Pester Lloyd, Juni 1890 (Jahrgang 37, nr. 149-176)

1890-06-01 / nr. 149

I­. ERNEST EREIGNETE ENTER 4 ""·-«silv.b­ivgt,-31.«Mai,, H:Ans den beiden"äußerstelt Flügeln der Berliner Presse zwei Blätter die sonst einander nie verstehetx,haben sich rasch weckt an dem als sie sich in einer Rohheit zusammen­­­fanden.IDie»Kreuzzeitung«und die»Volkszeitung«,das «fossile Organ der preußischen Antedilupial-Epoche,und der Wildling der von allem Wasser unberührten Demokratie,« je·er Junker und der Rüppel,ziehen gemeinsam auss,um»die­­ drohende Hunnen-Invasion von der treuen Kaiser­­»stadt abzuwehren.Diese­s Heldenstück,ohne Beispiel unter den von frivoler Lebensart angefressenen»Wirthsvölkern«,vers­dient besungen zu werden, und wir werden uns weiterhin zu einer Ode Hinaufstimmen. Zuvörderst jedoch möchten wir mit unseren geschäßten Landsleuten, die alljährlich und zus meist in den Hundstagen die „ungarische Kunst und L­itera­­tur“, mitunter sogar die „ungarische Nation“ auf Neffen führen, ins Meine kommen. Es versteht sich, daß man nichts dann wider eiimwenden kann, wenn fünfzig oder Hundert oder gar mehrere Hundert wanderlustige Ungarn Sich zusammenthun, um sie das vertraute Ausland ein­­mal in der Nähe zu bejehen. Gesellschaftsreisen sind ja eine moderne Insstitution geworden, und wenn Engländer und Amerikaner auf solchen Massenkonsum von Wander­­renden eingerichtet sind, wüßten wir wahrlich nicht, warum gerade unsere Kompatrioten sich das billige Vergnügen versagen sollten. Aber die Engländer, Amerikaner und Franzosen, an wenn sie heerdenweise auftreten, haben nie den Einfall, etwas „repräsentiren” zu wollen; in dem breiten Benmußtsein ihrer Persönlichkeit genügt es ihnen nit nur, im Verfeht mit der Welt schlechtweg die eigene Individualität geltend zu machen, sie würden es geradezu als Beleidigung ansehen, wenn man sie nur als Typen ihrer „Nation“ oder ihrer „Kunst und Literatur“ behandeln wollte. Und wie groß wieder ihr Selbstbewußtsein auch sein mag, nie würden sie den verwegenen Anspruch erheben, als Vertreter ihres Volkes zu erscheinen; sie haben viel zu hohe Begriffe von dem nationalen Wesen, als daß sie die Kühnheit hätten, es in ihren eigenen fostbaren Physiognomien zur Schau zu stellen. Läßt sich von unseren Massenausflüglern das Gleiche behaupten ? Vielleicht liegt die Schuld gar nicht an ihnen oder dem Arrangeuren, vielleicht liegt e3 an dem unzus­reichenden Verständnisse der Fremden file das ungarische Bolisthum und Fir Die Kulturelle Ebenbürtigkeit unserer Nation, aber aus den bisherigen Erfahrungen gewinnt man den Eindruck, als würden unsere Neisegesellschaften für die bedenklich „interessante" Repräsentanz einer noch „interessanteren Nationalität” genommen, und man braucht ja nicht weitläufig zu erörtern, wie beflagensmwerth folder Serthum it. — Nun, wie gesagt, es ist möglich, daß die Schuld an dieser unangenehmen Verwechslung bisher nur auf Seite der Gastgeber zu suchen war; was jedoch den geplanten Berliner Ausflug betrifft, so hat es leider den Anschein, als wäre das Mißverständniß von hier aus ge­­fördert worden. Eine gestern veröffentlichte Erklärung der Reiseunternehmung behauptet allerdings, der­ Besuch habe einen Schlechterdings privaten Charakter und sei von vornherein auch nur als einfacher Touristenausflug angelegt gewesen, der nichts mit der Literatur, nichts mit der Kunst und auch nichts mit der Nation zu thun habe. Allein wie ist denn Die Falsche Vorstellung in Berlin erzeugt worden? Auf welchem Wege ist einer der namhaftesten Berliner Schriftsteller zur Kenntnig der „Verbrüderungsfahrt” gekommen? Wir fennen den Geschmack und die Neigungen unseres verehrten Freun­­des, Paul Lindau, viel zu gut, als daß wir glauben könn­ten, er habe, bei all seiner aufrichtigen Sympathie für unser Land und unser Volk, sich aus freien Studen­ent­­en einige Sulhtage in Berlin zu verbringen und sich als Festkomite mit dem üblichen Nedeaufwande zu konsti­­tuiren, um­­ eine private Neisegesellschaft feierlich zu empfangen. Da muß also etwas unterlaufen sein, was ihm den Besuch in ganz anderem Lichte dargestellt hat, und darüber können wir nur unser lebhaftes Bedauern aus­­sprechen. a, fast möchte man Die groben Ausfälle der „Kreuzzeitung"” und „Volkszeitung“ milder beurtheilen, wenn sie den Erfolg hätten, daß dem Anfug der nationalen Ver­­brüderungstouren ein Ende gemacht wird. Freilich, die Tendenz jener Angriffe bleibt nichtsdesto­­weniger eine durchaus Klägliche. Vergebens ergießen sich die beiden Zeitungen in nationale Entrüstung, die Gesinnungs­­tohheit und die sittliche Interiorität kann durch den Wort- Schwall nicht verdeckt werden. Selbst angenommen, die Touristen wären als Vertreter der „magyarischen Nation” zu betrachten, selbst angenommen, sie hätten in der naiven Ueberschwänglichkeit, welche die hierzulande übliche Gast­­freundschaft kennzeichnet, sich eingebildet, mit ihrer Berlin­fahrt nur dem Bebirfnisfe der Deutschen nach gesellschaft- und angenommen tigung ihrer ungarische Boli Éger „A Shan selbst, di­­e ihm werden gegen die Magyaren wären in dem Mae­c­ht als sie grundlos sind: selbst in diesem Falle w­rde ein anständiger Mensch nicht D diesen Augenblick und diese Gelegenheit gewählt haben, um feinem Groll Luft zu machen, wü­rde er ich nicht mit dem Dresschflegel vor die Thür pflanzen, um den Bürgern eines intim befreundeten Staates, die in gutem Glauben und guter Absicht kommen, den Eintritt zu verwehren. Nur die wildesten Afrikaneger bearbeiten die Kriegstrommel, wenn sie einen Bremdenbesuch erwarten — son in Kamerun sol dies nicht mehr Mode sein. Und was wäre denn dabei verloren gewesen, wenn man den magyari­­schen Gästen gar einen­ „glänzenden Empfang“ bereitet hätte? Műve es so wahr, wie es neumahr ist, daß die Magyaren zuhause die „schlimmsten Bebrüder des Deutschthums“ seien, und trügen die Kongenialen Zeitungen des Krantjunterthums und der radikalen Demokratie wirklich die Interessen ihrer Stammesgenossen in Ungarn aus dem Herzen, so würden sie sre jagen­ müssen, es sei doch vernünftiger und ersprießlicher, bei solch passendem Bot und um solc unwohlfeilen Preis die etwaigen Vorurtheile der ungarischen Staatsbürger gegen deutsches Wesen zu zertreuen, als­ die Magyaren nur aber­mals mit Unmuth zu erfüllen. Müßte wirklich eine magya­­rische G­ehäftigkeit gegen die deutschen Landesgenossen bes­­chworen werden , kann dazu etwa die Siegelhaftigkeit geeignet sein, welche sich für deutsch-nationale Tugend aus­­gibt? Welche Bestellung soll hierzulande von einem deut­­schen Nationalgefühle plaßgreifen, welches sich in solch un­erhörter Brutalität Tundgibt ? Slürlicherweise fennt unsere politische Welt den nationalen Gehalt der „Krenzzeitung“ ganz genau; sie weiß, daß dieses Organ der protestantischen Sesuiten und der ver­­rotteten Feudalen in Preußen ebenso wenig national, als monarh­isc ist. Der König absolut, wenn er unsern Willen tönt, darin gipfelt ihre Noyalismus, die deutsche Nation, wenn sie dem Egoismus der Pfaffen und Sunfer fröhnt, das ist ihr nationales Befenntnig. Wir thun den Deutschen die Beleidigung nicht an, auch nur den geringsten Bruch­­theil des D­orfes mit den Gesinnungen der Herren v. Hammerstein und SKonforten zu identifiziren, ebenso wenig, als wir ‚den Geist der D­eutschen Demokratie für die WUlbeinheiten der radikalen „Volkszeitung“ ver­antwortlich­ machen. Jedes der beiden Blätter sucht seine Kontrebande unter der Flagge zu steuern, welche dem deutschen Volke ü­ber Alles b­enen­nt, so wird Die bedenl­­­iche Waare am leichtesten­­ eingeschmuggelt , aber das Eine hat mit dem nationalen Seite so wenig zu thun, wie das Andere, und auch der Fernstehende Läßt sich Darüber seinen blauen Dunst verzaubern. Ya, uns gilt es als untrügliches Zeichen des gesunden politischen und nationalen Sinnes der Deutschen, daß die chauvinistische Maßlosigkeit nur in den ein­­flußlosen und mißachteten Blättern eine Stätte findet, und diese Tendenz kann nicht tödtlicher kompromittirt werden, als durch die Propaganda der „Kreuzzeitung”. Sollen wir danach weiter ein Wort über die unsinni­­gen Auflagen der genannten Blätter verlieren ? Sollen wir hundertmal Widerlegtes von neuem widerlegen? Die Ber­brühung und Vergewaltigung der Deutschen in Ungarn — welche sind denn diese Deutschen, Die sich bedrüht und ver­­gewaltigt fühlen?” Selbst die allezeit weinerlich gestimmten Siebenbürger Sachen Haben Tängst ihre eingebildeten Schmerzen fahren gelassen, ihre Vertreter im Neichstage