Pester Lloyd - Abendblatt, August 1890 (Jahrgang 37, nr. 176-199)

1890-08-01 / nr. 176

1890.—.«xcr.szls7e93s. k. (Einzelne der Provinz a fe. in allen Verschleißsofaten.) Nummern in Budapest 3 Fr. in Budapest, 1. August. = 68 macht einen eigentühm­­lichen Eindruck, wenn man wahrnimmt, mit welchen Eife, welcher Hige und welchem Aufgebot von jah­ren Argumenten die franz­ö­­sische Breffe bei jedem sich darbietenden Anlasse und ganz besonders in den Fragen des Orients den tf­fi hen Standpunkt zu vertreten bemüht ist.. ‚Von den zahllosen tendenziösen Telegrammen, die Dich Pariser Journale über die Yustände in Bulgarien folportirt werden und von welchen wir jüngst erst eine Heine Blumenlese als Probe gegeben haben, sei hier nicht weiter Die Rede ; wohl­­ aber erachten wir es für geboten, auf einen Artikel auf­merksam zu machen, den die „Republique Stancarte",also eines­ der hervorragendsten Blätter: Der herrschenden Partei , der bekannten Entscheidung des Sultans in Es hat sich in ‚Dieser in Mazedonien zu sie nicht länger ‘ in Staufvelt, der bulgarischen Kirchenfrage Stage darum gehandelt, den ihren Tib­lichen Rechten zu zwangs­weiter Abhängigkeit nicht angehören wollen, | Eiche,­­ der “sie Der Sultan war gerecht genug, den bulgarischen Mazedoniern endlich­­ . Diese Nechte zuzugestehen, ihnen zu gestatten, die kicchlichen Oberhäupter, nach weldhen sie sie so Tange sehnen, in ihrer Mitte zu sehen. Eine Nation, wie die französische, welche das Evangelium»Freiheit,Gleichheit und Brü­derlichkeit in die Welt eingeführt. Hätte, wenn sie ihren Traditionen treu geblieben wäre, hier gewiß nur Anlaß gefunden, die Bul­­garen zu ihrem Erfolge zu beglückwünschen. Was sehen wir statt dessen? Die „Republique Francqaise” Höhnt und be­­schimpft die Bulgaren, Die sie „"Verräther und vermessene Intrigenten" nennt und verdächigt jene Mächte, welche die bu­lgarischen Forderungen bei der Pforte unterftügt haben. Sie Schreibt: „Die Ziivelallianz, unterftügt von England, hat „gesenicktermeise die Schwierigkeiten ausgenübt, in welchen tig Rußland befindet, welch Tepter es nicht in der Lage it, gegen die Ausführung eines­ Rechtes zu protestiren, das Rußland selbst dem bulgarischen Wolfe verschafft hat, seinem Schüslinge, für den­­­ es ‚ein Wohlwollen befindet, das die Beträtherei “etlicher vermessener Intriganten überdauert. Das Zugeständnis, das die­ Bulgaren erlangt haben, ist aller­dings geringfügig im Vergleiche zu den außerordentlichen Forderungen Stambulow’s­. England und Oesterreich- Ungarn haben ss jedoch eingebildet, daß es Hinreichen werde. Das stark erschütterte Vrestige des Prinzen von Koburg wieder herzustellen. Sie­ haben auf die Geduld des Ezars und auf die Friedensliebe, die­ ihn beseelt, spelulixt und wohl’auch auf die Schwäche Griechenlands und Ger­­biens. " Es muß jedoch nochmals wiederholt werden, Daß Europa h­at der Syntriguen Englands und SDesterreich- Ungarns und der unwohlwollenden Neutralität Deutschlands niemals das illegale Regime in Sophia anerkennen werde.“ — Die „Republique Francaise” sollte fi hüten, ein herr­artiges „Niemals“ im Namen Europas auszusprechen. Europa it nicht auf die Diktate der­ „Republique Tran­­caise" angewiesen. Sie hätte sich auch hüten sollen, von englischen und österreichisch-ungarischen “Yutriguen in der bulgarischen Sache zu sprechen,­ dem, sowie das Wort Latvigne. erklingt, denkt Jedermann nit an Oesterreich- Ungarn und nicht an England, die, was sie für Bulgarien hun, ganz offen und frei­ unternehmen, dern. at. Macht, deren Ruf der französischen Presse augenscheinlic mehr am Herzen liegt und Deren Agenten im­ Orient nur mit dem Rubel und mit miriguen zu ar­beiten gewohnt sind. Die „Republique Brancatje” hat der russischen Negierung ein allzu zartes Gewissen zuge­muthet, da sie angenommen, Rußland werde nicht pro­­testiren gegen die Gewährung eines Rechtes an die Bul­­garen, für das Rußland sich selber vor Jahren eingefegt hat. Die Thatsachen haben gezeigt, daß Rußland seine Schen getragen hat, seine Vergangenheit in dieser Sache zu ignoriren und gegen die Gewährung der Berate an Die Bischöfe zu protestiren. Daß dieser Brotest seinen Effekt gehabt hat, mag immerhin schmerzlich gewesen sein, aber er ändert nichts an der Thatsache, daß Muilands Sym­­pathie für die bulgarische Nation und deren Rechte