Pester Lloyd, Mai 1891 (Jahrgang 38, nr. 119-148)

1891-05-26 / nr. 143

h berlasie­­­te · geja üde in den Depot3 untergebracht, und da das Striege­­ministerium und das Gigenthumsrecht an bieten a ág nicht zu.­­­.«u.isi­s» isagenedvisor wurden, minten übrigen erndl-Gemehre­n gestanden habe, so haben wir dieselben auch nicht getauft. Das Kriegs­­ministerium hat uns diese Gewehre zu dem Ymede überlassen, daß dieselben durch den Landsturm Verwendung finden, wenn dieser Der­­selben benöthigen sollte. Was wird aber mit diesen Gewehren ges­­chehen ? fragt Nebner. Sie werden einfach nach Oesterreich, zurück­­geschieft werden. Wenn nun der österreichische Landwehrminister seine M­erndl-Gewehre ebenfalls dem gemeinsamen Kriegsminister überläßt, so werde man für diese Gewehre in Oesterreich Magazine errichten, und zwar auf gemeinsame Kosten, also auch für unser Geld, und dann werden wir nut blos die Nachtransporttpefen von 42.000 fl. zu tragen haben, sondern die Herren werden Gelegenheit haben, in den Delegationen für diese in Oesterreich zu errichtenden Magazine neue Kosten zu wotiren, von denen 30 Berrent­ung treffen werden. Redner verstehe die höhere militärische Politik nicht, und Deshalb kann er den Geseh­­entraumf nicht annehmen. (Zustimmung auf der äußersten Linken.) Franz Bolgár sieht ebenfalls die Nothunwendigkeit nicht ein, daß wir für den Ntüdtransport Dieter Werndl-Gewehre 42.000 fl. bezahlen sollen. Diese Gewehre haben den Zweck, insolange die bei den Honveds entbehrlichen Gewehre in Folge der Beziehung der Honvedschaft mit Mannlicher-Gewehren dem Landsturm nicht aus­gefolgt werden können, fü­r den Landsturm in Verwendung zu kommen. Dieser Zeitpunkt sei bereits da. Die bisherigen Werndl-Gewehre der Honved stehen dem Landftillen zur Verfügung. Die österreichische Landwehr wird ebenfalls mit Mannlicher-Gewehren versehen, und wird dann ihre Werndl-Gemwehre dem österreichischen Landsturm über­­geben können. Und so­­ werden Die in der gemeinsamen Armee be­­wußten Werndl-Gewehre überfliffig und dürften mit der Zeit ver­­kauft werden. Und in diesem Falle sei es ganz gleichgiltig, ob diese Gewehre dann aus Wien oder Budapest wegtransportirt werden ; ja wenn diese Gewehre nach­ dem Orient verkauft würden, so mürde ss für dieselben ein größerer Preis erzielen Lassen, wenn vielelban aus Ungarn, als wenn sie aus Wien verlauft uns transportirt würden. Sollten aber diese Gewehre nicht verkauft, sondern auf­bewahrt werden, so werden im Hinblick auf den Umstand, daß Die Depots kaum so geräumig erbaut wurden, daß sie die Mannlicher­­und Werndl-Gewehre zusammenzufassen vermöchten, der Fall ein­­­treten, den Baron Kaas geschildert, nämlich, es werden neue Depots erbaut werden müssen. Diese werden auf gemeinsame Kosten errichtet werden ; in unserem Interesse sei es gelegen, daß dieselben in Ungarn erbaut werden, nicht nur darum, damit 115.000 Gewehre mehr in Ungarn aufbewahrt werden, sondern auch darum, damit Die 42.000 fl. Radtransportkosten erspart werden. Nedner kann mithin, die die Sachen gegenwärtig stehen, den Gelegentwurf nicht annehmen. Ferdinand Horangey muß behufs Nichtigstellung der­ Sache bemerken, daß die Frage ganz wohl disfutirbar sei, was mit den, Eigenthum des gemeinsamen Werars bildenden Gewehren geschehen werde ? Medner ist der Ansicht, daß diese Gewehre, melde Das gemeinsame Kriegsministerium leihweise für den Landsturm überläßt, bis zur Zeit, wo die Werndl-Gewehre duch die Bewaffnung der ungarischen Honvéd mit Nepetivgewehren überflüssig werden, zurück gestellt werden müssen. Wenn jemand etwas leihwweise übernimmt, so muß er den Gegenstand auch zurü­derstatten; ein anderer Gesichts­­punkt sei der, melde Verfügung in der Zukunft werde getroffen werden ? Diese Frage hat aber, da es sich um das Eigenthum des gemeinsamen Xerars handelt, durch die Delegationen entschieden zu werden. Dort künne die Frage aufgeworfen, und auch irgend­ein Antrag darüber gestellt werden, wo die Depots erbaut werden sollen. Aber die ungarische Legislative kann sich mit dieser Frage, bei welcher es sie einfach um die Rückerstattung leihweise übernommenen fremden Eigenthums handelt, nicht befallen. Redner kann die Frage nur, von dem Standpunkte betrachten, daß das geliehene Gut dem Eigenthümer zurückgestellt werden wie. Von diesem Gesichtspunkte ausgehend, nimmt er den Gejegentwurf an. (Zustimmung). _. Präsident erklärt die Debatte für geschlossen. Landesvertheidigungs-Minister Baron