figen in den Neiden der tyrannischen Negierungspartei und Einer von ihnen, der sein deutsches Bewußtsein am kräf­­tigsten afficiert, sogar in den Neiden der gemäßigten Oppo­­sition, die noch in eine Nuance „nationaler“ sein will, als die liberale Partei. Da muß es Doch wohl um die Bedrohung nicht so schlimm bestellt sein. Allein selbst angenommen, der ungarische Staat würde um seiner Existenz . Interessen willen die Ansprüche an seine deutschen Bürger stellen, welche ihm burg das Bedirfniß nach Zusammenschließung der Kräfte Mund nach seinem geregelten, einheitlichen Gang der Verwaltung diktirt sind — und die meisten sprachlichen und administrativen Zumu­­thungen des Staates an die Nationalitäten bleiben noch hinter diesem Maße zuüd —, mit welchem Rechte Fünsten­grade Die deutschen Blätter sich darüber aufhalten, die den an die Wurzeln des­ Polentyums gehenden Maßregeln Prengens begeistert zujubeln? Doch, gegen den böswilligen Unsiun üt mit Vernunftgründen nicht aufzukommen und mit einem Blatte, welches sich, wenigstens scheinbar, für die Allianz mit Oesterreich-Ungarn erwärmt und zugleich einen der wichtigsten Waftoren dieser Allianz in den Grund und Boden zu schimpfen sucht, u­ ja eine vernünftige Diskussion überhaupt nicht möglich. Und so sei es, „Kreuzzeitung“ weiter dem Geschäfte der Verhegung obliegen, mag die­ fi­licjer üti aeifche der Berh ihre ee Ei­­­bleib­­ durch die russische Regierung endgültig entschieden worden. — Das Shidjal Sebastopols it nunmehr Am 1. Jänner 1895 geht der Hafen definitiv an das Marine-Minis­terium über und der kommer­­zielle Hafen Sebastopols wird einem Beschlusse des Ministerraths zufolge nach Theodosia verlegt. Die Ent­­scheidung der Petersburger Machthaber, Sebastopol fortan , den Handelsschiffen zu verschließen, bildet einen Wendepunkt in der Geschichte einer der ältesten und bedeutendsten Städte der Krim, und der Ort, der früher den Sit der Tartaren­­herrschaft gewesen, wird fortan­ eine noch­ hervorragendere Rolle in der maritimen Politik jenes Reic­es bilden, das es sich zum Biele geseht, das Schwarze Meer zu einer Art befestigter russischer See umzugestalten. Als merkantiler Hafen hat Sebastopol nun­ seine Rolle abgeschlossen und der­ gesammte Handel dieser Stadt wird sich zu einer Massenemigration nach der Bar von Theodosia veranlaßt sehen. Dafür werden die Befestigungsunwerte Sebastopols mit großem Eifer und mit großem Geldaufwande fort­gelegt und vervollständigt werden. Zur Zeit des Ber­­liner Kongresses im Jahre 1878 war Sebastopol noch nicht ausschließlich Kriegshafen und Batum wurde dazumal Naßland zugesprochen auf die Erklärung des Czars, daß es seine Absicht sei, dasselbe zu einem w­esentlich für den Handel bestimmten Freihafen zu machen. Seither ist Datum bekanntlich zu einem­­ Krieg­s­hafen erhoben worden und nun wird auch Sebastopol­ vollständig in den Dienst der Kriegsmarine gestellt. Die Beharrlichkeit und­ücksichtslose Energie, mit welcher Rußland seinen politischen Zielen im Schwarzen Meere nachstrebt, kommen in diesen Zhatsachen eflatant zum Borschein. — Die Mitglieder er reich3tätigen liberalen Partei werden von der Parteileitung ersucht, in der am Montag stattfindenden Sigung des Abgeordnetenhauses rechtzeitig und vollzählig zu erischeinen.­­ Der Betitiond-Ansichus des Abgeord­netenhauses verhandelte heute unter dem Borsige Emerich Wargies’ die 19. Serie der­ Petitionen. Die Petitionen des Verbandes der südunge­­tischen Spiritus Produzenten und der Xemeswarer Handels- und Gemerbekammer gegen den in Angelegenheit der Mo­difikation des G­ U. XXXV . 1883 über das mantel eingebrachten Geieb­­entwurf gaben zu einer lebhaften Debatte Anlak, an welcher außer dem V­inanzminister Iieferle und dem Meferenten Hagara noch die Abgeordneten Brambofretuy, Hertelendy und Simopnitay sich betheiligten. — Die Ernennung de Abgeordneten Michael Maurer zum Obergespan des Kronstädter Komitats steht — wie bereits gemeldet — demnächst bevor. Derselbe wird aber — wie die „DB. Korr.” erfährt — nicht gleichzeitig zum sächsischen Comes ernannt.