Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1889 (Jahrgang 36, nr. 27-49)

1889-02-01 / nr. 27

Yg s.Yr-«Lita"g,1.-gktzber W . . - = Ne­bu die sehredlichen Ereignisse der jüngsten ufgeregte Phantasie der Bevölkerung weiß jegt und st­mblich neue Schrecensgerüche zu erfinden, aber heute Vormittags die alarmirendsten Gerüchte mit Bestimmtheit melden Tünnen — auf (aly dem im Diesem alle einzig Wege an Niemanden irgendeine nicht eingetroffen ist, welche auch nur unferniesten geeignet gewesen wäre, an Berühten selbst nur einen Schein Berechtigung zu verleihen. Da jedoch Ndaftions-Bureau fortwährend mit­ Anfragen hart "wurde, haben wir uns Direkt nach Wien endet und von Der allerfompetentesten ite Die Antwort erhalten: eg sei dort d­ıt nigt8 bekannt, was die hier Der iielen Schredensnagrigten hätte ber * hd x­ie beiden Am­tsblätter in Budapest und Wien ntlichen heute die folgende erschütternde Mit, die gestern von uns über das niederschmetternde Er­­des Kronprinzen Rudolf gebrachten Mittheilungen id) auf die ersten Wahrnehmungen, die von der­­ Umgebung des erlanbten Dahingeschiedenen unter­stäubenden Einbrüde des ididialsigmeren Borfalles gelangten. Von dieser Seite wurde, nachdem die Thür Schlafzimmers erbrochen worden war, beim Eintritt der aprinz entseelt im Bette gefunden. Auf diesem ersten Ein­­beruhten die nac Wien gelangten Mittheilungen und Die­ahme eines Schlaganfalles. Von den Anmwefenden wurde Jeffer Dr. Widerhofer in einem dringenden Tele­­m nag Meyerling berufen, wohin sich dieser mit dem iten Zuge sofort begab. Widerhofer. fonstatirte bei der Tt vorgenommenen Untersuchung, daß am Kopfe e Berewigten eine beträchtliche Ende mit ausgebreiteter Loslösung zu Schändeldede und der Sgüdel­­toben vorhanden mar, in welche den dortigen Tod zur Folge gehabt ben mußte Dieselbe wurde als ußmunde fonstatirt. An der Seite bes­tes, in unmittelbarer Nähe der rechten Hand befand si Be­ren 8 die Tödtung mit eigener salat­ie. Bei dem Umstande, als die "Dienerschaft des­chron­­nzen in den Nebenhäusern vertheilt ist und Der, der pn des V­erewigten zugetheilte Diener von Hochdent­­n Aufträge zur Bestellung der Jagd erhalten und das 8 für kurze Beit­ verlassen hatte, konnte Die olgter Detonation von Niemandem Beit werden, Aufgabe der sofort nach Meyerling entsendeten und den diesfalls bestehenden Normen zusammengefechten ijfion war es, den Thatbestand und die Nebenumstände in aufzunehmen. so können nicht verschweigen, daß manche Bersonen der nächsten Umgebung des Kronprinzen in den Iegten­en mehrfache Beiden von franshafter tvenaufregung an Höcst denselben wahr nen, so daß man an der Aufsicht festhalten muß, die fes­tliche Ereigniß sei der Ausfug momentaner Innespermwirrung gebesen. Außerdem glauben­ir, anführen zu sollen, daß der Kronprinz seit einiger it häufig über Kopfschmerz sagte, den er­ selbst s­einen Sturz mit dem Pferde im fetten Herbst zurüc­­kte. Dieser Unfall wurde aber seinerzeit auf ausdrüc­­hen Befehl des Kronprinzen geheimgehalten. * * Der Glaube an den natürlichen Tod­ des ronfolgers wollte in den Bevölkerungskreisen von Buda jt und Wien vom ersten Augenblicke an seinen rechten ang finden ; die amtlichen Meittheilungen über das urige Ereigniß vermochten die Vorstellung nit zu ban daß dieses fostbare L eben gemaltsam mitje vernichtet ieden sein und das Öffentliche Ahnungsvermögen hat sich wieder einmal nur als allzu hellsehend bewährt. Nach heutigen Publikation des Amtsblattes steht die furchtbare tjahe vor uns, daß Kronprinz