k­­­längt in das Gegentheil verkehrt hat. Angesichts so offen­­fundiger Thatsachen noch davon zu sprechen, daß Nußlande Bohlwollen Für die Bulgaren noch immer fortbesteht, wie dies die „Nepublique Franqaise” behauptet, zeugt von einer­reiheit der Auffassung der Dinge und Verhältnisse, die im hohem Grade carakteristis­h it. Bismard anbietet, aufgenommen und in Formen,­­ die nothmendig zu einem öffentlichen Standal führen müssen, durchgeführt wird Neben­­bei tert. fich Fürst. Bismard oder will sich irren, wenn er seine Verdammung auf sämmtliche ehemaligen Mitarbeiter in der Politik ausdehnt. Erst vor Kurzem ist mitgetheilt worden, daß Herr v Bar­dorff und Herr v. Stumm in Friedrichsruh gemesen seien. So ganz als­ pestorant gemieden wird der Fürst also nicht. Aber vielleicht genügen ihm diese Vertreter seiner einstmaligen Bolitit nur Balb, was freilich nicht sehr s­chmeichelhaft für die beiden Herren sein mürde. Ein Glüc it wo, daß die Sammlungen für das Biömard-Denk­al schon eine Höhe erreicht haben, melde genügt, um ein sehr mürdiges Denkmal zu errichten. Anderenfalls dannte das Befremden über die Manier, mit der der Fürst von diesen Sammlungen­ spricht, die gebelustigen Anhänger doch so weit verschnupfen, daß sie es vorziehen, sich ihre Verehrung eber nichts fosten zu lassen. Fürst Bismarc hat offenbar seine Freude an dem Denkmaleplan; das ist natürlich seine Sache, und die Gründe, mit denen­ er vor Jahren im Reichstage fi gegen folgte „Petrifizirung bei Lebzeiten“ erklärte, Lassen sich schon hören. Indessen etwas Anderes ist es, in solcher Frage eine "grund­sätliche subjektive und vespertirensmerthe Anschauung zu äußern, und wieder etwas Anderes, den Sammlern Motive unterzuschieben, die die gut gemeinte Absicht geradezu zu einer Niedrigkeit umwandeln. Was Fürst Bismarc­ über­ die Gefahr des Sozialismus für Deutschland sagt, ist nur eine Wiederholung heijen, was er über die gleiche Frage neulich zu den deutschen Interviewern geäußert hat. Nur ist er dies­­mal noch etwas bestimmter und aktueller in der Zeitangabe gewesen, in die­ er­ den blutigen Zusammenstoß fett, zu­­ welchem nach seiner Meinung die gegenwärtige Sozialpolitik führen muß. Er sieht den „blutigen Katatlvsmus" ígon „in naher Zukunft“ kommen. Das wäre denn also eine Prophezeiung, die auf ihre Richtigkeit zu prüfen wir sehr bald Gelegenheit haben würden. Wir­ glauben, daß Fürst Bismarc falssch prophezeit,­ wir glauben aber auch. (mir­ hoffen es wenigstens), daß er ihm eine Genugthuung bereiten wird, Th­eo bei Lebzeiten zu überzeugen, daß er si­chatsächlich geirrt hat, widmet. Bulgaren verhelfen, von einer zu erhalten, sondern an­ jene — Der mit der Leitung des Ministeriums des Sunevn betraute Minister-Präsident Graf Julius Szapäry hat im Einver­­nehmen mit dem Sırft­gsminister in Sachen der Wippellationen in Hebertretungs-Usgelegenheiten, welche in den Wirkungs­­kreis dr Bermaltungsbehörden vervielen sind, folgende Verordnung erlassen : In Angelegenheit der Regelung des Verfahrens in Ueber­tretungssachen, welche in den Wirkungskreis der Verwaltungsbehörden verwiesen sind, werden die auf das Appellationsrecht bezüglichen Ber­­­­fügungen der in besagten Angelegenheiten erlassenen Bi­tularverord­­nung vom 17. August 1830 Zahl 88.547 folgendermaßen nmodifiztet, beziehungsweise ergänzt: 1. Gegen das Urtheil der Behörde I. Instanz, insofern in demselben eine Geldstrafe, festgestellt­­ wurde, melche die Summe von 2 fl. nicht überschreitet, findet seine Appel­lation statt , mit Ausnahme jenes Falles, wenn in demselben Urtheile außer dieser Geldstrafe an eine Freiheitsstrafe ausgesprocen, oder die Beschlagnahm­e der corpora delicti angeordnet, oder dem Der­­artheisten die Ausübung irgend eines Berufes verboten wurde. 2. Gegen das Urtheil der II. Nunstanz kann eine weitere Appellation nur in dem Falle plabgreifen, wenn dieses Urtheil der II. Synstanz unter Abänderung oder Bestätigung des erstinstanzlichen Urtheils eine Berhaftunng oder eine 10 fl. übersteigende Geldstrafe festgestellt hat, oder in dem Urtheile die Beschlagnahme der corpora delicti ausge­­sprochen, oder dem Verurtheilten die Ausübung irgend­eines Berufes verboten wurde. 3. Diese das Appellationsrecht verh­ingigenden Ver­­fügungen haben auch in dem Falle in Anwendung zu konmen, wenn die Geldstrafe in Folge der Verfügung des $. 