­­ Aus dem Reichstage: „Das Haus fließt in der vom Magnatenhause vorgenommenen Modifikation an. Die Vorlage wird nunmehr der allerhöchsten Sanktion unterbreitet werden. . . folgt die Verhandlung der Vorlage über die Er­­gänzung einiger Bestimmungen des ©­ N. XXXV : 188 über das Schanfgefälle Referent Alexander Hegedüs: Seit dem Inslebentreten des Gefebes über das Schanfgefälle kamen theils wegen der nicht genug strengen Durchführung desselben, theils wegen der Un­zulänglichkeit der Kontrole viele Gefällsverlegungen vor. Am meisten zeigte sich dies in der Form der auffallenden Zunahme der sogenannten Spiritus- Großhändler. Da diese­­s unter seinerlei Kontrole befanden und das Gefällserträgniß an den betreffenden Orten­­ lag die Annahme nahe, daß der Konsum dar. Diese Kanäle zu steuerfreiem Spiritus gelangte. Andererseit war die auf den Verkehr zwischen offenen Gemeinden bezügliche Verfügung des Gefeges nicht genug klar und das Recht der Kolonialmaarenhändler, in geschlossenen Orten Getränke zu verkaufen, nicht geregelt. Neber die heutige Sigung des Abgeordnetenhauses haben wir Folgendes naczutragen : Auf der Tagesordnung steht zunächst die vom Magna­­tenhause am §. 2 der Vorlage über die Beschränkung der griechisschen Sprache vorgenommene Modifikation. ‚ Referent Julius Schwarcz empfiehlt dem Haufe die Modi­­fikation, welche _ den ‚ursprünglich, vom Unterrichts-Nusschuß des Abgeordnetenhauses festgestellten Text wiederherstellt, zur Annahme, (Lebhafte Superm­an.) .­­­ c vorliegende Gesetentw­ie, diese Verkehr zu regeln, Gr ist von der Grundidee ausgegangen, daß der Spiritusverkehr im Kan­al kontrollet und daß auch der Spiritus­­großhandel an das Lizenzsysten gebunden werden mü­sse, ohne daß: Ba­n­gend Pe SH 1a eat . Die Betreffenden werden aber zur Buchführung verpflichtet, damit man wisse, wohin der Spiritus gelangt sei. Unter sro Gesichtspuntt Ta je Er die Liqueur- und Opivitusfabrikanten, obgleich diese keine Lizenz brauchen. Da aber auch die Steressen der Band­wirthe gewahrt werden müssen, wurde dafür Sorge getragen, daß sich diese für ihr­e Haushaltungs­­oder Wirthschaftserfor­derung mit Spiritus in dem Ouantum von einem Seltoliter und darüber versehen können. «.DFermster hat im Finanz-AusschUsschlickkks daß die Land-I­­­n»1rthektriierter Vexation ausgesetzt sein werden.Ihnen wird die Lizenz nicht von allzu Fall-sondern für mehrereahre,z.B"­für" drei Jahre ausgeolgt werden.In»Betreff des Verehrs in offenen Orten enthält die Vorlage die Berfngung,daßeu dieses­ Verkehr der Gefällskontrole unterliege,beziehungsweise bat dem Vermalter des betreffenden Gefälles, wenn dies auch ein Pächter ist, der Verkehr ohne Anmeldung nicht gestattet werde. Damit hängt natürlich auch die Entrichtung der Schanfitener zusammen. In Betreff des nt mit Deffertweinen, Liqueuren, Hum, Arac und anderen süßen Spiri­­tuosen in Orten, welche der Verpachtung mit ausschließlichem echte unterliegen, enthält die Vorlage die Bestimmung, daß der­­­erkauf von Getränken besserer Dualität in verlorkten Platschen von einer bedingungsweisen Kontrole befreit werde. AM Diese und noch andere Verfügungen haben den­­ Amed, die Gefällsverkürzungen­­ hintanzu­­­­­halten. Da das Schanfgefälle die Bestimmung hat, dem Staate eine große Einnahmequelle zu filtern und diese gleichsam als Bedeckung der von der Gesebgebung beschlossenen­­ Ablösungsoperation dient, it es auch­ aus höheren Staatlichen und Anangieller Gesichtspunkten noth­­wendig, daß D­ieses Gefälle gehörig kontrolirt werde. Auch wäre es nicht recht und billig, daß Diejenigen, welche Die Lasten den Sue­derungen des Gefälles entsprechend tragen, Denen gegenüber, melde hi­ele Weise steuerfrei zu den Getränken se im Made eile seien. Wenn die Boiepapkung. 63 für gut befunden hat, biete Bart den Getränkeausihant auszubün­den, it es auch recht und billig, daß Seder die Saft trage, der die Getränke genießt, und dies ist bei dem Gefälle nicht anders möglich, als daß dasselbe überall einer strengen Kontrole unterworfen werde. Wenn die Gesebgebung den Finanz­­minister, ermächtigt hat, die Manipulation dieses Gefälles provisoriie) auf drei S­ahre Br verpachten, it es nur ein berechtigtes Verlangen der Pächter, daß das Gefälle nicht verkürzt werde und daß Der Staat hiezu die entsprechenden Garantien biete. Wenn man auf diesem Gebiete Mibbräuche einreißen läßt, wird später der Grant selbst, wenn er einmal das­­ Gefälle