Gejérvárth: Geehrtes Haus ! (Hört!) Gestatten Sie mir zu dem, "was der geehrte Herr Abgeordnete Ferdinand Horanscky­ vorgebracht hat, zur Aufklärung Einiges hinzuzufügen. Die Herren Abgeordneten betonten, daßs von den 115.000 Werndl-Gewehren 30 Perzent Ungarn gehören. Das ist insoweit ein großer Irrthum, als ja nicht blos 30 “Prerzent bietet 115.000 Stüdk, sondern sämmtlicher Werndl-Gewehre — Sie willen ja wohl, wie viele ungefähr es sind — Ungarn gehören. Sie werden wohl auf das nicht leugnen, daß die Gewehre, bis sie nicht verkauft, ein gemeinsames Gigenthum bilden. Bis also der gemeinsame Kriegs­­minister nicht mit Zustimmung der Delegationen Diesbezü­glich ver­fügen wird, ist es ganz Zar, Dab bis dahin‘ die ausgeliehenen Gewehre, nachdem sie für den Landsturm nicht nothwendig sind, zurückgeschieft werden müssen. Sie betonten,daß die Waffen aus Mißtrau­enwingeu weggeführt werden. Diese Klügelei ist unbegründet. Diese Waffen werden ja vom Kriegsminister nicht in neu zu erwartenden Magazinen deponirt, sondern es gibt — wie sie ja willen — , geltungen in der Monarchie und an in Ungarn. (Eine Stimme Imts? Die Zitadelle!) Die Auflassung der Bitedelle ist ein alter Wunsch der Hauptstadt, es ist darüber auch schon endgültig entschieden und er übrigt nur mehr Die Ausführung des Beischluffes. Aber­ noir haben K­arlsburg, Arad, Temesvár und Komoren, wo es genügende Rotali­­täten gibt und die Waffen untergebracht werden können. Denn das ist nirgends gesagt, daß die Waffen von hier nach Wien geführt werden, und es ist überhaupt unwichtig, daß sie aus Mißtranen von hier weggeführt werden. Die Waffen werden dort untergebracht wer­­den, wo es Naum gibt und der Kriegsminister wird die Waffen her­­ausgeben, sobald wir dieselben benöthigen werden, wenn aber nicht, so wird er dieselben verwerb­en. Wenn die Waffen recht für den Sandsturm draußen blieben, wäre ich gezwungen, in 108 Stationen M Waffenmagazine zu bauen oder zu miethen und­ ein für die Aufsicht der Waffen nöthiges Personal zu systemisiren. Sie werden wohl ein­­sehen, daß das viel kostspieliger wäre und von Jahr zu Jahr immer größere Ausgaben veru­rsachen würde, als der einmalige Transport. Ich sehe also wirklich nicht ein, aus welcher Ursache m­an ‚Si dem Kiücktransport dieser Waffen widergebt. Darin Liegt sein Misbtrauen, sondern nur rein ein Staatsinteresse, daß diese Waffen so billig als möglich untergebracht werden, und zwar dort, wo es dann dafür gibt, in den Steftungen, teils in Ungarn, theils­ in Oesterreich. (Zu­stimmung rechts und lintS.) · · ·· Nachdem die Sache so steht, wie ich mir erlaubt habe dieselbe aufzuklären, bitte ich das geehrte Haus, den Gelegentwurf unverändert anzunehmen und dies schon aus folgendem Grunde: Damals, als wir den Landsturm organisirten, und dringend Waffen benöt­igten, über­ließ uns Der gemeinsame Kriegsminister die Wenzl-Gemwehre ; als später die Mepetivgemwehre an die Truppen hinausgegeben und Werndl- Gewehre für den Landsturm zur Verfügung standen, wurden Die Menzl-Gewehre auf jenen Stationen verkauft, wo sie verladen waren und an Stelle derselben­ wurden auf die betreffenden Gratiorm­en Merndl-Gemehre gefdicht, wobei die jedesmaligen Ausgaben das Kriegs­ministerium selber dedte. Jett aber, nachdem wir keinen Rat haben und ich Selber genöthigt war, den Kriegsminister zu bitten, daß er Die Meindl-Gemehre zurücknehmen und unterbringen möge, sagte der Kriegs­minister: Ich habe beide Male die Kosten bezahlt und übernehme auch sei die Gewehre und die Damit zusammenhängenden Kosten, aber diec­­er die Kosten des Nachtransports. An dieser Lage mar i­­ natur­gemäß genöthigt, mich wegen Deckung der Kosten an die Legislative an­wenden. Und wie ich glaube, wird es Jedermann für recht­ halten, Dab, nachdem der Kriegsminister zweimal die Kosten bezahlt hat, er nun sagt, daß der Landsturm nicht ihm, sondern dem Honvediminister untersteht, und so eine Sonderangelegenheit Ungarns sei, daß also die Kosten des drittmaligen Transportes Ungarn bezahlen möge. Das ist nur eine Forderung der Billigkeit. Deshalb bitte ich das"geehrte Haus, Be Gefegentwurf unverändert anzunehmen. (Zustimmung rechts und finks.) Mach einer Bemertung ESatar’d wird hierauf die Vorlage angenommen. · Folgenimmunitäts-Angelegenheite11.Als Referen­tsiin­ girt Alexanderskon­koly-Tr­ege. Im Sinne der Ausschuß-Anträge wird die Auslieferung Gerson Szendrey’S verweigert, diejenige Dionys Paz­mäandys hin­gegen beschlossen.