellen Aus theil nehmen, und seither beschloffen doch Mehrere,­­die A­usstellung zu besceiden. Aus diesem Grunde mußte Herr v. Tiba Die warnende Stimme erheben. Und wenn Graf Kalhoiy dem französischen Bot­­schafter erklärt, daß weder eine Mikachtung, noch Bösmilligkeit gegen Frankreich beabsichtigt war, ist dies ganz richtig. Denn Ziha sprach als Ungar zu Ungarn und Graf Kalhoiy konnte als Minister der ganzen Monarchie nur Zenitativen, daß er immer bestrebt war und ist, die besten Beziehungen zu Frankreich aufrechtzuerhalten.“ Von weiteren Neußerungen der englischen Breffe zitiven wir den „Globe“, welcher ver. Rede Tipa’s den folgenden kräftigen Kommentar anschließt: „&3 kann nicht gesagt werden, daß Herrn Tihas Kluger, aber nachdrüclicher Rath an die Ungarn sich nicht auf gute Gründe früst. Die große ég­kert welche jet vorbereitet wird, ist in Wahrheit nichts weiter, als ein­­ Versuch, durch falsche Vorspiegelungen von Europa eine Art von Verehrung für die französische Revolution zu erlangen. 63 Stand den Franzosen völlig offen, 1789 zu feiern und es­, wenn sie konnten, von 1793 zu trennen. Aber als die Volltiter einer extremen Schule Europa zur Betheiligung an einer internationalen Ausstellung zu Ehren der evolution aufforderten, adoptivten sie eine Kund­­gebungsmethode, die sicherlich dazu angethan war, sehr schlimme Erinnerungen zu ermeden. Europa hat die Schwedensherrschaft, den 20jährigen Krieg, die auf den Schlachtfeldern und in den Hospitälern geopferten Millionen von Menschen und den Marsch französischer Herneen über den Kontinent, Kontributionen auferlegend und sogar Nationen ihre Statuen und Gemälde und andere Schäge raubend, nicht­ vergessen. Europa und der Kontinent kann jet sicherlich anstän­­digerweise nicht angegangen werden, sich vor den Vartiern zu beugen und den Folgen von 1789 eine Art von­ Sanktion zu­ geben. Die Franzosen sind flolz auf 1789.und mögen daher ihrerseits die Ihaten dieses Jahres in gehöriger Meile feiern ; aber­­ sie sollten ihre Ein­ladungen auf ihre eigenen Landgleute und­ solche Ausländer­ ber schränken, welche mit dem­ Blutvergieben, das aus diesen Ereignissen entstand, jonpathitiven.“. . «. —— Nach dem Muster Hiebet ist e3 jedem |­­Die a11sivå rtich L­ csfc beschäftigt sich noch immer mit dechde Kolonmn Tiszs und besonders die französischen Blätter deuten an derselbel­ vielfac­­heru111. medenernsten Organen der­ Pariser Journalistik spricht sich heute der»Temps«in einem längeren Artikel über die Rede Tisza7scius.DaßOefterreich ander­ Pariser nehmen will,sagt das genmmte Blatt,kiönnte Niemanden Wunder nehmen.Vom Ungarn,nicht dem Wiener«,s011 dern den1 Pester U­ngarn hätte man eher erwarten sollen­,dass es sich darum erinnere,daß ohne Frankreich das Freih­eitjah­r 1848 fü­r U­ngarn einr bloßer TrAU III ge­­blieben­­äre.leerde Deutsch­lan­d heute dich gemeine iquitrosa h­at,so konnte m­an miss,dass alleIa marchischen Staaten ablehnen ver­hemmt Schusstellt ung theilzunnehmen und es wäre am besten gemeiem sie gmtz sein zu lassen.So darf man sich auch ü­ber Un­­gi­rn nach wundern,aber die Motive des Minister-Präsidenten Tiszamaschi Erstammt erregelx.Mandarfwohlfrage 