Pester Lloyd - Abendblatt, November 1888 (Jahrgang 35, nr. 252-276)

1888-11-02 / nr. 252

. (Einzelne N­ummern in Budapest 3 fr., In der Provinz 4 fr. in allen Berfedleifiloralen.) mern men » · Budapest, 2. November. — ‘m jüngsten­ Morgenblatte haben wir auf Grund ‚eines Wiener Telegramms Mittheilung gebracht von der nunmehr vollzogenen Ernennung des Grafen­­ Friedrich Revertera zum Botschafter der österreichisch- ungarischen Mon­­ja thiebe im Bat­lan. Graf Revertera ist bestimmt, ‚den Grafen Baar abzulösen, der ehegestern sein Abberu­­fungerchreiben, dem Heiligen Vater überreichte und damit aus einer Stellung schied, in welcher er fü­nfzehn Jahre hindurch und unter drei Ministern die Interessen der Mon­­­achie in wirksamer Weise vertreten. Graf Revertera ,selbst trilts nach einem Interregnum von zwölf Jahren — ‚er wurde am 5. Oktober 1876 in den zeitlichen Ruhestand ‚übernommen — in den diplomatischen Dienst zurück, dem er vorher viele Jahre seines reichbewegten Lebens gewidmet. Wie viele seiner aristokratischen Standeskollegen begann er seine Karriere beim Militär. Im Jahre 1859 war er in halb­­diplomatischer, halb militärischer Dienstleistung als Rittmeister ,dem Hauptquartier des Feldmarschalls Freiherrn.v.. Heß 'zugetheilt. Im Jahre 1864 fungirte er als Zivilfommissär­­ in Schleswig. Die bedeutendste Stellung, die er innehatte,­­war Die eines außerordentlichen Gesandten und bevollmäch­­tigten Ministers in St.­P­etersburg. Er verblieb auf­ diesem ‚Boten vom 18. Juli 1864 bis zum 14. April 1868, an ‚welchem Tage er in Disponibilität getreten. Er war über­­‘Haupt der [ette österreichisch-ungarijge Gesandte in ‚Petersburg. Unter seinem Nachfolger, dem­ Freiherrn iv. Zangenau wurde die Gesandtschaft zur Botschaft erhoben. ‚Vor drei Jahren, am 15. September 1885 wurde­ Graf­­ Revertera zum lebenslänglichen M­itgliede des österreichischen ‚Herrenhauses ernannt und seit dieser Zeit ist sein Name i­n den Fragen der internen Österreichischen Politik­­et ‚unter­ den Parteigängern der Rechten, aber auch immer mit Achtung und Ehren genannt worden. Im der Delegations­­-Seffim des vorigen Jahres wurde Graf Revertera zum Präsidenten der österreichischen Delegation ge­wählt und seine umsichtige Zeitung der Verhandlun­­gen wurde auch von seinen politischen Gegnern­­ anerkannt. Als zu Anfang des Jahres 1887 die beiden DQCnoten-Deputationen zusammentraten, wurde ‚Graf Revertera zum Präsidenten der österreichischen Depu­­­tation gewählt und es ist zu nicht geringem Zheile feinem unnermüdlichen Eifer, feinem feinen Zarte und feinem, über­ ‚aus konzilianten Wesen, sowie seiner persönlichen Liebens­­­würdigkeit zu verdanken, daß trug der anfangs ziemlich schroffen Gegenfage schließlich doc ein für beide Theile be­­­friedigendes Kompromiß zu Stande kam. Sein geistreicher, von der mnärmsten Sympathie­ für Ungarn durchmwehter ,Prinfsprug bei dem Abschiedsmahle der beiden Deputationen ‚(wir haben denselben seinerzeit mitgetheilt) hat dem Grafen ‚auch bei uns ein freundliches Andenken gesichert. „In der legten Delegationssession, die im­ Juni d. h. zu­­ Budapest fi. abspielte, hielt Graf Nevertera im Budget-Aus­­‚schaffe eine Rede, die anfänglich viel­fach irrig gedeutet ‚wurde, nach der Interpretation aber, ‚die er ihr selbst ‚gegeben, nur die unbedingte­, Anerkennung " der Politik des Grafen Káthofy im’ allen Fragen, selbstverständ­­lich auch­ in der Frage des Verhältnisses der Monarchie zur­­ Deutschland zum Zwecke hatte. Graf. NRenertera­­ erklärte­­ dazumal für sich und seine Partei: „Wir Alle haben und­­­haltlos die Freundschaft mit: Dem" neuen: Deutschen Reiche Jal3. die unveränderliche Grundlage der fünftigen, Beziehu­­gen,­­als die aus innerer Nothunwendigkeit­­ sich ergebende­ ‚Wiederanknüpfung an alle Traditionen : angenommen.