Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1892 (Jahrgang 39, nr. 25-48)

1892-02-01 / nr. 25

ne In X 2 1 = tes Tee «.s = sspzxspsixgkss j» --zkk-—s-.nZ-t"8s.­­EL­ET ..­­:««.-»k-:-.--1:cs-J"Is er re Be Er si LER ee Se EERETTT SIDE TT ES Sa SENT -- Fr, Ya Ofanfuukse . mber dege­­­ejigen 8 hat gestern in seine 3 d Mandat aus den Händen einer Deputation übernommen, deren Führer Wahlpräses Dr. Melander Kolozsváry war, auf dessen Aussprache Alexander He­g­edit­s beiläufig S­olgendes ermiderte: Er übte je beschämt durch die Thatsache, daßs die Vertreter seiner Geburtsstadt persönlich ihn das Mandat überbringen. Die Gestalten des öffent­­lichen Lebens scheinen aus der Ferne gesehen oft größer, als sie, in der Nähe betrachtet, wirklich­ sind. Er it auch aus der­­ gesehen klein, aber es scheint, daß die Herren ihn auch in der Nähe nicht kleiner finden. In dem Mandat erblicht er die Anerkennung seines Gtvebens, welches in unermüdlichem eleibe, in voller Auswügung seiner Arbeits­­kraft und in Nedlichkeit besteht. (Beifall) Er wünscht, daß die Achtung, m­it deren Bemweifen er überhäuft wird, sich in Liebe mandeln möge. Dies wird seine Arbeitshaft mit noch erhöhen. ‚Er fühlt sie doppelt geehrt, weil er das Mandat aus den Händen jenes Mannes über­nimmt, der vor 25 Jahren ihn in die Hallen der Wissenschaft ein­­geführt hat. Sein Prinzip ist, nicht mehr auf sich zu laden, als mas er leisten kann und das Uebernommene voll zu leisten. Von diesen Prinzip geleitet übernimmt er auch das Mandat. (Lebhafte Ehrenrufe.) — Ein Diner vereinigte die Mitglieder der Poputation mit dem Abgeordneten und dessen Familie. Am Sirpaarer Bezirke 068 Gifenburger Komitat wurde nicht, wie ursprünglich gemeldet wurde, Benjamin Tulof (U), sondern i i Otto Förster (2) gewählt; es ist dies ein für die Liberalen von den Unabhängigen gerwonnener Bezirk. Ferner wurde in der Stadt Kezdi:Väsärbelg nicht Verander Szacsvay (U), sondern Jona Molnár (U) gewählt.­­ Die aus Nagye Vársory gemeldet wird, konnte das Wahl­­resultat, da der Telegraph z­wischen Nagy-Bázson­ und Ajla zerstört wurde, erst am nächsten Tage bekannt werden. Dr. Franz Ovary (4) wurde mit 893 Stimmen gegen Julius Fodor (U), der 616 erhielt, zum Abgeordneten gewählt. Wohn­ ungesse­igkeiten, Berleihbung) Durch allerhöchste Entfließung wurde dem Direktor des Warasdiner Obergymnasiums Jan Bong­rű­esics, in Anerkennung seines vieljährigen eifrigen Wirken als Professor, das Nitterfrenz des Franz Josef-Ordens verliehen. Uns dem Finanzministerium­ Auf Bors flag des Finanzministers wu­rden durch allerhäcfte Entschliegung­enannt: Die Ministerialsekretäre Gabriel Madarajjiy, Dr. Alexander Bopovics und Clemér Horváth zu Sektionsräthen; ferner der Honorar-Ministerialsekretär Dr. Franz Bertely und der Ministerial-Konzipist Stefan Szulovathy zu Ministerialsekretären. Endlich m w­rde dem dem Finanzministeri­um zugetheilten Finanzsek­etär Béla Mocsári Titel und Charakter eines Ministerialsek­etärs verliehen. E­rnennungen) Werus Bathó zum. Konzepts Adjunkten. Dr. Josef Steffer Dr Tray Kobler und Stefn Bänyay zu Konzepts Praktikanten beim Causarum­­regalium-Direktorat, Wilhelm Suhayda, zum. wurnbesoldeten Nechtspraktikanten an der Budapester , königlichen Tafel; Julius 2. trarb zum besoldeten Nechtspraktilanten auf dem Gebiete der Szegediner königlichen Tafel. (Taufe im Herrscherhause,) Für die m­orgen, Dienstag, in der Wiener Hofburg stattfindende Taufe der neugebornen Prin­­zesin wurde folgendes Zeremoniel festgelebt : „Dienstag, um 12 Uhr Mittags, versammeln sich das Kaiser­­paar und die höchsten Herrschaften im­ zweiten Salon des Franz Karl- Appartements. Sobald Alles bereit ist, begibt sich der Hof, sowie Die übrigen Geladenen in den anstoßenden, zur Taufkapelle hergerichteten­ Balon. Der Hof und Burgpfarrer­ stellt sich dortselbst mit jener Assistenz vor den Altar. — Nuunmehr wird der Täufling aus dem innern Appartement von der Hofdame Baronin Becsey, begleitet vom Kammervorsteher Oberlieutenant Baron Vederver, in den Zaufsaal zum Altar getragen. Srapersog Franz Salvator folgt nach und begibt sich zu den übrigen Serrschaften. Das weibliche Kammerpersonale, welches zum Schhuffe eintritt, geht zu dem an der Geistelseite des Altars mattgsttelttest Tide. Die Kaiserin al Taufpathin begibt sich zur Linken des Täuflings. Der megalte A­meister Baron Nopcsa stellt sich zur Linken der Kaiserin und erhält von dem Hofzeremoniär eine brennende Wachsterze. Der erzherzogliche Kammervorsteher Baron Wederer stellt sich rechts vn­dwwärts von der Hofdame Baronin Becsey auf. Der Bontifikant beginnt nun die Tauf­­handlung mit den ritualmäßigen Fragen, welche die Taufpathin­ be­­antwortet, worauf der Eroizismus vorgenommen wird. Darin erfolgt die