Pester Lloyd, September 1891 (Jahrgang 38, nr. 231-256)

1891-09-01 / nr. 231

- § I =: 4 = Bra, |. nn 1891. m ‚Sür Sudapest: Mit Postversendung: Salzjährlichfl.22.— DVierteljährl.. fl.5.50 Halbjährlich , 11.— Monatsd „ 2.— | Halbjährlich , 12.— Monatlich mit separater Postversendung des Abendblattes.­­A. 1.— vierteljährlich mehr. Für die Stufl­irte Frauenzeitung -- -­­-- -- 99 2.— 99 Man pränumerirt für Budapest in der Administration des , Petter Bfond"", Dorotheagaffe Nr. 14, 1. Std, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung burch ale Postämter. — Für Wien auch bei Her, Goldschmidt (I., Wollzeile 6), woselbst einzelne Nummern zu haben sind. Ganzjährligfl.24.— Bierteljährl. fl. 6.— „2.20 FT Abonnement für die österr.-ungar. Monarchie, für den „Reiter Blod" Morgen und Abendblatt“ (Erfernt an am Morgen nach einem Feiertage). 99 Anferatse und einshaltungen für den Offenen Spreesaal werden aufgenommen: Sudapef in der Administration Des „Pester Lloyd“ Dorstbeagafie Nr. 14, I. Stod, ferner: in den Annoncen-Ergeditionen Haasenstein , Vogler, A. W. Goldberger, A. Mezei, Berne­hard Eckstein. Infertionspreis nach aufliegendem Tarif. Unfraniirte Briefe werden nit anges sommen. ez ez sz süss zezű ERDE ESZKOZOKKEL TE SZE SALE Bee a bt ea 2 Bm nn ae BETT 7 Acte unddreifigster Iahranın. Redaktion und Administration­sprotheagafie Nr. 14, ersten Stod. Manuskripte werden in seinem Falle zurücgesteht. Einzelne Nummern in Budapest­­& kr, in der Provinz 7 Kr in allen Berfählerglofalen. Stuferate werden angenommen im Auslande: In Wien: Be A. Oppelik, Stus Benbastei Rr.2; BR. Messe, Seiler» stätte Nr. 25 Waasenstein dr Vegler, g3aMrijágasse Rt. 10; J. Danneberg, 1., Kumpfgasse 75 5. A. Niem­etz, Alfervorstadt, G Seegasse Nr. 12; Heinrich Schalek, I., Wollzeile 14, M. Dukes, Voll­zeile Ar. 6­8. — Paris: John PF. Jones, 31 bis Faubourg Montmartre, .— Frankfurt a. D.: & Le an Daube & Comp; Dienstag, 1. September : Abonnemtent für das Ausland (Morgen und Abendblatt). Bierterjäßrti­ Bei uns mit direkter Grenzbandsendung: für Meut fehlend, Bulgarien, Montenegro, Rumänien und Serbien 9 fl., für alle adtigen Streich § T 50 tr. Abonnements werden auch aufgenommen für: Belgien beim Wostamte Köln 17 M. 78 Bf., entläsland bei den deutschen Boltämtern 15 DM. 78 Bf, England und Amerika beim ostamte Köln 17 I. 76 Bf. Frankreich, Spanien und Bortigel beim Bostamte Straßburg 17.M. 73 Pf. Halten, Griechenland und Ganypken beim Postamte Triest 10 fl. Niederlande beim Bostamte Oberhausen 17 M. 78 Bf., Waumänien bei den rumäni­gen Bostämtern 17 örcs. 20 € 18,, Scimmeit bei den Schweizer Postämtern 18 Frech. 30 Et8., Serbien und Klentenegen bei den dortigen Postämtern 16 Zrce. 60 Et8., Türkei bei den dortigen österreicische ungartigen Poftämtern 7 fl. 88 kr., für Rußland nur dod vig kaiser­, ruffischen Hokarmter 27 fl. 50 fl. in Gold;jpre anme. AKA, internationaler Ceireine- und Saat­­markt. Ueber die Resultate der diesjährigen Getreideernte der Welt sind die Arten geschlossen. Aus Einzelberichten ebenso, wie aus zu­­sammenfassenden Darstellungen, die mehr feinen wesentlichen Korrek­­turen unterworfen sein werden, geht zur Evidenz hervor, daß Europa eine der schlechtesten Ernten der Letten zwanzig Jahre aufzumeien hat, und daß dieser Welttheil, auf si allein angemwiesen, vor Eolossalen Ernährungsschmierigkeiten stünde. Glücklicherweise Haben Nordamerika und Indien eben solch große Ueberschüsse an Brodfrucht, daß an einen Mangel gar nicht zu denken ist, und eigentlich nur eine Frage der Lösung har­t, nämlich, welche Preise für das Getreide bis zur neuen Ernte zu zahlen sein werden? Der internationale Getreide­­handel hat die Antwort auf diese für das gesammte Wirthschaftsleben der Völker entscheidende Frage zu­­ geben gesucht; die P­reise von Brodfrüchten sind um 40 bis 60 Perzent gestiegen; ob aber auf­ damit die Grenzen der DVetheuerung bereit erreicht sind, oder ob wir eventuell nach etwaiger Abnahme der gegenwärtig sich mächtig drängenden Zufuhren nicht noch zu höheren Preisen gelangen werden, das ist noch nicht festgestellt und läßt sich aug unmöglich bestimmen. Wir haben das Ausfuhrverbot Ruslands vor Augen, des mächtigsten Getreidelieferanten, und wir hören die Rufe der deutschen Konsumenten, melche den schweren Schubzoll abrütteln sollen, welcher nichts­­ hast und nur das Brod vertheuert. Und wir sehen auch nirgends die heftigen Bewegungen an den Getreidemärkten zur Ruhe kommen; nirgend haben die starren Oszillationen aufgehört ,und Spekulation und Handel haben ebenso