“ : Die ‚Ichatsache, daß Graf Revertera im gegenwärtigen Momente‘ ‚in den Staatsdienst wieder eintritt, ist übrigens an si) ‚hin­­reichend, um die volle Uebereinstimmung seiner politischen Anschauungen in allen großen auswärtigen Tragen mit­­ jenen seines nunmehrigen Vorgejegten und Chef- Grafen ,Kalnoky darzuthun, und bei den diplomatischen Talenten, Die­­ Graf Nevertera immerdar bewiesen, so wohl zu hoffen, daß jer auch die Beziehungen zum Bati­an mit jenem feinen ‚Zoft und jenem staatsmännischen Gefhhd, die seinem " un "mittelbaren Vorgänger mit Recht nachgerühmt werden, 31 regeln verstehen werde.­­Das Abgeordnetenhaus wird m­orgen, Samstag, Mittag 1 Uhr Listing halten.­­In der heutigen S­itzung des Regulier-Ausschusses würde en namentlich für die Hauptstadt unwich­­tiger Beschluf gefaßt. Nach der Negierungsvorlage können ‚Diejenigen, welche zur Zeit des Ansiebentretens des Gesetes das "Schanfgeschäft ausüben — immer vorausgejaßt, daß­ nicht einer jener ‚im Gehege angeführten Fälle eintritt, welcher sie zum Betriebe eines­­ folgen Geschäftes disqualifizit —, dasselbe noch d­rei­ Jahre lang­­ fortführen und darf ihnen die diesfällige Lizenz lediglich deshalb, ineil vom Staate eine Beschränkung der Anzahl­ der­­­ Wirthegeschäfte beabsichtigt wird, m­i­ch­t entzogen werden. Nach Ablauf von drei­ Jahren hat die Regierung­ in dieser Beziehung freie ‚Hand. — Dieser Paragraph ist nun dahin abgeändert worden, daß Die­­jenigen, welche die Lizenz von ei­ner Kommune au­­f Grund des derselben­ zustehenden statu­­to rischen Rechtes für Lebenszeit er­wor­­ben haben, zur Fortführung ihres Geschäftes noch sech­s Jahre nach Insiebentreten des Geheges berechtigt sein sollen. Nach­ Ablauf dieser sechs Jahre steht es der Regierung frei, behufs Reduktion der Bahl der Wirthsgeschäfte auch fote Lizenzen zurückzustehen, jedoch muß der Befiger derselben mindestens ein Jahr früher hievon verständigt werden. Die TGorter ist erm der derzeit bestehenden Wirthbsgeschäfte in der Haupt- Kadt ift somit mindestens für sieben Jahre nach dem Inslebentreten des Gefeges gesichert. Daß auf die Inhaber dieser Geschäfte die im neuen­­ Gesete festgestellten Gebühren und Steuern zu zahlen haben werden, ver: ‚steht -sig von selbst. Ob und in­ welchem Maße die Kommune, welche ‚die­ Lizenz ertheilt hat, den Betreffenden für,die von denselben ein- für ‚allemal entrichtete Gebühr einen Crlag leisten werde, das ist zwischen ‚ihnen und der Kommune und Reine zu bringen, da bei Berechnung der ‚Raatligen Entschädigung an die Kommune nit nur die Steuern, sondern auf d­iese Gebühren mit als Basis angerechnet und vom Staate kapitalisit werden, ‚meld Lesterer sonad die Kommune an für Diese Gebühren schadlos hält und zu einer zweimaligen Vergütung für eine ‚und dieselbe Sache unmöglich verpflichtet werden kann. Die Sitzung,in welcher die Berathungi­nter die Vorlage be­­­treffend das Schankregale fortgesetzt wurde,nahm folgenden Verlauf: §.4(Verpflichtung zur Ercperbung einer behördlichen Lizen­z) wurde ohne meritorische Modifikation angenommen­.. Bei §­ 5, welcher davon handelt, wem die Lizenz zum Aus­­schank oder zum Verschleiß in einem Maße ertheilt werden kann, münscht Szentiványi, daß bei der Dualifikation statt „unbemitfelten Borlebens" gejagt werde, der Betreffende­ müsse „unbestraften Bor­­lebens“ sei, und daß ausgesproc­hen werde, daß blos ein Staatsbürger ‚eine Ligenz erhalten künne._ «--«« " - Pinister-Präsident Tia ertordert,­­der Ausdruch „unbemafelten Borlebens s­ei in­ unseren Gefegen, allgemein, acceptirt und es sei ih zweckmäßig, weiter zu gehen, als eine Niederlassungs-Lizenz zu fordern. Der Ausschuß, nimmt­­ den.. Paragraphen­ auf Antrag: Beze­­‚vedi’S mit der Modifikation an, daß auch ‚die nicht Volljährigen und ‚die von Rechtspersonen beigestellten Geschäftsleiter den für die Lizenz­­­bemerber gestellten ‚Bedingungen zu­ entsprechen haben und daß der ‚Name des Geschäftsleiters und die in seiner Person eingetretene Ren­­­derung der Finanzbehörde anzumelden sei. Amf Antrag Mar Tells "wurde ferner ausgesprochen, daß, in Badeorten , dem­ Bade-Eigen­­thümer, rend den von ihm­­ bezeichneten­ Personen thunlichst der Vorzug zu geben sei". . "» s. Bi .