Pester Lloyd - Abendblatt, September 1891 (Jahrgang 38, nr. 199-223)

1891-09-01 / nr. 199

( i s . a Einzelne Nummern In Budapet­t fr., in der Provinz 4 fr. in­ allen Berichleiflokalen.) “N, IE e e e ee ETATS ; j Budapest, 1. September. = Die Meldung des „Standard“ in­­ der Dardanellenfrage k kann nur dem ent­schiedensten Unglauben begegnen. . Dieses sonst sehr achtbare und ernste Blatt hat es diesmal offenbar darauf­­ abgesehen,­­ seinen 2efern einen Bären aufzubinden, oder es in ihm selbst das Unglück arrivirt, daß es si einen solchen hat , aufbinden Tafjen. Die Pforte habe Buße gethan für die er­­folgte Anhaltung der Fahrzeuge der russischen freiwilligen Flotte ; sie sei bereit, den seitens des russischen Botschafters geforderten Schadenerlag zu leisten, den Befehlshaber der Dardanellenforts abzufegen und fortab den russischen Schiffen — und wohlgemerkt: nur diesen — Die freie Durchfahrt dur) die Dardanellenstraße jedesmal ungehindert zu ge­­statten. So lautet die Meldung und man wird zugeben müssen, daß seine alltägliche Ge­wandtheit dazu gehörte, in so wenige Beilen eine fold formidable Fülle ersichtlicher Unwahrheiten zusammenzudrängen. Zunächst von der Pforte vorausfegen, daß sie ss zur Auslieferung der Dardanellen an Außland — gerade an Ausland und nur an Aukland — verstehen Tünne, Heißt denn doch an der DBer­­kunft der tinnischen Negierung verzweifeln; denn wo kann es Unsinnigeres in der Welt geben, als daß Jemand, der sich in seinem Leben und seinem Bejig von einem Andern bedroht weiß, dem Widersacher den Schlüssel seines Hauses aus freien Stüden, ohne jeglten Zwang in Die Hände spiele und zugleich­ Anderen, die ihm­­ beistehen möchten, den Zutritt dahin verwehre? Allein gerecht. Die Pforte könnte für ihren Theil in einer fritischen Gemüths­­verfassung bereit sein, der russischen Regierung die vom „Standard“ signalisirten Zugeständnisse zu machen, so wird selbst durch diese un­wahrscheinliche Hypothese die Humuthung des englischen Blattes um nichts vernünftiger. Denn Die Pforte weiß ja, daß die Einfahrt fremder Kriegssgiffe in Diese Straße nicht duch ihr Machtgebot, sondern auch inter­nationale­ Verträge verboten sei und das mithin das Recht, dieses Verbot­­ aufzuheben, nicht ihr allein, sondern dem europäischen Forum zustehe. Am allerwenigsten könnte es aber der Pforte, auch wenn sie zur unbefugten einseitigen Abänderung der geltenden Bestimmungen geneigt wäre, in den Sinn kommen, sich für eine Modifikation zu entschließen, welche "die Dardanellenstraße den russischen Fahrzeugen " öffnen, denjenigen anderer Nationen aber nach wie vor ver­­sperrt hab­en, würde. Das Absurde solcher Aufstellung liegt so feder auf der Hand, daß es wahrhaftig das müßigste Geschäft von der Welt wäre, in eine ernste Widerlegung­­derselben einzugehen. Solche Märchen weit man einfach zurück; von ihrer absoluten Stundlosigkeit ist ja ohnehin jeder Mense überzeugt. Und fern, wie eine Berliner Depesche unseres jüngsten M­orgen- Blattes meldet, die Nachricht des „Standard“ in manchen Kreisen der deutschen Reichshauptstadt nicht ohne Wirkung geblieben ist, so kann der Effekt, dem sie hervorrief, nur eine momentane Verblüffung gewesen sein, die aber ohne Zweifel bald jener einzig zulässigen, vollständig beruhigenden Auffassung gewichen sein muß, die wir im Obigen dargelegt haben. Die Pforte kann das ihr zugemuthete Arrangement nicht eingegangen sein, erstens weil der Selbsterhaltungs­­trieb in­ ihr sich mit elementarer Macht gegen solche­ Selbst­­verstümmelung auflehnen würde, und zweitens weil die türkische Regierung es si unmöglich herausnehmen kann, doch ihren einseitigen Machtspruch einen Zustand abzu­­ändern, "der­ durch‘ eu­ropäische Verträge geschaffen­ wurde und Kraft derselben sich stabilisirt hat. Auch zweifeln mir seinen Augenblick daran, daß die Meldung des „Standard“ schon in den nächsten Stunden von Konstantinopel her in bündigster­ Form dementirt werden wird. Inundationsgebietes und die Erbauung von Schuldämmen beschlossen haben, kann man hoffen, daß der urgirende Bericht des Komitats unsere Regierung zu einer baldigen nangriffnahme Der Marsch­­regulirung veranlassen wird. ·· »­­äor.Großwardein,31.August.(Orig.-Korr.) [Städtische Neubauten.