wenig ein geflärtes, fest­­­­stehendes Urtheil über die Breisbildung, wie die Produktion und die Konsumenten. An dieser Situation werden weder der treffliche Bericht unseres Oberbauministeriums über Die Weizenproduktion der Welt, noch aber die vielen, gemäß objeksiven­ und vertrauenswürdigen Rela­­tionen, die heute am Wiener internationalen Saatmärkte publizier wurden, das Geringste ändern können ; diese Veröffentlichungen bilden feine Unterpunkte für die Preis­­bestimmung, sie dienen lediglich der Orientirung über die Verhältnisse und haben daher nur relativen Werth. Darin liegt aber auch die Ursache für die Resultatlosigkeit der Caatmärkte, auf denen sich ein großes Geschäft aug deshalb nit entmwideln kann, weil dieselben stets nur einen bescheidenen Kreis von Getreidebefisern und Konsumenten zu vereinigen im Stande sind. Was niht eine in Budapest oder in Wien befundete persimistiige Auffassung über die Möglichkeit der Versorgung der Hauptk­onsumstaaten, wenn dieselben, gefragt auf die enormen Anfuhren amerikanischen und indischen Ge­­treides, feine Furt an den Tag legen und von der Meinung aus gehen, daß es sich jegt nicht mehr um den Bedarf von zwölf, sondern nur von elf Monaten handelt, die uns von der nächsten Ernte tren­­nen und daß man also mit elf Zwölftel des Konsums rechnen müsse, demnach um etwa 60 Millionen Hektoliter weniger als allgemein an­genommen wird. Auch sind wir nicht im Stande, unseren Schoßungen überall Glauben zu verschaffen, und wie sehr die Meinungen aus­einandergehen, be­weifen die neuesten englischen Grnte-Angaben, nach denen für die ganze Welt nur ein Defizit von 10 bis 11 Millionen Hektoliter Weizen resultiren würde. Webrigens ist durch die Berichte auch evident geworden, daß Ungarn während der gegenwärtigen Kam­­pagne im Grportverkehr über die Grenzen der Monarchie hinaus seine wesentliche Rolle spielen kan, weil hiezu die Grnte-Ergebnisse nicht ausreichen ; von und aus wird Oesterreich seine volle Versorgung fin­den und Darüber wird nicht viel für die Ausfuhr in Mehl verbleiben. Mir. dürfen erst von dem Momente an hoffen, eine Position im inter­­nationalen Getreidehandel einzunehmen, wenn die Zölle entweder ganz oder zum Theile gefallen sein werden und wenn und ein reicherer Ernteregen als heuer beschieden sein wird. An das Vorstehende schließen wir noch die Berichte über „Die Ernten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die Schweiz, Italien, Belgien, Holland, Nordamerika, Indien und Egypten, Die Ernte im Königreiche Brem­en. Gleichwie im vorigen Sabre, sol dieser Bericht auch Dies­­mal nur eine Zusammenfassung der aus den einzelnen­ Broz vinzen erhaltenen, Sonderberichte sein. Wie ein rother Faden, zieht durch alle die Mittheilung, daß eine seit Johannis eingetretene und bis vor wenigen Tagen andauernde nasse Witterung der Ginte ber­deutend geschadet und dieselbe um 3 bis 4 Wochen verspätet hat. An weiteren nachtheiligen Einflüssen auf die Ernte werden die­ ber­deutenden Schneemasfen aufgeführt, die man sonst als Schugdede für die Pflanzen zu betrachten pflegte, die aber in diesem Winter den­selben zum Berderben gereichten, ferner die Nachtfröste, die , gerade während der Blüthezeit des Noggens auftraten und in einzelnen Provinzen Schaden anrichteten. In­folge des Lümmerlichen Felder­­standes im Frühjahre wurden viele Meder umgepflügt und je nach der Beschaffenheit mit Gerste und Hafer, theilweise aber auch mit Sommerweizen und Sommerroggen, letterer in geringem Maße, be­­stellt. Wir finden daher in diesem Jahre Sommermeizen, auch da aufgeführt, wo wir ihn in anderen Jahren nicht verzeichnet­ finden, und wenn derselbe auch nicht im Stande ist, den Ausfall an Winter­­meizen zu deden, so muß er Doch bei der Schägung der Grate mit ins Auge gefaßt werden. Bei den nicht umgepflügten Wedern ent­­wickelten sich die stehengebliebenen Pflanzen gut und stauten sich tüch­­tig an, so daß manche Frucht noch ein Durchhsehnittäquantum ge­liefert hätte, wenn die Monate Juli und August normal verlaufen wären ; daß Dieses aber in Folge der nassen Witterung nnt Der Tall war, beweisen die folgenden Zahlen, die wir mit Berüefich- Bas aller Verhältnisse für die Gesammternte Preußens annehmen müssen . Die Ernte im Königreich: Sachen. Der beständige Negen hat die diesjährige Ernte um etwa drei Wochen verzögert, die Erntearbeiten sehr erschwert und die Dualität des M Wintergetreides beeinträchtigt. Soll dies mit dem so viel­­versprechenden Sommergetreide nicht auch eintreten und soll Die Kartoffelfäule nicht Verbeerungen anrichten, so muß vor allem trockenes, sonniges Wetter eintreten. Das Ergebniß der Died­jährigen Ernte dürfte zu schägen sein bei Weizen auf 105 Berzent a ÖM Ra,­um wenn eine gute Mittelernte zu 100 angenommen wird. ‚Die Ernte in Württemberg. Dur die mir von einer größeren Anzahl der­ ersten Deso­­nomen Württembergs zugesandten Fragebogen bin ich in der Lage, in Nachstehendem die Ergebnisse des Landes zusammenzustellen und ist das Resultat der aus vier Kreisen des Landes eingelaufenen Rapporte folgendes (die Zahl: 100 als Mittel angenommen): Durchschnitt im Jahre 1891­­.. 