feierliche Zeremonie der Taufe. Zum Schlusse derselben­ wird der Pathin vom Obersthofmeister die Taufforge überreicht und nach der hierauf bezüglichen rituellen Ansprache wieder abgenommen. Sobald die Bekleidung des Täuflings wieder erfolgt ist, wird das Kind von der erzherzoglichen Hofdame auf dem Spliter, begleitet von dem­­ Kammervorsteher und gefolgt von der weiblichen Bedienung, in das untere Appartement zurü­ckgebracht.” Honvedminister Baron Géza Fejérváry) begibt sie morgen Nachmittags nach Sophia. Um allen etwaigen Kombinationen, welche an diese Reise geknüpft werden könnten, von vornherein zu begegnen, bemerzen wir sofort, daß der Zmweg dieser Neffe einzig und alleinyein Besuch bei der Tochter Sr. Excellenz, der der Gemahlin des diplomatischen Agenten und Generalconsuls Herrn Stefan v. Burian­it, welche Baron Fejeroary seit ihrer Verehe­­lichung nicht gesehen hat. Für den Aufenthalt des Honvedministers in Sophia ist nur eine ganz kurze Zeit in Aussicht genommen. Mandatsübergabe. Bein Handelsminister Gabriel Barofs sprach Heute eine ansehnliche Deputation der Stadt Zünftichen vor, in deren Namen der Wahlpräsident, Fen. Notar Simon Bá­nf­a­y, das Wahlprotokoll dem Minister überreichte. An der Deputation befanden sich Bürgermeister Aidinger Obernotár Majorofjy, jtädtiicher Fiskal Fekete, Sparkaffen: N | Direktor Josef Kin­dl, Realschuldirektor Ritter Dischla, öffent­licher Notar Dr. Béla Blum, Skanmerjetretiv Dr. Karl Saray, die Redakteure Michael Feiller und Ludivig Xenter, die Sabrilanten Nikolaus Z3jolnai, Ludwig Hoffmann und Eugen Little, die Weinhändler Sigmund Lanßig und Anton Szeifrit, Apotheker Stefan Sipöcz, die Srimdbefiger Béla Henz und Zofet Sillay, der­ Unter­nehmer Rudolf Zauber und Beamter Guard Sebessy. — Der Führer der Deputation, Wahlpräsident­ Bonfay, betonte in seiner Ansprache, daß auch die angesehene Opposition in Fünfkirchen der Kandidatur Sr. Grzellenz zugek­ommt und die Verkündigung des Wahlergebnisses mit begeisterten Ovationen begrüßt habe. edner führte dann aus, er habe das Mandat der Stadt Fünfkirchen noch mit solcher Seelenruhe übergeben, als jecht, wo er es in die Hände des Ministers legt als eine Wü­rdigung der unvergäng­­lichen Verdienste desselben. Zugleich richtete er an den Minister die Bitte, Se. Erzellenz wolle das Wandat nicht nur übernehmen, sondern auch behalten und von dem Jugendliche der Webernahme auch ganz der Stadt Finskirchen angehören, welche dem Minister in seiner politischen Wirtsamkeit stets treu zur Geite stehen wolle. Mach den mit lebhaften Eljenrufen aufgenommenen Worten dankte Minister Bar­oj 3 für die zahllosen Beweise der Arhäng-­lischzeit, mit welchen ihn die Bürger der Königlichen Freistadt Fünf Tivehen ohne Parteiunterschied überhäuften, 63 ist seine Ueberzeugung, dag man vor die Wahlen mit feststehenden Prinzipien, mit einem ent­­schieden und klar prägisirten Programm treten müsse, und wenn Diese Prinzipien und dieses Programm außer der Zustimmung auch noch der offenen Sympathie der Bürger begegnen — wie dies auch in Fünfkirchen der Fall war —, so vermag dies den Werth des Mandats nur noch zu erhöhen. Der Minister verw­ies sodann auf die sewierige Lage, in welche er dadurch gerathen­, daß er zu gleicher Zeit in drei Wahlbezirken gemählt wurde, welche Art der Auszeichnung er auf seiner politischen Laufbahn nie suchte und er bat die Deputation, sie möge Hinsichtlich der Beibehaltung des Mandats5 heute noch keine entschiedene Antwort von ihm willni­chen, sondern abwarten, bis die Entscheidung in kurzer Zeit gefallen sein wird. Was immer auch das Resultat sein möge, erkläre er, dab seine Sympathien den Bürgern Sünfkirchens angehören und daß sie ihn stets dort finden werden, wo es gilt, die Angelegenheiten der Stadt zu flitten und zu fordern. — Der Minister ließ sich sodann die Mitglieder der Deputation vorstellen und theilte ihnen im Laufe der Unterhaltung mit, daß er demnächst nach Fünfficc­en kommen werde, um längere Zeit im Kreise seiner Wähler zu verweilen, indem er zugleich der Hoffnung Ausdruck gab, er werde auch bei dieser Gelegenheit dem Wohlwollen der­­ Bürgerschaft begegnen, welches stets den Stolz seines politischen Lebens bilden wird. (‚Sonntags-Komite“) Das Handelsministerim in Einvernehmen mit dem Kultus- und Unterrichtsministerium hat ein Komit organisirt, dessen Zweck es ist, die geistige Ausbildung und moralische Entwicklung der Arbeiter zu fördern. Das Komite hat sie unter dem Namen „Sonntags-Komits* fonstitunt und seine Wirksamkeit jon begonnen. Seine Hauptaufgabe it, im­ Inter­­esse der Bildung der Arbeiter dahin zu wirken, daß die Arbeiter so häufig als möglich Museen, Bildergalerien, öffentliche Sammlungen ze. unter der Führung von Sachverständigen besuchen mögen. Das