21­6.A. XL . 1879 statt der Freiheitstrafe festgestellt wurde. 4. Die auf die Appellationen bezüglichen Verfügungen der Spezialgesebe werden durch Diese Ver­­ordnung nicht berührt. 5. Diese Verordnung tritt am 1. September b. 9. in Kraft und ist in all jenen Uebertretungsfällen im Anwendung zu bringen, in welchen die Behörde I­­nstanz bis zur Zeit des Inslebenstretens der Verordnung sein meritorliches Urtheil geschöpft hat. # Berlin, 29. Yu. (Drig-Korr) Man mit Dog sagen, daß Fürst Bismarc es auch den ergebensten unter Seinen Anhängern immer Schroster wacht, mit ihm zu gehen. Die un­­endliche Bitterkeit, mit der ver­ninft sich vor wenigen Tagen gegen­­über dem­ Korrespondenten der „Nomwoje MWremja“ über seine „guten Freunde” geänßert hat, deutet auf eine Gemüthsverfassung hin, in der Die Mienschenverac­htung förmlich in ein G System gebracht und zu einem Genuß geworden ist. Fürsht Bismard sieht augenscheinlich, das Bild von dem Mestoranten, den alle Melt meidst. Gy hat es gegenüber Herrn Rittershaus gebraucht, er wendet es fest wieder an. Damals aber brauchte es fil­­mux auf die ehemals bismardfreund­ige Breite zu beziehen. Nuunmehr nimmt der Erlanzler seinen Mustend, and seine ehemaligen Kollegen und Mitarbeiter in der Bol­u­f mit dem gleichen Stiama zu versehen. Man kann sich sehr gut vorstellen, daß er die Miniter und Rarteiführer, die der Fürst mit seinen Vorwürfen belastet, Hart ankommt, gegenüber den Tadel des Fürsten ruhig zu bleiben, aber das Schweigen, mit dem ähnliche frühere Stauffe 068 Erfanzlers aufgenommen worden sind, sind das auch dem jüngsten Huschent entgegengeseht werden wird, beruht offenbar, wenigstens 1008 die Minister anlanat, auf gegenseitiger Verpflichtung. &3 ginge aug in der That nicht an, daß der Streit in der Werfe, mie ihn Fihft eiemapeasar ana eigen. ie’ mean . (—r—) Belgrad, 29. juli. Orig -Kore) Zwischen dem Kultusminister und dem Metropol liten it megen Beseßung des Testen vasanten Bishofafises in Megotin abermals ein Konflikt ausgebrochen, der sehr leicht den Rück­­tritt des Ministers Nik­lics zur Folge haben kann. Aller­dings wäre es nicht unmöglich, daß auf der Metropolit seinem Grolle ob des jüngst erlittenen Fiaskos in der Scheidungs-Angelegen­­heit dadurch Luft zu machen suchte, daß er durch­ allerlei geheuchelte Demissionsgelüste seine hohen Gönner im Czarenreiche den Belgrader Machthabern auf den Hals hegte, doch ist die Möglichkeit des Rüce­trittes des Metropoliten schon deshalb ausgeschlossen, un’ die ganze Synode, die ohne Ausnahme aus seinen Sciüglingen und unbedingten Anhängern besteht, als diesmal mie bisher mit ihm solidarih it , daher die Negierung durch ein halbwegs energisches Vorgehen einen Kirchenzuwist nach Mutter de3 ‘vor einem Jahre beigelegten herauf­­beschmören könnte. Da nun seiner der beiden Theile nachzugeben geneigt ist und der Kultusminister erst­egieden­­ erklärte, er merde unbedingt zurücktreten, wenn die Regierung, beziehungsweise die Regentschaft Die Wahl des Kandidaten des Metropoliten, Erzpriesers Stofics, bestätigen sollte, so kann man der Demnssion des Ministers umso eher entgegensehen, als er einerseits den­­ Regenten an­deren Nikolics ‚nicht viel gelegen sein mag, andererseits aber der junge Kultusminister­ sehr bescheiden ist und sich auf dem Ministerfauteuil von Anfang her über: _ . + + Die Toiletten des Herzeitstages, Original-Bericht des „Bester 210907.) Stihl, 31. Stil­. Ist Schon jede formvollendete Toilette als eine Art Kunstmerk anzusehen, so fannen die Roben, die mir heute gelegentlich der Hoch­­zeitsfeier der Erzherzogin Marie Valerie zu bewundern Gelegenhei hatten, als Meistermwert des guten, ja des besten Geschmachs gelten. Die Damen des allerhöchsten Hofes hatten, dem Ernst der Feier ent­sprechend, schmere lichte Geidenroben gewählt,­­eht Trommerlch mit einer Fülle Tostbarer meißer Spiten verschleiert, dazu duftige Blumen»­hütchen, die wie eine Art Blumenfrone, halb Capote, halb Goiffure, nicht unwesentlich dazu beitrugen, den Zauber der Erscheinung zu erhöben. ) .. Bewik­nder 11d hingen Aller Blicke an der anmuthig schönen Gestalt der hohen Braut,als sie der Kirche heilige Hallen betrat. Es schien­ als sei Erzherzogin Valerie,die man in ihrer mädchen­­haften Schöne zuweist in einfachen,runde 11 Kleidern gesehen,in diesem vom weißen Spitzen verschleierten,male­risch­ schön drapirten Schlepp­­Heide Um Hauptes länge gewachsen Einsinniger Ern­st verklärt die edlen Züege.