Rudolf nem Dasein mit eigener Hand .. Erde gemacht hat! Das Entjegliche ( dadurch) Doppelt entjeßlich. Welches unselige Ge­ni maltet Hier? Was konnte den­ herr m, mit allen Gaben, melde die Beziehung n­­ieblingen verleiht, Aber reich ausgestatteten Mann, egen, in der Fülle der Jugend aus der Welt zu gehen,­­ für ihn die höchsten irdischen Güter aufbewahrt hat? Konnte den liebevollen Sohn und den zärtlichen Vater Gatten bestimmen, den Seinen den unendlich, ewig uns­eren Schmerz einer solch­en Trennung zu bereiten ? die dämonische Macht hat über das Pflichtbemiußtsein den sittlichen Adel des Prinzen obgesiegt, daß er das von sich warf, an welches die großen Interessen vben Monarchie geknüpft sind? Wer vermag Die e unheimlicher Näthfelfragen zu lösen, welche und zu dem Unglück noch den tragi­­en! 'Mebeimwältigend ist die Katastrophe und sie­­ bricht Den Glauben an die Herrschaft des­ ethischen Prinzips im Menschendasein nieder. Der tiefmühlende Schmerz über den Heimgang des Thronfolgers erhält einen neuen brennenden Stach­el duch die Betrachtung, daß auch auf den höchsten Höhen sein Schugwall aufgerichtet ,ist gegen die epidemischen Kerankheiten der Gesellshaft. Ein­ Kronprinz als Selbst­­mörder — Dieses Verhängniß schlägt mit seinem schauer­­lichen Iinhalte jede ideale Auffassung des Lebenszwecks zu Boden! Wo soll der Staubgeborene, wo follen Die müh­­seligen und Beladenen noch eine Stüße finden, wenn ihnen aus dem B Zusammenbruch in der unmittelbaren Nähe des Thrones ein sold­eit jegliches Beispiel vor die Seele tritt? Wo ist noch Halt zu finden, wenn er dort verloren gegangen ist, wo sich zu dem größten Ausmaß von Glück und Gunst auch das größte Maß der Pflicht und der fü­r d­en Erkenntniß gefellt? Und erst, es wäre ja ein ver­­gleichszweifer, wenn auch immer noch verz­weifelter Trost, sich sagen zu können, es haben sich plöglic tiefe Nachtschatten auf den Feuchtenden Geist gesenkt und die unselige That sei die That des verfinsterten S­tellettes. Leider üt­ung auch dieser rost versagt. Aus Den Wurt der einander wider­­sprechenden Meldungen tritt mit erschrecender Deutlichkeit die eine Gemißheit hervor, daß der Kronprinz sich seit geraumer Zeit mit Todesgedank­en trug, daß er in strahlens der Jugend mit dem Eifer und der Bedächtigkeit des Greifenalters für die Ordnung seiner Angelegenheiten " auf den Todesfall gesorgt hat. War nun Sterbensahnung oder Sterbensentschlossenheit über ihn gekommen, und die erstere, wodurch sonnte sie in ihm ermwedt, und Die rebtere, wodurch konnte sie in ihm zur That ausgereift werden ? Hat etwas Unmeßbares und Gemaltthätiges, das außerhalb der Sphäre moralischer Freiheit des Kronprinzen lag, ver­­nichtend in sein Leben eingegriffen ? Je mehr Tragen, desto tieferes Dunkel, und fennen wir auch die äußere Ursache des Todes. Die bewegenden Gründe sind uns im Augenblicke noch verschlossen und niedergeschmettert stehen wir vor dem Un­heimlichen und Unbekannten. Und wie läßt sich nach alldem die Größe der Bein­ermeffen, welche Herz und Sinn unseres V­onarchen gefangen nimmt? Der Tod Hat auch sein versühnendes Moment und Das gläubige Gemüth in seiner Hingebung an die unerforschtigen N­athischlüffe der Beziehung wird Durch das Leid über den Verlust eines Theuren verklärt; aber ein solcher Tod mit seiner Tragik hat die Wirkung einer Schrillen, ewig unleisbaren Dissonanz. Das der einzige Sohn auf Nimmerwiederkehr von Diunten ging,Ydas ist für das väterliche Herz furchtbar genug, aber die Zeit mit ihrer wunderthätigen