—Ntzue»sTheg­ ter­— Neues Museum­ 1 In letzterer Zeit ist auch in unserer Stadt das Bestreben rege,·möglichst viele und moderne Neubauten zu errichten·Die neue Retterkaserne,an welcher schon länger als ein halbes Jahr gebautt wird,ist noch lange nicht beendet und schon denkt die Stadt daran,in kurzer Zeit ein neues Stadthaus und ein neues Gebäude für die Realschule zu errichten.Auf den Platz der alten Realschule am St.Ladislausplatz will man das neue Suthhaus hinbauen,das jetzt ein wenig abseits liegt und auch zu eng ist,so daß zahlreiche Aemter in demselben nicht untergebracht werden können. Die neue Schule aber soll am Hauptplaß errichtet werden, der erst jüngst von der Stadt zu Bauzweden parzellirt wurde und voraus­­sichtlich bald ein Mittelpunkt des Großm­arteiner Handels sein wird. — Auch die Frage des Wintertheaters geht nun ihrer endgültigen Lösung entgegen, da der Munizipal-Ausschuß beschlossen hat, das ständige Theater zu erbauen und die Kosten desselben durch Annuie­täten zu tilgen. est muß nur noch die Frage des Wrades ent­schieden werden, wohin das Theater gebaut werden sol. Schneller wird jedenfalls noch der Bau des Museums der Biharer Archäologischen Gesellschaft erfolgen, für welchen auch Finanzminister Dr. Weferle seine Unterfrügung zugesagt hat. Am thätigsten und unermüdlichsten wirkt für das Zustandekommen des Baues Gerichtspräsident Gy­a­ Losay. Vorläufig steht ein Kapital von 10.000 fl. zur Verfügung, welche gesammelt worden sind. Bischof Schlauch bot einen Theil seines Gartens für den Bau an, die Stadt gab 4000 fl. Das Museum, in welchem auch die bedeutenden Kunstphäse des verstor­­benen Bischofs Arnold Spolyi aufbewahrt werden, verdient jeden­­falls ein unw­ürdiges Gebäude. sz Seit einigen Tagen geht die Nachricht durch die Blätter, wa­ Bischof Hidafiy zum Fürstprimas ernannt worden sei und die Ernennung nächstens publizirt werden wird. So weit mir über­ den Stand der Angelegenheit unterrichtet sind, entbehrt jene Meldung jeder thatsächlichen Grundlage. = GSümmtiiche Morgenblätter beschäftigen ss heute an lei­tender Stelle mit der Affaire von Meoevievori, CS ist über­­flüssig zu jagen, in welchem Sinne die einmüthigen Ausführungen der Journale gehalten sind; wir beihränzen uns deshalb lediglich auf die Wiedergabe der Bemerkungen des „Nemzet“ ; dieselben lauten: „An die Thatsache, daß das Offizierskorps des Regiments Selacsics das Grab des einstigen Kroatischen Banus und Regiments­­in­habers begränzte und der Oberst des Regiment am Grabe eine Nede hielt, knüpfft unser geehrter Kollege, wer „Beiter Lloyd“, Bemer­­kungen, die vollständig berechtigt wären, menn in der That, von einer politischen Demonstration die Mede sein künnte. Dies müssen mir jedoch nach der ung zugegangenen Meldung als unbedingt ausgeschlossen betrachten ; denn nach der kategorischen Erklärung des in der Jankty- Hfaire erlassenen allferhöchsten Handschreibens künnen wir unmöglich annehmen, daß sich ein Offizierskorps finde, welches in verhüllter oder arnverhüllter Form in der gemeinsamen Armee den Kultus der poli­­tischen Demonstrationen einführen wollte. Im Vorgehen des Offiziers­­korps müssen wir blos einen Akt der Vietät sehen, bei dessen unter Benügung der naheliegenden Gelegenheit erfolgter Ausführung man jedoch nicht in Rechnung 309g, wie wenig einerseits eine derartige Bietätsäußerung üblich, andererseits noch weniger zeitgemäß und mie sehr sie in ihren Folgen zu bedenken ist schon mit A­ücsicht auf jene Interpretationen, womit derartige korporative Aufzüge selbst in dem alle begleitet werden, wenn sie nichts Anderes als bloße ‚Pietät de­­ne sie denn auch seine andere Bedeutung haben können, wo d­ürfen.” Engelweuigkeiten. Ernennungen­ Professor Dr. Georg Boll zum Direktor de Meinungs-Obergymnasiums der Budapester Mittelschul- Professoren-P­räparandie; Emeric” Boga zum ordentlichen Pro­­fessor an der M.