­Die Couronne von­­ Myrthen und Orangeblitthen streift leicht die jugendliche Stirne.Myrthen und Orangebliithen , längs der Taille, am Gaume des Modes, als Chaulettes an den Aermeln, überall von jenen sastig grü­nen Blättchen begleitet, den Symbolen der Hoffnung, der einig dauernden Liebe! „DO, daß sie ewig grünen bliebe !" scheinen sie alle zu flüstern, die Heinen matt glänzenden Blättchen, die eine Künstlerhand da z mit den duftigen Points eingestreut. Und diese Points, auch sie sprechen, wenngleich in fehlichem Meiß gehalten, ihre nicht mißzuverstehende Sprache. Die Königin selbst hat sie der geliebten Tochter zum Angebinde gegeben ; mit diesentetten durchmochen s­cheinen sie das Hohelied der Liebe zu realisiren ; so viel der Rosen in diesen Points, die das Brautkleid in auf- und absteigenden Linien garniren, so viel der von echter Liebe duchglühten Stunden! Die hohe Gestalt der Groherzogin Valerie ist wie von weißem Brautschleier ummallt; kaum ist eine ein­­fachere und dabei poesiereichere Brautrobe denkbar. Im Glüde der in bräutlicher Schöne erstrahlenden Tochter sich spiegelnd, sieht K­aiserin­ Königin Elisabeth schön wie in den Tagen reinsten Jugendglü­ds aus. Fürmahr eine Braut­­mutter, die in Bezug auf Gang und Haltung, mie Gleganz der Er­­scheinung die Sabre Lügen straft. Die Robe Ihrer Majestät, aus taubengrauer Fraille gefertigt, ist ganz geeignet, die hoheitsvolle, von echtem Herzensglad durchgetitigte Erscheinung der hohen Frau nach hoheitsvoller, majestätischer erscheinen zu lassen. Nur Eine Stimme­bericht, daß Kaiserin-Königin -Elisabeth, Kraft der ihr eigenen Glastizität und Seelengröße, sich selbst und ihren Schmerz über­­munden und heute wieder, wer, geliebten Tochter Ehrentag zu feiern, so idön erscheint, wie in Den Tagen ungetrübtesten Glüces. Die Schleppe der wunderbar fjc­inen Nobe­lt reih mit Points d’aiguilles geziert, das Tabb­er mit kostbaren Silberftichereien, die in senfrechten Linien auslaufen. 9 :th­e Points deden Taille und Hormel­­ine Capote von Spigen. Die, niemohl voll garnirt, die Fülle goldblonder Flechten, die der Königin Haupt schmüden, nicht zu decen vermögen, vervollständigt die imposant schöne Toilette der allerhöchsten Frau.­­ Kronprinzessin­ Witmwe Stefanie trägt eine Rehe von heliotrope Geidenstoff, Devant aus Tostbaren Points duchesse, welche an entsprechenden Stellen wie auf der Taille dur­ Brillantbluimen gerafft sind, Fihu von weißem Crepe lisse, Aermel weich gepufft von gleichem Stoff, die Schleppe mit Crepe lisse ver­­feiletert Gin Bamtelabut von La Grépe mit weißen Spigen befreidet, oben mit einer Gonronne weißer Rosen geziert,ist ein Meisterrgerk des alten Geschmaches. Grabherzogin Maria Immaculata trägt eine Robe von meigem Moire Pefing mit olive Atlasstreifen durchmwirft ; die Toilette i­ Durch weiße Points d’aiguilles und Goldftschereien effektvoll gehalten, dazu Kleiner Spigenhut mit olive Straußfedern und Smaragden garnitt. Curzherzogin Maria Theresia Toilette von weißem­ Peking desfinirt,mit handbreitessgelben Atlasstreifen und isin gemesstn Schilfb­lätterm kostbare Goldstickereietk von S­chilfblättern deckenstetwemt und Taille,obert kurzgeschü­rzte Drapsiie von gold­­szaesticktenressröße,Taille und Aermel mit Goldstickereien gedeckt,Hut von antiken Goldspitzen mit Reihenfedern und Brillantengarnirt « Erzherzogin Klotilde Nolte von goldgelbem Gatin Motive, malerisch idön Drapirte Schleune, vorn mit goldgelbem Crepe­lisse verschleiert, der­ Rand der Schleppe von breiten Spigen immgeben ; Spiten Drapes auf Taille und Wermel. P­hantasiehithen von Goldspigen, vom­ Diadem von Noten und Stiefmütterchen. Kos­­barer Schmuch von Brillanten und Perlen. § ; » ,.