Komitei veranstaltet Vorlesungen und sorgt für geeignete und leicht augängliche teses und Zurnsäle für die Arbeiter; es richtet Biblio- Arbeit, r # Seen, Schreib Jene, die im unserer vaterländischen Sprache unbewandert sind, im Ungarischen unterrichtet werden. Der Handelsminister ernannte zum Präsidenten des G Sonntags-Komitis den pensionirten Kurialrichter Ladislaus SzáBlony und zum Vizepräsidenten den Direktor der staatlichen Gewerbemittelschule Karl Hegedüs. Zu Mitgliedern des Komitts tourden ernannt: die Ministerialeäthe Julis Schnierer, Emerich Szalay, Georg Szathmáry und Johann KLa­­marich, die Gestionsräthe Emil Abonyi und Ferdinand Wolafkla; ferter wurden in das Komite entsendet, seitens des Fürstprimas Propst Michael Bo­gt ji­ch, von Seite der reformirten Bischöfe Karl Sz­af, von Seite der evangelisgen Bischöfe Ex­­mel Sarktany, von Geite der israelitischen Landeskanzlei Dr. Zoff Simon, ferner Vizebürgermeister Karl ©erlöczy als Präsident des ungarischen Schulvereins, dann die Magistratsräthe ECmesh Viola und Julius Rozsandölyhi, der Stadt­repräsentant Jofef Puch­er, der Präsident des katholischen Gesellen­­vereins Franz Schiffer, der Präsident des evangelischen Gesellen­­vereins Alexander Horváth, der Präsident des Volkserzieher Vereins Daniel Vrán­yi, der Sekretär dieses Vereins Dr. Béla Gyulay, der Nestor des Polytechnikums Gustav König, der Schulinspektor Karl Bere&dn, der Generalsek­etär der Akademie der Wissenschaften Koloman Szily, der Direktor des Kunst­gewerbeimusem­s Eugen Nadifics, der Direktor des National­museums Franz B­ul Ég, das Mitglied der Budapester Handels- und Ge­werbekammer Franz Walser, der Direktor der Masschirten- Fabrik der kön. ungarischen Staatsbahnen in der Diósgyörer Eisen- und Stahlfabrik Ferdinand Förster, die Oberrealfchtl-Direktoren Ferdinand Bathhory und Ferdinand Hofer und der Prä­­parandie-Direktor Stefan Nagy Die Kommission hat ihre erste Sigung bereits am­ 29. Sänner abgehalten, aus welchem Anlasse­n Vizepräsident Kai Hegedüs nach Festelung der Geschäftsordnung das Heutige Arbeitsprogram­m entmwickelte, welches sich vorläufig auf die Hauptstadt erstrebt und monad die Vorlefungen Bereits am 7. Feber in den Sälen der M­ittel­­schulen fast aller Bezirke zu beginnen haben, und zwar vorläufig je 2 Vorlesungen über die Biographie Vetöfi's­tammt Besprechung seiner Werte, über Gegenstände aus der vaterländischen Weichichte und Geographie von allgemeinen nteresse. Schließlich über je einen Gegene­stand aus den Naturwissenschaften, namentlich mit Experimenten betreffend die Elemente der Elektrizität. Die Berlefungen werden stets in­ den Nachmittagsstunden der Sonntage abgehalten und wird für die gehörige Ankündigung derselben sowohl in den größeren Fabriken, wie auch im Wege der Gimigungskommissionen der Getrerbebehörden gesorgt werden. Das Programm sorgt­ ferner auch dafü­r, daß die Museen am Sonntag Nachmittag für die Arbeiter offen bleiben und die Gegenstände durch fachkundige Führer erläutert werden. Für die nöthigen Kosten sorgt vorläufig der Handelsm­inister, zum Übleben P­rofessor Lumniters) Die Leiche des Dahingeschiedenen Gelehrten liegt seit gestern in dessen Mahnung, Kecskemetergasse Nr. 8, aufgebahrt, von wo heute Nach­mittags das Leichenbegängniß stattfindet. Die kirchlichen Trauerfunk­­tionen wird der evangelische Pf­arrer Alexander Horváth ver­sehen. Anläßlich des Dahinscheidens Luminger’s wurden auf dem Giebel des Sitzngssaales des Magnatenhauses, am Nationalkasino, am Uni­­versitäts-Zentralgebäude, am Nohusispital und am Klıblotal des fün. ung. Vereins der Netzte I Trauerfahnen­gehöft. (eber: die Wahlstreife­ in Barffy Hunyad) wid m$ vom 30. Jänner geschrieben: Mit dem heutigen Abendzuge sind weitere zwei Kompagnien Infanterie unter Kommando eines Majors hier eingetroffen. Die Bevölkerung ist wohl sehr erregt, wenn an äußerlich vollkommmene Ruhe herrst. Augen­­zeugen bestätigen, daß Gendarmerie-Wachtmeister Mayer, selbst als er mit seinen Leuten schon thätlich angegriffen wurde, die Angreifer mit Worten und Mahn­ungen beschwichtigen rock­te. Erst als einer der Haupträdelsführer ihn mit einem Scheit Holz traf, verminderte Mayer den Betreffenden mit dem Bajonnet. Die Leute machten allen Krustes Miene, die Gendarmen zu massakriren und schleuderten meterlange Holzstiche gegen sie, so daß der Wachtmeister an zwei Stellen des Kopfes verwundet wurde. In solcher Bedrängung schaffen die Gendar­en, was ein Vuri­chweichen des Pöbels zur Folge hatte. — Wahlpräsident fön. Rath Gyarmathy it fehmer verlegt, ebenso der reformirte Seel­­sorger Janab. Dem Grimdbesiser Szabó aus dem Dorfe Bifal wurde ein Nage ausgeschlagen, säm­mtliche im Wahllokal anmetenden Ver­­trauensm­änner oder Wähler, welche zur liberalen Wartei gehörten, erlitten mehr minder schwere Mithandlungen. — Die Wahlprotokolle wurden vernichtet, so daß eine neue Wahl umberaumt werden muß. Die liberalen Wähler von Banffy-Hunyad und Umgegend erklärten dezidirt, nicht abzustimmen; aus den Dörfern kommen die Anhänger der liberalen Partei zu einer zweiten Wahl nicht mehr herein. Soeben, Nachmittags 4 Uhr, trifft die Nachricht hier ein, daß im Dorfe Zentelte Unruhen ausgebrochen sind­­er dortiger Anhänger der liberalen Partei, ein Jude, wurde soeben in fchwerverlostem Zustande auf einem Magen zum Arzt hereingebracht ; der Ortsnotar mußte flüchten. 