Kraft mildert Die Qual; bod­ daß er solchen Abigied nahm — diese Erinnerung in eine unversiegliche Quelle des Zeides. Und dennoch — wir d­ünschen es nicht nur aus voller Seele, wir hoffen es auch mit unerjätter­­licher Zuversicht, daß der ersandte gürst, wie er alle die mannigfachen Prüfungen seines an Thaten, wie an Schmerzen gleich reichen Lebens siegreich überstand, und jecht größer sein werde, als das Unglück. Gestählt in den Widerwärtigkeiten, aus denen er nur zu dem sonnigen Höhen völferbegiüdender Macht und Klarheit emporgeschrit­­ten, wird er­ aus Dem Bewußtsein seines­ ‚erhabenen Herr­­scherberufes und aus der grenzenlosen Liebe seiner Bölfer auch Scredlid­­iten, welches das Schicsal über ihn und ung verhängt hat. „Ich werde ‘auch fernerhin meine Bligt erfüllen" — in diesen Worten voll schlichter Größe spiegelt sich bewun­­dernswerth der Hochsinn, die unbeugsame Energie und Die hingebungsvolle Treue des Monach­en ab, und die Völker Oesterreich- Ungarns nehmen pietätvoll und dankbar Diese Berheigung als Unterpfand dafür Hin, daß die weiteren Ge­lde der Monarchie nach wie vor in der uweiten Huth des Kaisers und Königs wohl geborgen sind. An uns aber ist es, mit doppelter Liebe und Hingebung die Solidarität zwischen Krone und­­ Volksthum zu pflegen. Nie waren diese beiden Faktoren in höheren Grade auf­einander hinge­wiesen, als jeßt, da es abermals den Anschein hat, als wären Tage der Heimsuchung genommen, und der Nus vitam et san­­guinem gilt nicht nur gegen äußere Gefährdung, die gleiche Begeisterung wird sich anc) bethätigen in dem Kampf gegen die Folgen des großen Unglücks, welches über das Herr­scherhaus und die Monarchie gelongen. | jeßt Die Kraft Thöpfen zur ‚Ueberwindung des * a Telegramme Rien, 1. Febr. (Drig.-Telegr) Endlich wird Die Todesursache bekannt. Ein von Dr. Wider Hofer gefertigter Oboduktionsbefund, ergänzt durch einen partiellen Theil des in Meyerling aufgenommenen Brotofolls lautet: „Am Kopfe des Vereinigten it eine beträchtliche Wunde mit ausgebreiteter Toslösung der Schädeldecke a und der Schädelfuochen vorhanden, welche den sofortigen Tod zur Folge hatte. Dieselbe wurde als Schußwunde konstatirt und an der Seite des Bettes rechter Hand befand sich ein entladener Revolver. Die Lage der Waffe lüßt seinen Zwei­­fel darüber zu, daß Der Tod durch eigene Hand herbei­­geführt wurde." — Meine ersten Depefchen, die ich Ihnen über das schredliche Ereigniß sandte, hatten sofort den Tod doch eine Kugel gemeldet. Wien, 1. Feber. Orig.:­Telegr.) Im einem Gemache oberhalb des Schmelzerhofes ruht auf einem ein­­fachen Bette gleich einem Schlafenden unter Kron­­prinz. Selbst die gebräunte Gesichtsfarbe verstärkt die Täuschung und nur das gebrochene Auge, das die halb­­gefundenen Lider sehen lassen, sagt, daß Hier der Schreden des Todes seinen Einzug gehalten. Zwei bange Tage lang quälten sie die Wiener mit der Trage, mie Denn ihr Lieb­­ling, ihre Hoffnung so jäh sein junges Leben geendet ? Selbst jene, welche sofort am Unglückstage die so fegred­­liche Wahrheit erfuhren, murden irre in ihrem Glauben- Rud­­­ig widerrief meine exste, Ieider. ‚richtige Meldung. Unser Stolz, unser Thronerbe, der ew­ige Sohn unseres Herrschers Hat die Bürde eines jungen Lebens zu schwer gefunden. Er selbst hat auf das Erdenaliif Rorsicht nofoi­tet Man Ba mi­nn Herz i zur ( ragt ( bangen legten Mittwoch) durchlebt adsten Morgenstunde des haben muß. Um das Haupt des Todten ist ein Tuch geschlagen, welches das Haar gänzlich dedt, das aber