Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1890 (Jahrgang 37, nr. 100-124)

1890-05-01 / nr. 100

. «­­ SE Fr = ki Ska ·­­ ng | up mit jeder Kinderbemahrerinen-P­räpa­­randie eine musterhaft eingerichtete Kinderbemahranstalt verbunden entsprechenden Cintigtung versehen sein. Behufs praktischer Aus­­bildung der Zöglinge ER­ie N . merden, welche eine diplomirte Kinderbemahrerin (Pfleger) reitet. Bei a­mberbewahrerinen­ P­räparandien, an denen die Unterrichts« N nicht die ungarische ist, muß in den Muster-Beinwahranstalten er s­egiteoatai menigstens in einer Hälfte des Tages die unge­­§. 37. Die Zöglinge der EN­RL können im Disziplinarmege von der Anstalt ausgeschlossen werden, doch muß eine solcge Entscheidung behufs Bestätigung, dem Kultus­­und Unterrichtsminister, unterbreitet werden. Betreffs Publizirung des bestätigten Beischlusses und der strengen Einhaltung desselben Uebrigens stellt das Disziplinarver- Präparand­en der Kultus- und Unterrichtsminister, für die konfes­­­sionellen K­inderbemahrerinenpräparandien die betreffende konfessionelle Oberbehörde in einem Normativ fest. Juristische Personen und Private sind verpflichtet, über das Disziplinarverfahren ein besonderes Statut zu schaffen und dasselbe behufs Bestätigung dem Kultus- und Unterrichtsminister zu unterbreiten. §. 38. In den Kinderbewahrerinen-Präparandien welden am Ende des Jahres öffentliche Prüfungen, nach Beendigung des zwei übrigen Kurses Befähigungsprüfungen in Gegenwart und unter Teilnahme des fen. Schulinspestors oder dessen zu diesem Zmede­ne und Unterrichtsminister entsendeten Stellvertreters ab­­gehalten. ‚verfügt der genannte Minister. ‚fahren für die Staatlichen und kommunalen Kinderbemahrerinen- Der tön. Schulinspestor oder dessen Vertreter unterschreiben die Befähigungs-Diplome. Ohne diese Unterschrift, ist das Diplom ungüftig. Die Unterzeichnung des Befähigungs-Diploms kann der sen. Schulinspektor oder dessen Vertreter auch dann verweigern, wenn der Prüfungskandidat der ungarischen Sprache nicht in Wort und Schrift volk­ommen mächtig it. §.39.anegründeten Fällen könne Individuen,welche den uns 33 festgestellten Lehrkurs nu­·ord­nungsgemäß beendet,doch wenigstens ein halbes Jahr prakris«in Irgendeiner Kinderbejwahrt anstalt fungirt haben,nach den in vorhinein abgelegten Klassens­prüfungn aus den einzelnen Jahreskursen zur Befähigungsprüfung zugelehen werd.Zur­ Ablegung der Klassenprüfungen und der Befähigungsprüfung ertheilt,unter Beachtung der im§­32 enthal­­tenen Bedingungen,die vorgesetzte Behörde der betreffenden Kinders bewahrertxten­ Proparandie die Erlaubniß.Dieselbe Behörde entheilt auch die Erlaubnis zur Ablegung der Befähigungsprüfung für Kinder bemahranstalten­den Diplomirten Lehrerinen, von welchen die vorher­­gehende Ablegung der Klassenprüfungen nicht gefordert werden kann und die nur eine halbjährige Paris in einer Kinderbewahranstalt nachzumeisen verpflichtet sind. Ausnahmsweise kann zu einer bloßen Befähigungsprüfung der Kultus und Unterrichtsminister die Er­­laubniß erteilen. 8. 40 Ueber sämmtliche Kinderbewahrerinen-P­räparandien übt im Wege der königlichen Schulinspektoren der Kultus- und Unter­­richtsminister die Kontrole aus. Der Königliche Schulinspektor besucht diese Anstalten und fordert, wenn er Mängel wahrnimmt, den Er­­halter der Anstalt zur Abstellung der Mängel auf, sind jedoch die wahrgenommenen Mängel so groß, daß sie die erfolgreiche Wirk­­samkeit der Anstalt gefährden, 10 erstattet er darüber an den Kultus­­und Unterrichtsminister Bericht und kann die Unterzeichnung der Ber­­ähigungsdiplome in Schwebe halten. Sollte der Erhalter der Anstalt soll Mängel zwei Schuljahre hindurch, troß, wiederholter Auffor­­derungen, nicht abstellen, so kann der Minister die Schließung der Anstalt anordnen. Sin dem Falle jedoch, wenn die Regierung in den Kinderbemahrerinen-Präparand­en sittlichen Gebrechen oder staatsfeind­­lichen Richtungen auf die Spur kommen sollte, ordnet sie im Wege des königlichen Schulinspektors eine Untersuchung an, und wenn der Erhalter der Anstalt den auf Grund der Untersuchung ermiedenen Uebelstand nicht sofort fank­t, kann der Kultus- und Unterrichtsminister die Schließung ohne weiteren Verzug anordnen. VII. Aischnitt. Webtergangsbestimmungen. §. 