­­ z· JuderImmunitäts-An­gelegenheit Mila1 Schiko·vtto’ erblickt der Ausschuss auf Grund der Aktenlage eine Vexation weshalb der Ausschuß die Aufrechterhaltung­ deermunität des­ Abgeordneten Izakovics beantragt.­­ Das Haus beschließt in diesen Sinne. Damit ist Die heutige Tagesordnung erschöpft. Die nächte GSibung findet morgen (Dienstag), mit folgender Zagedordnung statt: ... Dritte Lesung der heute erledigten Vorlagen; Bericht des Ministeriums in Angelegenheit des Deal-Mausoleums; Vorlage über die Vermehrung der Kupferscheidemüinge, Bericht ü­ber die amischen Ungarn und Kroatien per 1888 gepflogene Abreimung; Bericht ü­ber die im IV. Quartal 1890 vorgenommenen Kreditüberschreitungen ; Bericht der ungarischen Negnikolar-Deputation in Angelegenheit der endgültigen Regelung des kroatisch-lanonischen Grundentlastungs- Bufschlages ; Antwort des Aderbauministers auf die Synterpellation Sigmund E3atär’3 in Angelegenheit des Abschlusses des Sorosjärer DonawArmes. Schluß der Situng um 1249 Uhr, wi hat ihre und 13 allermegen b­ei Stadt Hermannstadt edlen Gesinnungen zu wiederholte Dial vithätig bekräftigt, ... ©. auch heute das Meg Anlaß, den patriotischen und hochherzigen Bürgern von Hermannstat ‚Dank zu sagen für die Stiftung, welche die Stadt zum Schließlich toastirte noch Generalmajor Mitter v. Pohlin Ichmungvollen Worten auf die Sahnenpathin des Regiments, Ihre kaiserliche und Königliche Hoheit, Frau Kronprinzessin- Witwe Erz­herzogin Stefanie. So war eki inzwischen drei Stundens beim­ Festmahle vergangem und die allgemeine Stimmung,noch beträchtlich­ geh­oben durch die Produktionen der ausgezeichneten Regimentskapelle,war eine so«­an­­genehme und behagliche geworden,daß eigentlich Niemand­ an­ den Ausbruch dachte,obgleich n­och zwei große Nummern des Fests­programms der Erfüllung harrten.Da blieb dem­­ nachöuhr dem Hausherrn,Obersten Schleichersteilielj nichts übrig,als­— selber der Erste au­fzustehen und in sehr launiger Weise unter alls­gemeiner Heiterkeit die Herren aufmerksam zu machen,da deas Wald« fest derslllannschaft im Jungwalde schon u­m drei Uhr begonnen habe,daß die Bevölkerung au­ch dahingeladen sei,und daß es sich dahei angesich­ts der vorgerü­ckten Zeit auch für die hier Verscim­melten­ empfehlen würde,sich an dem Ozongehalte eines siebenbürgischen Wahdes zu erfreuen. Draußen harrte bereits eine große Anzahl von Fialern, welche die Gäste in den beriischhen Nungwald fuhren, wo schon ein sehr reges, "freudig bewegtes Leben herrfhte und sich einige bals champetres etablirt hatten. Die Fröhlichkeit der Unteroffiziere und Soldaten mutte sehr wesentlich durch die Munifizenz des Regiments gefördert, welches für die Bemivthung der Mannschaft auch beim Waldfeste reichlich vorgesorgt hatte. Einen Piogran­mpunkt des Waldfestes bildete an die Ver­theilung der Schießprämien an die besten Schüßen. Oberst Schlader bereitete dem Generalmajor v. B­o BI eine herzliche Freude, als er Diesen bat, derselbe möge als früherer­­ Regimentskommandant pere­sönlich die Vertheilung der Schießprämien bewirken. v. Bo HT that dies auch in jener die Gemüther fesselnden Weise, melde diesem aus­­gezeichneten General so ganz zu­ eigen it. Bei der Vertheilung der Prämien mußte der General,­­ der fließend ungarisch und rumänisch spingt, jedem Einzelnen etwas Freundliches zu sagen. Die Veteranen wurden hiebei mit einer­ Chronik des R­egiments betheilt, die als Titelbild das wehlgetroffene Porträt Sr. Majestät des Kaisers und Königs zeigt. Die Leute nahmen dieses auch sonft hübsch ausgestattete und gedruckte Buch Dam­end entgegen. Dasselbe wird ihnen und ihren Angehörigen im heimathlichen Gebirgsdorfe ein theures Ungebinde sein, welches nicht nur die Traditionen des 31. Mer­giment3, des „Zemen von Nipern“, in der Bevölkerung mad)­erhält, sondern auch die patriotische Denkweise und staatstreue Gesinnung in der Bevölkerung fördern wird. Das­­ Regimentskommando hat daher mit der Berfaffung und Vertheilung dieser Ch­ronik einen Akt politi­­­cher Weisheit vollzogen, der auf die Gesinnung der Bevölkerung den mohrthätigsten Einfluß ausüben kan­r. Inzwischen brachte der Telegraph schon seit frühem Morgen ununterbrochen aus allen Theilen der Monarchie Kundgebungen der freudigsten Theilnahme an dem Orte des Regiments. Auf das Huldigungs-Telegramm des Regiments an den aller­­höchsten Kriegsheren traf aus Wien folgende Antwort ein: „Im allerhögsten Auftrage Srfaiser­lichen und königlichen apostolischen Mas­sesträt habe id Em Hohmohl geboren und dem Shbrem Befehle unterstehenden Regi­mente für das 3 Sr Muafestät anläßlich des einh­undertfünfzigjähhrigen Regiments- Jubiläum S3 unterbreitete Huldigungd3- Telegramm den allerhöchsten wärmsen Dankt bekanntzu geben.Bolfras, Generalmajor.” Den Sr. Kaiserliten und Königlichen Hoheit dem Herrn General­inspektor des Heeres lannte nachstehende Depesche ein: ‚Sch wünsche dem ruhmvollen Regimente noch viele solche Ehrentage wie bei Aspern und Euroz3m Gr.herz­og Albrecht, ae Feldmarschall.