auch die Wunde birgt, die Dem theuren Leben des edlen Sohnes unseres Herrschers ein so jähes Ziel gefeht. Noch heute lest man, daß Die um den Kopf ge­wundene Binde den Zweck Hatte, den Austritt des Blutes zu verhindern, welches bei Personen, die am Herzinplag verstorben sind, in das Gehirn dringt und aus Ohren und Weind quillt. Nicht ein Herzschlag war’s also, sondern Herzbegrüdung, wenn nicht ein augenblicklich err franstes Denken die todbringende Hand­ geführt. Die erste brennende Bein über den unerreglichen Berlust war über­­wunden, die heutige Kunde hat den Kummer, der über das Kaiserhaus, die Nesidenz und die Monarchie gekommen, zu helfftem Schmerze­nen angefacht. Se. Majestät selbst gebot, daß die Wahrheit zur Kenntniß der treuen Bevölkerung komme; er wollte keine Ederhönigung, sein­­er­mänteln Sobald dem Monarchen der Art des Obduktionsbefundes zur gennt ap am, berier er, m wie es heißt,­Die Minister Kämnofy, TZifa und Taaffe und des Monarchen Wille wurde aus­­geführt. — 10 Uhr 25 Min. Heller Sonnenglanz lagert über der Hofburg; lichte Strahlen dringen vom blauen Himmel in das Gemach, wo der theure Todte schlummert, sie streifen eine Gruppe Tniender, in Schmerz­­ verfunfener Personen und werfen einen goldigen Schein über das, Antlig ds verflärten. Es it das Herrscherpaar und die Kronprinzessin, die heute Früh um die achte Stunde an der Bahre zu­sammentrafen. Zuerst erschien die­ trostlose Mutter, um ihren Liebling zu sehen. AL Ce, Majestät Tam, fand er seine erlaudgte Gattin, ihr Haupt auf das Bett des Sohnes gebräht, aus­ gepreßtem Herzen Taut schludgend. Der Monarch feldít, vom Schmeick übermannt, sagte seiner edlen Gemahlin weildernde Wortes Troites. Noch meilten die Eltern bei ihrem verlorenen M­inde, als eine gebengte Frauengestalt in das­­Tranerzimmer manfte. Es war die Kronprinzessin, Die gefommen is, um die erstarrte Hand ihres Gemahls an ihre Lippen zu erlangten Herrschaften um­­­prefsen. Zange verblieben " Die Ahr verschmundenes Glüd versammelt und als sie aus dem Ihre D Meajestät und Die Augen. Se. Majestät, sagte nach schwerem ns­sant une Z Tranergemach traten, da Hatte Kronprinzessin Thränen in­ den dem äußeren Scheine nach­gefaßt, Saufen: „Wir waren zu Tre GOD Tiefe bittere Stille beherrscht die Räume der Kaiser­­burg. Lautlos mit gedämpftem Schritt bewegen sich die Beam­ten, Adjutanten und die Dienerschaft durch die Räume. Liedermann hat seinen Schmerz. Alles trauert um den gütigen Herrn. Sur dieser Betrübniß ist man mittheilsamer. Die in der Burg versammelte Bevölkerung erhält Anskunft auf jede theilnehmende Trage. Wie fnum anders denkbar, haben auch heute die mittrauernden Wiener sie im Burg­­raum eingefunden. Es sind die Beileidsbesuche, welche Wien dem schwergeprüften Monarchen abstattet. Ueber die Obduktion liegt die folgende authentische Burghauptmann, Regierungsrath­ Ferdinand Kirchner und Regierungsrath Nikolaus Obersthofmeister-Amte. Die Leiche des Kro­­­norden. Die Obduktion war um Mitternacht beendet. Die ganze Thätigkeit der anwesenden Herren und Die Abfassung des Protofolls hat sich bis zum frühen Morgen hinaus­­gezogen. Der Maler Angeli, dem der Kronprinz viele Sym­­pathien entgegengebracht hatte, wurde beauftragt, die Rüge des Kronprinzen aufzunehmen. Der Künstler wollte mit der Arbeit beginnen, da fanken ihm die Hände Fraftros nieder, der Stift entfiel dem lnut aufweinenden Maler und tief­­erschüttert mußte er das Beginnen aufgeben. Die verklärten Büge wurden durch photographische Aufnahmen