41. Sole nicht diplomirte Kinderbewahrerinen, die vor dem Auslebentreten dieses Gesäßes während wenigstens dreier Jahre ‚Tontinuiriih in Kinderbewahranstalten gewirkt haben, können auf ihren Voten an ohne Ablegung der Befähigungsprüfung belassen werden und genießen die vom Gefege garantirten Vortheile, wenn sie vor dem kompetenten königl. Schulinspektor ihre­ erfolgreiche Wirk­­samkeit und die Kenntniß der­ ungarischen Sprache nacweisen. Iinsofern sie in der ungarischen Sprache, nicht, genügend bewandert sein sollten, sind sie verpflichtet, sich dieselbe binnen drei Jahren vom Inslebentreten des Gefeges an gerechnet anzueignen und vor dem königl. Schulimspestor praktisch nachzumeisen, daß dies geschehen ist. Am entgegengelösten Falle sind sie von ihren Stellungen zu amoni­­ren. Die schon in Verwendung stehenden diplomirten, des Ungarischen aber­ nicht fundigen Kinderbewahrerinen müssen sich die ungarische Sprache binnen drei Jahren aneignen und die vollkommene Kenntniß derselben vor dem­­Tompetenten fünfgl. Schulinspektor­e nachweisen. Kinderbewahrerinen, welche vor dem Sinslebentreten dieses Gewebes weniger als drei Jahre wirkten und sein Diplom befssen, sind ver­­pflichtet,­ binnen drei Jahren nach dem Saälebentreten des Gefeges die Befähigungsprüfung abzulegen ; sollten sie dies jedoch nicht thun, sind an ihrer Stelle nach Verlauf des festgestellten Termins bdiplomirte Kinderbewahrerinen anzustellen. · §.42.Die Erhalter der schon bestehenden Bildungsanstalten für Kinderbewahrerinen sind gehalten,ihre Anstalten binnen drei Jahren nach dem Ansleben treten dieses Gesetzes dgtk Anfaxlderuzigen der§§­30—39 vollkommen entsprechend zu organisiren.Sie m­issen jedoch auch vor der definitiven Organisirung den vom Kultussynd Unterrichtsminister herausgegebenen und für diese Anstalten hinsichts­­ich des in den gesammten Lehrgegenständen zu erreichenden Lehrziels als Minimum zu betrachtenden Lehrplan nach Thunlichkeit anwendew Befähigungsprüfungen können nach demJnsleben treten dieses Gesetzes nur in Gegenwart und mit Theilnahme des königl.Schulinspektors oder dessen Substituten stattfinden- Vi­LAbschnitt Staatliche Unterstützung. §­43.Der Kultus-und Unterrichtsminister kann die den An­forderungen des­ Gesetzes entsprechenden­,aber einer Unterstü­tzung bedürftigen Kinderbewahranstalten,Kinderasyle wie auch Wildun­gs­­anstalten für Bewahrerinen,ohne Rücksicht auf den Charakter ders­­elben, aus dem im Grantsbudget zu diesem Z­ede präliminirten Betrage subventioniren und die ständige staatliche Unterstügung der betreffenden Anstalt, sichern. Hingegen kann er sich im Verhältnis zur Unterstüfung die Anstellung eines entsprechenden Theils des Anstalts­­personals bedingen. Wenn der Staat­ an Subvention mehr als die Hälfte des zur Erhaltung der Anstalt nöthigen Betrages gibt, nimmt der Kultus- und Unterrichtsminister die ganze Anstalt unter feine­r Verfügung und Obhut; das gesammte Vermögen der Anstalt bleibt aber auch fernerhin Eigenthum derselben, ihre Ginkünfte sind auch meiner für die Zmwede derselben Anstalt zu verwenden und jener ‘Theil des Versonals, welcher aus den Einkünften des erwähnten Vermögens oder aus andern durch die Behörde der betreffenden Anstalt gesicher­­ten Ginfünften entlohnt wird, wird auch künftighin dur den Erhalter der Anstalt angestellt. ·,· « · §·44.Die Angestellten der eine ständige staatliche Subventiyn genießen den konfessionellen Kinderbewahranstalten,Kinderasyle oder Wä­­chungsanstalten für Bewahrerinen können nur auf Grund eines vom Kultus-und Unterrichtsminister bestätigten Disziplinarurteils ent­­lassen werden;das Disziplinarverfahren mu­ß jedo­ch«gegen·die Betref­­fenden immer angeordnet werden,wenn der Min­ 1ster dies:p111«1scht. Wenn der Minister das Wirken­ der ständig staatlich subventiomrler konfessionellen Bewahranstalten,Asyle oder Bildungsanstalten vom Standpunkte der Bestimmungen der Gesetze zu beanstanden findet und die konfessionelle Behörde die Besserung ein­ halbe­s Jahr lang pex­­absäumt,kann die Subvention der Anstalt zerzweilig oder auch definti­tiv entzogen werden . « .45.In all jenen Fällen,wb­ef es Gesetz Kondexbewahre­­einen erwähnt, sind auch Kindergärtnerinen, Kindererzieherinen und Kinderbewahrer zu verstehen, ebenso wie unter Kinderbewwahranstalten auch Kindergärten und unter Bildungsanstalten für Kinderbewwahre­­reinen auch solche für Kindergärtnerinen und für Kinderbewahrer zu verstehen sind. · » §.46.Dieses Gesetz tr­itt am 1.Jänner 1891 in Kraft­ und wird mit der Durchführung desselben der Kultus-und Unterrichts­­minister betraut.­utonomie im Verlaufe Dieser drei­­Desgleichen wird sich der getreue Kongreß bestreben,, nach­ller höchster Vertätigung des gemählten Patriarchen das ganze G­hai Ber national-ösblichen A­­­RM jährigen Periode glücklich vollenden zu können. "«· Vom tiefsten Danke für allrese erhabenen Akrede allers höchsten Gnade durchdrungem erlaubt sich aus diesem Anlkissej einer unerschümrlichem zu sjobeks Zeit Getviefenm Treue,Anhänglichkeit und»Hingebung für Ein Majestät und das ganzeberhabene Herrscherhaus mit der ehrfurchtsvollsten Bitte Ausdru­ck zu geben : Geruhen Em. Tf. u. ap. Tf. Majestät diese Kundgebung der Treue, Hingebung und Anhänglichkeit des serbisch-nationalen Kirchen-­kongresses und der in demselben vertretenen serbischen Nation De vollit annehmen und unn aue in Hinkunft zu unserer Herzenströstung der Herrscherhuld theilhaftig werden lassen zu mollen ! Gott erhalte, Gott segne Em. fat. u. kön. apost. Majestät. Aus der am 18./30. April 1890 zu Karlovig gehaltenen Sigung des serbischen National-Kirchenkrongreffes —­­Ew.kais·u.ap.