­­Bei§.6,welcher davon handelt,wem·ber»der.E«rthed­un,der Lizenz der Vorzug zu geben sei,fragt«s Hegedüs, ob jene Kaufleute und Stagner, melde das Recht für Gebetszeit ermorden und Getränke auch in offenen Gefäßen verkauft haben. Dieseg ı Recht in Zukunft blos ‚gegen eine höhere Ren­nbühr werden’ ausüben­ dürfen? , Minister-präfivent € ha ermittert, er habe sich schon bereit erklärt, zuzustimmen,­­ daß die Betreffenden lebenslänglich ihr Recht behalten , doch wären­ sie in allem Anderen mit den Uebuigen gleich zu­ behandeln. Nach dem fünften Punkte des­ Paragraphen wurde auf Antrag Wahrmann’d . die Bestimmung aufgenommen, daß Den­­jenigen, die bei früheren Regalepachtungen angestellt waren, in der Gemeinde, wo sie bisher gemitzt haben, ein Vorzug eingeräumt werden soll. .Der Ausschuß endete die Aufnahme der«vorgeschlagenen Be­­stimmung verfrüht. "- sunger meint,das-behufs-Vermeidungsvhn Berationen dieser melden sei. anzumelden: ist, welche .blos .dann.eine Crimwendung a­le­estgestellten bestimmenden Ikänte, erst jed­s Sabre nach einem in. Dorhinein. FE­­menber unplermin­­ent­­. §. I wurde. unverändert­ angenommen. "Bei §. 10 entstand im Betreff jener Bestimmung, " [auf melder die Lizenz'erlischt, bezieh­ungsreife entzogen werden kann, wenn Der Betreffende wegen­ eines Verbrechens oder Vergehen­ rechtskräftig verurtheilt­ wird, eine längere Debatte darüber, ob all jene Vergehen aufgezählt werden ‚sollen, melde die­ im ‘Paragraphen festgestellten Konsequenzen nach sich ziehen. . Der­ Ausschuß nahm von der Aufzählung Umgang und acceptirte den Paragraphen mit der Modifikation, daß das Erlöschen, im Sale des Nachtrittes oder Ablebens, des Lizenz. Inhaber ausge­­hen werde, während für, die­ übrigen Bunste die Entziehbarkeit der Lizenz aufrechterhalten bleibe. EN Bei jenem Punkte, [auf welchem die Lizenz Demjenigen ent­­zogen werden kann, der seine Steuerschuld bei Eintritt der Fälligkeit nicht bezahlt und auch 15 Tage­ nach der Fälligkeit seiner Zahlungs­­pflicht nicht wngkommt, unterbreitet »« Referent Lang dasjetzige in den eingelaufenen Petitionen erkthaltene Verlangen,daß in diesem Falle nicht die Entziehun­g der Lizenz,sondern die Schließung des Geschäftes mit­ der­ Bedinngung­­ ausgesprochen werde,daß wenn der Betreffende binnen einer bestimm­­ten Frist seine Steuerschicht nicht berichtigt,die Entziehung der Lizenz eintreten künne. “ Minister-präsident Tia bemerkt, daß wenn jemand Steher­­stellung bietet, das Vorgehen, ihm ‚gegenüber ein viel humaneres sein werde, als wenn das Geschäft­­ gefchloffen würde; im der Provinz m wäre es übrig und unmöglich, everttuell Das einzige Wirths- oder Gasthaus zu sperren. : · Der Ausschuß nimmt diesen Punkt unverändert an. ‚Bei jenen Punkte, monatlg die­ Lizenz entzogen werden kann, wenn der Betreffende gesundheitsschädliche oder unter falsche­n Namen oder Titel mas immer fir Getränke in den Verkehr bringt, unterbreitet « » .. ReferentLätig das vor­ dem Pester bürgerlichhen Handelsstmxcc gestellte Anfırche, daß behaufs Vermeidung von Verationen Diese Ver­­fügung auf die gesundheitsschädlichen Getränke beschränkt sein soll. Der Ausschuß nimmt den Punkt unverändert an. Bezerédi beantragt, die Lizenz soll­ auch jenen entzogen werden können, welche den Getränke-Ausschauf eine gemilte Zeit nach Erlangung der Lizenz nicht beginnen oder denselben eine gemilte Zeit lang unterbrechen. 