Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1888 (Jahrgang 35, nr. 277-298)

1888-12-01 / nr. 277

« . A \ er N a LA (Einzelne Nummern in Budapest 3 fr., in der Provinz 4 fr. in allen BVerfchleiffloralen.) an en SE ERBENNER SEBES RÁNTS? Budapest, 1. Dezember. sz Nach Allen, was aus England und aus Zanzibar direkt berichtet wird, geht es mit der großen mariti­men Aktion gegen den Sklavenhandel, zu welcher Deutschland und England sich vereinigt haben, miegt so tal, als dies ursprünglich erwartet worden war. 3a 08 scheint, als ob England selbst nicht mit allzu großem Eifer an Dieses Werk ginge. Die englischen Missionäre sind bemüht, von demselben eher abzurathen, all es zu fördern. Dieser Tage erfi­lt ein Brief des Chefs der englischen Missionäre in Zanzibar. Bischofs Smythies in­ London angelommen, in welchem derselbe behauptet, die Schwierig­­keit ein, die sie an der ostafrikanischen Küste ergeben, seien nicht Tomohl doch die Sklavenhändler als auch die monsteöse Haltung der Deutsch - Ostafrikanischen Gesells­chaft verursacht worden. Jedermann in Zanzibar wie, daß die Sache mit dem Sklavenhandel absolut nichts zu tun habe. Wie die Dinge jegt den Anschein haben,­­werde die Affaire wahrscheinlich mit der­ Austreibung sämstlicher Militäre endigen. . Der­ Afrika-Reisende Dr. Detar Lenz verliert in einer Zutrift an die „Zimes", was nach seiner Erfahrung eine beträg­tliche Sklavenausfuhr von der Zanzibarküste in den rebten Jahren überhaupt nicht stattgefunden­ habe. Ohne die Richtigkeit dieser Dar­­legungen anzufechten, muß doch angenommen werden, daß die britische Negierung sich in ein großes Unternehmen gegen die Sklavenhändler nicht eingelassen haben würde, wenn sie nicht authentisc­h und verläßlich darüber informirt wäre, daß thatsächlich der Sklavenhandel und die Sonderinter­­essen Der Stlavenhändler das hauptsächliche Hinderniß für Die Er­­ihliegung Ost-Mrifas der europäischen Zivilisation bilden. Da I­nteresse für die Kulturelle Aktion Deutschlands und Eng­­lands in jenen­ Gegenden beginnt sich in der ganzen Welt zu regen. Kardinal Lavigerie, der mit der Genehmigung des Papstes und ausgerüstet mit den vom Papste gewidmeten reichen Geldmitteln in aller Herren Ländern den Kreuzzug gegen die Sk­lavenjäger predigt, wirkt in­ einer Richtung, die der deutsch-englischen Aktion parallel läuft und wiewohl sie weit allgemeiner, umfassender gedacht ist. Doch auch Dieselbe zu unterfragen geeignet erscheint. Diese Auffassung der Sach­­lage war es wohl auch, wie das Zentrum des deutschen Reichstags veranlaßt hat, mit einem Antrage hervor­­­zutreten, demzufolge der Reichstag die Hoffnung aus­­­ sprechen solle, da es gelingen werde, die in ver­­schiedenen Ländern zur Bekämpfung der ostafrikanischen Sklaverei sie vorbereitenden Unternehmungen nach einem einheitlichen, doch Einvernehmung festzulegenden Plane durchzuführen. Ein Unternehmen solcher Art tt gegenwärtig auch in Oesterreich in der Konstituirung be­­griffen. " an Wiener Blättern war dieser Tage von einer Versammlung hervorragender Persönlichkeiten Die Nede, welche auf Anregung des Fürsten Friedrich Wrede statt­­gefunden und auf deren Programm die Besprech­ung der Stellungnahme Oesterreichs zur afrikanischen Sklavenfrage, beziehungsweis zu dem Weltunternehmen­­ des Kardinals Yavigerie war. Von einer Stellungnahme, der Gesammt­­monarchie oder „eines Theiles derselben zu der erwähnten Stage kann falig nicht Die Nede sein, dem nieder Der­ Staat Oesterreich,­ noch der Staat Ungarn, noch die ge­­sammte Österreichisch-ungarische Monarchie haben , vorerst Veranlassung als Staat in die Aktion zu treten. Da es sie aber um ein Werk philanthropischen und echt priftlichen Charakters ‘handelt, so­ll es selbstverständlich,, daß die Agitation zur Unterfrügung dieses Werkes aus den Kreisen der Bevölkerung jede Förderung und alle Sympathien verdient. Ein Damen­­somite, welches von rein menschenfreundlichen Inspirationen geleitet, die Sache in die Hand genommen — in humani­­tären Angelegenheiten dürfen wohl Die Damen Das erste Wort fir. sich in Anspruch nehmen —, het Thon Mancherlei "zur Popularisirung der Ideen des Kardinals Lavigerie ger than, und wenn Die an der