-kön.Majestät­eBedenfte Unter-Akaqu Arsen Sztojkovics,Bischofs-on Fen, als proviorrscher Präs­­ident des Kon­eses. Enger-Dumcsa,Vizepräident des Kongresses. StefanV Popovics,Schr­iftführer des Kongresses. Nikolaus Kapanovics,Schriftführer des Kongresses. Der königliche Kommissär Baron Fedor Nikolics richtete, nachdem er die Adresse übernommen,an den Kon­greß folgende Ans­prachee ·Geehrter Kongreß Mit Freuden übernehme ich Ihre an Ce. fai­. u. ap. fün. Majestät gerichtete Huldigungsadresse und fann schon in vorhinein den Kongreß der stetigen und unveränderlichen Huld Sr. Majestät unseres gnädigsten Herrn und Königs versichern — gleichzeitig kann ich auch versichern, daß ich diese Huldigungs-Adresse unverzüglich­ an die Stufen des allerhöchsten Thrones gelangen lasfen werde. « . . Und jett gestatten Sie mir, daß ich Sie, meine Herren, an der Schwelle der Lösung ihrer Hauptaufgabe begrüße. · Ich wünsche augrichtin daß dieser nunmehr­ gesetzlich konstituirte Kongreß ohne jede Voreingenommenheit und die große Tragweite seines Botens ruhig erwägen diein­e Ausgabe,welche·Se.Majestät unser gnädigster Herrin seine­n allerhöchste 11kötte.Reskripte als Ziel ausgesteckt hat,zur allgemein­e 11 Befriedigung erfülle. Das oben erwähnte, voll Ergebenheit empfangene allerhöchste Reskript bezeichnete als erste Aufgabe des Kongresses die Begebung des durch den Tod des German Angyelit3 in Erledigung genommenen Karl­inger erzbischöflichen und serblichen Metropolit-Batriarchenstuhles in der bisher üblichen Weise. : 30 ab­e daher den geehrten Kongreß, die Wahl zu voll­­ziehen und mir das Ergebniß derselben nebst der Mittheilung des erzeichnisses der abgegebenen Stimmen durch eine Deputation zur Kenntniß zu bringen. ; I­ndem ich dies thue, kann ich nicht unterlassen, den Kongreß aufmerksam zu machen, daß es der allerhöchste Wunsch Sr. Majestät unseres Herrn und Königs ist, daß zum Erzbischof von Karlovig und zum serbischen Metropolit-­Patriarchen aus der Mitte der zu den Län­­dern der ungarischen Krone gehörenden gemeinten griech.-orient. serbi­­schen Diözesanbischöfe eine solche Persönlichkeit gemählt werde, die sich duch ihre Fähigkeiten, Verdienste und besonders durch seinen für den erhabenen Beruf­ an den Tag gelegten hervorragenden­­ und inneren Eifer vor den Anderen ausgezeichnet hat, und bdemgemäß nicht nur Sr. Majestät angenehm, sondern als für die Gesammtheit der serbi­­schen Metropolie wünschenswerth­ erscheint. Eine Wahl mit solchem Resultate wird nicht­ nur der Huld Sr. Majestät unseres allergnädigsten Herrn und Königs theilhaftig merden, sondern gleichzeitig auch den Steressen der griechisch-orien­­talischen Kirche entprechen und von Nugen sein. Indem ich all das Gesagte noch einmal der Aufmerksamkeit des geehrten Kongresses empfehle, erwarte ich, daß mich Derselbe von dem Tage der Wahl durch eine Deputation verständigen wird. Ferner gebe ich dem geehrten Kongresse bekannt, daß ‚nach der Wahl des Karloviker E­rzbischofs und der serbischen Metropoliten der Kongreß mit Rücsicht auf die SS. 20, 21 und 22 des Organisations- Statuts hinsichtlich der Ermittl­ung einer Kommission zum Ziede der Neugestaltung des Kongreß-Ausschusses, sowie behufs vorhergängiger Verhandlung der von diesem Ausschusse etwa vorbereiteten Vorlagen Schon in dieser Sigungsperiode Verfügung treffen kann; der Kongreß kann ferner auch Hinsichtlich der Prüfung der im Punkte 10 des §..19 068 Statut 3 erwähnten Schlußrechnungen Verfügung treffen. _ Schließlich fordere ich die versammelten hochgeborenen Bischöfe und die geehrten Kongreßmitglieder auf, daß wir zur glücklichen Lösung der großen Aufgabe den Segen Gottes und die Hilfe des heiligen Geistes herabflehen. Im Uebrigen überlasse ich es den z­weiten Ermeffen des Kon­­gresses, ob er nach dem Gottesdienste sofort die Wahl vorzunehmen, oder dieselbe auf den nächsten Tag zu verschieben wünsche; jedenfalls erwarte ich, daß die Wahl innerhalb dreier Tage erfolge. * 1 Rak­ovik, 1. Mai. ("Ung. Boft".) Bei der heute stattgehabten Patriarchenwahl wurde der Zeifelväter Bldolf Branfovics mit 41 Stimmen zum Patriarchen ge­wählt Büdoj Zafjivtovics erhielt 11 Stimmen; 18 Deputirte stimmten nicht. Das Ergebnis der Wahl wurde mit großer Begeisterung auf­­genommen. ? der getreue Kongreß aug 2 glüdung Mohle Der serb­ische Kirchenkongress Die gestern angenommene Adresse des ser­bischen Kirchenkongresses lautet: K.und ap.k.Majestät!Allergnädigster herr!Ew­anetic’i­­etreuer serbisch-nationaler Kirchenkongreß hält es vor Allem für