7 «--Der Ausschuß beschloß in seinen Bericht aufzunehmen,daß­ 1x1 dieser Beziehung die Statute Ikin Betreff der Ausübung des Getränke- Aussdantes zu verfügen berufen sein werden. Die legten Punkte des Paragraphen,­­welche sich auf bei­ der­ Entziehung der Lizenz amtshandelnden Behörden beziehen, wurden ohne meritorische Modifikation angenommen. : hr­­’ Der in Schwebe gelassene letzte Punkt deså wurde derart festgestellt,daß die Lizenz zu verweigern und wenn sie schon eins­­gegeben wurde,zurückzuziehen ist von Demjenigen,gegen den solche Thatsachen au­fgetaucht sind,aus welchen gefolgert werden kann,,,daß er die Lizenz zur Förderung oder Verbreitung des verbotenen Spieles, ei. ENE des Machers, der Immoralität oder endlich der Trumk­udt bewußt. Präsident legt die auf die Vorlagen bezüglichen Retitionen der Städte Kremnis, Fünflichen und Mezőberény vor und berammt die­ Sortlegung der Berathung auf morgen 10%, Uhr Vormittags an... Schluß der Sikung um 2%,, Uhr. nach Brünn zurückgehen, wo er fon einmal kurze Zeit war. Graf Edenfo Thum gilt als zu prononzirt czehiih und hat seine administrative „ Erfahrung; Baron , Bohuslav Widmenn (derzeit Innsbr­uch), ein Schwiegersohn des verstorbenen Abge­­ordneten S­ Jene, wäre duch Erfahrung und Kenntniß beider Landessprachen geeignet, aber er gilt als „Linker“, und obendrein hat das Organ des Herrn v. Chlumecky, der „Tagesbote aus Mähren“, ihn­ einmal als den Chef eines Beamten-Ministeriums bezeichnet,­­das das­ Kabinet Taaffe ablösen sol. Dadurch ist Baron Widmann­ in eine schiefe Stellung gebracht und man mißtraut ihn im czechischen Lager. Ein oder zwei Personen, an die man auch gedacht hat, mußten ebenfalls fallen­ gelassen werden, verlor ihre akute Pointe furz von selbst. Da momentan sein neuer Statthalter ernannt wird, sondern das nterimistitum in der Brünner Statthalterei fortdauern wird, so gibt die Belegung des Brünner Postens vorläufig seinen Anlaß zu einer meitergreifenden das bekannte die mährische Wort Thier? ‚anzuwenden,: das Auskunftsmittel, das Alle am wenigsten trennt. O .­­.. . . . ; Statthalterfriie Krise. Das Interimsstitum ist, um # Wien, 1. November.. Orig.-Korr.) Seit ein paar Tagen ihmwirren wieder allerlei Krisengerüchte, Durch die Luft. Es ist seine Frage, daß in einigen Ministerhotels,ein wenig das Rüden der Stühle zu hören mar. 39 glaube aber dennoch gut informirt zu sein, wenn ich behaupte,­­ daß eine förmliche SKrife nicht bestanden hat und, daß die Krisenanmandlungen , insowweit. sie bestanden haben, vorüber sind.. Sie waren meines Erachtens von vornherein nicht allzu ernst zu nehmen, nachdem der natürliche Wunsch besteht, während der ‚Gersion und vor­ Votirung des­ Wehrgefeges Alles Hintanzuhalten, was den regelmäßigen Gang der Seihäfte stören­ könnte. Der springende Punkt der ganzen Affaire i­. die mähris­che Statthalterfrage. Auf der einen Seite wünscht man, daß Die Konsequenzen der „äußerlichen Annäherung an­ die Nechte“ 1 — das Wort ist bekanntlich offiziöserseits gebraucht worden — gezogen würden. Auf der, anderen­ Seite­­ wünscht «man, ‚daß­ diese „äußerliche Annäherung“ eben — äußerlich bleibe. Mit anderen­ Worten, auf der einen Seite hätte man ge­wünscht eine politische Persönlichkeit als Statthalter von Mähren zu sehen. Die der­ czechischen Majorität des Landes acceptabel erschiene, auf­ der anderen wünscht­e man einen politisch-indifferenten Statthalter. Nun hat si gezeigt,­­ daß diese Personenfrage unübersteigliche Sch­wierigkeiten bietet... Graf Sigmund? Thun — derzeit in Salzburg. — mil niet. © « . Galvator, Tagesweuigkeiten. ı(Personalnachrichten.) PVorgestern. hat, wie die „Wiener Zeitung” mittheilt,­ die Verlobung­ der Prinzessin Donna Blanca in­ Bourbon mit dem Erzherzog Leopold dem ältesten Sebne des­ Erzherzog Karl Salvator, stattgefunden. Donna­­ Blanca, die älteste Tochter­­ des Don Carlos, Herzogs von Madrid, hat am­ 7. September d. h. das zwanzigste Lebensjahr vollendet. Erzherzog Leopold,­­ geboren am 15. Oktober 1863, hat nicht blos seine Vorliebe,­­ sondern aug­ . seine ‚außerge­wöhnliche Begabung für die Militär-Wissenschaften und die ‚Artilleriewaffe als Hauptmann in Brünn und Graz berieten und ‘bereitet sich eben­ in der Kriegsschule in Wien auf seine künfzige Xan­­bahn im­­ Generalstabe vor. — Der gemeinsame Finanzminister Rallay it, gestern nach nahezu dreiwöchentlicher­ Abwesenheit mit seiner Gemahlin aus dem Difsupationsgebiet nach Wien zurück­­gekehrt. — Minister a latere Baron Béla Orczy i­st heute Früh von hier abgereift. .