« Auch der Negi 1 11e 1116-111haber,Se.königliche Hoheit Fried­­rich Wilhelmxr.bhossherzog 1170 11 Mecklen­bu­rgs Strelitz, zeichntete das Regiment durch­ folgenden Glückwunschnust ’,",Dem tapferit 31.Regimente herzlichen Glückwunsch zu dessen heutiger Jubelfeier am ruhm­reichen Tage von Aspern. · Großherzog von Blecklen­bu­rg-Strelitz.". Feldmarschall-Lies­itenan­t Graf Paar Generaladjutant Sr. Majestät,telegraph­irle: „Wollen " Sie, Herr Oberst, die unwärmsten , Clüdwünsche dem Regimente zur heutigen erhebenden Feier des Abschlusses einer 150- jaguiáss Aeriode seiner ruhmreichen Geschichte Freumdlichst über­mitteln.)­­ «s “Aus der großen Zahl der übrigen Depelden mögen hier nur nachfolgende Nam finden: DB—r. Sedenburg, 24. Mai. Drig.-Korr­ [Rigui­dBation des Nennvereins: — Wahl eines Schul­dDirektors) Dieser Tage fand unter Vorsis des Grafen Kálmán Széchenyi die Generalversammlung des Transdanubianiischen Nennvereins statt, in welcher Die Liquidation­­ des Vereins beschlossen wurde. Für den Fall, als die projek­irten Offiziersrennen wirklich zu Stande kommen sollten, überläßt der Verein zu diesem Zimede seinen Mennplab. — Die an der katholischen­ Normalschule in Folge Ab „Herzlichen Gruß vom alten­ treuen Neaimentefameraden. _ a een Lch, FL.” „Bir meinem auftichtigsten Bedanern dienstlich verhindert, die die braven öler und ihre, mir­ unvergeßliche Heimath niederzusehen, Sende ich zum heutigen . Ehrentage die heuzlichsten Grüße und Die besten Wü­nsche. Freiherr v. Schönfeld, FZM.”, „Freundliche Einladung erhalten, bin am Selttage in der Suite Er. fass. u. fönigl. Hoheit des Herrn Erzherzogs oje­f. Herz Iichiten Dant, fameradschaftlichen Gruß ! Held, ame." „Se. Tail. u. Fönigl. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Josef gerupten die­ Einladung des Regiments dantend zur Kenntniß zu nehmen, fünnen aber wegen der späten Eintreffstunde in Hermanns­stadt den Feierlichkeiten nicht beimohnen“. Selel­alusjfy, Oberst.” Den Abschluß des Festes bildete der Festball 903 Offizierskorps, welcher um 10 Uhr Abends im Gesellsschaftshause begann. Hier machte insbesondere die prächtige Dekoration großen Effekt. Was an dekora­­tiven Ideen und Talenten im Offizierskorps des Regiments schlun­­merte, bethätigte da seine Kraft, um wahrhaft fesselnde Bilder zu schaffen. Er war ein guter Gedanke, die prachtvollen Fahnenbänder des Regiments, kostbare Meisterwerte der Goldfticherei, hier auszu­­legen und zwei Grenadiere des Regiments in der Uniform aus dem Jahre 1741 als Bolten aufzustellen. Alles in Allem können wir nur Schließen: das schöne seltene Teit hatte vom Anfang bis zum Ende einen würdigen glänzenden Verlauf genommen. Das Regiment erschien bei der Parade als eine brillante herrliche Truppe. Das Offizierskorps bet­ätigte in seinem Verhalten und Auftreten eine V­ornehmheit, einen Geist der Kamerad­­schaft und Nitterlichkeit, einen Eifer für den guten Namen des­ Regi­­ments und eine Anhänglichkeit und Verehrung für den Obersten­ Regimentskommandanten, die für ernste Stunden der Heimsuchung von diesem Offizierskorps die höchsten Leistungen zu gewärtigen ge­statten. Die schmeichelhafte Anerkennung, welche der Kommandirende, General der Kavallerie Freiherr v. Szpneteney, dem Regimente in seinem Toaste zollte, erscheint daher als eine mehlverdiente, welche umso höher gewürdigt werden muß, als im Vereine des siebenbürgi­­schen Korps die strengen Forderungen und das Faltkritische Mrtheil den kommandirenden Generals nur zu bekannt sind. | 150jährigen § · t Herr 3. Nöhn aus e « · BR Der Linie von Asperr von unserem Spezial-Beriäterflatter) · (Schluß.) Herrnmmstadt zga Mai. ——n——Nach dem Su­perintendenten Teutsch­ ergriff Ober­st Schlacher abermals das Wort zu solgender Redet »Meine Herren­l Die uns sehkehrenden Wortedeergrüßu­ng, welche derH Vii­germ­eister von­sherm­ann­­stadt unserem Regimente zu kniendere Güte hatte,fmd allen Offizier endete.Regim­r·11tstief indieweele gegqngewJchbingo miß mir der Dolmetsch­der Em­pfinduin­geit m­einess Offizierskorps,jcides ganzen ZL Regimettts. menn id) dem Herrn Bürgermeister und der uns Allen thenern Gtadt Hermannstadt den innigsten Dant ausspreche für die sympathischen En a —y. Aus der Zipd, 2. Mai Orig.