seine Petit, seiner großen Freude darüber Ausdruck zu geben, daß duch diese ordentliche Wiewürfigung des Kongresses die hochwichtige Ver­­fügung der 1874/75er Kongreßorganisation ins Leben trat, Durch welche die periodische Zusammenkunft des serbische nationalen Kirchen­­kongresses festgelegt und gesichert wird. , » Durch diesen neuesten Akt der auf das Wohl und die­se Erhaltung der serbischen Nation gerichteten väterlichen Obsolge Em. Majestät ist der Vertretung in firchlichen, Schul- und Stiftungs­­angelegenheiten abermals Gelegenheit gegeben, ihr segensreiches Mitten fortlegen zu können, das Die ständigen Bedingungen für­ Die­derung deren Entwillung schaffen wird, durch seinen Eifer, durch seine Bildung, und für die För­­Dieser Ausfluß der allerhöchsten Herrscherhuld Bestärkt den stets getreuen Kongreß in der Ueberzeugung, e3 ei Em. Majestät allerhöchster Wille, daß unsere seit so vielen Jahren vernachlässigten und verwirrten, autonomen national-kirchlichen übung seiner unverleglichen autonomen Rechte, Verhältnisse zum des serbischen Volkes theueren DWaterlandes endgültig geordnet werden mögen, und unseres in der Aus­­hauptsächlich aber des ‚Kardinalrechts der freien Wahl des Metropolitan-Batriarchen wird es das Hauptbestreben des getreuen Kongresses sein, für seine Kirche ein solches Oberhaupt zu wählen, das der unerschütterliche Treue Em. Majestät, wie durch seine Liebe zu Kirche und Bolt,­­ aber au durch seinen Charakter Em. Majestät allerhöchstes Vertrauen zu gewinnen und zu rechtfertigen, fähig unserer nationalen Kirchenautonomie der serbischen sein wird, Kirche, wie si für / & _geb. “ eit­e 1 [ide 2 an 3)­56 Untertatan­ister Des Wie Cmerih Som iiter spric islovid für. "Dant­­ und Ördin Hare © die Errichtung se hulprä­en­tiftung von % g Anerkennung aus. (Spenden des Königs) Für den Bau der gr. ig in Cbteng 100 fl.; — für die gef. Kirche in SgaragAite­­ Aufforstungspreise. Das Königl. ungar. Aderbau­­ministerium schreibt jede Preise im Betrage von 1000, 800, 500, 400, 200 und 100 Franc in Gold fr die Verorstung Tahler Berg­plateaus, Bergrüden und steiler Hänge aus, durch deren Beforstung Bergstürzen, Steingeröllen und zerstörenden Stürmen vorgebeugt w­ird. Auf diese Preise können alle Beforstungen konkurriren, welche­­ im­ Jahre 1890 nicht auf Staatsfosten ausgeführt werden. Die Preise werden 1895 ausgefolgt, die Anmeldungen zur Konkurrenz sind bis 25. Dezember 1890 an das königl. ungarische Aderbauministerium z­u richten. (Aus der Albert Karliczsíyschen Stiftung) sind für röm.-tath. Schullehrer der Komitate Temes, Torontál und Kvaffó-Szörény, sowie für deren Witwen und Waisen Jahressubven­­tionen von 100, respeftive 50 und 25 Gulden zu ertheilen. Gesache ége bis 31. Mai an das Kultus- und U­nterrichtsministerium zu richten. (Statutengenehmigung.) Die Statuten des Kulaer Sportvereins, der Segriesfa-Entwähserungsgesellschaft und der Diós­­győrer Gewerbe-Korporation wurden genehmigt. Namensänderungen. In Budapest: Anton Borodnapi auf , Borodnyai" ; Alexander HT át auf „Bebti“ ; Adolf Abraham Fried auf , Zenyves"; " in Kehthely: Wilhelm Reichenfeld auf , Radó"; Koloman Balytó Gziezm­ann auf , Csányi"; — im Szob­os-Dobotaer Komitat die Gemeinden: Borb­apa auf , $ontafalva" Gorbó-Muncsel auf „Hegyköz", KRis-K­riptolczaau „Rig-Kereptes“, Nagy-K­riptolcz auf „Nagy-Kereptes“, DB: valy auf „URö“, Kkölvéstor Baá b" auf „Nev-Kolostor”, Sze­­tulaj auf , Ki3-Szél", Ba ád auf , Rév-Kápolnot" Vacztonya auf „Laczbas”, Bloppis auf ,Nyárfás", Batiz-P­olyan auf „Nákosfalva, Larga auf ,Tágfalva", Breluta vas nÖaragos", Magm­a an , Nyagy-Hdegy", Ungurfalva au „Budafalva”, Garbonácsi auf „güred“, Betyeritye auf “Betört”, Blozfa auf „Baldz3-Szeg“, Esofotes auf „Esofas”, Ruffor auf , Rózfapatatos", Blente-VBolyäan auf „Blente-Mezö“, MNepptolcz auf „HolpuNo“, Caula auf „Syulapeg‘, Salgd-Magura auf „RisHeg“, Munczel auf „Kis-Havas“, Kirla auf „Recakss“, Bojnicza auf „Kid Mező“, Goptilla auf „Sondbas‘, Mälyan auf „Ri Slonda“, Rogna auf „Rornis-Laka”, Dalmar auf „Dombhat“, Drägyia auf "Drágosfalva". .. i Gagestreitigkeiten c Aus dem Justiz-und Finanzmi­nisterium.) Se.Majestät hat ernannt,den mit Titel und Rang ein­es Sektio­ks­­rothes­ bekleideten Ministerialsekretär im Justizministerium Michael Szäntö zum wirklichen Sektionsrath,ferner im Finanzministerium den Finanzsekretär Göza Graenzparteim den ztt Finanzs­verwalt­ungsi Gerichte zugetheilten«Ministerial-Konzipisten Wilhelm Adamovics,den­ Zentral-Finanzwachsinspektor Viktor Schreiber unter gleichzeitiger Ernennnung zum Finanzwach- Oberinspektor und den Ministerial-Konzipisten Alex­ Kalner zu Ministerial-Sekretäre11.Dem Ministerial-Konzipiste 11 Béla Ven­e­­dikty wurde Titel und Rang eines Mit­isterial-Sekretärs verliehent (Ernennungen.)Der Finanzministerk·­chterzianut­ den Ministerial-Konzipiste 11 ValaYJ Tocsary zum­ Ministerial-Sekretär I.Klasse.Ferner die 11 Konzepts-Adjunkten·Kolomatk·Tömöry,die zum Ministerium zugetheiltext Finanzkonzipisten Ladtsl­xtts Bályi, Stefan Uray, Baron Vinzenz, Bongrács Michael Rapp, Desider Marton und Dr. Fran Houhard, endlich ven ehemaligen Oberstuhlrichter des Kolozfer Komitats Iulius Hojpu zu Ministerial-Konzipisten. — Der Minister für Kultus und Unter­­richt hat an das Rec­nungs-Departement seines Ministeriums er­­nannt: den Rechnungsrevisor Anton Fabian zum Rechnungsrath ; die Rechnungsbeamten Franz Lüsse, Andreas Torbics und Rittor Eserle zu Nevisoren; die Rechnungsbeamten II. Klasse Franz Zomor, August Sztrafa und Max Weiß rückten in die I. Klasse, die Rechnungsbeamten III. Klasse Viktor Petery und Lehel Aba in die II. Klasse vor; die Rechnungspraktikanten Ladislaus V­aniel, Arpád Jám und Julis Agghazy mit den zu N Rechnungsbeamten III. Klafse, endlich die Dineristen Fofef Halfer und Béla Yánofit zu besoldeten Rechnungspraktikanten ernannt. — Der Justizminister hat ernannt: den Magistratsrath Bla Ballaghy zum Friedensrichter für das Gebiet der Stadt , Miskolcz ; die Geridts-Bizenotűre Géza Nyirő nad Deés, Yofef Rifs nag Arad und Anton Marinczer nag Beleprim am Gerichtshofsnotären ; die Medioprattisanten Géza Lofody nad garosludas, Friedrich Haupt nach Sähsish-Negen, Richard Ruzicky nah Kun­ Szt-Márton, Andor Sólyom nad Lippa, Géza Morvay nad Naczkeve, Nikolaus R­ág nach Zala-Egerkeg, Emil Mitita nach Kaskau, Andreas Szunyogh nach Delta, Dr. Zoltan Betróczy nad Neutra, Eugen Benedes nag Szegedin, Sofef Keretes nadh Raab, Dr. Edmund Koväad nach Waisen und Dr. Alexander Schartner nach Neugrad zu KR an den dortigen Gerichtshöfen, beziehungsweise Bezirks­­gerichten. Gesetespublikation.­ Die heutige Nummer des Amtsblattes publizirt den allerhöchst sanktiontrten Gefeg-Artikel XVI : 1890 über das staatliche Uebereinkommen mit Schweden und Norwegen in Betreff des mechselseitigen Markenschuges A (Stanz-Sofer- Erzieh­ungsinstitut.) Die heutige Nummer des „Budapesti Közlöny" publiziert die Konkurs­­ausschreibung auf zehn Pläne, welche für das Schuljahr 1890/91 im Franz Sosef-Erziehungsinstitut neu gestiftet werden. Den gleichzeitig mitgetheilten Statuten it zu entnehmen, daß der Hauptzmweg der neben dem katholischen Univ. - Obergymnasium des II. Bezirks errichteten Erziehungsanstalt dahin geht, solche Gymnasialschüler, die größere allgemeine Bildung anstreben, durch sorgfältige häusliche Auf­­sicht und durch häuslichen Unterricht einer ausgezeichneten Erziehung theilhaftig werden zu lassen. Auf die neugestifteten zehn Pläne können, ohne Unterschied der Konfession, solche Schüler von geziemendem Betragen und gutem Fortschritt konfurieren, welche in eine der Klassen des Gymnasiums von der 1.—VI. Klasse eintreten wollen. Die Kosten der vollständigen Verpflegung betragen 800 Gulden, welcher Betrag beliebig in vorhinein zu erlegen ist. Für Mufti, Fechten und eiten sind besondere mäßige Türen zu bezahlen. Die Zöglinge des Instituts tragen­ Uniformen, welche zu mäßigen Preise vom­nstitut geliefert werden. [ 1 ] das Kultus- und Unterrichts-Ministerium einzureichen. Rothes Kreuz.­ Der Protektor-Stellvertreter des ungar­­ländischen Rothen­ Kreuzvereins, Erzherzog Karl Ludwig, hat den Reichstags-Abgeordneten Dr. Alexander Ullmann auf bdessen eigene Bitte in Anbetracht seines Gesundheitszustandes von der Stelle eines Bevollmächtigten des Vereins enthoben. Bostalisches) In Promäz (Pester Komitat) wourde am dortigen Postamt eine Telegraphenstation eröffnet. — In 5: [1 ] Bály (Gömör) tritt mit 1. Mai ein neues Postamt ins Leben. Die Aufnahmsbesuche sind bis zum 20. Mai an: (Erzherzog Josef A­ugustin,) der, wie ge­meldet, im Herbst zu seinem Regiment nach Troppau einrädt, ver­­läßt jebt zum ersten Mal sein Vaterland Ungarn. Seine ganze Err­ziehung, sein Unterricht wurden ihm hier ertheilt. An den Lehrgegen-­ständen des Gymnasiums unterrichteten ihn unter der Leitung des Domberrn Holdházy Privat-Brofessoren in Alcruth, wo er alljährlich vor den Benediktiner-Professoren die Prüfung ablegte, und zwar stets mit ausgezeichneten Erfolge. Vor zwei Jahren hatte der Erzherzog zum ersten Mal öffentlich zu erscheinen. Das war anläßlich der Er­­öffnung der Blumenausstellung, bei welcher er als Vertreter seines Vaters erschien und doch seine herzge­winnende Liebenswürdigkeit die Sympat­hien Aller sofort errang. Schon damals zeigte er lebhaftes Interesse für die Hortifultur, und daß sich dasselbe seither rege er­­halten hat, beweist am besten die Thatsache, daß der Erzherzog gestern divers aus Al­suth in die Blumenausstellung tam, wo ihm Graf Rladislaus E33 Afy als Führer diente. Professor 9 .Bamberg,­ der, wie bereits gemel­­det wurde, demnächst eine Reise nach