Soige der Ation stehenden Bersünlichkeiten zielbewußt und zweckentsprechend vorgehen werden, so it wohl nicht zu zweifeln, daß es gelingen wird, an die Theilnahme Der Berfer Oesterreichs und Ungarns für das Unternehmen des Kardinals Lavigerie in ent­­sprechender merzthütiger Art zum Ausdruch zu bringen, aus der Hand gäbe: — Die Rechte nahm­ die Erklärung des Minister- Präsidenten mit ostentativen Eljenrufen auf. Gegen den Paragraphen sprechen noch·Jrányi,Szent­­ikirályi und Graf Apponyi,welchWetzterer dem Minister- Präsidenten vorhielt,daß er(Appon»yi)«es niemals wagen würte, solch’eine Verantwortlichkeit zu übernehm­en und sich der Versuchung grkszusetzen,mit welcher die Leute der Parteiherrschaft an ihn heran­­treten werdet.Auch dieser Redner erntete­ rauschenden Beifall,worauf schließlich der von der Opposition vielfach provozirte Justiz- Minister seinen Standpunkt zur­­ Vorlage präzisirte.Derselbe setzte auseinander,s daß den Verwaltuungsbehörden ausschließlich solche­­ Fälle vorbehalten sind,welche ihrer Natur nach auf administrativem Wege eben­ erledigt werden können,während nach den§§.12 und 21 die auf diesem Wege nicht erledigbaren Fälle in die Kompetenz der ordentlichen Gerichte gehören,somit der Ingerenz des Finanzs «ministers entrückt sind.Wären alle­ strittigen Fälle an die Gerichte ,geri­­iesen worden,so hätte es ein Jahrzehnt gedauert,bis die Operation wodurch gewiß nur die Parteien durchgeführt hätte werden können,­­ zu Schaden gekommen wären. Und darum könne­­ er getroff die Ver­­ant­wortung für die einschlägigen Bestimmungen übernehmen. Gegen diese Anschauungen­­ protestirte : ale : Zurift Alerius Gypöry, während Staatssekretät 99 ef er­­­e ausführte, daß ein Gerictshof nur zur formalen Rechtsprechung berufen wäre, während­­ das materielle Recht blos auf administrativem Wege gemahrt werden könnte. Die Verfügung des S. 11 liege daher im hauptsächlichten In­­­teresse der Regalien-Refiber selbst, deren Angelegenheiten rascher und gründlicher werden erledigt und deren Obligationen umso besser wer­­den vermerthet " werden können, je’ verläßlicher die Daten sind, auf welchen sich die ganze Operation gründet. Nach­ der auf der Rechten mit großem Beifall aufgenommenen ‚I­mprovisation des Staatsserretärd wurde die Fortlegung der De­­­batte um 2/4 Uhr auf nächsten Montag vertagt. Den Detailbericht tragen wir­ im Morgenblatte nad. 523 ag BEN .... . .- |-. | | : . « . · » . ’ . - + Zuødem x Teuijgtagh Die heutige Sigung des Abgeordnetenhauses begann mit der namentlichen Astimmung über den Graf Julius Andrassiyi den Antrag. Man stimmte mit „Sa“ für den 8. 10 und mit „Nein“ für den Gegenantrag Andrasiy's. Das Resultat war folgendes: Von 411 ungarländischen Abge­­ordneten — Präsident stimmte nit — stimmten mit $a: 193, mit Kein: 47. Ablesend waren: 170. Der Antrag Graf Julius Andrasiy’s erscheint demnach mit einer Majorität von 146 Stim­­men abgelehnt. Für den Antrag stimmten : Graf Julius Andraffy, Graf Theodor Andraffy, Johann As­­bóth, Kornel Ábrányi, Franz Bolgár, Nikolaus Boncza, Ladislaus Bor­­sanyi, Soma Dörr, Karl Eötvös, Béla Fay, Hoser Filtih, Franz Tenyvessy, Adolf Fepty, Zosef Gul, Graf Eugen Haller, Johann Holl, Franz Sepenkiy, Edmund Zönds, Georg Justd, Baron Bor Kaas, Ernst Kammerer, Johann Kazy, Zoltán Kállay, Heinrich Käst­­ner, Franz Krajtsit, Mer. Kürthy, Ernst Satinovics, Adam Maj­­thenyi Peter Matusta, Oskar Meisl, Géza Melczer, Julius Mitlös, Baron Alexander Mtopcsa, Baron Béla Nyáry, Nikolaus Berczel, De­ sider Perczel, Yojef Schufter, Edmund Gzeniczen, Graf Aladár Szchenyi, Koloman Szél, Atos Széll, Xadislaus Zomcsányi, Graf Jofef Teleti, Áfos3 Úgron, Baron Clemér Bay, Béla Wodianer, Adolf Zay. Hierauf wurden noch die fylarischen Amendemente B­a­­rasbys mi Bottros und der Antrag Graf Albert A­p- PonYytis angenommen, demgemäß auch diejenigen Privaten, die durch Andere falsch fatiren liegen, das Achtfache der verheimlichten Steuer nachzuzahlen haben. Auf den §. 