11,wann­ denn Ungarn in Frankreich irgendeiner Gemah­thätigkeit oder Beleidigung ausgefegt waren? In der Vergangenheit haben unsere Bolitifer, unsere Geschichtsschreiber, unsere Dichter Die umgeru­hen als Verbündete, als rende, als Brüder behandelt ; so oft wir von der Freiheit der Völker­­iprachen, haben wir Alle stets an Ungarn gedacht. Galt es unsere Theilnahme thatsächli zu beweisen, so haben wir gehandelt wie nach der Szegediner Ueber­­sewemmung. Was it seither geschehen ? Haben wir für Ungarn, das yagnansche oder­ Metternic­­che Zeitalter zurückbringen wollen ? Nein, Ungarn hat Deutschland den Resig von Gljaß-Lothringen garantirt und dann Stehen die Delegationen vor der Thür und man Musstellung nicht theil­­ 3.2tgd«cinc Retäigiage. Des­ heutigen fortgesetzten Verhandlung des Abgeordneten­­hauses über das Spiritussteuergesetz ging­ die Einreichung des Entwurfes des bezüglichen Sperrgesetzes seitens des Minister-Präsidenten voraus.Die Debatte selbst wurde von Gdmund Steina­ch­e­r­ eröffnet, der gegenüber dem Grafen Apponyi, welchem die Errichtung einer Verzehrungssteuerlinie zwischen den beiden Staaten der Monarchie vorschmebt, im Gegentheil eine direkte­­ Verständigung der beiden Volfsvertretungen über Derartige gemeinsame Angelegenheiten in Vorschlag brachte, was eine mirth­­chaftliche Annäherung zur Folge hätte, während Graf Apponyi’s Vorschläge von separatistiischen politischen Konsequenzen begleitet waren. Folgten zwei oppositionelle Jungfernreden , die Desider Kosifas , der seinerzeit seinen Namensbruder Szilágyi in Eiflö3 zu Falle gebracht und nach dessen heutigem­ Debut nur ein geringer Theil des Abgeordnetenhauses die Hoffnung weiter hegen dü­rfte, daß der eine Desider den andern erleben könnte — und Die des Grafen Eugen La­ Ar, in welchem die gemäßigte Opposition offenbar einen sympathischen und­ geschickten Debatter gewonnen hat, der unwahrscheinlich nicht immer so solar sein wird, wie er heute sein zu mü­ssen glaubte Im m­eritorischen Theil seiner Ausführungen plaidirte Graf Lázár im Allgemeinen für eine ausgiebige Berück­­sichtigung der Kleinen Brennereien und speziel jener Siebenbürgens anläßlich der Stontingentirung. Der lette vorgemerkte Nenner war HSoräanppipy, der heute am vierten Tage der Debatte weder Freund noch Feind sonderlich viel Neues zu jagen hatte und die Debatte auch wirklich beschloß. In seinem Schluß worte Ti Member Hegedüs noch einmal sämmt die Bedenten Nepne passiven. Die im Verlaufe der Debatte gegen die Vorlage waren, geltend gemacht worden, um Die­selben auch seinerseits zu bekämpfen.­­ Sehr­­ energisch trat er auch den oppositionellen Forderungen auf Besigranfung der Yabrits-Industrie entgegen und in wirksamer Weise führte er die auf Bepark­ung der­­ Ber­ehrungssteuern abzielenden V­orschläge des Grafen Apponyi ad absurdum. Das gesammte Haus war den temperamentvollen Ausführun­­gen des Referenten mit großer Aufmerksamkeit gefolgt und mandte sein ungetheiltes Interesse nun dem Minister-Präsiden­­ten zu, der noch vor der Abstimmung ein legtes Wort an die Ber­­sammlung richten wollte. Herr v. Tiba wies zunächst dem Grafen Apponyi. gegenüber nach, daß dessen Vorsgläge