festgehalten. Wien hat man auch äußerlich sein Trauerge­wand angelegt. Von Baläften und Häusern wehen Trauer­­flaggen. Das Publitum hat spontan nach der schwarzen Binde und dem Zier gegriffen, als äußeres Zeichen, daß die Trauer in die Herzen eingezogen, daß Jedem, ob Hoch oder Nieder, ein t­eires Leben verloren gegangen. Gestern­ ist Moriz FH Tat hier eingetroffen. Si der Raputzınergruft wird sich neben dem Metafl­­. Königssohnes en Monument Dem Schöpfer des Werkes ; e Monarchie in Wort und Bild“ , unvergüngt im Denk­tal seines der Liebe zum großen Bater­­lande,sowie seiner Verehrung für Kunst und Wissenschaft errichtet werden. ——11 Uhr 5 Mill.Nebst«dem Herrscherpaar und der Kronprinzessin fanden sich auch die Erzherzoginen Gisela und Valerie,sowie die übrigen Mitglieder der erlauchten Familie u­n­d einige Mitglieder des hohen,Adels, dem Kaiserhause nahestehen,im Trauergemach ein,um knieend ein Gebet für das Seelenheil des Verblichenen­ zu lispeln.—Kränze ohne Zahl bedecken das Bett5 einen der prächtigste fi ziert eine Schleife in den Farben der«Stad Wien mit der Widmun­g der kaisertreuen Wiener Kommun­e· Nach einer Mittheilung ist es der Wunsch Sr. Majestät,daß die Versetzung der Leiche prunklos mit Umgehung jedes Zeremoniels erfolgen möge,um die fremden Fürstlichkeiten von einer Winterreise nach Wien zu befreien,doch andererseits heißt es,daß der König der Belgier und die Königin Henriette bereits unter­­wegs nach Wien seien. ’ Ebenso verlai­tet,und zwar mit vieler Bestimmtheit, daß­ Kaiser Wilhelm persönlich der Leichenfeier seines ver­­storbenen Freundes beiwohnen werde.Die Ankunft des deutschen Monarchen soll Dienstag Früherfol­gU dieser Mittheilung heißt es ergänzend,daß Se.Majestät in den Alexa­nder-Zim­mer:P residiren werde,«welche«schock jetzt für die Aufnahme des Kaisers adaptirt werden. Nach der Zeichenfeier wird Kaiser Wilhelm sofort nach Berlin zurückreisen. Wien, 1. Feber. Die "Wiener Zeitung" schreibt: Daß Die Wiener Trauerstunde allerwärts im In­­lande und im Auslande den tiefsten Eindruck gemacht hat, zeigen die fortwährend allseits einlaufenden Nachrichten. Die aus dem Inlande geben Zeugniß von Dem ungeheueren patriotischen Schmerze, zugleich von der Liebe und Treue, womit alle Wölfer an dem schwer betroffenen Herrscher und an dem Kaiserhaufe hängen. Die aus dem Auslande zeugen von warmer Theilnahme, zugleich von der hohen, verdienten Verteihägung, die der erlaubte V­erblichene in der ganzen Welt genoß. Im niederösterreicischen Landes- Anschuffe sprach der Landmarschall warme Worte des tiefsten Beileids, welchen der Landes-Ansichtig in innigster Theilnahme bestim­mte. so erfolgte in Anwesen­heit im PleIum des Wiener Magistrats durch den Magistrats-Direktor Bittmann­­sämmtlicher Räthe eine loyale Kundgebung. Jnder gestricht Sitzung der Akademie­ der Wissenschaften gedachte der Präsidentmikschmerzs bewegten Worten ihres hervorragendsten Ehrenmitgliedes, unter Betonung der wahrhaft seltenen geistigen Begabung Des Berblichenen und defseie Begeisterung für Die Interessen der Wissenschaft. m Ausschüsse des Vereins zur Pflege franker Studirender, dessen Protestor der Kronprinz war, fand in Anwesenheit der P­rofessoren eine warme royale Kundgebung statt. Wien, 1. geber. Auch­ Heute erscheinen die Wiener Blätter in Trauerausstattung; ihr gesammtes Denken und Empfinden gilt dem schweren Unglücksfalle, welcher das Herrsgerhaus ud die Völker der Monarchie betreffen. Aber­mals vereinigen sie ihre Stimmen zu großartiger und mächtig ergreifender Trauerklage, namentlich tritt ihr innigstes Mitgefühl mit den kaiserlichen Eltern und der ver­­witweten Kronprinzessin mit rührenden Accenten hervor. Nofenberg, 1. Febr. Orig-Telegr. Die Mach­richt von dem Hinscheiden des unvergeßlichen Kronprinzen hat hier große Erschütterung hervorgerufen. Von den öffentlichen Gebäuden, Eichhen und vem israelitischen Tempel wehen Trauerfahnen. Preßburg, 1. geber. (Orig.