­­ . (Der Abschied des Erzherzogs Eugen au­s Band). Das lette Armee-Verordnungsblatt brachte das allerhöchste Handschreiben, mittelst melden "Se. Tr. u. E. Hoheit, der durchlauchtigste Herr Rittmeister Erzherzog Eugen zum Major im ‚ Infanterie-Regiment Nr. 100 ernannt wurde. Das Offizierskorps des Hußaren-Regiments Graf Maderín Nr. 5, in welchem Regimente Se. E. u. E. Hoheit durt vier Jahre als Oberlieutenant und N Ritt­­meister gedient, veranstaltete, wie man, und aus Gün3 vom 1. November berichtet, zu­­­ Ehren­ des aus dem Regimentsverbande |heidenden hohen Herrn eine Reihe von Örtlichkeiten, all­ Zeichen einer innigen Berehrung und warmen Anhänglichkeit. Die Feste 4 waren durch ein Regimentsrennen eingeleitet, welches in B­raunsficht , des bevorstehenden Abschiedes ausnahmewweise in diese vorgerückte Saison verschoben worden war. Dasselbe wurde am 26. Oktober nächst Güns­t abgehalten und gestaltete sich, begünstigt durch das eingetretene herr­­liche Herbstmetier, zu einem ebenso animirten als gelungenen. Sport.­feste. — Um 1 Uhr, Nachmittags versammelte sich auf der reichbeform­­­ten, in prächtigem Flaggenschmuck prangenden Tribüne die, gejammte Damenwelt, die Spisen des Komitats,,die Honoratioren , der ‚Stadt, ,die Offiziere der, Öarnison.und des ‚ganzen­­ Regiments; kurz nach ‚1 Uhr:erigien., Se. Fu... Hoheit, der, das­ Nichteramt „zu, über­­­nehmen geruht. hatte und ertheilte die, Erlaubniß + zum. Beginne : der ‚Rennen, die folgenden Verlauf nahmen: . Distanz 2000 Meter. : ·«-" »Iz.Stee’pl.esch-a-se·fü,r.C.ha,rzgepferde.Ehrenpreis dem Ersten,--, ; ehe a Frau Mari Marie v.­ Rohonczy, dem Zeiten .-vom- Offiziers­­orps des’ Regiments. Distanz 2500 Meter "ohn­e Gewichtsausgleich. Hindernisse: nicht­ über 80 Centimeter hoch) und, nicht über 2. Meter breit. 1. Nittmeister 6 30 mtágh8 a. %-© t. :‚Ovifeldis” 2. Oberlieutenant : Radvanyi’3 a. br. Gt. „Gavotte”. — U. Steeplehaje­, Ehren­­preis, gegeben dem Ersten vom Herrn Obersten und Regiments-Kom­­mandanten Georg v. Nohonczy, dem Zweiten und Dritten Geldpreise vom Offizierskorps. Geritten von. 13. Hußaren des Regiments. Hindernisse ist über­ 80 Zentimeter hoch und nicht über zwei Meter breit. 1..Erste Esfasuren, 2. und 3. die 5. Eskadron. — III. Steepledate für Chargepferde. Ehrenpreis dem Ersten, gegeben vom Heren Oberlieutenant Henri­ v. Romano, dem Breiten vom Offizierstorpg des Regiments. Distanz 2500 Meter ohne Ge­wichtsau­sgleich. Hindernisse nicht über 50 Zentimeter hoch und nicht über zwei Meter breit. 1. Oberlieutnant Schlau­ds a. b. 99. „Erzellenz“. 2. Lieutenant v. Ronfolge a. b. Gt. „P­erfidie”. — IV. Steeplehafe. Ehrenpreis, gegeben dem Ersten von Shrer £. Tt. Hoheit der durchlauchtigsten Frau er­jak Elisabeth, dem Zweiten vom Offizierskorps des Regiments. Offen für Pferde aller Länder im Refige und zu reiten von aktiven Offi­­zieren, Kadeten­­ und Einjährig-freimwilligen des Regiments. Distanz 3000 Pieter. 8 Hindernisse nicht über 1 Meter hoch und 3 Meter breit. Normalgemwicht 75 Kilogramm; Rollblut 3 Kilogramm mehr. Einlage 25 fl. p. o. p. 1. Rittmeister v. Szilvinyis a. b. V. „Bison“. 2. Lieutenant v.. Mirsovics a. b. St. , Gyöngyvirág". — V. Steeplehaje, ‚Ehrenpreis, gegeben dem Driten vom Herrn Obersten und Regiments-Kommandanten Georg v. Rohonczy, dem Breiten und Dritten Geldpreise vom Offizierkorps. Geritten von 13 Unteroffizieren des Regiments. Distanz 2000 Meter. Hindernisie nist über 80 Zentimeter hog und nicht über 2­ Meter breit. 1. 5. E­skadron, 2. 6. Eskadron, 3. 