8400 84:62 10140 98:18 10647 910.i.§5. 1890 ... 10658 10331 10492 10222 104:09 Aus obiger Zahlenzusammenstellung ergibt sich, daß wir quantitativ eine etwas geringere Ernte haben, als im Jahre 1890, nur Hafer macht eine Ausnahme; das Ergebniß derselben wird ein besseres sein, als im vorigen Sabre: "Die Ernte im Großherzogthum Baden, Roggen und Gerste wurden größtentheils feucht eingebracht, dnc was von Weizen und Gpelz bisher nach Hause kam, läßt an Trockenheit zu münschen übrig. Dagegen verspricht die in den rechten Tagen geschnittene Fehlung befriedigend auszufallen. Das Gleiche erwartet man von Hafer. ‚Das quantitative Ergebniß unserer Ernte it, 100 als Durch­sprittäernte angenommen, wie folgt zu schägen : eisen „und. Speis 4.1.3. 2. 29,5 LOBEN SSR RR 408 Gertter cc ELET ER, 322134705 HOZ HESS 2.308, ONHDIETBENSIT SO . Die Aussichten für die Kartoffelernte haben sich in Folge der ungünstigen Witterungsverhältnisse wesentlich verschlechtert. Die Pflanze bedarf seit einer Reihe anhaltend guter Tage, wenn sie nicht ernstlichen Schaden leiden soll. Die Ernte in Großbritannien und Irland,­­ Weizen. Während des jüngst verfroffenen strengen und langen Winters­­ hegte man zwar einige Verorgniß, daß die jungen Gaaten möglicherweise Schaden nehmen künnten , aber ganz im Gegentage zu Frankreich, bestätigten sich diese Befürchtungen nicht. Der Zustand des Weizens wird in vielen Gegenden des Landes gerühmt und trogdem in manchen Distrikten die Saaten durch häufigen, in fetter Zeit statt­­gehabten Negen gelagert wurden, ist eine gute Durchschnittsernte in Aussicht, allerdings, wenn sein wesentlicher Schaden noch in der fer­­neren britischen Wperiode durch Negen verursacht werden sollte, da­ zur gegenwärtigen Zeit (Mitte August) die Ernte kaum allgemein begonnen hat. Die Zeitung , Agricultural Gazette” publizirte einen Bericht, welcher auf den Mittheilungen von 350 Korrespondenten bafiet war und monad) 232 P­erzent über eine Durchschnittsernte, 574 eine Durchschnittsernte und 194 Perzent unter einer Durchschnittsernte sich ergaben. Man hat mehrseitig behaupten wollen, daß im Großen und Ganzen die Ernte 10 Verzent über dem Durchschnitte sein werde, aber bei genauer Untersuchung scheint es unwahrscheinlicher, daß sie 95 Verzent einer Durchschnittsernte liefern werde. Die in Großbritannien und Irland für die nächte Kampagne­ benöt­igte Einfuhr wird­ dem­nach auf 19.000.000. Duarters geschäft. Roggen wird in diesem Lande fast gar nicht angebaut. Gerste verspricht ein gutes Resultat in Duantität­ zu geben ; es ist aber zu befürchten, daß ein bedeutender Theil der Ernte von un­­befriedigender Farbe sein werde. Der Ertrag wird mit 100 Perzent tah­rt. Hafer liefert im Allgemeinen eine befriedigende Ernte und der abgeschätte Ertrag wird beziffert mit 90 Perzent. Bohnen versprechen einen verhältnißmäßig geringen Ertrag, welcher beziffert wird mit 85 P­erzent. Erbsen werden auf 95 Perzent Ertrag geirägt. Kartoffeln sind im Allgemeinen von Krankheit frei geblieben ; in der nächsten Zukunft könnte sich eine solche aber, nach dem vielen waffen­ Wetter, noch entmwickeln. Der Ertrag wird geschäbt auf 90 VBerzent. Heu ist besser ausgefallen, als vor einiger Zeit erwartet wurde ; der Ertrag wird geschäßt auf 95 Berzent. — Der Borrath an Weizen belief sie am 25. August 1891 auf 1,250.000 Quarters, im Jahre 1890 auf 1,600.000 Quarter. Die Vorräthe an allen anderen Getreidesorten sind sehr gering. Die Ernte in der Schweiz. Unsere Saaten hatten durch den strengen und langen Winter nicht gelitten und entmwidkelten sich später zusehends unter dem Ein­flusse des raschen Wechsels von Negen und intensiver Wärme, so daß Alles zu den beeten Hoffnungen berechtigte. Leider haben mir seit einiger Zeit mit wenig Unterbrechung regnerisches Wetter, welches den Qualitäten des Wintergetreides sehr nachtheilig war. Bisher konnte nur der Roggen eingebracht werden, und zwar unter den ungünstigen M­itterungsverhältnissen. Auf 100 berechnet