-Szigeter höheren Mädchenschule ; Julius Nagy zum ordentlichen Zeichnen-Professor. am Klausenburger unitarischen Obergymnasium ; Ferdinand Fir­ba­s zum Atuar bei der Szegediner Oberstudiendirektion ; Josef Sz­o­biffer zum ordentlichen Professor und Sophie Gans zur Hilfslehrerin. ‚an der Kaschauer höheren Mädchenschule; Samuel Kartócsú zum Grupplenten an der Schemniger Berg- und Forst-Akademie: (Spenden des Königs) Für der r­... Kirche zu Bethlen und die gr.t. Kirche zu Pußtacsan je 100 fl. Die Raschauer Mädchen-Bürgerschule­ erhielt vom Schuljahre 1891/92 ab den Charakter einer höheren Mädchen- Thule. Zugleich wurde die Eröffnung der fünften Kaffe angeordnet. (Statutengenehmigung.) Genehmigt wurden die Statuten: der Deéfer Chewra Kadischa, des­­ Mácsaer­­ freiwilligen Feuermwehrvereins, des Neutrauer Vereins „Machasde Hatorah“ " und des Budapester Vereins der jungen Sport­freunde. Namensänderungen­ In Keupert: Isabelle und Helene Klein auf „Ris’;.— in Neusohl: Johann Sznoptro auf , Adami"; — in Nagy-Enyed: Daniel Rivarolfi auf „Ribiny”z. — in Karlsburg: Heinrich Hirsc­h auf , Rónai". «­ Aus der Provinz. E. Preßburg, 30. August. Orig.-RKorr) [Errich­tung eines kaufmännischen Kurses für Damen. — Donauregulirungs-Arbeiten — Die Noth wendigkeit einer Regulirung des Marchflusses.] Unterrichtsminister Graf Csäly beabsichtigt an der Preßburger höheren Staatstöchterschule einen kaufmännischen Kurs für Damen, und zwar fon am 1. Oktober i. $. zu eröffnen. Der Lehrkurs beginnt mit 1. Oktober und dauert 8 Monate. An Lehr­­bücher werden die für Handelsschulen unteren Grades genehmigten verwendet werden. Der Direktor der Preßburger höheren Staats­­töchterschule Sojest Ghyczy ist eifrig bemüht, für diesen Kurs, dessen Zustandekommen von der Zahl der Anmeldungen abhängt, Propaganda zu machen. — Seit ungefähr fünf Jahren wird­­­ wie bekannt — unterhalb Preßburgs eifrig und mit großem Kosten­­aufwande an der Regulirung der Donau in der Schütt, gearbeitet. Gegenwärtig wird die für den Schiffsverkehr ganz beson­­ders gefährliche und arg vernachlässigte Strece von Prekburg— Gönyő geregelt. Bereits fertiggestellt sind die M Regulirungen bei Szemet, Gutor, Somorja und gipót. — Für unser Komitat it die endliche Inangriffnahme der Regulirung des March­flusses ein fast ebenso großes Bedürfniß, wie die bereits im Werke befindliche Donauregulirung. Die mit einer geriissen Regel­­mäßigkeit alljährlich auch mehrmals miederfehrenden K Hochmailjer der March, welche sich ungehindert über Felder und Wiesen ausbreiten können, haben den einst blühenden transmontanen Bezirk unseres Komitats arg geschädigt. Die Bevölkerung Dieses Bezirks lebt unter so schwierigen Verhältnissen, daß rasche Hilfe dringend Noth thut. Auch in diesem Jahre meist Dieser Bezirk die s­chlechteste Ernte­ in ganz Oberungarn auf, und in vielen Gemeinden haben die Leute nicht einmal genügend Lebensmittel für den Winter. Die Auswanderung nimmt deshalb auch in einschrechender Weise zu. Auch die Gelesthilfe von Seite des Komitats it ausgeschlossen, da ein älteres, aber noch immer in Kraft stehendes Mebereinkommen zwischen Oesterreich und Ungarn das Erbauen von Schusdämmen an beiden Ufern der March verbietet. Der­­ vollemirthichaftliche Referent des K­omitats Julius v. Gracsäanyi hat aug in der jüngsten Sißung des Verwaltungs-Ausschusses hierüber " einen ein­gehenden Bericht erstattet, in welchem die Nothwendigkeit einer baldigen Abhilfe betont wird, und wurde beschlossen, diesen Bericht auch den Ministerium vorzulegen. — Da­ beide Regierungen schon vor geraumer Zeit auf Grund einer gegenseitigen Vereinbarung die Regulirung des Marshflusses, die Schaffung eines entsprechenden Erfristetes ein Leben in des Wortes buchstäblichers Personalnachm­ächten) Die Minister „Gabriel Baross und Ladislausn. SzögYy Eny sind heute Morgens in der Hauptstadt eingetroffen. — Der Generalsekretär der Akademie, Dr. K­oloman Szily­it aus Nadegund wieder zurückgekührt und hat die Zeitung der Sekretariats-Agenden wieder übernommen. (Moriz Ballagi?) Die Gelehrtenwelt und das öffent­liche Leben Ungarns haben einen herben Berlust erlitten. Der Akade­­miker Fön. Rath Dr. Mori. Ballagi, der allbekannte und hoch­­verehrte Autor des großen Wörterbuches der ungarischen und deutschen Sprache, ist heute Morgens und längerem Leiden, 76 Jahre alt, gestorben. Am 21. Mai. 3. wurde der greise Gelehrte von einem Schlaganfall Heimgesucht und seither hat­ Ballagi sich nicht mieder erholt. Ein Lebendig-Tochter, fiechte­ er,den­ Ende entgegen und nur von Zeit zu Zeit, konnten die Mitglieder seiner Familie ihn sprechen. Zwei Söhne: Universitäts-professor Aladár Ballagi und Professor an­ der Sárospatafer Rechtsakademie Géza Ballagi, sowie eine Tochter, die