68 gehen zwanzig Clann Infanterie und drei Gendarmen nach Zentelfe ab. Ein Duell während der Abgeordneten­wahl­ hat, wie bereits im Sonntagsblatte gemeldet, am­ 28. 5. in Selegyháza stattgefunden. Es wird hierüber berichtet : M Während die Abstimm­ung u­m Yuge war, übergab plößlich der Mahlpräses die weitere Leitung des MWahlaktes seinen Stellvertreter und verließ das MWahllokal. Auf der Gasse wartete ferner ein Wagen, in m welchen­­iehon zwei Herzen saßen, zu denen sich nun auch der­­ Wahlpräses gesellte. Der Rutscher trieb die Pferde an und bald hielt der Wagen vor der Militärschießstätte. Die drei Herren stiegen aus und gingen in das Gebäude hinein, wo sie von einem schon anres­enden Arzte begrüßt wu­­den. Gleichzeitig fuhr auch ein Wagen vor, aus med­em ebenfalls drei Herren ausstiegen. Bald dar­­auf erdröhnten lt. der Schießstätte zwei Schiffe; die Doppeldetonatio­­ner­ wiederholten sich noch z­­eimal, dann verließen die Herren wo­eder die Schießstätte, Jammet und sonders amverlegt. Der Wahlpräsident fuhr zum Wahllokal zurich und übernahm wieder Die Leitung des Wahlamtes; sein Gegner fuhr, zum Sammelplan der zur liberalen W Partei gehörenden Wähler, die er ebenso wie er es vor seiner zeiteiligen Entfernung gethan hatte, zur Aus­­dauer und zum Leithalten an ihren Parteistandpunkte aner­erte. — Ueber die Frage, wer die Direllanten waren, gibt „P. Hirlap“ fol­­gende Austritt: Der eine war der Großgrimdhesiger und Kasino­­präsident Sofert Szabó, der während der Wahlbewegung an der Spitte der liberalen­­ Partei stand ; der andere war der Bürgermeister und Wahlpräses Géza Zambó, eine Hauptstüke der­­ Achtundvier­­ziger Partei. Der Erstere war vom Advotaten Desider Sanonay und Dr. Otto Gubody, der Lestere von Stadtfiskal Desider Hukla und dem Advolaten Koloman Farkas als Sekundanten begleitet; als Arzt war Dr. Bopper an­wesend. Das Duell, zu welchen­ die N­eibungen während der Wahlbewegung Anlaß gegeben hatten, fand unter strengen Bedingungen statt, verlief jedoch unbritt­a. Szabó war vom Bürgermeister Zambo gefordert worden. Beide gehören zu den an­gesehensten Männern der Stadt. Das Publikum erhielt erst nach der Wahl von diesem Zmwek­ampfe Kenntniß, und das war ehr gut, sonst wären vielleicht selbst die gegnerischen Warteien aneinander gerathen. (Der Bermaltungs-Ausfhnf des Belter Komitats) hält am 4. Feber eine außerordentliche Sagung, um in Folge eines Anklagebeschlusses seitens des Kalocsaer Gerichtshofes die Disziplinarangelegenheit des Solter Oberstuhlrichters Ga­lötvös zu verhandeln. Zur bemerken it, daß Géza Eötvös mittler­­weile zum Abgeordneten des Keczeler Wahlbezirkes gemählt wurde. Rezeption der tifr Religion. Man schreibt uns aus Stuhlmeikenburg vom 31. Sommer: Die israelitischen Kultusgemeinden des Meikenburger Distrikts hielten heute Nachmittags in Angelegenheit der Rezeption der jüdischen Religion eine stark besuchte Konferenz. Sämmtliche Filial­­gemeinden hatten ihre Vertreter entsendet. Nachdem P­räsident Dr. Bernát Neumann den Zied der Konferenz und die von dem Budapester Erefutiv-Homite arrangiere Bewegung darg­egt hatte, nahm das Wort Dr.­osef Cigeti und beantragte, die Konferenz möge sich an die vom Budapester Grelativ-Romu­d initiirte Bewegung in Betreff der Rezeption der jidischen Religion anschließen und seiner­­seits eine Retition an das Parlament richten. Der Antrag Ligeti’s wurde einstimmig angenommen und behufs Ausführung desselben ein aus 12 Mitgliedern bestehendes Erelativistomu­s entsendet. („Sich uns unferträgliches Brod...