dürfte sich ergeben : für Roggen --- --- --- --- --- 100 Berzent oe CODE Sea e Aa a re NEAR ge AL tage ee DER Die Kartoffeln stehen noch schön,bedürfen jedoch s dringend trockenen Wetters­ Der Obstertrag wird quantitativ untermittelst­ im ebgpfo dessen Qualität selbst unter der Voraussetzt­ng,­daßa1·1dauern«d, dener es Wetter eintritt.Die Vorräthe von altem Getreide sind bei­« nahe ganz geräumt. Die Ernte in Ober-Italien, Nasser Herbst — folglich ungünstige Nussaat —, ungemein falter Winter, durch welchen die Meizenfelder arg gelitten, spätes Frühjahr, sonach ein Zurü­dbleiben der Vegetation, Nachtfröste im Mai und starte Nebel Ende Juni sind die Ursachen unserer geringen Meizenernte, welche Heuer im ganzen Lande kaum 30 M­illionen Meterzentner ergibt. In DOber-Italien it es am ärgsten und bet­ziffern wir das Ergebniß auf 70 Berzent, wovon ein Drittel in Dualität Schlecht, ein Drittel gut und ein Drittel "Schwache prima. Schwere, schönfarbige Weizen, wie im Vorjahre, gibt es heuer über­­haupt nicht. Das Importbedürfnis berechnen wir auf mindestens 7 Millionen Meterzentner. Mais entwickelt sie günstig, da jedoch die Pflanze im Mai und Sunt von den Unbilden der Witterung ge­litten hat, wird das Endergebniß 85 Perzent nicht überschreiten. Der Verbrauch von Mais­­ hat starr abgenommen. Die Hafergernte tariren wir auf 65 Berzent; Dualitäten jeder Schlecht und nur zum geringen Theile lieferungsfähig. Im­portbedürfniß ungefähr 800.000 Meterzentner für den Fall des gewöhnlichen Bedarfes der Negierung. 65 it noch ungemäß, ‚ob diese die Broviantmagazine, mie alljährlich z­­u füllen gedenkt. Row­n-total mißrathen, kaum 25 Berzent einer Mittelernte; man spricht Davon, den­ jegigen Kornzoll von Sire 1­15 per Meterzentner auf Sire 5, respektive auf die Basis des Weizen­­zo­lles zu erhöhen; in diesen Falle wäre ein A­mport ausgeschlossen, sonst­ aber rechnet man auf 1 Million Meterzentner. In Italien wird Roggenmehl nicht als foldges, sondern mit M­eizenmehl­ vermengt tonjumirt. Die Ernte in Mittel-Italien. Die Metzenernte in der zentralen Zone’ Startend war in diesem Jahre im Allgemeinen gut und reichlich. Nacsichtlich der einzelnen Provinzen kann man annäherungs­weise folgende Ziffern anführen: Die Maremma ergab ein glänzendes Resultat; im Verhältnisse einer Mittelernte zu 100 Einheiten wurden 110 bis 115 erzielt. Umbrien hatte 100, von mittelmäß­iger Dualität; die Marten 100, gute Dualität; die Romagna 80 bis 90, minder gut, Toscana 80, gering. Die Ernte in Süd-Italien. Auf Grund der von den Handelskammern der einzelnen Pro­­vinzen eingelaufenen Berichte wurde festgestellt, daß die Ernte des laufenden Jahres rücsichtlich aller Zerealien und Futterpflanzen, sowie der Hülsenfrüchte ungefähr um 25 Berzent mehr ergeben hat, als jene des Borjahres, so daß man im­ Allgemeinen die heurige Ernte als eine ziemlich reichliche bezeichnen kann. Die Ernte in Belgien. Als Durchschnittsernte (100 angenommen) stellt sich das Er­­gebniß für Weizen auf Taum 26 Perzent, da dieses Jahr die angebaute Fläche taum 45 Perzent des gewöhnlichen Anbaues beträgt. Dieses Erträgniß wird durch den seit­ einigen Tagen anhaltenden stürmischen­ Regen, quantitativ und­ besonders qualitativ noc ver­ringert. Roggen it in Schlechter Kondition geerntet und ergibt circa 45 Berzent einer Mittelernte. G­er­te ergibt circa 110 PVerzent. Hafer ergibt circa 125 PBerzent. Im Juni und Juli d. %. hatten wir so. große Zufuhren — 4.400.000 ‚Helioliter Weizen, größtentheils aus Indien, La Plata und Rumänien —, daß sich ein V­orrath von circa 2 Millionen Sad Weizen Hier anhäufte Dieter Grod it jet fast ganz verschwunden. Die Erste in Holland. Die Ernte Hollands it im Allgemeinen als eine sehr un­günstige zu bezeichnen; der strenge Winter hat ein Umpflügen vieler Felder im Frühjahr zur Nothwendigkeit­ gemacht, während das Uebriggebliebene durch häufigen­ Regen und durch fast steten Drangel an Wärme und Sonnenschein kaum zu richtigem Gedeihen gelangen konnte, Weizen tt weniger als gewöhnlich gebaut, wird in Folge der Näfse geringe Dualität aufweisen . Doch dürfte der Ertrag ver­­hältnismäßig nicht so ehr Rein sein. ‚Roggen, in jeder Hinsicht mangelhaft, voraussichtlich zum Theil selbst fü­r Brodzmwede ungeeignet. Gerste reichlich, auch Dualität unwahrs­einlich gut. Hafer viel­­versprechend, Dualität befriedigend und Ertrag der große Aussaat außergewöhnlich reichlich. Kartoffeln bedürfen sehr trockener Witterung; die Aussichten sind­ schlecht und dürfte ferner er. Gegen einen Schaden von großem Umfange zur Folge