Gattin des Kurialrichters Karl JUES, betrauern in dem­ ver­­blichenen den geliebten Vater. Das Leichenbegängniß findet am 3. d., Nachmittags 3 Uhr statt. Von der Akademie, der­­ reformirten Kirche, dem Stadthause und anderen öffentlichen Gebäuden verkünden Trauerfahnen das Hinscheiden des hochverdienten­­ Mannes, über weldhen und die folgenden biographisgen Daten vorliegen : Morz Ballagi (Bloh) wurde am 17. März 1815 zu Nnócz im Zempliner Komitat geboren. ALs Sohn eines armen israe­­litischen Land­wirthes verbrachte er seine Jugend unter den ihm ersten Entbehrungen. Berennung als Bettelstudent und als er von Großmwardein, wo er Talmudstudien betrieben hatte, zu Fuß nach West und von hier nach Papa manderte, mußte er seinen einzigen Schag: ein paar Bücher opfern. In Bápa erhielt er eine Erzieherstelle und hier besuchte er auch das Kollegium. Vom Willensdurst gedrängt, kam er später nach West ans Polytechnikum und von da nach Paris, wo er sich zum Ingenieur heranbilden wollte. Welche Noth und Entbehrung er in der­­ Weltstadt durchgemacht, um seine Studien fortlegen zu künnen, das hat Ballagi selbst nicht selten erzählt. Förmliche Erlösung war es für ihn, als Baron Sofef Eötvös, auf­ den begabten jungen Mann aufmerksam geworden, ihn nach Ungarn smudierief. Hier arbeitete­ er eifrig fü­r Zeitungen und sein erstes Werk, eine Flugschrift über das Sudenthum, erregte, als dasselbe 1840 erschien, großes Aufsehen. Wenige Monate später erschien eine aus seiner Feder stammende un­garische Bibelüberlegung und diese unter dem Namen Bloch erschie­­nenen Werke erschlossen dem vierundzwanzigjährigen Manne die Pforten der Ungarisgen Akademie, die Blod zum korrespondirenden Mitgliede wählte. Bon da­ ab war seine literarische Thätigkeit eine ungemein fruchtbare. 1843 trat er zum­ protestantischen Glauben über und 1844 wurde er Professor am evangelischen Eyceum zu Szarvas. Den Freiheitskampf machte er als Generalstabs-Konzipist an der Seite Arthur Görger’s, später als Sekretär mit Hauptmannsrang neben Aulih mit. Nach der Beendigung des Freiheitskampfes Ders bot ihm die Zentralregierung den Wiederantritt seiner W Professoren- Stellung und erst ein Jahr später, erhielt er die Erlaubnis, unter polizeilicher Aufsicht in Szarvas weiterzuwirken. Von seinen damaligen­ Werken hat eine ungarische Grammatik fünf Auflagen erlebt ; er gab eine Sammlung ungarischer Sprichwörter heraus, und 1854 als Professor am ref. theologischen Institut zu Weit entfaltete er eine so rege literarische Thätigkeit, daß die Akademie ihn schon 1858 zum ordentlichen Mitgliede wählte und mehrere seiner Hilfsbü­cher, sowie sein Wörterbuch mit den Marczibányi­ und Seleteházy-Breisen aus­­zeichnete. 1855 redigirte er den „P­rotestantischen Kalender“, 1858 das »Protestans Egyházi és Iskolai­ Lap« und erst vor zwei Jahren über­antwortete er die Leitung dieser­­ beiden Unternehmen jüngeren Händen. 1860 erschien in Hamburg eine von ihm verfaßte deutsche Broschüre über „die protestantische Sache in Ungarn. und die österreichische Politik”. Diese gegen das kaiserliche Patent gerichtete Slugirift erregte geradezu Sensation und bereitete dem Autor eine Menge Unannehmlichkeiten. Die Polizeichefe Brottmann und Worafla ließen Hausdurchsuchungen bei ihm vornehmen, machten ihm einen Prozeß wegen Störung der öffentlichen Nähe, konfiszirten sein Blatt und sperrten­ ihn selbst für kurze Zeit ein. 1861 erschienen die von ihm begründeten Nem­en »Häzi kinestär« und »Protestans tudományos szemles. Im selben Jahre wählte ihn der Bezirk Ó-Morovicza zum Mitglied des 1361er Reichstages, wo er der Beichlußpartei angehörte. Außer seinem in Hu­nderttausfenden von Exemplaren erschienenen Wörterbuche sind seine theologischen C­hriften: »Täjekozas a theologia mezejen«, »Renanianas, »A bibliac, »Bibliai tanulmänyok« u. s. mw. in weiten Kreisen bekannt geworden. Seit 1855 wohnte Ballagi ständig in der Hauptstadt und am 5. September 1890 feierte er unter der Theil­­nahme der ganzen wisenschaftlichen Welt sein 50jähriges Akademiker. A Jubiläum. Der hochverdiente greise Gelehrte erhielt damals von nah und fern die schmeichelhaftesten Beweise seiner Beliebtheit. (Leichenbegängniß.)Im Beisein eines zahlreichen distinguirten Publikums wurden heute die sterblichen Ueberreste der Frat­ Witwe Regine Neumann zur ewigen shkhe bestattet.Die hohe Werthschätzuntgitted Ac­nung,welcher sich die ehrwürdige Greisin in weiten Kreisen erfreute fand in der großen Theilnahm­e Ausdruck, welche sich aich gelegentlich des Leichenbegängnisses kundgab.Unter den­ Anwesenden bemerkten wir die Abgeordnetekn Moriz Wahr«­­mann,Dr­ Janaz Daranyi und Ludwig Krauß,die Direk­­toren und Vorstände zahlreicher Banken und Industrie-Unternehmungen, vieler Mit­glieder des Börserathes,hervorragende Vertreter kommers­zieller und industrieller Kreise,sowie des Advokatenstandes ec.Prediger Dr.Kohn hielt die Trauerrede,in welcher er in tief empfundenen Worten die Tugenden der Verblichenen pries. (Fü­r die Feriet­kolonien)find uns anstatt einer Kranzspende fü­r weiland Frau Salomon Neumann von W­L.25fL zugekommen ...­ (Ovation.)Herrn Alexander Knoblauch,Direktor der Clayton­­-Shuttleworth’schen Budapester Maschinenfabrik wurde­ he­ute anläßlich seinesL6jährigen Jubiläum­s eine herzlichge Ovation bereitet. Der gesammte Beantreibkörper des genannten Etablisements überreichte aus diesem Anlass e in Begleitung einer warm empfundenen Ansprache ihrem,allgemeiner Sympathien sich erfreuenden Chef ein Pracht­­album.Herr Knoblcusch dankte mit herzlichen Worten fü­r die ihm zutheilgewordenen Sympathiebezeigungen. « (E.sin ungarischer Kodex in Ru­ßland­)In dem, von der Ungarischen Ak­ademie­ der Missennschaften‘ erworbenen Nachlasse des vor einigen Sadıga in Konstantinopel verstorbenen Daniel Szilagyi befinden sich höchst­ mertevolle alte orientalische Handschriften. Eine solche ist der „Rabab-Namah“ genannte Koder, der aus dem VIII. Jahrehundert nach "türkischer­ Zeitrechnung stammt. Dieser Roder it darum so wichtig, weil er mit arabischen Buchstaben geschriebene griechische Verse enthält, die auf den Dialekt von Sfontum im XIII. und XIV. Jahrhundert ein überaus interessantes Licht werfen. Den erwähnten " Roder hat die kaiserliche "­kademie in Petersburg von unserer Akademie erbeten, damit der berühmte­­Bhilolog Salzmann ihn mit der im asiatischen Museum der russischen Akademie befind­­lichen Handschrift vergleichen könne. Dieser Tage mward der Roder wieder bieder zurückesendet und gleichzeitig Schichte Die Petersburger Akademie auch die Studie, welche der genannte Gelehrte darüber in den Jahrbüchern der Akademie veröffentlicht hat. (Srhbebhbung der Gebädpreise) Die Bäder­­sestion der Gemerbekorporation der Bäder, Zuderbäder und Zeltzelter beschloß in Folge der bedeutenden Steigerung der Mehlpreise, vom heutigen Tage ab (1. September) auch die Preise des Gebäds zu erhöhen, u. 3m. mie folgt: Frisches Gebäd per Stüd 2 fr. (mie bisher) " " " 6 Stüd 10-17: (bisher 8 bis 9 fr.) Bisher erhielt man für 10 fr. 8 Stüd frischen Gebüds. Mir werden noch Gelegenheit Haben, auf diese, jeden Haushalt, besonders der ärmeren Klassen der Bevölkerung so schwer belastende Entschließung der Bäder zurückzukommen; die eine Bemerkung künnen wir jedoch­ son fest nicht unterdrücken, daß sich sofort die Wahrnehmung auf­­drängt, in meim­er orbitanten Maße die Herren Bäder ihr nteresse zu wahren verstehen, da die Breissteigerung des Gebäds eine verhält­­nismäßig viel größere ist, als die des Mehles.­­Wiedereinfüh­rung des Hornsignals bei der Straßenbahn.­ Bekanntlich mußte die Direktion der Budapester Straßenbahn-Gesellschaft einer an sie ergangenen behördlichen Aufforderung entsprechend das Hornsignal bei der Straßenbahn durch­ das Signalisiren mittels Pfeif­en erregen. Diese Renderung des Signalsystems hat sich jedoch praktisch nicht bewährt; einerseits war das Publikum an die Hornsignale schon so sehr ge­­­wöhnt, daß es auf die Pfiffe der Kutfcer nicht achtete, anderer­­seits trieben junge Bursche mit Signalpfeifen allerlei Ulf und Beirrten des Defteren den MWagenlenter. Diese Umstände veranlaßten nun den Oberstadthauptmann T ő Tr­e f mittels Zuschrift vom heutigen Tage die Straßenbahn-Direktion anzumelsen, die sofortige Wiedereinführung des Hornsignals zu bemerkstelligen. Von dieser polizeilichen Verfügung wurde gleichzeitig auch der hauptstädtische Magistrat verständigt. Lehrlingsfähm­len. Laut Verordnung des Unter­richtsministers können vom Zeichnen-Unterricht Die Lehrlinge forder B emerbe befreit werden, in welchen die Kenntniß des Zeichnens