10 folgte 8.11, der für die Opposition den eigent­­lichen Stein des Anstoßes bildet, da für strittige Fragen der Finanz­­minister als nette Instanz bestellt wird. Hier war es, wo gegen die Regierung die heftigsten Angriffe geschleudert wurden. Eröffnet wurde das Feuer von Alois Unger, der sich noch eines ruhigen Tones befleißigte, um seinen Antrag auf Bestellung des Finanzver­wal­­tungs-Gerichtshofes als rechte Instanz zu begründen. Hingegen ging sofort Franz Zenyvefjy ins Fortissimo über, der sie Förmliche Mühe gab, den Justizminister Yabiny mit Grobheiten zu überschütten, weil­­ derselbe bediente, den minutenlangen Applaus Balthasar Horvát rufe aus. fich. um der gesammten Opposition redlich ver­­dient machte. Und so oft im ferneren Verlauf der Siäung der Name Elsen­­gung des Paragraphen erhob, kaum zu Worte kommen, selbe die Intention und die Umrede des angefochtenen Paragraphen ganz sachlichen Gründen zu erläutern suchte. Minister-P­räsident in die ein, um­ nach Wiederholung der Argumente, die er bereits in Öldebatte gebraucht, feierlichst zu erklären, daß er lieber alle sich ergehen lasse, wie er seiner Heberzeugung entgegen e Angerenz der Negierung auf alle einer der e3.sich um so wichtige Stanteint es allen Handelt. „Aus Franz Josef’s Jugendzeiten.* Unter dem voranstehenden Titel’ ist soeben im Verlage von ‚Karl Gerold’s Sohn in Wien ein Büchlein erschienen, in welches nach den Erinnerungen eines Altösterreichers, „zur A0jährigen ubelfeier des Negierungsantrittes des Monarchen“ geschrieben, manche hübische Episode aus dem Leben des Kaiser-Königs erzählt. Von den vielen eigenthümlichen Zügen des Jugendlebens des Monarchen möge folgender erwähnt werden, wo im Kinde die Ahnung seiner einstigen Größe aufpämmerte. Teisten, solchen Gefallen findet, daß er ich doch diesmal führt er 008 eherne Leibroß am goldenen Zügel. „Eines Abends stehen zwei’ Garden im Vorgemache des Kaisers Ehrenwache, als ein fünfjähriger Rr­abe, dem eine Hofdame und­ ein­­ dienstthuender Kämmerer folgen, in 5. Gemach hüpft und ar­ben­­ Ehrenbezeigungen, melde Die Wachen dem fatjerlichen­­ Brinzen — denn der kleine mar der Sohn der Erzherzogin Sophie — von dem jüngeren Der Garden wiederholt die Säbelgriffe zeigen läßt..Diese Ererzitien endi­­gen damit, daß der Prinz auf inständiges Stehen den Snäbel­­ des G­arditten erhält, und kaum daß er ihn hat, sie desfen als Gteden­­pferd­ bedient und damit in die kaiserlichen Getmächer reitet. Des jun­gen Garditten Verlegenheit über Die Lage, in die ihm seine Nach­giebigkeit verfegt, ist, leicht begreiflich, sehr groß und steigert sich bei den Gedanken, an Wache ohne Waffe ‘bemerkt werden. Nach einer peinlichen halben Stunde kehrt aber Der. Kleine. Tühne Reiter Nie er wie jah dieser — das goldene Bortéépot — von ‚dem milden Hirze zerzauft, und­ verzerrt’ aus! Der Prinz­ überreichte die Waffe dem Gigenthilmer, und ‚dieser, die goldene Duaste im miklischen­­ Rustande gemahrend, bemerkte im Scherze:, „Da bleibt, jest" nichts Anderes übrig, als den Bapa zu bitten, ein neues Borteépée zu kaufen.” Der Knabe sieht den Gardisten erst mit­ großen, Augen an­ und in einen­ Weile ruft er, mit Holger Würde: „Das merde igy Ihnen Taufen, wenn ich einmal Kaiser bin." — Die Hofdame war die Gräfin La "Zansfy, der dienstsiuende Kämmerer Graf Bak, der nachher das Hoftleid­­ mit dem Mebgewande vertauschte." Aus­­päterer Zeit möge die folgende Hübsche Jagdgeschichte hier Prag finden: „Eines Tages begab fi der Kaiser in Begleitung nur eines Offiziers auf ein fremdes Jagdrevier, und wurde von einem GEdel­­manne, der selbst ein großer Jagdliebhaber und über die, in jüngster Zeit auf seinem Reviere stattgehabten Jagdfrevel sehr erbittert war, gerade auf der That ertappt. Der Kater hatte Die ganze Nacht hin­durch in dieser Gegend gejagt. ALs der steiriische Edelmann die­ bei­­den jungen Männer, die in einfacher Offizierstracht waren, aber außer ihren Gemehren und „sagdzeug sonft feine Waffen und Unterschei­­dungszeichen trugen, erblidte, rief er ganz erzürnt: A „Gibt es denn, feine Geseße mehr hier zu Lande, daß der nachte Beste ungestraft auf fremdem Revier jagen darf! Wer sind Sie, junger Mann?“ ,,Offizier im Dienste Sr-Majestät.«« »Das seh’ich­ woh­l an Ihrer Uniform,ich will auch nur Ihren Namen wissen.«­­,Ich heiße Franz­«, ,,ist da«3 der ganze Nenksch«­­,,Fü­gen Sie meinetwegen Josef hinzu.