« nn ; » ; ; " er. Erzherzogin Maria Dorothea halblange Schlepp­­e wobe von himmelblauem: Moire antique und­­ um die Schleppe eine volle Rosenfalten-Rüsche, Taille und Aermel mit ‚blauem­ Grene ,ver­­schleiert, Fihu Marie Antoinette, von blaum Crepe de Chine, Capote aus Vergißmeinnicht und Notenm­ospen bestehend. »­­«(·the majestätische Gestalt der Erzherzogin Gisela, Gemahlin dess Herzogs Leopold von Baiern,kam in einers Robe von bkgugrauem Brokat,,der mit goldig—schillernden Ranken durchwirkt,­­»mit­ crämefarbigen,s­ilberartigen­ Blättern­ dessinirt«ist,zu bester Geppung Das Devam der Robeaus crime Atlas ist mit plissirtem Secdencrtzpe,goldgestickten Bordüren und echten Altengons duftig gar­­nirtthe Schleppe­ erhält durch einen­ von oben nach unten zu auss strahltenden Fächer aus echten Spitzen eine­ ganz­ eigenartig schöne Gmkm zur Taille und vernitzt gleichfalls­ mit«Spitzen..und gold­­gestichten Bordüren garnixt; eine­ Capote von Maiglödchen und Goldbordüren phantasievoll zusammengefegt, vervollständigt Diese impo­­ante schöne Toilette, Erzherzogin Blanca, Gemahlin des Erzherzogs Leopold. „Salvator, erregte allgemeine Beh­underung ‚in einer aus ichmerstem himmelblauen Bengaline gefertigten Mode, die mit blaße rosa Crepe de Pinde und fünstlerish­ichen ausgeführten Gold­­ftidereien garnirt ist. Die Schleppe ist linksseitig mit einer Scharpe aus­ gestichtem Größe garnirt, die Taille duftig mit gleichem Stoff verschleiert, Bandeaur von Gol­dftidereien auf rosa Fond, gold­­umrandete Kleeblättchen in den verschiedensten Farben darstellend, schmüden Gorlage und Nermel, eine Heine Capote von himmelblauem Zug und rosa Erica-Blüthen umrahmt das bezaubernd schöne Gesicht der hohen Frau. E­z- E­rzherzogin Maria Josefa trägt eine himmels­blaue Taillerobe·,Devoknt und Schleppereich mit farbigen Seiden­­blumen durchsteckt,die sp TmLe mit breitem Fichu Lamballegarnirt. Schleppe und Seitenthecle sind von himmelblauen Crepeschleiern umwallt. Erzherzogin Maria Annunziata bleid von rosa Crepe de Chine, Taille und Nod in altdeutscher Art , gezogen, reich gefaltet; die Taille halbhoch mit eingefegtem weißen Grepe­­ichu: Hut von Reisstroh mit langen, den ganzen Hut dedenden Straußfedern. Fr »­we­n­ Erzherzogin Elisabeth,Mutter der Königin von­­ Sya11­en,Rotzeeupolongise von silbergrauem Damast",der Rockch heiden Seiten sujkgrü­nem Sammt und Silberstickereienbesetzt,die z Schleppe ein Mak­ett van ammt zeigend,Taille mit silbergestickten Streifen und Crspe-Flichu garniert,gepuffte Akrmel mit silberschillern­­den CrSpe-Einlagen.Dazu Hütchenarts Silbsstickerei mit Dallas Rosen garnirt , feitmarte Brillantblumen. j 3 » .Garrestzend—­ein»Bild von Scmftmuth Und Güte—sieht .die­ kleine Erzherzog·in Elisabeth in ihrem rosa Seiden­­klittdchenat­s;gleichkalls in rosa d­e pedechine gekleidet ist die Schwester des Bräutigams Erzherzogin Marias­ muta­­c«»ulata Ratnert«a.E­r­zherzogin Karoline trägt Frèie Robo von rasa Faklle mit lichten Reliefstickereien.Erzherzog­­ Izi Elisabeth,die Tochter der Erzherzogin Giseley lichtblaue etdenwbe m­it krauser Tezille und Puffärwein.­­ Bezaubernd Schön,sieht Herzogin Thyran, Gumber- Gans aus; ein himmelblaues, durchweis pliffirtes Crepe de Chine- Kleid umhüllt die hohe Gestalt, über dieser Dahn N Robe Cchleppe von dunklerem Sammi, die, Sammitaille vorn in Medicis-Sorm’ ge­halten, mit­ tostbaren Brillantspangen geschloffen, Capote von Bergsß­­meinnicht und Mosen, zwiischen den einzelnen feinen Blumen ein­e gestreute Brillanttropfen, die einen wunderbaren Gifell geben. Herzogin TheodornonD Baiern Nobe von lada­­farbenem Monopol, die SI getheilt, D breitgefalteter altoeitticher Gurt von gelbem Crepe de Chine, , Sich von weißem Geiden-Greße und weißen Gpiten, die in langen Schamlenden auslaufend, den Nod seitmärt3 garniren. Hut von mattrosa Blumen und goldgelben Sammtbändern, die rüdmärt3 duch eine Brillant-Agraffe und gelbe Meihterfeder gehalten sind. » Die­ Großherzogin« von Toscana trägt eine prqvonik laBiroat,tht mitch la Federn und Points d’Espagv­ I garmrt.l· —«-. --«Zum Schluß sei noch der LOO ganz reizend toilettirtens kleinen Mädchen gedacht,die theils in weißen Kleidern,theils im echler Kostüm zu beiden Seiten des Hauptganges Spalier bildet est-Fürwahr, in«sinn«i·g»er"stedakkk9,.die bhaufrische Jugend-die allein durch den sauber ihrer Erscheinung wirkt,inmitten des glanzvollen Toilettes «»txd«eösurGglxungkon-menzulysse«n., JdaBårpgr. . . ;"«Gagemi·e;uiglwitkeqx«-""f"«"s a... (Verleihungen) Ge. Majestät hat mit allerhöchsten Entschießungen vom 22. und 26. Juli d. R. dem arm.-lath. Erzbischof Hans Zifakomicz in Lemberg, und dem gr.