Indien unternehmen wird, weilt gegenwärtig in London, wo er, wie gewöhnlich, Gegenstand vielfacher Auszeichnungen i­. Wie uns aus London berichtet wird, hatte Prof. Bambéry in den letzeren Tagen mit dem Minister-Präsidenten Lord Salisbury, mit dem­ Minister für Indien Lord Crop, so­wie mit den Staatssekretären des Foreign Office und den Mitgliedern des India Council wichtige Unterredungen, welche mit der bevorstehenden Reise Dambiry’s in Zusam­m­enhang stehen. Noch im Laufe dieser Woche begibt er sich als Bart des Prinzen von Wales auf Schtod Sandring­­ham in Norfolk und am 5. Mai wird er dem öffentlichen Empfang Stanley’s duch die Geographische Gesellschaft im Albert Hall beiwoh­­nen. Die bedeutendstten Blätter, Indiens besprechen die geplante Reife mit Begeisterung und­ versichern, daß dieselbe sich durch­ Die Erfennt­­lichkeit der Toyalen Stämme: zu einem großartigen Triumphzug­ ge­stalten wird. BurRecstemeter Affaire) Wir erhalten die folgende Aufgrift: 8. u. £. 4. Korpskommando, Prof. Nr. 401. An die Löbliche­ Medaltion des „Pelter Lloyd“ in Budapest, Dorothea­­gafse Nr. 14. Budapest, 1. Mai 1890. 34 beehre mich, an die Löbl. Redaktion das diensthöfliche Ersuchen zu stellen, die in ihrem ge­­schäften Abendblatte Nr. 99 von 30. April 1899 unter dem Schlag­­worte: „Zur Kecsfeméter Affaire” erschienene, dem „E83“ entnom­­mene Notiz gefälligst dahin berichtigen zu wollen, daß dieselde voll­­kommen erdichtet ist. Nichtig ist nur, daß der K­adet-Offiziers-Stell­­vertreter Georg Graf C3ary des Hußaren-Regiments Nr. 7 aus Dienstesrücsichten für einige Zeit dem Hußaren-Regiment Nr. 13 zu­­getheilt wurde. Vejachevics, General der Kavallerie. Buffrage der K­ollegiengelder­ Wie,Pp.N.” erfährt, hat der Unterrichtsminister die Budapester Universität ver­­ständigt, daß er den Rektor und die Delane in die Enquete in An­gelegenheit der K­ollegiengelder zu lnden beabsichtige, doch mögen aulg die einzelnen Fakultäten je einen Vertrauensmann in die Berathung entsenden. Die philosophische Fakultät hat als ihren Vertrauensmann den Dr. Emerich Bauer entsendet, der seinerzeit Referent der Kommission, für die Frage der Kollegiengelder war. Todesfälle. Es geht uns die folgende Traueranzeige zu: Ludwig Sombory v. Magyar-Nagy-Sombor, Ritter des Johanniter Ordens, Neichstags-Abgeordneter und dessen Gattin Irma Kozma v. Kézvi-Szentlélet ; ferner Gräfin Emeric) Lazar v. Szárhegy geb. Sıma Sombory; Witwe Gabriel v. Kozma geb. Gräfin Natalie Bals v. Czege; Witwe Gräfin Ludwig Nhevey v. KiE-Nede geb. Zda v. Kozma und Gräfin Abraham Bay geb. Katharina v. Kozma geben schmerzgebrochenen Herzens Nachricht von dem Ableben ihrer theuren und geliebten, einzigen Tochter, beziehungsmeise Enkelin und Nichte, des Fräuleins Margarete Sombory v. Magyar-Nagy- Som­bor, welche am 30. April b. 3. um 11 Uhr Nachts in ihrem 15. Lebensjahre nach kurzer Krankheit von einigen Tagen in Budapest gestorben it. — Die Leiche wird am 2. b. M. um 9 Uhr Nachmittags in der Kapelle des Kerepeter-Friedhofes nach rüm.­­lath. Mitus eingesegnet und am 3. b. um 4 Uhr Nachmittags in der F­amiliengruft zu M.-Nagy-Sombor beigefeßt werden. — In Torda­it gestern Frau Alfa Geröft, eine bei Provinztheatern en Erfolge wirkende Operettensängerin, die früher ein beliebtes Mitglied des Volkstheater war, nach furzem­ Leiden gestorben. , A Arader Märtyrer-Monument) Der Arader B­ürgermeister Salacz hat sich bei seiner jüngsten Anwesenheit in Budapest über den Stand der Arbeiten für das Märtyrer-Monument erkundigt. I Atelier Zala’3, der das­ Denkmal ausführt, konnte er sich davon überzeugen, daß alle plastischen Theile, ja selbst die Porträtmedaillons der Generale bereits in die Gießerei gerenk­t worden sind. Die einzelnen Theile der Statue sind in der Zurbain’schen Gießerei in Arbeit und der Errichtung des Denkmals wird sein Hinderniß im Wege stehen. Mitte August wird man mit derselben beginnen können. Die Denkmals-Kommission kanzı demnach) die Vorbereitungen zur Enthüllungsfeier rechtzeitig treffen. Preßburger Rennen. Wie man uns mittheilt, sind die Preßburger Nennen nun definitiv auf den 5. und 7. Mai verschoben worden. N­otärsmahl) Wie uns geschrieben wird, hat am 26. v. M. in der Gemeinde ES óta (Torontál) die Notarswahl statt­­gefunden. Um die Stelle hatten sich zahlreiche Kandidaten beworben, dar­unter auch der seit 8 Jahren in Alt-Kanizja als Vizenotar wirkende Moriz Enyedi, der israelitischer Konfession ist. Der die Wahl leitende Ober-Stuhlrichter Emil Tallian kandidirte alle Bemerber ; die weitaus überwiegende Majorität (51 von 54 Stimmen), an deren Seite der zön.-lath. Pfarrer von Csafa stand, wählte Enyedi zum Notar des ansehnlichen Ortes. Spoolbäder in Oberungarn.