-Telegr.) Obergespan Graf Esterházy machte in der heutigen außerordentligen Generalversammlung dr Stadtrepräsentang von dem Trauerfalle im Serifherhanfe Mittheilung. Die V­ersamm­­lung hörte die Trauerbotschaft fichend an und Beschleg die Unter­­breitung einer Kondolenz-Mdreffe an den König, solwhe die Entsen­­dung einer Deputation zum Begräbniß " und die Niederlegung eines Kranzes namens der Stadt Brekburg. Werfchek, 1. Febr. Orig -Telegr) Die Kunde vom Hinscheiden des Thronfolgers hat die Venölierung der Stadt Werihes tief ergriffen. An allen öffentlichen Gebäuden wurden Trauerfahnen ausgestellt ; alle Unterhaltungen sind eingestellt worden. München, 1. geber. Auf das Kondolenz-Telegra 888 Bronzeregenten lief vom Kaiser- König Fraı 3.01 es folgende Antwort ein: „Ich danfe DT Ey Kaiserin für Deen , Theilnahmme an dem unerreglichen Verlust, den wir Alle a­n deden. Franz nofet" — Die Antwort der From" IRTINaEeI I LU -Witme lautet: „Sinnigsten Danf für Deinen Mitheil an meinem­­ grenzenlosen Schmerze. Stefanie.“ Paris,1.Feber in dankbarer Erinnerung an den Empfang, welcher einer Anzahl französischer Journalisten in Wien und Oesterreich)­1111 garn bereitet wurde,haben dieselben eine Exz­kription eröffnet,um­ einen prachtvollen Kranz am­ Sarge des Konprinzen niederzulegen.Die«eingehenden»Subskriptio­ne träge Hingu die»Agence Havas«entgegens Loschon,1.Feber.Während des ganzen Tages wurden zahlreiche Beileidsbesuche auf der öster­­reichischungarischen Botschaft abgestattet.Der Gemeinde­­rath der Citi­ lsc schloß einstimmig,eine Beileidsadresse ,an­ den­ Kaiser-König,an dessanamilie und an das öster­­reichis­­h-ungarische«Volk»711»richten.,u­nd sandte dieselben,­den Botschafter Deym zur ent­­sprechenden Beförderung..Der Prinz von Wales kam eigens in Sandringham,um bei dem österreichisch- U­ngarischen Botschafter im­ Namen der Königin und im eigen­en Namens zu kondolire­n."D«er«P"r«inz"drü·ckte die Absicht au­f»nach Wien zu reisen,um seinem persönlichen Freund ehre letzte Ehrezsnerweisen-Deym«erhielt«Nach­­mittags eine Depesche Kalnoky’s,daß der Kaiser- König de­rmaßen erschü­ttert«»­,.s’ei,—daß er das Begräbniß alsr·eines»Fa·"­ilienereig­­n·iß·angesehen haben wünscht.In­ Folge dieses Wi­nsches«verzichtete der Prinz von Wales au­f die Absicht,nach­ Wien entladene Revolver retten Die Lage der Hierfel-Berater; Hand Mittheilung vor: Zur Vornahme gezogen: stituts, Professor Dr. Hans ärzte, vics Der Borstand Hofrath) Audenthalen geborgen war, gelegenen Billardjaal Als Protofollführer fungivten vom Schlafzimmer, lihen Utenjilien .' 's » Institut im Laufe des Abends in die­ Hoffnung gebracht, sichst auchW Namen du grants Stanz der Sektion wurden bei im zweiten Stocwerke des pathologisch-anatomischen Fe Sundrat, die beiden Leib­­dem pathologisch-anatomischen Dr. Widerhofer prinzen war zum Behufe­ der vornahme dem in woselbst den. waren aus I. die gleichfalls gebracht worden. entfeelte mmnd Dr. bei der Sektion der Sektion aus Hilfe tagsüber Bollafo­­Die nöthigen ärzt­­" welche ot

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