nicht unbedingt erforderlich ist, so namentlich Lehrlinge von Fleischhauern, Selhern, Seifenfiedern, Barbieren, Friseuren, Rammmachern, Bürsten­­bindern, Gerbern, Salami-Erzeugern, Rauchfangfehrern, Mi­llern, Bädern, Seilern, Kleiderreinigern, Sandalenmachern, Kaffeesiedern, Gartmwirthen und Kaufleuten. Die vom Zeichnen befreiten Lehrlinge müffen indes während der für das Zeichnen bestimmten Zeit in den Gegenständen des allgemeinen Willens beschäftigt werden. Ferner verfügte der “Unterrichtsminister, daß Lehrlinge, welche die vier Bürger- oder Mittelschul-Klaffen mit Erfolg absolvirt hatten, zwar nicht vom Beichnen-Unterricht, wohl aber von dem Unterricht in den Gegenständen des allgemeinen Wissens dispensirt werden ‘können. Auch vom Zeichnen künnen indeß jene­ Lehrlinge befreit werden, die in­ den­ oben bezeichneten Gewerben beschäftigt sind. (Selbstmord.). Der Maurer Wilhelm RiLs,­ m welcher, wie­ wir im Morgenblatte berichteten, gestern einen Nend­verschuß­­ auf sich. abgefeuert hat, it heute vormittags­ seiner Munde erlegen. (Ein wagerathener­ Sohn) Der­ 17jährige Goymnesialchhüler Aladár Stefan Gergely entsendete seinem Vater, dem Kustos, bei der Landes-Bildergalerie Josef Gergely ein über 1300 Gulden lautendes Boftsparkassebüchel und ergriff, nach­dem er den Betrag von 1200 Gulden behoben hatte, die Flucht. Der bedauernswerthe­­ Vater erstattete heute­­ selbst gegen den Sohn die Anzeige bei der­­ Polizei.­­(Unfall durch ein scheues Pferd­)Wierms der Matratzenfabrikant Herr Josef Glück mittheilt,betrifft der gemeldete Unfall durch ein scheues Herd nicht ihn,sondern seinen Vater Heinrich Glück,welcher sich jedoch nach Aussage der Aerzte außer jeder Gefahr befindet.­­Von der Maxine.Das Expedit der Marines Sektion des k.u.k.Kriegsministerin Ins versendet die Post an S.XVI-Schiff ,,Saida«am Dienstag,1»5.September via Lissabon nach St.Miguel (Azoren).Ankunft dort circa 25.Septemberl.J. (Ein verhängnis z voller Schuß­)In unserer Nummer vom 28.v.M.veröffentlichten wir eine Mittheilung,wo­­nach die Gattin des Gutsverwalters in Beedrm Frau Anton Krolopp,durch einen verhängnißvollen Zufall ein Kind erschossen habe.Frau Krolopp schreibt uns nun,daß diese Meldung aufstr­­­ thnm und einer bedauerlichen Personenverwechslung beruhe.Der­ Fall habe sich so,wie er geschildert war,aber im Laufe des Waldhegers Györki nächst Töröki Becse zugetragen und die Frau des Hegers, Orzse Györki,sei so unglü­cklich gewesen,bei der Uebergabe der Waffe an einen Sch­miedlehrling ein vierjähriges Kind zu erschießen.Dem Wunsche der Briefschreiberin entsprechend,stellen wir hiemit den Thatbestand richtig. (Der Siebenbürger Karpathenverein)hält am 4.Oktober in Maross Väsärhely seineVlordentliche General­­versammlung.In Verbin­dun­g­ mit derselben wird auch ein hackten­­logischer Kongreß in Maross Väsärhely stattfinden­­.Eine Nonne als Giftmischerin Aus Lissabon wird uns telegraphisch berichtet:Der Unter­­suchungsrichter verfügte die Verhaftung der Schwester Coll­orta, Nonne im Kloster Trinitarias,welche beschuldigt wird,die 14jährige Sarah Mattos,deren plötzlicher Tod vor einigen Tagen großes Aufsehen erregte,nach deren Vergewaltigung vergiftet zu haben.Die Affaire erregt ungeheure Sensation und steht noch immer im Mittelpunkte de Interesses. (Südbahn.)Aus Anlaß des Festes Mariä Geburt werden am S September LJ von Budapest Südbahnhof nach den ungarischen Stationen ab Siófok,sowie nach Fiume,Triest, Venedig,selther nach den bedeutenderen Stationen der W­ien— Triester,Kärnthner und Tiroler Linie besonders ermäßigte Temp und Retourkarten bei dem am genannten Tage von Budapest Sü­dbahnhof Abend.1011 hil Mim dte abgehenden Pers­­onenzuge Nr.207 zur Ausgabe gelangen.Nach den oben benannten Stationen werden derleiermmäßigte Tau­rs und Retourkarten auch von den Zwischenstationen des ungarischen und kroatischen Netzes aus­­gegeben.Außerdem werden von den Stationen des ungarischen Netzes ebenfalls bedeutend ermäßigte Tour-und Retourkarten auch nach Budapest und Wien ausgefolgt.Diese Tours und Rewurs­karten haben eine vierzehntägige Giftigkeit und kann die Reise bei der Rückfahrt zweimal in beliebigen Statione 1 111nbters­­brochen werden.Die von Budapest lautenden Karten können täglich in unserem Stadtniveau(V-Bezir­k,Palatirrgasse 17)und bei den­ Personenkassen der Sü­dbahn gelöst werden-Die näheren Date­n, sowie die Fahrpreise sind aus den bereits affichirten Kundmachungen zu entnehmen und werden außerdem in allen Stationen Programme über das Arrangement der diesjährigen Vergnügungsfahrten auf Verlangen unentgeltlich ausgefolgt.