­ Wie man un aus Goeries meldet, ist Aussicht dazu vorhanden, daß man in © 0 ó­­var, mo fich bekanntlich Kameralfah­nen befinden, Soolbäder ein­­richten werde. Es wäre dies ein Umstand — so bemerkt unter Kor­­respondent —, der, abgesehen von der sanitären Wichtigkeit, geeignet wäre, der wirthschaftlich start geschädigten Stadt Eperies aufzuhelfen. Schon seit uralten Zeiten pflegten die Bewohner Soövärs in den bereits benagten Wallern­­ des Salinenunwerfes, den sogenannten „Salz- Lafen“ gegen gichtartige Anfälle Heilung zu suchen, ohne daß jemand diesem Umstande die gehörige Aufmerksamkeit zugemeldet hätte. Exit in der allerjüngsten­ Zeit meldete sich ein unternehmender Geist und erklärte, in Goóvár Soolbäder errichten zu wollen, falls ihm dies gestattet würde. Die hierauf erfolgte ärztliche Untersuchung und das Gutachten der Kameral-Direktion der Salinen fielen beide günstig nun wenden sich schon auch in weiteren Kreisen all j­­ dem­ Plane zu, die Sinn für Gemeinnüsiges haben. Soövär § ist ein freundliches Städtchen, Taurit eine Stunde von Eoeries entfernt gelegen, so daß die eventuellen Badegäste sehr wohl in Everies logiren könnten.­­ Ans Balatonfüred) Die neue Aera, welche seit dem Amtsantritte des Erzabtes Klaus Bappary und seit dem Beginn der Fahrten des schmuden Dampfers „Kelen“ auch für den reizenden Kurort am ungarischen Meere angebrochen ist, zeigt sich vor Allen in einer Reihe von Neuschöpfungen, die schon im vorigen Jahre die dankbare Anerkennung der Kurgäste gefunden, deren Zahl sich, nebenbei bemerkt, mit jener in der vorhergehenden Saison verglichen, verdoppelt hatte. Auch der legte Winter und das Frühjahr blieben vom trefflichen Direktor, dem hochw. Herrn Abel Kovács nicht um bewust. Wie uns aus Balatonfüred geschrieben wird, it die um 150 Meter verlängerte Strandpromenade vollständig fertig und mit Bäumen bepflanzt, was einen Kottenaufwand von 10.000 fl. erforderte. Die Promenade bietet fest, nicht weniger als 509 Meter lang, einen imposanten Anblick. Verschönert wurde ferner der Plab des „Stefanie“­­Yachtvereins, die Promenade hinter dem Kursalon und mit Fichten­­anpflanzungen versehen, das Theater mit einem Kostenaufwand von 3000 fl. in guten Grand gelegt, endlich wurden mehrere, den Komfort in den Gebäuden der Wirtei erhöhende Einrichtungen getroffen. Bereits sind zahlreiche Anmeldungen von Gästen erfolgt und die für den 25. Mai in Aussicht genommene, feierliche Eröffnung der Saison wird somit unter den günstigsten Auspizien vor sich gehen. (Die sächlichen Telephthonanlagen in Ungarn) werden durch die Fürsorge des Handelsministers Baross fortwährend vermehrt. Neuerdings wurde die Errichtung von Zentralen für Eisegg, Oedenburg und Raab angeordnet. Diese Anlagen sollen bereits bis zum Herbst fertiggestellt werden ; die Appa­­rate wurden, wie für Fiume, auch für die obenerwähnten Städte bei der Firma B. Eggeru kom­p. bestellt. Aus Berlin­ wird uns geschrieben : Das Feuilleton des „wBester Lloyd“ brachte Firzlich eine Reihe trefflicher Bemerkungen über das neueste Erzeugniß der Tiffot’schen Schule: Berlin tel quil est. Dabei kam der Verfasser auch auf gewisse Kasernenderbheiten im Deutschen Reiche zu sprechen und flo seinen Tadel gegen diese mit folgendem So: „Daß Kaiser Wilhelm, der doch sonst einen überraschend klaren Bli für jederlei Schäden befist, sich noch­ nicht öffentlich gegen diese schmähliche Mederlieferung eingefest hat, läßt die Hoffnung berechtigt erscheinen, daß er derselben mindestens im Stillen entgegenarbeitet.” Das Zutrauen des Berfaffiers in Kaiser Wilhelm II. hat ihn durchaus nicht getäuscht. Dieser i­st bereits öffent­­lich gegen die ungehörige Behandlung der Soldaten eingeschritten‘ und zwar wiederholt. Anfangs Tieber dieses Jahres tadelte er bei der Vorstellung der Raketen, die am 1. April in Das Heer eintreten soll­­ten, daß Besch­werden über Ausschreitungen gegen Untergebene aus verschiedenen Gegenden des Reic­es an ihn gelangt seien. Gegen die Mannschaft sol der Offizier nicht „Forich“ und „Schneidig“ sein, sondern mit Einsicht und Geduld zu Werke gehen und von seinem Soldaten mehr verlangen als er leisten könne. Am 6. Feber erließ dann Kaiser Wilhelm eine­ seither bereits veröffentlichte Drdre an den Kriegs­­minister, in welcher eben diese Grundsäte allen Vorgefegten ein­­geschärft werden. „Sun meiner Armee,“ heißt es darin, „soll jedem Soldaten eine geiegliche ge­rechte und würdige Behandlung zutheil werden.“ Das Verbrechen der sibirischen Gefan­­genen,­ gegen welche besonders in Yakutsi so grausame Maß­­nahmen ergriffen wurden, bestand, wie man den „Times“ schreibt, darin, daß dieselben an den Präsidenten Garn­ot anläßlich der Sententialfeier der französischen Republik eine Beglückwünschungs- Adresse gerichtet hatten, welche sie auf geheimem Wege absenden wollten, die jedoch entdeckt wurde. . . Klaviere werden gestimmt a . fl. Auch das Musik­­instrumenten-Stablissement Sternberg Armin, Kerepesi­ út 36, Theater für Heute, Donnerdtag, a. Na tionaltheater: »A társadalom tämaszaic. — Königlides Dpernhbaus: »Templomos és zsidónős. -Bolfstheater; »Hököm Mätyäs«. Mat: Gerichtshnlle. Sreditgenossenschaften. 