-kath. Metropoliten Dr. Sylvester Sembratomicz, ebenfalls in Lemberg, die Geheimrathswürde tatfrei, dem Hofrat und Hausarzt Dr. Hermann Miderhofer, in Anerkennung seiner um die Person ihrer Tail. u. kön. Hoheit der Frau Graherzogin Marie Valerie geleisteten ausgezeichneten Dienste, die Würde der österreichischen Baronie tar­­frei, dem Hofe und Burgpfarrer und inful. Abt Dr. Laurenz Mayer den Stern zum Komthurkreuz des Franz-Soler-Ordens verliehen. (Ernennungen) Ge. Majestät bat mit allerhöchster Entschließung vom 26. Jul­i. 3. den Sekretär ihrer Tail. u. Fön. Majestät Hugo FeifaltiE zum mirklichen Hofrat, den Hof­konzipirten und Hilfesekretär Alerius Kefula zum mirkligen Hofsekretär . Beide ad personam unter Beibehaltung­en ihrer bis­­herigen Verwendung — ernannt. — Weiter wurde ernannt : der Priester der Graner Erzdiözese Dr. August Fischer-Gollek­e zum Hoffaplan ; dem zum apostolischen erdbischof vorgerückten Hof­­faplan Dr. Koloman Belopotoczky wurde tatfrei gestattet, den Titel eines Feldfaplans auch fortan beizubehalten. Schließlich wurde der pron. ordentl. Professor an der Leutschauer Staats-Ober­­realschule Josef Baner in dieser seiner Eigenschaft definitiv ber­­tätigt. (Namensänderung.) NMofine Groß (Bucarest) auf , 3elenfai". P­ersonalnachricht) Der Ofen-Wafferstädter Kaplan Dr. Gultav König, der den verstorbenen Pfarrer Würt! während dessen Krankheit vertreten hat, nimmt einen mehr­wöchent­­lichen Urlaub. Während seines Fernseins wird ihn der älteste Kaplan­ der Ofen-Wafferstädter Pfarre vertreten. Vermählung.­ Der Wiener Hofschauspieler und Re­­gisseur Herr Emerich Robert hat sich am Dienstag, 29. Sul, mit Nataly de Loo0fy, Tochter des ehemaligen Generalfonsuls in Neu-Nork, Herrn de Loofy, hier vermählt. Mit dieser Verbindung ist ein langjähriges Herzensbildniß besiegelt worden. Die Dame, welche Herr Robert zum Mltar geführt hat, war in erster Ehe mit dem Abgeordneten Mar Freiheren v. Rüded vermählt, die Ehe wurde jedoch aufgelöst. Frau Nataly de Loofy ist eine frattliche Er­epeinung, welche duch ihr goldblondes Haar besonders auffällt. — . Reopoldine Gulden werth ist, besteht aus Derfen alter Meister (Gorreggio,­­Regquiem.) Für das Geelenheil des verstorbenen Ofen- Wahjerstädter Pfarrers Anton Würtl hat heute in der Mafler­­städter Kirche ein feierliches Requiem stattgefunden. Die Kirche war smwarz defärmrt ; die Andächtigen waren in großer Anzahl erschienen, unter ihnen die Mitglieder der Bezirksvorstehung mit dem Ton. Rath Baulovics an der Spike. "Die Messe zelebrirte Propst Michael Bogisic unter Assistenz des Pfarrers Dr. Cultan König und der Kapläne Julius Talos, Ludwig Eziegler und Julius Nagy. Der Kirchenchor trug das Requiem von Mathias En­gerler vor. 4 (Die Honvéd im Barnisond diente) wie aus Großmardein berichtet wird, werden dort während der Herbstmanöver nur Honvéd den Garnisonsdienst versehen. Nicht weniger als 7000 Mann Honvéd raden aus der Hauptstadt nach Großmardein zu den Uebungen ab, wo sie über einen Monat ver­­bleiben werden.­­Der Landes-Schauspielerverein»beabsichtigt während der Dauer seiner«Ausstellung fü­r Schauspiel»qur Ins­ der Künstlerhalle im Stadtwäldchen zur feinen Gunsten auch einen Bazar­­ zu arrangiren. Der Verein ist nun beim Magistrat bittlich einge­­sgritten, es möge ihm zum Briede des Bazars den Königspavilion überlassen und auch bemilligt merven, die Ginrichtung des Königs­­pavillons zur Ausschmüdung der Ausstellungs-Bitten in der Kunst­halle benu­gen zu dürfen. » » « : Oberungarischer Kulturverein) Die achte ordentliche Generalversammlung de oberungariisch­en Kulturvereine finde in Bad­ Pöstgen am 9. September [. 3., Vormittags 10 Uhr statt. Oberungarniges Museu­m. Wie uns aus Kaldpan geschrieben wird, sind fir das dortige Museum 16 werthvolle Bilder aus dem Nachlasse Des Begründers professor Franz Klin- Topics dort angekommen. Dieses Geldent, welches einige Tausend Bafjano, Rubens, Champaigne, Rembrandt, Solimena 2c.). Ein Bild hat der Verstorbene gemalt; dasselbe ist aber Geld­ent der Frau Gabriel Corjan Avendano. (Fahnentreihe.)Am 10.August feiert der Kranken Unterfrügungs- und Beichenbestattungsverein der Budapester Pflasterer­­gehilfen „Stefan der Märtyrer“ unter Konzert und Tanzkränzchen folgen, in dem Protestorate der Fran­ssofet Obendorfer sen. geb. Anna Mifodem in der Innerstädter Pfarr­­irche seine Sahnenmeihe, welcher der Szichenyi-Promenade ein Budapester vereinigte Hausmeister-Rranfenunterfrügungs- und­­ Zeichenbestattungs- Verein veranstaltet am 3. August, 5 Uhr Nachmittags, in dem Leander Beik­igen Gasthaufe im verbunden mit Gesang, Deflamationen Sommerunterhaltung Der Reinertrag wird den von den verstorbenen Mitgliedern hinterbliebenen Ra­­iner us.n»vorichtigkeit erschossenU im Hause MT. AT Ber Étattonegatje hat si heute ein trauriger Fall er­­eignet. De Kaufmann Rudolf Widlein, der von Dort in ein anderes Lotal übersiedelt, ließ seine Fahrnisse durch die Taglöhnerin Schuhmacher Andreas Belly auf einen Glisabeth Big und den Moöbeltransportwagen Inden. Unter den Gegenständen befand sich auf ein geladenes Flobertgewehr, welches die Glifabeth Big zu sich nehmen wollte. Belty wollte sie mit den Worten: „Laß’ fein, Du kannt mit einem­ Gewehr nicht umgehen,“ hievon abhalten, ließ ihr das Gewehr aus der Hand, die Waffe ging los und die Big wurde von der Kugel in Die rechte Schläfe getroffen und war auf der Stelle. todt. Betty, der aus der Schläfe der Big Blut herabliefern sah, begann zu mehr Tagen ; es kamen Die Hausleute Herbeigeeilt und vriefen einen Arzt, der nur mehr den sofort eingetretenen Tod konstau­ren konnte. Von Seite des Gerichtshofes erschien bald der Untersuchungsrichter Michael Hoffe­rt und nahm­­ im Beisein eines Polizeisanzipisten sofort das erste Berhör mit dem Belly vor, welcher eingestand, vie Big aus Un­­vorsichtigkeit erschossen zu haben. Belly lief hierauf mit den Worten: „&3 bleibt mun mir nichts Anderes übrig, als mich zu erhängen“ Den Keller hinab. Die Polizisten kamen eben zur rechten Zeit, um­­ Belfo, welcher schon einen Riemen um den Hals geschlungen hatte, von der Berühung des Selbstmordes abzuhalten. Belfo wurde in Haft genommen; er wird der 1. Staatsanwaltschaft übergeben werden, um gestrigen Eisenbahnunfall in Rátos) Die Verkehrshindernisse nächst der Station Máros in Bolge, der gestrigen Entgleisung des Predealer Schnelzuges sind bereits behoben ; heute Morgens wurden sämmtliche Züge ordnungs­­mäßig abgefertigt. Polizeirath Ladislaus v. Szlávo, meldet gestern Nachmittags in amtlicher Eigenschaft an der Untersagung hinsichtlic­her Ursachen der Entgleisung theilnahm, hat heute einen umfangreichen, mit einem Situationsplane .und Zeichnungen ver­­sehenen Bericht der Ober-Stadthauptmannschaft unterbreitet. Wir ent­­nehmen diesern Berichte folgende einzelne, unsere gefixige Darstellung bestätigende Details : Die Eingleitung erfolgte circa 150­ Meter entfernt vom dem Wechel Nr. 56. Derselbe wird vom Wechselthfurme aus dirigirt und wurde knapp vor Ankunft des­ Zuges von dem Beamten Stefan Markovices oröfuungsgemäß gestellt.. Trot alledem erfolgte bei dem Wechsel die Gataleitung. Die Ursache verselben­d wurde darin gefunden, daß der­ Mage,­­ mit welchem die Verbin­­dungsstange „des Wechsels “befestigt wird, ausgefallen war, so daß nur die längere Spieichiene richtig gestellt wurde, während die kürzere­­ Spiesschiene an dem früheren Geleife verblieb. Die Aotomotive geriet. Daher zunischen die zwei­ Spikschienen ı und mußte auf dem sich verengenden G­eleife unbedingt entgleifen. Der betreffende­­ Nagel mu­rde in der Bertiefung, in welcher die Ver­­bindungsstange sich befindet, gefunden und sind diesbezüglich drei Annahmen möglich. Entweder hat der Megselmacter Sohn Belefi den Nagel bei der Reinigung des Wechsels herausgenom­­men und vergessen, Denselben neuerdings einzusteden, oder aber it der Nagel in Folge us gefallen; endlich der Nagel gestattet, morden ft. megfel Nr. etwa 8—9 von der Straße entfernt ınd ist von derselben da sein Yaun oder eine Plane vorhanden ist — sehr leicht zu erreichen. Da aber ‘der Direktion imnzufriedene" Arbeiter, welche etwa durch Ent­lassung bestraft worden wären, nicht­ bekannt sind, so glaubte die behör­dE Untersüthungs­kommission, den gestrigen Unfall einem bösen Zufall aufschreiben an missen. MWedrigens werden Die Recherchen weiter fort­gejegt.. Ermahnensmertb, ist,. dab eine. Niete, . mit welcher die Ver­­bindung der einen Schiene an der Verbindungsstange erfolgt, nirgends aufgefunden­­ werden konnte.­­ »(·Unfä­lle.)Heute Mittags fiel nächst dem Zollamte das­ achtjährige Töchterchen Marie des Privatbeamten Max Fleischer« aus exgenerunvorsichtigkeit in die Doftau;das Kind wurde jedoch glücklich von zwei in der Nähe weilenden Matrosen gerettet.