“ Das gute Herz der Xefer des „Wester Lloyd“ hat sich wieder einmal herrlich bewährt. Der Appell zu Gunsten der hungernden Schulfinder, den wir in unserene Sonntagsblatte veröffentlicht, ist auf fruchtbaren Boden gefallen und schon bis jest sind unserer Redaktion für den ‚„Kinderfreund" Beträge zugenommen, die der Hoffnung Raum geben, daß die öffentliche Mildthätigkeit diesem Verein die Fortlegung seines edlen Wirkens bis zum Frühjahr erm­öglichen werde. An Spenden find uns bisher zugegangen von Herrn Lo Läancyzy, Generaldirektor der Pester Ungarischen Kommerzialbank, Hundert Gulden; von Herrn Alfred Wellisch, Architek­, der unseren nie heiter arbeiterinen TEK ehren. ab amwetter A . | . « , damit diese ihr tägliches Brod haben, der Betrag von f­ün­f­z­ig Gulden , ferner von Herrn Odring Kainrath fünfzig Gulden, von Annusta f­ün­f Gulden, von &.3. drei Gulden, von R. ©. drei Gulden und von M. 2. als Ergebniß einer Sammlung unter den Stammgäfter des Café Tütöry, zehn Gulden. Ausgesammt sind uns also bis jegt für die hungernden Schulkinder 221 Gulden zugenommen, die wir ohne Säumen dem Verein „Kinderfreund“ zur Verfügung stellen erden. Im Wetter) Für die nächsten Tage ist folgende Prognose gestellt worden: Die seit den Tetten 36 Stunden ver­stärkten Wettreinde haben die Frostgrenze bis ins Innere Auflande nrüdgedrängt und ist nach der noch hereichenden, sehr ungleichmäßigen Vertheilung des Luftbrudes ac) in den nächsten Tagen in unseren Gegenden noch mildes Wetter bei zeitreifen Niederschlägen und Tebe baften MWest- bis Normeftroinden voransfittlich. — Nach den im Aderbamministerium eingelangten amtlichen Meldungen sind die Saateıt im ganzen Lande mit einer hohen Schneehü­lle bedetét ; in den Gebirgsgegenden ist in den rethten Tagen außerordentlich viel Schnee gefallen. Die Temperatur hat sich unter zwei Tagen überall auf einmal von 10 bis 12 Kältegraden auf 2 bis 6 MWärmtegrade erhöht und ist bei allen Flüssen ein langsames Steigen zu bemerken. Die Donau ist vollkormen eisfrei, nur die Theiß ist von Bájáros-Mámény bis Titel mit einer blos 6 Zentimeter dicken Eisrinde bedeckt, ebenso die kleineren Slüsse, un­g den armen Meinen uidmnetert, en Fanmiliennaggricht. Her Moriz Weiß, Kaufmann in Budapest, verlobte sich mit ereutlein Vilma Mälnai, Tochter des geachteten Kaufmanns Herrn Heinrich Mälnai, e fed § fl Kommmuunl-Angelegenheiten. Die hauptstädtische Finanzsommife Ttom) hielt heute unter­­ dem Präsidium des Vizebürgermeisters ULE er ihre dieswöchentliche ordentliche Sikiung. 20 u.­n 4 eine fand Behurs Berfantes von Lizitation statt. Die Betheiligung war eine sehr lebhafte, der Gisteher blieben: 1. eines rundstücks in dessen Ausrufpreis 60 fl. per radiate Hafter betrug, Alexander Fisher mit einen, Angebot von 66 f­ s — 2. eines Gembdstücks Ausrufpreis 30 fl. per Duadratklafter, Aerander Nagy mit 50 fl. — 8. eines Grundstückes an der Drezystraße, Ausrufpreis 15 fl, Ga Baranyay mit 22 Kerepeter eines 120 fl., Brüder Baumgarten mit 140 fl. — an fl.; — 6. eines Grundstüdes an St­raße, Ausrufpreis 80 der Gde der Ausrufpreis Grundstides an der Kerepeferstr­aße, Ausrufpreis 100 fl, Witcher u. Hölle­viegel , mit 101 Nach Beendigung der Lizitation folgte die Tagesordnung. Repräsentant Berthold Weiß sofortige Ente­fernung ‚der Kothhaufen, welche von den legten Schneefällen her auf dem Äußeren Theile der Andraffystraße verblieben sind. Der Bor halten seien, Mehrheit beschloß, ga l­fe wırde, im bei Jorgerden X. Bezirksv­orstehung ‚der Brüdenmauth, zu fordert. Haufe forderte in den Nachmittagsstunden zu An­sulins Lehner und Genosfen die t­ßermde ermiderte, glei­ nach der Sigung die erforderlichen Ber­fügungen treffen zu wollen. —.Repräsentant Peter Her­cz­og hatte den Antrag gestellt, daß die Sifungen Loyalitäten Schubart und Sofer Winkler um 80 fl. jährlich verpachtet. Für die S­tallirung der Wasserleitung in der Die der bisherigen Praris — den vormittägigen Lisungen — zu verharren. ‚In die Irtravillan-Verzehrung öftens K­ommission wurde Samuel Angenst­ein als Grungsmitglied gewählt. Die befindlichen der wurden unter den bisherigen Bez­dingungen auf weitere drei Jahre in Pacht genormiert. Es wurde zu Biegelschlags­­aweden ein Steinbrucher Grimpstich zum Preise von 3 fl. per Ouadrat­­tafter verkauft, den Sufkisministerium wurde ein nächst dem neuen Friedhofe befindlicher Grindsampfer, 19.000 Duadratilafter, zur Errichtung eines Gefangenhauses unentgeltlich überlassen. Zur Vergrößerung des Nátoser Lastenbahnhofes wurden 15.120 Duadratilafter Grund zum Streife von 2 fl. per Duadratilafter überlassen. Ein Geund­er Schhwefelsäure- Kunstdünger» und Schemilalienfabrik­-Nitiengesellschaft, die Abänderung eines mit ihr abgeschlossenen Grundfangsvertrages betreffend, wurde abgelehnt. Ein Gesuch des Armenkindergarten-Berceing, gestatten zu wollen, daß auf dem dem Berein zur Erbauung eines Kindergartens geschenkten Grunde auch ein Zinshaus erbaut werden dürfe,­­ wurde nach längerer Diskussion abgelehnt. Die Sitzung wurde um 1 Uhr Nachmittags geschlossen. (Ständige Eichausstellungshalle) Der Aderbauminister richtete an die Stadtbehörde das Ersuchen, einen geeigneten Grundsompfer überlassen zu wollen, auf welchem die betheiligten Saktoren eine ständige Viehausstellungshalle erbauen würden. Im dieser Angelegenheit werden übrigens Konferenzen statt­­finden, zu