3. Eskadron. — VI. Steeple&hafe. Ehrenpreis dem Griten, gegeben von Sr. Tf. E Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Eugen, dem Zweiten vom­­ Offizierskorps. Offen für Pferde aller Länder im Befide und zu reiten von aktiven Offizieren,­­Radeten und Einjährig-Freiwilligen des Regiments. Distanz circa 4000 Meter. 10 Hindernisse nicht über 1 Meter bo und 3 Meter breit. Normalgemwiht 75 Kilogramm. Vollblut 3 Kilogramm mehr. Einlage 20 fl.. öfterr. Währ. p.­o. p. Erstes Oberlieutenant v. Officinefs a. b. „Darling“, Broeites: Oberlieutenant 9. Romano’3 a. b. W. „Ratte”. Die Rennen, deren Felder gut belegt waren,­ verliefen ohne jeglten Unfall und wurden von Offizieren, wie von der Manncaft gleich brillant geritten. Leitere nahmen­ den Tribünensprung in­s Dichtem Rudel, blieben bis zum Schluß des Rennens aufgeschlosfen und erst im Auslauf gelang es den Gewinnern sic­h aus der Menge mit hartem Kampf vorzuarbeiten. Am Abend­ des­ 26. Oktober vere­­inigten sich die Nenngäste zu einem fröhlichen Pränzchen, das sich bis in die Morgenstunden Hinzog. Am Vormittag des 27. Oktober geruhte Se. E. u. £ Hoheit Die Zivilbehörden..und das. DOffisierskorps der Garnison in Ab Hieds-Audienz zu empfangen, verabreiedete sich sodann vom Offizierskorps des Hukaren- Regiments und empfing schließlich die Unteroffiziers- und Mannschafts- Deputation, an welche Se. f. u. E. Hoheit einige zündende Worte in ungarischer Sprache rigtete. Zu dem am Abende des 27. Oktober stattgehabten Diner in der D Offiziers- Menage mure Ge. Hoheit vom ganzen Offizierskorps aus der Wohnung mit Mufil eingeholt. 300 Husaren mit Campions begleite­­ten den Zug. Bevor Se. Tf. u. E. Hoheit sich in die Menage begab, nahm er noch Bougquets von den Damen des Regiments entgegen. . Beim Diner eröffnete den Reigen der Toaste Oberst v. Robonczy, der sein Glas auf­ das Wohl des scheidenden Prinzen erhob. Se.t.n. E. Hoheit dankte in warm empfundenen und begeistert aufgenommenen Worten, mit einem Hogg auf den Obersten und das Regiment Schliegend.­­ Bei den Klängen der in liebensunwürdiger Weise dem Regi­­ment zur Verfügung gestellten Mufii des Infanterie-Regiments Nr. 76 verflogen die Stunden nur zu tash und es wurde Zeit, sie auf­ das Pferd zu schwingen, um den Wagen Sr. f. u. Tt. Hoheit auf den Bahnhof zu geleiten. Um 4 Uhr Früh standen von der Woh­­nung bis zum Bahnhofe in dichtem Spalter die Campionträger, denen fi die Feuerwehr mit ihren Yadeln anreihte. Das Offizierskorps versammelte si in voller Parade vor der Wohnung Sr. f. u. R Hoheit, die Reiter umringten den Mägen, und fort ging es zum Bahn­­hof und weiter nach Steinamanger,­­wo das Offizierforps endgültigen‘ Abschied von Sr. E. u. f. Hoheit nahm. Michael Zip, der bekanntlich der Hofmaler des Grars ist, befand sich auf demselben Zuge, der vor einigen Sagen in Borki entgleiste. Der Künstler blieb unversehrt, wie er seinen in Ungarn lebenden­­ V­er­wandten berichtet. «­(E­in Fresiknds dessC­ z,ars.)«Der Patiset«,,Figaro«—­­,­er.,z«äählt in seiner jü­ngsten Nummer der russische Kaiser habe keinen intimeren Freund als den polnischen katholischen Ab­uMISBRU- 59008? 9v. Um mit diesem oft zusammentreffen zu­ fürnen, habe der Czar­heuer in Spala Aufenthalt genommen, während die­ Jour­­­­nale behaupteten, dies sei geschehen, um die Truppen an der polniscen Grenze zu inspiziren. Die Freundschaft des russischen Herrschers mit Bmudovkzy bestehe bereits seit 15 Jahren. Beim Feldmarsall Boria­­tingig in Stiernrevige wurden der Czar und Abt auf der Jagd mit­einander berannt und schlosfen innige Freunchaft. Zmudongky hat eine bervegte Vergangenheit. Während­ des ungarischen Freiheitstampfes­­ focht er in den Reihen der Honvéd, was Beendigung desselben begab er sich nach Paris und absolvirte dort seine theologischen­ Studien, machte dann Neffen durch ganz Europa und kehrte endlich in sein Vaterland zurück, wo er die ärmliche Pfarre