zur Separirung des Bollgebietes über­­haupt führen müßten; er­ führte aus, daß vor der galizischen Kon­kurrenz eine ernstlichen Befürchtungen gehegt zu werden brauchen und erklärte, auf die Forderungen der Siebenbürger anspielend, daß die Gefeßgebung für einzelne Landestheile nicht besondere Gefeßes­­bestimmungen schaffen könne, daß die Negierung aber jeden einzelnen Produktionsz­weig gern berücksichtigen werde. Der Minister-präsident refuniete schließlich die dur­ die Vorlage gebotenen Vortheile, deren Annahme er nur empfehlen könne. Hierauf folgte die Ab­stimmung, melde die An­­­nahme der Vorlage seitens der großen Ma­jorität, welche diesmal and­ Dnd die gemäßigte Oppo­­sition verstärkt wurde, ergab. Morgen findet die Spezialdebatte statt, die an einem Dage zu Ende gehen dürfte. Die Arbeiter, welche morgen auf die Galerien beordert sind, werden sich daher gründlich langweilen, da ‘betitionen morgen nicht zur Verhandlung gelangen. + Präsident Thomas Pechy eröffnet die Sitzung des ADB- geordnetennhenses um 10 Uhr vormittags. — Schriftführer: Darday, Beöthy, Balogh. — Auf den Ministerr­auteuils : I Fipa, fréfort, Feiervary, Barois, Bedefonnd. Das Brotofol der jüngsten Gattung wird verlesen und authentizirt.­­ SA Dem un­d Baron Desider Prónay wird ein mer wöchentlicher Urlaub bewilligt. — Bräsident legt seinen P­räsidial­­bericht über die in Sch­wede befindlichen Ab­gelegenheiten vor. Derselbe wird zur Kenntniß genommen. · Minister-Bräsident Zifa legt einen Gefebentwurf über die nach den Zollfägen auf gebrannte Flüssigkeiten zeit­­weilig einzuhebenden Zollzuschläge vor. Die Vorlage wird an den voll­wirthchhaftlichen Ausschuß geleitet. Alexander·Mohai»legt den Bericht des ImunitätskAus·­1 schuf er über die Immunitäts-Angelegenheiten Gabrielngon JW und Nikolaus Bartha’s­ vok.—Dieselben werden seinerzeit auf­ die Tagesordnung gestellt werden.« Aus der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Debatte. über dickprrttussteuers Vorlage. Werterest­orgenblatte. « « Geschentwurf über die­ nachfolg en Zo­llsätzen aufgebrannte Fl­üssige Zeitenzettzvei tiigeln zu hebenden Zollzuschläge. §·1.·BexEmfuh-;der unter Punkt a)und b)der Posti76 des allgemeinen Zolltarifs genand­ten Spirituosen ist außerdem u­nter dieser Post festgestellten Zoll vom Tage der Verkündigun. Dieses a bis Ende August 1888 noch ein Zolgufschlag von 36 Ki zu entrichten. §.­2.Derjenige bei dem Ansiebentreten des Spiritussteuer- Gesetzes in Kraft tretende Vorrat von Spirituosen,bezüglich dessens durch amtliche Zollbolleten nachgewiesen wird,daß dafür der unter Post 76 des allgemeinen Zolltarifs festgestellte Zoll und der im§.1 dieses Gesetzes festgestellte Zollzuschlag entrichtet werden,sind von dem im Spiritussteuer­setzp festgestellten Steuerzuschlag befreit. §­3.Dieses Gesetz tutxanx Tage der Verkün­digung in«Kraft. »§.4.Mit de­n Vollzug­e dieses Gesetzes wird der Finanzs­minister und der Handelsministerr betraut. Budapest, am 1. Juni 1888. Koloman Tia­m. p., kön. ung. Minister-P­räsident. Motivirung. Laut §. 