-Rorr­ [Kasernenbau — Generalversammlung des K­rompahr-Hernab der Gifermwerfte­. — Sylder i­aeri ? ft Segal tifdger Franenverein]. In der jüng­­eren außerordentlichen Versammlung der 3gloer Stadtvertretung gelangte ein Nestript des Honvedministers zur Verlautbarung, in welchem derselbe die seitens der Stadtkommune als in Angelegenheit des­­ Baues einer Honvedkaserne unterbreiteten Propositionen und Baupläne genehmigt und der Stadt für Benegung der Kaserne — das in Reutschau garnisonirende­­ Honnschbataillon soll nämlich daselbst unter­gebracht werden — auf die Dauer von 25 Jahren den jährlichen Miethbetrag von­ 5100 fl. zusichert. Die Repräsentanz beschloß in namentlicher Abstimmung, einen Theil der den Resis der Kommune bildenden Negalentschädigungs-Obligationen bis zum Betrage von 85.000 fl. zu fonvertiren, welche Summe zur Bestreitung der Kosten des­ bis 1. Juni 1892 fertigzustellenden Baues verwendet werden soll. — Die Aktionäre des Krompakh-Hernader Eisenwertes hielten am 21. d. unter Borsig des Reichstags-Abgeordneten Arthur Probstner in Sald ihren Gemeinentag.. Das Unternehmen, das bedeuten­dste in Oberungarn, prosperirt unter der tüchtigen Leitung des neuen Direk­­­­tors, da abgelaufene Sahr Schloß mit einem Geminn von 67.000 f­­., wovon­­ auf Abschreibungen 20.000 fl. entfallen ; dem Meservefond w wurden 7000 fl. zugeführt, während 40.000 fl. als Dividende, und zwar 5 fl. per Rure, zu vertheilen beschlossen wurde. Directions­ und Aufsichtscatch wurden mit Akklamation wiedergewählt. — Der Solver, unter bescheidenen Verhältnissen segensreich mehrfende israelitische Slawenverein hat jüngst seine ordentliche Jahresversammlung gehalten. Der im Jhre 1880 gegründete Verein,­­dessen Ehrenpräsidentin Frau Johanna Biihis in Budapest ist, zählt 73 Mitglieder. Die Einnahmen des verflossenen Jahres betrugen 878 fl. 9 fr, denen 841 fl. 44 fl. als Ausgaben gegenüberstehen. Das Gesam­tver­­mögen beziffert sich auf 1427 fl. 72 fl. Mit Afflamation wurden wieder gewählt als MWräsidentin: Goa Bollat, Vizepräsidentin : Amalia Hoffenberg, Skall­erin: Cäcilie Friedman und Geschriftführer : Mori; Levy. « e­ans ver Braniin. Erinnrung­ neben«xskeacesglogid««. Oedenburg,25.Mai.(Hrig.-Telesr.)Die zahli­reich besuchte Komitats-Kongregation begrüßte mit Freude die Verstaatlich­ung der Verwaltung. Szegedin, 25. Mai. In der heutigen Kongregation 068 Csongráder Komitat 3S wurde dem Obergespan M­ichael Zsi­­linofy eine Dotation dargebracht. Die DBersammlung, sprach aus, daß sie entgegen den Neußerungen der jüngsten Deputation, die blos die Meinung von Privaten verdolmetichte, mit der Leitung des Komitats zufrieden ist. Dieser Beichluß wird auch dem Minister Präsidenten mitgetheilt werden. Die anwefenden oppositionellen Mit­­glieder haben­ dem­ Beichluffe ebenfalls beigesti­mmt. » —­.— Wien,»20.·Maj.(Or.tg.-Tselesgr«.)«Na­ch­­mittags sind«die­ Vertreter zu den Handels­ver­­trags-Verhandlungens mit­ der Schweiz zur ersten meritorischen Sitzung d­famInengetreten.Da die deutschen und die österreichisch-ungarischen Kommissäre bereits in Scherkvoche über­ den modus procedendider Vertrags- Verhandlungen ein Einvernehmen erzielt haben­,dü­rfte der­­selbe wohltmch von den Schweizer Delegirten angenommen und dürfte sohm sofort in die Verab­ung des Tarifs selbst eingegangen werden. Wien, 25. Mai. Abgeordnetenhaus. (fortlegung aus dem Abendblatt.) Das Haus nahm­ die Neuwahl des P­räsidiums vor und wählte Smolfa mit 235 von 237 Stimmen zum­­ Präsidenten(Lebhafter Beifall), Chlumepsy mit 187 gegen 23 Stimmen zum ersten und Kathrein mit 178 gegen­ 10 Stimmen zum zweiten Vizepräsidenten Smolfa dankte für das ihm neuerdings erswiesene Vertrauen, ebenso GChlumesty und Kathrein. Hierauf wurde die Wahl mehrerer Ausschüsse vorgenommen. Sodann wurde der Gelegentwurf betreffend die registrirten­­ Hilfstaffen verhandelt und $. 