« »Also Josef Franz—­.Wohlandemn,Herr Jos­ef Franz,mequistes,was ich somit thun will,ist,ich werde mch­ über Sie bei Sr.DJ Tajestät beschweren und klagen,daß Siefrenches Eigenthun verwüsten.« « » »Ich gehe heute selbst noch nach Wtekt und kam,wenn Sie nichts dagegen haben,ihre Klageschrift mitnehmen.Sie ejtsparen die Post und ich gebe IhnennI ein Wort,sie soll in des Kad­ers Hände kommen.« » . ,,Her­r Josef Franz,«Ich glaube gay Sie erlauben sich noch einen Spott mitncir?« · »Im GegentheiLsch biete Ihnen nur meine Dienste an.« ,,Vorderhand nehme ich dies Gewehr in Beschlag,es ist das corpu­sdelieti.·«Mit diesen Worten wollte der Edelmann sich des Gewehres,welches der Kaiser trug,«bemächtigen. «Es wü­rde fü­r Sie doch zu schwer sein,««rief der Monarch, den Fremden,der auf ihn zutrat,sanftabwehrend,,,mein«Be«q­ le·1ter soll Es bis in Ihre Wohnung tragen,wetm diese nicht gar zu emt.« ,,Ein paar b 1111 dort Schritte;dort hinter jenem Hü­gel.««« ‚Nun denn, so wollen mir hingehen.“ a Einige Minuten später schlugen die Hunde des Gehöftes an, als sie ihren Gebieter in Begleitung von zwei Fremden kommen sahen. Eine Frau, noch im den besten Jahren von freundlichem Renieren, umgeben von ein paar hübigen Kindern, märmte ihn in einem Saale des Erdgeschofses, als der Mann mit seinen­­ Begleiter eintrat. Ä „Du siehst ja gar finster,drein,“ begann die Frau mit m­ilder Stimme, während die Kinder sie umsprangen, „it Dir etwas Un­­angenehmes miderfahren ?" BR « »Nun,soll ich mich nicht ärgern.Das seh’die zwei Herretx an, zwei gestrenge Herrenk Offiziere jagen die ganze Nacht auf meinem Revier, und der Auerhahn, den ich für das Tauffest unseres Neuge­­bornen aufgespart und heute schießen will, der ist zum Teufel.“ Bei der Erinnerung an den Neugebornen richtete der Sailer, denn der eine der beiden Offiziere, war ja er, seine Blide auf die um­gedeute Wiege, i welche in einiger Entfernung vom Kamine stand, und worin ein Kind, rofig m wie der ermachende Mai-Morgen und mit seli­­gem Lächeln in feinen Grübchen, schlummerte. »Da«3 ist ja ein allerliebster Engel«,«tiefer,woanyblicke des Kindes angenehm berührt,aus­»der ist geradezu vom dgm­mel auf die Erde gekommmen­« «. I Die Mutter dankte mit sanftem Lächeln und zu ihrem Manne gemendet, bat sie ihn, die Herren Doch sich jegen zu lassen. « »Nun denn,dann kannst Du ihnen meinerhalben gleichem d­em Frühstück auftragen lassen,«bemerkte·dieser.Doch lange nicht mehr so heftig grollen­d,wie in allem Anbeginn.« ··· » ,,Wah­rhaftig,ein guter Gedanke,«rief fretzdig die Nebensün­­dige Hausfrau, „ich habe ganz vergessen, daß die Herren, da sie die ganze Nacht gejagt, Hunger haben­ dürften. Gleich sol Alles in bester Ordnung sein.” i „Nur meine Anerhühner niet,” Handherr. “—« » Währen­d dieser Dialog,jeder­ Satz der Ausdr­­ck der GemIiths« stimmung des Sprechend em geführt wurde,nahmten der Kaise und sein Begleiter Platz·1111 d­ rückten in die Neihe der Hausfrau, welche mittlerweile eine Magd mit der Herstellung eines frugalen Steühftüds beauftragt hatte. Bald­ brachte das Mädchen Talte Küche, Schinken, geräuchertes Stei­ch und eine Flasche edlen Weines. Die wenigen Worte des Kaisers waren in ein fühlendes Mutterherz ge­­fallen, der Fremde hatte das Kind einen Engel geheißen ; welche Be­­deutung konnte einer Mutter gegenüber ein noch so großer Jagd­­frevel mehr haben? Die Mutter sah­ die beiden Fremden nicht mehr als Wilddiebe an, als welche sie ihrem Gatten, der in seinem Un­­muth wieder ihren Stand noch ihre Bildung berücsichtigte, erschienen. Aber auch dieser war de Mergers, der seinen Wiergenappetit doch nicht fü­llte, müde geworden, nahm Bla­ Trift wohl schmollend die Lippen ineinander, aber schänfte immerhin die drei Gläser mit "dem alten Steirer meine voll, den die Magd aus dem gefüllten Keller heraufgebracht. Aug regte er nag und nach, allen Groll vergeffend, d­ie die meisten Menschen dies zu thun pflegen, wenn sie Appetit haben und volle Schüffeln sehen, die Teller seiner ungebetenen Gäste.. mit den aufgetragenen Schafen voll, und nachdem er selbst ein Glas seines Weines­­ getrunken, zeigte dieser das Wunder seiner Güte , der in aller Groll­ war. inunter gefhmwer­mt und freundlich reichte der Ber Schädigte den Wildschüsen seine Rechte hin, damit sie einschlagen, freundliche Gemüthsstimmung­ ihres Gemahls ge­wahrte: „Du nimmst Deine Klage zurück ?" „as sol’s aug damit, der Kaiser hätte viel zu­ thum, mollte­ er von jeder einzelnen Klageschrift über Sagdfrevel Notiz „I dante Ihnen, mein Herr,“ fill Sosef Franz, dem Paare in Die Nede, „Sie ermeilen mir einen ‘großen Dienst;' num denn, da sie Ion so freudig sind, Dürfen Sie mie ‚meine Bitte' auch nicht­ abschlagen.