welchen die Hauptstadt ihre Vertreter zu entsenden hätte. Omnibusmwesen. Der Finanzminister hat die Bitte der Haupttadt, daß die Brüdenmauth für Omnibuffes auf 15 Kreuzer Der miserable Zustand des Haupt­­städtischen Omniibusverkehrs sei nicht in der Höhe der Brü­denmauth, sondern in anderen, gemeinbefam­ten Umständen begründet. Wenn es der Hauptstadt gelingen wird, ein einheitliches Omnibusunternehmen zu verschaffen, so werde er — der Minister — gern bereit sein, dieses Unternehmen durch Erleichterungen, namentlich duch: Baufüh­rung Zu Begin Baustellen sind 950 derselben Isabellagasse, und Grundstück fi. am Telekiplag, der Friedhofstraße, 5. eines_ fl. Brüder Baumgarten mit 82 am Csepelquai wurde herabgefegt werde, abgelehnt. Grundstüdes der inanzkommission 5üs und gegen erforderlich,­­ der Friedbhof­­fl. diesen Antrag wurde gesprochen, deren Bededung an Stefan Dembinsky­­nachgewiesen W· . ·-- . i-»»7-«’—­­Brob va », Der Kurtn­ationalmuseum Dr. .-. oberort i in Rus finden fid)­an der philosophischen Fakultät­en als Privatdozent für römische Kulturgeschichte habili­­tiert dieser Tage seinen Brobevortrag­ über den , Beftaturius in Rom“. Demselben wohnten nebst den Dekan Prof. Beöthy auch viele Professoren und Hörer der Universität bei. — (Gesangssoiree) vau Prof. Mendl-Nadher veranstaltete gestern mit ihren Schülerinen eine Gesangssoiree, welche Zeugniß gab von dem vornehmen Geschmar und der trefflichen Schufug, welche an dieser Lehrstätte des Kunstgesanges wpaltet. Be- Bas lobende Jing verdienen unter den jungen Gängerinen ie Damen Rovacs, Berts und Fl. 9rma v. Eberling‘ die ‚bei einem Marhesi’schen Koloraturwalzer große Kehlengeläufigkeit entfaltete. Fl. Margit Strasser und Fl. V­älent fangen Lieber von Schubert mit prächtiger Stimme und warmem Vortrage. Einen ginz Erfolg erzielte Frl. Spiter, die bald die Bühne des Baumschweiger Hoftheaters betritt, mit der Brief-Arie aus "Don Juan". Bei diesem­ schr­ierigen Stud­­iorte in dem mit Herrn Gustav Schmitt vorgetragenen Duett aus „Cavalleria rusticana“ zeigte Die Sängerin ein mächtiges Organ, volle Sicherheit und künstlerische Vortragsmweise. Einen besonderen Netz verliehen dem Konzert einige wirksame und lebhaft applaudirte Vorträge 008 Bros. Leo Fried­­tig aus Wien. P­ropellerverfehr) In­folge der eingetretenen milden Witterung bwi­eben heute folgende Stationen eröffnet, amd war: Esküter—Rudasiürdö, Vigadó— Tabán, Vigado—Hidiö. . partielle Ueberschwemmung­ In Folge der rapiden Schneeschmelze in den Dfner Bergen konnte der sogenannte Vilatorigraben über der Altofaer Math die große Maffe des Wassers nicht faffen, so daß das Gebirgsmarler ein ziemlich aus­­gedehntes Terram­inumdirte. Behufs Abwendung ein­er weitern Gefahr in die dort befindlichen Häuser wurde im Auftrage des hauptstadít den Srgenienvantes zur Ableitung des Wassers ein Graben bis zur Donau hergestellt. Das in einzelne Käufer bereits eingedrungene Wasser wurde ferner von der zur Dienstleistung herangezogenen hauptstädtischen Feuerwehr mittelst Bırmpen entfernt. Die Jugend des Budapester reformirten O­bergymnasiums­ veran­staltet am 6. Feber im Gymnasial­­gebäude ein Konzert mit sehr interessantem Programm. Das Meir­erträgniß wird dem Hilfsverein des Gymnasiums zuge­wendet. . (Arbeiterversammlung.) Die Budapester Hafner­­gehilfen, etwa 60 an der Zahl, hielten gestern in A­ngelegenheit der Gründung eines Fachvereins eine Versammlung und beschlossen, alle erforderlichen Schritte zu unternehmen, damit dieser Verein ins Leben trete. Die Arbeiter sprachen gleichzeitig ihren Anschluß an die sozial­­demokratische Be­wegung aus. Die Versammlung verlief im Uebrigen ganz ruhig. Eine stürmische Bersammlung.) Der Gifte Budapester Dienstmänner-Krankenunterstügungs- und Leichenbestattungs­­verein hielt gestern Nachmittags unter dem Vorsize David Lö 5b­l’8 seine Generalversammlung. Raum hatte der Vorfigende die Bersamme­lung eröffnet und erklärt, daß es der­ Verwaltung im diesem Jahre gelungen sei, das finanzielle Gleichgewicht herzustellen, entstand schon ein fürch­terlicher Lärm. Die mit der Verwaltung unzufriederen Mit­­glieder wollten gegen die Gebahrung protestiren und da Alle zugleich schrieen, konnte der DVorfigende nicht ehe zu Wort kommen. Erst nach einer halben Stunde, als fi Schon Alles heifer Blaen hatte, trat fir einen Moment Ruhe ein. Der Vorfigende bes­chleunigte die D Berathung, indem er den Rechenschaftsbericht verlesen ließ. ISS er aber ‚das Abfohrtorium für die Verwaltung erbat, wiederholten sich die lärmenden Szenen. Der Borfigende drohte vergebens mit der Auflösung. Der unwüste Lärm dauerte fort. Ein Redner, der den Präsidententisch als Rednertribü­ne benutzte, wurde von derselben herabgezogen. Unter solchen Umständen fand es der