in unmittelbare Manipulation nimmt, den Schaden zu tragen haben. Aus diesen Gründen hat der Ausschuß den Gelegentwurf motiviert erachtet und empfiehlt denselben zur Annahme. (Beifall­rechte) Joe Molnar hegt die Befürchtung, daß die zu fanirenden Mischbräuce ein kleineres Uebel seien, als das hier vorgeschlagene Heilmittel. Er begreift nicht,­­weshalb man die Spiritushändler zwingen will, ihre Bücher in einer vom Fimanzministerium vor­geschlagenen von zu führen und er weiß nicht, ob man den Finanz­organen die Beurtheilung dieser Buchführung ruhig überlassen kann. Am gefährlichsten it aber die Neuerung, dab Diejenigen, welche sich mit der Landwirthschaft beschäftigen, für sie, eventuell ihre Arbeiter nur dann steuerfreien Spiritus über hundert Liter erhalten, wenn sie die Lizenz von der Finanzdirektion erhalten. Das ist nichts weiter als eine Waffe in der Hand der Finanzdirektion, damit sie die Lizenz zur Anschaffung von steuerfreiem Spiritus eventuell überhaupt ver­­weigere. Er bittet den Minister, dem­ Hause die Prinzipien dar­­zulegen, welche er bei der Ab­heilung solcher Lizenzen per Wagen gehalten hat.. Eine neuere Last involeixt an die Bestimmung, daß die Spirituseinfuhr von einem Konsumkreis in den anderen verboten wird. Wenn wir der wohlhabenden Klasse erlaubt haben, i­ unter gewissen Bedingungen steuerfreien Spiritus anzuschaffen, se it es nicht gerecht, der ärmeren Klasse zu verbieten, daß sie ihren Bedarf in der Nachbargemeinde bedede, wo dies eventuell mehlfeiler­ ist. Schließlich macht Redner darauf aufmerksam, daß der Franzbrannt­­wein nicht zu den Genußartikeln gezählt werden könne, welche mit der Schanzsteuer belegt werden. Dadurch geben wir der öster­reichischen Idustrie einen Vortheil gegenüber der vaterländischen. In solange der Finanzminister all diese Besorgnisse des Renners nicht zerstrent, kann ex Die Vorlage nicht zur Basis der Spezialdebatte an­nehmen. (Bestimmung auf der äußersten Linken.) " Eugen Gaál (Pecsia): Die Erfahrungen, die wir mit dem Gehege, über das re Mg bisher gemacht haben, sind wenig erfreulich sie beweisen,, daß die Hauptsächlichsten Ziele der großen Ablösungs-Operation nicht erreicht wurden. Wir sehen, daß das Schanksteuergesen der Regierung das Recht einräumt, das Schank­­gefälle auch auf der Basis des ausschließlichen Rechtes zu vermerk­en. Dies bildet fest die Negel, die im größten Theile des Landes ange­­wendet wird und wir haben seine Aussicht, daß diese ausnahmsweise­­ Verfügung in Bürde werde aufgelassen werden können. Der Minister selbst hat erklärt, man werde den dreijährigen Termin unwahrscheinlich verlängern müssen. ‚So verhält es sich mit dem einen Ziel. Das­ andere Ziel war, daßs die Schanfftener einen wesentlichen Sab­or bei der Regelung der Finanzen bilde. In dieser Beziehung sagt­ der Ausiyußbericht, es seien so große Mißbräuche im Sch­wange, daß neuere gefegliche Verfügungen unerläßlich seien. Die Ursache alldessen liegt darin, daß das Gefäß über das Schankgefälle nicht genügend vorbereitet war. Die heutige Vorlage zeigt noch einen größeren Mangel an Umsicht; dieselbe enthält Verfügungen, welche das Abges­ordnetenhaus unmöglich annehmen kann. Der Finanzminister hat nur die Klagen der Negalienpächter angehört, aber er hat wieder die Vertreter der Spiritushändler, noch die landwirthschaftlichen Vereine angehört, dem­ ist es dann zuzu­­schreiben, daß ein solcher Gelegentwurf vorgelegt wird. (Bestimmung auf der Linken.) Medner geht sodann auf die Besprechung der ein­­zelnen Bestimmungen der Vorlage über. Dadurch, daß der Spiritus­­großhändler an eine Lizenz gebunden­­ wird, werden nicht nur die Miß­­bräuche nicht behoben, sondern es wird auch der anständige Spiritus­­großhandel lahmgelegt. Dieser wird dann in die Hände der Opiritus­­fabrikanten und der Pächter des Schankrechtes übergehen, welche den­­selben dann in ihrem Kreise monopolisiren werden. Und doch­ht der Spiritusgroßhandel nothwendig. Wird er fehlen, 10 werden dies die mit so vielen Schwierigkeiten kämpfenden Produzenten in der Grei- .. . : _ i , . Feuilleton, das Schlasskop. Aus dem Englischen des Nos. D, Milne von 3. Steinis. Am vorigen Sommer, während des­­ Besuches der Ausstellung in Maris, begegnete ich dort einem Heven, dessen