“ „Beide Bitte?" „Der Zaufpathe Ihres Kindes sein zu dürfen.” nehme mit Vergnügen Ihren Antrag an,“ rief die­­ Frau un­d tabte des Kaisers Hand, sie mit der ihren herzlich drüdend. „Und wann ist die Taufe ?“ ".­­»Nä»chsten Sonntag.« ,,Wenn«Sie nicht gerade Dienst haben,"siehteercnn. ins Wort.­­ AN „Rum, was das betrifft,“ rief Sojei Franz, „so nehme ich es [chon auf mich. Ein Mann, ein Wort, ich fomme am nächsten Sonntag, und bringe, wenn Sie es erlauben, noch ein­ paar Freunde mit. Doch a­ propos, hab’ ich an eine Gevatterin 2“ . „Eine ‚ganz allerliebste, meine jüngste Schmetter, welche ich in den nächsten Tagen aus Prag erwarte.“ a „Wenn sie Ihnen gleicht, gnädige Frau, dann ist sie‘ wirklich allerliebst.“ Die­«­Frau»«dankte neuerdings»mit einem Lächeln voll Anmuth, deschon­­»e111 mal ihrem Angesichte einen reizenden Ausdruck verliehen hatte.Die"­Mi·ttel,in«nein Frauenherz zu gewinnen,sind doch so einfach,undxmes Wenige verstehen es,sich derselben zu bedienen Dernckchste Sonntag war gekommen,man kann sich das Staupen des Edelmannes und seiner Frau denken,als sie den Kaiser In,seiner«Gene­ralstracht,den Ordensstern auf der Brutft,von zwei seiner Adjmanten begleitet kommen sahen,und in ihm den­ Auer­­hahnschü­tzexker kannten.· Haß die Menge in einigermaßen verlaufen Hatte, «­­ „Sie vergeben mir hin mohl den Tod des Amerhabnez?" ber gann der Kaiser.­­ Per Edelmann fiel dem Kaiser zu Füßen,dieser aber hob der Firmeendsen sanft empor.»Nichtsfi«crungut,damals wendek Wildschütz Josef Franz ihrem Hause,heute steht der Kaiser Fraanq sel bei ihrem Neugebornen zu Gevatter.«« ,,Majeste’it,welche Gnade!" « »,,Nichts von Gnade,,wenn man Christenpflicht übt,übrigens wirdher’«Gevatter­ ihres Kinde ihre Klageschrift selbst dem Kaiser überruth­ens und sehen»Sie überzeu­gt,daß die Sacheq ihren Gunsten ertctschieden werden wird.Und nun stellen Sie mich der Gevatte­­rin vor.“ x Einen rührenden Zug­ erzählt man vom Monarchen, als­ er im Jahre 1852 in Ungarn war. 63 mal zu Kecsfemet. Mehr denn 200 Bittsteller waren zur Audienz vorgemerkt. Alle zu empfangen mal unmöglich. Da ließ der Kaiser doch einen seiner­ Adjutanten sagen, er werde in den Hausflur herabkommen und sämmtliche Bitt­­schriften selbst in Empfang nehmen. In Begleitung des Obersthof­­meisters Fürsten Liechtenstein erschien er alsbald und nahm sämmtlice Papiere ab, sprach mit dem Einen, gab Hoffnung dem Andern. Ganz im Hintergrunde der Bittsteller stand ein Mädchen, 843 sid) zweimal von dem Staifer hatte nähern wollen, aber immer wieder von anderen ungeduldigen Bittstellern verdrängt worden war. Man sah an der Bläffe des Mädchens die innere Gemüthsbere­iR aller Nach beendeter Audienz stieg er langsam die Treppe hinauf, und, als er sah, kam er wieder herab, mit feinen­ milden Blid, die Schüchterne Bittstelerin ermunternd. Das Mädchen trat nun näher und stürzte dem Kaiser zu Füßen. „Beruhigen Sie sich,“ rief der Monarch, und hob die Zitternde sanft empor. „Was wollen Sie von mir ?“. ‚Das Mädchen, “aus dessen Antlig Armuth und Züchtigkeit sprachen, mollte beginnen, aber Thränen und Schluchzen verlegten ihm die Stimme. Kräfte und Muth fehlten, demselben, ‚um vorzutreten. Der ‘jedoch, hatte es bemerkt und gethan, als ob er es nicht fabe, ermitthigend,sagteder Mit feinem Buldvollen Blide es Kaiser : , ie « ,,Fürchten Schmcht­ Z,reden Sie zxt mir,als wü­rden Sie zu rxxderreden.«' . » »ohlandern,Majestät,·'faßte sich endlich das Mädchen,»Ich erbitte m­ir die größte Gnade,welche bisher gewährt wordene.«­­»Sie erschrecken mich,denn vielleicht verlangen Sie etwas von mir,was ich unter keiner Bedingung erfüllen könnte.«» «»Den­ Kaiser ist Alles möglich:«Ich bitte Majesta­t um das Glück meines ganzen Lebens-«« ·.,Ich wille Ihnen gemngebem abhängt.