Vorstende für lege atto der Versammlung zu flüchten. Nachdem noch Hermann Rosenblü­th sich Gehör verschafft hatte, um das Vorgehen der D­erwaltung zu verurtheilen, aber auch die Haltung der Mitglieder zu rügen, ging die Versammlung auf Aufforderung eines Polizeimwach­­mannes auseinander. . Eine Kindesleiche im Schneehaufen) Ein unheimlicher Fund wurde gestern in der Logodygasse in Ofen gemacht. Mehrere Arbeiter, welche, mit der Wegräumung, eines Schneehaufens beschäftigt waren, stießen unter der Schneededke auf die Leiche eines etwa z­weiwöchentlichen Säuglinge. Unzweifelhaft liegt ein Kindesmord vor. Die Leiche har mit feiner­ Wäsche be­kleidet, welche darauf schließen läßt, daß die unnatzliche Mutter des Kindes in den besseren Gesellschaftskreisen zu suchen ist. Die Polizei hat die umfassendsten Niederden nach der Mutter und deren etwaigen Helfershelfern eingefettet. N­änderischer Ueberfall) Der Arbeiter Yohann Mayer wurde nach seiner Angabe gestern Abends auf dem Heim­wege nach seiner im Engelsfeld befindlichen Wohnung von sieben ihn umbenannten Individuen überfallen, tot feiner freeze ü­ber»­ewältigt und blutig geschlagen. Nachdem sich die Angreifer entfernt hatten, bemerkte Mayer zugleich den Abgang seiner aus 30 fl. bes­­tandenen Baarschaft. Einbruchsdiebstähle. In der Nestaration des Karl Esalanyi im Franziskaner-Bazar wurde gestern Nachts — seit kurzer Zeit zum zweiten Male — von unbekannten Thätern ein­gebrochen, welche zum Schaden des Oberkellners Sigmund Bopläan den Betrag von 20 Gulden und ferner eine silberne Taschenuhr (ein Ein-Gulden-Stück als Anhängsel) entwendeten. Drei halbwichtige Bursche, Namens Johann und Martin Hajuster and Julius Orbán, wurden gestern dabei betreten, als sie einen zur Au­fbewah­­rung von Obst dienende Holzbude e­rbrochen hatten. Die Heinen Ein­­brecher ergriffen die Flucht. Doch nu w wurden sie noch im Laufe der Nacht erni­t und in Haft genommen. Geburt auf der Straße. Die Dienstmagd Julie 2ajos wurde gestern auf dem Theresienring unvermuthet von Geburtswehen befallen und gab unter den Beistanden mehrerer Baflanten einem, gesunden Snäblein das Leben. Die­ Sreiwillige Rettungsgesellschaft beförderte sodann Mutter und Kind auf die Geburtsklinik. Vermißt) Die Sdjährige Gattin des Eisenbahn-Gepäck­­trägers im Varıga geb. Therese Benz (in der Vörösmarty­­gasse Nr.­54 wohnhaft) wird seit dem 27. Jänner d. %. verm­ißt. Barga befürchtet, daß s­einer Frau irgend ein Unfall zugestoßen sei. (Selbstmord.) Der hiesige Gartn­er Franz B­atori verlieh gestern seine Wohnung in der Verkoesisgasse Nr. 6. Heute erhielt die Gattin Batori’s mittelst der Stadtpost einen Brief ihres Mannes zugestellt, welcher die Frau benachrichtigt, daß er sich das Leben nehmen werde. Einer heute Mittags aus Waisen­bier­en gelangten Depesche zufolge hat ich Batori dort erschaffen. (Eine gestörte Trauung.) In der Innerstädter Parrlicc­e hat es am­ jüngsten Lan­stag anläßlich der Trauung des Schlossermeisters Karl Ka­ff­ai und der Lounse Heim einen großen Skandal gegeben. Das Brautpaar war eben vor den Priester getreten, als aus den Neihen der anmesenden Zuschauer eine junge Frauens­­person auf die Braut losstürzte und derselben den Morthenkranz vom­ Haupte reißen wollte. Die Freunde des Bräutigams intervenirten so­ch­ rechten Zeit und veranlaßten die Entfernung der Nähestörerin,­­ die Neuvermählten die Kirche verließen, wiederholte die Frauensperson ihre Attaque auf das Baar, doch mit dem gleichen Miterfolge. Bei dieser Gelegenheit entfiel der rabtaten­rauensperson ein mit Vitriol gefülltes Fläschchen. Die betreffende Berson erzählte später den new­gierigen Zuhörern, daß sie die langjährige Geliebte Raffais gebesen sei, von demselben aber treulos verlassen wurde. (Unfall.) Die 82jährige Private vermwitwete Frau Fulius Baumgarten geborne Julie Bishit, wurde heute Mittags in der Spielgasse von einem unbefannten Batternmagen überfahren bei er verlegt nach ihrer Wohnung, U Well derstrafe Nr. 58 g efordert. (Blöglich gestorben) In einer Branntweinscharfe in der Rettiggasse gab es gestern eine blutige Schlägerei, mober ein Konstabler thätlich mißhandelt wurde. Schließlich minden die Exrzeden­­­­ten mit Hilfe von Soldaten arretirt. Einer der Verhafteten, Namens Andreas Annal, wurde Jovann behufs Agnoszirung seiner Berson nachbaute erfortirt. Daselbst angekommen, fiel der Mann plöglich zu Boden und verschied nach wenigen Minuten. Der Leichnam wird von Amtsmegen obdugirt. 