1 der in Verhandlung stehenden Spiritussteuer-Vorlage wäre der per 100 Kilogramm mit 49, beziehungs­weise 24 Goldgulden bemessene Zollfa nad) den sub a) und b) der Boll 76 des allgemeiner­ Bolltarifs aufgezählten gebrannten Spirituosen auf 76, beziehungs­­weise 60 Guldgulden zu erhöhen, während andererseits nach §­ 102 der Vorlage nach dem Alkoholgehalt der zur Zeit des Anslebentretens des Gejeges innerhalb der Zolllinie vorgefundenen Flüssigkeiten ein Steuerzuschlag von blos 24 fl. per Spektoliter eingehoben habe. Demzufolge würden diejenigen gebrannten Spirituosen, welche bis zu dem erwähnten Zeitpunkte bei Anwendung der gegenwärtigen Steuer­­räte eingeführt würden, den innerhalb der Zolllinie produzirten ähn­­lichen gebrannten Spirituosen gegenüber und gleichzeitig auf Kosten der Staatseinkünfte eines bedeutenden Vortheiles theilhaftig werden. Dieser ungerechtfertigte Ge­winn würde mittelbar noch mehr erhöht, wenn die einführende Partei die eingeführten gebrannten Spirituosen in nicht mehr als 20, eventuell 10 Liter Alkohol enthal­­tenden Duantitäten in DVerfehr bringen weü­rde, da diese Duantitäten im Sinne d:3 §. 102 der Vorlage von dem Steuerzuschlage befreit wären. Dies kann vornehmlich bei feineren und solchen Getränken vor­­k­nmmen, welche — wie der Cognac — unch längeres Lagern an Merth gewinnen, wodurch der ,aus der Anschaffung des mehrmonat­­lichen Bedarfes­ entstehende Zinsenverlust reichlich gedecht würde. CS erleidet aber keinen Zweifel, daß die namhafte Differenz zwischen den in Aussicht genommenen und den gegenwärtigen Zollfäsen auch bei den ü­brigen gebrannten Spirituosen YUnla und Grund bieten kann, daß die Einfuhr vor dem Inslebentreten der Spiritussteuerreform­ erheblich zunehme, wodurch nicht blos die Isnteressen unserer Spiritus, Industrie, sondern an die des Zollgefälles beschädigt würden. Um­ dies zu vermeiden, verfolgt dieser im Einvernehmen mit der österreichischen Negierung festgestellte Gelegentwurf den 3med, bei der Einfuhr der in Mede stehenden gebrannten Spirituosen bis zum Beitpuntte des nSlebentretens des hinsichtlich der Spiritussteuer­­reform zu schaffenden Gefeges einen der Differenz zmisdheit den gegen­­wärtigen und den in Aussicht genommenen Zolljägen entsprechenden Böllzuschlag ins Leben treten zu halten. ». «’ : Jm.§.—1wird»die Zeit­ festgestellt,’währendj welcher ein solcher Zolluschlag­ einzuhebens istz und­ zuletzts das E-Maß dieses Zollzuschlages. wielzer ijerhältni­sse dek Dierms zischen den’akten und«d«ey­ ncum Zollsätzen mit 36 fl.gutzustellen wäre « . .. .i§.2«sbestjnxn1t,.»dgßjene.Spirituosem.­von«swelchen bei dem Jnslebentreten des«Spc·r­ 1kusste·uerd Gesetzes nachgewiesen­ wird,daß der­­im s-1 dieses Gesetzes·se«stgestellte,Zollzuschlag entrichtet worden,von« dem im§.102 des Sprrctusstetter-Gesetzes festgestellten Steuerzuschlag befreit sein­ solle 11,weil es unb­illig wäre,daß die mit einem solchen­ Zollzuschlage belasteten Spirituosen auch noch mit einem Steuer­ zuschlage getrosselt werde 11. SE Ingesuenigkeiten. (Bersonalnadhgridten) Kronhüter Zosef v. Szláva eilt gegenwärtig in Szered a. D. Waag, wo er zu mehrtägigen Be­­suche des dortigen Bürgermeisters Herrn Sohan in Tomashef eingetroffen it. (Was die Gäste an unserer­­ Oper, kosten.)Aus dem umfangreichen Aktenmaterial,welches­ sei Mi­­nister deannern in Angelegenheit der königlichen Oper dem Abe­geordnetenhause vorgelegt hat,reproduziren wir folgende Daten über die Honorare,­welche die Gäste der Oper im Jahre 1887(also unter dem Regime des Grafen Keglevich)bezogen haben­.Es erhielten per Abend:Frl.Bellifrcioni(neunzehnmal)je 250fl.;'s Frau Borghbi-Mamo (viermal) je 750 fl. und 250 Francsı Reifeforten; Frau Bram­min (viermal) je 200 fl. und 100 fl. Reifekosten; Frau Walgifa Gabbi (für jede Abende en­gagirt, aber nur einmal aufgetreten) 666 fl. 66 fl. und 500 fl. Reifeforten; Grau Ghimefi (dreimal) je 100 fl.; Frau Hanf­­staengl (achtmal) je 400 fl.; Zul. Lili Lehmann (achtmal) je­ 600 fl. ; Fe. da Ricetti (dreimal) je 500 fl.; rau Mars­cola Sembrici (siebenmal) je 2000 fl.; Fr. Turolla­ (siebenmal) je 500 fl.; Frl. van Zandt (zweimal) je 1500 fl und Frau Wilt (sechsmal) je 500 und 400 fl. per Abend. — Die höchsten Honorare für Sänger wurden im Jahre 1886 bezahlt : an Zaffalle 1000 fl. mian Mierzwinski 1200 fl. per Abend. Die Frage der Einfahrt der Dizinal­bahnen­ ist durch­ einen heute an das Munizipium Der Haupt­­stadt gelangten Grlaß des Kon­munikations-Ministers in der Haupt- Sache entschieden worden. Auf Grund der Anspauungen, welche in der in dieser Angelegenheit mit den Vertretern der Kommune gehal­­tenen Konferenz zur Geltung gelangten, erklärt der Minister,­­ a­b­er beverti­­et, Die Einfahrt-Konzession zu ertheilen, und zwar für die Budapest-Sorosjar- Harapiier Linie bis auf den Galvinplas und für die Buda­­pest-Szent-Endreer Linie einerseits bis zum Diner Kopf der K­ettenbrücke und andererseits bis zum Beginn des Th­e­­resienringes (österr.-ung. Staatsbahnhof). Dieser Entschließung zufolge it denn auch unter Einem an die Direktion­ der Budapester Straßenbahn-Gesellschaft als Vizinalbahn-Unternehmung der Auftrag erlassen worden, ihre auf die Einleitung der Züge bezughabenden Vorschläge erstatten zu wollen, worauf in Berücksichtigung­ dieser Vorlage und der Ergebnisse der vorzunehmenden Probefahrten, die definitive Konzession­ ausgefolgt werden sol. —­in Betreff der Ein­­fahrt auf der Budapest-Gzinkotaer und der Budapest-Szent-Endreer Linie bis ur Karlstaferne, bemerkt der Minister zum Schlusse seines Exlasses, daß er auch auf diesen Einfahrtspunkt großes Gewicht lege, daß er indeß, im Hinblick auf den ungeregelten Zustand der Kerepeferstraße und den starren Verkehr auf derselben mit der Ausfolgung der Konzession noch zuwarten wolle, bis der erwähnte Straßenzug geregelt sein würde. N Der hauptstädtische Magistrat) beschlug in seiner heutigen Situng, in Betreff der an die Firma Bra­u. Bunzl zu leistenden Entschädigung ein Gutachten des haupt­­städtischen Fiskalats abfordern zu lassen. Wie bereits gemeldet worden ist, hat der Magistrat, aus sanitären Rücksichten, die Ge­werbsanlage der erwähnten Firma sperren lassen, worauf der Handelsminister, einem Nefurfe der gemaßregelten Firma Folge gebend, die Kommune, zur Weißerung darüber aufforderte, in welcher Weise die Hauptstadt Entschädigung zu­ leisten gedente. Diese Anordnung war es nun, welche den eingangs gemeldeten Beschluß des Magistests veranlaßte,­­ .

Next