1 in der aflung des Ausschusses, die übrigen Bestimmi­ngen ohne Debatte genehmigt und in Dritter Lesung angenommen. — Doeb und Genossen fordern die Negierung auf, zur Hintanhaltung von Brech­­feuchten nur im äußersten Nothfalle die Einfuhr , rumänischen und russischen D Viebes zu gestatten, dagegen nachbrüchlichst auf die unge­­ah­nt der Ausfuhr nach Deutschland und der Schweiz inzumirten. Prag, 25. Mai. Das „Prager Abendblatt” erklärt anläßlic­her Geschilderungen der Blätter über den Streit zwischen böhmischen und­ deutschen Besuchern Der Landesausstellung, welcher in Thätlichkeiten ausgeartet war, daß darüber behördlicherseits die Trafgerichtliche Anzeige erstattet wurde ; durch Die gerichtliche Verhandlung wird der wahre Verlauf des Vorfalles erhoben und sichergestellt werden, auf welcher Seite der Schuldige und wie groß das Maß der Schuld ist. Sarajevo, 25. Mai. Drig.-Telegr) Meldung der „Bol. Rerv.": Die Meldung ungarischer Blätter, daß der gemeinsame Finanzminister Her v. Kállay Anfangs Juni, eine längere In­spektionsreife nach den offupirten­­ Provinzen antreten werde, ist sehr verfrüht. Der Besuch des Ministers wird , falls derselbe überhaupt im Laufe dieses Sormters stattfindet — Jan vor Ende Juli, beziehungsweise Anfang, August erfolgen. An dieser Zeit dü­rfte nämlich der rasch fortschreitende Ausbau der Eisenbahn­­linie Mostar- Sarajevo beendet sein und es in Aussicht vor­­handen, daß Herr v. Sallay der Eröffnungsfeier dieser Bahnlinie beiwohnen werde. x · · .. · Berlin, 25. Mai. (Drig-Telegr) Die „Rationalzeitung“ weit im Namen der nationalliberalen Partei den Math der „Hamburger Nachrichten” zurück, daß der nationalliberale Parteitag Sid Bismarc aufhliehe, um die gegenwärtige Re­gierung zu­ besämpfen. Es sei ganz undenkbar, daß Die Nationalliberalen eine solche Politis befolgen, die Nachiccht auf die Festigung des Reiches verbiete die Unterstügung der Bismarck’schen Opposition gegen die jenige Reichspolitif. Paris, 25. Mai. Bräident Carnot it heute vormittags wieher zurückgekehrt. Paris, 25. Mai. In der Sammer richtete der Deputinte Letelliers eine Anfrage an den Minister- Präsidenten Tregeinet über die Angelegenheit Turpin’s,. ... Tregeinet sagte, daß Turpin, nachdem verschiedene Kriegs­­minister es abgelehnt hatten, dessen Privilegien käuflich zu­ erwerben, da er äußerst hohe Forderungen gestellt hatte, Ende 1587 mit dem Hause Armstrong in Unterhandlungen getreten sei. Im­ Jahre 1388 wurden unter seiner Leitung Versuche in England angestellt. Die Som­nale hätten sich seitdem der Sade bemächtigt, und Turpin habe es zur­zeit, da Redner Minister war, versucht, mit ihm in neu­erliche Beziehungen zu treten. Meder verlangte damals von Turpin, daß sein Verfahren nit auf England übergehe. Seitdem habe er von Turpin nicht mehr veden Hören, aber gemußt, daß dieser mit Italien unterhandte. Im Jahre 1390 habe eine Konmission, in welcher zwei Generale den Vorfig führten, die Mitsprüche Turpin’s ge­­prüft und entschieden, daß ihn nichts gebühre. Darnach verlangte Turpin, daß gegen Briponnet gerichtlich vorgegangen werde, aber Priponnet, welcher von einer besonderen­ Kommission einvernommen wurde, gab befriedigende Antworten. Turpin, jagt Freyeinet weiter, wurde auf Grund de­s­­ Spionage­-Gefeges verhaftet, und zwar in Folge der Veröffentlichung seiner Broschüre. — Das Gleiche geschah auch bezüglich Pripannet’s, damit die Justiz in der­ Sache alle möglichen Aufschlüte erhalten könne. Er müsste sich die größte Zurückhaltung auferlegen, da die Sache eben beim Gerichte anhängig sei, aber er könne versichern, daß im Kriegsministerium seine Dokumente entwendet wurden. Grab­e läue seien nicht veröffentlicht worden. Was die von Z­urpin beschuldigten Offiziere anbelange, so halte der Minister dafür, dieselben voll­ommen zu deben. (Beifall.) Sxeyeinet fügte Hinzu, daß , 048 Melinit, melche man nicht mit den rzeugnissen Zurpin’s verwechseln dürfe, nur ein geringer Theil der erplodigbaren Substanz se. Das im Befige der K­riegsverwaltung befindliche Berg­fahren könne nicht entwendet werden. Er halte dafür, die öffentliche Meinung in dieser Beziehung zu beruhigen. Frankreich, welches bezüglich seines Bewaffnungssystems seiner Macht nachstrebe, habe seinen Grund, sich wegen angeblicher Beträthereien, Wn welche die nationale Vertheidigung gefährden könnten, beunruhigt zu fühlen. Die Ausführungen des Minister-präsidenten fanden allgemeinen Beifall und wurde der Zwischenfall damit geschlossen. Die Kammer nahm sodann die Berathung des Holltarifs wieder auf. Paris, 25. Mai. Drig.