“ „Ein Wort von Ew. Majestät kann es mir geben; ich kenne einen Offizier, brav, jung und schön, so hin als Majestät selbst —“ »Weiter,weiter,«rief der Kaiser und lächelte: „Du liebe diesen Offizier und würde vor Herzleid sterben, wenn ich nicht den Meib mü­rde.“ ; „Sie sind zu jung und zu hübsch, um schon zu sterben; Sie müssen den Offizier heirathen, den Sie so sehr lieben.“ „Das hängt von Em. Majestät ab." „ielo 2“ »»Er hat kein Vermögen;um zuheimbhen soll er eine Kaxrtion von sechstausend Gulden legen;ich habe auch nichts als mein Derg." ,,»Das ists freilich­ schlimm,wenn aber Ihr Herz so gItt ist,als Sie hab ich aussehem dann sind Sie wahrhaft eine Millionärin.Sie sollen den Offizier,den Sie so sehr lieben,heirathen;doch liebt auch er Sie?“ „Er betet mich an.“ „Desto besser, dann heirathet Gug nur und setd glüclich.”­a braucht er also niet Die vorgeschriebene Kaution zu egen 2“ —­­» »Dafür lasset mich sorgen,«sprach der Monarch,der die Kau­­tion für den D Offizier erlegte und 10 zwei Menscgen glücklich m­achte, dieser Verfügung nicht opponirt, gemäßigten dieser Streithahn vor Horvát, Sie sich nun trat der sich der um die fragliche Bestimmung extönte, und der Klag die im Ministerrathe der sich zur Vertheidi­­gebertroffen Opposition zu stigmatisihen Linke Merius Berlaky, wurde Stadien von aber der­­Balthasar ausgesuchtest stärksten Ausbrüche und in frenetische obgleich ‘ ' grob­te immer noch der (Todesfälle) In Reutra verschied — wie unser dortiger Korrefpondent berichtet — am der Canonicus lector de? ortigen. Domkapitel Mathias - © yu rifoics de Soandcz, Abt Ritter des Franz­osen-Ordens und bischöflicher Kommissär des Neutraer Obergyimnasiums, im 62. Lebensjahre. Er zählte zu­­ den sympathischesten Mitgliedern des Klerus, mar in allen Kreisen der Bevölkerung­ , hochverehrt, mas zum Theile auch anne Ka a alte Dh Jahre lang als A aje egensrei e: «­­„Nicht wahr, lieber Mann,“ begann die Frau, nachdem sie die­­ fi 2 PN El Aga VONNA UL 1 RU a TELL der Repräsentant, wie auc)­as Mitglied des Komitats-Nusshuffes regen Antheil am öffentlichen Leben und mar auch literarisch thätig: Sein Hinscheiden wird tief betrauert. — dr a Aus pár mire das Ableben des 48er Honvedhauptmanns, dortigen Ton­­ung. Rottmeistera Herrn Julius B­alogyY de Galantha gemeldet, der am 28. Novem­­ber im 63. Lebensjahre­­ gestorben ist. ‚(Das Grundverlaufs-K­omite der stűüdtischen Finanzkommission) beidlok heute, der Freit­­eitungsgesellschaft ein Grundstück in­ ver wiligen­de Balatongasse mit der Bedingung zu überlassen, daß hier auch eine Station zur Erzeugung animalischer Lymphe etablirt werde. — Mu ein Gesuch der Tönigl. ungar. Staatbahnen:: ihr für die Budapester Ringbahn 34000 Quadratklafter städtischen Grundes unentgeltlich zu überlassen, er­widert das Komite, es müßte vorerst aus den Broto­­tollen über die administrative Begehung der Bahnlinie die Meber­­zeugung getwonnen werden, ob den Kommunikationsrücsichten der Haupt-­stadt gebührend Rechnung getragen worden sei.— In Folge eines Wegbaues nächst dem Rotofer Hangerbahnhofe müssen 59 Grund­­ftücke neu geordnet werden. Zu Diesem Behufe beschloß die Kommission, mit den betreffenden Befisern Unterhandlungen einzuleiten. — Ein­ Offekt des Großfuhrmanns Ignaz 5 A ön , welcher für ein Grund­­stück in der Sehelgasse 13 fl. per Quadratllaster anbietet, wird, nach­dem der Schäbungsrerth 20 fl. beträgt, abgelehnt. — Redlic, Ohrenstein und­ Spiger mollen in derselben Gegend ein­ Grundstück, um daselbst, eine M­ühlsteinfabrik zu errichten. Das Komite beschloß, vorerst Einsicht in die Baupläne dieser Fabrik zu nehmen und nach Mabgabe des Befundes ,Breisbegünstigungen einzuräumen. (Freimilliger­ Rettungspverein.) Der Minister des Innern ließ der Kommunie die­­ Verständigung zukommen, daß er­ einen Beschluß des Munizipiums, welcher dem Freiwilligen Rettungs­­verein auch für das nächste Jahr eine größere Subvention böte, genehmigen würde­­­ ·· (.lllerhöchste­ Spende.)Ihre Majestät die Königin übers sendete zu Handen des Obers­tadthauptmanns Török den Betrag von 300 ff.zur Vertheilung an hilfsbedü­rftige Personen,die bildlich um eine Unterstü­tzu­ng eingekommen