zu Todborz erhielt. So lange Alexander II. lebte, kam der jenige Graf mehrere Male im Jahre zu seinem Freunde, nach der Thronbesteigung berief­ er ihm zu sichh nach St. Petersburg, doc Zmudonpig wollte seinen Pfarrsig nicht verlassen und so ließ der Czar Schloß "Spala erbauen und verbringt daselbst jährlich einige Wochen"in tägliger Unterhaltung mit dem Abt. Ob dieser auch auf die­ politishen Ent­­­schließungen des Eazars Einfluß hat, weiß­­ der „Figaro“ nicht­ m sagen, doch glaubt er, daß die Sympathien Merander III. für­ Srant­­reich Smudonßfy zu verdanten seien, der ein begeisterter Freund in Franzosen ist. (Alle·rseelen.)Heute ist der Gräberbesuchqu.­dem Kekesiefer Friedhofe ebenfalls ein sehr lebhafter.Insbesondereöäö« Deus Mausoleum wurde im Laufe des­ Vormittags von s sehr­ Zielen andächtigen Personen besichtigt.Juden meisten Kirchenx der shcts-» stadt haben am heutigen Vormittag Trauergottesdienste stattgefullen­ Index Ofner Sigismund-Kapelle hat der Kaplan Fraanobystsek eine stimmungsvolle Allerseelen-Predi­gt­ gehalten.Die große Seelen­­messe wurde vom Burgpfarrer Franz Maßlixghyszzklebkirt. Index Unversitätskirche wurdenuns Uhr sein Requiem pontifizirt, dem die Professoren und Hörer der Hochschulen korporativ anwöhiktens aner Kirche war ein Katafalk errichtet.Die Messe­ wurde so v­om Seminar-Direktor­­ und päpstlichen Prälaten Julius­ Märkt( 3) gelesen. Zur Aufführung gelangte Linzbauer’s Requiem unter­ der Zeitung Julius Nofeda’s. Die Soli wurden von den § tänlein Helene Dittrich, Stefanie Hanisch und Elisabeth Eder, gesungen. In gleicher­­ Art wurde der Allerseelentag an in der Innerstädter Pfarrirche begangen, i woselbst vom Pfarrer­ Josef Rom­eiser ein feierliches Hofamt pontifizirt wurde. Der mustialische Theil des Requiems­(Cherubini’S­todtenmesse) wurde vom Kirchenchor unter der Leitung Sigmund Stautners ausgeführt. ·""« (Zur Regalien-Ablösung.)Die Landesk­­onferenz der Städte mit geregeltem Magistrate in: Angelegenheit der Regalien-Ablösung. findet am 6.d. um 10 Uhr Vormittags in Budapest im großen Saale des Komitatshauses statt.­­".««" (Verlängerung der Zahnradbahn.)Der Minister des Innern hat den Beschluß des hauptstädtischen Munizipal- Ausschusses, doch, welchen die Verlängerung der Zahnradbahn bis­­ auf den Szehengiberg bewilligt worden ist mit einigen das Kon­­zesstionsrecht der Regierung betonenden, das Wesen der Sache jedoch nicht altersrenden Bemerkungen genehmigt. Was speziell die Verlän­­gerung der Konzessionsdauer anbelangt, erklärt der Minister, daß er zwar prinzipiell eine selche Hinausschiebung des Heimfallstermins ‚nicht zu billigen vermöge, " daß er jedoch, mit Rücksicht auf­ das bis­­herige ungünstige Erträgniß der in Rede stehenden Bahn, in diesem ‚Sale ausnahmsr­eife die getroffene Bestimmung nicht diffikulieren wolle. Schließlic wird die Hauptstadt verständigt, daß, behufsrascherer ‚Erledigung der Angelegenheit, Die Direktion der Zahnradbahn ,direkt , aufgefordert worden, sei, im Wege der Stadtbehörde die technischen Be­­schreibungen des­ zu verlängernden Bahnabschnittes dem Kommunika­­­tions-Ministerium vorzulegen. - . "—·-."­­-«(D-«e..Budapest­er-Stadtbahn-Unternehm­ung) -l­ at«««m»m--auch.den Rest ders Detailpläne für­ die.elek­trische.«BahI-csjv deerdmtzniczkygasse«.eingereicht.«·Das ngefkieuramt­kläst ok die Vorlage setWirtsch,vollkommm­e«11»,entspr­echend;.—’-«.«!­­.l(·Todes«f-czisl.).Frau«Witwe Marie"«G­oldstein,­die Mutter des­ Publizisten und-Schriftstellers«-Ado«lfsSte»knb·-e1kg,«ift- Imshohen"Alter-gestso«rben.·-.«- "-’.—.