­­ » ,,,,2 Stück 4 kr.(bisher 3 kr.) ,, = „3 Stück 5 Kr. (bisher 4 fr.) Theater für Beute, Dienstag, 1. September: Na­­tionaltheater: Bánk bánc. — Rolfstheater: »A téközló fiuc. — Schristinenflüchterlirtena: »Methu­­zalem herezege. — Gommertheater im Stadtwäld­­sen: »Ne bagyd magad Schlezinger«.­­ e CGserittehalle. An der Fon. Kurse fand heute die erste Plenarfisung nach dem Sur­stitium, statt.. Breiter . Präsident . Alois Daruvary begrüßte die Grschienenen und erstattete sodann Bericht über die Thätigkeit der Ferialsenate. Hierauf wurde die jüngste­ Verordnung des. uiliaministers Hinsichtlich der Geschäftsordnung vorgelegt. Nach der Bewardigung begannen­ die einzelner Senate ihre Th­ätigkeit. Der IV. Senat pausirt, da die Mitglieder desselben an Stelle derjenigen Kurialrichter treten, . Die während des Sub­stitiums Hier geblieben waren und die nun fest auf Urlaub geben. _ so . 7 Zum. Mutterm­orde in Waigen. Dem Muttermörder Josef Huber wurde heute das oberstgerichtliche Urtheil beim­ Fön. Gerichtshöfe für den Pester Landbezirk publizist. Demgemäß wurde der Waigner Infasse Josef Huber zu‘ 3" Jahren Zuchthaus mit Einrechnung von 1 Jahren Untersuchungshaft verurtheilt. Gelegran­me des „Beier Lloyd“. Bien, 1. September. Zu dem Fürsten von Monte­negro ist heute wegen Verschlimmerung des Hal­leidens ein Wiener Arzt berufen­ worden. Prag, 1. September. Dö­rig-Telegr) Aus Anlag der hundertjährigen Krönungsfeier Leopold’ II.hätte eine Aufführung der Krönungsoper „Titus“ stattfinden sollen; die Intendanz verbot jedoch­ die Aufführung, um nationale Demonstra­­tionen zu vermeiden. Eine Feier war auch auf dem Terrain der Ausstellung geplant; da aber die leitenden reife erklärten, alle Setlichkeiten im Ausstellungsgebiete seien für die Zeit der Anwesen­­heit Gr. Majestät reserpirt, fordern nun , Národni 2ifty" das Bublikum auf, auf eigene Faust Festlichkeiten zu veranstalten. "d­a, 1. September. G. M. Shire „Fafana“ und „Aurora“ haben heute Missionsreisen an­getreten. Die „Fafana“ macht eine Weltumseglung, die „Aurora“ fährt nach Nordamerika, ab München, 1. September. Die Sry der Müűünchner Sahres-Ausstellun­g hat die zweite Medaille dem Maler Sodann Nepomuk Geller in Wien zuerkannt. ] Berlin, 1. September. Bezüglich des bekannten Konfliktes in Hochofen z­wischen den Heizern des Joyddampfers „Elbe“ und den amerikanischen P­olizisten, welche ohne Zuziehung des deutschen Generalkonsuls die „Elbe“ betraten, theilt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung” mit, die Polizisten hätten bei der Untersuchung die behaupteten Ausschreitungen endlich in Abrede gestellt. "Mebrigens habe, die amerikanische Regierung rack­­haltslos anerkannt, daß das Betreten des deutschen Schiffes , ohne Benachrichtigung der Kons­ularbehörde unstatthaft war. Der Berstoß it lediglich auf die Unfenntniß der Polizisten zurückzuführen, die Regierung werde aber durch Snftruirung der Behörden der Wieder­­holung ähnlicher Fälle vorbeugen. Der Vorfall seine damit, „ TR­AG Allgemeine Zeitung“ bemerkt, befriedigend erledigt. Paris, 1. September. In dem Heute den Depu­­tirten zugesendeten Berichte des Abgeordneten Wichon über das Budget des ANensern Heftes: „Wir haben von Niemandem etwas zu fürch­­ten. Wir haben doch unsere Klugheit Freundscaften er­­morden, welche nur das unerschütterliche Vertrauen in Die wiedergutmachende Gerechtig­­keit verleihen. Treudig begrüßen mcir­ dieses Morgenroth.