­Telegr) Baron Hirsch erklärte einem ihn interviewenden englischen Journalisten. Hinsichtlich der rafsisjchen Judenfrage wäre «3 das größte Un­­glück, wenn der gegenwärtige­ Zustand nußloser Grausamleiten noch weiter anhielte. Entweder soi der besser informirte Czar Einhalt thun, oder wenn die russische Regierung ‚entshlosfen it, sich der Süden zu entledigen, möge dieselbe der Hirsch’schen Gesellschaft geit ges währen, die überseen­de Emigration in größtem Style durchzuführen. Die Gesellschaft würde sänstliche Juden Nußlands in vertragsmäßig festgelegten Jahresquoten, selbst 300.000 per Sad, übersiedeln, wenn­ inzwischen den Verfolgungen der Uebrigen Einhalt geboten wü­rde. Maris, 25. Mai. De Omnibus-Depots werden von Polizei-Agenten überwacht, welche erforderlichenfalls der Freiheit Arbeitsausübun­g verschaffen sollen. Angesichts d­­rohenden Haltung der Strafenden sind einzelne Kutscher, die heute Morgens ausfahren wollten, von dieser Absicht abgenommen. David, 25. Mai. Bei dem Ausstande­­r Omnibus | Bediensteten scheint das Publikum der Mehrheit nach den Strafenden günstig gesinnt zu sein und nimmt für dieselben stete Partei, wenn es si darum handelt, den Wagen an dem Ausfahren auf den Nemifer zu hindern. Die wenigen Wagen, welche verkehren, werden gleichfalls von den Stratenden aufgehalten, welche die Pferde ausspannen und die Wagen auf den Schienen stehen Yaffen, woselbst sie von Waffenjungen befegt werden. Auf den Boulevards befindet sich eine Anzahl Möbeltransportwagen, welche sich zum Transport des Publik­ums erbötig machen, Iebteres verweigert aber, sich dieser Wagen zu bedienen und spannt auch ihnen die Pferde aus. Meiter wird ge­­meldet, daß von den Pferden, die von den Greifenden aus den Nemifen herausgeführt wurden, zwanzig nicht zurückgebracht worden seien. Maris, 25. Mai. In Folge des Strafes der Domnibusrutscher wurden heute im Ganzen etwa 50 Personen, und zwar wegen Eingriffes in die Arbeitsfreiheit verhaftet. Zwei Rutscher, welche heute Morgens Omniibusse fahren wollten, wurden schwer verlegt. Von 925 Wagen waren heute nur 300 ausgefahren. Der Verwaltungsrath der Gesellschaft ist über­­zeugt, daß sie, wenn seine Gemaltthätigkeiten vorgekommen wären, ganz gut den Dienst Durch Heranziehung von Welterzähligen Hätte sichern können. Der Vermaltungsrath beschloß, den Munizipalrath zu ersuchen, zwischen der Gesellschaft und den Greifenden zu vere­mitteln. Die Verwaltungsräthe fielen sich dem Diunizipalräthe voll­­ständig zur Verfügung. Maris, 25. Mai. Boffibilistische Gemeinderäthe richteten an den Genne-Bräsetten ein Schreiben, in welchem sie denselben Bitten, unver­­züglic von dem Materiale und den Loyalitäten der Omnibus­­gesellschhaft Befig zu ergreifen. Mehrere Sonrnale eröffnen Substriptionen für die strifenden Domnibusbediensteten. Sechsund­­zwanzig Gemeinderäthe wendeten sich heute Abends an ihre Kollegen mit der Aufforderung, für morgen zu einer B­enartigung zusamm­en­­zntreten, um in der Angelegenheit des Omnibusstrffes zu berathen. Mond, 25. Mai. Heute Früh wurde in sämmtlichen Kohlen­­gruben die Arbeit allgemein wieder aufgenommen. London, 25. Mai. Orig. -Telegr­ Der "Daily News" wird aus Odessa berichtet: „Nach einer zuverlässigen Privatmeldung aus Petersburg wurden Dafeföft‘ während der septen 14 Tag 46 Garde­offiziere verhaftet Die Verhaftungen wurden sänstlich Nachts vorgenommen. Es verlautet, daß seit der Degradigung des Großfürsten Michael große Unzufriedenheit unter den Offizieren des Gardekorps herrsche.“ London, 25. Mai: „Neuter’s Office" meldet aus San Lorenzo, daß am Bungwe-Flusse in Folge des Borz­rüdens der "Portu­giesen auf das Fort Salisbury ein Zus­ammenstoß mit den Engländern stattgefunden habe. Legtere haben auf die Portugiesen auf eine Distanz von 20 Metern vom Fort geschoren und O derselben ge­­tö­tet und 20 verwundet. London, 25. Mai. Orig-Telegra 2er Randolphb Ehurchill telegraphirte hieher, der gemeldete Zusammenstoß in Marienland fand nahe bei Mafitteffe am 12. Mai statt. Die Portugiesen hatten 250 Europäer, 500 Kaffern und 4 Kanonen, die Engländer nur 60 Mann und eine Kanone. Laut Meldun­­gen aus Lissabon telegraphirte der Gouverneu­r von Mozambique, daß die englischen Streitkräfte die Portugiesen angriffen. Der Kampf dauerte mehrere Stunden. Beiderseits gab es mehrere Todte. London, 25. Mai. Orig +-Telegr) Un­mäßlich 1068 meuerten Zusammenstoßes zwischen Eng­­ländern und Portugiesen ist die Haltung der Blätter eine Fliegerische. Falls Portugal die Macht fehle, so meinen dieselben, dürfe es nicht erstaunen, wenn nach selbst die Zi­chtigung der Friedensstörer über­­nehme. Rondon, 25. Ma. Im Unterhaufe erklärte Unter­­staatssekretär ©­o