Bekanntschaft ich einige Monate vorher in San Francisco gemacht hatte. Er wurde mir dazumal als ein Mann der Wissenschaft und produktiver Erfinder vorgestellt , doch sagte man mir, daß seine Erfindungen mehr theoreti­­schen als praktischen Werth besäßen und sich meist auf wissenschaftliche­­ Versuche befehräatzen. Sein Geist wäre unendlich fruchtbar und seine Seen seien werthvoll, aber er wolle mit Allem zu Hoch hinaus und im Hafchen nach dem Unerreichbaren verfehle er den praktischen Erfolg, der selbst mindermert­igen Erfindungen zutheil wurde. In letter Zeit hatte er sich ganz der Elottrizität gewidmet und den Entwurf zu mehreren wichtigen und grandiosen Erfindungen gemacht. Die eine war Telegraphie ohne Drähte, mit Hilfe eines elektrischen Zwerchfelles oder einer elektrischen Umhüllung, die sie seiner Ansicht nach die Erdkugel in bestimmter Höhe umgab. Wenn ein fleiner Ballon captif, in des­en Unterstränge ein elektrischer Leitungsdraht, endend in einem Heinen Wufzeichnungs-Apparat, enporlief, dieses elektrische Ziwerchfell an irgend­einer Stelle berührte, bildete es ein ausgezeichnetes Verbindungsmittel mit irgend­einem anderen, gleicherweise mit diesem elektrischen Ziviwerchfell verbundenen Apparat von gleicher elektrischer Stärke und Konstruktion. Eine andere­dee war die Verwandlung von Metallen vermittel­t Leitung eines starren elektrischen Stromes duch ihre Masse und in dieser­­­eise Veränderung ihrer Dichtigkeit, ihres Umfanges ud ihrer Farbe, doch einfache Veränderung der Ordnung ihrer Atome ver­­mittel­t der allmächtigen und geheimnißvollen Kraft der Elektrizität. Über alle biese grandiosen Entwürfe sind noch nicht über das Entwurfsstadium hinausgekommen, da es dem Erfinder bisher an der Zeit und anderen nothwendigen Hirnmitteln zu plaktischen Experi­­menten gefehlt hat, und die gewiß glänzenden Resultate derselben ge­­hören noch ganz der Zukunft an. Ich habe dieser been ü­berhaupt nur Erwähnung gethan, um den Betern einen Begriff von der geisti­­gen Fruchtbarkeit meines Freundes und der großartigen Konzeption seiner Pläne zu geben, ehe ich sie mit seiner jüngsten Erüindung ber Fannt made, die bereit vollendet ist, alle Probeversuche glänzend be­­standen hat und berufen ist, in der Geschichte der Wissenschaft, der Elektrizität und­­ der Kriminalistil Epoche zu machen. “3 mal, wie gesagt, während der vorjährigen Ausstellung in Paris und in der Abtheilung für Mechanik und Elektrizität, wo ich meinem Freunde William Galston begegnete, dessen bis jehr noch be­­scheidener und wenig bekannter Name hoffentlich bald denen der Erfinderkönige Edison und Bell an Bedeutung glei­­fern wird. Er saß an einem feinen Tischchen mit verschiedenartigen eleutrischen Apparaten und hatte für seine Erfindungen nur den bescheidenen Raum von jed Fuß im Dundrat beansprucht und erhalten, während seine nicht ingeniöseren aber viel praftischeren Genoffen zehnmal­ so viel Raum für sich in Anspruch nahmen. Als ich die verschiedenen Apparate auf feinem Tisc­h­en ber trachtete, fielen mir ganz besonders zwei, derselben auf. &3 waren erntend eine glänzend polste Kugel aus Metall oder versilbertem Glas, ich konnte nicht errathen, aus welchem der beiden Stoffe sie bestand. Die Kugel hatte etwa sechs Zoll im Durchmesser und ruhte auf einem dünnen Postament von ungefähr gleicher Höhe und neben dieser Kugel war auf dem Tische ein sonderbar aussehender Mecha­­nismus, dessengleichen ich noch nie gesehen hatte, und den ich zu be­schreiben versuchen werde, Denken Sie sich zwei hohle Hemisphären, durch Charniere an einem bestimmten Punkt ihrer Peripherien mit­einander verbunden, und flach auf den Tisch gelegt, so daß sie Seite an Seite lagen. Von den Oberflächen dieser Hemisphären, von einem Punkte ausgehend, der, falls beide Halbkugeln mit­einander verbunden gewesen wären, als gemeinsamer Mittelpunkt hätte gelten können, strahlten nan allen Richtungen hin: eine Serie von zarten Metall­­stäbchen aus, die den Stacheln eines Igels glichen, aber an ihren Enden keine Metallfnoten trugen. Jedes dieser Stäbchen war etwa zwölf Zoll lang. Mr. Galston, der mein Interesse an dem sonderbar aussehen­­den stacheligen Mechanismus unwahrnahm, hob ihn auf und feste ihn auf die vorhin erwähnte