“ Paris, 1. September. "Drig-Telegr­ s temps" erklärt die Meldung von dem Projekt tragbarer bronettter Schilde für die Infanterie als erfunden. Paris, 1. September. Der Finanzminister ernannte den Generaldirektor der direkten Steuern, Boutin, ferner den Chef des statistischen Bureaus, Defori­le, und den Chef der Statistik der Bölle, Gaignon, zu Delegirten für den internationalen statistischhen Kongreß in Wien. « Cauterets,1.September.Dem mit seiner Famili­e hier weilenden russischen Botschafter Mohrenheim zu Ehren wurde ein Fest veranstaltet­ bei welchem derselbe Gegenstand einer enthusiastischen Kundgebung war.Der Maire und die Vertreter mehrerer Körperschaften begaben sich zudem Botschafter,welchem der Maire die ehrfurchts­­vollen und ergebenen Gefühle der Bewohner Cauterets ver­­dolmetschte. Mohrenheim­ dankte in warmen Worten. Bei dem hierauf folgenden Punsch brachte der Präfekt den ersten Zonft auf den rufsischen Kaiser und R­upland aus. Der­ Deputirte Bretenil erinnerte an­­schließend an die Worte des Präfekten daran, da Mohren­­heim der Förderer der französische rufsischen Union mit ihrem friedlichen Ziele war und fügte hinzu, . Dab die An­­näherung Frankreichs an Rußland nicht die guten Beziehun­­gen der Republik zu Großbritannien erfalten lassen " werde. Michrenheim erhob dantend sein­ Glas auf das Wohl Frankreichs und den Präsidenten Carnot. Hierauf wurden die russischen Hymne und die Marseillaise gesa­ngen, welche lebhaft­ attramirt wurden. Non 1,1.September.(Orig.-Telegr.)­Nach den übereinstimmenden Meldungen der heutigen Morgen­­blätter anerkanmte der gestrige,Ministerraththeils in Folge hohen Wunsch etheils im Hinblicke auf die allgemeine Lage pro Unm­öglichkeit,«weitere Erspar­ungen K­riegs-u und Marine-Etat durch­­zufü­hren,und die Nothwendigkeit,die Revision einigek S«teuern«vorzuneh­­men.Nachdem,,Capitan Fracassa«soll’ die Revision die Eingangszölle und die Fabrikationssteuer betreffen,nach anderen Blättern sich au­f die Alkoholzölle beziehen. In Rom, 1. September. (Orig. -Telegr.) Der Bapse wird in dem nächsten Konsistorium, den Bischöfen von Bordeaux und Cambray die Kardinalswürde verleihen. ; London, 1. September. (Orig-Telegr. Meldung des , Ertrabl."­ Der , Standard" ‚sagt in Betreff der Stambuler Vorgänge, es trete an Die Mächte die Auf­­gabe heran, über ein gemeinsames Verfahren schlüffig zu werden. Die Dardanellen müssen ent­­weder allen Staaten gescloffen, oder aber allen Staaten geöffnet werden.. London, 1. September. Der irrig t wiedergegebene Schlussak der gestern signalisirten Meldungen des Konstan­­tinopler Berichterstatters des „Standard“ lautet dahin, da der englische Botschafter in Konstantinopel Sir White seit seiner Nachfehr von Gastein noch nicht empfangen wurde in Folge der Antwort, welche Marquis Salisbury auf die türkische Eröffnung wegen Wiederaufnahme der­­ Verhand­­lungen über Egypten erteilt hatte. Wertchau, 1. September Orig.-Telegr) Die im Gouvernement Wolhhynien gelegene Statt Homel ist zum großen Sheil abgebrannt Der Schaden beträgt ungefähr 1 Million Rubel, da auch bedeutende Waarenvorräthe ein Raub der Flammen wurden. Das Glend ist groß. Tischnifeftorigorod, 1. September. Orig.-Telegr­ Das Mehkomité beschloß, an betreffend wortet Ausländer mit der Eröffnung der 1, die ihren Waaren überschwemmen werden. B­ufarest, Staatsregierung eine Petition Wladi­­daß sonst die Rit gierung und der Adjutant des Königs namens des Lebteren. Belgrad, 1. „DD je 8“ veröffentlicht September nur Orig. -Z belegt) worin die Bel grader Meldung des Wiener Korrespondenz-Bireaus, monad; der Kriegsminister Waffengattungen Birot zu jeder Begründung entbehrend bezeichnet wird, fort, daß stattfinden, joudern blos breitung gar feine Mandver Gejes vorgeschrieben sind und alle Jahre abgehalten werden. Ueberdies seien die Aufgebote, binnen einigen Tagen beendet ganz Serbien i­ nicht seine Division, er­­durch das Waffenübungen des ersten Aufgebotes bereits in voriger Woche beendet, während jene des zweiten Zn sondern nicht einmal eine einzige Kompagnie konzentrirt. New­ Morf. Laut Meldungen aus Balparaiso wurde der Herausgeber des balmacepiftt­­igen Organs, des Journals , Gommercio", Lamvi­n, wegen Vera einer gegen die Kongreßregierung gerichteten Schmähi­rift eiihossten ,­ türfischen die zu richten. Schließung Die Gesandtschaft im bicsem September, anläßlich Gibirifchen Ber Thronbesteigung des Minister des Anden, Jahre des d­e­s K­ahresta­ges der Sultans erstattete Glidwinihe namens der Me, des Freihafens Kaufmannschaft befürchtet, Ejfaren, dem Bahn­empfang ein Communique, Waffenübungen, Sibirien auf „Ddjek“ sechzigtausend Mann 1. September. Orig.-Telegr) melde fein werden, der Der,­aller zu größeren Manövern zwischen Niich und fonzentriren benbichtigt, als vollkommen

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