41 Mitglieder des bürgerlicher Allgemeinen Spar- und Kredit-Instituts als Genossenschaft, deren Bureau-Loyalitäten sich im Hause Nr. 58 der Andrasiystraße befinden, haben gegen den leitenden Direktor dieser Genossenschaft Stefan Dob­os die Strafanzeige erstattet und unter­ Anderem behauptet, Dobos habe aus den­ Büchern einzelne Blätter herausgeriffen und die Bilanz gefälscht. Die Untersuchung in dieser Affaire leitet Unter»­suchungsrichter Drill. · . Gewegung mit er den Arbeiter­. Durch die Straßen der Hauptstadt fluthet das goldige Licht des Malinfonne und milde Lüfte streichen durch die Stadt.Das Firmm­ment,durch die letzten Tage stets von grauem­ Gewölk behaI­gen, leuchtet heute in einem herrlichen Blatt;ein wonnevoller Maitage zur Lnst geschaffen undziereiterkeit einladend.Auch trägt die Stadt durchaus eine fröhliche Physiognomie;es herrscht ein merkwürdiger Einklang zwischen 1 der Natur und diesen M­enschen,die,fast jeder ein Blümb­ett im Knopfloche tragen­d,111 der duftigen Atmosphäre und dem schimmernden Sonnenlicht sicher gehen­,diesen Stellwagen und Last­­fuhrwerken,welche nach altem Maien­brauch mit grünem Reis ge­­schmückt sind,und diesen Häusern,die,umflossen mot der Frühlingss­pracht,ihre Fenster geöffnet haben,gleichsam­ um mit allen Oeffnungen den Lenz einzufangen.In den Straßen keine Spu­r jener Erregtheit, welche für diesen Tag gewissermaßen angesagt war,nichts Abners males weist das Leben der Hauptstadt auf,Zuguanug ift ihre Physiogn­omie gleich derjenigen,die sie sonst am­ Mai aufzuweisen pflegt.Kardaß mehr Arbeiter als sonst im Sonntagsstaate einher­­schleudern,will hie und da auffallen,aber da dieselben nicht in Gruppen,sondern­ vereinzelt gehen,so verändert dies nicht merklich das gewöhnliche Aussehen­ der Stadt.Es ist Alles so friedlich, so gemüthlich,japhilisterhaft ruhig sogar.Auch ist die Angst vor dem Ungewissen,welche gestern noch hie und da geherrscht habenning, vollständig gewies­en;die Bevölkerung zeigt sich­ wohlgemuth und frei von jeglicher Besorgniß.Die mit Möbeln bepachtete Lastwagen trotten gemächlich durch die Straßen und wenn es überhaupt besorgte Ges­­icht er gibt,so sind es lediglich diejenigen der Uebersiedelnden,welche dem Transporte ihrer Habe folgen und zuweilen besorgte Blicke auf die Wagen werfen,ob nicht ein Schrank herunterfalle oder eine Hängelampe zerbreche.Auffallend ist nur ein negativer Moment:die Passage in den Straßen entbehrt der Militärs Uniformen;die Truppen sind ebenseit gestern Abends in den Kas­ternen konsignirt,um fü­r alle Fälle zu­r Verfügung zu stehen. In der inneren Stadt ist Alles norm­al;selbst der berüchtigte Wetterwinkel vor dem Nationaltheater weist keine verdächtigen Anzeichen auf.Die rothetn Anfchlagzettel der Arbeiterpartei finden allerdings auf der Kerepeserstraße zahlreiche Leser,aber es sind zumeist müßige Gaffer, nicht von jener Sorte,von welcher etwas zu besorgen wäre. Im Stadtwäldchen lagern auf den Rasenplätzen um die Arena vergnügte Gruppen und lassen sich ihr dejeuner champétre wohl schmieden , indessen auch hier sind verfängliche Clemente durch­­aus nicht zu sehen: es sind Harmlose Bürger­leute mit Kind und Kegel, welche das große soziale Problem noch mit feinem Hau an­­geweht hat, und denen es mehr um ihre Maienfreude, als um alle Wirthschaftstämpfe der Welt zu thun ist. Die Andräsfystraße und die Avenuen des Ringes bieten das Alltagsbild, welches heute vielleicht duch die Möbelmagen etwas regsamer als sonft gestaltet wird. Das Mühlenviertel in der Leopoldstadt athmet fest — in der Mittags­­stunde — idyllische Ruhe. Aus den Nietengebäuden dringt sein Räder­­gejurre, seinerlei Betriebsgeräusch und die Gaffen sind öde, wölferleer. In den Morgenstunden freilich ging es da etwas stürmischer her. Bei der Walzmü­hle hatte eine Ansam­ml­ung von 800 Arbeitern statt­­gefunden, gegen welche aus der benachbarten Balero-Kaserne eine Infanterie-Abtheilung aufgeboten werden mußte ; die legtere sprengte die Masse mit gefälltem Bajonnet auseinander, wobei es Zeilchen­ fälle gab, über die mir übrigend an anderer Stelle ausführlicher bes­u­chten. Die zerstiebende Maffe begab sich zum Theile nach Ofen, zum andern Theil in die Wirthshäuser auf der Neupester Straße. In AUl­ofen und der Neustift feiern sämmtliche SFabring­­betriebe ; aus den hochragenden Schloten steigt sein Dualmgehöft empor, die Arbeiter ziehen ruhig, fast feierlich über die Straßen. Alles in Allem ein friedliches Bild, das einstweilen zu gar feiner Besorgni Anlaß gibt.

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