haben. Meine un­gefähren Schägungen sind: Weizen 75 bis &0 Perzent, Roggen 70 bis 75 PVerzent, Gerste 100 bis­ 110 BVerzent, Hafer 110 bis 120 Perzent. Der Import — den Durch­schnitt der legten 10 Jahre gerechnet — beträgt jährlich in Holland circa 180.000 Zaft (zu je 210 Kilogramm) Roggen, 171.000 Laft. Weizen. Die Ernte in Nordamerika, (Kabel-Telegramm vom 29. August 1891.) Die Weizenernte betrug im verflossenen Jahre 399 Millionen Bushels, heuer beträgt Dieselbe circa 545 Millionen Bushels. Diralität erzellent. Der Export in Weizen und Mehl betrug im Fiskaljahre (1875-75: 76 Millionen, 1875—76: 72 Millionen, 1876-77: 57 Millionen, 1877—78: 100 Millionen, 1878-79: 160 Millionen, 1879— 80: 175 Millionen, 1880-81: 186 Millionen, 1881—82: 122 Millionen, 1882—83: 150 Millionen, 1883—84: 107%, Mil­lionen, 1884—85 : 132 Millionen, 1885—86: 94, Millionen, 1886—87: 154 Millionen, 1887—88: 120 Millionen, 1888-89: 2 ne 1889—90 : 109 Millionen) 1890-91: 106 Millionen ushels. “Le read Fr­ee Die Maisern­etrug im Vorjahre 1490 Millionen Bushels. Die heurige Ernte wird auf 2027 Millionen Bushels ver­­anschlagt. Dualität gut, wenn Wärme die Frucht zeitigt. Der Erpoxt betrug im Fistaljahre­­ 1874— 75: 20 Millionen, 1875—76 : 20 Mil­lionen, 1876—77 : 73 Millionen, 1877— 75: 80 Millionen, 1878—79 : 85 Millionen, 1879—80: 98 D­illionen, 1880—81: 95 Millionen, 1881—82 : 44 Millionen, 1882—83 : 40 Millionen, 1883—84: 44 °,, Millionen, 1884—85: 52 Millionen, 1885—86: 65 Millionen, 1886—87 : 411, Millionen, 1887—88: 24­, Millionen, 1888—89 : 69 Millionen, 1889—90: 102 Millionen, 1890—91 nur 31 Mil­­lionen Bushele. Die Ernte in Eglipten. Wir haben wieder durchwegs gute Srnten zu verzeichnen. Der Nil ist reichlich gestiegen (23%, Pics) und unter Aderbau fährt fort, stetige Fortschritte zu machen. Das mit Weizen bebaute Areal soll Privatinformationen zufolge, um 5 bis 10 Perzent größer gewesen sein als im Vorjahre (offizielle Daten fehlen). Das Gedeihen der Frucht war in Unterägypten ein vorzügliches, während in­­­beregypten hie und da Klagen laut wurden ; wir schägen das Gesammtergebniß um etwa 5 bis 6 Berzent über demjenigen der leßten Ernte. Die diesjährige Grportfähigkeit schägen wir auf 750.000 Meterzentner. i Der Vorrat­ an alter Waare bei Antreten der neuen Gente belief sich (in ganz Ägypten) auf etwa 300.000 Meterzentner. Von der vorj­ährigen Gente sind 446.000 Meterzentner erportict worden. Die Berichte über die Ernte in Frankreich und Indien finden sich in der Beilage. Ueber den Verlauf des Geschäftes meldet uns unser Berichterstatter Folgendes : Der erste Tag des diesjährigen, mit so vieler Spannung er­warteten Marktes it vorüber und der Verlauf hat die von uns gestern ausgesprochene Ansicht in vollem Umfange bestätigt. Auch der Verlauf des diesjährigen Marktes zeugte für die nicht allzu große Berentung der ganzen Institution und selbst die Hoffnung, daß die diesjährige B Zusammenkunft von Konsumenten und­­Broduzenten einen bedeutenden informativen Zied haben werde, hat sich nicht erfüllt; das Geschäft aber konnte nur im­mer in Gang ge­­bracht werden. Die Transaktionen in Weizen waren ie denkbar bescheidensten und beschränk­ten sich auf den inländi­­schen Konsum, wobei die Sekten Samstagsturfe sich behaupteten. Ungarnweizen war etwas höher gehalten, walachischer und bulgarischer wurde zu den vor­wöchentlichen Greifen gern abgegeben. Von perfekt gewordenen Abschlüssen wurden fol­gende bekannt: 30 Waggons Banater 78 fl. 10.60 ab Becsferet, weitere Bariien, und zwar: 74, fl. 10.— ab Neutra, 74 fl. 9.75 ab 2eva, 76 fl. 10.50 ab Breßburg, 76 fl. 10.45 ab Szered, 70 fl. 10.55 ab Csorna, Temesvarer 77 fl. 11.75 per Drei Mionate ab Wien; einige Ladungen waladhiicher wurden zu Fres. 19.50 bis Fres. 20.50 gehandelt. Slowak­ischer Weizen 46 Waggons 77.5 fl. 10.40 ab Tirnau, einige Ladungen 77.5 fl.10.55 ab Breßburg, eine Ladung Banater 78— 79 f­. 10.70. ab Wien. Ziemlich umfangreich waren Die Umläge in Gerste und traten mert aus den Nahm­en des gewöhnlichen Geschäfts­­tages heraus. Untergeordnete Dualitäten unterlagen starrem Aufgebote, während mittlere Sorten bei behaupteten Breiten seitens des Export willig genommen wurden. Feinere Sorten haben 15 bis 20 fl. an­gezogen. Der Gesamm­t-Umfag in diesem Artikel dürfte circa 185.000 Diztl. betragen. Die namhafteren Schlüffe waren : 30 Waggons florafische fl. 7.90 ab Brauerei Wien, 30 Waggons mäh­­rische fl. 8.50 ab Brauerei Wien, 10 Waggons mährise fl. 8.25 ab Kostl-Ruspis, 40. Waggons hochprima fl. 10.