waren. s—(Sonderbardstoreßerledigung.)In unserem gestri­­­gen Morgenblattet heiltgn wir mit,daß in Särkereptur eine Behnkndtenss fälscherbande,bestehend aus drsi Köpfem entdeckt wu­rde,daß ferner die gefälschten Banknoten als mrpom deliotidemOiner Steueramte sammt einer an den Vudäpe sterken.Gerichtshof als kompetenten Gerichtsstände adressirteU Relation erstgesendet wurden und daß das Steueramt diese falschen Banknoten irrthümlich in Verkehr setzte.In Folgedessen mußten die bei dem Stuhlweißenburgerkam-Gerichts­­hofe detenirten Banknotenfälscher Johann Massai,Csizmenmachey Josefk­e und Franz.Ho­rváth-Takács,Pferdesensalen,in Freiheit gesetzt werden und wird denselben—da eben ein corpus delieti fehlt—das Depoot,welches st4 fl.in Einset--und Zehner- Noten ausmachen durch das Steueramt ausgefolgt werden müssen,dies­­mal jedoch in echten Noten,denn die falschen sind.GottweißwaNgch Angabe mehrerer Zeugen­ waren speziell die Einser-Noten mit so schlechten Farben gezeichnet,daß­ die­ ganze Farbe mit einem feuchtgekrrachten­e Finger leicht weggewischt werden konnte.Der Stuhlweißenburger Untersuchungs­richtet hat,ü­btigens die Falsifikate,welche an das Steueramt abgeschickt wurden,in Cou­verts gegeben und auf denselben war deutlich­ ersichtlich gemacht,­daß diese Couverts falschquxiknoten als corpora deljoll enthalte.Trotz diesers Aufschrift jedoch waUkrd in die Notenjjfe Verkehr gesetzt.Von Seite des Budapesterkön Gerichts-«J­hofes war Unterrichtesess Véra Drill mit der Untersuchung dieser Angelegenheit betraut worden,doch blieb diesem angesichts der fehlenå« » den corpora delieti nichts mehr zu thun übrig. Die fün. Staatsane­roaltihaft : beantragt, die­ Alten­­­behufs weiterer Amtshandlung der Bunapester Tun. Finanzdirektion zu übermitteln, damit diese gegen Die schuldtragenden Steuerbeamten im Disziplinarmege vorgehe. »O ·(Hütet die Kinder.)Der 1«,’2 jährige Sohn Franz deZ Maschinisten Josef Kren in der Szondygasse Nr.star eine kurze Zeit ohne Aufsicht gelassen worden,erfand eine Flasche,in w­elcher das Kind wahrscheinlich Milch vermuthete.Thatsächlich enthielt­ aber die Flasche Laugenessenz.Der Knabe,welcher hie von Ixand erlitt so schwere Verletzungen,­daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird.—­­(Ein Defraudant.)Schauzeichner Johann Gaske (in der Soroklärergasse Nr.47«wohnhaft)wurde von dem Baumeister Franz Wirth damit betrauh den Betrag von«800 G­ulden an die Stadtkasse der Sternbruch­er Ziegelei-Aktiengesellschaft abzuführete.« Gaskoi kam dem Auftrage jedoch n­icht nach,sondern unterschlug es Geld und suchte das Weite­ Au­s erfolgte Anzeige hat die Polizei die Kurrentirung des Defraudanten angeordnet.’Gasko ist so Jahre·»ul«t, von hoher,schlanker Statur,hat schwarzes Haupthaar und trägt einen schwarzen Vollbart. (In die Donau gefallen.)Der Finanzwächter Emil Kopurn hatte heute Mittags das Malheur,­vor dem«Ha»us9 Franz-Josef-Quaier-7 auf die QIkarstufen auszugletten und in die DonauznsalleI.Er wäre unbedingt ertrunken,s wenn ihm nicht mehrere Matrosen zu Hilfe gekommen wären, die ihn aus dem Wasser zogen. Außer einer starren Erkältung hat Kopura sein weiterer Unfall­ betroffen. . " nehmen.“ Ihrem f weun dies von mir allein 4 haupt-. / Tageswenigkeiten. Vetleibung.­ Das Amtsblatt meldet: „Se. faiferlige und fön. apost. Majestät hat durchpa. b. Entschließung vom 26. No­­vember I. X. dem zweiten Präsidenten der königlichen­ Kurie. Alois Daruváry v. Daruvár Die Würde eines Geheimen Rathes a. g. zu verleihen ‚geruht.“ ő j­­­v« "(Die Kämmererwü­rde)wurde derrs Vizegespan des Maross Tordaer Komitats Ladislaus Sándorquib Szent-Dontokostax frei Ver­lieben­­(Justizielle Ernent­ungen.)D11rcha.h. Entschließ 11r1g wurde der Elisabethstädter Gerichtshofrichter Johann Garäßini zum Karlsburger Gerichtshof versetzt.Ferner wur­­den etwa nun Samuel Groß zum Gerichtshofrichterirr­ Dämmru­­stadt;­Ludwig Fabian zum Gerich­tshofrichter ihr Akad; Josef Seltz zum Gerichtshofrichter in Kaposvár;Dr.Ludwig Dasniel»zum Bezirksunterrichter in Arad;Dr.Kolonma Schu­­lek zum Bezirksunterrichter in Palanka;Franz Kopäßcht­s Bezirksunterrichter in Szegedin. (E­in kranker Erzh­ erzog.)Wie das,,N­·W.T.