­­»»Ein Taschendieb im Friedhofe­­ Der atts Galizien· geburtige Schuhmacher gehilfe Salamon Wasserman­n»wurde" gestern Abends im Kerepejer Friedhofe in dem Momente festgenom­­men, als er in der Tasche eines Herrn herumfrabbelte. Im Befige Wassermann’3 befand sich eine rothe federne Brieftasche melde 8 Gulden ‘Papiergeld, 3 Gulden Kleingeld und 2 Grad Propeller­­farten enthielt. Wasffermann gibt wohl an, daß er die Geldbörse auf der Straße gefunden habe, allein es ist höchst uahrscheinlich, daß­ er sie gestohlen hat. Der rechtliche Eigenthümer der Bürse bat sich, bei der­ Ober-Stadthauptmannschaft zu melden. ·(Ein ho·ffnungsvoller Jüngling.)Der 17jäh­rige Etserkdreherahrling Alexander Zelenka,der in der"Ganz’ s chen­ t Fabrik schon in drei Monaten Gehilfe werden sollte,ist seit fünfs« Tagexc spurletz verschwundetk und man vermuthet seinen schlimmen­ Streich,·dasett derselben Zeit auch die goldene Taschenuhr des Vaters dieses··vielversprechenden Jungen abgängig ist.Alexander Zelenkek­­parubrigeys der helste Schüler im Lehrlingss Abenduunterricht und«· ücberhaupt ein ambutcoser Bursche,sodaß seine Flucht die Betheiligtefe in Britaunen verlegt. —­­.­Ein zehnjähriger G­renzstreit ist diese­s Tage entschieden worden.Ueber die zwischen Theben und Wolfstth zu Anfang des Jahrhunderts entstandene Donauinsel führte ein The­il der Grenzlinie zwischen Oesterreich und Ungarn. Z­wischen den beiden­ Grundbesigern dieser Insel Baron Waltersfirchen und Graf Josef Batthyány bestand seit zehn Jahren ein Grenz­prozeßt, indem Ersterer. auf den österreichischen, Lepterer. auf den un­­garischen Theil des Inselbodens Anspruch hat, eine genaue Firstung­­ der Grenzscheide aber bisher nicht angegeben har. Neuestens wurde zur Regelung dieser Angelegenheit eine gemischte Kommission­ entsendet, 1 melche ents&ieden hat, daß aus dem vom Baron Walteröfichen offupirten Gebiet 2800 Quadratmeter zum Territorium des­ unga­­rischen Staates, folglich in den Besign des Grafen Batthyány gehören. . .­­»­­" ! I­­ .­­ , Theater für Heute, Freitag, 2. November. Ratio­naltheater: »Czifra nyomoruság». — Königliches Opern­haus: Heltor Berlioz „Requiem“. — Rolfstheater: »Molnár és gyermekec. — Deutsches Theater: „Der Müller und sein Kind“. — Sommertheater im Stadtmäldchen: „Der Müller und sein Kind“. « « — ° Br 5 Telegramme des „Befter Lloyd“, Temesvár, 2. November. Orig.-Telegr.) Wegen vom gefommener betrügerischer Mißbrändhe bei dem Bega-Dammbau wurde der Leiter des Baues, Ingenieur Cmil­ Beimind­er, vom Bürgermeister-Stellvertreter Ladislaus Nagy­­ nspendirt, mas hier große GSensation erregt. ... BIJ Brankovists verfügte, daß im serbischen Diözesan­­sprengel in sämmtlichen konfessionellen Schulen die ungar­iige Sprache schon in der ersten Klasse unterrichtet werde. — ‚Der­ vor Kurzem von Kifinda nach Groß-Becsferef verfekte Gerichts-Präsi­­dent van v. Gyertyäansfy it dortselbst plötlich ge­­­storben. ·Agrameszvemberz(Orig.-Telegk.)Die gem­­ar­­tigte Opposition hielt gestern eine Gigung, um einen Kandidaten für die bevorstehende Abgeordnetenwahl im­ Agramer ersten Bezirk zu nominiren. 63 wurde jedoch seine Einigung erzielt, nachdem ein Theil der Anwesenden für den gemesenen Sektionschef Derencsin, ein anderer für Zivfo­­dics, den Mitarbeiter des „Obzor“, eintrat. DigraknzL-November.Heute begann die vom Landtage ein­­gesetzte Kommission zur»Vorberathung des Hau­skommunion­­sts« Ges­ etzes u­nter Vo­rsitz des Präsidenten Hrvat ihre Sigungen. Abgeordneter Krsnjapi reichte einen von ihm verfaßten Separat- Gelegentwurf ein, der gedrudt, unter die Mitglieder der­ Kommission vertheilt wurde. Die nächte Situng findet am­ Dienstag statt. Wien, 2. November. Gegenüber den falschen Mel­­­dungen der..slavischen und­­ Französischen Blätter, beispiels­­­ weije der‘ „asndependance Belge““ über den’ Belovarer.' Smwiihenfall kann das mittheilen, die königliche Rüge gegen Stroßmayger vollkommen zusimmend, vom Batifan aufgenommen wurde und daß auch das Entschuldigungsschreib­n, welches der Bischof in Folge Aufforderung an Kardinal Ram­p­o. [a richtete, * den peinlichen Eindruck des­ Rremer-Telegrammes Daß „Fremdenblatt“ verläglic­h im­­ Batifan ; ."

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