— ab Szent-Lörincz, 10 Waggons hochprima fl. 8.50 ab Gyöngyös, 160 Waggons mäh­­rische fl. 9.— ab Lundenburg, 40 Waggons mährische fl. 8.90 ab Steinig, 26 Waggons mährische fl. 9.— ab Göding, 200 Waggons mährische fl. 8.25 bis fl. 8.75 ab mährischen Stationen. Mer fantil­aare vorwiegend für mährische Malsfabriken 16 Wag­­gons prima fl. 8.10 ab Galantha, eine­ Partie. fl. 8— ab Herrschatswaare fl. 3.50 ab Leva, 100 Tirnau, einige Bartien Südbahn fl. 890 ab Deden- Waggons fl. 9.25 ab Geelomich, burg. — Für Noggen herrschte im Allgemeinen reservirte Stimmung, aus welcher nur Böhmen in Folge dringenden Bedarfs im Laufe des Nachmittags heraustrat, während Käufer aus Schlesien in zumartender Haltung verblieben. Die Umfälle in diesem Artikel waren daher nur gering. Die­ PBreife waren um 10—20 fr., Peter Boden sogar bis 35 fr. höher. Einige Pfosten, die bekannt wurden, mögen nur zur­ Konstativung der bewilligten reife hier er­wähnt sein. Slovndsdorfer und Marchegger für böhmische Rec­nung fl. 10.80 prima ab Wien, Bester Boden: fl. 10.70 bis fl. 10.80. Mais und Hafer zeigten sich preishaltend, ja für Mais prompte Waare gab sich Sogar Kaufluft Fund. Es wurden einige Woften zu fl. 7.07 ab Wien aus dem Markte genommen. Hafer­ hat in Folge stärkerer Nachfrage des Konsums zu größeren Umgäben geführt. Die Nachfrage galt­ hauptsächlich unga­­rischen Gärten, da Mähren und­­ Böhmen mit nun­­ wenig verfügbarer Waare auf vem­­ Nabe erscheinen Komnten und Preisforderungen stellten, die außer Parität zu den hiesigen standen ; diverse Boten wurden­­ mit ‚fl. 6,50 bis fl. 7.50 , je nach Qualität bezahlt. — Für Kleie wurde von vornherein ein größeres Geschäft erwartet, als der Tag­ es gebracht. Die Mühlen sehen fi in Folge Starker V­orverläufe zu Breisansprüchen veranlaßt, welche das Aus­­land nicht zu konzediven Willens ist. Gehandelt wurden ab Wien: Grobe M Weizenkleie fl. 5.70 bis fl. 5.80, feine Fl. 6.—; Noggen- Kleie fl. 6.50 bis fl. 6.75; ab Budapest feine Weizenkleie fl. 5.30 bis fl. 5.40. — In Hüljerfrüchten war das­ Angebot [dlivad und erfolgte Seitens Ungarns und Galizens. Eigner beharrten auf hohen Forderungen, die seitend des Exports nicht acceptint wurden. Der Umfrag war ein minimaler und beschränkte nun zumeist auf Bohnen, Linsen und Griffen. Termine. Bewegter war der Terminmarkt, welcher im großen Ganzen bei vielfachen Kursfluktuationen sich eher fest aussprach und namentlich in Weizenfichten zu höchsten Kursen fließt. Diese ausgesprochene feste Haltung, troß flauen Auslands, hat jedoch vorläufig einen nicht allzu soliden Untergrund. Die mit so vielem Applomb in Szene gelegten Transaktionen gingen nur von einem feinen reife der Gouliffe aus, welcher großes Interesse an höheren Rursen hatte und diese einerseits dadurch behaupten konnte, weil die Goulifje gleichsam ganz für sich blieb , und andererseits sich bei den höheren Breiten der effektiven Waare seine Abgeber Für Termine fanden. — Die Schlußnotirungen sind: fl.10.76und­­ fl.10.72und fl.10.74,Frühjahrsweizen fl.11.3011ad)fl.11.27,Herbstrogge 11fl.10.45 Geld, Frühjahrsrogge 11fl.10.65,Herbsthafer fl.6.27, trüdhjahbrshafer fl. 6.483, Mais fl. 6.30 nad fl. 6.27, Herbstweizen:­­ MWintermeizen --. --- 90 Sommermerzet-.. ..- 96 NH gem­il. ABLE 1876 Geiler­st­­einl00 SET en are AVO me Roggen mn 98 m­e Reps " 89 " „ Oele „BO 45 Winter Sommer­­mweizen Noggen Gerste meizen Hafer Nedarfreis .... 8718 8730 . . 10619 10557 . 112:70 Donaufreis --- 89:00 84:10 10330 10000 10720 Sch­warzwaldfreis 88:57 8545 98:93 91:66 99:33 Igsittreis ...... 4125 81:65 97-20 97-50 106.65 33600 33850 405­62 39275 42588 Volkswirtkschaftliche Macjelásten, Finanzielles. Bom Geldmarkite. Die angekündigte Erhöhung des Zinsfußes hat dem gesteigerten Bedarf des wachsenden Verkehrs das Begehren jener Vorsorglichen zugesellt, die in DBoraussicht der Bertheuerung der Mate noch zeitzeitig wohlfeiles Geld in ihre Karten legen wollen. Ob das Noteninstitut die Hinauffegung des Sabes um ein halbes oder um ein ganzes Berzent beschließen wird, das hängt wohl von der Inanspruchnahme anläßlich des Ultimos und von dem Borrath an steuerfreien Noten ab. Allerdings sollte die Bahn­leitung sich vor Augen halten, daß sie es bisher mit einem stärkeren Begehren des legitimen Verkehrs zu thun hatte und daß daher die Er­­höhung nur dann um ein volles Berzent zu rechtfertigen wäre, wenn das Beschwinden der steuerfrei­en Neferne unmittelbar zu erwarten stünde. Der Preis des Geldes soll bei uns nur im Falle der äußersten Nothmendigkeit vertheuert werden, und auch dann nur in mäßigem Umfange. An