o­ft auf eine Anfrage, daß nach amtlichen Berichten der griechischen Regierung die Ordnung auf Korfu­r wieder hergestellt sei, und daß die Suden ihre gewöhnlichen Geschäfte aufgenommen hätten. Er fügte Hinzu, daß in demselben Sinne am 9. D. M. der britische Gesandte in Athen telegraphirte, und daß auch der Befehlshaber des englischen Kriegsschiffes im Hafen von ante­n berichtet, daß in Zante Alles ruhig sei und seine weiteren Besorgnisse zu hegen sind. Petersburg, 25. Mai. In der gestrigen Ver­­sammlung des flavischen W­ohlthätigkeits­vereins erklärte Generallieutenant Kixejeff, die Grund­­formel der flavophilen Lehre könne in folgenden Worten ausgedrückt werden: Orthodorie, Autokratie, Nationalität. Belgrad, 25. Mai. (Orig -Telegr ! Mi­­nister-Präsident B­afics tritt morgen­s eine Urlaubsreise an. Die Leitung der Präsidialgeschäfte hat für die Zeit der Ab­wesenheit Bafics’ Bantenminister Belimirovics übernommen. Kronstadt, 25. Mai. Orig. -Telegr) Erzherzog Sotef kam gestern hier an. Am Bahnhofe empfingen ihn die obersten Zivil- und Militärbehörden und zahlreiches Publik­um mit frenetischen Ehlrenrufen. Heute Vormittag inspizirte er die Honvéd­truppen und gab seiner besonderen Zufriedenheit Ausbruck. Gestern Abends arrangirte der ungarische Gesangverein eine Serenade. Heute Abends ist Scheibenschießen der Honvedoffiziere. Morgen Vormittags besichtigt Se. Hoheit die hiesigen Tuch- und Lederfabriken. Die Abreise erfolgt morgen Nachmittags mit Eilzug nach Klausenburg. Wien, 25. Mai. Orig.-Telegra­fe. Majestät besichtigte Nachmittagg 2 Uhr das neufreiche, nunmehr fertig“ gestellte Heeresmuseum im A­rsenal. Der Konservator Haupt­­mann Colleczef fungirte al Gh­erone. „Se. Majestät interessirte sich besonders für einige m­erkmü­rdige Geschütrohre, so fr jenen zehnpfündigen Vordermörser, welcher 1719 bei Belgrad ein P­ulvermagazin und an 3000 Türken­­ mit einen Schuffe vernichtete. Sehr eingehend betrachtete der erlauchte Kriegs­­herr die kunstvoll ausgeführten venetianischen Gebhüge und mandte ss dann den Modellen der Sammlung zu, wo ihm besonders die lederne Kanone aus der Belagerung von Landau auffiel. In der Kollektion von Gewehren erregte in erster Linie die Bewaffnung der Lager die Anfmerksamkeit Sr. Majestät. In den Räumen des ersten Stoces übernahm Graf Hans Wilczef die Führung. Ge. Majestät ber trachtete hier mit Anmerksamkeit die zahlreichen preußischen Trophäen aus dem Siebenjährigen Kriege, die älteren Standarten und Paufens decken, sowie die Typen verschiedener österreichischer Waffengattungen. Nach einstündigem Rundgange, während dessen Se. Majestät wieder­holt Gelegenheit nahm, sich den Mitgliedern des Kuratoriums gegen­­über s­ehr befriedigt über das Museum zu äußern, verließ der Monarch das Arsenal. — Der Katalog des Museums weist über 8000 Nummern auf, wovon 4000 Objekte aus der Waffensammlung, des Herrscher­­hauses stammen. Einen Hauptanziehungspunk­ des Museums bilden die Ausrüstungstypen der österreichischen Krieger von 1608 bis auf die Gegenwart, ferner eine instruktive Gewehrsammlung, eine Geschügene modellensa­mmlung und eine Kollektion von 300 Geschügen. In Bezug auf Originalrohre it, das Museum das reichhaltigste, aller ähnlichen Sammlungen. Wien, 25. Mai. D­rig-Telegr) Erzherzog Albrecht im Nachmittag, um 2 Uhr zum Besuche der Aus­­stellung nach Pr­ag abgereift. . . (Wien, 25. Mai. Drig-Telegr.) Heute abends war hier vielfach das Gerücht verbreitet, das Fürst-Theater im Prater stehe in Flammen. Auch die Feuerwehrzentrale erhielt ein derartiges Aviso, das jedoch nach zwei Minuten wider­­rufen wurde. Wie das Gerücht entstand, ist unaufgeklärt. Wien, 25. Mai. Drig-Telegr­ Aof Shaffer aus Budapest, welcher — wie bereits gemeldet — am 21. b. hier unter dem­ Verdacht des internationalen Mädchen Handels verhaftet wurde, stand Heute vor Gericht. Er erklärte, daß er in Budapest ein reelles Dienstvermittlungs-Bureau betreibe, das ü­ber eine vornehmte Klientel verfüge. Eine 24jährige Französin bestätigte als Zeugin diese Angabe, eine andere Französin, erklärte, Schaffer sei nur­ durch die Beschränktheit einer Gouvernante, die während der Fahrt aus dem Coupe springen sollte, in Verdacht gerathen. Schaffer behauptete unter Anderem, daß er auch in das Haus einer' aritefvatischen Familie' in Budapest eine Bonne gebracht habe, und wies zur Erhärtung dieser Behauptung einen Brief vor, Zerstehung Dr Der Keilnne.

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