Kugel, die derselbe, wie ich feßt bemerkte, fest umschloß. Nun konnte ich aug sehen, daß die äußere Umhüllung des Globus, die aus den beiden erwähnten Hemisphären bestand, aus einer ganz besonders zarten und ducc­sichtigen Substanz gebildet war ; so zart und ducksichtig, daß sie nur wie ein duftiger, Leichter Schleier die glänzende Kugel im Innern umgab. Gonderbarermeise verbedten die ziemlich dicht frenden Metallstäbchen nicht den vollen Anblick der inneren Kugel, was wohl ihrer außerordentlichen Zartheit, sie waren nur etwa */,, Gentimeter stark, zugeschrieben werden mußte. Ebenso sonderbar mar­­ eg, daß alle diese Stäbchen und ihre Endknoten Direk­ gegen das Auge des Beschauers gerichtet schienen. „Das,“ erwiderte er auf meine Frage, „it Die Verfeinerung einer­dee, die mich schon seit geraumer Zeit beschäftigt hat. Der Mechanismus i­­nd nicht ganz vollendet und bedarf noch der Ver­­besserung ; aber ich knüpfe an denselben große Hoffnungen und meine Probeversuche ergeben immer befriedigendere Resultate. Sie rennen den Phonographen, nicht wahr? Er nimmt Schwingungen, Ton­­sowingungen auf, notirt und bewahrt sie, um sie nach Wunsch wieder­­zugeben. Dieser Apparat ist etwas Sehnliches, indem er gleichfalls Sch­wingungen aufnimmt, aber nur um sie sofort wiederzugeben. Die Schwingungen aber, die er aufnimmt und vermittelt, sind nicht Ton, sondern Lichtfehlmingungen, und wir künnen dieselben nicht hören, sondern sehen, ähnlich der Photographie und doch wieder ganz anders. Wie gesagt, der Apparat ist noch nicht ganz vollendet und ich bin noch mit einer wichtigen Berbefferung an dem Mechanismus bes­chäftigt. Cody habe ich Die gegründete Hoffnung, daß er berufen­ ist, die gesammte wissenschaftliche Welt mit Staunen und Bewunderung zu erfüllen.” nb," fuhr er einen Moment später fort. „Ich Tele den Zweifel, oder vielmehr den Unglauben in Ihren Augen. Sie denfen, z­eil ich bisher seinen sogenannten praktischen, das oft monetären Erfolge erzielte, täusche ich mich auch recht; aber vielleicht glauben Sie mir eher, wenn ich versuche, ihnen meine Erfindung zu erklären. Sie sehen diesen glänzenden, schärtigen Spiegel im Innern des Mechanismus ? Er­st aus Glas, innen mit Duedsilber belegt. Die durchsichtige Hilfe, die den Spiegel umgibt, ist aus einem elastischen Präparat, das zum großen Theile Gelluloid enthält. Diese Substanz wird, nac Art der Seifenblasen, in flüssigem Zustande in sphärische Form geblasen und erstarrt sofort nach dem Beenden des Blase­prozesses. Diese sphärische Hülle ist so dü­nn und elastisch, daß sie die unendlich Heinsten Ton oder Lichtpulsationen empfindet; sogar die violetten Strahlen des Spektrums — dessen Anzahl wahrnehmbarer Bulfationen auf viele Millionen pro Zoll gefrägt wurden — affi­­ziren dieses elektrische Emercifel, wie ich Diese durchsichtige Hü­lfe nenne — in ganz markanter Weise. Die Schwingungen nun, die Dieses äußere Bmerchfell auf­nimmt, werden von diesem auf den Spiegel im NSnnern übertragen und von diesem sofort sichtbar zurücgestrahlt. Hier Haben Sie also die Grundprinzipien des Telephons, nicht mehr ?" Sch nichte er und fuhr fort: „Jede Schwingung, gleichviel ob Ton, Licht oder Wärmepulsation, erregt die dünne sensitive Schicht. Der Ton unserer Stimmen thut Dies gegenwärtig in der stürmischesten Meile, Doc sind diese Schwingungen zu derb für die zarte Konstruk­­tion und können von derselben nicht vermittelt und wiedergegeben werden. 3 sind eben nur Lichtmellen, leuchtende Bulfationen, die unter bestimmten Bedingungen und nicht in­ der gewöhnlichen Weise durch Lichtstrahlen, sondern durch Vermittlung elektrischer Strahlen und mit Hilfe dieser, zu diesem Zmede angebrachten Stäbchen, von dem BZmerchfell aufgenommen, an den Spiegel geführt und repro­­duzirt werden. DBerstehen Sie sei den Zweck des Apparates ?" „Richt ganz. Sie haben mir noch nicht gesagt, von mo Diese elektrischen Strahlen ausgehen.