unserem Plage hat der Geldbedarf während der lebten Tage ununterbrochen angehalten, die Einreihungen bei der Bank­­anstalt waren statt und haben heute mehr als drei Millionen Gulden betragen, so zwar daß die Hauptanstalt mit einem Mortefenillestand von etwa 43 Millionen — um 14 Millionen mehr als Ende Juli — den August beschließen wird. Unter so bemannten Umständen wird auch die gegenwärtige Dotation von 86 Millionen nicht lange zeigen und bald die von uns bereits jüngst in Aussicht gestellte Erhöhung auf 100 Millionen erfolgen müssten. — An den auswärtigen Geldmärkten ist ein stärkerer Bedarf t­atsächlich noch nicht eingetreten, an den deutschen und englischen Märkten war Geld sogar sehr Flüssig und hie und da auch wohlfeiler abgegeben. Handel, Rumänischer Weizen-Export. In der verfloffenen Mode haben 18 Schlepper mit­ 68.168 Mtr. rumänischen Meizen das Eiserne Thor, mit der Bestimmung nach Rasklau und Regensburg, passitt. TETTES na­nn rn ein Industrielles. Beginn der Zuderkampag­ne) Die 1890/91er Ruderfabrikations-Kampagne wurde heute, und zwar seitens einer ungaris­ch­en Fabrik eröffnet. Wie uns nämlich aus Satran berichtet wird, hat die dortige Zuderfabrik heute Früh den Betrieb begonnen, während die Betriebseröffnung seitens der böhmischen Roh­­ruderfabriken erst in einigen Tagen erfolgen dürfte. Böh­misch-mährischer Müllertag) Aus Prag wirdfuns geschrieben: Der böhmisch-mährische Mü­llerverein beruft zum 8. September einen allgemeinen böhmisch-mähriigen Müllertag nach Prag ein. Der Hauptzweck dieses Miüllertages ist, den alten Kampf gegen eungarische Mühblenindustrie fortzufegen. Das geht schon aus dem Aufrufe an die Müller Böhmens und Mährens hervor, welchen der genannte Verein soeben publizirt. In diesem Aufrufe heißt es: . »Die Abwehr de­r­ ungarischen Konkurrenz und die Sicherung pesen ihre Medergriffe ist wohl momentan die brennendste Frage un­­erer Industrie; aber das Gebiet unserer, in dem sch­weren Ningen gegen den Feind nothgedrungen vernachlässigten Interessen ist weit und bildet ein geradezu verwahrlostes Arbeitsfeld.“ Das Verhand­­lungsprogramm zeigt ebenfalls, daß der Millertag das alte Lied von der Unterdrückung durch die ungarische Konkurrenz singen wird. Die Programmpunkte lauten: 1. Berathung über die Vereinigung der böhmischen und mährischen Müllervereine zu einem organisirten Zen­­tralverbande behufs solidarischer Wahrung der gemeinschaftlichen In­­teresen. 2. Verhandlung über die Tariffrage, die Getreideklassifikation, Stilometertarif, Aufhebung der Re­aktion (zugleich Erörterung "der nothwendign Freimachung der ö­sterreichischen Bahnen von dem ungarischen Einflusse), sowie Verhandlung über die neuen Handelsverträge mit Deutschland, Italien und der Schweiz. 3. Verhandlung über die Nothunwendigkeit einer einheit­­lichen Auslegung 065 Ge­werbegefegel betreffs Berechtigung der Müller zum Brodbaden. 4. Verhandlung über die Unfallversicherung, so die Vorradung der Mühlen in eine günstigere Gefahrenklasse. 5. Ber­rathung über Errichtung einer eigenen­­ Versicherungsanstalt für Mühlen. 6. Verhandlung über Einführung der allgemeinen, sonad)­and auf ungarische Waare zu erstrefenden Verpflichtung zum Normalgewichte von 75 Kilogr. pro Sad Mehl und Getreide. Verlehrewesen. (Ziitvathbal-Bahn) Handelsminister Barojz3 hat die Konzessionäre der Ziitvatbal-Bahn davon verständigt, daß er zum Stammkapital genannter Eisenbahn duch 10 Jahre je fl. 14.000 beizutragen, die Bostbeförderung dagegen mit fl. 3500 durch fünfzig Jahre zu entschädigen gedenke. Ferner macht er der Bahn das Zu­­geständnis mit 25 Perzent billigerer Tarife bei Massenbeförderung von Holz, Kohle, Zucerrübe, Stein und Sand, fom wie er auch beim Transit nur die halbe Manipulationsgebühr zu regnen geneigt ist. In Einem fordert er die Konzessionäre auf, die Kaution bis zum 30. Sep­­tem­ber zu erlegen. Budapest, 31. August. Witterung heiter. , Thermometer =, 144" G., Barometer 761 Mm. Wasserstand abnehmend. Bei mäßigen Winden haben Temperatur und Luftbruck etwas abgenom­­men. Das Wetter it vorwiegend heiter, trocken, warm. Es ist theilweise bemeh­tes, ziemlich trockenes, warmes Wetter zu erwarten. Effektengeschäft.­Der heutige Verkehr bewegte sich mehr nur in ziemlich­ engen Grenzen, die Tendenz war­­­ jedoch für internationale Werthe — Lombarden ausgenommen — fest. Auch der Zofalmarkt war fest. Baluten und Devisen unverändert. An der Barbörse w­urden gehandelt: Oesterreichische Kredit-Atien von 273.80. bis 274.30, Ungarische Kredit-Aftien zu 323.50, ungarische Gold-Rente zu 102.60 bis 102.70, ungarische Papier-Rente prompte Lieferung zu 100.59, Rima-Miuränger zu 180.50 bis 180.75, Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn-Aftien zu 285.