—Der­ Unfall, von welchem Herr Moriz Tiller vorgestern im Kaiserbad betroffen wurde, bildet den Gegenstand einer polizeilichen Unter­­suchung. In der Anzeige, welche Herr Tiller erstattete, wird namen­lich hervorgehoben, daß er groß wiederholter Urgenz seines ärztlichen­­ Beistandes theilhaftig wurde und mit blutendem Kopf zu Fub­ig ins Spital der Barmherzigen Brüder begeben mußte, wo ihm ein Berband angelegt wur­de. (eOnntle Berbredhen) Dieser Tage it die 20jährige wazirende Dienstmagd Marie Leifch und die 21jährige Vizehaus­­meistern Marie Németh an den Folgen eines operativen Ein­­griffs­ verstorben. Die Polizei nahm in­folge dessen die Hebamme Therese Balfa geb. UjBäb in Haft, welche den obengenannten Betstand geboten hatte. Die Balfa war bereits im Vorjahre wegen eines Ähnlichen Borfalles in Untersuchungshaft. , Blöslich gestorben) Der aus dem Oedenburger Komitat gebürtige Kellner Ludwig ©­ra­be wurde heute Vormittags im Eleichen Kaffeehaufe auf der Undräffystraße plöglich von heftigem Unmahlsein ergriffen und verschied nach kurzer Zeit. ( Best­unden.) Die 15jährige Näherin Sema 2 a jo 8 (in der Kalmangasse Nr. 29 mohnhaft) it vorgestern von einem Geschäftsgange nicht mehr heimgekührt ; sie ist versch­wunden. — Ferner wird die 19jährige Gattin des Polizeiwachmanns Ignaz Trenggi geb. Ilona Sitte (Muränggasse Nr. 13) vermißt. es e fißmedjel) Der Besitner der Herrschaft Vägbehtereze- Bi­gmondhäza, Herr Sofef Lord jun. taufte das gräflich Yodento- Zogotethtjpe Gut Pucho im Ausmaße von 996 Goch sammt dem historisch berühmten Schloffe Budó.­­ (Selbstmoro) Man telegraphirt uns aus Karl­stadt: Aufsehen erregt hier der Gelbstmord des Finanzmach-K­om­­missärs Neserve-Oberlieutenants Adolf Kindl. Zerrüttete mate­­riele Verhältnisse sollen das Motiv des Gelbstmordes des hier allgemein beliebten, noch jungen­ Mannes sein. ‚Ein Bauerngenie­ Gsegediner Blätter berichten über einen jungen Bauernburschen Namens Mlerander Katona, den sie als ein sehr bemerkenswerthes Talent bezeichnen. Bei drei Jahren — damals war Katona neun Jahre alt — hat sich der Knabe dadurch bemerkbar gemacht, daß er ein bedeutendes architektoniisches Talent an den Tag legte. Er baute schon damals seiner Mutter aus Lehm ein nettes kleines Haus, und als das Häuschen fertiggestelt war, kamen die Bauern aus den Nachbartangen und Dorozsma und bewunderten das Werk des Heinen Burschen. Der Knabe wurde nach Szegedin gebracht, da er den Wunsch äußerte, er wolle lernen. Ge­genwärtig frequentirt er die zweite Klasse der B­ürgerschule. Er ist der beste Schüler der Klasse. Nun hat der fest zwölfjährige Bursche abermals Broben eines ganz besonderen Bautalentes geliefert. Er erbaute im Spotter zwischen Szatymaz und Dorozsma eine Heine Kapelle, in welcher Raum für acht Personen enthalten ist, und Alles bis zum legten Nagel hat der Knirus selbst entworfen und aus­­geführt. Die Kapelle ist in reinem, tadellosem gothischen Styl erbaut und soll mit ihrem Leinen Thurme, mit welchem Stiegen hinaufführen, ein feines Meisterwerk sein. Dieser Tage begab sich eine größere Herrengesellschaft­­ nach­ dem Dorozsmaer Hotter, um die Kapelle zu besichtigen und war erstaunt über das, mas sie gesehen. Der Bursche verbringt die Ferien bei seiner armen Mutter; zu Beginn des Schul­­jahres wird er wieder nach Szegedin gebracht werden und mohrthätige Menschen werden für seine weitere Ausbildung Sorge tragen. ‚,Sommerunterh­altung) Stadtmäldchen Der eine Gifte und Tanzunterhaltung.­­ s, Telegramme des „Belter Lloyd“, Trient, 1. Augus. Orig.-Telegr) In Eles (Süd­­tirol) brachen in Folge des Verbotes der Errichtung einer Gedenktafel für den Abgeordneten Bertolini Unruhen aus. Fünf Bürger wurden verhaftet. 68 wurden die strengsten Maß­­nahmen zur Unterbri­dung der Unruhen ergriffen. Weitere Mitthei­­lungen wurden inhibirt. München, 1. August. Primz Ferdinand und Her­zogin Klementine von Koburg reisen heute Vormittags nach Wien ab. — Prinz Regent Luitpold reist Mittags zu den Gebirgsjagden ab. Berlin, 1. August (Orig -Telegr) Die von der sozialistischen Gesammtfraktion unterschriebene Einladung zum Barteitage in Halle, der am 12. Oktober stattfindet, führt eine sieges­­gewisse Sprache. Das Scriftitnd Ton statirt die volltom- SR 88 a . | TA I] s­­Be: | |

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