«' mittheilt,liegt Erzherzog Leopold schwerkr­ank.darnieder­.Diesz Hühens­gestalt,die einst Aller Blicke fesselte,ist·gemzgebrochen,der Erzherzog, der noch vor kurzen fi) menigstens im Lahrstuhl sttt bewegen ver­­mochte, ist nicht mehr im Stande, den Löffel zum Munde zu führen, er­st hilflos wie ein Säugling. . Dovation) Dem zweiten Präsidenten der Fon. Kurie Aois Daruvár­ng haben heute anläßlich der ihn zutheil gewor­­denen Verleihung der Geheimen Nathsmürde die Senats­­präsidenten und Richter der kön. Kurie und der Tön. Tafel ihre Glüc­­kwünsche dargebracht. Bischof Rostoványi­ Zur Feier der 26.­­Jahres­­wende der Inthronisation des Neutraer Bischofs Dr. August Ro­s­­tovännyi wurde daselbst — wie man uns schreibt — am 30. November in der Domfirche ein Festgottesdienst gehalten, bel dhem nebst dem Klerus die Seiten der Behörden anmahnten. (Barforcejagden) An den Narforcejagden am Máros haben bisher, wie man uns mittheilt, auch die Fürstin Valerie Dodescalhi geb. Erdődy und Gräfin Julie Dras- Tonic geb. Erdödy teilgenommen; sie gebenfen, auch an den weiteren Jagden sich zu betheiligen. .­­ — Theater für Heute, Samstag, 1. Dezember, Nationaltheater: »Az äldozate. — Röniglihe3 Opern. haus: PA granadai éji szállása; »A négy kerö«. — Festungs­­theater: Geschlossen. — Boltstheater : »Lakzi utánc. — Deutsches Theater: „König Oedipus". — „Der Mizelado, oder: „Ein Tag in Pittin“. ; 4 [13 Gelegramıme des „Veer Lloyd, reh- Hgrant, 1. Dezember. (Landtag.) Das A­al­ wird in dritter Zeiung angenommen. Hierauf wurde die A­nung mit Ungarn für 1884 und 1885 zur Kenntniß genommen. Dem Finanzärar­ wurde der Verlauf einiger Liegenschaften gestattet. Die Verlängerung des finanziellen Ausgleichs mit Ungarn auf ein Jahr­­ wurde ohne Bemerkung in der Generaldebatte und Spezial Debatte angenommen. Hierauf folgt­e der Bericht des Budget-Aus­­schusses über das Budget der Landesfonds für 1889. Kranjavi Stellt hiebei. den Antrag auf Reorganisation des kr Hay Mu­­seums, wird der Regierung zugestellt. Das Budget der Landesfonds wird ohne Debatte angenommen. In die Kommission zur Prüfung der Urpani’s in Buccari wurden Franz »Spevec und Slep­­c3evica gewählt. Für zwei erledigte Stellen im­ Betitions-Ausz ichuß wurde gemählt: Bojniesics und Hondl. Hierauf folgte die Bromulgirung einiger gemeinsamer Gefege. Die nächste Situng­it am Dienstag. Wien, 1. Dezember. Dörig-Telegr­­an aller Stille, dem Wunsche des Kaisers entsprechend, lautlos und ohne Ge­­pränge begeht heute Wien die Borreier des morgigen Gedenktages der vierzigjährigen Regierung des Monarchen und verräth nur der humanitäre Alte die von Affen getheilte Empfindung tiefinnerlicher Dankbarkeit und Begeisterung. Die Spalten der Blätter füllen Ver­zeichnisse von munifizenten Dotationen und Neugrübnungen von­­­ Instituten,­ die dem mindergrücklichen Theile der Bevölkerung Noty . Zahllos sind die Schulhäuser für und Sorge verringern sollen. Arme, Kranke und Arbeitsunfähige, die heute eröffnet, den Namen des gefeierten Kaisers und eine bleibende Erinnerung an den Festtag bilden werden. Obenan an der Seite der bhogdherzigen Widmungen steht die­ Millionenstiftu­n­g des Barons Hirsch, und unmittelbar daran reiht figy die ergreifende Widmung des greifen Fürsten Montenuovo, der in der Leidesdorfer’schen Heilanstalt, in der er seit Sahren fi befindet, des Yubeltages seines Kaisers sich erinnert und einen Subel« Festmarsch komponirte. — Zu Ehren des Tages hat die Numismatische Sefellinaft eine von ihr arrangirte Ausstellung heute eröffnet und­ zum bleibenden Andenken zwei Medaillen mit entsprechender Widmungs­­infgrift ausgegeben. An allen Orten finden Festversammlungen statt Die gehobene Stimmung verleiht auch dem­ öffentlichen Verkehr ein feiertägiges Gepräge. Wien, 1. Dezember. Abgeordnetenhaus) Brast demt S­molta hält folgende Ansprache : Wir stehen heute am Vorabend des denkwürdigen Tages, a­ m welchem vor 40­ahren unser kaiserlicher Herr die Regierung antrat. Es ist der Wunsch Sr. Majestät des Kaisers, daß dieser Tag ohni jede festliche und­ insbesondere kostspielige Kundgebung begangen merd vielmehr ‘die an solchen Kundgebungen bestimmten Beträge zu mol im ganzen Neid : tragen ; . : *

Next