— bis 285 °,,, Südbahn-Aftien zu 102.75. .... Geschäftsberichte. An der Mittagsbörse kamen in Verkehr: Oester­­reichhssche März-Nenze zu 102.40, Ungarische Kredit-Aktien zu 323.50, Kommerzialbank- Aktien zu 1030 bis 1032, Erste Ofen-Belter Mühle zu 1254 bis 1260, D Vaterländische Spartaffe-Aftien zu 8300, Nord- BAHN, Sohlen-Aftien zu 160, Steinbrucher Ziegelei-Alten zu 500 13 905. Auf Lieferung wurden getöloffen: Ungarische Gold- Rente zu 102.65 bis 102.85, ungarische Mapier-Rente zu 100.60, Ungariige Kredit-Altien zu 324 bis 3247­,, Oesterreichische Kredit- Alten zu 273.80 bis 274.30, Südbahn-Aktien zu 101.25 bis 102.50, Desterreihiigy-Ungarische Staatsbahn-Aktien zu 285 bis 286, Rima Viuränger zu 180.50 bis 1807/.. . VeNahbörse war auf günstiges Ausland besonders in Kredite und Staatsbahn-Aktien animirt. Desterreichs­e Kredit-Aktien schwankten zwischen 274.40, 276 und 275.50, Defterreichisch-Ungarische Staatsbahn Aktien wurden zu 285 bis 286 gehoantelt. Im Straßenverkehr wurden Defterreichige Kredit-Aktien zu 275.— gemacht. Die Abendbörse war ruhig. Defterreichísfdge Kredit-Aktien zu 275.30 bis 275.20, Ungarische Kredit-Aktien zu 325.—, Lombarden zu 100.25 bis 109.50 geschlossen. ‚Getreidegeschäft. Termine tendirten Nachmit­­tags fester in Folge schwacher Abgabshaft und auf Wiener statistische Aufstellungen bei äußerst geringfügigem Verkehr. — Geschlossen wurde: Weizen vor September-Oktober zu fl. 10.34, fl. 10.41, fl. 10.58, Weizen per Frühjahr 1892 31 fl. 10.94, fl. 10.39, fl. 10.9, Mais per Mat-Suni zu fl. 5.84, fl 5.89, fl. 5.87, Safer per März-April 1892 zu fl. 617. Abends­notizen: Weizen per Herbs­t fl. 10.37 Geld, fl. 10.39 DWoare, Weizen per Frühjahr fl. 10.94 Geld, fl. 10.96 Maar, Mais per Mai-Kuni fl. 5.86 Geld, fl. 5.88 Maare, Hafer per Herbst fl. 5.90 Geld, fl. 592 Maar, Hafer per Frühjahr fl. 6.16 Gel, fl. 6.18 Waare.­­ Borstenviehm­arkt, Steinbruch, 531.August. Orig.-Telegr) Bericht der Borstenviehhändler-Halle in Steinbruch, Die Tendenz it ruhig. — Vorrath am 25 August 141.822 Etüd, am 29. und 30. August wurden 3721 Stüd aufgetrieben, 1890 Stüd abgetrieben. Demnach verblieb am 31. August ein Stand von 144.155 Stüd. — Wirnöth­en: Mattschweiner Ungarische prima: Alte schwere von — fr. bis — fr, mittlere von — fr. bis — fr, junge schwere von 48­­, bis 49 fr., mittlere von 50— bis 504, fr., leichte von 51­­ fr. bis 5172 fr, Ungarische Bauernwaare, schwere vn — fr. bis — fr., mittlere von — fr. bis — fr., leichte von 50— fr. bis 51— fr, Rumänisch, schwere von — fr. bis — fr mittlere von — fr. bis — fr, leichte von — fr. bis — fr, Rumänische Original (Stachel), schwere von — fr. bis — fr.,­ leichte von — fr. bis — —fr., Serbische, fehwere von — fr. bis 49— fr., mittlere von 49 fr. bis 49%, fr., eichte von 49%, fr bis 50— fr. (PBreife per Silogramm-Gewicht in Kreuzern. Usancemäßiger Zug nur bei Maftichweinen vom Brutto-Lebendge­wicht per Paar 45 Kilogramm. Bei Mast- und mageren Schweinen Abzug von 4%, vom Kaufpreise zu Guten des Käufers. Bei Klaflitistrung der Schweine wird deren volles­ [Lebend-] Gemischt als Basis angenommen­. Bewegung der Fruchtschille, — vom 30. August — Ungelonmen in Budapest: ,Nabob" der M. W. dilicher, beladen in Salocsa mit 195 Tonnen Weizen, — , Kincsem" der IM. W. Silbher, beladen in Tas mit 122 Tonnen Weizen, 20 Tonnen Gerste, 17 Tonnen Nend. — „Bilma“ der Weiß, beladen in Harta mit 190 Tonnen Weizen. — „Bäcsbodron“ des M. Meindl, beladen in Gombos mit 254 Tonnen Weizen, 142 Tonnen Mais, 32 Tonnen Gerste, 8 Tonnen Neps. — , Szentes" des R. Lelbach, beladen in Torzja mit 258 Tonnen Weizen —,Schlepp Nr. 31" der Lurezenbacher’3 Nachfolger, beladen in Pancsova mit 326 Tonnen Weizen. — „Schlepp Nr. 35" der Lu­ezenbacher’s Nachfolger, beladen in Bancsova mit 425 Tonnen Weizen. — „Schlepp Nr. 397 bei Luezerbacher’s Nachfolger, beladen in Esch mit 430 Tonnen Weizen. — „Sözler” des 3. Kalman, beladen in Eisegg mit 357 Tonnen Weizen. — „Schlepp Archimedes” des 6. Guttentag, beladen in Duna-Foldvar mit­ 117 Tonnen Weizen. — „Raticzga” der Freund u. Trebits, beladen in Rezeptur mit 268 Tonnen Weizen. — „Schlepp ‚Nr. 16" der Tırszenbacher’s Nachfolger, beladen in Gr.­Becsterer mit 520 Tonnen Weizen. — „Schlepp Pr. 3067 der Luczenbacher’s Mad ‘folger, beladen in Ada mit 425 Tonnen Weizen. St MH. _

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