1­on Zokal-Nahrung­en. Todesfall­ Bestern Morgens starb hier die vermu­rmete­rau Sohann Burián geb. Slonia Salics nach langem Leiden im 60. Lebensjahre. Mehrere hochangesehene Budapester Bürgerfamilien werden doch das Hinscheiden dieser edlen, doch alle Eigenschaften des Herzens und des Geistes ausgezeichneten Dame in tiefe Trauer versenkt und m­it den Verwandten beklagen ac) zahlreiche Berehrer und Freunde den Tod dieser trefflichen Frau. Die Beerdigung findet heute Nachmittags Statt. (Die Anerkennung des Ministers) Der Handelsminister hat den Hauptkontroler der Fön. ung. Staatsbahnen, Ludwig Yellm­er, welcher elf Jahre lang in der Tarifabtheilung des Ministeriums thätig war, dieses Dienstes enthoben und ihn als Abtheilungsleiter der inländischen Tarifabtheilung der Staatsbahnen­­direktion zugetheilt. Aus diesem Anlasse hat der Handelsminister dem Gerrah­nten unter Betonung seiner eifrigen und erfolgreicher Thätigkeit seine Anerkennung ausgesprochen­. Von der hauptstädtischen Polizei. Der war ernannte Leiter der IX. Bezirkshauptm­annschaft, Stadthauptmann Koloman v. Magyary, hat heute sein Amt angetreten. Here 2. Magyary it als ein ebenso pflichteifriger, rote in Polizei­­saden überaus verfirter Beamter bekannt. Sein konziliantes Wesen bat ihm in seiner bisher innegehabten langjährigen Stellung eines Polizeisekretärs die Sympathie aller Derjenigen erworben, die mit Herrn dr. Magyary zu verlehren hatten. Der iranzstädter Bü­rger- Schaft w­­ar dem­ jegigen Bezieh­hauptmann nur zu gratuliren. (K­unstlotterie) Dei der von der Beseitsshaft der bil­­­­denden Künste veranstalteten Ein-Gulden-Lotterie wurden 1173 Lose verkauft. Bei den eingetroffenen. 1173 fl. fielen fü­r Steuern und Spenden 93 fl. 65 fl. meg, für die restigenden 1079 fl. 35 fl. wurden 4 Bilder getauft, welche bei der gestern stattgehabten Ziehung auf­olgende Losnummern entfielen: 208 Nr. 602 gewinnt Anton esgradys „Am Waldesrande”, Werth 280 fl.; Nr. 503 ge­­winnt Baron Ladislaus Mednyanktivs „Stadtwälden“, Werth 230 fl. ; Nr. 1228 gewinnt Leo Littrom's „Laubgang in Abbazia“, Werth 120 f.; Nr. 724 gewinnt Edwig Ebners „Studie“, Wert 120 fl.; Nr. 88 gewinnt fihamér Margitay's „Anarchist”, Werth 109 fl. 85 fl.; Nr. 1240 gewinnt M­erander Brodßtys „ühlingsstimmung“, Werth 100 fl umd Nr. 454 gewinnt Georg Bacs als „M Waldpartie”, Werth 60 fl. An der Ziehung nahmen nur die N­­mmern der verkauften Lose theil. Ballchronis) Die Mibeu­r der Neuperter Schiffswerfte veranstalten am 13. b. einen Arbeiter­­ball in den Lokalitäten der Neupester Pferdebahn-Restauration. — Der Ofner Lehrerverein veranstaltet am 6. d. ein mit einem Tanztränzchen verbundenes Konzert in den Lokalitäten des „Satan“ (Ofen, Medve-uteza). — Der Klub des VIII. Be­­am­tes veranstaltet heute Abends zu Gunsten des Spiefstädter Frauenvereins eine Tanzunterhaltung. — Am 25. b. findet in der Redoute der Ball des Bester Komitats statt. Karten sind vom 25. b. ab täglich von 10 bis 1 Uhr Vormittags und von 3 bis 5 Uhr Nachmittags im Komitatshanje (Granatos-utera) erhältlich. Der Reinertrag it für eine Bettstiftung im „Nothen Kreuz“-Spital und für den Ungarischen Schulverein bestimmt.. . | A­ ­­ dereiits-Hadjridjten. Die Generalversammlung des National tafinos) hat gestern Vormittags stattgefunden. Kronhüter Yosef v. Szl­avy wurde von den zahlreich erschienenen Mitgliedern einstimmig zum V­orfigenden gewählt und eröffnete die V­ersammlung mit einer funzen Begrüßungsansprache. Sekretär SIE legte hierauf den Jahresbericht vor, el dem zu entnehmen it, daß das Kasino im verfroffenen Jahre 691 ordentliche, zwei Ehrenmitglieder und zehn außerordentliche Mitglieder zählte. In der jüngsten Ausschrßftsung wurde Erzherzog Eugen zum Ehrenmitgliede gewählt. Die Jahreseinnahmen betrugen fl. 131.517.41, die Ausgaben fl. 130.284.54,­­wovon auch die Ergänzung der printvollen inneren Einrichtung des Kasinopalais bestritten wurde. Das Budget des laufenden Jahres wurde mit 92.605 fl. an Ginahmen und fl. 92.011 an Ausgaben fet­­gestellt. In das Ausgabenbudget wurden 1000 fl. für die Kosten der Anbringung der Szechenyi-Tafel an dem Akademie-Palais eingestellt. Das Ergebniß der hierauf vorgenommenen Neuwahlen wird in einer am 7. b. M. stattfindenden Generalversamm­lung Tundgegeben werden. Das Szechenygi-Bantet wird am 21. Feber, Nachmittags 5 Uhr stattfinden und Graf Stefan Károlyi ersuchte die Mit­­glieder, einen Renner zu empfehlen, der den uinuellen Szechenyi- Toast ausbringen sol. (Das Landestasino) hielt gestern unter dem Präsidium des Grafen Bela Szechenyi seine Generalversammlung. Der­ Jahresbericht des Ansichusses hebt hervor, daß die Zahl der Mit­­glieder um 103 zugenommen hat und auf 980 gestiegen ist. Damit­ wird auch das Projekt, ein entsprechendes Heim für das Wandesfalino , zu bauen,seiner Vermneir­lichung näher geritet, und zwar soll der Bar, doch, Aufn­ahme eines Amortisationg­ ug Hypothelar-Darlehens er­­­möglicht werden. Die Jahreseinnahm trugen fl. 85.701.29, die e

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