“ „Von Gegenständen der Umgebung, bi auf eine gerinite Distanz. Diese Distanz darf nicht zu groß sein, sonst zerstört sie die ungehinderte Vermittlung der elektrischen Strömung von dem Objekt zu der Aufnahmsschicht und folgerichtig dem Reproduktionsspiegel. Ein geschloffener Raum mittlerer Größe, ein Zimmer oder eine sonstige Räumdichkeit, nicht über dreißig Fuß im Quadrat — eignet sich am vortheilhaftesten zur erfolgreichen Wirksamkeit des Mecha­­nismus." „And worin besteht diese Mirfsamkeit 2 „In der genauen, sichtbaren Reproduktion sämmtlicher Ereig­­nisse und Begebenheiten, deren Schauplan der betreffende Raum, in welchem das Spoloflop (dies der Name des Apparates) gebracht wird, seit seiner Erbauung gemesen.“ „Kann irgend eine bestimmte Szene besonders produzirt, eine andere ausgelassen werden ?" „Vielleicht. Ich bin noch nicht so weit, doch glaube ich, hängt dies von Naturgefegen ab, auf denen diese Manifestationen beruhen. Wärme ist, wie wir wissen, ein mechanisches Aequivalent für Licht, Licht für Elektrizität, Elektrizität für beide. Jede dieser Kräfte kann in die anderen umgelöst werden und das ist die Lösung dieser Frage. Die Temperatur regiert Die elektrischen Ausströmungen, welche die elastische Sphäre in Schwingung verlegen und To­bie­ Szenen zur Veranschaulichung bringen, die in dem betreffenden Raum zu irgend einer gegebenen Zeit sich abgespielt haben." „Wie aber, wenn der betreffende Raum, wie dies ja bei sehr alten Gebäuden, Schlösfern zc. der Fall ist, seit Jahrhunderten stets bewohnt wurde: in welcher Weise würden sich all die verschieden­­artigen Begebenheiten abspiegeln, deren Schauplan dieser Raum fon geriesen ?" „on umgekehrter Ordnung. Die jüngsten Ereignisse zuerst und die ältesten zulegt. Die Szenen mi­rden auf der Oberfläche des Spiegels erfcheinen, sobald die Temperatur des Bimmers, den zur Vrermeidung der elektrischen Kraft, die in den Wänden, der Dede, den Mobilien 2c, aufgespeichert ist, nöthigen Grad erreicht hätte. Diese elektrische Kraft würde­ sich mit den gleichfalls aufgespeicherten Lichtstrahlen erfüllen, die seinerzeit die betreffende Szene und die Ge­schichte jedes einzelnen Objektes beleuchtet haben und —" „Aber, mein lieber Herr!” sagte ich, „da ist ja eine haar­­stäubende Theorie, die Sie da entwickeln. Verzeihen Sie, aber wie Tannett sie, als ein vernünftiger Mann, rationelle Hoffnungen auf solche Hirngespinnste jegen ?“ ,,Gan­z einfach.Keine Kraft in der Natur geht verloren und jede kann in eine andere ungesetzt werden,das ist klar und all bekannnt. Wenn wir einen Stein in das Wasser werfen,so verschwindet der­ Kreis,den er zieht,wohl sbald von der Oberfläche,aber imJantern des Wassers zieht ers sich fort bis an den Gr 2111d,das Ende und selbst, dann noch reißt er der­ Sand auf und zieht neue Kreise und so fort. Die atmosphärischen Tonvibrationen­ des gesprochenen Wortes klingen unserem Ohr e unvernehmbar fort,Aeonen hindurch,durch­ den end­­losen,unbegrenzten Aether­ ebenso die Strahlen des Lichtes oder der Wärme.Was­ geschieht nun,wenn Lichtstrahlen behindert werden in ihrem Fluge?aufgefangen von den Wän­den,den Mobilien eines Zimmers zum BeispielP gehen sie darin verloren?Ich sagen ei1t,sie werden aufgespeichert und bewahrt,wie der Wachszylinder des Phonos­graphen die Töne aufzufangen und für Jahrzehnte,vielleich­t Jahr­­hunderte zu bewahren vermag.Und ebenso wie dieser willkürlich zur Reproduktion der aufgespeicherten Tonmeilen gebracht werden kann, ebenso fan vermittelst entsprechender Vorrichtung die Wiedergabe der in Wänden, Möbeln 2c. seit langer Zeit aufgespeicherten Lichtwellen erzielt werden.“ „Und Sie Haben sich thatsächlich von der Möglichkeit des Behaupteten überzeugt 2“ " ,,Entschieden.Ich weiß nur noch nicht,ob meine Erfindung einfach eine wissenschaftliche Spielerei bleiben und die optischen Ers­­cheinungen,die sie erzeugt,nur der Belehrung und Zerstreuung dienen werden,oder ob,wie ich hoffe,sie berufen ist,der Geschichte unserer Kriminaljustiz ein neues und glänzendes Blatt hinzuzufügen. Ich hoffe und wünsche,daß wenn meinec­indung vollendet sein wird,alle Verbrechen,die in geschlossenen Räumen begangen wurden, auf ihre wirklichen Urheber zurücgeführt und an ihnen gerächt werden können.” „Nun, sagte ich: „Die­dee ist viel zu Schön, als daß ich nicht von Herzen in Ihren Wunsch miteinstimmen sollte, und schließlich, wir haben in den legten Jahrzehnten so wunderbare Erfindungen sich bewähren gesehen, daß Zieifel an noch größeren Wundern fast ihr .­­

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